Wie gefährlich ist die AFD?

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tarkomed
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

Xexes hat geschrieben: Donnerstag 10. April 2025, 19:16 Die Prämisse des Szenarios setzte eine Demokratie mit freien, geheimen und gleichen Wahlen voraus, aber das Thema ist OT für diesen Thread.
Du hast an anderer Stelle verlangt, ich soll dir den Begriff Demokrat erläutern. Du scheinst jedoch keine Ahnung von Demokratie zu haben und es erübrigt dadurch die Antwort, obwohl sie eigentlich sehr einfach zu formulieren ist: Ein Demokrat weiß, was Demokratie ist.
Du scheinst es nicht zu wissen, denn dein Szenario hat nichts mit Demokratie zu tun. In einer Demokratie ist eine Opposition eine Grundvoraussetzung und diese fehlt in deinem Szenario. Nur bei einer ausgeschalteten Opposition wie in Belarus kann es ein solches Wahlergebnis geben wie in deinem Szenario.
Das hat also nichts mit irgendeinem Studium zu tun, was du uns hier vorlegst, denn ein solches Studium mit solchen wirren Inhalten gibt es nicht. Das sind nur deine Hirngespinste - fernab aller demokratischen Prinzipien.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Xexes »

tarkomed hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 10:54 Du hast an anderer Stelle verlangt, ich soll dir den Begriff Demokrat erläutern. Du scheinst jedoch keine Ahnung von Demokratie zu haben und es erübrigt dadurch die Antwort, obwohl sie eigentlich sehr einfach zu formulieren ist: Ein Demokrat weiß, was Demokratie ist.
Du scheinst es nicht zu wissen, denn dein Szenario hat nichts mit Demokratie zu tun. In einer Demokratie ist eine Opposition eine Grundvoraussetzung und diese fehlt in deinem Szenario. Nur bei einer ausgeschalteten Opposition wie in Belarus kann es ein solches Wahlergebnis geben wie in deinem Szenario.
Das hat also nichts mit irgendeinem Studium zu tun, was du uns hier vorlegst, denn ein solches Studium mit solchen wirren Inhalten gibt es nicht. Das sind nur deine Hirngespinste - fernab aller demokratischen Prinzipien.
Ich hatte dich gebeten, zu erklären, was du unter einem Demokraten verstehst, hast dich aber unter Ausflüchten geweigert.

Und das Szenario kam z.B. bei den Römern in Kriegszeiten zum Einsatz.
In der EU gibt es auch gesetzte die einstimmig erlassen werden müssen, wo ist da die Opposition?

Studiert habe ich Mathematik, mehr Theorie ist wohl kaum möglich. Aber wie bereits erwähnt, nicht jedem (z.B. dir) gefällt es, abstrakte Konzepte durch zu spielen.
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Umetarek
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Umetarek »

Lamasshu hat geschrieben: Donnerstag 10. April 2025, 10:49 Auch wieder interessant:
Bei AfD-Wähler: Das sind alles braune Rassisten, alle über die Bank weg, alles Faschisten.
Bei Muslimen: Also hier müssen differenzieren, es sind ja nicht alle so, es gibt nicht "die Muslime".

Spannend, wie hier mit zweierlei Maß gemessen wird.
Du würdest doch einen Muslim nicht von einem Christ unterscheiden können.
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Astrocreep2000
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Astrocreep2000 »

Oliver Krieger hat geschrieben: Donnerstag 10. April 2025, 23:19 Soweit richtig gefragt, zitiert und verstanden. Das hast du gefragt, so habe ich geantwortet. Darum macht es diesen genannten Personen, also dem neuerlichen Schwung an AfD-WählerInnen, nicht viel aus.
Meine Frage lautete, warum den von Dir zuvor beschriebenen Wählern die rechtsextreme inhaltliche wie auch inhaltliche Durchdringung der AfD offenbar egal ist. Deine angeboten Erklärungen, die ich hier meiner Frage gegenüberstelle, bieten keinen Erklärungsansatz:

"Weil Erstwähler mit den etablierten, "alten" Volksparteien nichts verbinden können" ... ist ihnen egal, ob die AfD eine in weiten Teilen rechtsextreme Partei mit klaren Bezügen zur NS-Zeit ist?
"Weil mittlerweile auch deutsche Frauen sich mit Alice Weidel identifizieren können" ... ist ihnen egal, (siehe oben)...?
"Weil frühere CDU- und FDP-Wähler wirklich frustriert sind," ... ist ihnen egal, (siehe oben)...?
Weil die Partei bisher nicht vom Bundesverfassungsgericht verboten wurde ... ist ihnen egal, (siehe oben)...?

Dass es ihnen offensichtlich egal ist, sehe ich selbst. Die Frage war allerdings, ob Du Erklärungen für diesen Umstand anbieten kannst. Warum Du Dich durch meine Nachfrage angegriffen fühlst und persönlich wirst, vermag ich nicht nachzuvollziehen ... Ich verstehe auch den Vorwurf nicht ich wolle Dir etwas "unterstellen". Wenn Du Dich (bereits) durch meine Nachfrage (!?) missinterpretiert fühlst, dann stell es doch einfach in Deinem Sinne richtig.
Oliver Krieger hat geschrieben: Donnerstag 10. April 2025, 23:19 Sternenkriecher, ich mach dir einen Vorschlag. (...)
Gegenvorschlag: Wenn Du zu meinem ohne jeden "Hintergedanken" an Dich herangetragenes Anliegen nichts sagen kannst oder willst, dann formulier das doch einfach so.
Würde ich sicher respektieren. Und es hätte Dich sicher weniger Zeit gekostet, als die stattdessen verfasste Prosa.
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Moses
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Moses »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Donnerstag 10. April 2025, 18:21 Moment mal: Das von Dir bemühte Narrativ ist offensichtlich der "Links-Ruck" unter Merkel. Dazu ist zunächst mal anzumerken, dass, wenn in einer Regierungskoalition die SPD der Partner der Union ist - und das war sie in drei von vier Legislaturperioden - es in der Natur der Sache liegt, dass die Politik starke sozialdemokratische (oder in Deinem Wortgebrauch: "linke") Elemente enthalten muss. Das sagt aber erstmal nichts über die Union aus.

Aber selbst, wenn man diesen Hintergrund bei der Bewertung außen vorlässt: Welche Rolle spielen in der Union aktuell noch die Merkel-Vertrauten wie Helge Braun, Peter Altmaier, Volker Kauder, Annegret Kramp-Karrenbauer?

