Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Bielefeld09 hat geschrieben: Mittwoch 7. Mai 2025, 23:34 Deutschland hat immer Strom, weil es in der EU vernetzt ist. Sie haben noch nicht einmal ein Konzept
vorgelegt, nach dem die Energieversorgung innerhalb Deutschland geklärt ist. Denken Sie nach!
Vernetzung alleine reicht nicht, weil die Nachbarländer nicht Überkapazitäten bauen, um alle Nachbarländer mitzuversorgen. Der Strom kommt so schön zuverlässig aus dem Ausland, weil dort zuverlässige Grundlastkraftwerke stehen. Außerdem betreibt Deutschland auch noch ein Parallel-Netz aus Grundlastkraftwerken.

Das ganze ist teuer und das siehst du auch auf deiner Stromrechnung. Damit zahlst du nämlich aktuell alles, außer EE. Deren Betrieb wird nämlich aktuell zu 100% von Steuergeldern finanziert.
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Bielefeld09
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Bielefeld09 »

Emin hat geschrieben: Mittwoch 7. Mai 2025, 23:53 Vernetzung alleine reicht nicht, weil die Nachbarländer nicht Überkapazitäten bauen, um alle Nachbarländer mitzuversorgen. Der Strom kommt so schön zuverlässig aus dem Ausland, weil dort zuverlässige Grundlastkraftwerke stehen. Außerdem betreibt Deutschland auch noch ein Parallel-Netz aus Grundlastkraftwerken.

Das ganze ist teuer und das siehst du auch auf deiner Stromrechnung. Damit zahlst du nämlich aktuell alles, außer EE. Deren Betrieb wird nämlich aktuell zu 100% von Steuergeldern finanziert.
Sie erzählen hier Unfug.
Wir haben ein stabiles Stromnetzwerk weil wir Europa sind.
Und ich lasse mir nicht von so einem Unwissenden, wie Sie es sind, weiteren Unfug erzählen.
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Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Guggst_Du hat geschrieben: Mittwoch 7. Mai 2025, 19:39 Die Lösung liegt auf der Hand:
Einfach keinen weiteren Atom-Müll mehr produzieren.
Und was ändert das? Was für ein Problem hätten wir mit dem Atommüll aus 80-100 Jahren Kernenergie gehabt das wir mit dem Atommüll aus 60 Jahren Kernenergie nicht haben?

Um das Endlagerproblem durch früheren Ausstieg zu lösen war es schon zu spät als ich im Jahr 74 geboren wurde.

Aber das ist meine alte neue Mahnung: Denkt endlich in Problem und Lösung und überlässt Schuld und Sühne der Kirche. Für die Kernenergie in Deutschland ist es zu spät. Aber die ideologische nicht Lösung nicht existenter Probleme muss aufhören.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Bielefeld09 hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 00:11 Sie erzählen hier Unfug.
Wir haben ein stabiles Stromnetzwerk weil wir Europa sind.
Und ich lasse mir nicht von so einem Unwissenden, wie Sie es sind, weiteren Unfug erzählen.
Probaganda kann ich auch!
In dieser Frage erzählen beide Seiten Unfug. Es ist weder wahr dass wir ein wunderbares unkaputtbares Stromnetz haben - Spanien bewies erst vor wenigen Tagen das Gegenteil, noch dass ohne Kernenergie die Lichter ausgehen. Wir haben ‚nur‘ mehr fossile Energiegewinnung mit den bekannten Folgen.
Netzstabilität kommt nicht von selbst, ist kein Ding der Unmöglichkeit, sondern wird gemacht. Die Details sind hochinteressant, wenn man sich damit auseinandersetzt. Und natürlich muss jede technische Neuerung, sowohl bei den Erzeugern als auch bei den Verbrauchern, berücksichtigt werden.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Perkeo hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 04:24 Und was ändert das? ...
Nun, wir müssten uns keine Gedanken um noch mehr Endlagerprobleme machen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Mittwoch 7. Mai 2025, 23:25 Das hat immer noch rein gar nichts mit der Feststellung des Users zu tun.
Ich habe auch nicht behauptet, dass ich Psychotherapeut wäre.
Ich habe nur auf das unterschlagene Endlagerproblem hingewiesen.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Perkeo hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 04:36 In dieser Frage erzählen beide Seiten Unfug. Es ist weder wahr dass wir ein wunderbares unkaputtbares Stromnetz haben - Spanien bewies erst vor wenigen Tagen das Gegenteil, noch dass ohne Kernenergie die Lichter ausgehen. Wir haben ‚nur‘ mehr fossile Energiegewinnung mit den bekannten Folgen.
Netzstabilität kommt nicht von selbst, ist kein Ding der Unmöglichkeit, sondern wird gemacht. Die Details sind hochinteressant, wenn man sich damit auseinandersetzt. Und natürlich muss jede technische Neuerung, sowohl bei den Erzeugern als auch bei den Verbrauchern, berücksichtigt werden.
Natürlich würde ohne Atomstrom das Licht ausgehen. Er macht rund ein Viertel der erzeugten Menge in der EU aus.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Bielefeld09 hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 00:11 Sie erzählen hier Unfug.
Wir haben ein stabiles Stromnetzwerk weil wir Europa sind.
Und ich lasse mir nicht von so einem Unwissenden, wie Sie es sind, weiteren Unfug erzählen.
Probaganda kann ich auch!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 06:06 Nun, wir müssten uns keine Gedanken um noch mehr Endlagerprobleme machen.
Also ist beim Endlager das größte Problem, wie groß man es dann bauen muss? Das ist ja fast so dämlich, wie das Gerede der hauchdünnen Erdkruste.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Alter Stubentiger »

