Alexyessin hat geschrieben: ↑Freitag 23. Mai 2025, 12:16
Du kannst auch hier auf Befreiung gehen. Steht alles im Link.
Aber warum sollte ich mir wegen 73 Euro ärgern? Erklär doch mal.
Ok, soll ich also eine grobe Überschlagsberechung machen?
Grundlage für das Bürgergeld sind die Ausgaben der Haushalte mit 15% niedrigsten Nettoeinkommen.
Der Rundfunkbeitrag von 18,36€ scheint in die Ausgaben einzufließen, obwohl eine Befreiung stattfindet, d.h. die Kosten gar nicht anfallen.
Für den Kulturbereich ist die Anrechnung mit ~90% recht hoch. Das wären dann im Regelsatz 2025 Bürgergeld 16,52€ pro Monat für den Rundfunkbeitrag.
Hier käme noch hinzu, dass der Rundfunkbeitrag eine Haushaltspauschale ist. Ich sehe in der Berechnungsart für den Regelsatz aber nicht, wie das berüchtigt wird. Also gehe ich davon aus, dass der Partner ebenfalls 90% = 14,87€ Rundfunkbeitrag im Bürgergeld erhält, das 14-jährige Kind 80% = 13,22€ und der 6-jährige 9,91€.
Dann würde die 4-köpfige Familie pro Monat über das Bürgergeld eine Kostenerstattung für den ÖR in Höhe von 54,52€ erhalten, ist aber in Wirklichkeit davon befreit.
Wie hoch die Gesamterstattung für den gar nicht gezahlten Rundfunkbeitrag ist, kann man jetzt schwer berechnen. Das hängt ja von der Haushaltsgröße ab. Nehmen wir einfach mal 70% der 16,52€ = 11,56€ und das multiplizieren wir mit den 5.480.000.000 Empfängern. Ergibt
~63 Millionen Euro monatlich als Erstattung der Rundfunkgebühren für Bürgergeldempfänger bei 0€ tatsächlichen Kosten.
Ich hoffe mal sehr, dass die EVS und die öffentlichen Informationen zur Berechnung des Regelsatzes sowas einfach nicht richtig angeben und in Wirklichkeit der Bürgergeldsatz nicht mit fiktiven Kosten völlig aufgebläht wird.
Die Benachteiligung von Geringverdienern, die überall volle Kosten zahlen müssen, während für Bürgergeldempfänger viele Angebote entweder kostenlos oder ermäßigt erhalten, ist noch gar nicht berücksichtigt.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)