Dass mit Friedrich Merz Merkels "Nemesis" mittlerweile Parteivorsitzender ist (und mit Roland Koch wird ein weiteres Mitglied des von Merkel kalt gestellten "Anden-Pakt" als Minister gehandelt wird), dass seine Vertrauten und jetzt führenden Köpfe wie Linnemann, Frei, Spahn oder auch Söder Leute sind, die sich schon zu Merkels Zeiten regelmäßig von ihr distanzierten, ist Dir entgangen?

Also bitte: Wo muss man leben, um dass alles nicht auf dem Schirm zu haben und so zu argumentieren wie Du? Bzw. Was sind denn überhaupt Deine Argumente?

Lass mich raten: Union schwenkt nicht zu 100% auf AfD-Kurs bzgl. Migration ein (alles andere ist ohnehin nachrangig...) = Union nicht mehr konservativ.
manchmal fehlt auch mir in "like-Butten" :thumbup:
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Oliver Krieger
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 17:17 Meine Frage lautete, warum den von Dir zuvor beschriebenen Wählern die rechtsextreme inhaltliche wie auch inhaltliche Durchdringung der AfD offenbar egal ist. Deine angeboten Erklärungen, die ich hier meiner Frage gegenüberstelle, bieten keinen Erklärungsansatz:

"Weil Erstwähler mit den etablierten, "alten" Volksparteien nichts verbinden können" ... ist ihnen egal, ob die AfD eine in weiten Teilen rechtsextreme Partei mit klaren Bezügen zur NS-Zeit ist?
"Weil mittlerweile auch deutsche Frauen sich mit Alice Weidel identifizieren können" ... ist ihnen egal, (siehe oben)...?
"Weil frühere CDU- und FDP-Wähler wirklich frustriert sind," ... ist ihnen egal, (siehe oben)...?
Weil die Partei bisher nicht vom Bundesverfassungsgericht verboten wurde ... ist ihnen egal, (siehe oben)...?
Protestwähler wählen nicht, weil sie ein bestimmtes Programm annehmen, sondern, weil sie ein bestimmtes Programm ablehnen. Ja, die klaren Bezüge zur NS-Zeit bei der AfD sind diesen Protestwählern egal. Man nimmt dies in Kauf, und schätzt diese Bezüge nicht als bedeutend ein.

Das Bundesverfassungsgericht ist in dieser Sache die höchste, legale Autorität Deutschlands. Sie hat die AfD nicht verboten, wodurch der Wählerschaft signalisiert wird, dass man auch an höchster Stelle diese NS-Bezüge nicht allzu hoch bewertet.

Du hältst dich für eine moralische Autorität - die Wählerschaft tut es nicht.
Astrocreep2000 hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 17:17
Dass es ihnen offensichtlich egal ist, sehe ich selbst. Die Frage war allerdings, ob Du Erklärungen für diesen Umstand anbieten kannst. Warum Du Dich durch meine Nachfrage angegriffen fühlst und persönlich wirst, vermag ich nicht nachzuvollziehen ... Ich verstehe auch den Vorwurf nicht ich wolle Dir etwas "unterstellen". Wenn Du Dich (bereits) durch meine Nachfrage (!?) missinterpretiert fühlst, dann stell es doch einfach in Deinem Sinne richtig.

Gegenvorschlag: Wenn Du zu meinem ohne jeden "Hintergedanken" an Dich herangetragenes Anliegen nichts sagen kannst oder willst, dann formulier das doch einfach so.
Würde ich sicher respektieren. Und es hätte Dich sicher weniger Zeit gekostet, als die stattdessen verfasste Prosa.
Du hast meinen Vorschlag abgelehnt, darum ganz vordergründig : Ich habe ab sofort ein Problem mit dir, weil du schwer von Begriff bist, und nicht begreifst, wenn du Spiegelfechterei betreibst, und dir völlig unnötig Feinde schaffst.

Ich antworte dir ununterbrochen, und ließ dir die Wahl. Meine Motivation, mit dir zu konversieren oder nicht, ist nebensächlich, weil die politische Sache bedeutend ist.

Ebenso verhält es sich mit AfD-Wählern : Ich debattiere nicht gern mit diesen, tu es aber trotzdem, weil ich auf diese Weise herausfinde, warum die AfD gewählt wird.

An meiner Antwort ist nichts prosaisch. Sie beruht auf Recherche im Zusammenhang mit dem Erfolg der AfD bei der letzten Wahl.

Ach ja : Du hast durch deine scheinheilige, falsche, und suggestive Kommunikationsweise, soeben einen praktischen Nachweis dafür gegeben, warum die AfD gewählt wird - nur bei mir wird es nicht funktionieren, du kannst mich noch so sehr in die Richtung dieser Partei schubsen und mir unterschieben, ich wolle sie ganz allgemein verharmlosen, es wird dir nicht gelingen.

Bei sehr vielen anderen Deutschen, die mit moralisierenden Schaumschlägern wie dir zu tun kriegten, ist es gelungen.
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Astrocreep2000
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Astrocreep2000 »

Moses hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 17:46 manchmal fehlt auch mir in "like-Butten" :thumbup:
Danke für die Blumen. Ich verstehe ja (aus Sicht der AfD) durchaus die „Wachstums-Strategie“, die Union rückwirkend wie auch für alle Zukunft als „linke Partei“ verklären zu wollen; entsprechend zu argumentieren ist allerdings offensichtlich nicht so einfach… Wundert mich direkt, dass Du den Post noch gefunden hast - sonstige Resonanz darauf gab es ja bezeichnenderweise nicht.
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tarkomed
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

