Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

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Guggst_Du
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Freitag 2. Mai 2025, 23:22 Ich habe zu keinem Zeitpunkt Halbwertszeiten in Frage gestellt. Ich habe die "Eine Million Jahre" in Frage gestellt. Nach welchen Kriterien ist diese Frist gewählt worden? Z.B. dass ca. 200 Tonnen Plutonium (ca. 1% der ~20.000 Tonnen hoch-radioaktives "Schwermetall") auf < 1mg zerfallen sind?
Sie scheinen noch nie etwas von Radioaktivität oder Halbwertszeit gehört zu haben.
Einfach mal danach googlen und meinen Beitrag viewtopic.php?p=5603511#p5603511 lesen.
Troh.Klaus
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 00:15 Sie scheinen noch nie etwas von Radioaktivität oder Halbwertszeit gehört zu haben.
Einfach mal danach googlen und meinen Beitrag viewtopic.php?p=5603511#p5603511 lesen.
Auf diesen Beitrag hatte ich schon geantwortet.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 02:01 Auf diesen Beitrag hatte ich schon geantwortet.
Radioaktivität, Halbwertszeit - du lieber Gott, was für eine Hybris.
Wenn Sie hier sachlich diskutieren wollen, stellen Sie eine Frage oder nennen Sie einen
vermeintlichen Fehler in meinen Erläuterungen.
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schokoschendrezki
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich stoße bei der Beschäftigung mit dem Thema "Kernkraft" immer wieder auf den einen Kritikpunkt: Kernkraft ist teuer und unwirtschaftlich und kann überhaupt nur durch staatliche Zuwendungen betrieben werden. Nur mal exemplarisch ein Beispiel:
Bei einer unabhängigen Betrachtung ist Strom aus Atomkraftwerken völlig unwirtschaftlich, vor allem im Vergleich zu den Erneuerbaren Energien. Die Atomkraft in Europa profitiert vor allem von massiven Steuervergünstigungen, Subventionen und anderen Finanzhilfen für Bau, Instandhaltung und Entsorgung (in Deutschland insgesamt etwa 187 Milliarden Euro in den vergangen vierzig Jahren) und drückt so künstlich den Preis für Atomstrom. Diese Kosten werden über den Staatshaushalt auf alle Bürger/innen umgelegt.
https://www.bund-sh.de/energie/atomkraf ... atomkraft/
Ich könnte zig Dutzend andere Zitate vorlegen. Das muss doch jedem Menschen mit einem Minimum an Verstand klar sein! Unabhängig davon, dass der KKW-Betrieb umweltmäßig erhebliche bis katastrophale Risiken birgt. Kernkraft ist Sozialismus. Staatsgläubigkeit.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Alter Stubentiger hat geschrieben: Freitag 2. Mai 2025, 17:01 Frankreich produziert Defizite in seinem Haushalt mit seinen AKW. Die offizielle Bilanz von EDF bildet dies nicht ab. Nimm es einfach zur Kenntnis. Der französische Rechnungshof hat da klare Worte zu gesagt. Deren Kompetzenz dürfte deutlich über deiner liegen.

Speicher werden sukzessive bei entstehenden und neuen Windparks dazugebaut. Einfach weil Batterie-Speicher einen enormen Preisverfall erlebt. Und die nächste Batteriegeneration steht schon in den Starlöchern. Sicherer und mit noch höherer Energiedichte. Daher wird der Netzausbau wohl kein so großes Problem sein, so manche Trasse wird gar nicht mehr gebraucht.
Du erfindest weiter einfach Sachen. Der französische Staatshaushalt ist öffentlich einsehbar, zeig mir die Defizite oder hör auf Dinge zu erfinden.

Batterien sind für die Überbrückung von Dunkelflauten gänzlich ungeeignet, sie sind für tägliche kleinere Fluktuationen. Die langen Dunkelflauten sind aber das Problem.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 10:30 ...
Batterien sind für die Überbrückung von Dunkelflauten gänzlich ungeeignet, sie sind für tägliche kleinere Fluktuationen. Die langen Dunkelflauten sind aber das Problem.
An der Bereitstellung von Grundlastkraftwerken auf Basis von grünem Wasserstoff wird bereits gearbeitet:
Guggst_Du hat geschrieben: Sonntag 27. April 2025, 10:54 Wir erzeugen bereits über 56 % des Stroms aus Erneuerbaren Energien.
Was sollte uns daran hindern, die restlichen 44 % auch daraus zu erzeugen?
Die Energiespeicherung für die Dunkelflauten ist in Arbeit:
https://www.industriepark-lingen.de/akt ... ingen.html
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Emin hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 10:30 für die Überbrückung von Dunkelflauten gänzlich ungeeignet, sie sind für tägliche kleinere Fluktuationen. Die langen Dunkelflauten sind aber das Problem.
Dafür taugen AKW auch nicht. ;)
Viel zu unwirtschaftlich, die eh schon sauteuren Eimer für wenige Betriebsstunden pro Jahr dauerhaft zu unterhalten.
Da gibt es wesentlich wirtschaftlichere Möglichkeiten.

BTW - unterschätze mal die Batterietechnik nicht.
Wenn die Entwicklung dort in den nächsten zehn Jahren so weitergeht, wie in den letzten zehn Jahren, dann sind wir dann an einem Punkt angelangt, wo deine Aussage nichtmehr haltbar ist.
Im Gegensatz zu AKW tut sich auf diesem Gebiet nämlich mächtig was, und zwar nicht nur blumige Ankündigungen. ;)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Alter Stubentiger »

Emin hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 10:30 Du erfindest weiter einfach Sachen. Der französische Staatshaushalt ist öffentlich einsehbar, zeig mir die Defizite oder hör auf Dinge zu erfinden.

Batterien sind für die Überbrückung von Dunkelflauten gänzlich ungeeignet, sie sind für tägliche kleinere Fluktuationen. Die langen Dunkelflauten sind aber das Problem.
Ich habe bereits mit Zitat und Link belegt was der französische Rechnungshof sagt, mit dem einzigen Erfolg dass du versuchst die dortigen Aussagen zu negieren.

