Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

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Bogdan
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Bogdan »

streicher hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 08:15 Die US-Regierung ist auf Putins Seite.
und hier steht was Donald will:
Die Ukraine ist bei der Verteidigung gegen Russland dringend auf weitere Unterstützung angewiesen. Doch nun hat die US-Regierung angekündigt, die US-Militärhilfe vorerst einzustellen. US-Präsident Donald Trump habe klargemacht, dass sein Fokus auf Frieden liege, hieß es aus dem Weißen Haus. Die Hilfe werde daher bis auf Weiteres ausgesetzt und einer Überprüfung unterzogen.

https://www.tagesschau.de/ausland/ameri ... e-100.html
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Panarin
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Panarin »

Kritikaster hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 08:15 Man wüsste ja nur zu gerne, ob und, falls ja, was Putler gegen Trump in der Hand hat, um ihn derart nach seiner Pfeife tanzen lassen zu können.
Ich denke Trump ist einfach auf einer Linie mit Politikern wie Putin. Mit Selenski kann er nicht viel anfangen.
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streicher
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von streicher »

Bogdan hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:04 und hier steht was Donald will:
Er will einen "Frieden", der Putin gefällt. Putin darf bei Trump als Pazifist dastehen.
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Panarin
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Panarin »

Der miese Trick der Trumpisten ist die Forderung einer öffentlichen Entschuldigung von Selenski für sein "Fehlverhalten". D.h. man will keine Einigung hinter den Kulissen (eventuell mit einem Bedauern von Selenski) sondern eine Demütigung vor Kameras. Ich könnte mir vorstellen dass Selenski weiterhin den Rohstoffvertrag unterzeichnen will und die US-Waffenlieferungen sind enorm wichtig, vor allem die Luftabwehr. Aber eine öffentliche Entschuldigung?
Zuletzt geändert von Panarin am Dienstag 4. März 2025, 09:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von NicMan »

Mal schauen ob die Putinisten, nachdem die US-Hilfe eingestellt wurde, weiterhin behaupten, die Ukraine sei ein Stellvertreter der USA ohne eigene Handlungsmöglichkeiten, während das Land weiter kämpft?
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von JuSiJansen »

Schnitter hat geschrieben: Montag 3. März 2025, 22:25 Die Nazis konnte man auch stoppen.

Also kann man auch Russland stoppen. Rein finanziell bis zum Kollaps.
Moin Schnitter,

der Westen hat Russland Sanktionen auferlegt, der Rest der Welt nicht.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Uffzach »

Bobo hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 08:43 Wird nicht passieren.
lol
Klar, wenn's nach dir geht, dann passiert der Ukraine auch nicht, was ihr tatsächlich passiert. Realitätsverweigerung scheint dein Geschäft zu sein.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von JuSiJansen »

Bobo hat geschrieben: Montag 3. März 2025, 22:56 Und wieso ist das eine Frage? Einfach abwarten, dann wissen wir mehr. Wenn Putin das letzte Gold verscherbelt hat, wird er am Bahnhof den Hut halten müssen. Je mehr er verscherbelt, desto weniger ist es wert.
https://www.ceicdata.com/de/indicator/r ... d-reserves

https://de.statista.com/statistik/daten ... -russland/
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von JuSiJansen »

Cobra9 hat geschrieben: Montag 3. März 2025, 23:34 Jetzt hat auch noch der internationale Währungsfonds mitgemacht :p ...
Anscheinend hast Du eine Wissenslücke, aber ich helfe dir gerne sie zu schliessen.

Der Ukraine lagen Ende 2013 zwei Kreditangebote vor. Eines von Russland i. H. v. 15 mrd. Dollar und eines vom IWF i. H. v. 12 mrd Dollar. Bedingungen des IWF waren jedoch unter anderem Privatisierung und Rentenkürzungen.

Nach dem Maidan wurde Arsenij Jazenjuk Ministerpräsident und nahm das objektiv schlechtere Angebot des IWF an.

