Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

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Realist2014
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:08)

Nun, ich habe kommuniziert, dass ich meinen CO2-Fußabdruck hinreichend gut im Griff habe. Dieses trifft offenkundig nicht auf jeden zu.
Im Griff habe ich den auch- ich habe halt einen großen Fuß.... :x

Ich werde auch weiterhin Auto fahren, Flugreisen unternehmen , Fleisch essen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Realist2014 hat geschrieben:Ich werde auch weiterhin Auto fahren, Flugreisen unternehmen , Fleisch essen...
Und lebst somit auf Kosten der Gesellschaft :thumbup:
Troh.Klaus
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Troh.Klaus »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:08)
Nun, ich habe kommuniziert, dass ich meinen CO2-Fußabdruck hinreichend gut im Griff habe. Dieses trifft offenkundig nicht auf jeden zu.
Das ist eine wohlfeile Behauptung, die ich jemandem, der offenkundig der Werbung auf den Leim geht, nicht abkaufe.
Seriös geht anders.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:07)

99,99% der Aktienbesitzer haben mit diesen speziellen gesetzlichen Bestimmungen nichts zu tun.
Die kaufen und verkaufen ohne irgendwelche Einschränkungen.
Auch mit sprachlichen Variationen wird es nicht richtiger. :x
odiug

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 15:58)

Geht's noch?

Wer sind denn "die Leute wie ich"?

Möglicherweise Millionen Bürger, die Teile ihrer Altersvorsorge in Aktien & Fonds investiert haben?

Ist das für die "rechts"?
Ich denke, dass du eine veraltete, sich am Status Quo orientierende Ansicht vertrittst, was ein kapitalistisches Wirtschaftssystem sein kann, sein muss.
Und ich denke weiter, dass viele "Kapitalisten" da schon sehr viel weiter sind als du.
Nicht alle ... vielleicht noch nicht einmal die Mehrheit ... aber es werden immer mehr und irgendwann (hoffentlich bald) hängen die dich ab.
Troh.Klaus
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Troh.Klaus »

Sören74 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:13)
Auch mit sprachlichen Variationen wird es nicht richtiger. :x
Don't feed ...
Seriös geht anders.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:12)

Das ist eine wohlfeile Behauptung, die ich jemandem, der offenkundig der Werbung auf den Leim geht, nicht abkaufe.
Mit diesem Verdikt muss ich leben.
Sören74

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Sören74 »

NicMan hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:08)

Wenn ich Umfragen zu Rate ziehe, in denen Menschen über den Grad ihrer individuellen Zufriedenheit sprechen, scheinen solche Ängste eher abgenommen zu haben.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich derartige Umfragen die auch Bezug auf Existenzängste nehmen, im Einzelnen nicht kenne. Aber vielleicht werde ich mich in einer ruhigen Stunde damit mal befassen.
Sören74

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Sören74 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:14)

Don't feed ...
Ah, verdammt.... :thumbup:
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:12)

Und lebst somit auf Kosten der Gesellschaft :thumbup:
Nö, ich beziehe kein ALG II ...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Liegestuhl »

lemonitor hat geschrieben:(04 Nov 2021, 16:48)

Kennst du die Voraussetzungen zum Bezug von Hartz IV? Schau sie dir an- dann verstehst du, dass du deine Aussage falsch ist.
Von wem wurden denn diese Voraussetzungen gemacht? Das war doch die Politik.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:17)

Nö, ich beziehe kein ALG II ...
Wer ohne Not CO2 emittiert, lebt auf Kosten der anderen. An dieser Wahrheit kommt NIEMAND vorbei.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von BlueMonday »

Zusammengefasst: wir haben aktuell ein Hybridsystem("soziale Marktwirtschaft") zwischen Kapitalismus und Sozialismus, einen "dritten Weg", einen zunehmenden Interventionismus, den manche aber bizarrerweise gleichsetzen mit dem Kapitalismus.
Wesentliche Probleme werden dem Kapitalismus angekreidet, die aber lösbar sind, je mehr man den Kapitalismus überwindet.
Kapitalismus ist es wohl erst dann nicht mehr, wenn man den Vollsozialismus erreicht hat. Den würden aber die Proponenten lieber anders nennen, um nicht missliebige Assoziationen mit vergangegen desolaten Sozialmusversuchen zu wecken. Man will nicht als altertümlicher, wadenbeißerischer "Sozialist" wahrgenommen werden, sondern lieber als modern und "progressiv". Ja, es geht immer um einen ganz neuen, nie dagewesenen Sozialismus, der die Fehler des Alten nicht mehr begeht und dies will man erreichen, indem man am besten gar nicht mehr über den alten Sozialismus spricht. Olle Kamellen ohne Relevanz für die neuen Versuche. Lag damals eh nur am falschen Führungspersonal.