Batterien sind rasant im Zubau und natürlich nicht die einzige Lösung. Dazu kommt z.B. Nordlink und weitere Gleichstromtrassen im europäischen Stromverbund. Letztendlich müssen alle mit Flauten aller Art leben. Auch beim Atomstrom, schon allein weil die bestehenden Anlagen so alt sind. Und auch bei den katastrophalen Ausfällen 2022 in Frankreich gab es Lösungen im europäischen Stromverbund. Der ist schließlich keine Einbahnstraße bei der nur Frankreich mit seinen vielen AKW immer prächtig verdient. Oft genug verdienen eben auch andere und Frankreich zahlt drauf. Der Trend geht dahin dass man mit EE gut verdient.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Alter Stubentiger hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 16:27 Ich habe bereits mit Zitat und Link belegt was der französische Rechnungshof sagt, mit dem einzigen Erfolg dass du versuchst die dortigen Aussagen zu negieren.

Batterien sind rasant im Zubau und natürlich nicht die einzige Lösung. Dazu kommt z.B. Nordlink und weitere Gleichstromtrassen im europäischen Stromverbund. Letztendlich müssen alle mit Flauten aller Art leben. Auch beim Atomstrom, schon allein weil die bestehenden Anlagen so alt sind. Und auch bei den katastrophalen Ausfällen 2022 in Frankreich gab es Lösungen im europäischen Stromverbund. Der ist schließlich keine Einbahnstraße bei der nur Frankreich mit seinen vielen AKW immer prächtig verdient. Oft genug verdienen eben auch andere und Frankreich zahlt drauf. Der Trend geht dahin dass man mit EE gut verdient.
Was ist das für eine unsinnige Diskussion, nirgendwo in dem Report des Rechnungshofs steht, dass die AKWs ein Defizit im Staatshaushalt verursachen. Wie wäre es, wenn du aufhörst einfach irgendwelche Dinge zu erfinden?

Es gab keine "katastrophalen Ausfälle" in Frankreich. Das französische Netz ist dafür ausgelegt, um im Sommer auf einen großen Teil der Leistung verzichten zu können, um dort notfalls auch großflächig Wartungsarbeiten durchzuführen. Die Versorgung Frankreichs war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. In die Röhre geschaut hat Deutschland und der Rest Europas, die sich sonst immer auf die französischen AKWs verlassen.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 13:27 Dafür taugen AKW auch nicht. ;)
Viel zu unwirtschaftlich, die eh schon sauteuren Eimer für wenige Betriebsstunden pro Jahr dauerhaft zu unterhalten.
Da gibt es wesentlich wirtschaftlichere Möglichkeiten.

BTW - unterschätze mal die Batterietechnik nicht.
Wenn die Entwicklung dort in den nächsten zehn Jahren so weitergeht, wie in den letzten zehn Jahren, dann sind wir dann an einem Punkt angelangt, wo deine Aussage nichtmehr haltbar ist.
Im Gegensatz zu AKW tut sich auf diesem Gebiet nämlich mächtig was, und zwar nicht nur blumige Ankündigungen. ;)
Wenn Batterieautos noch 20 Jahre weiter im Preis fallen, wie die letzten paar Jahre, dann kostet ein Auto bald 100€. Sehr realistische Annahme.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Alter Stubentiger »

Emin hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 17:21 Was ist das für eine unsinnige Diskussion, nirgendwo in dem Report des Rechnungshofs steht, dass die AKWs ein Defizit im Staatshaushalt verursachen. Wie wäre es, wenn du aufhörst einfach irgendwelche Dinge zu erfinden?

Es gab keine "katastrophalen Ausfälle" in Frankreich. Das französische Netz ist dafür ausgelegt, um im Sommer auf einen großen Teil der Leistung verzichten zu können, um dort notfalls auch großflächig Wartungsarbeiten durchzuführen. Die Versorgung Frankreichs war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. In die Röhre geschaut hat Deutschland und der Rest Europas, die sich sonst immer auf die französischen AKWs verlassen.
Es hat also im Jahr 2022 keine Probleme mit der französischen Stromversorgung gegeben? Stimmt! Wir haben ja geliefert, sogar uralte Kohlekraftwerke mussten noch mal ans Netz.
Aber was solls. Warte du mal schön auf deine strahlende Zukunft.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 06:57 Wenn Sie hier sachlich diskutieren wollen, stellen Sie eine Frage oder nennen Sie einen
vermeintlichen Fehler in meinen Erläuterungen.
Echt witzig.
Dann beantworte doch einfach meine Frage:
Troh.Klaus hat geschrieben: Freitag 2. Mai 2025, 23:22 Ich habe zu keinem Zeitpunkt Halbwertszeiten in Frage gestellt. Ich habe die "Eine Million Jahre" in Frage gestellt. Nach welchen Kriterien ist diese Frist gewählt worden? Z.B. dass ca. 200 Tonnen Plutonium (ca. 1% der ~20.000 Tonnen hoch-radioaktives "Schwermetall") auf < 1mg zerfallen sind?
Ich habe sogar schon eine mögliche Antwort mitgeliefert. Und Alles, was Dir dazu einfällt ist Deine obige "Eräuterung". :D
Sachlich geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 18:37 ...
Ich habe sogar schon eine mögliche Antwort mitgeliefert. Und Alles, was Dir dazu einfällt ist Deine obige "Eräuterung". :D
Sachlich geht anders.
Meine Erläuterung beinhaltet im Wesentlichen ein Zitat:
viewtopic.php?p=5603511#p5603511
Ich als Physiker kenne die Halbwertszeiten der Uran-Spaltprodukte.
Die liegen im Bereich von zum Teil mehreren 100.000 Jahren.
Aber nach einer Halbwertszeit ist die Strahlung ja immer noch halb so groß wie direkt nach der Spaltung.
Also ist für jeden Physiker die Forderung nach einer bewachten und zugänglichen Aufbewahrung für eine
Mindestzeit von einer Million Jahren nachvollziehbar.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 18:54 Meine Erläuterung beinhaltet im Wesentlichen ein Zitat:
viewtopic.php?p=5603511#p5603511
Ja, und Dir reicht das eben, dieses Zitat. Mir nicht.
Ich als Physiker kenne die Halbwertszeiten der Uran-Spaltprodukte.
Die liegen im Bereich von zum Teil mehreren 100.000 Jahren.
Welche Spaltprodukte hast Du denn zu bieten mit Halbwertszeiten oberhalb von 100.000 Jahren, außer Tc99?
Ansonsten hätten wir vor allem Uran- und Transuran-Isotope mit hohen Halbwertszeiten, z.B.
U234 - 245.000
U236 - 23 Millionen
U235 - 700 Millionen
U238 - 4,5 Milliarden
Pu242 - 375.000
Pu244 - 80 Millionen
Np237 - 2 Millionen
Der größte Teil des Restmülls der AKW-Brennelemente mit ca. 95% besteht im Übrigen aus U238 (beim Natururan sind es ca 99%). Was willst Du da mit einer Million Jahre Bewachung? Besonders Du als Physiker?
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 19:32 Ja, und Dir reicht das eben, dieses Zitat. Mir nicht. ...
Können Sie nicht googlen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Spaltprodukt

