Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

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tarkomed
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 11:22 :D :D :D :D was soll das sein? Und vor allem, wer soll eine qualifizierte Meinung haben in Bezug auf Moderatoren? Und du besitzt also eine qualifizierte Meinung. Nun denn.
Eine qualifizierte Meinung haben beispielsweise Medienexperten und die Tatsache, dass Anne Will ihre Sendung über viele Jahre erfolgreich moderiert hat, bezeugt ihre persönliche Qualifikation.
Ich habe im Gegenteil geschrieben, dass ich mir nicht anmaße, andere zu kritisieren, wenn mir die dazu nötige Qualifikation fehlt, denn ich will mich nicht dabei blamieren. Das würde dir auch gutstehen.
Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 11:22 Die Ansprüche an das, was man unter qualifizierter, professioneller Moderation/Interviewführung versteht, sind halt sehr unterschiedlich und deine passen zu dem, was geboten wird. Du bist der perfekte Konsument.
Gleichzeitig bin ich jedoch alles andere als der perfekte Konsument der Medien, die dir zusagen. Ich kann zwischen boulevard- und tendenziösen Medien unterscheiden, denn dazu braucht man keine besondere Qualifikation. Es genügt die Frage, wer etwas veröffentlicht, wie er das tut und warum.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Billie Holiday
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 11:53 Eine qualifizierte Meinung haben beispielsweise Medienexperten und die Tatsache, dass Anne Will ihre Sendung über viele Jahre erfolgreich moderiert hat, bezeugt ihre persönliche Qualifikation.
Ich habe im Gegenteil geschrieben, dass ich mir nicht anmaße, andere zu kritisieren, wenn mir die dazu nötige Qualifikation fehlt, denn ich will mich nicht dabei blamieren. Das würde dir auch gutstehen.

Gleichzeitig bin ich jedoch alles andere als der perfekte Konsument der Medien, die dir zusagen. Ich kann zwischen boulevard- und tendenziösen Medien unterscheiden, denn dazu braucht man keine besondere Qualifikation. Es genügt die Frage, wer etwas veröffentlicht, wie er das tut und warum.
Was denn so? Bin gespannt.

Ich habe weiter oben schon gesagt, was mir nicht gefällt.
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Tony
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Tony »

Liegestuhl hat geschrieben: Freitag 29. November 2024, 16:17 Na klar, es sind immer die Anderen.
Können ja nicht immer die bösen Grünen Schuld sein ;)
Liegestuhl hat geschrieben: Freitag 29. November 2024, 16:17 Dann bleibt nur noch die Frage, warum die ÖRR den bösen privaten Medien so viele Kritikpunkte auf dem Silbertablett liefern.
Also der Großteil der "linksgrünen" Momente im ÖRR sind einfach keine, sie kommen euch vllt so vor weil sie in diesem Kontext publiziert und aufgebauscht werden und bei euch auf offene Ohren treffen weil ihr eine viel kritischere Berichterstattung gegenüber linksgrün gewohnt seit aber das zB eine Moderatorin den Habeck nicht so "zerlegt" wie der Bild/Welt/Focus Gastkommentator ist kein Beleg für linksgrüne Propaganda im ÖRR.

Außerdem ist nicht ausgeschlossen das es im ÖRR auch "schwarzgelbe" Momente gibt aber diese einfach nicht publiziert werden weil sie kontraproduktiv für die Kampagne sind. Tatsache ist jedenfalls das im ÖRR Politiker aller Parteien zu Wort kommen und ihre Chance kriegen, etwas was man von den Privaten nicht behaupten kann, dort holt man sich lieber einen Gastkommentator der das ganze ins "rechte" Licht rückt :D
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Tom Bombadil
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 11:08 Du bist wenigstens artig und anspruchslos.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Tony »

Alster hat geschrieben: Freitag 29. November 2024, 16:36...Staatsnähe...
Irgendwie irritiert mich der Begriff "Staatsnähe", unser Staat ist ja eine Demokratie aber ich habe nicht den Eindruck das du dem ÖRR eine "Demokratienähe" unterstellen willst.
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tarkomed
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 11:57 Was denn so? Bin gespannt.
Wir wollen doch nicht jetzt anfangen, uns gegenseitig zu outen, wo wir beide jeweils stehen. ;)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 12:19 Wir wollen doch nicht jetzt anfangen, uns gegenseitig zu outen, wo wir beide jeweils stehen. ;)
Ok, du weißt es nicht, bist unfassbar begeistert vom ÖRR und findest jeden, der Lanz, Miosga oder Will nicht allumfassend toll und professionell findet, total rääächts.
Dazwischenplappern, nicht nachhaken, seine eigene Meinung aufzwängen wie der Lanz sind für dich Zeichen wertvoller Moderation und wer mit Bedauern an alte Hasen wie Friedrich denkt, ist voll Nazi. Überhaupt ist der ÖRR sakrosankt weil perfekt und als Demokrat hat man nicht den einen oder anderen Beitrag kritikwürdig zu finden.

So in etwa? :)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von elmore »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 12:30 ... Lanz, Miosga oder Will ...
... ist voll Nazi. Überhaupt ist der ÖRR sakrosankt weil perfekt und als Demokrat hat man nicht den einen oder anderen Beitrag kritikwürdig zu finden. ...
Es gibt ja neben den von dir genannten, links. oder antibürgerlich-konservativ verorteten Journalisten/-innen auch noch weitere negative Beispiele, wie diesen neuen "hart-aber fair Heini", den Gspusi der FFF-Barbie Dingsbumms, die in USA gegen Trump wahlkämpfte.
Gleiches gilt für tendenziöse Tagesthemen-Moderatoren wie Zamperoni, die sich zwar ein "scheinbares" neutrales Mäntelchen umhängen, ihre links-grün-sozelnde (und antiisraelische) Sympathie aber dennoch nicht verbergen können und ihre Vorliebe, besonders handsam mit Habecks, Scholzies odr geknechteten Palästineser-Vertehern/-innen zu sprechen, während man die politische Gegenposition durchaus forsch und scheinbar journalistisch kritisch hinterfragr oder sogar deutlich attackiert.

Insgesamt ist es nicht ein grundsätzliches Problem der Existenz eines ÖRR mit klar definiertem und gewünschtem Informations- und Bildungsangebot, das möglichst neutral zu sein hätte, sondern mehr ein Problem der ideologischen und (sehr) geschäftstüchtigen internen Seilschaften gewisser Journalisten/-innen, die sich langsam hochdienen, bis sie aufgrund ihrer medialen Dauerpräsenz und dem aktuellen politischen Trend und Zeitgeist folgend ihre Sendungen bekommen und dann eben ihren einkommensichernden "Claim" zuverlässig verteidigen und bearbeiten. In Zeiten wie diesen ist das eben bei der Miosga, die Habeck'sche oder Anti.Merz-/Söder/Lindner-Agenda, die sie auch persönlich empfindet, wesentlicher, wenn auch fachlich-journalistischer Defizitbestandteil ihres Wirkens.

Am Rande seien noch die Wetterfrösche erwähnt, die den Wetterbericht mittlerweile mit ihrem tagtäglichen Klimaerwärmungskatastrophismus
immer unerträglicher machen. Jedes kleine Geitter wird zu einem Jahrhundertereignis hochgejubelt, das durch die Erderwärmung verursacht wird oder wurde. Mehr negativer, tagtäglicher Wetterjournalismus, statt neutraler Wettervorhersage, geht kaum noch.
Endlich sind die Wetterfrösche auch wichtig und können sich präsentieren und ihre lange zu kurz gekommene Bedeutung nach oben korrigieren.

Wenn man jetzt noch diesen selbsternannten "Klimafolgen -Experten" Hirschhausen in "Wissen vor Acht" hinzunimmt, der über Wetterphänomene fabuliert, als Humanmediziner genau der Richtige dafür, könnte man sogar Bröckerl husten. Vor allem, als er noch sein ärztliches Abhörgeschirr um den Hals hängen hatte und über die Vernichtung von Insekten und wichtigen Bodenbewohnern oder die dräuende Austrocknung des Mittelmeers erzählte, die den Bauern in der Uckermark oder Meck-Pom-Nebenerwerbslandwirten die Elektrogrill-Gärten ihrer Ferienpensionen vernichten.

Irgendwann hat man dem Hirschhausen wohl gesagt, wie absurd und doof das aussieht, mit diesem Arztgeschirr auf "klimawichtig" zu machen. Egal, mit oder ohne ist dieser ÖRR-Netzwerker unerträglich, leider auch gut im reichweitenbreiten Geschäft. Es sei im vergönnt, was nicht heisst, ihn (als Klimawandelexperten) gucken zu sollen oder zu müssen.

Das ist nur für politisches Lemminge, die diesen ideologischen Polarisierungen nicht folgen wollen, nicht ersichtlich. Auf der anderen Seite der privaten Medienanstalten ist es allerdings auch nicht besser.

Zugegeben ist es aktuell besonders nervtötend, die ganzen ÖR-Politshows, von Miosga über Lanz/Maischberger/Illner/Hart,aber fair bis hin zu dem links-grünen-Witzbold für Minderbemittelte, Oliver Welke und seiner "Heute Show", oder dem "Extra3"-Fuzzi, sich derlei noch anzutun. Letzterer schlägt ja als guter Comedyartist und Seilschaftler auch zuweilen bei Welkes "linksliberaler", scheinbar grün-rot-kritischer Shitstormshow auf, die sich neuerdings auf SPD- und Grünen Kurs der Schuldenbremse-Auflösung konzentriert. Und den bösen Blackrocker Merz und die Union gleich hinter Lindner aufgrund ihrer Schuldenbremserei zum Zukunftsgefährder Nr. 1 für eine dringend notwendige "Stamokapwende" erklärt, das Deutschlnd entgültig verderben wird. Während nur der grün-rote Stamokap-Kurs mit staatlichem und privatem Steuergeldsponsoring mit Neuverschuldung nach "US-amerikanischem oder franz. Neuverschuldungsvorbild" Deutschland retten und für ausländische Investoren wieder attraktiv machen kann.
"Man kann ja den Reichen ein wenig wegnehmen", wie Habeck erklärte. "Die merken das ja eh nicht".
Klar, da sieht der Robert voll richtig. Bei deren unübersichtlich vollen Gelssäcken geht schon mal der Überblick verloren. Gut für Habeck und seine Grünen. Die Reichen muss man so schlau rupfen, daß die das gar nicht bemerken.