Emin hat geschrieben: Mittwoch 7. Mai 2025, 23:24 Das ist schön, dass Deutschland dank Kohle- und Atomkraftwerken im In- und Ausland immer Strom hat.
Deutschland hat Kohle und Gaskraftwerke, teilweise auch als Reservekraftwerke. Die werden bei Bedarf im europäischen Stromverbund auch genutzt. Was allerdings immer seltener vorkommt mit dem Ausbau der EE. Da holt man sich lieber Strom aus einem britischen Windpark als ein heimisches Kohlekraftwerk zu aktivieren. Das ist auch das Geheimnis der sinkenden Stromexporte.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Alter Stubentiger »

Emin hat geschrieben: Dienstag 6. Mai 2025, 09:36 Wieso ist dann der Bau von neuen AKWs in Deutschland verboten, und was hat wohl diese nuklearfeindliche Haltung der Politik für Auswirkungen auf die Bereitschaft des Marktes neue AKW zu bauen?
Atommüll ist die einzige Art von Müll, die sicher aufbewahrt wird und für Hunderttausende Jahre mit >99%iger Wahrscheinlichkeit sicher aufbewahrt werden wird. Wie sieht es mit Aufbewahrungskonzepten für die Gigatonnen an Sondermüll aus, die anfallen, wenn man die Welt durch Wetterstromanlagen betreiben will? Soll sich die nächste Generation darum kümmern?
Alte Batterien und Windmühlen muss man nicht im Hochsicherheitstrakt entsorgen. Es ist davon auszugehen dass auch immer mehr recycelt wird. Bei Batterien macht man bereits ein downgrading für alte Batterien.

Eine sichere Entsorgung für Hunderttausende von Jahren existiert nur in deiner Einbildung. Schon allein weil die Erde immer in Bewegung ist. Plattentektonik, Vulkane, Subduktionszonen und so....
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Guggst_Du hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 06:06 Nun, wir müssten uns keine Gedanken um noch mehr Endlagerprobleme machen.
Müssen wir auch so nicht. In Schacht Konrad herrscht gähnende Leere obwohl dort 90% des Volumens lagern werden. Ob das Brennelementelager nun etwas kleiner wird, ist völlig irrelevant. Allein der Schacht nach unten braucht mehr Volumen als der gesamte Müll.

Der deutsche Atomausstieg mag den Machtkampf gewonnen haben. Zur Überwindung der Nachteile der Kernenergie war er nutzlos bis kontraproduktiv.