Zur Endlagerproblematik:
https://de.wikipedia.org/wiki/AkEnd
https://de.wikipedia.org/wiki/Endlager_(Kerntechnik)
In Deutschland ist die Anforderung auf eine Million Jahre hinaufgesetzt worden:
„In Anlehnung an Anforderungen des AkEnd (2002) sowie der Sicherheitskriterien (Baltes et al. 2002) wurde
von einem notwendigen Isolationszeitraum, d. h. dem Zeitraum, für den die Schadstoffe im
einschlusswirksamen Gebirgsbereich des Endlagers zurückgehalten werden müssen,
in der Größenordnung von 1 Million Jahre ausgegangen.“
Da man aber nicht weiß, wie sich die hauchdünne Erdkruste in einer Million Jahren verändern kann,
sollten die Lagerstätten zugänglich bleiben, um im Bedarfsfall den Müll an einen anderen Ort schaffen zu können.
Die Reversibilität ist ein wesentliches Prinzip in der Endlagerung radioaktiver Abfälle.
Sie beschreibt die Möglichkeit, Entscheidungen, die während der Standortauswahl und des Baus
eines Endlagers getroffen wurden, später zu überdenken und gegebenenfalls rückgängig zu machen.
Wie viel so etwas für einen solch langen Zeitraum kostet, lässt sich kaum abschätzen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 19:54 Können Sie nicht googlen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Spaltprodukt
Ups, ja woher sollte ich sowas wissen? Ich bin ja kein so'n großer Physiker wie Du. :D
Und welche neuen Erkenntnisse bringt dieser Artikel?
I129 mit 15,6 Millionen und Pd107 mit 6,5 Millionen Jahren Halbwertszeit bringen welche neuen Argumente für die Eine-Million-Jahre-Aufsicht?
Zur Endlagerproblematik:
https://de.wikipedia.org/wiki/AkEnd
https://de.wikipedia.org/wiki/Endlager_(Kerntechnik)

Da man aber nicht weiß, wie sich die hauchdünne Erdkruste in einer Million Jahren verändern kann,
sollten die Lagerstätten zugänglich bleiben, um im Bedarfsfall den Müll an einen anderen Ort schaffen zu können.

Wie viel so etwas für einen solch langen Zeitraum kostet, lässt sich kaum abschätzen.
Du wiederholst Dich. Schon mindestens zum vierten Mal. Ist die Schallplatte kaputt?
Was ist denn nun mit den langlebigen Uran- und Transuran-Isotopen? Aufsicht eine Million Jahre?
Und, wie willst Du sicherstellen, dass es in einer Million Jahren noch Bewacher gibt. homo sapiens ist noch nicht mal solange unterwegs auf good old planet earth.
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 20:30 ... Was ist denn nun mit den langlebigen Uran- und Transuran-Isotopen? Aufsicht eine Million Jahre?
Und, wie willst Du sicherstellen, dass es in einer Million Jahren noch Bewacher gibt. homo sapiens ist noch nicht mal solange unterwegs auf good old planet earth.
Wollen Sie hier einen Grundkurs Physik auf sehr umständliche Weise erhalten?
Uran- und insbesondere Transuranisotope tragen wegen ihren großen Halbwertzeiten kaum etwas zur Strahlung bei.
Wenn Sie meine Links gelesen hätten, wüssten Sie, dass die Spaltprodukte keine Transurane sein können.
Die Spaltprodukte haben immer kleinere Ordnungszahlen als das Uran selbst.
Transurane entstehen durch Neutroneneinfang und anschließendem Beta-Zerfall des Urans.

Wenn Sie physikalische Argumente gegen die eine Million Jahre bewachte und zugängliche Endlagerung
haben, dürfen Sie die gerne nennen und insbesondere dem AkEnd https://de.wikipedia.org/wiki/AkEnd natürlich mitteilen.
Troh.Klaus
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 21:12 Wollen Sie hier einen Grundkurs Physik auf sehr umständliche Weise erhalten?
Uran- und insbesondere Transuranisotope tragen wegen ihren großen Halbwertzeiten kaum etwas zur Strahlung bei.
Wenn Sie meine Links gelesen hätten, wüssten Sie, dass die Spaltprodukte keine Transurane sein können.
Die Spaltprodukte haben immer kleinere Ordnungszahlen als das Uran selbst.
Transurane entstehen durch Neutroneneinfang und anschließendem Beta-Zerfall des Urans.
Wenn Sie physikalische Argumente gegen die eine Million Jahre bewachte und zugängliche Endlagerung
haben, dürfen Sie die gerne nennen und insbesondere dem AkEnd https://de.wikipedia.org/wiki/AkEnd natürlich mitteilen.
Für das, was Du hier bisher beigetragen hast, braucht's keinen Grundkurs Physik. Eine gute Schulbildung und a bisserl Internet-Recherche reichen da vollkommen aus.
Wenn die langlebigen Transurane nicht das Problem sind, dann sind es auch nicht die - wenigen - langlebigen Spaltprodukte. Und die kurzlebigen Spaltprodukte brauchen keine Bewachung über eine Million Jahre. Es wäre also schon sinnvoll, die Nuklide zu benennen, für die eine Bewachung über eine Million Jahre als notwendig erscheint. Ich habe mal Pu239 in den Ring geworfen, obwohl ich glaube, dass 500.000 Jahre auch ausreichen würden (abgesehen davon, wie man eine Bewachung über einen solchen Zeitraum bewerkstelligen will). Und welches Nuklid wirfst Du jetzt in den Ring? Butter bei die Fische.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 21:40 ... es wäre also schon sinnvoll, die Nuklide zu benennen, ...
Sie scheinen über keinerlei Selbstachtung zu verfügen.
Soll ich Ihnen meine Links auch noch laut vorlesen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Spaltprodukt
Die häufigsten Spaltprodukte aus Leichtwasserreaktoren sind Isotope von Iod, Cäsium, Strontium, Xenon und Barium.
Viele Spaltprodukte zerfallen schnell in stabile Nuklide, aber ein bedeutender Rest hat Halbwertszeiten
von mehr als einem Tag, bis hin zu Millionen Jahren.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 21:52 Sie scheinen über keinerlei Selbstachtung zu verfügen.
Soll ich Ihnen meine Links auch noch laut vorlesen?
Ja, das wäre sinnvoll. :thumbup:
Ich habe langsam Zweifel, dass Du Physiker bist. Du hast bisher nicht ein einziges Radionuklid samt Halbwertszeit - selbst - benannt, für das die Million-Jahre-Aufsicht Sinn macht. Und ich glaube auch nicht, dass da noch was kommt.
Zuletzt geändert von Troh.Klaus am Samstag 3. Mai 2025, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 22:11 Ja, das wäre sinnvoll. :D
Ich habe langsam Zweifel, dass Du Physiker bist. Für Cs137, Sr90, Baber physikalische Grundkenntnisse verfügstIod, Cäsium, Strontium, Xenon und Barium.
Wenn ich Ihnen einen Notarzt schicken soll, bräuchte ich Ihre genaue Anschrift.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich war die letzten Tage - wie so oft - gleich nebenan in einem natürlichen Thermalbad, Hegykö, Im Wasser gibts Radon, wie bei den meisten Thermalquellen. Tut mir gut1 Es ist mir völlig egal, dass das Zeug irgendwie raidioaktiv ist.