Mittlerweile schalten wir da entsetzt oder fluchtartig diesen ganzen, tendenziösen "rot-grün-freundlichen" Polit-Propaganda-"shit" ab.

Das immer wieder gleiche "realitätsferne" Gewäsch dieses weinerlichen, ach so tiefgründigen Philosophen Habeck oder eines verlogenen, Sonnenkönigs Scholz anzusehen, der sich selbst offenbar in völliger geistiger Arroganzentgleisung für den "Größten" hält, und dafür nicht an den journalistischen Ohren gezogen wird, kommt schon massiver Wählerverarschung gleich. Das muss man sich nicht antun.

Aber es ist weniger ein Grund, den ÖRR abschaffen zu wollen oder zu müssen. Man müsste mehr die internen Seilschaften, die einen tendenziöse linksgrün-roten "journalismus" hofieren, korrigieren und mindestens halbieren. Kienzle &. Hauser gibt es nicht mehr.
Stattdessen wird die Unfähigkeit politischer Philosophen auf Kinderbuchniveau und Zeitenwende-Schaumschläger bedient, die in der realen Politik schwer versagen, aber ideal für anspruchslosen "Blabla-Talkshow"-Journalismus taugen, der den Informationsnährwert eines Tempotaschentuchs hat. Oft sogar eines vollgeschneuzten...

---
Per Zufall ah ich in meiner Zapp-Verzweiflung auf HR3 eine Krimi "Elvis und der Kommissar"...Those were the days...Im Abspann ging der Kommissar mit seinem hübschen Wauzi "Elvis" die Straße entlang und eine Stimme aus dem "off" sprach seine Gedanken aus:
"Ein richtiger Mann verlässt sich niemals auf eine Frau, sondern nur auf sein Pferd." - Da war noch Witz vorhanden, die den ganzen Astrid Lindgren-Verfolgern bisher verborgen blieb und nicht aus dem Film gestrichen wurde. Vielleicht gar eine subversiv aktive "Anti-Wokeness"-Zelle, die der grün-roten Antinazi-Sprachpolizei verborgen blieb? :D :D
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tarkomed
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 12:30 Ok, du weißt es nicht, bist unfassbar begeistert vom ÖRR und findest jeden, der Lanz, Miosga oder Will nicht allumfassend toll und professionell findet, total rääächts.
Dazwischenplappern, nicht nachhaken, seine eigene Meinung aufzwängen wie der Lanz sind für dich Zeichen wertvoller Moderation und wer mit Bedauern an alte Hasen wie Friedrich denkt, ist voll Nazi. Überhaupt ist der ÖRR sakrosankt weil perfekt und als Demokrat hat man nicht den einen oder anderen Beitrag kritikwürdig zu finden.

So in etwa? :)
Wann habe ich ein Wort über Lanz verloren?
Ich halte es ganz einfach für anmaßend - wenn nicht sogar lächerlich - professionelle Journalisten, die sich seit Jahren bewährt haben und ein sehr breites Publikum erreichen, als Durchschnittsmensch ihre Arbeit zu kommentieren und Schwächen entdeckt haben zu wollen. Wobei, entdeckt habt ihr meistens selbst gar nichts, sondern irgendwelche Aktivisten haben es euch zugespielt und ihr plappert es einfach nach.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Ilikekebap
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Ilikekebap »

Der ÖRR ist in weiten Teilen schlicht ein Planschbecken für publizistische Putzerfische der Grünen.
Und weil man denen ja nun nicht eine Zwangsquotenbesetzung der Marke "für jeden Hauser ist ein Kienzle einzustellen" verordnen kann, gehört der Laden zum größten Teil auf ein klassisches Finanzierungsmodell umgestellt: Geld gibt's nur, wenn's der Kundschaft gefällt und diese freiwillig zahlt.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Astrocreep2000 »

SumTingWong hat geschrieben: Freitag 29. November 2024, 15:14 Das ist der springende Punkt auf den ich hinaus wollte. Du hättest dir alle anderen Antworten sparen können denn du gibst hier ja offen zu, dass du die doppelten Standards begrüßt. Ob das nun gerechtfertigt ist oder nicht, lässt für mich, dich oder jemand anderes meiner Meinung nach schwerlich beurteilen.
Nein, das gebe ich nicht zu, im Gegenteil: Die Prämisse, dass das „Gleiche gleich und Ungleiche ungleich behandelt werden“ solle, wird Aristoteles zugeschrieben (ist auch ins Grundgesetz eingeflossen), auf unser Streitthema angewendet bedeutet das - und da sehe ich uns beide unbedingt in der Lage, es sachlich korrekt zu beurteilen:

Vom Linksextremismus geht zur Zeit keine vergleichbare Gefahr für unsere staatliche Ordnung und Demokratie aus, wie vom Rechtsextremismus. Deshalb ist es folgerichtig, dass sich dies auch in der Berichterstattung des ÖRR so abbildet. Also nix "doppelter Standard".

Soweit ganz allgemein gesprochen.
SumTingWong hat geschrieben: Freitag 29. November 2024, 15:14Wir können damit aber Schlussfolgern, dass die ÖRR hier ganz offensichtlich Verzerrung betreiben.
Nein, können wir nicht; denn weder Du noch ich waren anwesend, als die Meldung in der Redaktion aufbereitet wurde.

Ich frage Dich gerne noch einmal: Wie hätte denn ein "sachlich und neutral" formulierter Bericht über die Demo aussehen müssen? Welche Dir bekannte (?) Informationen wurden denn in der Nachricht unterschlagen? Wieviele Linksextreme waren es? Wodurch sind sie aufgefallen? Gewalt? Demokratiefeindliche Aussagen?
SumTingWong hat geschrieben: Freitag 29. November 2024, 15:14 Ich hätte auch nichts dagegen mich einer Diskussion diesbezüglich zu stellen und meine Ansichten gegebenenfalls zu überarbeiten. Merkst du auf was ich hinaus will? Du bist überzeugt davon, dass deine Art zu denken die Richtige ist. Du reflektierst nicht und repräsentierst damit ein Glas, das bereits bis zum Rand mit Wasser gefüllt ist. Es sehr schwierig und mühsam eine Diskussion mit einem Menschen zu führen, der von seinen Ansichten vollumfänglich überzeugt ist.
Wir müssen hier keine persönlichen Rundumschläge fahren, sondern sollten vielleicht bei dem konkreten Thema bleiben.

Ich bin definitiv nicht allgemein oder meinetwegen "vollumfänglich" von meinen Ansichten überzeugt. Wovon ich aber konkret überzeugt bin, und das hatte ich ja bereits ausgeführt: Von der Funktion unseres Rechtsstaates und der Rolle der seriösen Medien in ihm. Beides ist nicht perfekt und schon gar nicht sakrosankt.

Aber die Form, wie aktuelle Rechtsstatt und seriöse Medien unter Beschuss sind - und zwar aus einer bestimmten politischen Ecke -, ist ein Phänomen, dass es in den vergangenen Jahrzehnten seit Gründung der Bundesrepublik nicht kannten, sondern neu.

... und die geht nicht von "Konservativen" aus. Die Tarnung funktioniert nicht.
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Billie Holiday
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 15:18 Wann habe ich ein Wort über Lanz verloren?
Ich halte es ganz einfach für anmaßend - wenn nicht sogar lächerlich - professionelle Journalisten, die sich seit Jahren bewährt haben und ein sehr breites Publikum erreichen, als Durchschnittsmensch ihre Arbeit zu kommentieren und Schwächen entdeckt haben zu wollen. Wobei, entdeckt habt ihr meistens selbst gar nichts, sondern irgendwelche Aktivisten haben es euch zugespielt und ihr plappert es einfach nach.
Aber du als Durchschnittsmensch erkennst schon Brillanz, nicht wahr? Ist doch schön, wenn du keinerlei Schwächen erkennst bzw. vollumfänglich zufrieden bist und damit dem Zuschauer aus dem Bilderbuch entsprichst. Oder bist du gar viel mehr als ein Durchschnittsmensch? :cool:

Und ja, als gebührenzahlender Bürger, Wähler, Steuerzahler und potentieller Konsument (ich gucke selten TV, nutze aber mal die Mediathek) darf ich kommentieren, kritisieren, blöd finden und super finden.
Dazu benötige ich keine "Aktivisten", wer soll das sein? Ich lese Artikel, gucke mir das entsprechende Filmchen in der Mediathek oder YT an und bilde mir meine eigene Meinung.

Du findest bestimmt jede Sendung vom ÖR schon toll, bevor sie angefangen hat. :D
Ich habe damit immer bis zum Abspann gewartet und war mit der Sendung oft zufrieden, manchmal nicht und manchmal genervt. Vom Lanz war ich meistens entsetzt ("...aber finden Sie nicht auch, dass...") über schlimme Fragen an äußerst interessante Gäste. Auch wenn alle anderen Zuschauer ihn ganz ganz ganz toll finden.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von SumTingWong »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 15:35 Nein, das gebe ich nicht zu, im Gegenteil: Die Prämisse, dass das „Gleiche gleich und Ungleiche ungleich behandelt werden“ solle, wird Aristoteles zugeschrieben (ist auch ins Grundgesetz eingeflossen), auf unser Streitthema angewendet bedeutet das - und da sehe ich uns beide unbedingt in der Lage, es sachlich korrekt zu beurteilen:

Vom Linksextremismus geht zur Zeit keine vergleichbare Gefahr für unsere staatliche Ordnung und Demokratie aus, wie vom Rechtsextremismus. Deshalb ist es folgerichtig, dass sich dies auch in der Berichterstattung des ÖRR so abbildet. Also nix "doppelter Standard".