Das Problem ist jedenfalls der Kapitalismus. Der ist für alle Übel verantwortlich. Für Armut, Existenzängste, Katastrophen, Klima... Der muss überwunden und mit etwas Neuem ersetzt werden. Was dieses Neue ist, darüber will man sich gar nicht so recht den Kopf zerbrechen, denn es geht vor allem um eine Vision von einer besseren, "gerechteren" Welt. Flauschige Wattewölkchen auf Horiziont der Utopie. Etwas, woran sich glauben lässt. Konkretisierungen stören da nur.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Donnerstag 4. November 2021, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:13)
Ich denke, dass du eine veraltete, sich am Status Quo orientierende Ansicht vertrittst, was ein kapitalistisches Wirtschaftssystem sein kann, sein muss
Die Erwartung einer Rendite eigener Investitionen ist weder heute alt - noch wird es das morgen sein
Damit wirst du leben müssen
Und ich denke weiter, dass viele "Kapitalisten" da schon sehr viel weiter sind als du.
Es gibt keine Kapitalisten, die keine Rendite haben wollen- das Wart "Kapitalist" impliziert ja gerade die Rendite....
Nicht alle ... vielleicht noch nicht einmal die Mehrheit ... aber es werden immer mehr und irgendwann (hoffentlich bald) hängen die dich ab.
Wer hängt mich bei was ab?

Bring doch deine "Thesen" mal auf die reale Ebene.
Welcher Bürger verzichtet auf die Wertsteigerung seiner eigenen Altersvorsorge?
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Liegestuhl »

odiug hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:07)

Umweltverschmutzung generiert keinen Profit, sondern verlagert die Schäden (Schulden) auf andere (Allgemeinheit).
Bitterfeld galt früher als die schmutzigste Stadt Europas.

Und jetzt?

https://www.rnz.de/panorama/magazin_art ... 78060.html
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:19)

Wer ohne Not CO2 emittiert, lebt auf Kosten der anderen. i.
Dann höre auf zu atmen und stirb.... :x
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:25)

Dann höre auf zu atmen und stirb.... :x
Wow, gut gekontert.
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Liegestuhl
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Liegestuhl »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:19)

Wer ohne Not CO2 emittiert, lebt auf Kosten der anderen.
Deine Person inbegriffen, An dieser Wahrheit kommst du nicht vorbei.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Troh.Klaus hat geschrieben:(04 Nov 2021, 16:37)

§ 193 Abs. 2 Nr. 4 AktG ("mindestens vier Jahre") ?
Hier geht's um bedingte Kapitalerhöhung. Im konkreten Fall in meinem Verständnis z.B. um klassische Stock-Option-Programme wie sie Mitarbeitern oder Managern angeboten werden. Hier können diejenigen die solche Optionen erhalten Aktien zu einem bestimmten Preis kaufen. Diese Option darf aber erst nach einer bestimmten Haltefrist eingelöst werden. Die 4 Jahre beziehen sich auf die Haltefrist. Die Option die Aktie zu einem bestimmten Preis zu kaufen kann also frühestens nach 4 Jahren eingelöst. Darauf beziehen sich die 4 Jahre.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Liegestuhl hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:28)

Deine Person inbegriffen, An dieser Wahrheit kommst du nicht vorbei.
Das "ohne Not" steht da nicht zum Spaß.
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BlueMonday
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von BlueMonday »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:19)

Wer ohne Not CO2 emittiert, lebt auf Kosten der anderen. An dieser Wahrheit kommt NIEMAND vorbei.

Was meinst du, woraus Pflanzen bestehen? Photosynthese? Schon mal gehört. Lichtenergie + CO2 => C + O2.
Die Pflanze nimmt also böses CO2 aus der Atmosphäre auf. Den so gewonnenen Kohlenstoff baut sie in sich ein (organische Kohlenstoffverbindungen, Eiweiße, Fette) und gibt Sauerstoff frei, den du später wieder veratmest zusammen mit der organischen Nahrung (mit ihrem Kohlenstoff). Du gibst also wieder energieärmeres CO2 ab.