Diese Kopflosigkeit können wir uns in Zukunft nicht mehr leisten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Emin hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 07:14 Natürlich würde ohne Atomstrom das Licht ausgehen. Er macht rund ein Viertel der erzeugten Menge in der EU aus.
Man könnte ja mehr Braunkohle oder Gas lupenreinen Demokraten verfeuern. Bitte beachten, ich sagte ‚man könnte‘, nicht ‚man sollte‘.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Alter Stubentiger hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 07:27 Eine sichere Entsorgung für Hunderttausende von Jahren existiert nur in deiner Einbildung. Schon allein weil die Erde immer in Bewegung ist. Plattentektonik, Vulkane, Subduktionszonen und so....
Angenommen das würde stimmen. Dann wäre der Atomausstieg mit direkter Endlagerung gescheitert. Die einzig verbleibende Alternative wäre Weiterbetrieb mit Verkürzung der Einschlusszeit durch Wiederaufarbeitung.

Nur wenn die Endlagerung gleichzeitig für den Ausstieg möglich und für den Weiterbetrieb unmöglich ist, macht die Argumentation der Anti-Atom Lobby Sinn also gar nicht.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Perkeo hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 07:59 Man könnte ja mehr Braunkohle oder Gas lupenreinen Demokraten verfeuern. Bitte beachten, ich sagte ‚man könnte‘, nicht ‚man sollte‘.
Laut ChatGPT stehen in der EU rund 200GWe an Kohle, Gas und Wasserkraftwerken, und rund 100GWe an Atomkraftwerken. Das würde reichen, um die Spitzenlasten von rund 300GWe zu versorgen, aber ohne Atom würde es nicht gehen. Natürlich unter der Annahme, dass die Zahlen von ChatGPT stimmen. Sie sind zumindest mal plausibel.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 07:16 Also ist beim Endlager das größte Problem, wie groß man es dann bauen muss? Das ist ja fast so dämlich, wie das Gerede der hauchdünnen Erdkruste.
Nun, Sie scheinen ein echter Realitätsallergiker zu sein.
Die Dicke der Erdkruste beträgt im Mittel 35 km.
Der Erdradius beträgt ca. 6000 km.
Das macht ca. 0,5 % aus. Die Haut einer Nektarine ist im Verhältnis dazu auch nicht dicker.
Unterhalb dieser „Erd-Haut“ ist das flüssige Gestein über 1000 °C heiß und strömt munter vor sich hin.
Wie gesagt, vermieten Sie doch einfach Ihren Keller als Endlager für gebrauchte radioaktive Brennstäbe.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Perkeo hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 07:55 Müssen wir auch so nicht. In Schacht Konrad herrscht gähnende Leere ...
Klapp Klapp sagte der Klapperstorch und machte bis zu 10-mal täglich eigenen Kinder.
Es gibt bis heute kein einziges Endlager auf diesem Planeten.
Einfach weil man die Strömungen des über 1000 °C heißen flüssigen Gesteins unterhalb der festen
0,5 % dicken Erd-Haut nicht auf Millionen Jahre hinaus in die Zukunft „berechnen“ kann.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Alter Stubentiger hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 07:19 Deutschland hat Kohle und Gaskraftwerke, teilweise auch als Reservekraftwerke. Die werden bei Bedarf im europäischen Stromverbund auch genutzt. Was allerdings immer seltener vorkommt mit dem Ausbau der EE. Da holt man sich lieber Strom aus einem britischen Windpark als ein heimisches Kohlekraftwerk zu aktivieren. Das ist auch das Geheimnis der sinkenden Stromexporte.
Die günstigsten Anbieter im europäischen Strommarkt sind aber alles Länder mit relativ wenig EE und relativ viel Atomkraft (Schweden, Frankreich, Schweiz, etc.). Wenn Deutschland imaginären Strom aus England importiert (es gibt aktuell keine Stromleitung zwischen England und Deutschland), dann würde es eher daran liegen, dass England bspw. gerade günstig Strom aus Norwegen bekommt, den eigenen Strom nach Deutschland verkauft und Geld mit dem Arbitrage-Geschäft verdient. Die zwei einzigen Länder mit viel Wetterstrom im Mix sind zugleich diejenigen mit dem teuersten Strom (Deutschland und Dänemark).
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 08:45 Nun, Sie scheinen ein echter Realitätsallergiker zu sein.
Die Dicke der Erdkruste beträgt im Mittel 35 km.
Der Erdradius beträgt ca. 6000 km.
Das macht ca. 0,5 % aus. Die Haut einer Nektarine ist im Verhältnis dazu auch nicht dicker.
Unterhalb dieser „Erd-Haut“ ist das flüssige Gestein über 1000 °C heiß und strömt munter vor sich hin.
Wie gesagt, vermieten Sie doch einfach Ihren Keller als Endlager für gebrauchte radioaktive Brennstäbe.
Es ist sogar noch weniger, im Vergleich zum gesamten Umfang des Sonnensystems :D
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 08:40 Laut ChatGPT stehen in der EU rund 200GWe an Kohle, Gas und Wasserkraftwerken, und rund 100GWe an Atomkraftwerken. ...
Quatsch!
In Deutschland wird bereits über 56 % des Stroms mit EE erzeugt.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 08:58 Es ist sogar noch weniger, im Vergleich zum gesamten Umfang des Sonnensystems :D
Warum schreiben Sie nicht einfach Bahnhof?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Alter Stubentiger hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 07:27 Alte Batterien und Windmühlen muss man nicht im Hochsicherheitstrakt entsorgen. Es ist davon auszugehen dass auch immer mehr recycelt wird. Bei Batterien macht man bereits ein downgrading für alte Batterien.