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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von walter_52 »

Noch ein Satz aus der Trump-Administration im Zusammenhang mit sofortiger Einstellung der Waffenlieferungen sollte aufhorchen lassen:

"Wir unterbrechen und überprüfen unsere Hilfe, um sicherzustellen, dass sie zur Lösungsfindung beiträgt", sagte ein Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AFP. Trump habe "deutlich gemacht", dass er Frieden anstrebe. Es sei für die USA "nötig, dass sich auch unsere Partner diesem Ziel verpflichten", fügte er hinzu.

Alles klar?

Quelle
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Alexyessin »

JuSiJansen hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:22 Anscheinend hast Du eine Wissenslücke, aber ich helfe dir gerne sie zu schliessen.

Der Ukraine lagen Ende 2013 zwei Kreditangebote vor. Eines von Russland i. H. v. 15 mrd. Dollar und eines vom IWF i. H. v. 12 mrd Dollar. Bedingungen des IWF waren jedoch unter anderem Privatisierung und Rentenkürzungen.

Nach dem Maidan wurde Arsenij Jazenjuk Ministerpräsident und nahm das objektiv schlechtere Angebot des IWF an.

Du kannst sicherlich beide Angebote mit Hilfe seriöser Quellen belegen, danke.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von JuSiJansen »

Darkfire hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 06:10 Da muss man aufpassen hier, mit der Meinung, wenn du die Russische Armee nicht als Gottgleiche übermächtige Superramee siehst, die wirklich alles hinwegfegen kann, dann gilst du bei einigen als Nazi, der von der Weltherrschaft träumt.

Mit Fakten darfst du da nicht kommen, daß Russland zb nicht die Sowjetunion ist und schon gar nicht der Warschauer Packt.

Wenn man hier versucht bei einigen etwas Realität reinzubringen, dann sind die sofort im Beschimpfungsmodus.
Die reguläre Armee ist sicherlich kein unüberwundbares Hindernis. Du bist dir aber schon im Klaren darüber, dass Russland über Atomwaffen verfügt?
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Alexyessin »

JuSiJansen hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:25 Die reguläre Armee ist sicherlich kein unüberwundbares Hindernis. Du bist dir aber schon im Klaren darüber, dass Russland über Atomwaffen verfügt?
Der Westen auch. Und das weiß Herr Putin ganz genau.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von yogi61 »

JuSiJansen hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:13 Moin Schnitter,

der Westen hat Russland Sanktionen auferlegt, der Rest der Welt nicht.
Das ist korrekt und es war schon von Anfang an so und, wenn hier gedacht wird, der "Rest der Welt" würde den gleichen Blick auf den Krieg in der Ukraine haben, stimmt das eben nicht.
In Indien, Brasilien, Südafrika und vielen anderen Ländern haben andere Themen und auch andere Konflikte Priorität.
Selbst in Europa gibt es schon Unterschiede in der Bewertung. In spanischen, Gazetten spielt der Krieg schon lange eine eher untergeordnete Rolle.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von yogi61 »

Alexyessin hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:26 Der Westen auch. Und das weiß Herr Putin ganz genau.
Nur das Frankreich ganz sicher nicht Paris oder Lyon für Kiew opfern würde.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von NicMan »

yogi61 hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:30 Nur das Frankreich ganz sicher nicht Paris oder Lyon für Kiew opfern würde.
Frankreich besitzt hauptsächlich strategische Nuklearwaffen. Dort kann man nicht "niedrigschwellig" atomar eskalieren. Die Franzosen müssten also im Zweifelsfall nach einer Besetzung eines Dorfes im Baltikum unmittelbar die Auslöschung Moskaus androhen. Das wird man nachvollziehbarerweise nicht tun. Das benötigte, differenzierte Arsenal zur Abschreckung mit taktischen Nuklearwaffen hat im Westen nur die USA.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Alexyessin »

yogi61 hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:30 Nur das Frankreich ganz sicher nicht Paris oder Lyon für Kiew opfern würde.
Abschreckungspolitik ist noch das gleiche Muster wie vor 40 Jahren.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von yogi61 »

