Diffamierung der AfD - oder Paranoia?

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

hafenwirt hat geschrieben:(24 May 2016, 13:35)
Dagegen, dies wird hier im Forum oft ersichtlich muss man bei AfD-Anhängerschaft schon mit der Lupe suchen, wenn man einen finden möchte, der nicht grundsätzlich jeden mit anderer Meinung als "linksradikal", "rot-grün-versifft" diffamiert und schonmal vorneweg erzählt, dass er gleich wieder "Nazi" genannt wird. Ganz zu schweigen von Unterstellungen, man würde seine Meinung nur darauf bilden, weil man am Volkstraumata "3. Reich" leidet oder weil es die "Blockparteien" einem vorreden und man dies nur nachplappern würde.
Das ist teilweise schon richtig. Allerdings tun viele Medien und Vertreter der etablierten Parteien ja auch alles dafür, dass sich die AfD als Opfer stilisieren kann.

Wie kommen den Vertreter von SPD und Grünen dazu, sich zu weigern, mit Herrn Meuthen zu diskutieren? Warum droht der Justizminister mit dem Verfassungsschutz?

Warum wird einem Herrn Höcke ein Lehrverbot erteilt? Warum musste ein Herr Sarrazin seinen Posten bei der Bundesbank verlassen?

Warum haben öffentlich-rechtliche Medien anfangs so unkritisch über die Willkommenskultur berichtet? Warum wird häufig sogar heute noch jeder, der für eine Grenzschließung eintritt, als schießwütig und rechtsradikal hingestellt?

Der Ausdruck "Blockparteien" ist natürlich ebenso verfehlt wie "Lügenpresse". Dennoch ist mir schon vor Jahren aufgefallen, dass viele Fragen nicht mehr wirklich diskutiert wurden, weil ein so großer Konsens zwischen CDU, SPD und Grünen herrschte. Es begann wohl mit der Eurorettung. Ausnahmen gibt es natürlich; beispielhaft sei Wolfgang Bosbach genannt, der dazu neigt, sich selbst ein Urteil zu bilden.
Zuletzt geändert von Julian am Dienstag 24. Mai 2016, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 95328
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Hilft Paranoia der AfD?

Beitrag von Alexyessin »

pikant hat geschrieben:(24 May 2016, 13:23)

ich habe nicht gefragt ob es das Recht des oesterreichischen Bundespraesidenten ist, sondern wer das Gesetz erlassen hat - Frage nicht erfasst - setzen 6
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesver ... .80.931945

Tja, lesen bildet.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Montag 16. März 2009, 07:21

Re: Hilft Paranoia der AfD?

Beitrag von hafenwirt »

Julian hat geschrieben:(23 May 2016, 23:58)

Nein, Nazis wurden wir FDP-Anhänger damals nicht genannt, aber diffamiert bis zum Gehtnichtmehr.
Dann möchte ich doch an dieser Stelle daran erinnern, was der Ausgangspunkt unserer Diskussion war.

Deine Kernaussagen waren:
"Wer anderer politischer Meinung als die Regierung ist, wird Nazi genannt".
"Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und nicht das Einzelner aus einer bestimmten politischen Ecke".
Der Mann wurde fertiggemacht und musste seinen Posten bei der Bundesbank räumen.
Er hätte ihn auch behalten können. Schau dir Seehofer an, der verstößt auch ständig gegen politische Korrektheit. Oder Herr Fleischhauer, der seit einigen Jahren nun beim linksextremen Spiegel schreibt. Oder Broder, der in den ÖR Sachen von sich geben darf (zumindest hatte er doch so ne Sendung). Da gibt es sooo viele Beispiele von Menschen, die immer wieder superunkorrekt Sachen sagen und trotzdem weitermachen. Und Herr Sarrazin durfte sein Buch verkaufen und ist wohl ganz glücklich mit seinem neuen Erwerb. Bestseller und das obwohl er doch ach-so-ausgegrenzt wurde aus der Gesellschaft. Also unter Ausgrenzung verstehe ich was anderes, als dass die halbe Republik über Wochen über seine Schriften redet.

Sicher gab es bei Sarrazin die ein oder andere Person, die übertrieben hat, vielleicht auch an manchen Stellen die Presse. Aber auch hier sei an deine Kernaussage erinnert, gesamtgesellschaftliches Problem.
Es gab einen Allparteienkonsens zum Euro; in der FDP gab es Widerstand, der aber zum Schweigen gebracht wurde.
Da scheint ja jemand allmächtig zu sein, wenn die FDP, also ne relativ große Organisation in Deutschland "zum Schweigen gebracht wurde".
Die grüne Jugend hat doch gerade eben ganz Österreich in einem Tweet als Naziland bezeichnet,
Die Grüne Jugend ist auch nicht die Gesamtgesellschaft.
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Montag 16. März 2009, 07:21

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von hafenwirt »

Apropros Fleischhauer, der nun wirklich nicht im Verdacht steht, linksradikal zu sein:
Ich habe vergangene Woche mit dem ORF-Moderator Armin Wolf telefoniert, der die Israel-Episode ausgegraben hat. Wir waren verabredet, weil ich für das aktuelle SPIEGEL-Heft an einer Geschichte zur Frage saß, was der richtige Umgang mit Populisten sein könnte. Wolf ist so etwas wie ein Experte für diese Frage. Er begleitet die FPÖ seit 20 Jahren journalistisch und hat mit allen führenden Leuten gesprochen, mit Haider, mit Strache, natürlich auch mit Hofer.

