Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

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Umetarek
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Umetarek »

Vielleicht kann man Ungarn nicht rauswerfen, aber es könnten ja alle anderen austreten und eine EU 2.0 ohne Ungarn starten...
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Alexyessin
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Alexyessin »

Umetarek hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 08:43 Vielleicht kann man Ungarn nicht rauswerfen, aber es könnten ja alle anderen austreten und eine EU 2.0 ohne Ungarn starten...
Das Problem an der Situation Ungarn ist, daß es leider zu zentral in den Fragen der Transporte liegt. Damit kann Orbi immer wuchern.
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Misterfritz »

Vielleicht sollte man Ungarn mal daran erinnern, dass sie sich 1956 Hilfe gegen die Sowjets gewünscht haben ...

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Alexyessin
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Alexyessin »

Misterfritz hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 09:08 Vielleicht sollte man Ungarn mal daran erinnern, dass sie sich 1956 Hilfe gegen die Sowjets gewünscht haben ...

Natürlich, gegen die Sowjets, aber das sind ja keine Sowjets mehr sondern gute lupenreine Demokraten, oder? Ich mein, die kleine Tatsache, daß sich die RF jetzt Gebiete der SU zurückholt, kann doch einen kleinen Mafiakönig am Donauknie nicht stören.
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von abundzu »

streicher hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 08:23 Ganz schön hasserfüllt.
Interessant, dass alle in den Flügelkampf einbezogen werden. Sowas wie Gott gegen Satan. Dazwischen - gibt es da auch noch etwas?
Die evangelische Kirche ist es ja auch.
Zum Beispiel der Hasse gegen weiße Kinder, die von Veranstaltungen beim Kirchentag ausgeschlossen waren
Der eigentliche Auftrag der Kirche - die reine Religion - ist in den Hintergrund getreten.
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Misterfritz »

Was hat Ungarn da vor? (Ich musste erstmal schauen, wo Transkarpatien ist.)
Man sollte Ungarn aus sämtlichen Gremien der NATO und der EU rauswerfen und an keinen Entscheidungen teilnehmen lassen!

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Cobra9
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Cobra9 »

Misterfritz hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 12:11 Was hat Ungarn da vor? (Ich musste erstmal schauen, wo Transkarpatien ist.)
Man sollte Ungarn aus sämtlichen Gremien der NATO und der EU rauswerfen und an keinen Entscheidungen teilnehmen lassen!

Orban will Ärger verursachen und Möglichkeiten ausloten. Eventuell ein Stück vom Kuchen ?!

Im Westen grenzt die Region an die Slowakei und Ungarn, dazu Süden an Rumänien. Eventuell will Ungarn auch ein bischen Schützenhilfe für Putin leisten. Orban hat ja der ungarischen Minderheit auch einiges versprochen.
Ansprüche, Theater erzeugen tut Orban ja schon länger.

Orban muss die Ukraine regelrecht hassen finde Ich....

https://www.dw.com/de/orban-gegen-die-u ... a-72459415

Die wahrscheinlichen Agenten von Ungarn würde ich als Ukraine im Knast verotten lassen eine Weile.
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streicher
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 12:11 Was hat Ungarn da vor? (Ich musste erstmal schauen, wo Transkarpatien ist.)
Man sollte Ungarn aus sämtlichen Gremien der NATO und der EU rauswerfen und an keinen Entscheidungen teilnehmen lassen!
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Europa2050 »

Misterfritz hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 12:11 Was hat Ungarn da vor? (Ich musste erstmal schauen, wo Transkarpatien ist.)…
Transkarpatien (aka. Ruthenien) war bis 1919 Bestandteil des ungarischen Reichsteiles von KuKanien. (Im Gegensatz zu Galizien, das war „österreichisch“).
Im Wesentlichen von Ukrainern bewohnt, mit ungarischer und slowakischer Minderheit, kam es im Frieden von Trianon (den der Herr O. für so schlimm hält) zur ČSR.
Im Rahmen der Zerschlagung der „Resttschechei“ im März 39 durch Hitler war es einen Tag unabhängig, bevor Ungarn einmarschierte und es (wie zuvor bereits andere Gebiete Rutheniens und der Slowakei) annektierte.
1945 löste Stalin das Problem dahingehend, dass er es der UdSSR zuschlug, was in diesem Fall auch der Bevölkerungsmehrheit entsprach und wogegen weder Prag noch Budapest aus naheliegender Gründen protestieren konnten.
Das Gebiet hat es tatsächlich geschafft, um 20. Jhd. 5 mal den „Besitzer“ zu wechseln…
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Cobra9
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Cobra9 »

streicher hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 13:40 Wahnsinn. Ungarn wächst zum Feind heran.
Das ist doch für die Orbans Ungarn eigentlich nur Vorsorge :| ;) Wenn die Ukraine unter den russischen Angriffen endlich zusammenbricht, dann fällt bestimmt für Ungarn noch ein Happen dabei ab könnte auch die Denkweise sein.
Historisch gehört da eh noch einiges zu Ungarn denkt so eine Person wie Russland.
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Europa2050
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Europa2050 »

Cobra9 hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 17:10
Historisch gehört da eh noch einiges zu Ungarn denkt so eine Person wie Russland.
Ehrlicherweise kommt die Ukraine bei einer „Revision von Trianon“ mit dem oben beschriebenen Ruthenien noch billig weg, wenn Orbán mit putin mal so richtig aufräumt.