Dessen ungeachtet sind KKWs Unsinn. Im Endeffekt unwirtschaftlich weil real besehen viel viel zu teuer. Vor allem im Vergleich zu EE.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 22:19 Wenn ich Ihnen einen Notarzt schicken soll, bräuchte ich Ihre genaue Anschrift.
Ein Pseudo-Notarzt geschickt von einem Pseudo-Physiker - nein danke.
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 22:11 Ja, das wäre sinnvoll. :thumbup:
Ich habe langsam Zweifel, dass Du Physiker bist. Du hast bisher nicht ein einziges Radionuklid samt Halbwertszeit - selbst - benannt, für das die Million-Jahre-Aufsicht Sinn macht. Und ich glaube auch nicht, dass da noch was kommt.
Also Noch einmal:
Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 21:52 Sie scheinen über keinerlei Selbstachtung zu verfügen.
Soll ich Ihnen meine Links auch noch laut vorlesen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Spaltprodukt
Die häufigsten Spaltprodukte aus Leichtwasserreaktoren sind Isotope von Iod, Cäsium, Strontium, Xenon und Barium.
Viele Spaltprodukte zerfallen schnell in stabile Nuklide, aber ein bedeutender Rest hat Halbwertszeiten
von mehr als einem Tag, bis hin zu Millionen Jahren.
Nach dem Zerfall des 137Cs ist 99Tc (Halbwertszeit 211.100 Jahre) das am stärksten strahlende Isotop
der verbliebenen Spaltprodukte (insgesamt gibt es sieben Spaltprodukte mit sehr langen Halbwertszeiten).
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Sonntag 4. Mai 2025, 07:05 Also Noch einmal:
"Nach dem Zerfall des 137Cs ist 99Tc (Halbwertszeit 211.100 Jahre) das am stärksten strahlende Isotop
der verbliebenen Spaltprodukte (insgesamt gibt es sieben Spaltprodukte mit sehr langen Halbwertszeiten)."
Hast Du das jetzt auch gefunden, Du großer Physiker. :D
Ich habe darauf schon gestern hingewiesen:
Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 19:32 ...
Welche Spaltprodukte hast Du denn zu bieten mit Halbwertszeiten oberhalb von 100.000 Jahren, außer Tc99?
Also ist Tc99 jetzt Deine Begründung für die Eine-Million-Jahre Aufsicht?
Cs137, Sr90, oder gar I131 spielen bei der Diskussion um die Million-Jahre-Aufsicht genau keine Rolle, da davon schon nach spätestens 1000 Jahren nichts mehr übrig ist.
Und die Nuklide mit mehreren Millionen Jahren Halbwertszeit können ja bei dieser Betrachtung auch keine Rolle spielen, sonst würde man sich ja bei der Aufsichtsanforderung nicht mit der Größenordnung von ca. einer Million Jahren zufrieden geben.
Wie hoch ist denn der Anteil von Tc99 in den ca. 20.000 Tonnen hoch-radioaktivem Abfall, der da bewacht werden soll. Hast Du dazu wenigstens eigene Erkenntnisse?
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Sonntag 4. Mai 2025, 15:04 ... Also ist Tc99 jetzt Deine Begründung für die Eine-Million-Jahre Aufsicht? ...
Wollen Sie mich dafür verantwortlich machen, dass die Radioaktivität entdeckt wurde?
Ich habe die Halbwertszeiten aller Spaltprodukte nicht selbst gemessen und ebenso noch keinen Brennstab untersucht.
Warum sollte ich hier die genauen Mengen und Halbwertszeiten der Spaltprodukte in den radioaktiven Abfällen herbeten?
Halten Sie das hier für einen Theologiestrang?
Warum wenden Sie sich nicht an das AkEnd (https://de.wikipedia.org/wiki/AkEnd )?

Können Sie nicht googlen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Spaltprodukt

Zur Endlagerproblematik:
https://de.wikipedia.org/wiki/AkEnd
https://de.wikipedia.org/wiki/Endlager_(Kerntechnik)
In Deutschland ist die Anforderung auf eine Million Jahre hinaufgesetzt worden:
„In Anlehnung an Anforderungen des AkEnd (2002) sowie der Sicherheitskriterien (Baltes et al. 2002) wurde
von einem notwendigen Isolationszeitraum, d. h. dem Zeitraum, für den die Schadstoffe im
einschlusswirksamen Gebirgsbereich des Endlagers zurückgehalten werden müssen,
in der Größenordnung von 1 Million Jahre ausgegangen.“
Da man aber nicht weiß, wie sich die hauchdünne Erdkruste in einer Million Jahren verändern kann,
sollten die Lagerstätten zugänglich bleiben, um im Bedarfsfall den Müll an einen anderen Ort schaffen zu können.
Die Reversibilität ist ein wesentliches Prinzip in der Endlagerung radioaktiver Abfälle.
Sie beschreibt die Möglichkeit, Entscheidungen, die während der Standortauswahl und des Baus
eines Endlagers getroffen wurden, später zu überdenken und gegebenenfalls rückgängig zu machen.
Wie viel so etwas für einen solch langen Zeitraum kostet, lässt sich kaum abschätzen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Sonntag 4. Mai 2025, 16:01 Wollen Sie mich dafür verantwortlich machen, dass die Radioaktivität entdeckt wurde?
Ich habe die Halbwertszeiten aller Spaltprodukte nicht selbst gemessen und ebenso noch keinen Brennstab untersucht.
Warum sollte ich hier die genauen Mengen und Halbwertszeiten der Spaltprodukte in den radioaktiven Abfällen herbeten?
Halten Sie das hier für einen Theologiestrang?
Ja, den Eindruck habe ich.
Denn statt zu argumentieren, betest Du hier die ganze Zeit die selben Litaneien herunter. Eigenständige Antworten hast Du schlicht nicht zu bieten.
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Sonntag 4. Mai 2025, 16:25 ... Eigenständige Antworten hast Du schlicht nicht zu bieten.
Sie labern immer das Gleiche.
Es steht Ihnen frei, das AkEnd zu widerlegen.
Solange Sie das nicht mit eigenständigen Messungen können, können Sie hier nur wiederholt stören.