Xexes hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 11:12 Ich hatte dich gebeten, zu erklären, was du unter einem Demokraten verstehst, hast dich aber unter Ausflüchten geweigert.
Du hast die Antwort gerade zitiert: Ein Demokrat weiß, was Demokratie ist. Du scheinst keine Ahnung davon zu haben.
Xexes hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 11:12 Und das Szenario kam z.B. bei den Römern in Kriegszeiten zum Einsatz.
Noch eine Wissenslücke bezüglich Demokratie. In Kriegszeiten gilt das Kriegsrecht und keine Demokratie.
Xexes hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 11:12 In der EU gibt es auch gesetzte die einstimmig erlassen werden müssen, wo ist da die Opposition?
Die Einstimmigkeit zu bestimmten Beschlüssen der EU bezieht sich auf die Mitgliedsstaaten und nicht auf die Wähler oder die Parteien. Es sind die gewählten Regierungen der Mitgliedsstaaten, die abstimmen. Von der EU hast du also auch keine Ahnung.
Xexes hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 11:12 Studiert habe ich Mathematik, mehr Theorie ist wohl kaum möglich. Aber wie bereits erwähnt, nicht jedem (z.B. dir) gefällt es, abstrakte Konzepte durch zu spielen.
Wir diskutieren hier jedoch nicht über abstrakte Konzepte, sondern darüber, wie gefährlich die AfD für unsere Demokratie und nicht nur ist. Bleib bei deinen Zahlenspielen, denn sie sind abstrakt. Hier geht es um reale Politik und um unsere Demokratie, die ebenfalls real ist.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Astrocreep2000 »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 17:52 Du hast meinen Vorschlag abgelehnt, darum ganz vordergründig : Ich habe ab sofort ein Problem mit dir, weil du schwer von Begriff bist, (...)
... weswegen ich gezwungen war, nachzufragen. Punkt für Dich. Ich bin allerdings immer noch der Meinung - vielleicht ist auch das Ausdruck meines schlichten Gemüts... -, dass meine Nachfrage absolut sachlich formuliert war. Zudem weiß ich, auch wenn Du mir anderes unterstellst, dass dahinter nichts als ein inhaltliches Interesse an Deiner Einschätzung stand. Nachdem Du ja auch jetzt wieder Deine Sachkenntnis betonst, fand ich es nicht abwegig, Dich nach Deiner Einschätzung zu fragen. Ich werde als intellektuell unwürdig erachtet, sie weiter erläutert zu bekommen - dann ist das eben so.
Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 17:52 (...) und dir völlig unnötig Feinde schaffst.
Geht's auch 'ne Nummer kleiner? Ich jedenfalls betrachte hier niemanden als "Feind", auch niemanden, der sich zur AfD bekennt.
Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 17:52 An meiner Antwort ist nichts prosaisch. Sie beruht auf Recherche im Zusammenhang mit dem Erfolg der AfD bei der letzten Wahl.
"Prosaisch" bezog sich in dem Fall auch nicht auf den Inhalt, sondern den Teil Deines Posts, in dem Du Dich an meiner Person abarbeitest. Also den letzten 80%.
Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 17:52 Ach ja : Du hast durch deine scheinheilige, falsche, und suggestive Kommunikationsweise, soeben einen praktischen Nachweis dafür gegeben, warum die AfD gewählt wird - nur bei mir wird es nicht funktionieren, du kannst mich noch so sehr in die Richtung dieser Partei schubsen und mir unterschieben, ich wolle sie ganz allgemein verharmlosen, es wird dir nicht gelingen.

Bei sehr vielen anderen Deutschen, die mit moralisierenden Schaumschlägern wie dir zu tun kriegten, ist es gelungen.
Sorry, aber "noch so sehr in die Richtung dieser Partei schubsen und mir unterschieben, ich wolle sie ganz allgemein verharmlosen" - das klingt schon arg paranoid. Man muss sich nicht jeden Schuh anziehen, der in den Raum gestellt wird. Und ich habe noch nicht mal einen Schuh in den Raum gestellt, so sehr Du Dir das auch zu wüschen scheinst...
Zuletzt geändert von Astrocreep2000 am Freitag 11. April 2025, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Oliver Krieger
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Donnerstag 10. April 2025, 22:47 Ich hatte gefragt [..]

… und Du antwortest darauf jetzt sinngemäß: Solange die AfD nicht vom Bundesvefassungsgericht verboten wurde, braucht man bzgl. dieser Dinge überhaupt keine Bedenken haben?
Nein, habe ich nicht.
Astrocreep2000 hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 18:36 Man muss sich nicht jeden Schuh anziehen, der in den Raum gestellt wird. Und ich habe noch nicht mal einen Schuh in den Raum gestellt, so sehr Du Dir das auch zu wüschen scheinst...
Nein, habe ich nicht.
Nein, wünsche ich nicht.

Beende deine Suggestion.
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Moses
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Moses »

persönliche Streitigkeiten bitte per PN austragen, danke.

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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 17:52 Protestwähler wählen nicht, weil sie ein bestimmtes Programm annehmen, ....
Das Märchen von den "Protestwählern" darf natürlich nicht fehlen.

Die Leute die AfD wählen wissen genau WEN und WAS sie da wählen. Und genau deswegen wählen sie die AfD.

Für etwaige Folgen auch NUR die AfD Wähler verantwortlich. NIEMAND anderes.
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Oliver Krieger
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 19:53 Das Märchen von den "Protestwählern" darf natürlich nicht fehlen.

Die Leute die AfD wählen wissen genau WEN und WAS sie da wählen. Und genau deswegen wählen sie die AfD.

Für etwaige Folgen auch NUR die AfD Wähler verantwortlich. NIEMAND anderes.

Die Meinungen darüber, wie genau die Wählerschaft der AfD die AfD eigentlich kennt, gehen sehr weit auseinander. Nicht zuletzt weil deren Gefährlichkeit zur Debatte steht, gibt es überhaupt diese Diskussion.

Im Übrigen bin ich nicht der Ansicht, es handele sich bei dieser Wählerschaft nur, oder überwiegend um solcherart Protestierende, diese kommen lediglich hinzu, und machen die Sache nicht einfacher.

Den Erstwählern ein genaues Wissen von dieser Partei zuzuschreiben, ist absurd, besonders wenn man zu berücksichtigen hat, dass die AfD selbst von den Institutionen, die es am besten wissen müssten, als ein Verdachtsfall eingestuft wird.

Der Verdacht bezeichnet einen Mangel an detailliertem Wissen.

"Die Leute" wissen also keinesfalls genau, wen und was sie da wählen. Das hältst du für ein Märchen ? Dann beweise das Gegenteil.

Verantwortung für einen Zustand zu tragen bedeutet nicht, dass man vorher genau wusste, was man tut. Die Verantwortung kommt nicht durch ein Wissen zustande, sondern durch eine Form der bloßen Macht.

Verantwortung zu tragen, bedeutet noch nicht einmal, dass man sich für die Konsequenzen des eigenen Handelns vordem überhaupt interessiert hat.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Astrocreep2000 »

Wer wählt, hat Macht - und dadurch auch Verantwortung für die Folgen.

Auch dann, wenn er sich dessen nicht voll bewusst ist.

Insofern: Unwissen schützt nicht vor Verantwortung.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

Verantwortung zu tragen, bedeutet auch nicht, dass man zur Rechenschaft gezogen wird.

Hat es vor deutschen Gerichten jemals den Fall gegeben, dass irgendein beliebiger Wähler einer Partei, als verantwortlich für die auf die Wahl dieser Partei durch diese angerichteten Zustände erachtet, und dementsprechend sanktioniert wurde ?