Als Moderator bekomme man oft den Rat, man solle Leute wie Hofer entzaubern, indem man sie bei ihrer inhaltlichen Leere packe, sagt Wolf. Aber das sei leichter gesagt als getan. "Die eigentliche Botschaft dieser Parteien ist im Kern keine rationale, sondern eine emotionale. Sie sagen den Leuten: Ihr seid Opfer, und wir sind die Einzigen, die euch verstehen. Wie wollen sie dagegen rational vorgehen?" Gegen Visionen hilft der Appell an die Vernunft erst recht nicht, wie man weiß.

[...]

Es liegt auf der Hand, dass die Clique, die sich an der Regierung hält, dies nur der Usurpation der Macht verdankt. Anders wäre ja auch nicht plausibel, warum die eigentlichen Vertreter des Volkes außen vor sind. Tatsächlich misstraut der Populist der parlamentarischen Demokratie grundsätzlich: "Irgendetwas kann an den existierenden demokratischen Institutionen nicht stimmen, wenn sie die wahre Substanz des Volkes nicht abbilden und stets falsche Ergebnisse produzieren", schreibt Müller. Vom Argwohn gegen den Parlamentarismus zur Verschwörungstheorie ist es nur ein kleiner Schritt.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... -box-pager
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Montag 16. März 2009, 07:21

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von hafenwirt »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 13:19)

Ich sehe um mich eben so viele überzeugte Kämpfer gegen "Nazis" (=alles was rechts ist) und finde es lustig,
Und wieder. Gehts nicht ne Nummer kleiner? Wer die AfD kritisiert, oder ihre Anhängerschaft, bezeichnet zum einen alles als Nazis, was rechts ist und ist automatisch gegen alles aus der Richtung? Warum unterstellst du hier das den Leuten, kannst du in die Köpfe der Mitdiskutanten sehen?
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 14090
Registriert: Freitag 4. Juli 2008, 21:49

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Cat with a whip »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 13:00) Die Gefahr kann aber auch aus einer ganz anderen Richtung kommen[...]
Es ist möglich dass auch heute Faschisten aus Populismus heraus soziale und ökologische Themen besetzen und sie mit ihrem Nationalismus und Rassismus unterfüttern. Da gebe ich Ihnen Recht.

Wer geht denn gegen solche Leute heute vor? Jeder? Zu wenige? Zu viele? Ausgenommen Ihnen die anderen? Oder nur Sie? Wie denn nun?

Beantworten Sie doch auch bitte noch meine letzte, von Ihnen bisher unbeantwortete Anfrage an sie:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3546746
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Dienstag 24. Mai 2016, 14:11, insgesamt 2-mal geändert.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 18:19

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Fadamo »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 13:48)

Das ist teilweise schon richtig. Allerdings tun viele Medien und Vertreter der etablierten Parteien ja auch alles dafür, dass sich die AfD als Opfer stilisieren kann.

Wie kommen den Vertreter von SPD und Grünen dazu, sich zu weigern, mit Herrn Meuthen zu diskutieren? Warum droht der Justizminister mit dem Verfassungsschutz?

Warum wird einem Herrn Höcke ein Lehrverbot erteilt? Warum musste ein Herr Sarrazin seinen Posten bei der Bundesbank verlassen?

Warum haben öffentlich-rechtliche Medien anfangs so unkritisch über die Willkommenskultur berichtet? Warum wird häufig sogar heute noch jeder, der für eine Grenzschließung eintritt, als schießwütig und rechtsradikal hingestellt?

Der Ausdruck "Blockparteien" ist natürlich ebenso verfehlt wie "Lügenpresse". Dennoch ist mir schon vor Jahren aufgefallen, dass viele Fragen nicht mehr wirklich diskutiert wurden, weil ein so großer Konsens zwischen CDU, SPD und Grünen herrschte. Es begann wohl mit der Eurorettung. Ausnahmen gibt es natürlich; beispielhaft sei Wolfgang Bosbach genannt, der dazu neigt, sich selbst ein Urteil zu bilden.

Wer die Macht behalten will,der tut auch ALLes dafür, um sie zu behalten.
Jeder Kritiker wird dann selbstverständlich "seriös" entfernt.
Nur bei Putin werden raue undemokratische Methoden angewandt . :D
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 20818
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von schokoschendrezki »

hafenwirt hat geschrieben:(24 May 2016, 13:35)

Es ist alles eine Frage der jeweiligen Verhältnisse.

Sicher gibt es einige Linke oder sagen wir, generell Menschen in der Republik, die überall Nazis wittern. Ich erinnere hier mich an den User, der immer die Bundesrepublik als B'R'D bezeichnet hat und so ziemlich jede Institution, bis hin zu Amnesty Faschisten oder faschistenfördernd nannte. Stellt auch keiner in Abrede. Ich denke aber, das die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Rechtsextreme als solche benennt, wenn sie es denn auch sind.

Dagegen, dies wird hier im Forum oft ersichtlich muss man bei AfD-Anhängerschaft schon mit der Lupe suchen, wenn man einen finden möchte, der nicht grundsätzlich jeden mit anderer Meinung als "linksradikal", "rot-grün-versifft" diffamiert und schonmal vorneweg erzählt, dass er gleich wieder "Nazi" genannt wird. Ganz zu schweigen von Unterstellungen, man würde seine Meinung nur darauf bilden, weil man am Volkstraumata "3. Reich" leidet oder weil es die "Blockparteien" einem vorreden und man dies nur nachplappern würde.
Der inflationäre und diffamierende Gebrauch des Begriffs "Faschisten" wird derzeit vor allem von der russischen Regierung und ihren zahlreichen Anhängern betrieben. Und meines Wissens ist zumindest die Jugend-Organisation der AfD mit der Putin-Jugend auch offiziell verbündet.

