Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Moderator: Moderatoren Forum 3

Benutzeravatar
Umetarek
Beiträge: 17477
Registriert: Dienstag 3. Juni 2008, 07:24
user title: auf dem Weg zur Wüste...
Wohnort: Pfalz

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Umetarek »

Vielleicht kann man Ungarn nicht rauswerfen, aber es könnten ja alle anderen austreten und eine EU 2.0 ohne Ungarn starten...
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 96365
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Alexyessin »

Umetarek hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 08:43 Vielleicht kann man Ungarn nicht rauswerfen, aber es könnten ja alle anderen austreten und eine EU 2.0 ohne Ungarn starten...
Das Problem an der Situation Ungarn ist, daß es leider zu zentral in den Fragen der Transporte liegt. Damit kann Orbi immer wuchern.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 41606
Registriert: Sonntag 4. September 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badische Sahelzone

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Misterfritz »

Vielleicht sollte man Ungarn mal daran erinnern, dass sie sich 1956 Hilfe gegen die Sowjets gewünscht haben ...

Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 96365
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Alexyessin »

Misterfritz hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 09:08 Vielleicht sollte man Ungarn mal daran erinnern, dass sie sich 1956 Hilfe gegen die Sowjets gewünscht haben ...

Natürlich, gegen die Sowjets, aber das sind ja keine Sowjets mehr sondern gute lupenreine Demokraten, oder? Ich mein, die kleine Tatsache, daß sich die RF jetzt Gebiete der SU zurückholt, kann doch einen kleinen Mafiakönig am Donauknie nicht stören.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
abundzu
Beiträge: 616
Registriert: Freitag 7. November 2014, 19:35

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von abundzu »

streicher hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 08:23 Ganz schön hasserfüllt.
Interessant, dass alle in den Flügelkampf einbezogen werden. Sowas wie Gott gegen Satan. Dazwischen - gibt es da auch noch etwas?
Die evangelische Kirche ist es ja auch.
Zum Beispiel der Hasse gegen weiße Kinder, die von Veranstaltungen beim Kirchentag ausgeschlossen waren
Der eigentliche Auftrag der Kirche - die reine Religion - ist in den Hintergrund getreten.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 41606
Registriert: Sonntag 4. September 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badische Sahelzone

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Misterfritz »

Was hat Ungarn da vor? (Ich musste erstmal schauen, wo Transkarpatien ist.)
Man sollte Ungarn aus sämtlichen Gremien der NATO und der EU rauswerfen und an keinen Entscheidungen teilnehmen lassen!

Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Cobra9
Beiträge: 45960
Registriert: Montag 10. Oktober 2011, 11:28

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Cobra9 »

Misterfritz hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 12:11 Was hat Ungarn da vor? (Ich musste erstmal schauen, wo Transkarpatien ist.)
Man sollte Ungarn aus sämtlichen Gremien der NATO und der EU rauswerfen und an keinen Entscheidungen teilnehmen lassen!

Orban will Ärger verursachen und Möglichkeiten ausloten. Eventuell ein Stück vom Kuchen ?!

Im Westen grenzt die Region an die Slowakei und Ungarn, dazu Süden an Rumänien. Eventuell will Ungarn auch ein bischen Schützenhilfe für Putin leisten. Orban hat ja der ungarischen Minderheit auch einiges versprochen.
Ansprüche, Theater erzeugen tut Orban ja schon länger.

Orban muss die Ukraine regelrecht hassen finde Ich....

https://www.dw.com/de/orban-gegen-die-u ... a-72459415

Die wahrscheinlichen Agenten von Ungarn würde ich als Ukraine im Knast verotten lassen eine Weile.
Benutzeravatar
streicher
Vorstand
Beiträge: 11534
Registriert: Dienstag 13. Februar 2018, 09:07

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 12:11 Was hat Ungarn da vor? (Ich musste erstmal schauen, wo Transkarpatien ist.)
Man sollte Ungarn aus sämtlichen Gremien der NATO und der EU rauswerfen und an keinen Entscheidungen teilnehmen lassen!
Wahnsinn. Ungarn wächst zum Feind heran.
Die Zukunft ist Geschichte.
Benutzeravatar
Europa2050
Beiträge: 10329
Registriert: Dienstag 4. März 2014, 08:38
user title: Kein Platz für Nationalismus

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Europa2050 »