Politiker, die sich in aller Öffentlichkeit gegen die Interessen der eigenen Wählerschaft stellen, und tun, was sie demzumtrotz für richtig erachten, erbringen einen Gegenbeweis. Nach der Erwählung und im Begriff der Regierungsmacht versteht man sich durchaus richtigerweise als Interessenvertreter aller Staatsbürger.

... und nicht einmal Politiker müssen im Normalfall für die Verfehlungen ihrer eigenen Politik einstehen.

Dass Verantwortung all das bedeuten sollte - Interesse an der Konsequenz, Wissen um die Konsequenz, und verantwortungsgemäße Sanktion - darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

Zurück zum Thema : Ja, die Wählerschaft der AfD sollte verantwortlich sein, auch für das, was die AfD anrichtet. Eigentlich ist sie das aber nur in der Vorstellung derer, die nach Schuldigen suchen.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Astrocreep2000 »

Verantwortung ≠ Strafbarkeit

Juristisch haftet ein Wähler natürlich nicht für die Handlungen der von ihm gewählten Partei: Wahlen sind frei und geheim.

Moralisch-politisch aber trägt er durchaus Verantwortung – weil seine Stimme kausal wirksam ist.

Es gibt Staatsformen, in denen dem Bürger in der Tat keine Verantwortung für das Handeln der Regierenden anzulasten ist ... in der Demokratie ist das offensichtlich anders.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Tom Bombadil »

Selbstverständlich wählen Protestwähler die AgD, weil sie wissen, dass sie damit die maximale Aufmerksamkeit bekommen.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Axites »

tarkomed hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 18:13Noch eine Wissenslücke bezüglich Demokratie. In Kriegszeiten gilt das Kriegsrecht und keine Demokratie.
Dann ist die Bundesrepublik Deutschland im Verteidigungsfall keine Demokratie mehr? Diese Ansicht war einer der Auslöser der 68er-Proteste. Habe ich der Schärfe aber lange nicht mehr gehört, dass das jemand so vertreten hätte.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

tarkomed hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 18:13 Noch eine Wissenslücke bezüglich Demokratie. In Kriegszeiten gilt das Kriegsrecht und keine Demokratie.

Exkurs :

Das Kriegsrecht setzt keine demokratische Verfassung außer Kraft, sondern ist ein Ausdruck derselben. Ich zitiere die dt. Wikipedia :

"Als Ausnahmezustand wird ein Zustand bezeichnet, in dem die Existenz des Staates oder die Erfüllung von staatlichen Grundfunktionen von einer maßgeblichen Instanz als akut bedroht erachtet werden. Verwandte Begriffe sind Staatsnotstand, Verfassungsnotstand, Status Necessitatis, Notstandsrecht bzw. Notrecht, Notstandsdiktatur, Kriegsrecht oder Belagerungszustand."

Das bedeutet : Die von der demokratischen Routine abweichende Praxis der Exekutive, mit der u.a. der Wegfall ordentlicher Wahlen verbunden ist, ist eine zum Schutz der Bevölkerung gedachte Sicherheitsvorkehrung, durch die die Handlungsfähigkeit des Staats gewährleistet werden soll.

In Kriegszeiten, kann, bedingt durch den Krieg, auf die Bevölkerung, durch fremdes Militär, ein solcher Druck ausgeübt werden, dass ordentliche Wahlen nicht mehr durchgeführt werden können. Damit die in Friedenszeiten unbehelligt vollzogene ordentliche Wahl nicht durch den Krieg zum Instrument fremder Macht werden kann, gibt es diese Abweichung von der Routine.

Man versteht den Ausnahmezustand darum in demokratischen Gesellschaften als durch die Gesellschaft selbst vorweg legitimiert, und gewollt, vergleichbar mit einer Patientenverfügung.

Das bedeutet, dass das Kriegsrecht und der Notstand als Ausformungen eines demokratischen Willens aufgefasst werden, der mit dem zeitweiligen Wegfall demokratischer Entscheidungsfindung notgedrungen einverstanden ist.
Zuletzt geändert von Oliver Krieger am Freitag 11. April 2025, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 20:38 Wer wählt, hat Macht - und dadurch auch Verantwortung für die Folgen.

Auch dann, wenn er sich dessen nicht voll bewusst ist.

Insofern: Unwissen schützt nicht vor Verantwortung.
Genau so ist es.

Das Märchen der "Protestwähler" kommt aus der Argumentation man habe ja keine andere Wahl und sei somit nicht verantwortlich für etwaige Folgen.

Das ist natürlich ausgemachter Quatsch, denn die Folgen die die Wahl der Neonazis mit sich bringt sind bereits allgegenwärtig.

Die Verantwortung dafür trägt nur einer: Der AfD Wähler.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 21:49 Genau so ist es.

Das Märchen der "Protestwähler" kommt aus der Argumentation man habe ja keine andere Wahl und sei somit nicht verantwortlich für etwaige Folgen.

Das ist natürlich ausgemachter Quatsch, denn die Folgen die die Wahl der Neonazis mit sich bringt sind bereits allgegenwärtig.

Die Verantwortung dafür trägt nur einer: Der AfD Wähler.
Hier wirft du etwas wild durcheinander.

Erbringe doch endlich einen Gegenbeweis. Deine Vorstellung, "der" AfD Wähler trage irgendeine Verantwortung, kennen wir jetzt. Ausgemachter Quatsch und Märchen ? Ja sicher, von dir natürlich.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Tom Bombadil »

JEDER Wähler trägt Verantwortung für seine Wahl, die AgD-Wähler sind dafür verantwortlich, dass es in D wieder mindestens 4 Jahre lang keine liberal-konservative Politik gibt.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 20:13 "Die Leute" wissen also keinesfalls genau, wen und was sie da wählen. Das hältst du für ein Märchen ?
Das halte ich nicht nur für ein Märchen, es ist ein Märchen.

Die AfD und ihre Protagonisten sind in Wort und Bild omnipräsent und zwar für jung und alt. In allen denkbaren Medienformen ob klassisch oder modern. Diese Tatsache hat großen Anteil an ihrem Erfolg.

"Wusste ich nicht" hatten wir schon mal, so kommt man da nicht raus. Das war damals schon gelogen.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 21:55 Erbringe doch endlich einen Gegenbeweis. Deine Vorstellung, "der" AfD Wähler trage irgendeine Verantwortung, ....
Soll das ein Witz sein ?

JEDER ist für sein Tun und Handeln und die daraus erwachsenden Folgen SELBST VERANTWORTLICH.