Dass Diffamierungen nicht mal vor Kindern halt macht, zeigt folgendes Beispiel: Es sei (wörtlich) "bedenklich", wenn auf Kindergeburtstagen "Happy Birthday" gesungen werde. Wer das gesagt hat? Frauke Petry.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

Cat with a whip hat geschrieben:(24 May 2016, 13:28)
Nun relativieren Sie Ihre erste Aussage.

Was hätten die viel zu vielen Ihrer Ansicht nach gegen die Völkischen Rassisten des NS tun müssen? Hätten mehr die völkische Agitation bekämpfen müssen?
Es ist zwar etwas themenfremd, aber nun gut.

Als das Kind in den Brunnen gefallen war, war es schwierig, etwas Effektives außerhalb des eigenen Umkreises zu leisten. Eine schlichte Anständigkeit, eine Warmherzigkeit, hätte zumindest noch einige menschenfeindliche Exzesse verhindern können. Die Italiener waren da teilweise pragmatischer als viele ideologisierte Deutsche.

Davor wäre es einfacher gewesen. Allerdings hat die Liebe zur Freiheit und der Respekt vor dem Rechtsstaat gefehlt; es haben sich zu wenige für die Weimarer Demokratie eingesetzt und sie als ihren Staat verstanden.

Ich glaube nicht, dass man den Niedergang der Weimarer Republik durch ein Verbot völkischer Agitation hätte aufhalten können. Es gab einfach zu wenig Leute, die sich für diesen Staat eingesetzt haben. Wenn die Menschen in den Zwanzigerjahren die Freiheit, inklusive der Meinungs- und Redefreiheit geliebt hätten, hätten sie sich diese nicht so einfach nehmen lassen in den Dreißigerjahren.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

schokoschendrezki hat geschrieben:(24 May 2016, 14:18)
Dass Diffamierungen nicht mal vor Kindern halt macht, zeigt folgendes Beispiel: Es sei (wörtlich) "bedenklich", wenn auf Kindergeburtstagen "Happy Birthday" gesungen werde. Wer das gesagt hat? Frauke Petry.
Das Zitat ist so nicht richtig; du hast das Wörtchen "nur" unterschlagen (ich gehe mal davon aus, dass du es aus Medien hast, die den Inhalt bewusst verdrehen wollten):
Die AfD-Vorsitzende im säch­si­schen Land­tag, Frauke Petry, hält es für bedenk­lich, wenn auf Kin­der­ge­burts­ta­gen vor allem das eng­li­sche Lied „Happy Birth­day“ gesun­gen wird. Petry sagte in BILD am SONNTAG: „Wir tre­ten dafür ein, dass die deut­sche Spra­che gepflegt wird, vor allem auch im deut­schen Gebühren-TV.“ Und es störe sie, wenn bei Kin­der­ge­burts­ta­gen „nur Happy Birth­day gesun­gen wird und nicht auch deut­sche Lie­der“. Sie selbst spre­che flie­ßend Eng­lisch und Fran­zö­sisch: „Aber bei uns zu Hause wer­den auch deut­sche Lie­der gesun­gen. Mir geht es dabei um Aus­ge­wo­gen­heit“.
http://vorab.bams.de/afd-politikerin-kr ... urtstagen/

Grundsätzlich sehe ich das auch so. Es ist erstaunlich, wie sehr Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg amerikanisiert wurde. Das hat viel Positives gebracht und uns bereichert; andererseits aber ist auch sehr viel Wertvolles verloren gegangen. Wie stiefmütterlich mit der deutschen Sprache umgegangen wird, stört mich schon lange, vor allem, wenn dies auch noch öffentlich gefördert wird.

Man braucht ja nur einen öffentlich-rechtlichen Radiosender einlegen, und wird nicht mit Vielfalt (also etwa einer Mischung aus französischen, englischen, deutschen und spanischen Songs), sondern mit Einfalt (fast nur englische Songs) beschallt. Natürlich kann man eine kulturelle Wiedergeburt nicht auf Befehl wiederherstellen, aber ein wenig könnte man sich schon gegen den Niedergang der deutschen Sprache als Kultursprache stemmen.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von pikant »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 14:44)

Wie stiefmütterlich mit der deutschen Sprache umgegangen wird, stört mich schon lange, vor allem, wenn dies auch noch öffentlich gefördert wird.

.
mit Englisch und Fransoesisch kommt man in vielen EU-Staaten besser zurecht als mit deutsch
in Deutchland wird aber weiterhin deutsch gesprochen.
die Kinder sollten zumindest zweisprachig aufwachsen.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 95328
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 14:44)

Grundsätzlich sehe ich das auch so. Es ist erstaunlich, wie sehr Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg amerikanisiert wurde. Das hat viel Positives gebracht und uns bereichert; andererseits aber ist auch sehr viel Wertvolles verloren gegangen. Wie stiefmütterlich mit der deutschen Sprache umgegangen wird, stört mich schon lange, vor allem, wenn dies auch noch öffentlich gefördert wird.
Bitte was? Die meisten Anhänger der AfD können nicht mal anständiges Deutsch ;)
Spaß beiseite. Was wird denn öffentlich gefördert?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 18:19

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Fadamo »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 14:44)

Das Zitat ist so nicht richtig; du hast das Wörtchen "nur" unterschlagen (ich gehe mal davon aus, dass du es aus Medien hast, die den Inhalt bewusst verdrehen wollten):


http://vorab.bams.de/afd-politikerin-kr ... urtstagen/

Grundsätzlich sehe ich das auch so. Es ist erstaunlich, wie sehr Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg amerikanisiert wurde. Das hat viel Positives gebracht und uns bereichert; andererseits aber ist auch sehr viel Wertvolles verloren gegangen. Wie stiefmütterlich mit der deutschen Sprache umgegangen wird, stört mich schon lange, vor allem, wenn dies auch noch öffentlich gefördert wird.