Rumänien wäre mit Siebenbürgen dabei, Serbien mit der Vukovina, Österreich mit dem Burgenland und Kroatien und die Slowakei gehören eh ganz zu Ungarn, wenn erst die „historische Gerechtigkeit“ wieder hergestellt ist.

Aber nein, Serbien und Slowakei spielen ja auch im putinteam - da wird Orbán wohl noch etwas Geduld brauchen.

Ich könnte k…, was Europa schon zweimal fast zerstört und außereuropäischen Mächten ausgeliefert hat, wird zunehmend wieder modern, kaum dass wir uns deraperò haben :dead:
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Astrocreep2000 »

Europa2050 hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 17:18 Ich könnte k…, was Europa schon zweimal fast zerstört und außereuropäischen Mächten ausgeliefert hat, wird zunehmend wieder modern, kaum dass wir uns deraperò haben :dead:
Als erstes sollte Putin uns mal unser Königsberg zurückgeben...

Aber mal im Ernst: Können diese ganzen alten Säcke nicht einfach Viagra schlucken gegen die offensichtlich an ihnen nagenden Potenzprobleme?
Und die Masse der friedliebenden Menschen einfach mit ihren Gehirnfürzen in Ruhe lassen?
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Europa2050
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Europa2050 »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 18:28 Als erstes sollte Putin uns mal unser Königsberg zurückgeben...

Aber mal im Ernst: Können diese ganzen alten Säcke nicht einfach Viagra schlucken gegen die offensichtlich an ihnen nagenden Potenzprobleme?
Und die Masse der friedliebenden Menschen einfach mit ihren Gehirnfürzen in Ruhe lassen?
Die ganzen „alten Säcke“ müssten genau dann Viagra schlucken, wenn die zugehörigen Völker nicht das „rule of man“ dem „rule of law“ vorziehen und ihnen nachrennen würden. Tun sie aber in verschiedenen Regionen in machtbildenden Mengen nicht.

Und die alten Säcke sparen sich nicht nur die Kosten für Potenzmittel, sondern stopfen sich auch noch die Taschen voll. Und werden dafür verehrt… :s
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Bogdan
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Bogdan »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 21. Februar 2025, 21:48 Was monentan da mit der mutmaßlichen "Linksextremistin" Maja T. zwischen Deutschland und Ungarn läuft, ist mir bislang ein Rätsel. Sie soll bei einem Treffen europäischer Neonazis mit dem Titel "Tag der Ehre" irgendwelche dieser Leute tätlich angeblich angegriffen und verletzt haben. So weit so verständlich. Verständlich ist aber natürlich auch, dass man gegen Körperverletzungen rechtlich vorgeht.

Ich bin grad - wie etliche male im Jahr - in Ungarn und war gestern in Budapest. Der Fall scheint hier keine große Rolle zu spielen,

Maja T, begreift sich als geschlechtsneutral. Und bei dem ganzen Fall gehts unter anderem auch um die Übersetzung der Anklageschrift ins Deutsche. Und um Gendersprache. Ich will dazu zum Verständnis nur mal eins sagen: Richtig ist, dass die ungarische Sprache kein grammatisches Geschlecht kennt. A villamos, a nagymama, a gyerek. Die Straßenbahn, die Großmutter, das Kind. Alles geschlechtslos. Das heißt aber noch lange nicht, dass die ungarische Sprache irgendwie "genderneutral" ist. Was meint ihr, wie kompliziert die Regeln sind, nach denen man zur Begrüßung "Csókolom" sagt. Eigentlich "Kezét Csókolom" ("Küss die Hand"). Kinder zu Erwachsenen grundsätzlich. Männer zu Frauen meist. Jüngere Frauen zu älteren Frauen auch. Bloß nicht mit Csókolom zurückgrüßen. Die ganze ungarische Sprache ist voll von konservativen Konventionen, die aber auch teilweise aus der k.u.k.-Zeit stammen.

So. Was hat es nun mit dieser oder diesem Maja T. eigentlich auf sich?