Wer denn sonst ?
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:07 Soll das ein Witz sein ?

JEDER ist für sein Tun und Handeln SELBST VERANTWORTLICH.
Aha. Dann ist die AfD verantwortlich, und nicht deren Wählerschaft, denn um das Tun und Handeln der AfD geht es doch ?

Darum wurden durch die Alliierten auch die Parteimitglieder der NSDAP zur Rechenschaft gezogen, und nicht deren Wähler.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von aleph »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:09 Aha. Dann ist die AfD verantwortlich, und nicht deren Wählerschaft, denn um das Tun und Handeln der AfD geht es doch ?

Darum wurden durch die Alliierten auch die Parteimitglieder der NSDAP zur Rechenschaft gezogen, und nicht deren Wähler.
Parteimitglieder wurden nicht gezogen, jedenfalls nicht zur Rechenschaft

Ein ehemaliger Bundesrichter meint:
Sollte ein dazu befugtes Verfassungsorgan einen Antrag auf Verbot der Partei »AfD« stellen? Ich meine: Ja. Irgendwo muss eine Grenze sein, und sie zu definieren ist die Aufgabe des Bundesverfassungsgerichts (Art. 21, Abs. 3 GG). Ob irgendjemand aus jeweils eigenen Motiven diese Aufgabe für »politisch« hält, ist schon deshalb gleichgültig, weil sie es unzweifelhaft ist – was denn sonst?
https://www.spiegel.de/kultur/es-ist-zu ... 5e8ad8bcbe


Dreimal darf man raten, wessen Parteiprogramm das hier ist:
Wer nicht Staatsbürger ist, soll nur als Gast in Deutschland leben können (…) Jede weitere Einwanderung Nicht-Deutscher ist zu verhindern. Das Recht, über Führung und Gesetze des Staates zu bestimmen, darf nur dem Staatsbürger zustehen. Daher fordern wir, dass jedes öffentliche Amt, gleichgültig welcher Art (…), nur durch Staatsbürger bekleidet werden darf.

Wir bekämpfen die korrumpierende Parlamentswirtschaft einer Stellenbesetzung nach Parteigesichtspunkten ohne Rücksicht auf Charakter und Fähigkeiten.

Die Tätigkeit des Einzelnen darf nicht gegen die Interessen der Allgemeinheit verstoßen, sondern muss (…) zum Nutzen aller erfolgen. Daher fordern wir: Abschaffung des arbeits- und mühelosen Einkommens.

Wir fordern die Schaffung eines gesunden Mittelstandes und seiner Erhaltung.

Wir fordern rücksichtslosen Kampf gegen diejenigen, die durch ihre Tätigkeit das Gemein-Interesse schädigen.

Wir fordern den gesetzlichen Kampf gegen die bewusste politische Lüge und ihre Verbreitung durch die Medien.

Wir fordern einen großzügigen Ausbau der Altersversorgung.

Zur Durchführung all dessen fordern wir die Schaffung einer starken Zentralgewalt
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:09 Aha. Dann ist die AfD verantwortlich, und nicht deren Wählerschaft, denn um das Tun und Handeln der AfD geht es doch ?
Du meinst als ERNSTHAFT, dass für eine eventuelle Regierung der AfD und die daraus erwachsenden Folgen nicht derjenige verantwortlich ist der sie auf den Thron gehievt hat ?

Was ist denn das für ein absurdes Menschenbild ?

Das was du da schreibst nennt sich auch "sich einen schlanken Fuß machen", also sich heimlich aus der Verantwortung zu stehlen.
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Oliver Krieger
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:09 Darum wurden durch die Alliierten auch die Parteimitglieder der NSDAP zur Rechenschaft gezogen, und nicht deren Wähler.
aleph hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:22 Parteimitglieder wurden nicht gezogen, jedenfalls nicht zur Rechenschaft
Oh doch...

https://en.wikipedia.org/wiki/Denazification

Mitglieder der NSDAP wurden in Nürnberg vor Gericht gestellt, die Partei selbst verboten.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Neandertaler »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 10. April 2025, 10:26 ROFL
Ich schrieb, dass das Familienbild der AfD und das Familienbild in islamisch regierten Staaten sich gleichen.
Ich präzisierte, klassisches Familienbild, Vater, Mutter, Kind, viele Kinder.

Das nun etwas wenig um ein Familienbild zu skizzieren. Aber aber vielen danke dass du es so einordnest das ich, sobald mit meine dritte Tochter zur Welt kommt ein islamisches bzw. afd-familienbild lebe :rolleyes:

Ich würde sagen ein islamische familienbild kennzeichnet grade das zur Familie mehr als nur Eltern und Kindern gehören, auch das ist allerdings weniger ein besonders islamisches Familienbild, sondern eher ist es ein Kennzeichen modernen westlicher Gesellschaften, das Familie zunehmend auf die Kernfamilie beschränkt wird. Was sicher mit der Mobilität innerhalb dieser Gesellschaften zu tun hat.

Mal etwas sachlicher:



Islamisches Familienbild:

Starker Fokus auf traditionelle Rollenverteilung (Mann als Ernährer, Frau als Hüterin des Hauses und der Kinder).
Hoher Stellenwert von Ehe und Familie als Fundament der Gesellschaft.
Kinderreichtum wird oft positiv gesehen.
Religiöse Erziehung und Wertevermittlung spielen eine zentrale Rolle.
Respekt vor älteren Familienmitgliedern und eine starke Einbindung der Großfamilie sind wichtig.

AFD Familienbild:

Betonung der traditionellen Kernfamilie (Vater, Mutter, Kinder).
Ablehnung vielfältiger Familienformen und Gender-Ideologien.
Wunsch nach einer kinderfreundlichen Politik zur Stärkung "deutscher" Familien.
Kritische Haltung gegenüber Einwanderung und deren Einfluss auf das Familienbild.
Fokus auf die "natürliche" Rolle von Mann und Frau in der Familie.
"
Und zum Vergleich:

FDP Familienbild:

Vielfalt der Familienformen wird akzeptiert und unterstützt (Alleinerziehende, Patchworkfamilien, homosexuelle Partnerschaften etc.).
Stärkung der individuellen Freiheit und Selbstbestimmung innerhalb der Familie.
Forderung nach flexiblen Betreuungsangeboten und Wahlfreiheit für Eltern (z.B. Kitaplatz oder Betreuungsgeld).
Gleichberechtigung der Geschlechter in allen Bereichen des Familienlebens.
Fokus auf die ökonomische Eigenständigkeit aller Familienmitglieder.