Man braucht ja nur einen öffentlich-rechtlichen Radiosender einlegen, und wird nicht mit Vielfalt (also etwa einer Mischung aus französischen, englischen, deutschen und spanischen Songs), sondern mit Einfalt (fast nur englische Songs) beschallt. Natürlich kann man eine kulturelle Wiedergeburt nicht auf Befehl wiederherstellen, aber ein wenig könnte man sich schon gegen den Niedergang der deutschen Sprache als Kultursprache stemmen.
Das gehört zur neuen Weltordnung.
Wie sagte doch Sarrazin: Deutschland schafft sich ab.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

Alexyessin hat geschrieben:(24 May 2016, 14:53)

Bitte was? Die meisten Anhänger der AfD können nicht mal anständiges Deutsch ;)
Spaß beiseite. Was wird denn öffentlich gefördert?
Wäre schon wieder ein neuer Strang. Wenn im öffentlich-rechtlichen Radio ständig englischsprachige Musik läuft, kommt das einer Förderung gleich. Auch Ministerien bedienen sich einer Sprache, die den Niedergang des Deutschen befördert; am längsten ist mir dabei das dümmliche Brain up! zur Exzellenzinitiative von vor zehn Jahren im Gedächtnis geblieben. Auch werden immer mehr Studiengänge an öffentlichen Universitäten von Deutsch auf Englisch umgestellt. Aber wie gesagt: Anderes Thema.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 95328
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 15:04)

Wäre schon wieder ein neuer Strang. Wenn im öffentlich-rechtlichen Radio ständig englischsprachige Musik läuft, kommt das einer Förderung gleich. Auch Ministerien bedienen sich einer Sprache, die den Niedergang des Deutschen befördert; am längsten ist mir dabei das dümmliche Brain up! zur Exzellenzinitiative von vor zehn Jahren im Gedächtnis geblieben. Auch werden immer mehr Studiengänge an öffentlichen Universitäten von Deutsch auf Englisch umgestellt. Aber wie gesagt: Anderes Thema.
Liegt eventuell daran, das sich englische Lieder besser anhören ( Reimeffekt ) und das Englisch als lingua franca wichtiger ist als Deutsch.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47596
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von frems »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 15:04)

Wäre schon wieder ein neuer Strang. Wenn im öffentlich-rechtlichen Radio ständig englischsprachige Musik läuft, kommt das einer Förderung gleich. Auch Ministerien bedienen sich einer Sprache, die den Niedergang des Deutschen befördert; am längsten ist mir dabei das dümmliche Brain up! zur Exzellenzinitiative von vor zehn Jahren im Gedächtnis geblieben. Auch werden immer mehr Studiengänge an öffentlichen Universitäten von Deutsch auf Englisch umgestellt. Aber wie gesagt: Anderes Thema.
Englisch ist ja auch die Sprache der Wissenschaft. Das muss dich doch nicht weiter interessieren. Die großen Sender spielen halt das, was bei der breiten Masse gut ankommt. Und da ist die Sprache zweitrangig und hat auch nichts mit ihrem Auftrag zu tun; abgesehen davon, wird man bei privaten Sendern deutlich mehr englischsprachige Lieder hören als bei irgendeinem öffentlich-rechtlichen Regionalsender. Aber schön, dass Du mal von einem dämlichen Slogan gehört hast. Da ist das Problem aber eher die Verhunzung der englischen Sprache. Aber, wie gesagt, uninteressant.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von pikant »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 15:04)

Wäre schon wieder ein neuer Strang. Wenn im öffentlich-rechtlichen Radio ständig englischsprachige Musik läuft, kommt das einer Förderung gleich. Auch Ministerien bedienen sich einer Sprache, die den Niedergang des Deutschen befördert; am längsten ist mir dabei das dümmliche Brain up! zur Exzellenzinitiative von vor zehn Jahren im Gedächtnis geblieben. Auch werden immer mehr Studiengänge an öffentlichen Universitäten von Deutsch auf Englisch umgestellt. Aber wie gesagt: Anderes Thema.
gibt auch dort genug Sender, die fast nur Volksmusik oder deutsche Schlager a la Andrea Berg spielen!
in den Verkaufscharts dominieren aber die auslaendischen Titel, sieht man mal von Lindenberg und diesen Typen ab.
der Verbraucher hat immer das letzte Wort!
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Montag 16. März 2009, 07:21

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von hafenwirt »

Alexyessin hat geschrieben:(24 May 2016, 15:19)

Liegt eventuell daran, das sich englische Lieder besser anhören ( Reimeffekt ) und das Englisch als lingua franca wichtiger ist als Deutsch.
Das mit dem Radio ist übrigens Quatsch. Man denke nur an Sido, Bushido, Mark Forster, Kraftklub, Cro, Glasperlenspiel, Namika oder Sarah Connor, Marteria, Bosse, Adel Tawil, Broilers, deren Songs regelmäßig rauf unter runter laufen. Oder hier der Song von Udo Lindenberg. Dazu kommen dann noch die Allzeitkracher von den Ärzten oder Toten Hosen, Grönemeyer, so 2000er-Sachen wie Juli, Silbermond, Wir sind Helden, MIA, Culcha Candela, Peter Fox, Seeed, Fettes Brot, Fanta4 ...aber vielleicht ist da einiges vom Text her zu linksextrem oder Hip Hop zu amerikanisch. :D

edit: Hab nun schon zweimal editiert und mir fällt immer mehr ein, was ich so in der letzten Woche gehört habe.
Zuletzt geändert von hafenwirt am Dienstag 24. Mai 2016, 15:34, insgesamt 2-mal geändert.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von pikant »

hafenwirt hat geschrieben:(24 May 2016, 15:28)

