Astrocreep2000 hat geschrieben: ↑Dienstag 27. Mai 2025, 20:59
Dann hast Du nicht aufmerksam gelesen. Anders als Du sehe ich ein "Versagen" oder eine "Schuld" in der Flüchtlingskrise nicht ausschließlich bei Deutschland (mir ist schon klar, dass diese Sicht essentiell ist für Selbstverständnis der AfD...), sondern Europa hat sich da insgesamt nicht mit Ruhm bekleckert. Wenn das in Zukunft anders laufen soll, braucht es eine gesamteuropäische Lösung.
Um unsere Nachbarn darauf aufmerksam zu machen, dass Deutschland das frühere "Durchwinken" nicht mehr akzeptiert und unsere Partner an ihre Pflichten zu erinnern, finde ich Grenzkontrollen und ggf. Zurückweisungen in Ordnung. Das wird die Problematik aber nicht dauerhaft lösen; es ist schlicht nichts, worüber sich jemand Gedanken macht, der in Nordafrika in ein überfülltes Schlauchboot steigt.
Eine große Schuld an der Flüchtlingskrise hat Merkel, die damals die Grenzen geöffnet hat und den Run Richtung EU befeuert hat. Merkel hat sich auch nach 2015 nicht um Gesetze und Regeln geschert, egal ob da andere EU-Länder auch massiv betroffen wurden. Und das hat die EU zerstritten. Die Nachfolgeregierung mit der roten Innenministerin und der grünen Aussenministerin haben weiter an der Massenmigration gearbeitet (siehe Bericht gestern vom Spiegel, wo man schon von staatlich geführter Schleusung sprach..und das in einem linken Blatt)
Ich sagte auch schon mehrmals, dass die Grenzkontrollen und Zurückweiseungen nur einen zeitlich begrenzten Erfolg haben, die Schleuser werden sich da schnell drauf einrichten und die etwas aufwändigeren Wege über die grüne Grenze etablieren. Damit sich weniger aus Nordafrika in die Schlauboote setzen, müssen andere Maßnahmen ergriffen werden. Geld ist immer noch der Pullfaktor, am besten Bargeld (Bezahlkarte führt ja schon mal zu mehr freiwilligen Ausreisen). Asylleistungen müssen in D klar gekürzt werden, da braucht es eine Anpassung an EU-Standards. Es muss viel mehr heissen, für den Lebensunterhalt Arbeiten... oder "Bett, Brot, Seife".
Und wo ist jetzt der Widerspruch zu meiner Forderung? Es muss eine Lösung her, die von allen EU-Ländern getragen wird. Die ist verbindlich auszuhandeln. Das ist sicher nicht einfach, aber nötig.
Wie schon bei deiner Aussage, dass du ja angeblich bei den 77% bist, die eine Migrationswende wollen, hast du als Lösung nur ein von allen EU-Ländern unterzeichnetes gemeinsames Vorgehen eingeplant. Das gab es die letzten 10 Jahre nicht und wird es auch die nächsten Jahre nicht geben, weil die Länder mittlerweile komplett unterschiedliche Forderungen haben.
Die Zahl 2,8 bezieht sich auf ein Jahr. Betrachtet man den Zeitraum von 10 Jahren - also seit 2015 - liegt man bei 28. Die Differenz zu knapp 40 kommt zustande, weil in der Berechnung, die ich mir von KI habe ausrechnen lassen, in der Tat die +1 Mio. Ukrainer nicht berücksichtigt waren. Anderseits ist hier ja immer wieder zu lesen, dass die Ukrainer ja gar kein Problem darstellen, weil: Überwiegend Frauen + Kinder/Jugendliche - und keine Alleinreisenden jungen Männer und Moslems... In Bezug auf die will natürlich niemand verallgemeinern oder vorverurteilend ... Aber, naja. Letzteres hält mehrere Stränge am leben.
Es ist zwar richtig, dass bei den Ukrainern der Männeranteil "nur" bei ca. 35% liegt, bei den Westasiaten und Afrikanern andersrum. Das man aber die immens höhere Gewaltbereitschaft rein mit Alter und Geschlecht legitimiert ist auch falsch. Bei Japanern, Finnen oder Spaniern ist auch bei Männern die Gewaltbereitschaft nicht so hoch. Die Sozialisierung ist das Problem, aber manche finden, je wertefremder und gewalttätiger desto besser.
Ich weiß nicht, wo du gelesen hast, dass die Ukrainer kein Problem darstellen. Bei Kriminalität liegen die etwas über dem der Deutschen, aber weit unter den Zahlen was man von den (angeblich meist traumatisierten und schuldunfähigen) Flüchtlingen aus Problemgebieten so erleiden muss.
Und Ukrainer sind bei den Kosten genauso problematisch. Kannst ja mal deine KI fragen, welche Kosten die über 700.000 Ukrainer verursachen, also nicht nur Bürgergeld, sondern auch Wohnungen, Heizung, medizinische Versorgung, Kitas etc.
Zu Deiner letzten Frage:
Ich hatte Dir vorgerechnet, dass Deutschland - wenn die Geflüchteten innerhalb der EU gerecht verteilt würden - jährlich um 160.000 Menschen aufnehmen müsste. Davon ausgehend, dass jährlich - wie in den letzten 10 Jahren - 900.000 Geflüchtete pro Jahr nach Europa wollen. Ich halte das für machbar, es liegt unter dem, was Seehofer einst als Obergrenze von 200.000 gefordert hatte. Das wären pro Jahr Größenordnung von 0,2% der Gesamtbevölkerung, nach 10 Jahren wäre das addiert ein Bevölkerungswachstum (den tatsächlichen Rückgang nicht gegengerechnet...) von 2%.
Das jedenfalls wäre für mich weit, weit weg von einer "Massenmigration".
Wärst Du jetzt bitte noch so nett, auf meine Frage einzugehen? Wann liegt für Dich eine "Massenmigration" vor? An welchen Zahlen/Relationen machst Du das fest?
Natürlich bin is so nett die Frage zu beantworten. Im Gegensatz zu dir möchte ich aber mit realen Zahlen antworten und nicht mit "was wäre wenn es eine EU-Lösung geben würde", welche es gar nicht gibt.
In 10 Jahren hat Deutschland 3,5 Mio Flüchtlinge aufgenommen, das sind 35 Großstädte!
Vielleicht mal anschaulicher:
Das sind 35 Städte wie Kaiserslautern. Oder etwa 30 Städte wie Wolfsburg.
Und 2/3 sind Moslems, größtenteils in radikalislamischen Ländern erzogen. Es sind also etwa die Einwohner von 20x Wolfsburg also schwer integrierbare und wertefremde Menschen eingewandert.
Und was hat uns das alles in den letzten 10 Jahren gekostet? Wahrscheinlich mehr als eine halbe Billion Euro. Und was hat das alles in der Gesellschaft angerichtet? Und das willst du jetzt ähnlich weiterführen?? Deine 200.000 sind doch sicher Asylanträge, ohne die sonstige Migration (sprich Ukrainer, Familiennachzug, sonstige Aufnahmeprogrammen, illegale Migration mit Personen die kein Asyl beantragen aber hier sind). Dann kannst du wieder jährlich von 350.000 ausgehen, also in 10 Jahren weitere 35 Großstädte.
Also denkst du, 70 Großstädte in 20 Jahren sind tatsächlich keine Massenmigration? Davon rechnerisch ungefähr 50 Großstädte, die nur aus Syrern/Afghanen/Irakern/Eritreern/Marokkanern etc. bestehen würden? Ist das tatsächlich für dich kein Problem?