Neues von Maja T.
Mal sehen, wie lange sie den Hungerstreik durchhält.
https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... t-100.html

und noch eins: Der Knast in Ungarn ist schlimmer. Das überrascht mich nicht. :?
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von schokoschendrezki »

Bogdan hat geschrieben: Donnerstag 5. Juni 2025, 14:34 Neues von Maja T.
Mal sehen, wie lange sie den Hungerstreik durchhält.
https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... t-100.html

und noch eins: Der Knast in Ungarn ist schlimmer. Das überrascht mich nicht. :?
Ich bin demnächst wieder in Ungarn. Ich schaue mich um und versuche, in den alternativen Medien (die es durchaus gibt) und bei denkfähigen Menschen mich umzuhören.

Aber von diesem Fall mal abgesehen: Merkt man denn nicht, was z.B. in den Niederlanden grade los ist und bei der letzten Wahl los war? Hat man nicht registriert, dass eine Partei, noch rechtsextremer als die AfD in Österreich sogar Wahlsieger wurde? Was in Italien los ist? Die Formulierung "für die EU bereits verloren" hört sich so an, als gäbe es eine geordnete, ruhig, demokratisch, liberal vor sich hinschwimmende Staatengemeinschaft namens "EU". Und einen krassen Außenseiter Ungarn. Das soll jetzt keine "Und wie siehts bei Euch aus?"-Argumentation sein (wie war noch mal die gebräuchliche englische Bezeichnung ... komm grad nicht drauf) sondern der Hinweis darauf, dass wir es mit einer europaweiten und auch weltweiten Deliberalisierungstendenz zu tun haben. Der zu begegnen ... dazu gehört selbstverständlich, gegen das Orbán-Regime zu argumentieren. Das darf aber nicht dazu führen. das brennende Problem auf ein kleines 10-Millionen-Einwohnerland wegzuschieben. Das muss ganz anders angepackt werden.
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 5. Juni 2025, 23:05Merkt man denn nicht, was z.B. in den Niederlanden grade los ist ....
Was haben die Niederlande mit Ungarn zu tun?
Typisch Whataboutism ...
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben: Samstag 7. Juni 2025, 15:18 Was haben die Niederlande mit Ungarn zu tun?
Was die damit zu tun haben? Ist die Frage wirklich ernst gemeint? Sind wir hier nicht unter Leuten, die sich für Politik interessieren? Beide Länder sind - wenn auch in Details unterschiedlich - einem allgemeinen, europaweiten und weltweiten Trend nach rechts- und nationalkonservativ unterworfen. In Europa ebenso wie in Italien oder Österreich. Und Viktor Orbán ist ein oder sogar das Rollenmodell. Auch wenn das Land selbst eher klein und nicht so besonders bedeutsam ist. Bis hin zu Donald Trump oder Benjamin Netanjahu.
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 8. Juni 2025, 17:03 Was die damit zu tun haben? Ist die Frage wirklich ernst gemeint?
Ja, was glaubst Du, warum wir für verschiedene Themen unterschiedliche Unterforen und Threads haben? Einfach just for fun?
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von schokoschendrezki »

Umetarek hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 08:43 Vielleicht kann man Ungarn nicht rauswerfen, aber es könnten ja alle anderen austreten und eine EU 2.0 ohne Ungarn starten...
UK hat ja schon den ersten Schritt getan. Ich red mir den Mund fusslig gegenüber Leuten, die die SItuation hinsichtlich der Angebundenheit Ungarns an die EU bezweifeln. Hör mal: Es werden - grad auch von deutschen Unternehmen - schier endlos Investitionen in Ungarn getätigt. Pro Kopf gerechnet vermutlich so viel wie nirgends sonst auf der Welt. BMW, Audi, Bosch, Benz usw. usf. Ohne Ende! In einem Land mit knapp 10 Millionen Einwohnern. Ja: Glaubst Du im Ernst, dass die das mit dem Risiko tun, dass die entsprechenden Fertigungsstätten irgendwann vom europäischen Wirtschaftsraum ausgeschlossen sind?

Politisch haben wir es mit einem Land zu tun, dass hinsichtlich des Demokratieabbaus ähnlich - wenn auch nicht ganz so - problematisch ist wie etwa Österreich, Niederlande oder Italien. Von den USA mal ganz zu schweigen. Als erstes kommt scheinbar immer der Angriff auf die Gewaltenteilung in Richtung Judikative. Seit kurzem auch in Deutschland. Dann der Angriff auf die Pressefreiheit.
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 8. Juni 2025, 17:08 Ja, was glaubst Du, warum wir für verschiedene Themen unterschiedliche Unterforen und Threads haben? Einfach just for fun?
Das mag wohl sein. Aber hier gehts ja ganz explizit nicht (nur) um Ungarn sondern um die Europäische Union. Der Ausschluss eines Landes ist auch eine grundsätzliche Frage. Von der Leyen, sozusagen die Bestimmerin der EU erwägt ganz explizit die Aufnahme weiterer Länder. Die z.B. im Falle Albaniens zumindest wirtschaftlich von weit weit geringerer Bedeutung sind als Ungarn. Zuerst einmal müsste man irgendwie den Ausschluss Ungarns aus dem Schengenraum irgendwie organisieren. Ich sag dir, ernsthaft: Daran ist überhaupt nicht zu denken! Das werden massive wirtschaftliche Interessen unter allen Umständen verhindern. Was meinst Du, nur mal als Beispiel, wieviel Ungarn im Burgenland und in Niederösterreich arbeiten. Der Hauptpunkt jedoch sind die geplanten oder schon getätigten Investitionen großer Unternehmen in Ungarn. Unternehmen, die ihre Produkte unproblematisch und zollfrei in den europäischen Wirtschaftsraum aus Ungarn exportieren wollen.