Eine sichere Entsorgung für Hunderttausende von Jahren existiert nur in deiner Einbildung. Schon allein weil die Erde immer in Bewegung ist. Plattentektonik, Vulkane, Subduktionszonen und so....
Wieso glaubst du man wird Wetterstromanlagen im großen Stil recyceln, wenn die Menschheit es mit dem Rest des menschlichen Mülls nicht tut?

Möchte man jedenfalls Energie aus Wetter machen, so wird man massiv Ressourcen schürfen müssen, und es wird auch massiv neuen Müll bedeuten. Bergbau ruiniert dauerhaft komplette Landstriche. Die Müllinsel auf dem Pazifik ist ja erst 1,5 Millionen Quadratkilometer groß, da geht noch was. Oder wo genau glaubst du denn landet der Produktionsmüll deiner billigen chinesischen PV-Anlage? :?:

Sicher ist nichts im Leben, aber es ist extrem wahrscheinlich, dass man Atommüll für Hunderttausende Jahre sicher endlagern kann. Übrigens wird bei diesem Prozess dann Radioaktivität aus der Natur entfernt. Denn das meiste Uranerz wird abgereichert und ist dann viel weniger strahlend. Das angereicherte Uran wird dann extrem sicher aufbewahrt, bis es selbst wenig strahlt. Würde man übrigens Parität erreichen wollen an erzeugter Radioaktivität, so wäre das nach ein paar Tausend Jahren erreicht.

Das beste Argument für Atomkraft aber ist, dass man hier weit entfernt ist von den physikalischen Grenzen der Technologie. Wenn man 10 Milliarden Menschen mit westlichem Lebensstandard versorgen will, dann wird das nur über Atomstrom (Spaltung oder Fusion) möglich sein.