Soweit ganz allgemein gesprochen.
Ach, du weißt doch gar nicht ob vom Linksextremismus aktuell keine vergleichbare Gefahr für unsere staatliche Ordnung und Demokratie ausgeht wie vom Rechtsextremismus. Populistische linke Ideologien wie "kein Mensch ist illegal" und "man kann Grenzen nicht schließen" sind offensichtlich bis 2015 bis in unsere höchsten politischen Ebenen durchgedrungen. Die Afd dümpelte zu diesem Zeitpunkt bei 4,7 Prozent herum. Ich denke, dass die Afd heute ohne derartige Ideologien bei weniger als 10 Prozent stünde. Du setzt halt etwas voraus, erklärst es zur Tatsache, um deinen doppelten Standard zu rechtfertigen. Es ist und bleibt aber ein doppelter Standard.
Nein, können wir nicht; denn weder Du noch ich waren anwesend, als die Meldung in der Redaktion aufbereitet wurde.

Ich frage Dich gerne noch einmal: Wie hätte denn ein "sachlich und neutral" formulierter Bericht über die Demo aussehen müssen? Welche Dir bekannte (?) Informationen wurden denn in der Nachricht unterschlagen? Wieviele Linksextreme waren es? Wodurch sind sie aufgefallen? Gewalt? Demokratiefeindliche Aussagen?
"Die friedliche Demonstration gegen rechts in Hamburg wurde von Linksextremisten unterwandert" hätte mir schon gereicht.

Ich finde diese Information übrigens über Google bei unseren ÖRR nicht.

Wie viele Rechtsextreme waren es denn bei den Bauerndemonstrationen? Wodurch sind sie aufgefallen? Gewalt? Demokratiefeindliche Aussage? Ja, ich weiß ist wieder was ganz anderes. Tja, so leicht kann man es sich machen.
Wir müssen hier keine persönlichen Rundumschläge fahren, sondern sollten vielleicht bei dem konkreten Thema bleiben.

Ich bin definitiv nicht allgemein oder meinetwegen "vollumfänglich" von meinen Ansichten überzeugt. Wovon ich aber konkret überzeugt bin, und das hatte ich ja bereits ausgeführt: Von der Funktion unseres Rechtsstaates und der Rolle der seriösen Medien in ihm. Beides ist nicht perfekt und schon gar nicht sakrosankt.
Das ist kein persönlicher Rundumschlag. Eine Diskussion, in welcher auch nur ein einzelner Gesprächsteilnehmer nicht breit ist, seine Meinung und Position zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen, ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Man kann sich dann ebenso mit einem Automaten unterhalten. Es ist nichts anderes als ein Aufruf zur Reflexion. Ich bin auf dich zugegangen indem ich deinem Punkt zugestimmt habe, jedoch einen weiteren Punkt als Ursache aufgeführt habe. Ich bin auf dich zugegangen, indem ich dir gesagt habe, dass auch ich über die Jahre bei bestimmten Themen konservativer geworden sein könnte. Es steht dir frei ebenfalls zu reflektieren und auf mich zuzugehen.
Aber die Form, wie aktuelle Rechtsstatt und seriöse Medien unter Beschuss sind - und zwar aus einer bestimmten politischen Ecke -, ist ein Phänomen, dass es in den vergangenen Jahrzehnten seit Gründung der Bundesrepublik nicht kannten, sondern neu.

... und die geht nicht von "Konservativen" aus. Die Tarnung funktioniert nicht.
Ach, was denkst du denn wie sehr Menschen und Organisationen von den ÖRR beschossen werden, welche nicht mit ihnen Konform sind? Welche sich beispielsweise nicht dem Wokismus unterordnen? Du wähnst die ÖRR in der Opferrolle aber was glaubst du wie mächtig der ÖRR ist und wie oft er seine Macht ausnutzt um mutmaßlich etwas "gutes" zu tun? Und nochmal: Ganz viele Menschen halten sich für gut obwohl sie es ganz offensichtlich nicht sind und das betrifft sowohl links als auch rechts.
Zuletzt geändert von SumTingWong am Samstag 30. November 2024, 19:43, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 17:34 Aber du als Durchschnittsmensch erkennst schon Brillanz, nicht wahr? Ist doch schön, wenn du keinerlei Schwächen erkennst bzw. vollumfänglich zufrieden bist und damit dem Zuschauer aus dem Bilderbuch entsprichst. Oder bist du gar viel mehr als ein Durchschnittsmensch? :cool:
Es ist ganz einfach, auch als Durchschnittsmensch schnell festzustellen, ob ein Journalist seriös berichtet oder tendenziös. Das funktioniert schließlich auch hier ganz gut. Nach ein paar Beiträgen kann ich fast jeden User einschätzen, wie er zu bestimmten Themen steht.
Um jemanden kritisieren zu dürfen, muss man ihm das Wasser reichen können und nachdem ich es nie zum Bundesminister schaffen werde, weil es ein langer Weg ist, bis man von anderen dazu berufen, die wiederum nicht dümmer sind als ich, dann lasse ich die Finger davon, bevor ich mich blamiere.
Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 17:34 Und ja, als gebührenzahlender Bürger, Wähler, Steuerzahler und potentieller Konsument (ich gucke selten TV, nutze aber mal die Mediathek) darf ich kommentieren, kritisieren, blöd finden und super finden.
Selbstverständig darfst du das, aber auf eigenes Risiko und auf die Gefahr hin, dass manche den Kopf schütteln oder sich kaputtlachen.
Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 17:34 Dazu benötige ich keine "Aktivisten", wer soll das sein? Ich lese Artikel, gucke mir das entsprechende Filmchen in der Mediathek oder YT an und bilde mir meine eigene Meinung.
Du verlinkst ja auch kaum etwas. Das tun andere hier und du steigst auch ein, aber die haben es von anderen zugespielt bekommen aus anderen Medien. Das System "teile und herrsche über die sozialen Medien" ist doch nicht neu.
Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 17:34 Du findest bestimmt jede Sendung vom ÖR schon toll, bevor sie angefangen hat. :D
Ich habe damit immer bis zum Abspann gewartet und war mit der Sendung oft zufrieden, manchmal nicht und manchmal genervt. Vom Lanz war ich meistens entsetzt ("...aber finden Sie nicht auch, dass...") über schlimme Fragen an äußerst interessante Gäste. Auch wenn alle anderen Zuschauer ihn ganz ganz ganz toll finden.
Nein, ich finde nicht alles vom ÖRR toll, es wäre auch Unsinn zu erwarten, dass der ÖRR nur für meinen Geschmack sendet. Ich habe in meiner Senderliste ein gutes Dutzend Sender und ich suche mir irgendwas passendes zu meiner Stimmung. Wenn nichts dabei ist, dann suche ich in der Mediathek oder ich schalte den Fernseher aus und gehe mit meiner Frau wohin, wo wir etwas gepflegt essen oder bei einem Glas Wein ein wenig plaudern.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von tarkomed »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 12:09 Der perfekte Untertan.
Dieser "perfekte Untertan" sieht, wie es in Ländern aussieht, die über keine öffentlich-rechtlichen Medien verfügen, sondern den Medienimperien von Milliardären ausgeliefert sind und will keine solchen Zustände in seinem Land. Der ÖRR erfüllt seinen Auftrag bisher vorbildlich und lässt nicht zu, dass solche Menschen wie Trump an die Macht kommen und die Demokratie mit Füßen getreten wird.
Dieser Interviewte hier ist ein Republikaner, der bei der Regierung von George W. Bush mitgewirkt hat:
https://www.tagesschau.de/ausland/ameri ... p-100.html
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Astrocreep2000 »

SumTingWong hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 19:03 Ach, du weißt doch gar nicht ob vom Linksextremismus aktuell keine vergleichbare Gefahr für unsere staatliche Ordnung und Demokratie ausgeht wie vom Rechtsextremismus.
Natürlich, das ist doch offensichtlich. Die Linksextremen haben keine Querverbindungen in eine Partei, die in unseren Parlamenten sitzt. Dir AfD hat bereits Landesverbände, die als rechtsextrem eingestuft werden und ist vernetzt mit Identitäten und Neo-Nazis. Daraus resultiert eine ungleich größere Gefahr für den Fortbestand unserer Demokratie, als durch linke Krawallmacher (eine den Staat bedrohenden linken Terrorismus analog zur "RAF" gibt es seit deren Auflösung nicht mehr).

Diese Bewertung basiert nicht auf Basis "doppelter Standards", sie ist Fakt.

Es gibt auf der linken Seite kein Gegenstück zu rechtsextremen Gruppierungen, die sich in den Parlamenten fortsetzen im Schoße einer Partei, die zur Zeit nach Umfragen bundesweit bei etwa 18% liegt. Linksextreme Gruppen haben keine Wirkungsmacht innerhalb der Parlamente und keine terroristische Ausprägung wie seinerzeit die "RAF", die durch Attentate gegen Staatsorgane und Entführungen versucht, den Staat zu erpressen.
SumTingWong hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 19:03 "Die friedliche Demonstration gegen rechts in Hamburg wurde von Linksextremisten unterwandert" hätte mir schon gereicht.
Schon lustig: Du forderst "Sachlichkeit" und das ist dann Deine Antwort? Eine subjektive Bewertung/Interpretation wie "unterwandert"?

Gängige Definitionen von "Unterwanderung" lauten z.B. (siehe Pons, Duden):
jd unterwandert etwas (nach und nach über Mitglieder in eine Organisation oder Institution eindringen, um sie dann von innen zu zerstören)

SumTingWong hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 19:03 Das ist kein persönlicher Rundumschlag. Eine Diskussion, in welcher auch nur ein einzelner Gesprächsteilnehmer nicht breit ist, seine Meinung und Position zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen, ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Man kann sich dann ebenso mit einem Automaten unterhalten. Es ist nichts anderes als ein Aufruf zur Reflexion. Ich bin auf dich zugegangen indem ich deinem Punkt zugestimmt habe, jedoch einen weiteren Punkt als Ursache aufgeführt habe. Ich bin auf dich zugegangen, indem ich dir gesagt habe, dass auch ich über die Jahre bei bestimmten Themen konservativer geworden sein könnte. Es steht dir frei ebenfalls zu reflektieren und auf mich zuzugehen.
Sobald ich Dir in etwas zustimmen kann, werde ich das tun, keine Sorge.