Für demokratisch und liberal gesinnte Menschen ist es viel wichtiger, die politische Opposition in Ungarn zu stärken. UNd die verbliebene liberale Presselandschaft.
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von abundzu »

AFD verbieten - Ungarn rauswerfen
Ach, wie ist es doch schön, wenn man so wichtig ist, daß selbstherrlich über das Schicksal anderer Länder entschieden werden kann.
Wie kriegt man Ungarn nur raus - es ist doch erwiesenermaßen eine Diktatur, die Menschenrechte mißachtet.
Wie gut das so etwas in Deutschland nicht möglich ist.
Dann verstehe ich allerdings folgendes nicht: Die ungarische Regierung ist homofeindlich - ist weiiit von deutschen Maßstäben entfernt.
Wie kann es da möglich sein,daß trotz Regierungsverbot Budapest trotzdem für Ende Juni die Pride-Parade ankündigt?
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Wähler »

abundzu hat geschrieben: Dienstag 17. Juni 2025, 23:44 AFD verbieten - Ungarn rauswerfen
Populisten, die Deutschland oder der EU schaden, sollten politisch bekämpft werden. Dazu gehören auch juristische Mittel, wenn das notwendig ist.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von abundzu »

Wähler hat geschrieben: Mittwoch 18. Juni 2025, 09:39 Populisten, die Deutschland oder der EU schaden, sollten politisch bekämpft werden. Dazu gehören auch juristische Mittel, wenn das notwendig ist.
In diesem Falle geht es aber um die Behauptung, daß es in Ungarn Einschränkungen bei Demos geben soll
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Alexyessin »

abundzu hat geschrieben: Dienstag 17. Juni 2025, 23:44 Wie kann es da möglich sein,daß trotz Regierungsverbot Budapest trotzdem für Ende Juni die Pride-Parade ankündigt?
Weil die Regierung in Budapest selbst nicht zuständig ist - sagt zumindest der Bürgermeister von Budapest. :)
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von abundzu »

Alexyessin hat geschrieben: Montag 23. Juni 2025, 06:27 Weil die Regierung in Budapest selbst nicht zuständig ist - sagt zumindest der Bürgermeister von Budapest. :)
Wäre Orban wirklich so ein Diktator, wie ihn die "westliche Wertegemeinschaft" bezeichnet, hätte er mit Sicherheit die Zuständigkeit an sich gerissen, um die veranstaltung zu verhindern
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Alexyessin »

abundzu hat geschrieben: Montag 23. Juni 2025, 14:07 Wäre Orban wirklich so ein Diktator, wie ihn die "westliche Wertegemeinschaft" bezeichnet, hätte er mit Sicherheit die Zuständigkeit an sich gerissen, um die veranstaltung zu verhindern
Wäre Orban ein Diktator, wäre Ungarn nicht mehr in der EU. Face it.
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Europa2050 »

abundzu hat geschrieben: Montag 23. Juni 2025, 14:07 Wäre Orban wirklich so ein Diktator, wie ihn die "westliche Wertegemeinschaft" bezeichnet, hätte er mit Sicherheit die Zuständigkeit an sich gerissen, um die veranstaltung zu verhindern
Naja, der Herr Orbán hat sich irgendwie doch nicht an deine Weißwaschung in Sachen Freiheit und Pride-Parade gehalten zu haben ;)

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... arn-verbot

Irgendwie ist die Sache aber dann doch komplizierter, als rückwärtsgerichtere Eindimensionaldenker vom Schlage Orban (ersetzbar durch Fico, putin, Trump, und die vielen, die noch von der Macht träumen) vorstellen.

