SumTingWong hat geschrieben: ↑Montag 2. Dezember 2024, 07:29
Das ist keine Floskel. Ich hab es dir schon mal gesagt, dass du ständig so tust, als wäre deine Denkweise die einzig Richtige und über jeden Zweifel erhaben. Ich mag das nicht und halte es für einen schlechten, sogar arroganten Diskussionsstil. Leg bitte etwas mehr Demut an den Tag und spreche beispielsweise von "Hinweisen und Indizien" aber nicht von Fakten. Ich habe keine Lust darauf mit dir eine Streitdiskussion zu führen, in der es nur darum geht zu gewinnen und die eigene Position durchzusetzen. Bitte mäßige dich diesbezüglich.
Wenn der einzige Grund, dass Du Dich weiterhin auf Herumgeeiere beschränkst, anstatt auf Sachargumente einzugehen der ist, dass Du Dich am Wort "Fakt" störst, dann ersetze es doch einfach durch "Behauptung"...
Und um meine
Behauptung ("von Linksextremisten geht aktuell eine geringere Gefahr für Demokratie/Rechtsstaat aus, als vom Rechtsextremismus") zu widerlegen, müsstest Du meine Argumente dafür entkräften. Das könntest Du, in dem Du nachweist, dass auch die Linksextremisten eng vernetzt sind mit einer Partei, die in deutschen Landtag und im Bundestag vertreten ist; was unter anderem auch dadurch zum Ausdruck kommt, dass eine solche Partei in dreistelliger Zahl Mitarbeiter in ihrer Fraktion und bei Abgeordneten beschäftigt, die dem linksextremen Milieu zuzuordnen sind. Auch sollte eine solche linke Partei Landesverbände haben, die vom Verfassungsschutz als linksextrem eingestuft werden.
Kannst Du das nachweisen, werde ich selbstverständlich einräumen, dass an der Stelle keine unterschiedliche Gefährdungslage zwischen Links- und Rechtsextremen herrscht.
Ich wage den Tipp: Das wird Dir nicht möglich sein und ich werde bei meiner Behauptung/Darstellung als "Fakt" bleiben; egal, wie "arrogant" Dir das vorkommen mag.
SumTingWong hat geschrieben: ↑Montag 2. Dezember 2024, 07:29
Und nochmal: Geh mal bitte auf meinen Punkt mit den linken populistischen Ideologien ein, welche es bis in die oberste politische Ebene geschafft haben, anstatt davon zu reden, dass deine Meinung ein Fakt wäre. Es sind nicht in erster Linie die Menschen, die Gefährlich sind, sondern die Ideologien und Gedankenmuster die von ihnen Besitz ergreifen und sich rasant ausbreiten bzw. sich möglichst schnell duplizieren. Populistische linke Gedankenkonstrukte wie "es gibt keine Grenzen" oder "kein Mensch ist illegal" sind genau deshalb meiner Meinung nach auch gefährlich für unsere Demokratie. Wir wissen ja, wie schwach die Afd vor 2015 noch war. Und nein, das ist kein "Blabla". Dir passen meine Argumente wohl mal wieder nicht, du hast keine guten Antworten und weichst deshalb aus.
Warum bin eigentlich immer nur ich dran mit "geh mal bitte auf den Punkt xxx ein"? Siehe oben ... Aber gut:
Ich kann Deinen Gedankengang bzgl. der
"populistischen linke Gedankenkonstrukte wie "es gibt keine Grenzen" oder "kein Mensch ist illegal" tatsächlich nicht nachvollziehen. Das sind Haltungen, die so möglicherweise von einer Minderheit innerhalb der grünen Bundestagsfraktion, vielleicht auch in der "Linken", bzw. Teilen ihrer Jugendorganisationen vertreten werden - allerdings ohne jede Wirkung auf die Haltung der Grünen selbst innerhalb der Regierung, in der sie die EU-Asylreform mitgetragen hat. War doch so, oder bilde ich mir das ein?
"Staats- oder Demokratiegefährdend" hätte an der Stelle sein können, wenn der "rasant ausgebreitete Einfluss", den Du suggerierst, dazu geführt hätte, dass die Bundesregierung - getrieben von den Grünen - der Asylreform nicht zugestimmt und somit Deutschland in Europa isoliert hätten.
Auch das ist nicht passiert. Gibt es also irgendetwas faktisches, was die Teufel, die Du hier an die Wand malen möchtest, greifbarer werden lässt?
SumTingWong hat geschrieben: ↑Montag 2. Dezember 2024, 07:29
Doch, wenn du dir ansiehst, wie die Psychologin in dem von mir verlinkten Artikel argumentiert hat (ich hatte die entsprechenden Passagen ja kopiert), dann kann man schon auch bei den Linksextremisten von Unterwanderung sprechen.
https://www.bmi.bund.de/DE/themen/siche ... -node.html
1:1 vom BMI. Ich glaube nicht, dass das die Position der mehrheitlich linken friedlichen Demonstranten in Hamburg war.
In dem verlinkten Text steht nichts davon, dass spontane (!) Demos von Linksextremisten unterwandert waren. Setz Dich doch bitte mal mit der Definition von "Unterwanderung" aus. Die ist nicht dadurch gegeben, dass man sich am selben Ort aufhält.
SumTingWong hat geschrieben: ↑Montag 2. Dezember 2024, 07:29
Und welche Pläne die Linksextremisten nun konkret bei diesen Demonstrationen hatten, darüber können wir beide nur mutmaßen.
Das stimmt. Und Du wirfst der Tagesschau vor, dass sie es von der Demo am Nachmittag bis zur Meldung am Abend nicht geschafft hat, zu recherchieren, ob diese Demo vielleicht gar nicht spontan entstanden war, sondern von langer Hand durch von Linksextremisten unterwanderten Gruppen geplant war?