Das einzige Gegenargument im Westen ist die relativ hohen Baukosten, allerdings hat man hier in der Realität schon viel günstigere Baukosten gehabt und andere Länder schaffen es auch deutlich billiger. Es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass auch der Westen wieder günstiger AKWs bauen kann, als dass wir in der perfekten Kreislaufwirtschaft leben werden.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 09:09 ...
Das beste Argument für Atomkraft aber ist, dass man hier weit entfernt ist von den physikalischen Grenzen der Technologie. Wenn man 10 Milliarden Menschen mit westlichem Lebensstandard versorgen will, dann wird das nur über Atomstrom (Spaltung oder Fusion) möglich sein. ...
Paul Joseph Goebbels (Reichspropagandaleiter ab 1930) hätte von Ihnen lernen können.
In Deutschland wird bereits über 57 % des Stroms mit EE erzeugt:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Press ... 43312.html
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 09:33 Paul Joseph Goebbels (Reichspropagandaleiter ab 1930) hätte von Ihnen lernen können.
In Deutschland wird bereits über 57 % des Stroms mit EE erzeugt:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Press ... 43312.html
Ein Nazivergleich, weil man die Meinung des Anderen nicht ertragen kann :thumbup:
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 10:02 Ein Nazivergleich, weil man die Meinung des Anderen nicht ertragen kann :thumbup:
Kernspaltung ist Physik und keine Meinung.
Ich als Physiker kann keine leicht zu widerlegenden Unwahrheiten ertragen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Emin hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 07:16 Also ist beim Endlager das größte Problem, wie groß man es dann bauen muss? Das ist ja fast so dämlich, wie das Gerede der hauchdünnen Erdkruste.
Ne, ne, das sind doch schon ca. 30.000 m³ hoch-radiaktiver Abfall, das ist ein übliches Fussballfeld fünf Meter hoch belegt. Da nochmal fünf Meter drauf zu satteln, das geht gar nicht. Und für die restlichen ca. 600.000 m³ radioaktiven Abfall braucht's heute schon 20 Fussballfelder, fünf Meter hoch belegt. Damit muss jetzt Schluss sein. :thumbup:
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Troh.Klaus hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 11:00 Ne, ne, das sind doch schon ca. 30.000 m³ hoch-radiaktiver Abfall, das ist ein übliches Fussballfeld fünf Meter hoch belegt. Da nochmal fünf Meter drauf zu satteln, das geht gar nicht. Und für die restlichen ca. 600.000 m³ radioaktiven Abfall braucht's heute schon 20 Fussballfelder, fünf Meter hoch belegt. Damit muss jetzt Schluss sein. :thumbup:
Ich weiß nicht mal, ob der Beitrag ironisch gemeint ist oder nicht.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 11:56 Ich weiß nicht mal, ob der Beitrag ironisch gemeint ist oder nicht.
Alle Ihre Beiträge sind definitiv ironisch gemeint, denn sie entbehren jeglicher Realität.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Guggst_Du hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 08:45 Nun, Sie scheinen ein echter Realitätsallergiker zu sein.
Die Dicke der Erdkruste beträgt im Mittel 35 km.
Der Erdradius beträgt ca. 6000 km.
Fläche Deutschlands: etwa 360000 Quadratkilometer.
Gesamtvolumen alles hochradioaktiven Mülls: etwas weniger als 30000 Kubikmeter, also 0,00000000024% der Erdkruste unter Deutschland.

Wenn wir schon mal dabei sind: Die notwendige Einschlusszeit von 1 Million Jahren ist 0,023% des Alters der Erdkruste, etwa 0,4% des Alters von Wirtsgesteinen wie zum Beispiel Salz.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Perkeo hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 16:58 Fläche Deutschlands: etwa 360000 Quadratkilometer.
Gesamtvolumen alles hochradioaktiven Mülls: etwas weniger als 30000 Kubikmeter, also 0,00000000024% der Erdkruste unter Deutschland.
Wenn wir schon mal dabei sind: Die notwendige Einschlusszeit von 1 Million Jahren ist 0,023% des Alters der Erdkruste, etwa 0,4% des Alters von Wirtsgesteinen wie zum Beispiel Salz.
Sie plaudern aus einer Traumwelt.
Es geht – für jeden Menschen ab dem Vorschulalter begreifbar – nicht nur um das Volumen des
radioaktiven Mülls, sondern um die Verwahrungssicherheit dieser Stoffe für 1 Million Jahre.
In einer Million Jahren kann die hauch dünne Erdhaut - bewegt durch die massiven über
1000 Grad heißen Magma-Strömungen - Kapriolen ohne Ende schlagen.
Deshalb müssen Endlager zugänglich und eben bewachbar angelegt werden.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 18:01 Sie plaudern aus einer Traumwelt.
Es geht – für jeden Menschen ab dem Vorschulalter begreifbar – nicht nur um das Volumen des
radioaktiven Mülls, sondern um die Verwahrungssicherheit dieser Stoffe für 1 Million Jahre.
In einer Million Jahren kann die hauch dünne Erdhaut - bewegt durch die massiven über
1000 Grad heißen Magma-Strömungen - Kapriolen ohne Ende schlagen.
Deshalb müssen Endlager zugänglich und eben bewachbar angelegt werden.