Alexyessin hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:44 Abschreckungspolitik ist noch das gleiche Muster wie vor 40 Jahren.
Das sehe ich anders, wenn wir in den USA keinen verlässlichen Partner mehr haben.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Alexyessin »

yogi61 hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:46 Das sehe ich anders, wenn wir in den USA keinen verlässlichen Partner mehr haben.
Dann haben wir auch noch die Briten. Und die Franzosen. Im Zweifel geht der Korridor von Moskau über Berlin bis Paris.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von yogi61 »

Alexyessin hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:47 Dann haben wir auch noch die Briten. Und die Franzosen. Im Zweifel geht der Korridor von Moskau über Berlin bis Paris.
Wie gesagt, ich glaube nicht an die Abschreckung durch Franzosen oder Briten.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Alexyessin »

yogi61 hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:49 Wie gesagt, ich glaube nicht an die Abschreckung durch Franzosen oder Briten.
Zum Glauben solltest du deine Kirche betreten.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Ilikekebap »

Alexyessin hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:47 Dann haben wir auch noch die Briten. Und die Franzosen. Im Zweifel geht der Korridor von Moskau über Berlin bis Paris.
Abschreckung funktioniert nur, wenn sie für den Adressaten glaubhaft ist. Es reicht nicht, wenn der "Abschrecker" sich für einen ganz dollen Hecht hält, es aber in Wahrheit nicht ist.
Da kann man BIP, Bevölkerungszahlen etc. in dem Raum werfen und glauben, damit könnte man Kriege gewinnen, wie man lustig ist: 27 verschiedene Armeen von EU-Mitgliedsstaaten, die größtenteils die letzten x Jahre nie in einem wirklichen Konflikt gekämpft haben, geschweige denn zusammen, mit 27 Regierungschefs, die immer auch ihre eigene Agenda verfolgen und innenpolitische Motivationen haben können vs. eine US-Armee, die quasi andauernde Kampferfahrung hat und einen unberechenbaren Oberbefehlshaber, der sich nicht mit 26 weiteren abstimmen muss.
Was schreckt wohl mehr ab?
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von yogi61 »

Alexyessin hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:51 Zum Glauben solltest du deine Kirche betreten.
Ich bin schon in der Kirche. Ich finde es nur nicht zielführend, wenn sich hier viele Sachen schön geredet werden
Zum Thema. Es macht für mich überhaupt keinen Sinn, dass Merz gegen die Mehrheit der Bevölkerung und gegen seinen künftigen Koalitionspartner Taurus liefert.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Alexyessin »

yogi61 hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:59 Ich bin schon in der Kirche. Ich finde es nur nicht zielführend, wenn sich hier viele Sachen schön geredet werden
Zum Thema. Es macht für mich überhaupt keinen Sinn, dass Merz gegen die Mehrheit der Bevölkerung und gegen seinen künftigen Koalitionspartner Taurus liefert.
Kein Problem damit, wird er machen, wenn er kann.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Alexyessin »

Ilikekebap hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:57 Abschreckung funktioniert nur, wenn sie für den Adressaten glaubhaft ist. Es reicht nicht, wenn der "Abschrecker" sich für einen ganz dollen Hecht hält, es aber in Wahrheit nicht ist.
Da kann man BIP, Bevölkerungszahlen etc. in dem Raum werfen und glauben, damit könnte man Kriege gewinnen, wie man lustig ist: 27 verschiedene Armeen von EU-Mitgliedsstaaten, die größtenteils die letzten x Jahre nie in einem wirklichen Konflikt gekämpft haben, geschweige denn zusammen, mit 27 Regierungschefs, die immer auch ihre eigene Agenda verfolgen und innenpolitische Motivationen haben können vs. eine US-Armee, die quasi andauernde Kampferfahrung hat und einen unberechenbaren Oberbefehlshaber, der sich nicht mit 26 weiteren abstimmen muss.
Was schreckt wohl mehr ab?
Da greift die NATO Befehlsstruktur. :)
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von NicMan »