Mehr atmosphärisches CO2 => mehr Pflanzen("greening effect") => mehr Tiere/Menschen. Sind dann - wenn man deiner unausweichlichen Wahrheit folgt - diese zusätzlichen Menschen auf der Erde nötig oder unnötig ("ohne Not") entstanden? Gibt es weniger nötige und besonders nötige Menschen? Ist deine Existenz nötiger als andere Existenzen? Oder sind alle Menschen gleichermaßen nötig oder unnötig? Ist die ganze Menschheit vielleicht unnötig ("ohne Not") auf der Welt?
Wie blickst du dieser Wahrheit der Notwendigkeit ins Gesicht? Welche Konsequenzen ziehst du?
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

BlueMonday hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:43)

Was meinst du, woraus Pflanzen bestehen? Photosynthese? Schon mal gehört. Lichtenergie + CO2 => C + O2.
Die Pflanze nimmt also böses CO2 aus der Atmosphäre auf. Den so gewonnenen Kohlenstoff baut sie in sich ein (organische Kohlenstoffverbindungen, Eiweiße, Fette) und gibt Sauerstoff frei, den du später wieder veratmest zusammen mit der organischen Nahrung (mit ihrem Kohlenstoff). Du gibst also wieder energieärmeres CO2 ab.

Mehr atmosphärisches CO2 => mehr Pflanzen("greening effect") => mehr Tiere/Menschen. Sind dann - wenn man deiner unausweichlichen Wahrheit folgt - diese zusätzlichen Menschen auf der Erde nötig oder unnötig ("ohne Not") entstanden? Gibt es weniger nötige und besonders nötige Menschen? Ist deine Existenz nötiger als andere Existenzen? Oder sind alle Menschen gleichermaßen nötig oder unnötig? Ist die ganze Menschheit vielleicht unnötig ("ohne Not") auf der Welt?
Wie blickst du dieser Wahrheit der Notwendigkeit ins Gesicht? Welche Konsequenzen ziehst du?
Diese Fragen musst Du Dir selbst beantworten.

Ich skizziere nur, dass unnötiger CO2-Ausstoß uns in einen Zustand führt, den viele Menschen als "verheerend" einstufen. (Allerdings bei weitem nicht alle)
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Liegestuhl »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:36)

Das "ohne Not" steht da nicht zum Spaß.
Ist mir schon klar.

Ist jede deiner Autofahrten nötig?

Ist es jedes Mal nötig, wenn du elektrischen Strom anschaltest?

Wohl kaum.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:36)

Das "ohne Not" steht da nicht zum Spaß.
Aus welcher Not heraus schreibst du hier Beiträge?
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Meruem »

BlueMonday hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:43)

Was meinst du, woraus Pflanzen bestehen? Photosynthese? Schon mal gehört. Lichtenergie + CO2 => C + O2.
Die Pflanze nimmt also böses CO2 aus der Atmosphäre auf. Den so gewonnenen Kohlenstoff baut sie in sich ein (organische Kohlenstoffverbindungen, Eiweiße, Fette) und gibt Sauerstoff frei, den du später wieder veratmest zusammen mit der organischen Nahrung (mit ihrem Kohlenstoff). Du gibst also wieder energieärmeres CO2 ab.

Mehr atmosphärisches CO2 => mehr Pflanzen("greening effect") => mehr Tiere/Menschen. Sind dann - wenn man deiner unausweichlichen Wahrheit folgt - diese zusätzlichen Menschen auf der Erde nötig oder unnötig ("ohne Not") entstanden? Gibt es weniger nötige und besonders nötige Menschen? Ist deine Existenz nötiger als andere Existenzen? Oder sind alle Menschen gleichermaßen nötig oder unnötig? Ist die ganze Menschheit vielleicht unnötig ("ohne Not") auf der Welt?
Wie blickst du dieser Wahrheit der Notwendigkeit ins Gesicht? Welche Konsequenzen ziehst du?
Du willst ernsthaft bestreiten dass der Mensch und gerade die Wohlhabebenden es sich ökologisch nicht auf Kosten von Natur, Umwelt und ärmeren Menschen mit einer sehr viel geringeren CO2 Verbrauch gut gehen lassen? Die Ausbreitung der Wüsten, das Abschmelzen der Gletscher, die Abholzung der tropischen Regenwälder, zunehmende Unwetterereignisse , ausgeprägte Dürren, die Vermüllung der Ozeane, Abnahme der Biodiversität auf dem Planeten, alle Daten und Erkenntnisse der Klimaforschung dass alles geschieht einfach so? Wie aus dem Nichts kommend ohne Ursachen?
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Liegestuhl »