Das mit dem Radio ist übrigens Quatsch. Man denke nur an Sido, Bushido, Mark Forster, Kraftklub, Cro, Glasperlenspiel, Namika oder Sarah Connor, Marteria, deren Songs regelmäßig rauf unter runter laufen. Oder hier der Song von Udo Lindenberg. Dazu kommen dann noch die Allzeitkracher von den Ärzten oder Toten Hosen, Grönemeyer, so 2000er-Sachen wie Juli, Silbermond, Wir sind Helden, MIA, Culcha Candela, Peter Fox, Seeed ...aber vielleicht ist da einiges vom Text her zu linksextrem oder Hip Hop zu amerikanisch. :D
nicht nur im Radio
die Andrea Berg und Helene Fischer begluecken uns doch mit deutschen Songs in ihrer Show im oeffentlich-rechtlichen Fernsehen zur besten Sendezeit :) da will ich vom Komoedienstadl und diesem Zeugs gar nicht sprechen......
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47596
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von frems »

pikant hat geschrieben:(24 May 2016, 15:33)

nicht nur im Radio
die Andrea Berg und Helene Fischer begluecken uns doch mit deutschen Songs in ihrer Show im oeffentlich-rechtlichen Fernsehen zur besten Sendezeit :) da will ich vom Komoedienstadl und diesem Zeugs gar nicht sprechen......
Ist halt wie mit Sarrazin. Angeblich unterdrückt, ausgrenzt und totgeschwiegen... mit einem gehypten Bestseller, dem sich jede Talkshow mindestens einmal widmete, die Kanzlerin es kommentierte und er es mehrmals auf jedes Titelblatt jedes Furzmediums geschafft hat. Jeder wollte ihn interviewen, weil es sich prächtig verkaufte. Aber in diesen Parallelgesellschaften war es genau andersrum. Da reicht dann eine gezielt gesuchte Straftats-Meldung und man ist fest entschlossen, das Land würde immer krimineller und verrohter. Ein etwas ruppiger Kommentar eines eher unbekannten Jounrlisten und schon hat man die mediale Verschwörung entdeckt. Und wer's nicht so plump sieht, sondern etwas kritischer, differenzierter und/oder reflektierter, der kann ja nur ein Linksextremist sein. Hurra. :|
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

hafenwirt hat geschrieben:(24 May 2016, 15:28)

Das mit dem Radio ist übrigens Quatsch. Man denke nur an Sido, Bushido, Mark Forster, Kraftklub, Cro, Glasperlenspiel, Namika oder Sarah Connor, Marteria, Bosse, Adel Tawil, Broilers, deren Songs regelmäßig rauf unter runter laufen. Oder hier der Song von Udo Lindenberg. Dazu kommen dann noch die Allzeitkracher von den Ärzten oder Toten Hosen, Grönemeyer, so 2000er-Sachen wie Juli, Silbermond, Wir sind Helden, MIA, Culcha Candela, Peter Fox, Seeed, Fettes Brot, Fanta4 ...aber vielleicht ist da einiges vom Text her zu linksextrem oder Hip Hop zu amerikanisch. :D

edit: Hab nun schon zweimal editiert und mir fällt immer mehr ein, was ich so in der letzten Woche gehört habe.
Im Jahr 2013 trugen in Deutschland lediglich 15 Prozent der am häufigsten gespielten 100 Musikstücke deutsche Titel. In Österreich sind es sogar nur vier Prozent. Der Rest ist fast ausschließlich englisch. Trotz der vielbeschworenen Europäisierung, trotz aller Bekenntnisse zur Mehrsprachigkeit sind andere Sprachen kaum zu finden. Das ist den Angaben der Erlanger Mediengesellschaft Music-Trace GmbH zu entnehmen (siehe www.radiocharts.com).
https://www.openpetition.de/petition/on ... k-im-radio
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von pikant »

da muss dann eine Verbotspartei ran und den Sendern vorschreiben, was sie zu spielen haben - Verbote sind ja nur schlecht, wenn sie persoenlich einem nicht in den Kram passen.

Musst aber auch noch vorschreiben, wann deutsch gespietl werden muss, denn in Frankreich bei einer Quote spielt man die einheimischen Titel meist in der Nacht :D um am Tag Platz fuer den Menstream zu haben, der Geld mit Werbung einbringt :)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 20818
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von schokoschendrezki »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 14:44)
Das Zitat ist so nicht richtig; du hast das Wörtchen "nur" unterschlagen (ich gehe mal davon aus, dass du es aus Medien hast, die den Inhalt bewusst verdrehen wollten):
Wenn das wörtliche Zitat in der FAZ so kommentiert wird, dass Frau Petry es überhaupt und grundsätzlich für "bedenklich" hält, wenn auf Kindergeburtstagen "Happy Birthday" gesungen wird, ja, dann kann man im Prinzip schon von einer gewissen mutwilligen Diffamierung und Verdrehung sprechen.

Andererseits: Die Vorstellung, dass Parteipolitiker überhaupt in etwas so völlig Privates wie Geburtstage hineinschnüffeln, hat etwas sehr sehr unangenehmes. Etwas, was an die DDR-Gesellschaft der 60er Jahre erinnert. Es hat eine politische Partei nicht im mindesten zu interessieren, wie die Bevölkerung ihre Feiertage abhält, solange sie sich an die Gesetze hält.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

pikant hat geschrieben:(24 May 2016, 15:48)

da muss dann eine Verbotspartei ran und den Sendern vorschreiben, was sie zu spielen haben - Verbote sind ja nur schlecht, wenn sie persoenlich einem nicht in den Kram passen.