Es steht Ihnen übrigens frei, Ihren Keller als Endlager für radioaktive Abfälle zu vermieten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Sonntag 4. Mai 2025, 16:42 ... können Sie hier nur wiederholt stören.
Ach, der große Physiker fühlt sich gestört.
Nun, für einen Kotau vor Deinem überragenden Wissen hat's bisher leider nicht gereicht. :D :p
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Troh.Klaus hat geschrieben: Sonntag 4. Mai 2025, 17:52 Ach, der große Physiker fühlt sich gestört.
Nun, für einen Kotau vor Deinem überragenden Wissen hat's bisher leider nicht gereicht. :D :p
Es steht Ihnen frei, mein mit Zitaten untermauertes Wissen zu widerlegen.
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garfield336
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von garfield336 »

Alter Stubentiger hat geschrieben: Freitag 2. Mai 2025, 17:17 Da geht es nur darum EU-Forschungsgelder abzugreifen. Von konkreten Neubauplänen kein Wort. Kein Wunder. Selbst die Finnen, sehr für Atomkraft, haben erstmal die Nase voll. Und die zwei britischen Neubauten werden sehr teuer für die britische Staatskasse. Man muss den Betreibern staatlich garantierte Abnahmepreise für den Strom zahlen......
Wenn man forscht hällt man sich zumindest die Option offen. Es ist auch klar das Belgien kein Kernkraftwerk alleine bauen wird. Wenn es gebaut wird dann in Zusammenarbeit mit der EDF.
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Cobra9
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Cobra9 »

Eigentlich könnte man das Ganze hier leicht auf den Punkt bringen. Alte Technik bzw bisherige Akws neu bauen halte ich auch für sinnlos.

Dagegen auf neue Technik setzen, ihr Chancen geben bei gutem Konzept und einem sinnvollen nutzen unter üblichen Auflagen, stimm ich zu. Dito Offenheit für neue Technik.

Mahlzeit
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Cobra9 hat geschrieben: Sonntag 4. Mai 2025, 21:37 ...
Dagegen auf neue Technik setzen, ihr Chancen geben bei gutem Konzept und einem sinnvollen nutzen unter üblichen Auflagen, stimm ich zu. Dito Offenheit für neue Technik.
...
In diesem Thread geht es aber nicht um neue Techniken. Hier geht es um vermeidbare Risiken.
In den 60-er Jahren waren die Autobahnen noch kaum mit Mittelleitplanken ausgerüstet.
Meine Schwester hatte nach ihrem Unfall noch Zeit ihres Lebens Narben im Gesicht.
Sie war bei einem Unfall mit ihrem Wagen auf die Gegenfahrbahn geraten.

Warum sollten wir die seit Jahrzehnten bekannten Risiken, welche von AKWs und ihren Abfällen ausgehen,
weiterhin der Bevölkerung zumuten?
Gegen kleine Forschungsreaktoren hat niemand etwas, aber die Forschung wird niemals einen abfallfreie
und sichere Kernspaltung „entdecken“ können.
Dazu sind die Mechanismen der Kernspaltung einfach schon zu genau erforscht.
Das sage ich Ihnen als Physiker auf Rente.
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Cobra9 hat geschrieben: Sonntag 4. Mai 2025, 21:37 Dagegen auf neue Technik setzen, ihr Chancen geben bei gutem Konzept und einem sinnvollen nutzen unter üblichen Auflagen, stimm ich zu. Dito Offenheit für neue Technik.
Da gehe ich mit - unter der Voraussetzung, dass für ALLE Kraftwerke, die neu gebaut werden die GLEICHEN Auflagen/Vergütungen/Förderungen/Pflichten gelten.
Zwar glaube ich nicht, dass sich da AKW durchsetzen können, aber wenn es so wäre - warum nicht?
Aktuell scheitert das Ganze unter Anderem am nicht vorhandenen Entsorgungskonzept und der Nichtversicherbarkeit von AKW. Faktisch können diese also die aktuell geltenden Auflagen nicht erfüllen. (Auch die SMR-Werbeprospekte können das nicht.)

Ich persönlich wäre ja dafür, dass sich die Politik da aus dem Markt raus hält und nur die gewünschten Dienstleistungen (und nicht den Kraftwerkstyp) ausschreibt, während sich die Marktakteure selbst um das "Wie", "Wo", usw zu kümmern haben.
Das würde die Ideologie allerdings aus der Debatte nehmen. Dazu sind viele Parteien leider aktuell nicht bereit.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Alter Stubentiger »

garfield336 hat geschrieben: Sonntag 4. Mai 2025, 21:16 Wenn man forscht hällt man sich zumindest die Option offen. Es ist auch klar das Belgien kein Kernkraftwerk alleine bauen wird. Wenn es gebaut wird dann in Zusammenarbeit mit der EDF.
Natürlich. Ich verstehe es ja auch, wenn man so agiert. Ich kann freilich nicht übersehen, dass über die letzten 15 Jahre viele mit SMR Ideen um die Ecke gekommen sind, darunter auch Milliardäre wie Bill Gates, aber nur einer konnte ein Design marktreif bekommen. Nuscale. Aber die scheiterten an den Kosten. Es fällt auf, dass auch bei EDF immer Kosten veranschlagt werden die man getrost als Wunschdenken betrachten darf.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Alter Stubentiger hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 15:50 Natürlich. Ich verstehe es ja auch, wenn man so agiert. Ich kann freilich nicht übersehen, dass über die letzten 15 Jahre viele mit SMR Ideen um die Ecke gekommen sind, darunter auch Milliardäre wie Bill Gates, aber nur einer konnte ein Design marktreif bekommen. Nuscale. Aber die scheiterten an den Kosten. Es fällt auf, dass auch bei EDF immer Kosten veranschlagt werden die man getrost als Wunschdenken betrachten darf.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 07:25 Da gehe ich mit - unter der Voraussetzung, dass für ALLE Kraftwerke, die neu gebaut werden die GLEICHEN Auflagen/Vergütungen/Förderungen/Pflichten gelten.
Zwar glaube ich nicht, dass sich da AKW durchsetzen können, aber wenn es so wäre - warum nicht?
Aktuell scheitert das Ganze unter Anderem am nicht vorhandenen Entsorgungskonzept und der Nichtversicherbarkeit von AKW. Faktisch können diese also die aktuell geltenden Auflagen nicht erfüllen. (Auch die SMR-Werbeprospekte können das nicht.)