Meruem hat geschrieben:(04 Nov 2021, 18:19)

Du willst ernsthaft bestreiten dass der Mensch und gerade die Wohlhabebenden es sich ökologisch nicht auf Kosten von Natur, Umwelt und ärmeren Menschen mit einer sehr viel geringeren CO2 Verbrauch gut gehen lassen?
Ich behaupte, es lässt sich jeder auf Kosten von Natur und Umwelt gut gehen.

Du auch.

So ein qualmender Industrieschornstein hat keinen Selbstzweck. Er qualmt vor sich hin, weil Menschen wie Du und ich, Produkte nachfragen, die umweltschädliche Abgase ausstoßen.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Meruem »

Liegestuhl hat geschrieben:(04 Nov 2021, 18:23)

Ich behaupte, es lässt sich jeder auf Kosten von Natur und Umwelt gut gehen.

Du auch.

So ein qualmender Industrieschornstein hat keinen Selbstzweck. Er qualmt vor sich hin, weil Menschen wie Du und ich, Produkte nachfragen, die umweltschädliche Abgase ausstoßen.
Das habt ich nie bestritten aber einige hier bestreiten ja direkt oder indirekt diesen Fakt. Da fehlt noch bei allzu vielen am grundsätzlichen Bewusstsein dafür.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Meruem »

Liegestuhl hat geschrieben:(04 Nov 2021, 18:23)

Ich behaupte, es lässt sich jeder auf Kosten von Natur und Umwelt gut gehen.

Du auch.

So ein qualmender Industrieschornstein hat keinen Selbstzweck. Er qualmt vor sich hin, weil Menschen wie Du und ich, Produkte nachfragen, die umweltschädliche Abgase ausstoßen.
Und eben nicht nur auf Kosten der Natur und der Umwelt sondern auch zu Lasten der ärmsten Menschen dieser Welt, ich sage nur die Bekleidungsindustrie oder die Kinderarbeit die in der Kinderschokolade steckt ( Stichwort Kakaoanbau) usw. usw. man könnte die Liste noch enorm erweitern. Aber wie ich oben schon sagte da fehlt bei vielen hierzulande schlicht am grundsätzlichen Bewusstsein für solche Dinge.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Absurd »

BlueMonday hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:23)Zusammengefasst: wir haben aktuell ein Hybridsystem("soziale Marktwirtschaft") zwischen Kapitalismus und Sozialismus, einen "dritten Weg", einen zunehmenden
Interventionismus, den manche aber bizarrerweise gleichsetzen mit dem Kapitalismus.
Wo haben wir denn noch eine "soziale Marktwirtschaft" (das war vielleicht noch am ehesten Anfang der siebziger). So kann nur jemand reden, der einen
Job oder Hartz4 hat. Allein dass einem völlig Mittellosen jeden Monat 200€ von der Zwangs-Krankenkasse aufgrund einer hypothetischen
Beitragsbemessungsgrenze von über 1000€ abgeknüpft wird kann man weder als "sozial", "human", "freiheitlich" oder der "Menschenwürde" entsprechend bezeichnen.

Und obwohl 40% der Deutschen keinerlei Vermögen besitzen, wählen weniger als 5% eine nicht-neoliberale Partei. Mehr Dummheit und Bankrotterklärung an das
Funktionieren der "gemeinwohlorientierten" "Demokratie" geht gar nicht mehr.
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Liegestuhl
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Liegestuhl »

Meruem hat geschrieben:(04 Nov 2021, 18:31)

Und eben nicht nur auf Kosten der Natur und der Umwelt sondern auch zu Lasten der ärmsten Menschen dieser Welt, ich sage nur die Bekleidungsindustrie oder die Kinderarbeit die in der Kinderschokolade steckt ( Stichwort Kakaoanbau) usw. usw. man könnte die Liste noch enorm erweitern. Aber wie ich oben schon sagte da fehlt bei vielen hierzulande schlicht am grundsätzlichen Bewusstsein für solche Dinge.
Ich gebe dir Recht, dass es an einem grundsätzlichen Bewusstsein für solche Dinge gibt. Aber genau dieses fehlende Bewusstsein wird im Kaufverhalten abgebildet.