Mann, das kann doch nicht so schwierig sein, auch das zu akzeptieren, was man selbst für sich nicht so macht.
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von abundzu »

Naja - die Zeit muß mal wieder etwas Öl hinzufügen, weil ihr der Ablauf nicht so ins politische Konzept passt, wie es sämtliche deutschen Blätter verinnerlicht haben.
Sogar die linke Tagesschau sprach von einer ruhigen und ungestörten Veranstaltung, wo sogar 70 linke EU-Angestellte -wie die äußerst linke Grüne Terry Reintke- zugegen waren, die sogar vor laufender Kamera gegen Orban stänkerte: "Orban will die Demokratie in Europa zerstören und wie müssen dagegen angehen".
Sprüche, bei denen in Deutschland der Paragraph 188 zur Anwendung gekommen wäre.
In Deutschland hingegen, kann nicht einmal eine kleine pro-israelische Demo abgehalten werden, die - wie an den letzten Tagen - aufgelöst wurde.
Dies wäre z.B. in Ungarn unmöglich
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von schokoschendrezki »

abundzu hat geschrieben: Samstag 28. Juni 2025, 20:37 Wer will denn Ungarn rauswerfen? Etwa die meisten Europäer?
Bis jetzt stänkert Deutschland am meisten
Deutsche Unternehmen haben in den letzten Jahren in einem Maße Investitionen in Ungarn getätigt ... das ist einfach unglaublich im Verhältnis zur Einwohnerzahl von knapp 10 Millionen. Ich bins langsam müde, darauf hinzuweisen. Politisch muss man selbstverständlich auf den nationalistischen, rechtskonservativen, antidemokratoschen Kurs dieses Orbán-Trump-Netanjahu-Clubs hinweisen. Ach ja. So läuft die Welt aber anscheinend hin.

So. Dann gibts die DIskrepanz der Stadt und Region Budapest mit irgendwie 2 Millionen Menschen zum übrigen Land. Bürgermeister ist Gergely Karácsony, ein liberaler Politiker, der nicht zur Regierungspartei Fidesz gehört. Diese Konstellation ist in etlichen Ländern Europas vorzufinden. Nur: In Ungarn ist sie extrem. Budapest ist eine pro Kopf gesehen urbane Riesenmetropole in einem eher kleinen und eher ländlich geprägtem Staat.

Wirtschaftlich flutscht alles. Vor allem dank größerer deutscher Unternehmen.

So. Und dann politisch. DIe Niederlande müsste man als erstes aus der EU werfen. Und dann Österreich. Und dann Italien. Allesamt mittlerweile von rechtskonservativ bis rechtsextremen Parteien dominiert. Orbáns Regieruingspartei Fidesz ist ebenfalls rechtspopulisitsch, nationalistisch und vor allem rechtskonservativ. Und dann vor allem von korrupten Politikern und vor allemsten vom Orbán-Familien-Clan durchsetzt. Für "Familie" (angeblich), fǘr "Werte", gegen irgendeine Transgender-Ideologie. Die kleine USA innerhalb der EU.

Der Punkt ist allerdings: Orbán ist - im krassen Gegensatz zu Wilders oder Kickl - ein weltgewandter und ziemlich kluger oder bessegragt raffinierter Politiker. Den kannst Du nicht einfach verbal runtermachen. In der Hinsicht irgendwie das männliche Pendant zu Meloni.
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von schokoschendrezki »

Alexyessin hat geschrieben: Montag 23. Juni 2025, 14:13 Wäre Orban ein Diktator, wäre Ungarn nicht mehr in der EU. Face it.
Nee. 'n Diktator ist er nicht. Aber ein Autokrat. Und ein durch und durch korrupter Politiker. Wirklich: Man muss die Unterschiede zwischen Kickl, Wilders, Meloni als reale und wirkmächtige Politiker und Weidel oder Le Pen (was ist aktuell mit der eigenlich) als potenziiell wirkmächtige Politiker auf der einen und Orbán auf der anderen Seite sehen. Orbán ist einfach klüger oder geschickter oder diplomatischer oder weltoffener. Das soll alles andere sein als ein Plädoyer für Orbán sein. Im Gegenteil.

Orbán kann nur scheitern am Engagement des liberalen Teils der ungarischen Bevölkerung. Und die gibts en masse. Es gibt nur ein Problem: Ansichten wie: Wann werfen wir Ungarn endlich aus der EU rausgeworfen? Oder der Ansicht, dass Ungarn politisch gar nicht zur EU sondern zu "Osteuropa" gehört. Mein Gott! Wende dich in deiner Güte der Heilung von Dummköpfen zu!
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Europa2050 »

abundzu hat geschrieben: Samstag 28. Juni 2025, 20:37 Naja - die Zeit muß mal wieder etwas Öl hinzufügen, weil ihr der Ablauf nicht so ins politische Konzept passt, wie es sämtliche deutschen Blätter verinnerlicht haben….
Darum ging es mir nicht. Es ging darum, dass Du den Beweis dafür, dass Orban ein Demokrat sei damit geführt hast, dass er die Parade nicht verbieten würde.

Und genau das hat er getan und die Teilnehmer mit Strafen bedroht. Nicht mehr und nicht weniger…
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abundzu
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von abundzu »

Europa2050 hat geschrieben: Samstag 28. Juni 2025, 21:59 Darum ging es mir nicht. Es ging darum, dass Du den Beweis dafür, dass Orban ein Demokrat sei damit geführt hast, dass er die Parade nicht verbieten würde.