Ilikekebap hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:57 Abschreckung funktioniert nur, wenn sie für den Adressaten glaubhaft ist. Es reicht nicht, wenn der "Abschrecker" sich für einen ganz dollen Hecht hält, es aber in Wahrheit nicht ist.
Da kann man BIP, Bevölkerungszahlen etc. in dem Raum werfen und glauben, damit könnte man Kriege gewinnen, wie man lustig ist:
Was man leider einsehen muss: Bei den meisten Dingen ist man Russland ja weit voraus, und auch für Russland wird es weiter bergab gehen, aber eine Sache haben die Russen, die wir wirklich nicht haben und die der ganze Grund dafür ist, dass Russland mit so vielem durchkommt: Die rekrutieren jeden Monat mindestens 30.000 neue Soldaten um ihre Verluste zu ersetzen. Wir in Europa kämen zusammen vielleicht höchstens auf 50.000 insgesamt!. Nicht weil wir nicht das Geld, das Know-How, die Wirtschaftskraft oder die nötige Bevölkerungszahl hätten, sondern weil in unserer Post-heroischen Gesellschaft niemand mehr auf einem Schlachtfeld sterben will - auch nicht für eine gerechte Sache. In Russland ist man bereit hunderttausende Tote und Verwundete einfach hinzunehmen. Würden an einem Tag 200 deutsche Soldaten getötet, wie es aktuell russischen Soldaten in der Ukraine geschieht, der Kanzler hätte längst abtreten müssen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Bobo »

NicMan hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 08:56 .

Aber in den letzten 10 Jahren fallen mir für jedes Jahr Dinge ein die passiert sind, die angeblich ausgeschlossen waren. Wir leben jetzt einfach in einer anderen Welt und müssen das schleunigst zur Kenntnis nehmen. Es ist keine Zeit für Nostalgie und Liebeskummer.
Richtig. Standard kann jeder. Jetzt müssen wir beweisen, dass wir was drauf haben. Dies wird vermutlich nicht der letzte "Trump" im weißen Haus gewesen sein.
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Bobo »

Uffzach hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:15 lol
Klar, wenn's nach dir geht, dann passiert der Ukraine auch nicht, was ihr tatsächlich passiert. Realitätsverweigerung scheint dein Geschäft zu sein.
Da tust du mir Unrecht. Ich vertrete lediglich die Position, wenn es ein Problem gibt, löse es!

Mental könnte ich Israeli sein. Die standen schon so oft vor unmöglichen Aufgaben und jammerten nicht. Sie lösten das Problem, so unlösbar es auch schien.

Deshalb schlage ich vor, mit dem Jammern aufzuhören und die Ärmel aufzukrempeln.

Was genau fürchtest du?
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Bobo »

JuSiJansen hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:25 Die reguläre Armee ist sicherlich kein unüberwundbares Hindernis. Du bist dir aber schon im Klaren darüber, dass Russland über Atomwaffen verfügt?
Und? Wird es bedroht?
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Bogdan
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Bogdan »

streicher hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 09:06 Putin darf bei Trump als Pazifist dastehen.
Falsch Donald sprach mehrmals vom russischen Angriffskrieg.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Eierkuchen »

Bobo hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 10:11 Dies wird vermutlich nicht der letzte "Trump" im weißen Haus gewesen sein.
Trump arbeitetet bereits intern daran, eine 3. Amtszeit ausüben zu können.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Ilikekebap »