Und die Bewachung funktioniert für 30.000 m³ hoch-radioaktiven Abfall eine Million Jahre lang, aber nicht für 60.000 m³?
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Guggst_Du hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 18:01 Es geht – für jeden Menschen ab dem Vorschulalter begreifbar – nicht nur um das Volumen des
radioaktiven Mülls, sondern um die Verwahrungssicherheit dieser Stoffe für 1 Million Jahre.
In einer Million Jahren kann die hauch dünne Erdhaut - bewegt durch die massiven über
1000 Grad heißen Magma-Strömungen - Kapriolen ohne Ende schlagen.
Eine Million Jahre sind 0,4% des Alters der deutschen Steinkohle oder des norddeutschen Steinsalzes.

Aber so oder so, das Endlager gibt es entweder für Weiterbetrieb und Ausstieg oder eben für beide nicht. Höchstens wenn man Wiederaufarbeitung ins Spiel bringen würde, dann könnte man theoretisch Alternativen zur Endlagerung erwägen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 19:04 Und die Bewachung funktioniert für 30.000 m³ hoch-radioaktiven Abfall eine Million Jahre lang, aber nicht für 60.000 m³?
Merkwürdige Logik.
Warum sollte die Bewachung für 30.000 qm funktionieren?
Niemand kann die Plattentektonik für eine Million Jahre voraussagen!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 19:55 Merkwürdige Logik.
Warum sollte die Bewachung für 30.000 qm funktionieren?
Niemand kann die Plattentektonik für eine Million Jahre voraussagen!
Du gehst also davon aus, dass die Forderung nach einer Bewachung über eine Million Jahre völlig illusorisch ist?
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Guggst_Du hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 18:01 Sie plaudern aus einer Traumwelt.
Es geht – für jeden Menschen ab dem Vorschulalter begreifbar – nicht nur um das Volumen des
radioaktiven Mülls, sondern um die Verwahrungssicherheit dieser Stoffe für 1 Million Jahre.
In einer Million Jahren kann die hauch dünne Erdhaut - bewegt durch die massiven über
1000 Grad heißen Magma-Strömungen - Kapriolen ohne Ende schlagen.
Deshalb müssen Endlager zugänglich und eben bewachbar angelegt werden.
Meine Güte!
Dann lassen wir das Zeug mit Musk Universe Transport System ins All schießen, basta!
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Perkeo hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 19:10 ...Höchstens wenn man Wiederaufarbeitung ins Spiel bringen würde, dann könnte man theoretisch Alternativen zur Endlagerung erwägen.
Die Wiederaufarbeitung gewinnt Uran und Plutonium auf chemischem Weg aus den abgebrannten Brennstäben.
Diese Stoffe sind jedoch extrem langlebig und strahlen deshalb kaum.
Dabei wird allerdings durch Verdünnung die Masse des zu entsorgenden Materials vergrößert.
Also verschlimmert die „Wiederaufarbeitung“ das Endlagerproblem sogar noch.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 19:58 Du gehst also davon aus, dass die Forderung nach einer Bewachung über eine Million Jahre völlig illusorisch ist?
Nicht völlig, aber unbezahlbar teuer.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 20:00 Meine Güte!
Dann lassen wir das Zeug mit Musk Universe Transport System ins All schießen, basta!
Das wäre vermutlich sogar deutlich billiger als die Kosten für 1 Million Jahre Bewachung.
Nur wären damit die AKWs natürlich preislich auch total aus dem Rennen.
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schokoschendrezki
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich werfe mal was (scheinbar) ganz anderes in die Diskussion ein. Gestern hatte ich eine Unterhaltung mit einem Musikerkumpel. Es klingt ziemlich seltsam: Aber beide waren wir uns einig darüber, dass wir mit unserem ererbten, verdienten oder sonst irgendwie zusammenbekommenen Vermögen eigentlich gar nix anfangen können. Wir interesssieren uns weder für teure Uhren noch für teure Klamotten noch für teure Autos. Und schon gar nicht für Wellness-Hotels oder Kreuzfahrturlaube oder für Fernreisen. Und auch nicht für die Frage, wann und ob und wer als erster Mensch auf dem Mars landet. Das Universum interessiert mich! Aus theoretischen Erwägungen heraus und im ZUsammenhang mit Fernerkundungsdaten,