Aus Gemini KI Für diesen Zweck sich ausreichend.
Von gleichen kann selbst wenn man in einzelnen Punkten Ähnlichkeiten sieht sicher keine Rede sein



JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 10. April 2025, 10:26 Höchst interessant, wie die AfD Fans und Wähler hier abfahren wie Schmidts Katze..
Wenn man Leute provoziert reagieren entsprechend, na sowas kein besonderes Merkmal von Afdlern.

Hier ihr steht im Islam kritisch gegenüber also sag ich ihr seid doch genauso.
Billige Provokation.

Ich könnte dich jetzt auch provozieren indem ich Ähnlichkeiten in deinem Welt Bild bin mit dem der Hamas herbei schreibe doch warum sollte man sowas in der Diskussion zu tun?

Ich denke das solche billige Provokation der AfD eher nützen.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:07 JEDER ist für sein Tun und Handeln und die daraus erwachsenden Folgen SELBST VERANTWORTLICH.
Wer denn sonst ?
Geht mal um deine Logik. Wenn jeder für sein Tun und Handeln selbst verantwortlich ist, dann ist für jedes Handeln der AfD, die AfD selbst letztverantwortlich, und nicht deren Wählerschaft. Nur das Handeln der AfD und dessen Konsequenz ist überhaupt von Bedeutung.
Schnitter hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:25 Du meinst als ERNSTHAFT, dass für eine eventuelle Regierung der AfD und die daraus erwachsenden Folgen nicht derjenige verantwortlich ist der sie auf den Thron gehievt hat ?
Sicher können wir über die Verantwortung derer sprechen, die die AfD ermächtigen, aber derlei ist müßig : Kein Gericht erkennt Wähler einer Partei für bestrafungswürdig an. Derlei macht nur deren politische Gegnerschaft. Die ganze Problematik ist also nicht mehr legal, sondern politisch motiviert, wenn wir nur darüber sprechen, wie die AfD an die Macht gelangt.

Dass "Verantwortung" alles Mögliche bedeuten sollte, im schlimmsten Fall aber tatsächlich überhaupt keine Bedeutung hat, haben wir schon durchgekaut.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von aleph »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:38 Oh doch...

https://en.wikipedia.org/wiki/Denazification

Mitglieder der NSDAP wurden in Nürnberg vor Gericht gestellt, die Partei selbst verboten.
Aber nicht, weil sie NSDAP Mitglieder waren, sondern weil sie Kriegsverbrechen begangen haben.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Neandertaler »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:25 Du meinst als ERNSTHAFT, dass für eine eventuelle Regierung der AfD und die daraus erwachsenden Folgen nicht derjenige verantwortlich ist der sie auf den Thron gehievt hat ?
Selbstverständlich wären die Afdler Wähler verantwortlich, und genauso selbstverständlich ist das keine straftetliche Frage. Da dürfte es eigentlich nichts zu diskutieren, nach meiner Meinung.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Neandertaler »

abundzu hat geschrieben: Donnerstag 10. April 2025, 15:10 Vielleicht wollen die mittlerweile AFD-Wähler von den anderen Parteien aber "nicht zurückgeholt" werden weil sie bemerkt haben, daß diese 5 zu einer "einseitigen Wertegemeinschaft" votiert sind, die sich im wesentlichen nicht unterscheiden
Ich halte die Selbsterhebung dieser fünf als die demokratischen Parteien auch nicht für gelungen aber! :
Ich habe große Probleme Wähler intellektuell ernst zu nehmen die bei diesen fünf Parteien keine wesentliche Unterschiede mehr sehen wollen!

Ernsthaft keine wesentlichen Unterschied zwischen Linke und FDP?
Keine wesentlichen Unterschiede zwischen Grüne und CSU ernsthaft?

Das ist einfach gaga und für so eine Idee muss schon sehr in einer AfD Parteisoldaten Buble feststecken.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Neandertaler hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:49 Selbstverständlich wären die Afdler Wähler verantwortlich, und genauso selbstverständlich ist das keine straftetliche Frage.
Letzteres habe ich auch nirgendwo behauptet.

Das ist nur die Nebelkerze des Users um seine absurde Vorstellung fehlender Eigenverantwortung zu begründen was ziemlich durchschaubar ist.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

aleph hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:49 Aber nicht, weil sie NSDAP Mitglieder waren, sondern weil sie Kriegsverbrechen begangen haben.
Ich zweifle sehr, ob man beides im vorliegenden Fall voneinander trennen kann. Der von der alliierten Justiz verwendete Begriff lautet "Conspiracy". Die Partei NSDAP war der Kreis der Verschwörer.

Die Denazification kann nicht anders, als gegen die Partei NSDAP gerichtete Initiative verstanden werden. Nachdem die Partei selbst für illegal erklärt wurde, war jedes Mitglied rechtsbrüchig.

Das heißt, doch, weil sie NSDAP Mitglieder waren.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Neandertaler »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 9. April 2025, 21:36 Die rechtsextreme Einstellung hielt sich in Deutschland jahrelang und wurde nur durch Eingreifen von außen beendet.
Das ändert ja nichts daran das sie sich in diesem Fall Recht Plötzlich geändert, wenn natürlich unter dramatischer Umstände. Und auch die Alliierten haben keine ZombieImpfung benutzt, oder Umrziehungslager, aber sie haben den Deutschen schlicht eine Perspektive gegeben.

Etwas was heute oft negativ gesehen wird, ist das sich die deutschen selbst Entnazifiziert habe in dem sie ihre vormaligen Einstellungen vergaßen, und und neue Annahme. Das könnten sie da sie eine Perspektive hatten.

politische Einstellungen haben bewusst und vor allem unbewusst auch viel mit orpputunität zu tun auch wenn das vielen nicht bewusst ist. Weiter ist denn einzeln wichtig sein Selbstbild aufrecht halten zu können.
Die verschwindet nicht einfach.
Doch wenn diese Einstellungen Minderheitsmeinung sind ist das die Regel. Dann ist Rechtsextremismus normalerweise eine vorübergehende Episode
Die hält sich auch in anderen Staaten jahre- bis jahrzehntelang. [/color]
Aber sie können sich ändern bei ganzen Gesellschaften ist das natürlich ein längerer Prozeß, in der Regel

Genauso wie vormalige nicht AfD Wähler zu AfD Wählern würden, können sie wieder zu nicht AFD Wählern werden, der Prozess ist nicht unumkehrbar.
Da unterscheiden sich AfD Wähler eben, meiner Meinung nach, nicht von den Wählern ander Parteien.