NicMan hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 10:05 Was man leider einsehen muss: Bei den meisten Dingen ist man Russland ja weit voraus, und auch für Russland wird es weiter bergab gehen, aber eine Sache haben die Russen, die wir wirklich nicht haben und die der ganze Grund dafür ist, dass Russland mit so vielem durchkommt: Die rekrutieren jeden Monat mindestens 30.000 neue Soldaten um ihre Verluste zu ersetzen. Wir in Europa kämen zusammen vielleicht höchstens auf 50.000 insgesamt!. Nicht weil wir nicht das Geld, das Know-How, die Wirtschaftskraft oder die nötige Bevölkerungszahl hätten, sondern weil in unserer Post-heroischen Gesellschaft niemand mehr auf einem Schlachtfeld sterben will - auch nicht für eine gerechte Sache. In Russland ist man bereit hunderttausende Tote und Verwundete einfach hinzunehmen. Würden an einem Tag 200 deutsche Soldaten getötet, wie es aktuell russischen Soldaten in der Ukraine geschieht, der Kanzler hätte längst abtreten müssen.
Das kommt noch hinzu. Russland kann und wird (und tut es ja aktuell) Menschen in einen Krieg werfen, wie es kein europäisches Land auch nur annährend tun könnte oder wollte.
Von daher wird mir ehrlich gesagt bei diesen aktuellen geistigen Höhenflügen von so manchen so nach dem Motto "wenn Trump nicht mehr will, dann verteidigt sich Europa halt eben alleine und die Ukraine noch gleich mit - wir schaffen das!" Angst und Bange, weil das m. E. realitätsferne, gefährliche Selbstüberschätzung ist.
Und irgendwelche Pläne von einer von Grund auf neu aufzubauenden europäischen glaubhaften Alleinverteidigungsfähigkeit helfen aktuell im Fall Ukraine kein bisschen weiter, so richtig sie auch sein mögen. Vielleicht wird man in ein paar Jahren mit einer technisch hochgerüsteten "EU-Armee" glaubhaft abschrecken können, weil diese dank massiver technologischer Überlegenheit und Munition auf Lager für die nächste Dekade mit minimalen eigenen Verlusten Russland oder jeden anderen Fiesling abhalten oder vertreiben könne, aber aktuell sehe ich nicht, wie Europa ernsthaft und glaubhaft die Lücke schließen könnte, die die USA hinterlassen, wenn sie sich wirklich komplett aus dem Konflikt rausziehen.
Zuletzt geändert von Ilikekebap am Dienstag 4. März 2025, 10:53, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Bobo »

Eierkuchen hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 10:34 Trump arbeitetet bereits intern daran, eine 3. Amtszeit ausüben zu können.
Erst mal Kuss er die zweite überstehen. Das sehe ich noch nicht.

Eine Dritte wird wohl wie ein Putschversuch behandelt, denke ich.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Eierkuchen »

Ja. Bisher konnte oder wollte ihn nichts und niemand stoppen. Um so länger er Zeit hat, den Staat incl. der Medien! in ein autoritäres System umzuwandeln, um so schwieriger wird es. Vielleicht wird es irgendwann eines Bürgerkrieges bedürfen, ihm die Macht zu entreißen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Misterfritz »

Ilikekebap hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 10:36 Das kommt noch hinzu. Russland kann und wird (und tut es ja aktuell) Menschen in Krieg werfen, wie es kein europäisches Land auch nur annährend tun könnte oder wollte.
Von daher wird mir ehrlich gesagt bei diesen aktuellen geistigen Höhenflügen von so manchen so nach dem Motto "wenn Trump nicht mehr will, dann verteidigt sich Europa halt eben alleine und die Ukraine noch gleich mit - wir schaffen das!" Angst und Bange,
Es ist aber schon ein erheblicher Unterschied, ob man sein Land verteidigen muss oder man angreifen will.
1. braucht ein Angriff mehr Soldaten und
2. dürfte die Bereitschaft eine Waffe in die Hand zu nehmen bei der Verteidigung des eigenen Landes um einiges Höher sein, als für einen Angriffskrieg.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von streicher »

Bogdan hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 10:26 Falsch Donald sprach mehrmals vom russischen Angriffskrieg.
Hat er.
Aber nun gilt Putin in Trumps Augen als derjenige, der friedensbereit ist.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von relativ »

Es ist evtl. noch viel schlimmer als wir es uns vorstellen können.
Der Verdacht liegt nahe, daß Trump nicht nur im Sinne von Putin verhandelt, sondern auch militärisch mit ihm jetzt gemeinsame Sache macht.
Denn wohl nicht ganz zufällig fallen das Aussetzen von US Militärhilfen (Hauptsächlich Flugabwehr und Munition) mit der Ausweitung von Luftangriffen zusammen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von streicher »

relativ hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 10:54 Es ist evtl. noch viel schlimmer als wir es uns vorstellen können.
Der Verdacht liegt nahe, daß Trump nicht nur im Sinne von Putin verhandelt, sondern auch militärisch mit ihm jetzt gemeinsame Sache macht.
Denn wohl nicht ganz zufällig fallen das Aussetzen von US Militärhilfen (Hauptsächlich Flugabwehr und Munition) mit der Ausweitung von Luftangriffen zusammen.
Halte ich auch für möglich.
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Bobo
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Bobo »