SumTingWong hat geschrieben: ↑Montag 2. Dezember 2024, 07:29
Es wurde ja nicht mal darüber berichtet, dass diese Gruppierung an der Demonstration gegen Rechts in Hamburg teilgenommen hat. Warum wurde in den ÖRR nicht darüber berichtet?
Vielleicht, weil hier die naheliegendste Erklärung vielleicht doch die richtige ist? Dass da zwar Vertreter linksextremer Gruppen da waren (was nicht verwundert, war ja schließlich eine Demo gegen Rechtsextremismus/Ausländerfeindlichkeit/Remigrationsphantasien), die in dem Kontext aber (anders als bei den G20-Demos) nicht durch Gewalt auffielen? Und entsprechend keine Nachricht wert schienen?
Ich hatte Dich gebeten, gerne Informationen bereitzustellen, wenn Du mehr über Teilnehmerzahl linksextremer Gruppen weisst als man bei oberflächlicher Recherche im Netz findet (neben der "Tagesschau" waren wohl auch andere große Nachrichtenagenturen blind...?).
SumTingWong hat geschrieben: ↑Montag 2. Dezember 2024, 07:29
Also hier wird es tatsächlich interessant. Das hat meiner Meinung schon etwas von religiösem Fanatismus, wie du hier die ÖRR auf Gedeih und Verderb verteidigst. Es geht mir noch nicht einmal darum, dass sie nicht darüber berichtet haben, wie viele Linksextremisten konkret an der Demonstration teilgenommen haben (ist halt wieder mal eine Themaverfehlung von dir). Es geht mir in erster Linie darum dass sie überhaupt nicht darüber berichtet haben. Sie haben mit keinem Wort erwähnt, dass Linksextremisten an der Demonstration teilgenommen haben. Ich sag es dir ganz ehrlich, ich sitze gerade vor dem Bildschirm und bin erstaunt, wie sehr du die ÖRR hier verteidigst.
Was ich hier verteidige, ist eine realistische Erwartungshaltung an die Arbeit von Medien.
Du scheinst mir sehr geprägt von der Erwartungshaltung, dass das, was draußen passiert, möglichst in Echtzeit durch sämtliche soziale Medien getrieben wird. Seriöser Journalismus braucht aber mitunter Zeit, Dinge zu recherchieren, statt "Schnellschüsse" zu verbreiten.
Die von Dir erwarteten Feststellung, dass die Demo in Hamburg von Linksextremen "unterwandert" worden sei, wäre eine Aussage, die ohne jede Recherche, ob dies tatsächlich so war (zur Erinnerung: Definition von "Unterwanderung"?) genau das gewesen, was Du angeblich doch nicht willst: Ein voreiliger Schluss und somit unseriös.
SumTingWong hat geschrieben: ↑Montag 2. Dezember 2024, 07:29
Laut BMI sind das keine Mauerblümchen, diese Linksextremisten. Warum also haben die ÖRR nicht darüber berichtet?
Ersteres ist unstrittig: Ich zitiere gerne von der von Dir verlinkten Seite des BMI:
"Linksextremisten lehnen die existierende staatliche Ordnung ab und wollen eine andere Gesellschaftsform etablieren. Daher gehen vom Linksextremismus Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Deutschland aus."
Linksextremismus ist potentiell nicht weniger gefährlich als Rechtsextremismus. Die Endergebnisse (faschistischer Terror hier, kommunistischer Terror dort) sind ähnlich eigentlich bekannt genug, dass man nur stauen kann, dass immer noch Leute ein Heilsversprechen in solchen Ideologien sehen. Wobei der Wunsch nach "einfachen Lösungen" wieder zunimmt ...
Dass Du aber konstruieren willst, dass a) die besagte Demo Ergebnis von Unterwanderung durch Linksextreme sei und b) der ÖRR ganz offensichtlich nicht darüber berichtet habe, um dies zu verschleiern (nichts anderes soll doch wohl Dein gebetsmühlenartiges Nachfragen suggerieren), ist meiner Meinung nach haltlos.
SumTingWong hat geschrieben: ↑Montag 2. Dezember 2024, 07:29
Nur mal so am Rande: Eine Demokratie, die andere Parteien mit einer bedeutenden Anhängerschaft (die Afd steht bei knapp 20% und wäre damit aktuell zweitstärkste Kraft) verbieten will, ist im Grunde dabei sich selbst zu begraben. Eine Demokratie, die andere Parteien verbietet ist keine Demokratie mehr. Die Demokratie als Staatsfassung ist kein Naturgesetz und sollten die Menschen sich eine andere Staatsfassung wünschen, dann hat die Demokratie nun mal ausgedient, auch wenn die Menschen danach weniger stark oder gar nicht mehr auf ihren Staat einwirken können. Ich mag unsere Demokratie auch, aber ich denke, dass du unserer Demokratie mit deiner Denkweise mehr schadest als nutzt.
Meiner Meinung nach muss eine Demokratie äußerst genau aufpassen, dass die Freiheiten unseres Rechts- und Parteiensystems nicht von den Leuten ausgenutzt werden, die dieses System von innen zerstören wollen. Wir sehen am Beispiel Russlands, wohin das führen kann und wie schwer es ist, so ein System gewaltlos wieder abzustreifen.
Ich teile Deine offenkundige Nachsichtigkeit und Sympathie für Parteien wie die AfD nicht, überhaupt nicht. Und das Feinde der Demokratie Verteidiger der Demokratie als Feinde der Demokratie bezeichnen, ist jetzt auch nicht so neu ... Putin erzählt seinen Leuten ja auch, dass die Nazis, die Russland bedrohen in Kiew sitzen.