Weil wir es sind, die billige Klamotten ohne Rücksicht auf die Produktionsbedingungen haben wollen und nachfragen, gibt es Unternehmer, die diese Billigwaren herstellen. Hätten wir ein ein entsprechendes Bewusstsein, würden wir diese Billigwaren nicht nachfragen und der Unternehmer würde auf der Ware sitzenbleiben und letztlich vom Markt gefegt werden.

Dem Unternehmer die Schuld dafür zu geben, dass er Dinge herstellt, die wir nachfragen, ist zu kurz gedacht.

Dehalb bin ich auch der Meinung, dass der Kapitalismus eine demokratische Angelegenheit ist. Im guten wie auch im schlechten.
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Donnerstag 4. November 2021, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Meruem »

Absurd hat geschrieben:(04 Nov 2021, 18:35)

Wo haben wir denn noch eine "soziale Marktwirtschaft" (das war vielleicht noch am ehesten Anfang der siebziger). So kann nur jemand reden, der einen
Job oder Hartz4 hat. Allein dass einem völlig Mittellosen jeden Monat 200€ von der Zwangs-Krankenkasse aufgrund einer hypothetischen
Beitragsbemessungsgrenze von über 1000€ abgeknüpft wird kann man weder als "sozial", "human", "freiheitlich" oder der "Menschenwürde" entsprechend bezeichnen.

Und obwohl 40% der Deutschen keinerlei Vermögen besitzen, wählen weniger als 5% eine nicht-neoliberale Partei. Mehr Dummheit und Bankrotterklärung an das
Funktionieren der "Demokratie" geht gar nicht mehr.
Das frage ich mich auch immer wo wir denn eigentlich noch eine soziale Marktwirtschaft haben? Die Kluft der Einkommens- Vermögensverteilung hierzulande, das Hartz4 System, bezahlbares Wohnen, der Niedriglohnsektor dass ist vielleicht Marktwirtschaft aber mit "SOZIAL" hat all dass nichts mehr zu tun.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Meruem »

Liegestuhl hat geschrieben:(04 Nov 2021, 18:39)

Ich gebe dir Recht, dass es an einem grundsätzlichen Bewusstsein für solche Dinge gibt. Aber genau dieses fehlende Bewusstsein wird im Kaufverhalten abgebildet.

Weil wir es sind, die billige Klamotten ohne Rücksicht auf die Produktionsbedingungen haben wollen und nachfragen, gibt es Unternehmer, die diese Billigwaren herstellen. Hätten wir ein ein entsprechendes Bewusstsein, würden wir diese Billigwaren nicht nachfragen und der Unternehmer würde auf der Ware sitzenbleiben und letztlich vom Markt gefegt werden.

Dem Unternehmer die Schuld dafür zu geben, dass er Dinge herstellt, die wir nachfragen, ist zu kurz gedacht.

Dehalb bin ich auch der Meinung, dass der Kapitalismus eine demokratische Angelegenheit ist. Im guten wie auch im schlechten.
Das ist zwar richtig, aber ganz raus aus der Nummer sind auch die Unternehmer nicht, es gibt da noch sowas wie Fairness, Regeln und Ethik. Das gilt natürlich auch für die "KONSUMENTEN".
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(04 Nov 2021, 18:19)

Du willst ernsthaft bestreiten dass der Mensch und gerade die Wohlhabebenden es sich ökologisch nicht auf Kosten von Natur, Umwelt und ärmeren Menschen mit einer sehr viel geringeren CO2 Verbrauch gut gehen lassen? ?
Wir sollten den Planeten verlassen.... :x
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(04 Nov 2021, 18:40)
Das frage ich mich auch immer wo wir denn eigentlich noch eine soziale Marktwirtschaft haben?