SumTingWong hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 19:03 Ach, was denkst du denn wie sehr Menschen und Organisationen von den ÖRR beschossen werden, welche nicht mit ihnen Konform sind? Welche sich beispielsweise nicht dem Wokismus unterordnen? Du wähnst die ÖRR in der Opferrolle aber was glaubst du wie mächtig der ÖRR ist und wie oft er seine Macht ausnutzt um mutmaßlich etwas "gutes" zu tun?
Ich wähne den ÖRR nicht in der Opferrolle. Es gibt gerechtfertigte Kritik am ÖRR. Und es gibt solche, die vor allem als politisch motiviert erkennbar ist.

Die hat dramatisch zugenommen, seit die AfD von Rechtsextremen unterwandert wurde (hier mal eine zutreffende Anwendung des Wortes ...)

Nicht der ÖRR hat sich in den letzten Jahren verändert, weite Teil der Diskussion um Programmqualität oder politische Einfärbung (z.b: verschiedener Landessender der ARD) gab es auch schon in den 80ern oder 90ern.

Was neu ist, ist die "Staatfsfunk"-Debatte und das AfD-Narrativ, der ÖRR protegiere die Regierung (nicht die Demokratie...).
SumTingWong
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

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Astrocreep2000 hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 12:57 Natürlich, das ist doch offensichtlich. Die Linksextremen haben keine Querverbindungen in eine Partei, die in unseren Parlamenten sitzt. Dir AfD hat bereits Landesverbände, die als rechtsextrem eingestuft werden und ist vernetzt mit Identitäten und Neo-Nazis. Daraus resultiert eine ungleich größere Gefahr für den Fortbestand unserer Demokratie, als durch linke Krawallmacher (eine den Staat bedrohenden linken Terrorismus analog zur "RAF" gibt es seit deren Auflösung nicht mehr).

Diese Bewertung basiert nicht auf Basis "doppelter Standards", sie ist Fakt.

Es gibt auf der linken Seite kein Gegenstück zu rechtsextremen Gruppierungen, die sich in den Parlamenten fortsetzen im Schoße einer Partei, die zur Zeit nach Umfragen bundesweit bei etwa 18% liegt. Linksextreme Gruppen haben keine Wirkungsmacht innerhalb der Parlamente und keine terroristische Ausprägung wie seinerzeit die "RAF", die durch Attentate gegen Staatsorgane und Entführungen versucht, den Staat zu erpressen.
Nein sowas wird nicht dadurch zu einem Fakt, indem man sagt es wäre ein Fakt. Jemand der sagen muss, dass etwas ein Fakt wäre, argumentiert in der Regel von einer sehr schwachen Position heraus. Das trifft hier meiner Meinung nach auch zu. Geh mal bitte auf meinen Punkt mit den linken populistischen Ideologien die es bis in die oberste politische Ebene geschafft haben ein, anstatt davon zu reden, dass deine Meinung ein Fakt wäre. Zirkelschluss und so.
Schon lustig: Du forderst "Sachlichkeit" und das ist dann Deine Antwort? Eine subjektive Bewertung/Interpretation wie "unterwandert"?

Gängige Definitionen von "Unterwanderung" lauten z.B. (siehe Pons, Duden):
jd unterwandert etwas (nach und nach über Mitglieder in eine Organisation oder Institution eindringen, um sie dann von innen zu zerstören)
Also gut, dann passt der Begriff bei den Bauerndemonstrationen aber auch nicht. Denn auch dort hätte man wohl kaum das Ziel verfolgt, die Organisation von innen zu zerstören, das macht ja überhaupt keinen Sinn. Vielmehr hätte man dort versucht, die Menschenmassen zu manipulieren um sie für ihre eigenen Zwecke zu benutzen. Das trifft aber auf die Linksextremisten ebenso zu, denn die Ziele der friedlichen mehrheitlich linken Demonstranten dürften andere sein als die der Linksextremisten wie wir z.B. beim G20 Gipfel in Hamburg 2017 gesehen haben, als ganze Straßenzüge verwüstet wurden. Du kannst dich jetzt noch lange an dem Begriff stören aber letztendlich haben die ÖRR mit keinem Wort erwähnt, dass die Linksextremisten an den Demonstrationen gegen Rechts teilgenommen haben. Zumindest finde ich nichts dazu. Warum?

Ich hab dazu jetzt nochmal diesen Artikel hier gefunden:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ ... y-100.html
Sie versuchen, die Proteste zu unterwandern und für ihre Zwecke zu missbrauchen, sagt Psychologin Lamberty im Interview. ... Es ist nicht das erste Mal, dass versucht wird, Bauernproteste für die eigene Agenda zu instrumentalisieren.
Also auch die Psychologin scheint den Begriff "unterwandern" nicht so zu interpretieren, als dass die unterwanderte Gruppierung im Anschluss zerstört wird. Ich gehe mal davon aus, dass es für diesen Begriff weiträumigere Interpretationsmöglichkeiten gibt.

Das ist übrigens ein guter Artikel von der Tagesschau. Der beschriebenen Vorgehensweise bezüglich der Rechtsextremisten würde ich größtenteils zustimmen.
Sobald ich Dir in etwas zustimmen kann, werde ich das tun, keine Sorge.
Das wirst du sehr wahrscheinlich nicht tun, solange sich meine Ansicht oder Meinung nicht zu annähernd 100% mit Deiner deckt. Du wirst dir selbst sehr wahrscheinlich nicht die Möglichkeit eingestehen, dass du falsch liegen könntest. Das hast du bis hierhin eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ich gehe weiterhin davon aus, dass du nicht reflektieren wirst und man merkt ja wie nahe dir das Thema aktuell schon geht.
Ich wähne den ÖRR nicht in der Opferrolle. Es gibt gerechtfertigte Kritik am ÖRR. Und es gibt solche, die vor allem als politisch motiviert erkennbar ist.

Die hat dramatisch zugenommen, seit die AfD von Rechtsextremen unterwandert wurde (hier mal eine zutreffende Anwendung des Wortes ...)

Nicht der ÖRR hat sich in den letzten Jahren verändert, weite Teil der Diskussion um Programmqualität oder politische Einfärbung (z.b: verschiedener Landessender der ARD) gab es auch schon in den 80ern oder 90ern.

Was neu ist, ist die "Staatfsfunk"-Debatte und das AfD-Narrativ, der ÖRR protegiere die Regierung (nicht die Demokratie...).
Beide haben sich verändert und in Teilen radikalisiert (Sarah Bosetti, Jan Böhmermann). Beide ist das Stichwort. Auch hier muss ich wieder konstatieren dass du nicht reflektierst. Dein Weltbild ist meiner Meinung nach geprägt von einem trivialen Gut und Böse / Schwarz und Weiß. Gestehe dir die Möglichkeit ein, dass auch du und deinesgleichen Fehler machen können und wir haben eine solide Basis für ein produktives Gespräch.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Astrocreep2000 »

SumTingWong hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 15:06 Nein sowas wird nicht dadurch zu einem Fakt, indem man sagt es wäre ein Fakt. Jemand der sagen muss, dass etwas ein Fakt wäre, argumentiert in der Regel von einer sehr schwachen Position heraus.
... wie schwach mag dann die Position von jemandem sein, der gar nicht an Inhalte anknüpft, sondern sich auf derartige Floskeln zurück zieht?

Ich habe eben begründet, warum aktuell vom Linksextremismus nicht dieselbe Gefahr ausgeht, wie vom Rechtsextremismus: Weil er zum einen nicht die terroristischen Methoden der "RAF" fortführt und zum anderen keinen Einfluss auf Parteien hat - zumindest auf keine, die in einem deutschen Parlament vertreten ist.

Es ist also - anders als beim Rechtsextremismus - zur Zeit nicht erkennbar, dass der Linksextremismus unsere Demokratie mit Aussicht auf Erfolg von außen und erst recht nicht von innen bekämpft.

Wenn Du dem widersprechen willst: Gerne, aber dann mit Inhalt und nicht lediglich Blabla.
SumTingWong hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 15:06 (...) wie wir z.B. beim G20 Gipfel in Hamburg 2017 gesehen haben, als ganze Straßenzüge verwüstet wurden. (...)
Um die ging es hier aber nicht, sondern um die spontanen Demos gegen Rechts. Die waren nicht im Sinne der Definition "unterwandert", es haben aber offensichtlich Linksextreme daran teilgenommen.

Wie viele das waren, war der "Tagesschau" offensichtlich keine Nachricht wert. Du scheinst die Zahl ja auch nicht benennen zu können. Forderst von der "Tagesschau" Sachlichkeit ein, kommst aber mit Deiner subjektiven Wahrnehmung einer "Unterwanderung" als Beispiel für eine sachliche Bewertung um die Ecke...
SumTingWong hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 15:06 Das wirst du sehr wahrscheinlich nicht tun, solange sich meine Ansicht oder Meinung nicht zu annähernd 100% mit Deiner deckt. Du wirst dir selbst sehr wahrscheinlich nicht die Möglichkeit eingestehen, dass du falsch liegen könntest.
Nicht bei der Feststellung, dass von Linksextremismus aktuell nicht dieselbe Gefahr ausgeht, wie von Rechtsextremismus (was nicht heißt, dass bezüglich des Linksextremismus keine Wachsamkeit geboten ist).

Die Argumente dafür hatte ich genannt, siehe oben. Dir steht nach wie vor frei, inhaltlich darauf einzugehen.
SumTingWong hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 15:06 Dein Weltbild ist meiner Meinung nach geprägt von einem trivialen Gut und Böse / Schwarz und Weiß.
Unsere Demokratie ist nicht perfekt, aber besser als jede Alternative, die irgendwo auf dem Planeten bisher ausprobiert wurde. Wenn die Unterscheidung zwischen demokratiefeindlichen und demokratiebejahenden Parteien für Dich eine Frage ist von "trivialem" Gut und Böse / Schwarz und Weiß." - dann meinetwegen: Bei allem, was unsere Demokratie bedroht, ist für mich die rote Linie, das ist "böse" um bei deiner Wortwahl zu bleiben.