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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Guggst_Du hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 20:03 Die Wiederaufarbeitung gewinnt Uran und Plutonium auf chemischem Weg aus den abgebrannten Brennstäben.
Diese Stoffe sind jedoch extrem langlebig und strahlen deshalb kaum.
Für Uran richtig, Außerdem kommt Uran ja aus der Natur und kann ja problemlos wieder zurück.
Plutonium hingegen ist DIE Ursache der langen Einschlusszeit. Deshalb war es ja ursprünglich die Idee, durch erneute Spaltung zu vernichten. Hat ne Menge Nachteile, aber ich bin ja nicht derjenige der die Alternativen zur Wiederaufarbeitung ablehnt.
Guggst_Du hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 20:03 Dabei wird allerdings durch Verdünnung die Masse des zu entsorgenden Materials vergrößert.
Also verschlimmert die „Wiederaufarbeitung“ das Endlagerproblem sogar noch.
Das Volumen ist nahezu irrelevant. Ob man jetzt zwei, vier oder sechs Turnhallen unterirdisch anlegen muss, ändert fast nichts.

Aber so oder so, Sie, nicht ich, betreiben Fundamentalopposition gegen die Endlagerung. Ich zeige nur die logische Konsequenz ihrer Behauptung auf.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 20:09 Das wäre vermutlich sogar deutlich billiger als die Kosten für 1 Million Jahre Bewachung.
Nur wären damit die AKWs natürlich preislich auch total aus dem Rennen.
Das kann kein Mensch mit Gewissheit sagen, dass der Atommüll nicht auf die Erde zurückkehren würde. Schließlich ist die Erde gerade einmal 0,00003% der Masse des Sonnensystems. Die Erde ist ein Spielball der Gravitationskräfte des Sonnensystems. Wer weiß, vielleicht landet der Atommüll in 50 Millionen Jahren wieder auf der Erde und strahlt sogar noch :wow:
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Guggst_Du hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 20:09 Das wäre vermutlich sogar deutlich billiger als die Kosten für 1 Million Jahre Bewachung.
Nur wären damit die AKWs natürlich preislich auch total aus dem Rennen.
Falls du es noch nicht mitbekommen hast: AKWs sind schon aus dem Rennen. Die Anti-Atom-Bewegung hat die Macht gewonnen - und damit auch die Verantwortung. Es ist euer Ausstieg, also bringt ihr ihn zuende. Die Verantwortlichen dafür dass man überhaupt erst eingestiegen ist dürften in diesem Forum dünn gesät sein.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 20:05 Nicht völlig, aber unbezahlbar teuer.
Das ist zunächst nur eine Behauptung. Die müsstest Du mit Zahlen untermauern.
Aber wenn die Endlagerung für den schon existenten Müll unbezahlbar teuer wird, dann macht es auch gar keinen Unterschied, ob wir noch 100 Jahre weiter Atomkraft nützen oder nicht. Ob einmal unbezahlbar oder zehnmal, das ändert an "unbezahlbar" nichts mehr. Und dann wird es diese Millionen Jahre Bewachung schlicht nicht geben.
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Emin hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 20:50 Das kann kein Mensch mit Gewissheit sagen, dass der Atommüll nicht auf die Erde zurückkehren würde. Schließlich ist die Erde gerade einmal 0,00003% der Masse des Sonnensystems. Die Erde ist ein Spielball der Gravitationskräfte des Sonnensystems. Wer weiß, vielleicht landet der Atommüll in 50 Millionen Jahren wieder auf der Erde und strahlt sogar noch :wow:
Also bitte, wenn du keine Ahnung von Physik hast , dann doziere nicht über physikalische Themen. Der Weltraum ohne Atommüll strahlt mehr als irgendwas was nach 50 Millionen Jahren zurückkommt. Das gleiche gilt übrigens für alles was nach der gleichen Zeit von unten hochkommt. Genau das ist ja der Grund für die Festsetzung der Einschlusszeit.