Musst aber auch noch vorschreiben, wann deutsch gespietl werden muss, denn in Frankreich bei einer Quote spielt man die einheimischen Titel meist in der Nacht :D um am Tag Platz fuer den Menstream zu haben, der Geld mit Werbung einbringt :)
Wo habe ich geschrieben, dass ich mit Verboten arbeiten möchte? Ich habe nur gesagt, dass es mich stört.

Die Position der AfD dazu ist mir nicht bekannt.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von DarkLightbringer »

Es setzt sich mehr oder weniger durch, die AFD-Schickeria als "Populisten" zu bezeichnen und deren Wähler - die zu einem großen Teil aus ehemaligen Nichtwählern und Protestwählern bestehen - als "Verunsicherte".
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 95328
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Alexyessin »

Lies du die Statistik auch?
m Jahr 2013 trugen in Deutschland lediglich 15 Prozent der am häufigsten gespielten 100 Musikstücke deutsche Titel. In Österreich sind es sogar nur vier Prozent.
erkennst du was du da schreibst?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

schokoschendrezki hat geschrieben:(24 May 2016, 15:54)
Andererseits: Die Vorstellung, dass Parteipolitiker überhaupt in etwas so völlig Privates wie Geburtstage hineinschnüffeln, hat etwas sehr sehr unangenehmes. Etwas, was an die DDR-Gesellschaft der 60er Jahre erinnert. Es hat eine politische Partei nicht im mindesten zu interessieren, wie die Bevölkerung ihre Feiertage abhält, solange sie sich an die Gesetze hält.
Da stimme ich zu; der Staat kann und soll nicht überall hineinschnüffeln. Ich vermute, dass das Ganze so eine Art Homestory der Bild am Sonntag war (wo das Zitat herstammt), und dann, weil es so grotesk wirkt, natürlich begierig von anderen Medien aufgegriffen wurde.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

Alexyessin hat geschrieben:(24 May 2016, 15:55)

Lies du die Statistik auch?



erkennst du was du da schreibst?
Du kannst gerne versuchen herauszufinden, wie viel Spielzeit bei öffentlich-rechtlichen Radiosendern, die junge Leute ansprechen wollen, deutschen Titeln gewidmet ist. Mir reicht dafür meine Alltagserfahrung, unterstützt durch obige Quelle, die zugegebenermaßen nur die häufigsten Titel berücksichtigt.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von pikant »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 15:54)

Wo habe ich geschrieben, dass ich mit Verboten arbeiten möchte? Ich habe nur gesagt, dass es mich stört.

Die Position der AfD dazu ist mir nicht bekannt.
nirgends, ich habe das ja auch nicht behauptet sondern nur festgestellt, das da eine Verbotespartei ran muesste, um diesen Umstand zu aendern.

Ansonsten regelt das der Markt und nicht umsonst spielen die privaten Sender fast nur englisch, weil das mehr Geld einbringt bei der Werbung als deutsche Titel.

ich kann mich noch an meine Jugendzeit erinnern, wo ich immer RTL hoerte, weil die deutschen Sender nur deutsch sendeten am Geschmack vorbei, weil es da noch nicht Privatrundfunk gab und RTL aus Luxembourg der Megaerfolg mit englischen Titeln hatte :)

aber heute schauen die Sender auch vom Staat finanziert, auf Quote und da muss die Musikauswahl stimmen - wir leben in der Marktwirtschaft :D
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 95328
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 16:00)

Du kannst gerne versuchen herauszufinden, wie viel Spielzeit bei öffentlich-rechtlichen Radiosendern, die junge Leute ansprechen wollen, deutschen Titeln gewidmet ist. Mir reicht dafür meine Alltagserfahrung, unterstützt durch obige Quelle, die zugegebenermaßen nur die häufigsten Titel berücksichtigt.
Willst du eine Quote? Oder soll sich deiner Meinung nach eine Partei wie die AfD für eine Quote stark machen?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Montag 16. März 2009, 07:21

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von hafenwirt »

Deine Statistik ist von 2013. Mittlerweile dürfte der Anteil höher sein. Leider kann ich da spontan nichts zu finden. Außerdem kann man die Leute ja nicht zwingen, Deutsch zu hören. Wenn ein deutscher Song bei den Menschen ankommt, wird er ja gespielt (siehe meine Beispiele). Dazu kommen zahlreiche deutsche Künstler die ihrer Sprache nicht patriotisch gegenüber sind und auf Englisch singen. Dafür kann aber das Radio nix.
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

Alexyessin hat geschrieben:(24 May 2016, 16:02)

Willst du eine Quote? Oder soll sich deiner Meinung nach eine Partei wie die AfD für eine Quote stark machen?
Meine Meinungsbildung dazu ist noch nicht abgeschlossen. Privaten Sendern sollte man sicher keine Vorschriften machen, aber bei Sendern, die durch Gebühren finanziert werden, könnte man das anders sehen. Die haben ja einen kulturellen und einen Bildungsauftrag.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Montag 16. März 2009, 07:21

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von hafenwirt »

Dazu bildet deine Statistik auch nur die häufigsten Musikstücke ab und nicht den Anteil deutsch gespielter Songs. Wenn also 10 deutsche Songs 1 Mal in der Woche gespielt werden, tauchen sie da nicht auf, aber erhöhen den Anteil deutscher Musik.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 95328
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 16:08)