Unter den demokratischen Parteien unseres Parteienspektrums sind Union, FDP, SPD, Grüne und Linke wählbar.
Die AfD definitiv nicht, die Wundertüte BSW eher nicht.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von SumTingWong »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 19:51 ... wie schwach mag dann die Position von jemandem sein, der gar nicht an Inhalte anknüpft, sondern sich auf derartige Floskeln zurück zieht?

Ich habe eben begründet, warum aktuell vom Linksextremismus nicht dieselbe Gefahr ausgeht, wie vom Rechtsextremismus: Weil er zum einen nicht die terroristischen Methoden der "RAF" fortführt und zum anderen keinen Einfluss auf Parteien hat - zumindest auf keine, die in einem deutschen Parlament vertreten ist.

Es ist also - anders als beim Rechtsextremismus - zur Zeit nicht erkennbar, dass der Linksextremismus unsere Demokratie mit Aussicht auf Erfolg von außen und erst recht nicht von innen bekämpft.

Wenn Du dem widersprechen willst: Gerne, aber dann mit Inhalt und nicht lediglich Blabla.
Das ist keine Floskel. Ich hab es dir schon mal gesagt, dass du ständig so tust, als wäre deine Denkweise die einzig Richtige und über jeden Zweifel erhaben. Ich mag das nicht und halte es für einen schlechten, sogar arroganten Diskussionsstil. Leg bitte etwas mehr Demut an den Tag und spreche beispielsweise von "Hinweisen und Indizien" aber nicht von Fakten. Ich habe keine Lust darauf mit dir eine Streitdiskussion zu führen, in der es nur darum geht zu gewinnen und die eigene Position durchzusetzen. Bitte mäßige dich diesbezüglich. Und nochmal: Geh mal bitte auf meinen Punkt mit den linken populistischen Ideologien ein, welche es bis in die oberste politische Ebene geschafft haben, anstatt davon zu reden, dass deine Meinung ein Fakt wäre. Es sind nicht in erster Linie die Menschen, die Gefährlich sind, sondern die Ideologien und Gedankenmuster die von ihnen Besitz ergreifen und sich rasant ausbreiten bzw. sich möglichst schnell duplizieren. Populistische linke Gedankenkonstrukte wie "es gibt keine Grenzen" oder "kein Mensch ist illegal" sind genau deshalb meiner Meinung nach auch gefährlich für unsere Demokratie. Wir wissen ja, wie schwach die Afd vor 2015 noch war. Und nein, das ist kein "Blabla". Dir passen meine Argumente wohl mal wieder nicht, du hast keine guten Antworten und weichst deshalb aus.
Um die ging es hier aber nicht, sondern um die spontanen Demos gegen Rechts. Die waren nicht im Sinne der Definition "unterwandert", es haben aber offensichtlich Linksextreme daran teilgenommen.
Doch, wenn du dir ansiehst, wie die Psychologin in dem von mir verlinkten Artikel argumentiert hat (ich hatte die entsprechenden Passagen ja kopiert), dann kann man schon auch bei den Linksextremisten von Unterwanderung sprechen.

https://www.bmi.bund.de/DE/themen/siche ... -node.html
Linksextremisten lehnen die existierende staatliche Ordnung ab und wollen eine andere Gesellschaftsform etablieren. Daher gehen vom Linksextremismus Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Deutschland aus.
Linksextremisten wollen die bestehende freiheitliche demokratische Grundordnung beseitigen. An deren Stelle soll – je nach ideologischer Ausrichtung – eine sozialistische beziehungsweise kommunistische Gesellschaft oder eine "herrschaftsfreie", anarchistische Gesellschaft treten.
1:1 vom BMI. Ich glaube nicht, dass das die Position der mehrheitlich linken friedlichen Demonstranten in Hamburg war. Und welche Pläne die Linksextremisten nun konkret bei diesen Demonstrationen hatten, darüber können wir beide nur mutmaßen. Es wurde ja nicht mal darüber berichtet, dass diese Gruppierung an der Demonstration gegen Rechts in Hamburg teilgenommen hat. Warum wurde in den ÖRR nicht darüber berichtet?

Wie viele das waren, war der "Tagesschau" offensichtlich keine Nachricht wert. Du scheinst die Zahl ja auch nicht benennen zu können. Forderst von der "Tagesschau" Sachlichkeit ein, kommst aber mit Deiner subjektiven Wahrnehmung einer "Unterwanderung" als Beispiel für eine sachliche Bewertung um die Ecke...
Also hier wird es tatsächlich interessant. Das hat meiner Meinung schon etwas von religiösem Fanatismus, wie du hier die ÖRR auf Gedeih und Verderb verteidigst. Es geht mir noch nicht einmal darum, dass sie nicht darüber berichtet haben, wie viele Linksextremisten konkret an der Demonstration teilgenommen haben (ist halt wieder mal eine Themaverfehlung von dir). Es geht mir in erster Linie darum dass sie überhaupt nicht darüber berichtet haben. Sie haben mit keinem Wort erwähnt, dass Linksextremisten an der Demonstration teilgenommen haben. Ich sag es dir ganz ehrlich, ich sitze gerade vor dem Bildschirm und bin erstaunt, wie sehr du die ÖRR hier verteidigst. Als wären es deine Eltern, oder eine dir sehr nahestehende Person bei welcher du nachvollziehbarerweise Partei ergreifst. Du lässt jegliche Rationalität und auch emotionale Distanz vermissen und das ist normalerweise sehr ungewöhnlich wenn es um derartig distanzierte und kaum greifbare Konstrukte wie den ÖRR geht.
Nicht bei der Feststellung, dass von Linksextremismus aktuell nicht dieselbe Gefahr ausgeht, wie von Rechtsextremismus (was nicht heißt, dass bezüglich des Linksextremismus keine Wachsamkeit geboten ist).

Die Argumente dafür hatte ich genannt, siehe oben. Dir steht nach wie vor frei, inhaltlich darauf einzugehen.
Es ist deine subjektive Feststellung. Objektiv betrachtet ist es aktuell eine Vermutung von dir und für dieses Thema nicht von sonderlich großer Relevanz. Und selbst wenn es so wäre, wäre das keine Rechtfertigung nicht über die Linksextremisten bei der Demonstration in Hamburg zu berichten. Laut BMI sind das keine Mauerblümchen, diese Linksextremisten. Warum also haben die ÖRR nicht darüber berichtet?
Unsere Demokratie ist nicht perfekt, aber besser als jede Alternative, die irgendwo auf dem Planeten bisher ausprobiert wurde. Wenn die Unterscheidung zwischen demokratiefeindlichen und demokratiebejahenden Parteien für Dich eine Frage ist von "trivialem" Gut und Böse / Schwarz und Weiß." - dann meinetwegen: Bei allem, was unsere Demokratie bedroht, ist für mich die rote Linie, das ist "böse" um bei deiner Wortwahl zu bleiben.

Unter den demokratischen Parteien unseres Parteienspektrums sind Union, FDP, SPD, Grüne und Linke wählbar.
Die AfD definitiv nicht, die Wundertüte BSW eher nicht.
Also das ist aber jetzt schon sehr billig. Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass in Deutschland vieles, was nicht dem eigenen Duktus entspricht, als demokratiefeindlich deklariert wird, um sich nicht inhaltlich damit auseinandersetzen zu müssen, und um von seinen eigenen Fehlern ablenken zu können. Nur mal so am Rande: Eine Demokratie, die andere Parteien mit einer bedeutenden Anhängerschaft (die Afd steht bei knapp 20% und wäre damit aktuell zweitstärkste Kraft) verbieten will, ist im Grunde dabei sich selbst zu begraben. Eine Demokratie, die andere Parteien verbietet ist keine Demokratie mehr. Die Demokratie als Staatsfassung ist kein Naturgesetz und sollten die Menschen sich eine andere Staatsfassung wünschen, dann hat die Demokratie nun mal ausgedient, auch wenn die Menschen danach weniger stark oder gar nicht mehr auf ihren Staat einwirken können. Ich mag unsere Demokratie auch, aber ich denke, dass du unserer Demokratie mit deiner Denkweise mehr schadest als nutzt.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von schokoschendrezki »

SumTingWong hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 07:29 Also das ist aber jetzt schon sehr billig. Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass in Deutschland vieles, was nicht dem eigenen Duktus entspricht, als demokratiefeindlich deklariert wird, um sich nicht inhaltlich damit auseinandersetzen zu müssen, und um von seinen eigenen Fehlern ablenken zu können. Nur mal so am Rande: Eine Demokratie, die andere Parteien mit einer bedeutenden Anhängerschaft (die Afd steht bei knapp 20% und wäre damit aktuell zweitstärkste Kraft) verbieten will, ist im Grunde dabei sich selbst zu begraben. Eine Demokratie, die andere Parteien verbietet ist keine Demokratie mehr. Die Demokratie als Staatsfassung ist kein Naturgesetz und sollten die Menschen sich eine andere Staatsfassung wünschen, dann hat die Demokratie nun mal ausgedient, auch wenn die Menschen danach weniger stark oder gar nicht mehr auf ihren Staat einwirken können. Ich mag unsere Demokratie auch, aber ich denke, dass du unserer Demokratie mit deiner Denkweise mehr schadest als nutzt.
Du solltest vielleicht nicht nur das öffentlich-rechtlche TV als "ÖR" betrachten.. HIer zum Beispiel findet sich eine wohldifferenzieete Betrachtung zur Frage des AfD-Verbots im öffentlich-rechtlichen Hörfunk: https://www.deutschlandfunk.de/afd-verbot-102.html