Misterfritz hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 12:11 Was hat Ungarn da vor? (Ich musste erstmal schauen, wo Transkarpatien ist.)…
Transkarpatien (aka. Ruthenien) war bis 1919 Bestandteil des ungarischen Reichsteiles von KuKanien. (Im Gegensatz zu Galizien, das war „österreichisch“).
Im Wesentlichen von Ukrainern bewohnt, mit ungarischer und slowakischer Minderheit, kam es im Frieden von Trianon (den der Herr O. für so schlimm hält) zur ČSR.
Im Rahmen der Zerschlagung der „Resttschechei“ im März 39 durch Hitler war es einen Tag unabhängig, bevor Ungarn einmarschierte und es (wie zuvor bereits andere Gebiete Rutheniens und der Slowakei) annektierte.
1945 löste Stalin das Problem dahingehend, dass er es der UdSSR zuschlug, was in diesem Fall auch der Bevölkerungsmehrheit entsprach und wogegen weder Prag noch Budapest aus naheliegender Gründen protestieren konnten.
Das Gebiet hat es tatsächlich geschafft, um 20. Jhd. 5 mal den „Besitzer“ zu wechseln…
Synonym für Mörder: Russland
Synonym für Verräter: USA

Kyiv still stands, but Washington has fallen :(
Benutzeravatar
Cobra9
Beiträge: 45960
Registriert: Montag 10. Oktober 2011, 11:28

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Cobra9 »

streicher hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 13:40 Wahnsinn. Ungarn wächst zum Feind heran.
Das ist doch für die Orbans Ungarn eigentlich nur Vorsorge :| ;) Wenn die Ukraine unter den russischen Angriffen endlich zusammenbricht, dann fällt bestimmt für Ungarn noch ein Happen dabei ab könnte auch die Denkweise sein.
Historisch gehört da eh noch einiges zu Ungarn denkt so eine Person wie Russland.
Benutzeravatar
Europa2050
Beiträge: 10329
Registriert: Dienstag 4. März 2014, 08:38
user title: Kein Platz für Nationalismus

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Europa2050 »

Cobra9 hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 17:10
Historisch gehört da eh noch einiges zu Ungarn denkt so eine Person wie Russland.
Ehrlicherweise kommt die Ukraine bei einer „Revision von Trianon“ mit dem oben beschriebenen Ruthenien noch billig weg, wenn Orbán mit putin mal so richtig aufräumt.

Rumänien wäre mit Siebenbürgen dabei, Serbien mit der Vukovina, Österreich mit dem Burgenland und Kroatien und die Slowakei gehören eh ganz zu Ungarn, wenn erst die „historische Gerechtigkeit“ wieder hergestellt ist.

Aber nein, Serbien und Slowakei spielen ja auch im putinteam - da wird Orbán wohl noch etwas Geduld brauchen.

Ich könnte k…, was Europa schon zweimal fast zerstört und außereuropäischen Mächten ausgeliefert hat, wird zunehmend wieder modern, kaum dass wir uns deraperò haben :dead:
Synonym für Mörder: Russland
Synonym für Verräter: USA

Kyiv still stands, but Washington has fallen :(
Benutzeravatar
Astrocreep2000
Beiträge: 3460
Registriert: Montag 30. November 2020, 13:23

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Astrocreep2000 »

Europa2050 hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 17:18 Ich könnte k…, was Europa schon zweimal fast zerstört und außereuropäischen Mächten ausgeliefert hat, wird zunehmend wieder modern, kaum dass wir uns deraperò haben :dead:
Als erstes sollte Putin uns mal unser Königsberg zurückgeben...

Aber mal im Ernst: Können diese ganzen alten Säcke nicht einfach Viagra schlucken gegen die offensichtlich an ihnen nagenden Potenzprobleme?
Und die Masse der friedliebenden Menschen einfach mit ihren Gehirnfürzen in Ruhe lassen?
Benutzeravatar
Europa2050
Beiträge: 10329
Registriert: Dienstag 4. März 2014, 08:38
user title: Kein Platz für Nationalismus

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Europa2050 »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Freitag 9. Mai 2025, 18:28 Als erstes sollte Putin uns mal unser Königsberg zurückgeben...

Aber mal im Ernst: Können diese ganzen alten Säcke nicht einfach Viagra schlucken gegen die offensichtlich an ihnen nagenden Potenzprobleme?
Und die Masse der friedliebenden Menschen einfach mit ihren Gehirnfürzen in Ruhe lassen?
Die ganzen „alten Säcke“ müssten genau dann Viagra schlucken, wenn die zugehörigen Völker nicht das „rule of man“ dem „rule of law“ vorziehen und ihnen nachrennen würden. Tun sie aber in verschiedenen Regionen in machtbildenden Mengen nicht.