Meine Meinungsbildung dazu ist noch nicht abgeschlossen. Privaten Sendern sollte man sicher keine Vorschriften machen, aber bei Sendern, die durch Gebühren finanziert werden, könnte man das anders sehen. Die haben ja einen kulturellen und einen Bildungsauftrag.
Dem sie ja auch nachkommen. Ich kann zwar nur für MDR und BR sprechen - woanders habe ich noch nicht eingängig Radio gehört - aber dort ist das gegeben.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

hafenwirt hat geschrieben:(24 May 2016, 16:11)

Dazu bildet deine Statistik auch nur die häufigsten Musikstücke ab und nicht den Anteil deutsch gespielter Songs. Wenn also 10 deutsche Songs 1 Mal in der Woche gespielt werden, tauchen sie da nicht auf, aber erhöhen den Anteil deutscher Musik.
Ist klar. Ich habe keine andere Statistik gefunden. Dass deutschsprachige Titel etwas zugenommen haben in den letzten zehn Jahren, glaube ich auch.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von pikant »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 16:08)

Meine Meinungsbildung dazu ist noch nicht abgeschlossen. Privaten Sendern sollte man sicher keine Vorschriften machen, aber bei Sendern, die durch Gebühren finanziert werden, könnte man das anders sehen. Die haben ja einen kulturellen und einen Bildungsauftrag.
also ist Volksmusik Bildung und ein Titel von den Beatles nicht?

aha, also jetzt gesondert Gesetze was zu spielen ist fuer ARD und RTL - was da vorgeschlagen wird, ist ein gutes Konjunkturprogramm fuer die Privaten und was nuetzt mir ein deutsches Lied im Radio, das keiner hoeren will und wo man sofort auf die Privaten umschaltet?

nein, eine Quote bringt nur was wenn sie generell gilt und man auch noch vorschreibt dass pro Stunde deutsch gespielt werden muss egal was kommt - Zwangsfernehen deutsch nennt sich das dann im Volksmund am Stimmtisch, wo die AfD ja zu Hause ist :)
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

pikant hat geschrieben:(24 May 2016, 16:17)
also ist Volksmusik Bildung und ein Titel von den Beatles nicht?
Das ist keine Volksmusik, sondern volkstümliche Musik, und nein, ich höre mir das nicht an, und nein, das ist keine Bildung. Es gibt auch gute deutschsprachige Musik, wenn auch erstaunlich wenig im Vergleich zur klassischen Musikgeschichte, die von der deutschen Tradition ganz wesentlich geprägt wurde.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 95328
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Alexyessin »

pikant hat geschrieben:(24 May 2016, 16:17)

also ist Volksmusik Bildung und ein Titel von den Beatles nicht?

aha, also jetzt gesondert Gesetze was zu spielen ist fuer ARD und RTL - was da vorgeschlagen wird, ist ein gutes Konjunkturprogramm fuer die Privaten und was nuetzt mir ein deutsches Lied im Radio, das keiner hoeren will und wo man sofort auf die Privaten umschaltet?

nein, eine Quote bringt nur was wenn sie generell gilt und man auch noch vorschreibt dass pro Stunde deutsch gespielt werden muss egal was kommt - Zwangsfernehen deutsch nennt sich das dann im Volksmund am Stimmtisch, wo die AfD ja zu Hause ist :)
Du schreibst aber manchmal echt wirres Zeug. Hättest lieber mal mehr deutsches Radio gehört.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 95328
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 16:19)

Das ist keine Volksmusik, sondern volkstümliche Musik,
Woher willst du das wissen?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

Alexyessin hat geschrieben:(24 May 2016, 16:20)

Woher willst du das wissen?
Ich habe einfach vermutet, dass er volkstümliche Musik meint. Es gibt natürlich auch gute Volksmusik; ich bezweifle aber, dass die gemeint war.

Ich finde ja auch erstaunlich, wie wenig aus der deutschen Tradition gemacht wird. Wenn man da an Bob Dylan denkt...
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Fuerst_48 »

Alexyessin hat geschrieben:(24 May 2016, 16:20)

Du schreibst aber manchmal echt wirres Zeug. Hättest lieber mal mehr deutsches Radio gehört.
Bayern 3 und du weißt, wo`s lang geht...und wo nicht...
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 14090
Registriert: Freitag 4. Juli 2008, 21:49

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Cat with a whip »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 14:31)Ich glaube nicht, dass man den Niedergang der Weimarer Republik durch ein Verbot völkischer Agitation hätte aufhalten können.
Meine Frage zielte ja nicht auf die Effektivität eines Verbots, das Verbot hatten Sie gerade erst erfunden, sondern darauf ob ob man diese nicht hätte bekämpfen sollen als Akt des Widerstands. Hätte der Widerstand dies Ihrer Meinung nach gegen den NS tun sollen? Oder nicht? Und sollte man dies auch heute nicht tun?

Nachtrag, dort würde mich ebenso noch eine Antwort interessieren:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3546774
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Dienstag 24. Mai 2016, 16:31, insgesamt 2-mal geändert.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 95328
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(24 May 2016, 16:23)

Ich habe einfach vermutet, dass er volkstümliche Musik meint. Es gibt natürlich auch gute Volksmusik; ich bezweifle aber, dass die gemeint war.

Ich finde ja auch erstaunlich, wie wenig aus der deutschen Tradition gemacht wird. Wenn man da an Bob Dylan denkt...
Vor allem kommt Volksmusik öfter im Radio als Musikantenstadl - auf den Sendern wo das kommt. MDR Jump wirds da eher schwer haben.