Vergleiche heute mit dem Beginn in den 50ern
Die Kluft der Einkommens- Vermögensverteilung hierzulande,
Ist kleiner als in vielen anderen Ländern
das Hartz4 System
Ist besser als in den meisten Ländern auf diesem Planeten...
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Absurd hat geschrieben:(04 Nov 2021, 18:35)

Wo haben wir denn noch eine "soziale Marktwirtschaft" (das war vielleicht noch am ehesten Anfang der siebziger).
Wenn der Nickname Programm ist...

Sozialausgaben 2020 auf Rekordniveau
In der Corona-Krise floss 2020 erstmals mehr als Drittel der gesamten deutschen Wirtschaftsleistung in Sozialausgaben. Mit 1,19 Billionen Euro waren es 33,6 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt. Im Vorjahr hatte dieser Wert noch bei 31 Prozent gelegen.

https://www.br.de/nachrichten/wirtschaf ... au,SbvKxim
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

Absurd hat geschrieben:(04 Nov 2021, 18:35)
Wo haben wir denn noch eine "soziale Marktwirtschaft"
Du scheinst nicht zu wissen, wie die 50er war..
Allein dass einem völlig Mittellosen jeden Monat 200€ von der Zwangs-Krankenkasse aufgrund einer hypothetischen
Beitragsbemessungsgrenze von über 1000€ abgeknüpft wird k
Ist Nonsens.
Und obwohl 40% der Deutschen keinerlei Vermögen besitzen,

Ist auch falsch
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
BingoBurner1
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von BingoBurner1 »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 18:50)

Vergleiche heute mit dem Beginn in den 50ern

Ist kleiner als in vielen anderen Ländern

Ist besser als in den meisten Ländern auf diesem Planeten...

Joy...


Kläger ist draußen, bei Nacht....
lemonitor
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von lemonitor »

Meruem hat geschrieben:(04 Nov 2021, 18:40)

Das frage ich mich auch immer wo wir denn eigentlich noch eine soziale Marktwirtschaft haben? Die Kluft der Einkommens- Vermögensverteilung hierzulande, das Hartz4 System, bezahlbares Wohnen, der Niedriglohnsektor dass ist vielleicht Marktwirtschaft aber mit "SOZIAL" hat all dass nichts mehr zu tun.
Genau so ist es. Sozial ausgleichend ist eine Marktwirtschaft nur dann, wenn ein gesellschaftlich akzeptiertes Gleichgewicht zwischen unteren und oberen Einkommen geschaffen werden kann. Dehalb kann eine soziale Marktwirtschaft niemals frei von staatlichen Regulierungen sein. Aus dieser Sicht heraus wird der ganze Irsinn der rechts-liberalen Politik der SPD deutlich, die sich vom neoliberalen Deregulierungswahn hat anstecken lassen- und die dazu auch noch HARZIV "verbrochen hat.
Privat geht vor Staat- dieser neolibrale Schwachsinn hat der sozialen Marktwirtschaft den Todesstoß versetzt.

Wer also von sozialer Marktwirtschaft redet, sollte auch wissen, dass Ludwig Erhard, der hochgejubelte Vater der sozialen Marktwirtschaft bereits 1972 schrieb:

« Ich glaube nicht, daß es sich bei der » _____« wirtschaftspolitischen Zielsetzung der Gegenwart » _____« gleichsam um ewige Gesetze handelt. Wir werden sogar mit » _____« Sicherheit dahin gelangen, daß zu Recht die Frage » _____« gestellt wird, ob es noch immer richtig und nützlich ist, » _____« mehr Güter, mehr materiellen Wohlstand zu erzeugen, oder » _____« ob es nicht sinnvoller ist, unter Verzichtleistung auf » _____« diesen »Fortschritt« mehr Freizeit, mehr Besinnung, mehr » _____« Muße und mehr Erholung zu gewinnen.