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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von schokoschendrezki »

Perkeo hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 21:02 Also bitte, wenn du keine Ahnung von Physik hast , dann doziere nicht über physikalische Themen. Der Weltraum ohne Atommüll strahlt mehr als irgendwas was nach 50 Millionen Jahren zurückkommt.
Richtig. Deshalb ist das Sytem Sonne, Erdmagnetfeld, Erde auch das bestehende absolut optimierte, sichere und wirtschaftliche Kernfusionskraftwerk. Hochenergetische gefährliche Teilchen werden abgeschirmt. Thermische Energie kann man ziemlich einfach dennoch abgreifen. Und die Sonne als solche ist ein stabiler Kernfusionsreaktor.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 20:59 ... Aber wenn die Endlagerung für den schon existenten Müll unbezahlbar teuer wird, dann macht es auch gar keinen Unterschied, ob wir noch 100 Jahre weiter Atomkraft nützen oder nicht. Ob einmal unbezahlbar oder zehnmal, das ändert an "unbezahlbar" nichts mehr. Und dann wird es diese Millionen Jahre Bewachung schlicht nicht geben.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Perkeo hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 21:02 Also bitte, wenn du keine Ahnung von Physik hast , dann doziere nicht über physikalische Themen. Der Weltraum ohne Atommüll strahlt mehr als irgendwas was nach 50 Millionen Jahren zurückkommt. Das gleiche gilt übrigens für alles was nach der gleichen Zeit von unten hochkommt. Genau das ist ja der Grund für die Festsetzung der Einschlusszeit.

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Das war ein Witz, so argumentiert ja Mr hauchdünne Erdkruste
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 21:14 Richtig. Deshalb ist das Sytem Sonne, Erdmagnetfeld, Erde auch das bestehende absolut optimierte, sichere und wirtschaftliche Kernfusionskraftwerk. Hochenergetische gefährliche Teilchen werden abgeschirmt. Thermische Energie kann man ziemlich einfach dennoch abgreifen. Und die Sonne als solche ist ein stabiler Kernfusionsreaktor.
Ja, man kann es abgreifen, indem man massenweise Ressourcen durch Bergbau fördert. Was die Umwelt zerstört. Dann produziert man noch massenweise Müll. Was abermals die Umwelt zerstört. Aber anscheinend ist das vielen lieber, als dass vielleicht, wenn es ganz blöd läuft, in 50.000 Jahren ein paar Quadratkilometer Landoberfläche eine erhöhte Radioaktivität aufweisen könnte. Ist wohl eine schräge Art von dem Sprichwort lieber den Spatz auf der Hand, als die Taube auf dem Dach.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 21:48 ... wenn es ganz blöd läuft, in 50.000 Jahren ein paar Quadratkilometer Landoberfläche eine erhöhte Radioaktivität aufweisen könnte. ...
Das haben wir doch heute schon in Tschernobyl und Fukushima.
Wozu das Ganze?
Wenn Sie lieber in der Steilwand klettern als die Seilbahn zu benützen, bitte sehr.
Nur gefährden AKWs auch Menschen, die gar nicht die Wahl zwischen Kletterei und Seilbahn hatten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

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Emin hat geschrieben: Donnerstag 8. Mai 2025, 21:48 Ja, man kann es abgreifen, indem man massenweise Ressourcen durch Bergbau fördert. Was die Umwelt zerstört.
Häh? "Bergbau"? Bergbau ist das, was man durch dieses Schlägel-und-Eisen-Symbol kennt. Bodenschätze aus der Erdkruste kratzen. Wo und wann lebst Du denn eigentlich? Erneuerbare Energien werden doch nicht durch "Bergbau" erzeugt. :s
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