Genausowenig ist der Prozess der Radikalisierung innerhalb der AfD unumkehrbar.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:46 Geht mal um deine Logik. Wenn jeder für sein Tun und Handeln selbst verantwortlich ist, dann ist für jedes Handeln der AfD, die AfD selbst letztverantwortlich, und nicht deren Wählerschaft.
Selbstverständlich sind BEIDE Gruppen verantwortlich. Die "Täter" und die "Steigbügelhalter".
Zuletzt geändert von Schnitter am Freitag 11. April 2025, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:55 Letzteres habe ich auch nirgendwo behauptet.

Das ist nur die Nebelkerze des Users um seine absurde Vorstellung fehlender Eigenverantwortung zu begründen was ziemlich durchschaubar ist.
Deine märchenhafte Nebelkerze von einer Vorstellung der Verantwortung der Wähler einer Partei hat keine reale, keine praktische, keine legale Relevanz. Du kannst sie noch so oft ins Gewissen der Gesellschaft hineinbeten, sie bleibt bedeutungslos.

Für eine politische Hexenjagd, und endloses Stammtischgeschwurbel, eignet sie sich sehr gut.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Astrocreep2000 »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:09 Aha. Dann ist die AfD verantwortlich, und nicht deren Wählerschaft, denn um das Tun und Handeln der AfD geht es doch ?
Welche Wirkmacht hätte die die AfD denn ohne Wählerstimmen?

Richtig, sie wäre absolut bedeutungslos.
Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:58 (…) Vorstellung der Verantwortung der Wähler einer Partei hat keine reale, keine praktische, keine legale Relevanz. Du kannst sie noch so oft ins Gewissen der Gesellschaft hineinbeten, sie bleibt bedeutungslos.
Verantwortung wird bedeutungslos, wenn wir ihre Relevanz negieren.

…. ein dunkler Pfad, wenn Du mich fragst.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 23:26 Verantwortung wird bedeutungslos, wenn wir ihre Relevanz negieren.
Würde es die AfD nicht mehr geben, dann wählten die Deutschen eben die nächste populistische Partei. Der Ansatzpunkt "AfD-Wähler" ist problematisch, weil er in Teufels Küche führt. Warum sind Wahlen in Deutschland geheim. Es soll sich niemand für die Wahl des Mitbürgers interessieren.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Astrocreep2000 »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 23:40 Würde es die AfD nicht mehr geben, dann wählen die Deutschen eben die nächste populistische Partei.
Welche Erfahrungswerte gibt es denn dazu? In der Vergangenheit kamen rechtsextreme/rechtspopulitische Parteien wie die DVU oder „Die Republikaner“ selten über die 5%-Hürde, zogen lediglich zeitweise knapp in einige Landtage ein. Diese Parteien machten allerdings gar keinen Hehl aus ihren Zielen, ihr Wesen war klar erkennbar - was dann auch 95% der Wähler abschreckte. Die AfD hat daraus gelernt … allerdings wächst ihr Selbstvertrauen mit jedem Prozent und die Maske rutscht sukzessive tiefer…

Nun ist es aber auch der Erfolg, der die AfD zusammenhält: Die Rechsextremen brauchen die „bürgerlichen Feigenblätter“, die rechtskonservativen Opportunisten wollen nicht auf die Stimmen der Rechtsextremen verzichten.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass diese Gruppen nach einem AfD-Verbot genauso wieder zusammenfänden; die aktuelle Beschaffenheit der AfD rührt ja aus ihrer Historie, nämlich der sukzessiven Kaperung der Partei durch die Rechtsextremen.

Einer von Anfang an offen und klar als rechtsextrem positionierten Neugründung um beipielsweise Björn Höcke - die sicher auch aktuelle AfD-Mitglieder und -Wähler abschrecken würde - wäre (zumindest im Westen…) ein ähnliches Schicksal beschieden, wie seinerzeit der DVU oder der Schönhuber-Truppe.
Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 23:40 Der Ansatzpunkt "AfD-Wähler" ist problematisch, weil er in Teufels Küche führt. Warum sind Wahlen in Deutschland geheim. Es soll sich niemand für die Wahl des Mitbürgers interessieren.
Wir sprechen doch auch von Unions- oder Grünen-Wählern!?
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:58 Deine märchenhafte Nebelkerze von einer Vorstellung der Verantwortung der Wähler einer Partei ....
Dass WÄHLER keine VERANTWORTUNG tragen tackere ich mir als dümmsten Spruch dieses Forums ever an die Wand.

Es ist aus psychologischer Sicht aber durchaus hilfreich. Ich war schon immer davon überzeugt dass viele der Menschen die Extremisten wählen für ihr eigenes, häufig selbstverschuldetes Elend einen Sündenbock brauchen, weil sie nicht in der Lage sind sich für ihr eigens Handeln in Eigenverantwortung zu nehmen. Ein Schutzmechanismus. Das war damals nicht anders als heute.

Es scheint also zur Prävention von Extremismus dringend geboten zu sein besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass Menschen schon im Kindesalter beigebracht werden muss, dass sie für ihr eigenes Handeln und die daraus erwachsenden Folgen verantwortlich sind.

Ich bin allerdings kein Pädagoge und habe nicht die geringste Ahnung davon wie man EIGENVERANTWORTUNG fördern kann. Es scheint ja auch ein regionales, historisches Thema zu sein wenn man die Ergebnisse in West und Ost vergleicht. Stichpunkt Sozialisation.
Zuletzt geändert von Schnitter am Samstag 12. April 2025, 01:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 23:40 Würde es die AfD nicht mehr geben, dann wählten die Deutschen eben die nächste populistische Partei.
Wenn diese Partei verfassungskonform ist spricht da nicht das geringste gegen.

Parteien die nicht verfassungskonform sind haben im Bundestag nichts zu suchen.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 23:26 Welche Wirkmacht hätte die die AfD denn ohne Wählerstimmen?
Du merkst doch worum es geht:

"Ich wähle Neonazis aus Notwehr. Ich kann da gar nichts dafür. Schuld/Verantwortlich sind sowieso immer die anderen. Ich habe damit nichts zu tun." Das kennt man eigentlich nur von Kindern bis zum geschätzt 12ten Lebensalter.

Ich gehe fest davon aus das ein GROSSER Teil der AfD Wähler genau so denkt. Das kann aber auch ein hilfreicher Ansatzpunkt sein.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von abundzu »

Neandertaler hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:51 Ich halte die Selbsterhebung dieser fünf als die demokratischen Parteien auch nicht für gelungen aber! :
Ich habe große Probleme Wähler intellektuell ernst zu nehmen die bei diesen fünf Parteien keine wesentliche Unterschiede mehr sehen wollen!