Ich persönlich wäre ja dafür, dass sich die Politik da aus dem Markt raus hält und nur die gewünschten Dienstleistungen (und nicht den Kraftwerkstyp) ausschreibt, während sich die Marktakteure selbst um das "Wie", "Wo", usw zu kümmern haben.
Das würde die Ideologie allerdings aus der Debatte nehmen. Dazu sind viele Parteien leider aktuell nicht bereit.
Wieso ist dann der Bau von neuen AKWs in Deutschland verboten, und was hat wohl diese nuklearfeindliche Haltung der Politik für Auswirkungen auf die Bereitschaft des Marktes neue AKW zu bauen?
Atommüll ist die einzige Art von Müll, die sicher aufbewahrt wird und für Hunderttausende Jahre mit >99%iger Wahrscheinlichkeit sicher aufbewahrt werden wird. Wie sieht es mit Aufbewahrungskonzepten für die Gigatonnen an Sondermüll aus, die anfallen, wenn man die Welt durch Wetterstromanlagen betreiben will? Soll sich die nächste Generation darum kümmern?
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Cobra9
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Cobra9 »

Kamikaze hat geschrieben: Montag 5. Mai 2025, 07:25 Da gehe ich mit - unter der Voraussetzung, dass für ALLE Kraftwerke, die neu gebaut werden die GLEICHEN Auflagen/Vergütungen/Förderungen/Pflichten gelten.
Zwar glaube ich nicht, dass sich da AKW durchsetzen können, aber wenn es so wäre - warum nicht?

Deine Grundlage kann gar nicht passieren, weil bis auf den Eu Raum immer das nationale Recht gilt. Wie willst Du den dein Modell in China durchsetzen :s

Ich bin wie gesagt dagegen alte Kraftwerke quasi neu zu bauen oder alte Technik weiter zu verwenden im Ist Zustand. Also bspw. Neubau ala Neckarwestheim.
Dagegen bin Ich offen wie für die Dual Technik mal was zu probieren



Aktuell scheitert das Ganze unter Anderem am nicht vorhandenen Entsorgungskonzept und der Nichtversicherbarkeit von AKW. Faktisch können diese also die aktuell geltenden Auflagen nicht erfüllen. (Auch die SMR-Werbeprospekte können das nicht.)
Jnein. Nicht jeder neuer Player am Markt hat kein Konzept zur Entsorung. Richtig wäre eher das Konzept ist da, aber löst oft die vorhadenen Probleme bei der langfristigen Lagerung nicht wirklich.

Was nicht stimmt ist das die deutschen Kernkraftwerke nicht versichert waren. Sind sind beziehungsweise waren versichert. Die Prämie lag zuletzt im unteren zweistelligen Millionenbereich. Ich glaube die Deckung lag bei zirka 2,5 Milliarden Euro. In Deutschland, der Schweiz, Japan und vielen weiteren Ländern gilt darüber hinaus eine unbegrenzte Haftung des Betreibers. Ich wäre aber als JNEIN bei Dir das bei einer Mega-Sachlage die Gemeinschaft haftet bzw. der Staat.

Mit den neuen Reaktoren dürfte aber sowas kaum noch passieren können. Ich habe verschiede Kat-Lagen eingesehen. Verschiedene Lagen bis max. Wirkung.


Faktisch können die Unternehmen sehr wohl die rechtlichen Regeln in Ländern wohl erfüllen, sonst würde man da nicht Bauen dürfen. Willst Du Mir echt erzählen die Bauen ohne Erlaubnis und niemand merkts :p
Glaub Ich nicht.
Ich persönlich wäre ja dafür, dass sich die Politik da aus dem Markt raus hält und nur die gewünschten Dienstleistungen (und nicht den Kraftwerkstyp) ausschreibt, während sich die Marktakteure selbst um das "Wie", "Wo", usw zu kümmern haben.
Ähmm die Politik legt die Grundlagen fest nachdem ein System betrieben werden darf, gebaut ect. und das ist sinnvoll. Aber ansonsten in dem Rahmen kann doch bspw. Google ein Unternehmen frei nach Wahl bauftragen ein SMR zu bauen und die Politik hält sich da eigentlich raus was wie gebaut wird.

Bei den Mir bekannten Planungen und Ausschreibungen gilt nur bisher die Grundlagen des Landes sind zu erfüllen. Aber ob Google bspw. dann den Typ X oder Y wählt ist deren Sache.
Das würde die Ideologie allerdings aus der Debatte nehmen. Dazu sind viele Parteien leider aktuell nicht bereit.
Das Problem seh Ich ähnlich, aber davon ist kein Mensch befreit. Ich mach Mir neben der Lagerung, Risiko aber um ein anderes Thema auch Sorgen.

Wenn Du eine einfachere Anlage hast, die auch fina. klappt, mehr Verbreitung wächst auch die Gefahr des Missbrauch. Oder Gefahren. Ich bin auch bei Dir man könnte rechnerisch auf AKW verzichten.
Nur technisch eben nicht. Wenn Du Verbrauch X hast, dann brauchst Du die Summe X. Und mit EE gibts Grenzen.

Aber bspw. wenn ALLE US Bundestatten eine echte Zusammenarbeit fahren würden und man Unternehmen zwingt nicht gerade sehr Energie lastige Projekte noch in der Nähe von Zonen zu bauen, mit eh hohem Verbrauch, wäre das alles anders machbar. 'Aber auch klar bspw. in Norwegen kannst Du Summe X nicht erzeugen mit EE allein, da auch oft die Natur im Wege steht bzw. Du massive Eingriffe hast.