Daraus, als Beispiel:
Die Journalistin Ulrike Herrmann plädiert hingegen dafür, sich mit den Inhalten der AfD verstärkt politisch auseinanderzusetzen. Höcke die Grundrechte abzuerkennen, ändere nichts an den Einstellungen der AfD-Wähler: „Das Problem an Höcke ist ja nicht nur Höcke, das Problem sind die Wähler. Die wollen das.“
Herrmann plädiert deswegen für eine Zukunftskommission Migration, um „Realitäten ins Bewusstsein“ zu bringen. Es sei klar, dass Migration notwendig sei und ohne sie alles in Deutschland zusammenbrechen würde – „auch in Ostdeutschland“.
Furchtbar wäre es, wenn wir mit "Welt", "Bild" und "Tichy" allein gelassen werden würden. Mit medialem Einheitsbrei mit immer derselben Ausrichtung.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Tony hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 12:12 Irgendwie irritiert mich der Begriff "Staatsnähe", unser Staat ist ja eine Demokratie aber ich habe nicht den Eindruck das du dem ÖRR eine "Demokratienähe" unterstellen willst.
Ist das ein widerspruch? Der D-ÖR schöpft ja - umgekehrt -seine behauptete Demokratienähe aus der per Sprachregelung herbeigezauberten Staatsferne.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Alster
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

tarkomed hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 19:37 Hätten die USA öffentlich-rechtliche Medien wie die Unseren, dann hätte Trump weder die erste, noch die zweite Wahl gewonnen, denn die öffentlich-rechtlichen Medien sorgen für unabhängige Berichterstattung und ausgewogene Information der Wähler. In den USA waren die Wähler Sendern wie Fox-News ausgeliefert. Sie hatten keine Möglichkeit sich unabhängig zu informieren.
in anderen Worten: die Amerikaner seien zu blöd um selbst ABC oder CNN zu schauen. Na haben wir in D aber ein Glück, dass wir den D-ÖR haben um über das das Interview von Harris beim CNN informiert zu werden.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... l-100.html
Und was ist eigentlich mit den Print Medien? NY Times, Wall Street Journal u.v.a. waren doch auch eher Harris-freundlich eingestellt. Ach, ich vergaß um die zu konsumieren müsste man ja lesen können.
Mit diesem Post hast Du dein Bild vom unmündigen und rundum betreuungsbedürftigen Pöbel wieder mal schön auf den Punkt gebracht, aus dem sich - so das ÖR Narrativ - die Notwendigkeit einer öffentlich rechtlichen Erziehungsanstalt speist.


tarkomed hat geschrieben: Freitag 29. November 2024, 16:48 Jeder, der verständigen Lesens mächtig ist, wird dich für deine Interpretationen im Verlinkten Beitrag auslachen.
Ich weiß, das widerspricht Deinem "Demokratie"-Verständnis, aber worüber gelacht wird entscheidet jeder Leser selbst.
Allenfalls die letzten beiden Punkte beinhalten "Interpretationen", 1-4 sind dürre Fakten:
- Zwang zur Zahlung der RF Abgabe über Staatsvertrag verordnet.
- >30% staatlicher Besetzung der Gremien,
- höchstrichterlicher Verneinung der Staatsferne noch 2014 beim ZDF
- Ausstattung der Rundfunkanstalten mit Privilegien staatlicher Behorden (etwa: vollstreckbare Titel selbst ausstellen)
- Mitwirkung des RF bei Stellenumbesetzungen in staatlichen Behörden (Schönbohm Affäre)
- andere staatliche Einrichtungen (Gerichte, Universitäten) besitzen erheblich mehr Staatsferne.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Merkel_Unser »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 12:25 Dieser "perfekte Untertan" sieht, wie es in Ländern aussieht, die über keine öffentlich-rechtlichen Medien verfügen, sondern den Medienimperien von Milliardären ausgeliefert sind und will keine solchen Zustände in seinem Land. Der ÖRR erfüllt seinen Auftrag bisher vorbildlich und lässt nicht zu, dass solche Menschen wie Trump an die Macht kommen und die Demokratie mit Füßen getreten wird.
Dieser Interviewte hier ist ein Republikaner, der bei der Regierung von George W. Bush mitgewirkt hat:
https://www.tagesschau.de/ausland/ameri ... p-100.html
Aha, also mal zusammenfassend:

- Zwangsabgaben für politische Einflussnahme pro grüner und roter Parteien ist also "vorbildlich" und schützt die Demokratie.
- Politischer Einflussnahme von Milliardären (die aber jeder freiwillig konsumieren kann) ist man hingegen schutzlos "ausgeliefert" und tritt die Demokratie mit Füßen.

Bei manchen ist wirklich jede Hoffnung verloren.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Bogdan »

Die Reformen bei ÖRR schreiten voran.

Ab jetzt bei der Tagesschau nur noch „Guten Abend, ich begrüße Sie zur Tagesschau.


Hier ein politisch-korrekter Vorschlag

Liebe Agenders, Androgyne, Cross-Genders, Drag Kings, Drag Queens, LSBTIQs, Non-Genders, Omnisexuelle, Pansexuelle, Polygenders, Queers, Transgenders ….“ Aber mehr als sechzig Anreden
https://www.tichyseinblick.de/feuilleto ... e_vignette
:D :D
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Billie Holiday »

Bogdan hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 15:04 Die Reformen bei ÖRR schreiten voran.

Ab jetzt bei der Tagesschau nur noch „Guten Abend, ich begrüße Sie zur Tagesschau.


Hier ein politisch-korrekter Vorschlag
:D :D
Da wir bald hunderte Geschlechter, geboren aus Wahnvorstellungen, haben, ist in der Tat zur Zeitersparnis ein schlichtes "Guten Abend" sinnvoll, um jedem Spleen gerecht zu werden und niemanden zu vergessen. Immerhin zahlt hoffentlich jeder dieser pansexuell-nonbinären Translesben auch Rundfunkgebühren.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Schnitter »

Merkel_Unser hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 14:32 - Zwangsabgaben für politische Einflussnahme pro grüner und roter Parteien ist also "vorbildlich" und schützt die Demokratie.
Er hat nicht von "rotgrünenparteien" geschrieben, sondern von Demokraten (in unserem Fall zum Beispiel CDU/FDP/GRÜN/SPD u.a.) und Antidemokraten (in unserem Fall zum Beispiel die AfD u.a.).

Dass sich der ÖR klar gegen Neonazis positioniert gehört EINDEUTIG zu seinem Auftrag.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Tony »

Alster hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 11:17 Ist das ein widerspruch? Der D-ÖR schöpft ja - umgekehrt -seine behauptete Demokratienähe aus der per Sprachregelung herbeigezauberten Staatsferne.
Mir ist schon klar das du dich da auf den Begriff "Staatsferne" beziehst der gerne im Zusammenhang mit dem ÖRR verwendet wird aber er drückt nicht konkret aus was du kritisierst. Geht es dir um eine Regierungs- oder Parteiennähe?
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Merkel_Unser »

Schnitter hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 15:36 Er hat nicht von "rotgrünenparteien" geschrieben, sondern von Demokraten (in unserem Fall zum Beispiel CDU/FDP/GRÜN/SPD u.a.) und Antidemokraten (in unserem Fall zum Beispiel die AfD u.a.).

Dass sich der ÖR klar gegen Neonazis positioniert gehört EINDEUTIG zu seinem Auftrag.
Nö, er hat von "Leuten wie Trump" gesprochen, aber in der linken Bubble ist Trump wahrscheinlich auch ein Neonazi.

Davon abgesehen positioniert sich der ÖR in deinem definierten Demokratenspektrum klar auf der Seite von Rot und Grün und sicherlich nicht bei CDU/FDP
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Schnitter »

Merkel_Unser hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 17:27 Nö, er hat von "Leuten wie Trump" gesprochen, aber in der linken Bubble ist Trump wahrscheinlich auch ein Neonazi.
Du kannst davon ausgehen dass er auf Deutschland bezogen nicht Trump sondern wohl die AfD meint.

Das ist ja in Deutschland die wesentliche Kraft die dem ÖR an den Kragen will.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Astrocreep2000 »

SumTingWong hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 07:29 Das ist keine Floskel. Ich hab es dir schon mal gesagt, dass du ständig so tust, als wäre deine Denkweise die einzig Richtige und über jeden Zweifel erhaben. Ich mag das nicht und halte es für einen schlechten, sogar arroganten Diskussionsstil. Leg bitte etwas mehr Demut an den Tag und spreche beispielsweise von "Hinweisen und Indizien" aber nicht von Fakten. Ich habe keine Lust darauf mit dir eine Streitdiskussion zu führen, in der es nur darum geht zu gewinnen und die eigene Position durchzusetzen. Bitte mäßige dich diesbezüglich.
Wenn der einzige Grund, dass Du Dich weiterhin auf Herumgeeiere beschränkst, anstatt auf Sachargumente einzugehen der ist, dass Du Dich am Wort "Fakt" störst, dann ersetze es doch einfach durch "Behauptung"...

Und um meine Behauptung ("von Linksextremisten geht aktuell eine geringere Gefahr für Demokratie/Rechtsstaat aus, als vom Rechtsextremismus") zu widerlegen, müsstest Du meine Argumente dafür entkräften. Das könntest Du, in dem Du nachweist, dass auch die Linksextremisten eng vernetzt sind mit einer Partei, die in deutschen Landtag und im Bundestag vertreten ist; was unter anderem auch dadurch zum Ausdruck kommt, dass eine solche Partei in dreistelliger Zahl Mitarbeiter in ihrer Fraktion und bei Abgeordneten beschäftigt, die dem linksextremen Milieu zuzuordnen sind. Auch sollte eine solche linke Partei Landesverbände haben, die vom Verfassungsschutz als linksextrem eingestuft werden.

Kannst Du das nachweisen, werde ich selbstverständlich einräumen, dass an der Stelle keine unterschiedliche Gefährdungslage zwischen Links- und Rechtsextremen herrscht.

Ich wage den Tipp: Das wird Dir nicht möglich sein und ich werde bei meiner Behauptung/Darstellung als "Fakt" bleiben; egal, wie "arrogant" Dir das vorkommen mag.