Ilikekebap hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 10:36
Von daher wird mir ehrlich gesagt bei diesen aktuellen geistigen Höhenflügen von so manchen so nach dem Motto "wenn Trump nicht mehr will, dann verteidigt sich Europa halt eben alleine und die Ukraine noch gleich mit - wir schaffen das!" Angst und Bange, weil das m. E. realitätsferne, gefährliche Selbstüberschätzung ist.
Und irgendwelche Pläne von einer von Grund auf neu aufzubauenden europäischen glaubhaften Alleinverteidigungsfähigkeit helfen aktuell im Fall Ukraine kein bisschen weiter, so richtig sie auch sein mögen.
Ja. So sind Typen wie du. Ein Leben lang nach dem großen Bruder gerufen, und wenn der mal nicht kommt herrscht Angst und Bange. Mach dir doch nichts vor. Angst und Bange bestimmen doch schon dein ganzes Leben!

Der Tod ist dir eines Tages gewiss! Da macht es mehr Sinn darüber nachzudenken, wie man leben möchte. Zur Not baue dir einen Bunker und verkrieche dich darin.

Solltest du andere Vorschläge haben, die nichts mit davon laufen, in den Staub werfen und Kapitulieren zu tun haben, raus damit!
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Panarin
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Panarin »

Freude im Kreml:
Kreml begrüßt Aussetzung der US-Militärhilfe

Russland reagiert mit Freude auf Berichte über die Aussetzung der US-Militärhilfe für die Ukraine. "Die Details bleiben abzuwarten, aber wenn es wahr ist, ist es eine Entscheidung, die tatsächlich das Kiewer Regime in Richtung eines Friedensprozesses bewegen kann", sagt Kremlsprecher Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Russland hatte dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj immer wieder vorgeworfen, kein Interesse an Friedensverhandlungen zu haben und den Krieg lieber fortsetzen zu wollen. US-Präsident Trump hatte sich zum Entsetzen anderer westlicher Staaten die russische Argumentation zuletzt zu eigen gemacht. Selenskyj betont hingegen immer wieder, den Krieg beenden zu wollen.
https://www.n-tv.de/politik/10-50-Kreml ... 43824.html
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Astrocreep2000
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Astrocreep2000 »

NicMan hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 10:05 Was man leider einsehen muss: Bei den meisten Dingen ist man Russland ja weit voraus, und auch für Russland wird es weiter bergab gehen, aber eine Sache haben die Russen, die wir wirklich nicht haben und die der ganze Grund dafür ist, dass Russland mit so vielem durchkommt: Die rekrutieren jeden Monat mindestens 30.000 neue Soldaten um ihre Verluste zu ersetzen. Wir in Europa kämen zusammen vielleicht höchstens auf 50.000 insgesamt!. Nicht weil wir nicht das Geld, das Know-How, die Wirtschaftskraft oder die nötige Bevölkerungszahl hätten, sondern weil in unserer Post-heroischen Gesellschaft niemand mehr auf einem Schlachtfeld sterben will - auch nicht für eine gerechte Sache. In Russland ist man bereit hunderttausende Tote und Verwundete einfach hinzunehmen.(...)
Realitäten können sich umgehend ändern.

Ich denke, wenn es um die nackte Existenz geht - wenn wir uns also derselben Situation ausgesetzt sehen würden, wie die Ukraine mit dem russischen Überfall - dann "gehen" Dinge, die wir uns momentan (verständlicherweise) gar nicht wahr haben wollen (Rekrutierung, Kriegswirtschaft).