Ähnliche Gedanken hat Erhard schon 1957 in seinem Buch »Wohlstand für alle« aufgeschrieben. Damals hielt er eine solche Korrektur der Wirtschaftspolitik noch für verfrüht, aber inzwischen sind fast 7 Jahrzehnte vergangen. Um so bemerkenswerter, was er 1957 im Schlußabschnitt seines Buchs schrieb:
_____« Vielleicht - oder ich meine sogar: gewiß - hat viele » _____« von uns die notwendige Hinlenkung aller menschlichen » _____« Energien auf die Rückgewinnung und Sicherung unserer » _____« materiellen Lebensgrundlagen in die Irre laufen lassen, » _____« und dabei ist das rechte Gefühl für die Rangordnung der » _____« Werte verlorengegangen. Ob wir die uns unabweisbar » _____« gestellte Frage glücklich zu lösen vermögen, wird unser » _____« Schicksal ausmachen.
»


»Unser Schicksal« - wie ernst dieses Wort gemeint war, beweist die Frage Erhards: »Ist nun aber die Situation, in der wir stehen, hoffnungslos und auswegslos?«
Solche Sätze schrieb der damalige Wirtschaftsminister auf der Höhe seines Ruhmes. Obgleich von aller Welt gefeiert, zeigte er keine Zuversicht in den weiteren Gang der Dinge.
Solche Gedankengänge lassen den ganzen Niedergang seiner Nachfolger in die Geistlosigkeit ermessen. Sie benahmen sich wie Goethes Zauberlehrling.
Erhards damalige Warnung, »daß zwar der Zweck der Wirtschaft kein anderer sein könne, als dem Verbrauch (allerdings nicht nur dem primitiv materiellen) zu dienen, daß das aber nicht zugleich auch der Sinn unseres wirtschaftlichen Tuns sein dürfte« - diese Warnung hat nicht gefruchtet.
Weder sozial- noch wirtschaftlich.

Und jetzt dürfen die Kapitalismusgurus beweisen, dass sie wieder nichts verstanden haben.
Zuletzt geändert von lemonitor am Donnerstag 4. November 2021, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(04 Nov 2021, 19:24)

Genau so ist es. Sozial ausgleichend ist eine Marktwirtschaft nur dann, wenn ein gesellschaftlich akzeptiertes Gleichgewicht zwischen unteren und oberen Einkommen geschaffen werden kann. n.
Welche Lohnspreizung ist für dich denn angemessen?
« Ich glaube nicht, daß es sich bei der » _____« wirtschaftspolitischen Zielsetzung der Gegenwart » _____« gleichsam um ewige Gesetze handelt. Wir werden sogar mit » _____« Sicherheit dahin gelangen, daß zu Recht die Frage » _____« gestellt wird, ob es noch immer richtig und nützlich ist, » _____« mehr Güter, mehr materiellen Wohlstand zu erzeugen, oder » _____« ob es nicht sinnvoller ist, unter Verzichtleistung auf » _____« diesen »Fortschritt« mehr Freizeit, mehr Besinnung, mehr » _____« Muße und mehr Erholung zu gewinnen.
Primär wird ja nicht "mehr"- sondern besseres mit neuer Technik produziert...
Zuletzt geändert von Realist2014 am Donnerstag 4. November 2021, 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von lemonitor »

Es geht nicht um Lohn- es geht um Einkommen.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(04 Nov 2021, 19:36)

Es geht nicht um Lohn- es geht um Einkommen.
Mit dem "Einkommen" der "reichen" musst du zu Leben lernen....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von lemonitor »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 19:37)
Mit dem "Einkommen" der "reichen" musst du zu Leben lernen....
Nö. Muss ich nicht. Aber um weiter mit dir zu diskutieren ist mir meine Zeit zu schade.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(04 Nov 2021, 19:40)
Nö. Muss ich nicht. .
Dann halt nicht.
Es wird sich aber nicht ändern- egal was du für Kapriolen schlägst
Aber um weiter mit dir zu diskutieren ist mir meine Zeit zu schade
Mit deiner Einstellung bist du ja auch bei Stammtischen der SED-Nachfolger oder der KPD besser aufgehoben- also bei den Nichts-Bestimmern in diesem Land.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Troh.Klaus »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:30)
Hier geht's um bedingte Kapitalerhöhung. Im konkreten Fall in meinem Verständnis z.B. um klassische Stock-Option-Programme wie sie Mitarbeitern oder Managern angeboten werden. Hier können diejenigen die solche Optionen erhalten Aktien zu einem bestimmten Preis kaufen. Diese Option darf aber erst nach einer bestimmten Haltefrist eingelöst werden. Die 4 Jahre beziehen sich auf die Haltefrist. Die Option die Aktie zu einem bestimmten Preis zu kaufen kann also frühestens nach 4 Jahren eingelöst. Darauf beziehen sich die 4 Jahre.
Kann sein, dass mein Paragraph es nicht genau trifft. Ich hatte eher ans Verkaufen als ans Kaufen gedacht.
Wenn z.B. jemand Mitarbeiteraktien zu einem günstigeren Preis erwirbt, ist damit üblicherweise eine fünf-jährige Haltefrist verbunden, bevor der Mitarbeiter diese Aktien veräußern kann. Und auch beim Erwerb junger Aktien über Bezugsrechte kann eine Verkaufssperrfrist als Teil der Emissionsbedingungen festgelegt werden.
Seriös geht anders.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von petit.manni »