SumTingWong hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 07:29 Und nochmal: Geh mal bitte auf meinen Punkt mit den linken populistischen Ideologien ein, welche es bis in die oberste politische Ebene geschafft haben, anstatt davon zu reden, dass deine Meinung ein Fakt wäre. Es sind nicht in erster Linie die Menschen, die Gefährlich sind, sondern die Ideologien und Gedankenmuster die von ihnen Besitz ergreifen und sich rasant ausbreiten bzw. sich möglichst schnell duplizieren. Populistische linke Gedankenkonstrukte wie "es gibt keine Grenzen" oder "kein Mensch ist illegal" sind genau deshalb meiner Meinung nach auch gefährlich für unsere Demokratie. Wir wissen ja, wie schwach die Afd vor 2015 noch war. Und nein, das ist kein "Blabla". Dir passen meine Argumente wohl mal wieder nicht, du hast keine guten Antworten und weichst deshalb aus.
Warum bin eigentlich immer nur ich dran mit "geh mal bitte auf den Punkt xxx ein"? Siehe oben ... Aber gut:

Ich kann Deinen Gedankengang bzgl. der "populistischen linke Gedankenkonstrukte wie "es gibt keine Grenzen" oder "kein Mensch ist illegal" tatsächlich nicht nachvollziehen. Das sind Haltungen, die so möglicherweise von einer Minderheit innerhalb der grünen Bundestagsfraktion, vielleicht auch in der "Linken", bzw. Teilen ihrer Jugendorganisationen vertreten werden - allerdings ohne jede Wirkung auf die Haltung der Grünen selbst innerhalb der Regierung, in der sie die EU-Asylreform mitgetragen hat. War doch so, oder bilde ich mir das ein?

"Staats- oder Demokratiegefährdend" hätte an der Stelle sein können, wenn der "rasant ausgebreitete Einfluss", den Du suggerierst, dazu geführt hätte, dass die Bundesregierung - getrieben von den Grünen - der Asylreform nicht zugestimmt und somit Deutschland in Europa isoliert hätten.

Auch das ist nicht passiert. Gibt es also irgendetwas faktisches, was die Teufel, die Du hier an die Wand malen möchtest, greifbarer werden lässt?
SumTingWong hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 07:29 Doch, wenn du dir ansiehst, wie die Psychologin in dem von mir verlinkten Artikel argumentiert hat (ich hatte die entsprechenden Passagen ja kopiert), dann kann man schon auch bei den Linksextremisten von Unterwanderung sprechen.

https://www.bmi.bund.de/DE/themen/siche ... -node.html
1:1 vom BMI. Ich glaube nicht, dass das die Position der mehrheitlich linken friedlichen Demonstranten in Hamburg war.
In dem verlinkten Text steht nichts davon, dass spontane (!) Demos von Linksextremisten unterwandert waren. Setz Dich doch bitte mal mit der Definition von "Unterwanderung" aus. Die ist nicht dadurch gegeben, dass man sich am selben Ort aufhält.
SumTingWong hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 07:29 Und welche Pläne die Linksextremisten nun konkret bei diesen Demonstrationen hatten, darüber können wir beide nur mutmaßen.
Das stimmt. Und Du wirfst der Tagesschau vor, dass sie es von der Demo am Nachmittag bis zur Meldung am Abend nicht geschafft hat, zu recherchieren, ob diese Demo vielleicht gar nicht spontan entstanden war, sondern von langer Hand durch von Linksextremisten unterwanderten Gruppen geplant war?
SumTingWong hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 07:29 Es wurde ja nicht mal darüber berichtet, dass diese Gruppierung an der Demonstration gegen Rechts in Hamburg teilgenommen hat. Warum wurde in den ÖRR nicht darüber berichtet?
Vielleicht, weil hier die naheliegendste Erklärung vielleicht doch die richtige ist? Dass da zwar Vertreter linksextremer Gruppen da waren (was nicht verwundert, war ja schließlich eine Demo gegen Rechtsextremismus/Ausländerfeindlichkeit/Remigrationsphantasien), die in dem Kontext aber (anders als bei den G20-Demos) nicht durch Gewalt auffielen? Und entsprechend keine Nachricht wert schienen?

Ich hatte Dich gebeten, gerne Informationen bereitzustellen, wenn Du mehr über Teilnehmerzahl linksextremer Gruppen weisst als man bei oberflächlicher Recherche im Netz findet (neben der "Tagesschau" waren wohl auch andere große Nachrichtenagenturen blind...?).
SumTingWong hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 07:29 Also hier wird es tatsächlich interessant. Das hat meiner Meinung schon etwas von religiösem Fanatismus, wie du hier die ÖRR auf Gedeih und Verderb verteidigst. Es geht mir noch nicht einmal darum, dass sie nicht darüber berichtet haben, wie viele Linksextremisten konkret an der Demonstration teilgenommen haben (ist halt wieder mal eine Themaverfehlung von dir). Es geht mir in erster Linie darum dass sie überhaupt nicht darüber berichtet haben. Sie haben mit keinem Wort erwähnt, dass Linksextremisten an der Demonstration teilgenommen haben. Ich sag es dir ganz ehrlich, ich sitze gerade vor dem Bildschirm und bin erstaunt, wie sehr du die ÖRR hier verteidigst.
Was ich hier verteidige, ist eine realistische Erwartungshaltung an die Arbeit von Medien.

Du scheinst mir sehr geprägt von der Erwartungshaltung, dass das, was draußen passiert, möglichst in Echtzeit durch sämtliche soziale Medien getrieben wird. Seriöser Journalismus braucht aber mitunter Zeit, Dinge zu recherchieren, statt "Schnellschüsse" zu verbreiten.

Die von Dir erwarteten Feststellung, dass die Demo in Hamburg von Linksextremen "unterwandert" worden sei, wäre eine Aussage, die ohne jede Recherche, ob dies tatsächlich so war (zur Erinnerung: Definition von "Unterwanderung"?) genau das gewesen, was Du angeblich doch nicht willst: Ein voreiliger Schluss und somit unseriös.
SumTingWong hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 07:29 Laut BMI sind das keine Mauerblümchen, diese Linksextremisten. Warum also haben die ÖRR nicht darüber berichtet?
Ersteres ist unstrittig: Ich zitiere gerne von der von Dir verlinkten Seite des BMI: "Linksextremisten lehnen die existierende staatliche Ordnung ab und wollen eine andere Gesellschaftsform etablieren. Daher gehen vom Linksextremismus Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Deutschland aus."
Linksextremismus ist potentiell nicht weniger gefährlich als Rechtsextremismus. Die Endergebnisse (faschistischer Terror hier, kommunistischer Terror dort) sind ähnlich eigentlich bekannt genug, dass man nur stauen kann, dass immer noch Leute ein Heilsversprechen in solchen Ideologien sehen. Wobei der Wunsch nach "einfachen Lösungen" wieder zunimmt ...

Dass Du aber konstruieren willst, dass a) die besagte Demo Ergebnis von Unterwanderung durch Linksextreme sei und b) der ÖRR ganz offensichtlich nicht darüber berichtet habe, um dies zu verschleiern (nichts anderes soll doch wohl Dein gebetsmühlenartiges Nachfragen suggerieren), ist meiner Meinung nach haltlos.

SumTingWong hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 07:29 Nur mal so am Rande: Eine Demokratie, die andere Parteien mit einer bedeutenden Anhängerschaft (die Afd steht bei knapp 20% und wäre damit aktuell zweitstärkste Kraft) verbieten will, ist im Grunde dabei sich selbst zu begraben. Eine Demokratie, die andere Parteien verbietet ist keine Demokratie mehr. Die Demokratie als Staatsfassung ist kein Naturgesetz und sollten die Menschen sich eine andere Staatsfassung wünschen, dann hat die Demokratie nun mal ausgedient, auch wenn die Menschen danach weniger stark oder gar nicht mehr auf ihren Staat einwirken können. Ich mag unsere Demokratie auch, aber ich denke, dass du unserer Demokratie mit deiner Denkweise mehr schadest als nutzt.
Meiner Meinung nach muss eine Demokratie äußerst genau aufpassen, dass die Freiheiten unseres Rechts- und Parteiensystems nicht von den Leuten ausgenutzt werden, die dieses System von innen zerstören wollen. Wir sehen am Beispiel Russlands, wohin das führen kann und wie schwer es ist, so ein System gewaltlos wieder abzustreifen.

Ich teile Deine offenkundige Nachsichtigkeit und Sympathie für Parteien wie die AfD nicht, überhaupt nicht. Und das Feinde der Demokratie Verteidiger der Demokratie als Feinde der Demokratie bezeichnen, ist jetzt auch nicht so neu ... Putin erzählt seinen Leuten ja auch, dass die Nazis, die Russland bedrohen in Kiew sitzen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von tarkomed »

Alster hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 11:20 in anderen Worten: die Amerikaner seien zu blöd um selbst ABC oder CNN zu schauen. Na haben wir in D aber ein Glück, dass wir den D-ÖR haben um über das das Interview von Harris beim CNN informiert zu werden.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... l-100.html
Und was ist eigentlich mit den Print Medien? NY Times, Wall Street Journal u.v.a. waren doch auch eher Harris-freundlich eingestellt. Ach, ich vergaß um die zu konsumieren müsste man ja lesen können.
Ich habe vom Medienimperien von Milliardären geschrieben und du bestätigst mich gerade. Was willst du eigentlich?
CNN ist eine Tochterfirma des Medienkonzerns WarnerMedia und ABC gehört zur Walt Disney Company. Ist das etwas anders als das, was ich behauptet habe?
Harris gibt natürlich Interviews dort, wo sie gewählt werden will und das ist nicht Deutschland. Deutsche Politiker geben auch Interviews bei Privatsendern und Printmedien in Deutschland, weil sie die Wähler hier erreichen wollen.
Wir haben hier auch seriöse Printmedien wie die Süddeutsche Zeitung und tendenziöse Blätter wie die von der Springer Presse. Sie sind in privater Hand und wollen Auflage erreichen, weil sie Geld damit verdienen. Profitorientierung gehört jedoch nicht zu den Mitteln zur Förderung der Demokratie. Dazu braucht man die öffentlich-rechtlichen Medien mit einem klaren Auftrag dazu.
Alster hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 11:20 Mit diesem Post hast Du dein Bild vom unmündigen und rundum betreuungsbedürftigen Pöbel wieder mal schön auf den Punkt gebracht, aus dem sich - so das ÖR Narrativ - die Notwendigkeit einer öffentlich rechtlichen Erziehungsanstalt speist.
Es gibt diesen unmündigen und rundum betreuungsbedürftigen Pöbel und man sieht ihn in sozialen Medien und bei den Opfern des Populismus der AfD.
Solche informieren sich nicht über den ÖRR. Sie informieren sich über einschlägige Medien, die ihnen das sagen, was sie hören wollen.
Der ÖRR ist für solche, die sich eine eigene Meinung bilden wollen und fähig sind, zwischen seriös und unseriös zu unterscheiden. Er informiert ausgewogen und jeder kann selbst die Essenz daraus ziehen.
Alster hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 11:20 Ich weiß, das widerspricht Deinem "Demokratie"-Verständnis, aber worüber gelacht wird entscheidet jeder Leser selbst.
Aber du hast dich dafür entschieden, dass andere über dich lachen dürfen.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von deggial »