Und genau das hat er getan und die Teilnehmer mit Strafen bedroht. Nicht mehr und nicht weniger…
Die Polizei war sehr im Hintergrund - unauffällig.
Ob er die Demo nur mit Worten verbietet oder aktiv, ist schon ein Unterschied.
Das 70 linke EU-Fuzzis Orban mit Schimpfkanonen überziehen konnten, hat er auch geduldet und nicht verboten.
Nochmals: In Deutschland wird mehr verboten als in Ungarn und hier insbesondere von den Linken
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TheManFromDownUnder
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

abundzu hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 01:13 Die Polizei war sehr im Hintergrund - unauffällig.
Ob er die Demo nur mit Worten verbietet oder aktiv, ist schon ein Unterschied.
Das 70 linke EU-Fuzzis Orban mit Schimpfkanonen überziehen konnten, hat er auch geduldet und nicht verboten.
Nochmals: In Deutschland wird mehr verboten als in Ungarn und hier insbesondere von den Linken
Vor wenigen Tagen war die Budapester Pride-Parade verboten worden. Trotzdem sind laut Organisatoren zwischen 180.000 und 200.000 Menschen gekommen, um für LGBTQ-Rechte zu demonstrieren. Teilnehmenden droht eine Strafe.
https://www.spiegel.de/ausland/ungarn-z ... d7555e0844

Bei sovielen friedlichen Teilnehmern tut die Polizei gut daran sich zurueckzuhalten. Verbot hin oder her.

Mir ist nicht bekannt, das in Deutschland Pride Paraden verboten werden. Das einzige was verboten wird sind gegen das Grundgesetz verstossender Rechtsextremismus und das ist gut so.
abundzu
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von abundzu »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 02:08 Vor wenigen Tagen war die Budapester Pride-Parade verboten worden. Trotzdem sind laut Organisatoren zwischen 180.000 und 200.000 Menschen gekommen, um für LGBTQ-Rechte zu demonstrieren. Teilnehmenden droht eine Strafe.
https://www.spiegel.de/ausland/ungarn-z ... d7555e0844

Bei sovielen friedlichen Teilnehmern tut die Polizei gut daran sich zurueckzuhalten. Verbot hin oder her.
Es gibt ja auch noch was anderes als (bundesdeutsch: Pride Paraden)
Richtig - es dreht sich alles nur um Rechtsextremismus - die bundesdeutsche Einseitigkeit.
Und im Namen des "Rechtsextremismus" kann man schon mal über die Stränge hauen und sich als Verbotsrepublik outen, weil der linke Weg im Vordergrund steht.
Ich bin mal so offen zu sagen, daß unter dem Vorwand des Rechtsextremismus die Grundregeln außer Kraft gesetzt werden.
Darum bin ich auch so dankbar, daß Vance und andere Republikaner Deutschland auf die Finger schauen.
Und nochmals: In Ungarn können Juden ohne Angst auf die Straße gehen und ihre Versammlungen abhalten - in Deutschland ist dies sehr kompliziert und nur mit verzweifelten Appellen einigermaßen durchführbar
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sünnerklaas
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von sünnerklaas »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 02:08
Bei sovielen friedlichen Teilnehmern tut die Polizei gut daran sich zurueckzuhalten. Verbot hin oder her.
In den sozialen Netzwerken ist die Wut bei Exilianten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz riesig, Einge wollen bereits Richtung Russland oder Richtung Iran fliehen.
Wobei ich es immer wieder bemerkenswert finde, welch "gutes Verhältnise" die selbsternannten Islamkritiker dann doch mit Islamisten haben...;)
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

abundzu hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 02:53
Und im Namen des "Rechtsextremismus" kann man schon mal über die Stränge hauen und sich als Verbotsrepublik outen, weil der linke Weg im Vordergrund steht.
Ich bin mal so offen zu sagen, daß unter dem Vorwand des Rechtsextremismus die Grundregeln außer Kraft gesetzt werden.
Darum bin ich auch so dankbar, daß Vance und andere Republikaner Deutschland auf die Finger schauen.
Und wie ueblich jammern die Rechtsaussen wenn man ihnen den Spiegl vorhaelt und sie in Verantwortung nimmt. Dann jubeln sie einem fanatischen Rechtsextremisten wie JD Vance zu. Nur der wird euch nicht helfen, weil er auf das deutsche Grundgesetz keinerlei Einfluss hat und nie haben wird. Und nicht nur das, die Nachfolger der Judenverfolger benutzen juedische Mitbuerger als Alibi fuer ihre verkorkste Ideologie. Schaendlicher geht es nicht.
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Alexyessin
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Alexyessin »

abundzu hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 01:13 Nochmals: In Deutschland wird mehr verboten als in Ungarn und hier insbesondere von den Linken
Echt? Dann zeig mal alles auf, was du mit mehr meinst. Und bitte mit den seriösen Belegen dazu.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Europa2050 »