Wir könnten jetzt so weitermachen. Führt aber nicht zu viel weil man X hunderte Faktoren für ein Beispiel sehen müsste
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Emin hat geschrieben: Dienstag 6. Mai 2025, 09:36 Wie sieht es mit Aufbewahrungskonzepten für die Gigatonnen an Sondermüll aus, die anfallen, wenn man die Welt durch Wetterstromanlagen betreiben will? Soll sich die nächste Generation darum kümmern?
"Somit ist die Entsorgung einer PV-Anlage [...] nicht komplizierter als die einer Waschmaschine."
"Glasfaser-verstärkte Kunststoffe [aus WKA] können teilweise als Ersatzbrennstoffe energetisch verwertet werden, während Carbonfaser-verstärkte Kunststoffe der spezialisierten Faserrückgewinnung zugeführt werden sollten. Das Vergraben von Rotoren im Erdreich, um sich ein aufwendiges Recycling zu sparen, ist in Deutschland seit 2005 verboten."
https://itemsnet.de/itemsblogging/rueck ... -beachten/

"Laut EU-Gesetzgebung müssen 80 Prozent des Modulgewichts recycelt werden. Diese Quote wird mit Aluminium und Glas bereits erfüllt"
https://www.bdew.de/online-magazin-zwei ... ungswelle/

"Für fast alle, in einer WKA verwendeten Materialien existieren geeignete Entsorgungswege, wodurch eine Recyclingquote von 80-90 % erreicht werden kann."
https://www.ict.fraunhofer.de/content/d ... nlagen.pdf

Außerdem gilt für EE-Generatoren (im Gegensatz zu AKW) das ElektroG: https://www.gesetze-im-internet.de/elektrog_2015/

Wer bezahlt nochmal die Entsorgung /Lagerung von Müll aus AKW?
Willkommen in der Wirklichkeit. :)

(Davon, dass man sich mit AKW wieder von dubiosen Regimen für die Brennstoffversorgung abhängig machen müsste reden wir an dieser Stelle noch garnicht.)
Zuletzt geändert von Kamikaze am Dienstag 6. Mai 2025, 10:28, insgesamt 3-mal geändert.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Cobra9 hat geschrieben: Dienstag 6. Mai 2025, 10:07 Deine Grundlage kann gar nicht passieren, weil bis auf den Eu Raum immer das nationale Recht gilt.
Wäre schon viel gewonnen, wenn wenigstens national alle Energieformen gleich behandelt würden.
Was nicht stimmt ist das die deutschen Kernkraftwerke nicht versichert waren. Sind sind beziehungsweise waren versichert. Die Prämie lag zuletzt im unteren zweistelligen Millionenbereich. Ich glaube die Deckung lag bei zirka 2,5 Milliarden Euro.
"Finanzmathematiker haben erstmals errechnet, wie teuer eine Haftpflichtpolice für ein Atomkraftwerk wäre - 72 Milliarden Euro jährlich. Praktisch sind die Meiler also nicht zu versichern. Es sei denn, der Strompreis kletterte auf das Zwanzigfache."
Siehe hier: https://www.manager-magazin.de/finanzen ... 61954.html
Faktisch können die Unternehmen sehr wohl die rechtlichen Regeln in Ländern wohl erfüllen,
Natürlich - da wurden/werden ja auch spezielle Gesetze für AKW geschaffen, damit diese sich nicht an die Regeln halten müssen, die für alle Anderen Energieformen gelten.
Und schon ist das alles "rechtlich einwandfrei". ;)
Ähmm die Politik legt die Grundlagen fest nachdem ein System betrieben werden darf, gebaut ect. und das ist sinnvoll. Aber ansonsten in dem Rahmen kann doch bspw. Google ein Unternehmen frei nach Wahl bauftragen ein SMR zu bauen und die Politik hält sich da eigentlich raus was wie gebaut wird.
Stimmt. Wenn sich Google dabei an alle Rechte/Pflichten/Auflagen/usw. zu halten hat, die für alle Anderen Kraftwerke gelten wäre das für mich okay.
Zu diesen Auflagen zählen übrigens auch das BauGB, ElektroG, usw.
Nur Sondergesetze zum Schutz einer speziellen Energieform darf es dann halt nicht mehr geben.
Ist aber an dieser Stelle blanke Theorie, da eine Gleichbehandlung aller Energieformen weltweit bisher nirgends zu beobachten ist und auch die neue Bundesregierung angesichts der schon jetzt bekannten Verflechtungen da eher nichts in die Wege leiten wird.
Ich bin auch bei Dir man könnte rechnerisch auf AKW verzichten.
Nur technisch eben nicht.
Wird doch bereits seit über einem Jahr in D demonstriert; und seit vielen Jahrzehnten in etlichen Ländern weltweit.
NIEMAND braucht AKW (wenn sich das entsprechende Land nicht über Jahrzehnte davon Abhängig gemacht hat und neue Kraftwerksformen systematisch ausbremst/benachteiligt).
Echte Technologieoffenheit bedeutet GLEICHES RECHT für ALLE.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 6. Mai 2025, 10:12 "Somit ist die Entsorgung einer PV-Anlage [...] nicht komplizierter als die einer Waschmaschine."
"Glasfaser-verstärkte Kunststoffe [aus WKA] können teilweise als Ersatzbrennstoffe energetisch verwertet werden, während Carbonfaser-verstärkte Kunststoffe der spezialisierten Faserrückgewinnung zugeführt werden sollten. Das Vergraben von Rotoren im Erdreich, um sich ein aufwendiges Recycling zu sparen, ist in Deutschland seit 2005 verboten."
https://itemsnet.de/itemsblogging/rueck ... -beachten/

"Laut EU-Gesetzgebung müssen 80 Prozent des Modulgewichts recycelt werden. Diese Quote wird mit Aluminium und Glas bereits erfüllt"
https://www.bdew.de/online-magazin-zwei ... ungswelle/

"Für fast alle, in einer WKA verwendeten Materialien existieren geeignete Entsorgungswege, wodurch eine Recyclingquote von 80-90 % erreicht werden kann."
https://www.ict.fraunhofer.de/content/d ... nlagen.pdf

Außerdem gilt für EE-Generatoren (im Gegensatz zu AKW) das ElektroG: https://www.gesetze-im-internet.de/elektrog_2015/

Wer bezahlt nochmal die Entsorgung /Lagerung von Müll aus AKW?
Willkommen in der Wirklichkeit. :)

(Davon, dass man sich mit AKW wieder von dubiosen Regimen für die Brennstoffversorgung abhängig machen müsste reden wir an dieser Stelle noch garnicht.)
Und du glaubst jetzt, Waschmaschinen werden umweltschonend entsorgt? Wie viele Gigatonnen Waschmaschinen produziert die Menschheit denn, und wie viele würden es EE werden?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Dienstag 6. Mai 2025, 11:56 Und du glaubst jetzt, Waschmaschinen werden umweltschonend entsorgt? Wie viele Gigatonnen Waschmaschinen produziert die Menschheit denn, und wie viele würden es EE werden?
Nun, wenn Sie nicht an den langsamen Siechtum Tod durch radioaktive Verseuchung glauben,
warum vermieten Sie dann nicht Ihren eigenen Keller als Endlager für Brennstäbe aus AKWs?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Guggst_Du hat geschrieben: Dienstag 6. Mai 2025, 12:15 Nun, wenn Sie nicht an den langsamen Siechtum Tod durch radioaktive Verseuchung glauben,
warum vermieten Sie dann nicht Ihren eigenen Keller als Endlager für Brennstäbe aus AKWs?
Also bitte lassen Sie uns wie erwachsene Menschen über das Entsorgungsproblem diskutieren und nach Lösungen anstatt nach Schuldigen suchen.

