Liegestuhl hat geschrieben: ↑Montag 9. Dezember 2024, 10:34
Was ist eigentlich von diesem Interview zu halten? Da wird so getan als wenn Putin noch versuchen wird, die Militärbasen durch Verhandlungen weiterhin zu benutzen. Und wenn es ihm nicht gelingt, wird er militärisch angreifen.
Sind Tartus und die anderen russischen Stütpunkte verloren, hat Russland nur noch sehr eingeschränkte Möglichkeiten, im Mittelmeer und in Afrika militärisch zu agieren. Für Putin und dessen Träume von der Weltherrschaft ist das eine Katastrophe. Es wird aber auch gesagt, dass Russland - auf Grund des Ukrainekriegs - als viel zu schwach eingeschätzt wird, da noch im ganz großen Stil militärisch anzugreifen.
Bemerkenswert ist auch die große Sorge vor einem Kriegsende in Syrien in den Nachbarstaaten. Die Diktaturen und Monarchien im arabischen Raum sind Angstregime, nichts fürchten sie mehr, als innenpolitisch so unter Druck zu geraten, dass ihre Herrschaft instabil wird, weil sie die Kontrolle über die eigene Bevölkerung verlieren. Und es ist ja so, dass die Diktatoren und Monarchen schon seit Jahrzehnten krampfhaft damit beschäftigt sind, den Deckel auf dem kochenden Kochtopf zu pressen. Assads Sturz könnte da, so wird gefürchtet, der eigenen Bevölkerung als Vorlage dienen, das auch mal zu Hause zu probieren.