abundzu hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 01:13 Die Polizei war sehr im Hintergrund - unauffällig.
Ob er die Demo nur mit Worten verbietet oder aktiv, ist schon ein Unterschied.
Das 70 linke EU-Fuzzis Orban mit Schimpfkanonen überziehen konnten, hat er auch geduldet und nicht verboten.
Nochmals: In Deutschland wird mehr verboten als in Ungarn und hier insbesondere von den Linken
Ooch, wenn er sie „nur“ verbietet und den mit Kameras identifizierten Teilnehmern bis zu 500€ Strafe androht, und nicht 200.000 Leute zusammenknüppeln lässt, dann ist das ja sooo viel Liberalität, ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus.

Die Freiheit der sexuellen Orientierung ist übrigens kein linkes, sondern ein klassisch liberales Thema.

Dass die Linken, die sonst im Verbieten des Individiualismus zu Gunsten der Gemeinschaft auch immer recht kreativ sind, dieses Thema gekapert haben, liegt wohl daran, dass der Liberalismus in der Gesellschaft leider immer mehr stirbt - in der parlamentarischen Vertretung genau so wie bei denen, die ja „auch liberal“ sind.

Aber es wird wohl noch lange dauern, bis man kapiert, dass eine Welt aus Linksaussen und Rechtsaußen keine Erstrebenswerte ist. Und östlich des ehemaligen eisernen Vorhanges wird es (bis auf einige rühmliche Ausnahmen) noch schwieriger :(
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Ebiker »

Europa2050 hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 09:51

Die Freiheit der sexuellen Orientierung ist übrigens kein linkes, sondern ein klassisch liberales Thema.
Ist in Ungarn das queer sein verboten ?
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Ebiker hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 11:10 Ist in Ungarn das queer sein verboten ?

Quasi , ansonsten haette man doch die Queers ofiziell durch die Strassen tanzen lassen
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Ebiker »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 11:24 Quasi , ansonsten haette man doch die Queers ofiziell durch die Strassen tanzen lassen
Falsch, das man eine bestimmte sexuelle Orientierung hat muss nicht bedeuten das man sie jedem ungefragt aufdrängen darf. Die demokratisch gewählte Regierung von Ungarn hat sich dafür entschieden seine Bevölkerung davor zu schützen.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Ebiker hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 12:02 Falsch, das man eine bestimmte sexuelle Orientierung hat muss nicht bedeuten das man sie jedem ungefragt aufdrängen darf. Die demokratisch gewählte Regierung von Ungarn hat sich dafür entschieden seine Bevölkerung davor zu schützen.
:D :D :D Vor har,losen Queers :D Mr Homophob :thumbup:
abundzu
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von abundzu »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 05:31 Und wie ueblich jammern die Rechtsaussen wenn man ihnen den Spiegl vorhaelt und sie in Verantwortung nimmt. Dann jubeln sie einem fanatischen Rechtsextremisten wie JD Vance zu. Nur der wird euch nicht helfen, weil er auf das deutsche Grundgesetz keinerlei Einfluss hat und nie haben wird. Und nicht nur das, die Nachfolger der Judenverfolger benutzen juedische Mitbuerger als Alibi fuer ihre verkorkste Ideologie. Schaendlicher geht es nicht.
Im Vergleich zu Ungarn werden die Juden eher in Deutschland verfolgt.
In Ungarn brauchen die Juden nicht geschützt zu werden - sie können sich frei in der Öffentlichkeit bewegen - und zwar überall
https://www.bild.de/regional/berlin/mus ... 1fc4b2f8cf
https://dailynewshungary.com/de/ungarn- ... szijjarto/
.....einem fanatischen Rechtsextremisten wie JD Vance zu
der hoffentlich der Nachfolger von Trump sein wird
Zuletzt geändert von abundzu am Sonntag 29. Juni 2025, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von abundzu »

Alexyessin hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 06:13 Echt? Dann zeig mal alles auf, was du mit mehr meinst. Und bitte mit den seriösen Belegen dazu.
Dazu brauche ich keine aktuellen Belege.
Der letzte SPD-Parteitag gestern hat es gezeigt - die Konkurrenz soll nicht fair bekämpft werden, sondern verboten werden.
Verbote - eine speziell linke Eigenschaft, die aus der DDR-Regierung in den Bundestag eingebracht wurde.
In KEINEM LAND Europas wird eine Opposition verboten - bis auf die BRD-Ausnahme.
Aber ich muß es immer wieder erwähnen, daß die SPD ein Teil der SED war. Und sage mir keiner in weinerlichen Ton, daß sie nur auf Grund des Drucks mitmachen sollte,
Otto-Grotewohl - ein gestandener SPD-Parteisoldat hatte bis zu seinem Ausscheiden große Vorteile.
Deutschland hat ein aktuelles Problem - und das ist rot-rot-grün - eine gefährlichere Variante gibt es nicht
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Alexyessin »

abundzu hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 14:12 Dazu brauche ich keine aktuellen Belege.
Doch.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von abundzu »

Alexyessin hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 18:28Doch.
Etwa für den SPD-Parteitag?
Soll ich den Nachrichtenüberblick von ZDF und ARD einstellen?
Die SPD ist verhaltensgestört - das beweist ihren "einstimmigen Verbotsantrag" gegen die AFD.
Keine wichtigen Themen - weder von Wirtschaft, Außenpolitik - dafür die G A N Z E K R A F T für ein AFD- Verbot.