Natürlich setzt Putin da auf die "Verschwulung" des dekadenten Westens - anderseits rekrutiert er (mit absurden Prämien, wie ich hörte) sein Kanonenfutter "geräuschlos" im Hinterland und bloß nicht in den Metropolen und unter den (Bildung-)Eliten. Zwar ist der Krieg seitens Putin von langer Hand propagandistisch vorbereitet - das heißt aber nicht, dass die Bevölkerung nicht doch irgendwann ins Nachdenken kommen könnte. Ein möglicher Erfolg in der Ukraine, den Trump Putin gerade auf dem Silbertablett präsentieren will, wäre dafür allerdings eher kontraproduktiv ...

Letztlich: Ist es nicht tragisch, dass so eine Handvoll alter Säcke in der Lage ist, mehr oder weniger widerstandslos die Welt auf den Kopf zu stellen? Ich glaube, wenn man mir vor drei Jahren die Zeitungsausgaben dieser Tage vor die Nase gelegt hätte - ich hätte es für schlecht gemachte Fakes gehalten ...
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relativ
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von relativ »

Panarin hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 10:59 Freude im Kreml:



https://www.n-tv.de/politik/10-50-Kreml ... 43824.html
Die Lüge und das Narrativ, daß der Kremel ja Frieden ( natürlich den, den sie diktieren können) will und es nur an der Ukraine liegt, daß es eben den nicht gibt, ist doch schon längst durch ihre Aussagen und Handlungen widerlegt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Bobo
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Bobo »

Panarin hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 10:59 Freude im Kreml:
Er selbst hat ja noch keine Patrone bewilligt. Es geht um Aussetzung der Reste, die Biden bewilligt hat.

Trump kann es halt nicht ertragen, die Schlagzeilen ein paar Tage nicht zu dominieren. Kann doch nicht sein, dass sich die Welt nicht um ihn dreht.

Wer weiß, auf was für Ideen der Typ noch kommt.
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Emin
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Emin »

Ilikekebap hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 10:36 Das kommt noch hinzu. Russland kann und wird (und tut es ja aktuell) Menschen in Krieg werfen, wie es kein europäisches Land auch nur annährend tun könnte oder wollte.
Von daher wird mir ehrlich gesagt bei diesen aktuellen geistigen Höhenflügen von so manchen so nach dem Motto "wenn Trump nicht mehr will, dann verteidigt sich Europa halt eben alleine und die Ukraine noch gleich mit - wir schaffen das!" Angst und Bange, weil das m. E. realitätsferne, gefährliche Selbstüberschätzung ist.
Und irgendwelche Pläne von einer von Grund auf neu aufzubauenden europäischen glaubhaften Alleinverteidigungsfähigkeit helfen aktuell im Fall Ukraine kein bisschen weiter, so richtig sie auch sein mögen.
Kaufkraftbereinigt ist die EU-Wirtschaft etwa genau so groß, wie die US-Wirtschaft. Bei Rüstungsausgaben ist die kaufkraftbereinigte Zahl aussagekräftiger, denn die EU wird seine eigene Rüstungsindustrie nutzen und eigene Soldaten bezahlen. Wenn jetzt also alle EU-Länder 1% ihres (kaufkraftbereinigten) BIPs für ein Ukraine-Sondervermögen verwenden, dann entspräche das Rüstung im vielfachen Wert von dem, was die USA bisher an die Ukraine geleistet haben.
Die EU-Rüstungsindustrie ist auch definitiv in der Lage seine Produktionskapazitäten kurzfristig zu vervielfachen und die US-Lücke zu stopfen.
Der einzige Aspekt, wo man die USA wohl kaum ersetzen kann, ist geheimdienstliche Aufklärung.
"Sir, we're surrounded"
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Ilikekebap
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Ilikekebap »

Bobo hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 10:56 Ein Leben lang nach dem großen Bruder gerufen, und wenn der mal nicht kommt herrscht Angst und Bange.
Europa hat sich sein Leben lang auf den großen Bruder verlassen und wähnt sich nun auf einmal in der Lage, als 60-Kilo-Hänfling mit Brille und Geldscheingewedel selber klarkommen zu können.
Vorschlag: 20 Kilo Muskeln antrainieren, im Käfigkampf Reputation und Narben erwerben und dann erst einen auf dicke Hose machen. Alternativ: So sehr zum Über-Technik-Nerd mit Starlink², Cybergedöns, bei dem Russland, China und die NSA mit den Ohren schlackern und Drohnen, die im Alleingang so ziemlich alles wegwischen, werden, dass man auf physische Stärke und Opferbereitschaft weitestgehend verzichten kann. Aber auch da: Erst die Voraussetzungen schaffen, dann auf die Brust trommeln.