Ernsthaft keine wesentlichen Unterschied zwischen Linke und FDP?
Keine wesentlichen Unterschiede zwischen Grüne und CSU ernsthaft?

Das ist einfach gaga und für so eine Idee muss schon sehr in einer AfD Parteisoldaten Buble feststecken.
Sehe ich pragmatischer. Die Sprüche von Söder in Bezug auf die Grünen vor der Wahl sind doch bekannt.
Und: Söder hätte mit Sicherheit auch eine Koalition mit den Grünen nicht ausgeschlossen, wenn es das BSW doch noch geschafft hätte.
Außerdem: Diese "5" bestätigen sich doch andauernd als "WIR DEMOKRATEN".
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Kölner1302 »

Die AfD ist eine teilweise antidemokratische Partei.
Und steht damit im Verbund mit den Regimen in Russland und den USA, die uns schaden wollen.
Und sie sind der zivile Arm der gewaltbereiten Rechtsextremen.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

Schnitter hat geschrieben: Samstag 12. April 2025, 00:54 Dass WÄHLER keine VERANTWORTUNG tragen tackere ich mir als dümmsten Spruch dieses Forums ever an die Wand.

Es ist aus psychologischer Sicht aber durchaus hilfreich. Ich war schon immer davon überzeugt dass viele der Menschen die Extremisten wählen für ihr eigenes, häufig selbstverschuldetes Elend einen Sündenbock brauchen, weil sie nicht in der Lage sind sich für ihr eigens Handeln in Eigenverantwortung zu nehmen. Ein Schutzmechanismus. Das war damals nicht anders als heute.
Es ist dumm, nicht zu differenzieren, zwischen der Verantwortung für die Taten einer Partei - für diese ist, wie du richtig angemerkt hast, die Partei selbst verantwortlich, und der Verantwortung dafür, wer überhaupt durch Wahlen ermächtigt wird - für diese sind die Wähler verantwortlich, aber diese zuletzt genannte Verantwortung ist nur als staatsbürgerliche moralische Pflicht, überhaupt sich an einer Wahl zu beteiligen, von Bedeutung.

Beantworte mir folgende Frage, wenn du mit dem Tackern fertig bist: Warum sind die Wahlen in Deutschland anonym, und geheim ? Offensichtlich haben Menschen, die nicht nur herumtackern sondern auch denken, verstanden, dass es zu Sündenbock-Mechanismen kommt, sobald jeder Staatsbürger durch ein Tribunal für das verantwortlich gemacht werden kann, was er vordem wählte.

Niemand soll wissen, was du gewählt hast, wenn du nicht selbst zuerst hierüber sprechen willst. Ob du also kausal zur Ermächtigung einer Partei beiträgst, hat nicht die geringste Bedeutung. Nicht einmal deren bloße Ermächtigung kann und soll auf dich persönlich zurückgeführt werden.

Hast du dich geschnitten.
Schnitter hat geschrieben: Samstag 12. April 2025, 00:54 Es scheint also zur Prävention von Extremismus dringend geboten zu sein besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass Menschen schon im Kindesalter beigebracht werden muss, dass sie für ihr eigenes Handeln und die daraus erwachsenden Folgen verantwortlich sind.
Bravo. Fall doch mal wie ein rachsüchtiger Tacker über die Kinder her, die noch überhaupt gar keine Ahnung haben, was Politik ist, weil du in Deutschland ja - sinnvollerweie - an die einzelnen Wähler nicht herangelassen wirst.

Dir ist schon bewusst, dass es die Politisierung der Kinder, und die Hitler-Jugend, Stalin-Jugend und Putin-Jugend in allesamt fragwürdigen Gesellschaften gab und gibt ?

Kinder sollen Kinder sein, und nicht politisiert werden. Das schließt auch solch eine suspekte, politisierte Präventionspädagogik aus. Gottseidank.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

Neandertaler hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:45

Hier ihr steht im Islam kritisch gegenüber also sag ich ihr seid doch genauso.
Billige Provokation.



Nachdem ich zwanzig Jahre mit dem Islam in seinen verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Ausrichtungen in islamisch regierten Staaten gelebt habe behalte ich mich mir vor zu vergleichen und zu kritisieren.
Was ich ganz sicher nicht tun werde, das ist mir meine Meinung untersagen zu lassen von Jemandem, der mich nur aufgrund meiner Meinung versucht auf eine Stufe mit den Massaker Terroristen der Hamas zu stellen, die Frauen brutal massenvergewaltigten bis ihre Beckenknochen brachen und die Kinder enthaupteten.

Für mich sind Sie ab jetzt nicht mehr existent.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 22:09

Darum wurden durch die Alliierten auch die Parteimitglieder der NSDAP zur Rechenschaft gezogen, und nicht deren Wähler.
Dafür, dass der NSDAP Wähler keine Konsequenzen seiner Wahlentscheidung zu tragen hatte sah Deutschland 1945 reichlich zerbomt aus und mit Leichen übersät.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

Oliver Krieger hat geschrieben: Freitag 11. April 2025, 20:13 Den Erstwählern ein genaues Wissen von dieser Partei zuzuschreiben, ist absurd, besonders wenn man zu berücksichtigen hat, dass die AfD selbst von den Institutionen, die es am besten wissen müssten, als ein Verdachtsfall eingestuft wird.

Der Verdacht bezeichnet einen Mangel an detailliertem Wissen.

"Die Leute" wissen also keinesfalls genau, wen und was sie da wählen. Das hältst du für ein Märchen ? Dann beweise das Gegenteil.
Viele dieser Erstwähler waren Nichtwähler. Die Ideologie war also schon in ihren Köpfen gefestig, ihnen fehlte jedoch die dazu passende Partei und die AfD hat sich immer mehr als eine solche entpuppt.
Der Begriff Verdachtsfall hört sich übrigens irgendwie harmlos an, aber es handelt sich immerhin um die zweite von drei Stufen bei der Einordnung einer Partei durch den Verfassungsschutz, denn es gibt bereits in diese Stufe ausreichende tatsächliche Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen innerhalb der Partei. Die dritte Stufe heißt dann gesichert rechtsextremistisch und das ist die AfD bereits in einigen Bundesländern.
Das wissen die AfD Wähler - ob Erstwähler oder Bestandswähler - und wählen diese Partei, genau weil sie rechtsextrem ist, denn sie sind das auch selbst. "Protestwähler" ist nur eine Alibi Selbstbezeichnung dieser Wähler.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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