Deutschland hat zwei Endlager (Schacht Konrad und Morsleben), Finnland hat gerade ein Endlager für Brennelemente im Testbetrieb. Die Behauptung, die Endlagerfrage sei völlig ungelöst, stimmt ganz einfach nicht und wird auch nicht wahrer durch gebetsmühlenartige Wiederholung. Der einzige Klemmer ist der politische Wille, sich auf verbindliche Kriterien zu einigen.

Aber stellen wir uns mal ganz dumm und sagen es gäbe tatsächlich kein Endlager. Was hätte dann der Ausstieg gebracht? Wir brauchen ein Endlager für den Abschluss des Atomausstiegs mit expliziter Festlegung auf direkte Endlagerung - und wir hätten auch nur ein Endlager benötigt, wenn wir den Atomausstieg für einen schnelleren Kohleausstieg verschoben hätten. Dem Endlager ist völlig egal wer es braucht.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Perkeo hat geschrieben: Mittwoch 7. Mai 2025, 19:18 Also bitte lassen Sie uns wie erwachsene Menschen über das Entsorgungsproblem diskutieren und nach Lösungen anstatt nach Schuldigen suchen. ...
Die Lösung liegt auf der Hand:
Einfach keinen weiteren Atom-Müll mehr produzieren.
Den aktuell in den Castor-Behältern vorhandenen Atom-Müll kann man nicht weg reden.
Aber warum sollte man weiteren Atom-Müll produzieren?
Die alternativen Erneuerbaren Energien sind deutlich preiswerter und beeinflussen die Umwelt nicht mehr
als z.B. der Wohnungs- oder Straßenbau.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Mittwoch 7. Mai 2025, 19:39 Die Lösung liegt auf der Hand:
Einfach keinen weiteren Atom-Müll mehr produzieren.
Den aktuell in den Castor-Behältern vorhandenen Atom-Müll kann man nicht weg reden.
Aber warum sollte man weiteren Atom-Müll produzieren?
Die alternativen Erneuerbaren Energien sind deutlich preiswerter und beeinflussen die Umwelt nicht mehr
als z.B. der Wohnungs- oder Straßenbau.
Einfach überhaupt nicht auf das Gesagt eingegangen, und stattdessen einfach irgendwelche Dogmen wiederholt. :D

Erinnert mich an die frühen 2000er, als ich mit Kreationisten über die Evolutionstheorie diskutiert habe.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Mittwoch 7. Mai 2025, 20:17 Einfach überhaupt nicht auf das Gesagt eingegangen, und stattdessen einfach irgendwelche Dogmen wiederholt. :D
Erinnert mich an die frühen 2000er, als ich mit Kreationisten über die Evolutionstheorie diskutiert habe.
Genau, Sie wollen nicht auf die Feststellung eingehen, dass Atomkraftwerke Atom-Müll produzieren.
Alle anderen Energieerzeugungsmethoden tun das nicht.
Wollen Sie das bestreiten?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Bielefeld09 »

Emin hat geschrieben: Mittwoch 7. Mai 2025, 20:17 Einfach überhaupt nicht auf das Gesagt eingegangen, und stattdessen einfach irgendwelche Dogmen wiederholt. :D

Erinnert mich an die frühen 2000er, als ich mit Kreationisten über die Evolutionstheorie diskutiert habe.
Lieber Emin,
ich verstehe Sie ja. Halbwertszeiten von radioaktiven Isotopen von einem Tag machen ja Hoffnung.
Wie erklären Sie jedoch die Kostensteigerungen beim Bau von Atomkraftwerken in anderen Ländern.
In Deutschland rechnen sich derzeit keine Atomkraftwerke. Energie ist genug vorhanden.
Die befürchtete Dunkelflaute ist ein physisches und psychisches Problem bei Ihnen.
In Deutschland erleben wir derzeit eine 100% -ige Energieversorgung.
Und die ist auch zukünftig gesichert.
Mich interessiert eigentlich nur, was Sie hier mit ihren Beiträgen erreichen wollen.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Bielefeld09 hat geschrieben: Mittwoch 7. Mai 2025, 21:03 Lieber Emin,
ich verstehe Sie ja. Halbwertszeiten von radioaktiven Isotopen von einem Tag machen ja Hoffnung.
Wie erklären Sie jedoch die Kostensteigerungen beim Bau von Atomkraftwerken in anderen Ländern.
In Deutschland rechnen sich derzeit keine Atomkraftwerke. Energie ist genug vorhanden.
Die befürchtete Dunkelflaute ist ein physisches und psychisches Problem bei Ihnen.
In Deutschland erleben wir derzeit eine 100% -ige Energieversorgung.
Und die ist auch zukünftig gesichert.
Mich interessiert eigentlich nur, was Sie hier mit ihren Beiträgen erreichen wollen.
Das ist schön, dass Deutschland dank Kohle- und Atomkraftwerken im In- und Ausland immer Strom hat.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Mittwoch 7. Mai 2025, 20:31 Genau, Sie wollen nicht auf die Feststellung eingehen, dass Atomkraftwerke Atom-Müll produzieren.
Alle anderen Energieerzeugungsmethoden tun das nicht.
Wollen Sie das bestreiten?
Das hat immer noch rein gar nichts mit der Feststellung des Users zu tun.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Bielefeld09 »

Emin hat geschrieben: Mittwoch 7. Mai 2025, 23:24 Das ist schön, dass Deutschland dank Kohle- und Atomkraftwerken im In- und Ausland immer Strom hat.
Deutschland hat immer Strom, weil es in der EU vernetzt ist. Sie haben noch nicht einmal ein Konzept
vorgelegt, nach dem die Energieversorgung innerhalb Deutschland geklärt ist. Denken Sie nach!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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