Und nachdem wir das gerade gerückt haben, mal wieder zum Thema:
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... nskyj.html:
"Trumps Ziel ist es nach Berichten von US-Medien, Selenskyj zur Einwilligung in den Mineralien-Deal und letztlich zu Verhandlungen mit Russlands Machthaber Wladimir Putin zu zwingen. „Das ist Zwangsdiplomatie. Trump sagt den Ukrainern: Ihr wollt US-Waffen, ihr wollt unsere Hilfe, dann ist es Zeit, dass ihr euch mit den Russen an den Verhandlungstisch setzt“, sagte der ehemalige Nationale Sicherheitsberater Charles Kupchan der BBC."
Er reagierte damit auf Aussagen des Präsidenten vor Journalisten in London, dass eine Abmachung zur Beendigung des Kriegs noch „sehr, sehr weit entfernt“ sei. „Das ist die schlimmste Erklärung, die Selenskyj machen konnte und Amerika wird sich das nicht mehr lange gefallen lassen. Dieser Typ will keinen Frieden, so lange er Amerikas Unterstützung hat.“"

Ich finde das nachvollziehbar. Wer zu Erreichung seins Ziels fremde Hilfe braucht, ist eben nicht mehr 100% sein eigener Herr in der Sache. Immer weiter machen wollen und dabei andauernde fremde Hilfe einfach voraus zu setzen oder einzufordern, geht nicht. Und erst recht nicht, wenn man es mit einem leicht kränkbaren Narzissten zu tun hat.
"Wenn der Mensch ein Trottel ist, dann ist "bediene dich deines Verstandes" ein mieser Ratschlag."
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Bogdan »

streicher hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 10:50 Hat er.
Aber nun gilt Putin in Trumps Augen als derjenige, der friedensbereit ist.
Donald hat Wladimir Wladimirowitsch klar gemacht, was passiert wenn er es
nicht ist.

und mit der Aussetzung der Waffenhilfe der USA macht er es
jetzt Herr S. klar. Ich gehe davon aus, dass die Staaten aus dem Europa
den Wegfall der Waffenhilfe der USA nicht ersetzen können bzw. wollen.
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Eierkuchen »

T. hat das schon in den 1980ern gesagt, die USA könnten viel stärker sein, wenn sie sich von internationalen Organisationen und Abkommen lösen und alles bilateral aushandeln würden. Denn in bilateralen Beziehungen sind sie immer in der besseren Position. Diese Agenda wird nun umgesetzt, verknüpft mit dem Ziel, die Welt in 3 Einflusszonen (China, RUS, USA) aufzuteilen. Über die „Weltherrschaft“ kann sich dann USA mit China duellieren.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Eierkuchen »

Ilikekebap hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 11:18 Ich finde das nachvollziehbar.
Nichts anderes erwartet, du vertrittst ja auch teils russische sowie rechte AgD-Positionen.
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von Eierkuchen »

Bogdan hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 11:21 Donald hat Wladimir Wladimirowitsch klar gemacht, was passiert wenn er es
nicht ist.
Was denn, dass UA dann hochgerüstet würde? Was spricht heute noch dafür, dass diese Aussage Bestand hat?
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Re: Angriffskrieg auf Ukraine: Verhandlungen (?)

Beitrag von streicher »

Bogdan hat geschrieben: Dienstag 4. März 2025, 11:21 Donald hat Wladimir Wladimirowitsch klar gemacht, was passiert wenn er es
nicht ist.
Das hat mit Klarmachen herzlich wenig zu tun. Die sprechen sich ab. Und Europa muss nun reagieren und seine Langzeitstrategie ändern.
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