Ups . ... sorry .
Zuletzt geändert von petit.manni am Freitag 5. November 2021, 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
Suche ... Weisheit ... Respekt ... und Mitgefühl ... in deinem Leben .
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von petit.manni »

lemonitor hat geschrieben:(03 Nov 2021, 15:25)

Das liegt möglicherweise darin begründet dass du unfähig bist, es zu sehen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass du weder von BWL noch von VWL noch vom Kapitalismus auch nur die geringste Ahnung hast.

Aber ich werde jetzt das Spiel beenden.

Eine Empfehlung noch:
https://www.youtube.com/watch?v=FhOrIIyjPqk.
Karl Marx heute - "Steht am Ende der Megamaschine eine gescheiterte Zivilisation?" - (Moderator: Scobel Sender: 3SAT)

Was dort gesagt wird ist leicht verständlich.

Ps: Schönes Video ... LEMIDOR : :thumbup: . Über eine fairere Welt nachdenken , lohnt immer . :)
Suche ... Weisheit ... Respekt ... und Mitgefühl ... in deinem Leben .
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Andreas62 »

Beim Übergang vor 30 Jahren hat mir der Spruch gefallen das Karl Marx Murks ist.
Und ich muß konstanieren es ist so.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
odiug

Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Nov 2021, 17:24)

Die Erwartung einer Rendite eigener Investitionen ist weder heute alt - noch wird es das morgen sein
Damit wirst du leben müssen

Es gibt keine Kapitalisten, die keine Rendite haben wollen- das Wart "Kapitalist" impliziert ja gerade die Rendite....

Wer hängt mich bei was ab?

Bring doch deine "Thesen" mal auf die reale Ebene.
Welcher Bürger verzichtet auf die Wertsteigerung seiner eigenen Altersvorsorge?
Umweltverschmutzung wird aber keine Rendite mehr abwerfen.
Das ist ja der Punkt, das ist ja, was sich dringend ändern muss !

Und die hängen dich ab, die sich auf die neuen Bedingungen einstellen ... so ist das nun mal in einer Marktwirtschaft.
Die, die sich nicht ändern, die neuen Märkte nicht erkennen und glauben sie könnten so weiter machen wie bisher, werden abgehängt und landen auf dem Abstellgleis.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(06 Nov 2021, 07:01)
Umweltverschmutzung wird aber keine Rendite mehr abwerfen.
Das ist ja der Punkt, das ist ja, was sich dringend ändern muss !
Ja, und da stehen global zig Billionen an Invest-Kapital in den Startlöchern, um das zu ändern... :thumbup:
Und die hängen dich ab, die sich auf die neuen Bedingungen einstellen .
Wobei soll mich wer "abhängen" - ich bin da oben schon dabei....
Die, die sich nicht ändern, die neuen Märkte nicht erkennen und glauben sie könnten so weiter machen wie bisher, werden abgehängt und landen auf dem Abstellgleis.
Ich selber habe meine eigene Wertschöpfung ( abgesehen von obigem) schon seit März letzten Jahres auf "digital emissionsarm" umgestellt... :cool:

Daher weiß ich immer noch nicht, was du von MIR hier willst... :?:
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Realist2014 »

petit.manni hat geschrieben:(05 Nov 2021, 23:41)
Ps: Schönes Video ... LEMIDOR : :thumbup: . Über eine fairere Welt nachdenken , lohnt immer . :)
Kann ja jeder für sich entscheiden.
Nur wird auch weiterhin ein Teil der Wertschöpfung eines jeden Unternehmens an die jeweiligen Unternehmer und/oder den Produktionsfaktor Kapital gehen. ( von wegen "Gemeinwohlökonomie"... :D )
Egal welche linken "HB-Männchen" da ihre "Empörungs-Hüpforgien" durchführen...
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