Und die alten Säcke sparen sich nicht nur die Kosten für Potenzmittel, sondern stopfen sich auch noch die Taschen voll. Und werden dafür verehrt… :s
Synonym für Mörder: Russland
Synonym für Verräter: USA

Kyiv still stands, but Washington has fallen :(
Benutzeravatar
Bogdan
Beiträge: 4883
Registriert: Montag 23. Januar 2023, 14:41
Kontaktdaten:

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von Bogdan »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 21. Februar 2025, 21:48 Was monentan da mit der mutmaßlichen "Linksextremistin" Maja T. zwischen Deutschland und Ungarn läuft, ist mir bislang ein Rätsel. Sie soll bei einem Treffen europäischer Neonazis mit dem Titel "Tag der Ehre" irgendwelche dieser Leute tätlich angeblich angegriffen und verletzt haben. So weit so verständlich. Verständlich ist aber natürlich auch, dass man gegen Körperverletzungen rechtlich vorgeht.

Ich bin grad - wie etliche male im Jahr - in Ungarn und war gestern in Budapest. Der Fall scheint hier keine große Rolle zu spielen,

Maja T, begreift sich als geschlechtsneutral. Und bei dem ganzen Fall gehts unter anderem auch um die Übersetzung der Anklageschrift ins Deutsche. Und um Gendersprache. Ich will dazu zum Verständnis nur mal eins sagen: Richtig ist, dass die ungarische Sprache kein grammatisches Geschlecht kennt. A villamos, a nagymama, a gyerek. Die Straßenbahn, die Großmutter, das Kind. Alles geschlechtslos. Das heißt aber noch lange nicht, dass die ungarische Sprache irgendwie "genderneutral" ist. Was meint ihr, wie kompliziert die Regeln sind, nach denen man zur Begrüßung "Csókolom" sagt. Eigentlich "Kezét Csókolom" ("Küss die Hand"). Kinder zu Erwachsenen grundsätzlich. Männer zu Frauen meist. Jüngere Frauen zu älteren Frauen auch. Bloß nicht mit Csókolom zurückgrüßen. Die ganze ungarische Sprache ist voll von konservativen Konventionen, die aber auch teilweise aus der k.u.k.-Zeit stammen.

So. Was hat es nun mit dieser oder diesem Maja T. eigentlich auf sich?

Neues von Maja T.
Mal sehen, wie lange sie den Hungerstreik durchhält.
https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... t-100.html

und noch eins: Der Knast in Ungarn ist schlimmer. Das überrascht mich nicht. :?
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
Aktiver Friedenshetzer
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 20986
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Ist Ungarn für die EU bereits verloren?

Beitrag von schokoschendrezki »

Bogdan hat geschrieben: Gestern, 14:34 Neues von Maja T.
Mal sehen, wie lange sie den Hungerstreik durchhält.
https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... t-100.html

und noch eins: Der Knast in Ungarn ist schlimmer. Das überrascht mich nicht. :?
Ich bin demnächst wieder in Ungarn. Ich schaue mich um und versuche, in den alternativen Medien (die es durchaus gibt) und bei denkfähigen Menschen mich umzuhören.

Aber von diesem Fall mal abgesehen: Merkt man denn nicht, was z.B. in den Niederlanden grade los ist und bei der letzten Wahl los war? Hat man nicht registriert, dass eine Partei, noch rechtsextremer als die AfD in Österreich sogar Wahlsieger wurde? Was in Italien los ist? Die Formulierung "für die EU bereits verloren" hört sich so an, als gäbe es eine geordnete, ruhig, demokratisch, liberal vor sich hinschwimmende Staatengemeinschaft namens "EU". Und einen krassen Außenseiter Ungarn. Das soll jetzt keine "Und wie siehts bei Euch aus?"-Argumentation sein (wie war noch mal die gebräuchliche englische Bezeichnung ... komm grad nicht drauf) sondern der Hinweis darauf, dass wir es mit einer europaweiten und auch weltweiten Deliberalisierungstendenz zu tun haben. Der zu begegnen ... dazu gehört selbstverständlich, gegen das Orbán-Regime zu argumentieren. Das darf aber nicht dazu führen. das brennende Problem auf ein kleines 10-Millionen-Einwohnerland wegzuschieben. Das muss ganz anders angepackt werden.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Antworten