Was meinst du mit wenig und deutscher Tradition. Pass auf, fall nicht wieder in die Definitionsfalle. Und was zum Henker hat das mit Bob Dylan zu tun?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 95328
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Alexyessin »

Fuerst_48 hat geschrieben:(24 May 2016, 16:24)

Bayern 3 und du weißt, wo`s lang geht...und wo nicht...
Na, muss nicht sein, ich bin der B 5 höher :)
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Fuerst_48 »

Alexyessin hat geschrieben:(24 May 2016, 16:27)

Na, muss nicht sein, ich bin der B 5 höher :)
Den hatte ich von Freitag bis Sonntag im Autoradio. :thumbup: :thumbup:
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Julian »

Alexyessin hat geschrieben:(24 May 2016, 16:26)

Vor allem kommt Volksmusik öfter im Radio als Musikantenstadl - auf den Sendern wo das kommt. MDR Jump wirds da eher schwer haben.

Was meinst du mit wenig und deutscher Tradition. Pass auf, fall nicht wieder in die Definitionsfalle. Und was zum Henker hat das mit Bob Dylan zu tun?
Es gibt im deutschsprachigen Raum eine große musikalische Volkstradition und eine klassische Tradition. Im Gegensatz zur englischsprachigen Welt, wo die Volkstradition adaptiert wurde in der folk music (im weitesten Sinne sogar im Jazz), gibt es so etwas in Deutschland kaum. Es gibt unendlich viele alte Lieder, die früher sehr bekannt, heute aber kaum noch verbreitet sind, und die leider auch nicht modern arrangiert oder weiterentwickelt werden mit den Möglichkeiten des Pop und Rock.

Wenn man sich bewusst macht, wie viel der deutschsprachige Raum im 18. oder 19. Jahrhundert zu verschiedensten Musiktraditionen beigetragen hat, muss der gegenwärtige Beitrag als armselig erscheinen. Allerdings kann man so etwas nicht auf Kommando neu begründen.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von pikant »

Alexyessin hat geschrieben:(24 May 2016, 16:20)

Du schreibst aber manchmal echt wirres Zeug. Hättest lieber mal mehr deutsches Radio gehört.
ich hoere ab und an RTL Hitradio auf deutsch, aber die spielen fast nur englische Titel und SR1 packt es immerhin auf 2-3 Titel auf Deutsch in der Stunde - da kenne ich den Programmchef, aber SR3 spielt sehr viele deutsche Titel, die mir aber nicht gefallen, da zu alt.
El Dorado mein Lieblingssender spielt auch so 2 Titel in der Stunde auf deutsch aber da Namika, Frank Forster und keine deutschen Schlager a la Berg oder Fischer.

gibt aber einen Privaten in RHPF der spielt fast nur deutsch - nicht mein Ding, ich will Lukas Graham, Mike Posner oder 21Pilots hoeren :D und jetzt die neue Justin Timberlake oder Beyonce mit Coldplay und als Sahnestueckchen dann Era Estrefi und Kungs :)

deutsche Fussballspieler sind mir lieber als deutsche Musik - ja!
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Montag 16. März 2009, 07:21

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von hafenwirt »

Mich würde hierzu noch eine Antwort des Diskutanten Julian interessieren:

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 0#p3546760

Und natürlich auf das von "cat with a whip".
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47596
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von frems »

hafenwirt hat geschrieben:(24 May 2016, 16:40)

Mich würde hierzu noch eine Antwort des Diskutanten Julian interessieren:

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 0#p3546760

Und natürlich auf das von "cat with a whip".
Würde mir nicht zu viel Hoffnung machen. Ich dachte auch, es kämen vielleicht noch Antworten, aber dann wurde das Thema halt gewechselt und man haut neue Behauptungen raus. Aber dann sollen sie mal AfD wählen, weil englische Musik, ob durch Deutsche, Russen oder Amis, zu gut beim Zuhörer ankommt und sich in der globalisierten Welt besser verkaufen lässt, da Englisch eben die lingua franca ist und nicht Deutsch. Mein Ratschlag -- ich weiß, das sind auch Schläge -- wäre ja einfach einen Sender einzuschalten, der einem persönlich gefällt, statt sich bei jedem zweiten Lied darüber zu ärgern, dass man kein Wort versteht. Aber das wäre wohl zu einfach. :|
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Marmelada
Beiträge: 9474
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 01:30
user title: Licht & Liebe

Re: Diffamierung der AfD oder Paranoia?

Beitrag von Marmelada »

frems hat geschrieben:(24 May 2016, 12:19)

Wenn sich Höcke in seiner Wortwahl und Rhetorik an Goebbels orientiert, bietet sich ein Vergleich an, der bekanntlich in der Regel aus Parallelen und Unterschieden besteht. Es ist ja keine Gleichsetzung, genau wie man zwei Fußballvereine vergleichen kann. Selbiges für Gauland, wenn er auf LTI-Begriffe (https://de.wikipedia.org/wiki/LTI_%E2%8 ... Philologen) abfährt und von gesunden "Volkskörpern" (http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 71101.html) schwadroniert und seine Mitstreiter die "Volksgemeinschaft" (https://www.tagesschau.de/inland/afd-vo ... t-103.html) zurückwünschen oder die Grundpfeiler für die 1000-jährige Zukunft Deutschlands legen wollen. Wer meint, diese Rhetorik sei Zufall, betreibt entweder gezielt Parteipropaganda oder ist Opfer eines schwarzverfilzten Kultusministeriums.
Unité 1 hat geschrieben:(24 May 2016, 12:20)

Danke für den Hinweis, der Monitorbeitrag war mir bisher nicht bekannt.
Ich verlinke ihn hier mal zur Dokumentation.
Wirklich erschreckend, diese Parallelen. Und mit Sicherheit nicht zufällig. Man versucht, rechtsvölkische Redeweisen vor großem Publikum salonfähig zu machen und sobald jemandem der Gleichklang auffällt, schwingt man die "Ich wurde als Nazi diffamiert!"-Keule und stilisiert sich zum Opfer.
Gesperrt