Russland und die USA sollten Deutschland ihre Aufmerksamkeit schenken - auch als Retourkutsche
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Alexyessin »

abundzu hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 19:14 Etwa für den SPD-Parteitag?
Soll ich den Nachrichtenüberblick von ZDF und ARD einstellen?
Die SPD ist verhaltensgestört - das beweist ihren "einstimmigen Verbotsantrag" gegen die AFD.
Keine wichtigen Themen - weder von Wirtschaft, Außenpolitik - dafür die G A N Z E K R A F T für ein AFD- Verbot.
Natürlich, Verfassungsfeinde sind halt nicht gut in einer Demokratie. Also, jetzt bringe bitte Belege für deine Behauptung.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

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Alexyessin hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 19:53 Natürlich, Verfassungsfeinde sind halt nicht gut in einer Demokratie. Also, jetzt bringe bitte Belege für deine Behauptung.
Welche Belege denn noch?
Die Verbote während der Corona-Zeit stecken noch in den Knochen
Das Verbot gegen die Opposition sollte schon reichen - da braucht man keine Belege.
Fazit: Rot-Rot-Grün ist eine Gefahr für die Demokratie, da wäre der Begriff Verfassungsfeind angebracht.
Ansonsten wie immer: Phrasen - Anschuldigungen gegen die AFD - aber keine Belege.
Leichtgestrickte Linke glauben wohl tatsächlich, wenn "Ausländerfeindlichkeit" für ein Verbot reicht
Ansonsten? Belege, was der AFD vorgeworfen wird und keine überheblichen Phrasen
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von sünnerklaas »

Europa2050 hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 09:51 Ooch, wenn er sie „nur“ verbietet und den mit Kameras identifizierten Teilnehmern bis zu 500€ Strafe androht, und nicht 200.000 Leute zusammenknüppeln lässt, dann ist das ja sooo viel Liberalität, ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus.
Die Demo hat jedenfalls wohl bei den deutschen, österreichischen und schweizerischen "Exilanten", die wegen "Verschwulung und Vertransung" Bundesrepublikflucht begangen haben und nach Ungarn "geflüchtet" sind, für gewaltig Aufregung und Panik gesorgt. Da liegen die Nerven richtig blank.
Viele von denen fürchten einen Sturz Orbans und sind schon am "diskutieren", wohin man dann noch gehen könne. Und da bleiben nur noch wenige Staaten übrige: Russland, der Iran, Nordkorea, Venezuela oder Eritrea. Wo die ganz großen "Beschützer" sitzen. :D
Und - kleiner Hinweis: nach Russland wollen die allermeisten davon nicht. Zu kalt, zu unkomfortabel und unbequem. Auch wegen Pipi und Außenklo.
abundzu
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Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von abundzu »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 21:16 Die Demo hat jedenfalls wohl bei den deutschen, österreichischen und schweizerischen "Exilanten", die wegen "Verschwulung und Vertransung" Bundesrepublikflucht begangen haben und nach Ungarn "geflüchtet" sind, für gewaltig Aufregung und Panik gesorgt. Da liegen die Nerven richtig blank.
Viele von denen fürchten einen Sturz Orbans und sind schon am "diskutieren", wohin man dann noch gehen könne. Und da bleiben nur noch wenige Staaten übrige: Russland, der Iran, Nordkorea, Venezuela oder Eritrea. Wo die ganz großen "Beschützer" sitzen. :D
Und - kleiner Hinweis: nach Russland wollen die allermeisten davon nicht. Zu kalt, zu unkomfortabel und unbequem. Auch wegen Pipi und Außenklo.
Nur keinen Neid. Den meisten Linken wären wohl sehr erleichtert gewesen, wenn Orban den Aufmarsch verboten hätte - hätten sie doch frohlocken können: "Siehst du, ich habs ja immer gesagt, daß Ungarn ein totalitärer Staat ist.
Aber jetzt .......?
So was ärgerliches, daß Orban die Parade nicht zur Kenntnis nahm und die Polizei auch nicht in Erscheinung trat.
Da kann man nur noch unsachlich reagieren und den Frust an den "deutschen Asylanten am Plattensee" auslassen
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