tarkomed hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 19:13 Wir haben hier auch seriöse Printmedien wie die Süddeutsche Zeitung und tendenziöse Blätter wie die von der Springer Presse. Sie sind in privater Hand und wollen Auflage erreichen, weil sie Geld damit verdienen. Profitorientierung gehört jedoch nicht zu den Mitteln zur Förderung der Demokratie. Dazu braucht man die öffentlich-rechtlichen Medien mit einem klaren Auftrag dazu.
Wenigstens klagen Sueddeutsche und auch die Springer-Presse nicht vor dem Bundesverfassungsgericht, um Kunden, die sie qua Zwang zu solchen gemacht haben, noch mehr Geld abpressen zu dürfen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Tom Bombadil »

Niedlich, die "seriöse" Alpenprawda vs. die "tendenziöse" Springer-Presse plus die "Demokratieförderung" des ÖRR :D Der übliche Quatsch vieler Linker.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von SumTingWong »

Ich bin ursprünglich auf die die ganzen anderen Punkte eingegangen, habe sie aber nachträglich gelöscht, weil dieser letzte Punkt hier dann leider doch sehr tief blicken lässt und sich eine weitere Diskussion mit dir dadurch erübrigt.
Astrocreep2000 hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 18:54 Meiner Meinung nach muss eine Demokratie äußerst genau aufpassen, dass die Freiheiten unseres Rechts- und Parteiensystems nicht von den Leuten ausgenutzt werden, die dieses System von innen zerstören wollen. Wir sehen am Beispiel Russlands, wohin das führen kann und wie schwer es ist, so ein System gewaltlos wieder abzustreifen.

Ich teile Deine offenkundige Nachsichtigkeit und Sympathie für Parteien wie die AfD nicht, überhaupt nicht. Und das Feinde der Demokratie Verteidiger der Demokratie als Feinde der Demokratie bezeichnen, ist jetzt auch nicht so neu ... Putin erzählt seinen Leuten ja auch, dass die Nazis, die Russland bedrohen in Kiew sitzen.
Ja, das dachte ich mir schon, dass du meine dann doch politisch eher neutrale Haltung als Sympathie für die AfD interpretieren würdest, um mich in eine Ecke zu drängen. Das zeigt welch Geistes Kind du bist. Wie ich schon sagte, du repräsentierst ein Glas das bis zum Rand mit Wasser gefüllt ist. Du bist in deinem Urteilungsvermögen maximal unflexibel und emotional. Und du bist dadurch ein Mensch, der äußerst leicht zu manipulieren ist, du merkst es nur nicht. Es wundert mich nun auch nicht mehr, dass dir das philosophische Quartett in unseren ÖRR nicht fehlt.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Astrocreep2000 »

SumTingWong hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 21:35 Ich bin ursprünglich auf die die ganzen anderen Punkte eingegangen, habe sie aber nachträglich gelöscht, weil dieser letzte Punkt hier dann leider doch sehr tief blicken lässt und sich eine weitere Diskussion mit dir dadurch erübrigt.
… eine sehr billige, sehr durchschaubare Art, sich nicht mit meiner obigen Argumentation auseinander setzen zu müssen.
SumTingWong hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 21:35 Ja, das dachte ich mir schon, dass du meine dann doch politisch eher neutrale Haltung als Sympathie für die AfD interpretieren würdest, um mich in eine Ecke zu drängen.
Das war nicht mein Ansinnen, Deine Ausweichstrategie zahlt allerdings auf diesen Eindruck ein. Da musst Du Dich schon an die eigene Nase fassen.
SumTingWong hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 21:35 Das zeigt welch Geistes Kind du bist. Wie ich schon sagte, du repräsentierst ein Glas das bis zum Rand mit Wasser gefüllt ist. Du bist in deinem Urteilungsvermögen maximal unflexibel und emotional. Und du bist dadurch ein Mensch, der äußerst leicht zu manipulieren ist, du merkst es nur nicht.
Gähn… Bei wieviel Zeilen Vermutungen und Interpretationen zu meiner Person sind wird jetzt? 50? 60?
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Schnitter »

SumTingWong hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 07:29 Leg bitte etwas mehr Demut an den Tag und spreche beispielsweise von "Hinweisen und Indizien" aber nicht von Fakten.
Dass die Rechtsextremisten mit einer Partei im Bundestag vertreten sind die derzeit von 18 % der Leute gewählt würden ist aber kein "Hinweis und Indiz" sondern blanker FAKT.

Auch wenn in Schwurblerkreisen Fakten Teufelswerk sind.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Tony hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 17:19 Mir ist schon klar das du dich da auf den Begriff "Staatsferne" beziehst der gerne im Zusammenhang mit dem ÖRR verwendet wird aber er drückt nicht konkret aus was du kritisierst. Geht es dir um eine Regierungs- oder Parteiennähe?
das kann man m.E. nicht trennen. Schau doch nur auf die Zusammensetzungen der Gremien. Die meisten der von Bund- und Länderregierungen entsandten Vertreter haben irgendwelche Parteibücher
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Liegestuhl »

Alster hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 11:56 das kann man m.E. nicht trennen. Schau doch nur auf die Zusammensetzungen der Gremien. Die meisten der von Bund- und Länderregierungen entsandten Vertreter haben irgendwelche Parteibücher
Ein Parteibuch finde ich unproblematisch, wenn man nicht wegen des Parteibuches in das Gremium gekommen ist.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Ilikekebap »

https://www.nius.de/politik/news/vermoe ... 7527f6c00f

Jaja, ich weiß Nius. Wer Lust hat, kann sich ja eine andere Quelle ergoogeln.
"Laut Bericht sind die Verpflichtungen für die betriebliche Altersvorsorge in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen, 2022 betrugen sie bereits rund 773,4 Millionen Euro. Der Anteil dieser Verpflichtungen an der Bilanzsumme hat sich von rund 60 Prozent im Jahr 2017 auf rund 84 Prozent im Jahr 2022 erhöht.

Der Rechnungshof kritisiert: „Obwohl der Rundfunkanstalt das Problem seit langem bekannt ist, hat der RBB für die Finanzierung der betrieblichen Altersversorgung bisher nicht ausreichend vorgesorgt. Das wird zukünftige Haushalte des RBB belasten.“"


Wenn die Situation bei anderen Rundfunkanstalten ähnlich wäre, würden wir fleißigen Demokratieabgabezahler ja größtenteils nicht für ein zukünftiges gutes Programm, sondern für die großzügige Rente derer, die das schlechte Programm in der Vergangenheit zu verantworten haben, zahlen :D.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Liegestuhl »

Ilikekebap hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 13:09 Wenn die Situation bei anderen Rundfunkanstalten ähnlich wäre, würden wir fleißigen Demokratieabgabezahler ja größtenteils nicht für ein zukünftiges gutes Programm, sondern für die großzügige Rente derer, die das schlechte Programm in der Vergangenheit zu verantworten haben, zahlen :D.
Das ist der Witz an der Sache. Ein Eindampfen des ÖR auf ein paar Info-Kanäle würde nicht ausreichen, da die Pensionsrückstellungen viel zu hoch sind.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Tom Bombadil »

Die FAZ hat schon früher darüber berichtet:

Pensionen treiben RBB in die Pleite: Rechnungshof Berlin alarmiert
Fast das gesamte Vermögen des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) ist an Pensionszahlungen gebunden. In der Bilanz für 2022 machen sie 84 Prozent aus. Der Rechnungshof Berlin gibt Alarm.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 40313.html

Normalerweise müsste man spätestens jetzt anfangen, drastisch Kosten zu senken, mal sehen, was der RBB macht.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Ilikekebap »

Liegestuhl hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 13:12 Das ist der Witz an der Sache. Ein Eindampfen des ÖR auf ein paar Info-Kanäle würde nicht ausreichen, da die Pensionsrückstellungen viel zu hoch sind.
Dann sollte man Nägel mit Köpfen machen. Wenn z. B. Anstaltenübergreifend...sagen wir mal, im Schnitt 15 Euro Rundfunkbeitrag nur für Pensionsansprüche fällig werden würden und man sich derer auf keinem legalen Weg mehr entledigen kann, dann bleiben halt von mir aus noch 2,50 € für das laufende Programm , was damit noch möglich wäre, übrig, womit aber zusammen zumindest eine kleine Einsparung für die Bürger drin wäre.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Tony »

Alster hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 11:56 das kann man m.E. nicht trennen...
Also ich sehe da schon einen Unterschied, bei einer Regierungsnähe würde sich die Berichterstattung je nach regierender Partei ändern. Naja, diese These wird ja wohl bald auf die Probe gestellt, jeder weitere Vorwurf bzgl linksgrüner Berichterstattung würde dann den Vorwurf der Staatsnähe entkräften.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von firlefanz11 »

Ilikekebap hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 13:34 Dann sollte man Nägel mit Köpfen machen.
Ich wär mehr für Nägel mit Ärschen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von tarkomed »

deggial hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 19:36 Wenigstens klagen Sueddeutsche und auch die Springer-Presse nicht vor dem Bundesverfassungsgericht, um Kunden, die sie qua Zwang zu solchen gemacht haben, noch mehr Geld abpressen zu dürfen.
Die öffentlich-rechtlichen Medien hätten keine Chance vor dem Bundesverfassungsgericht, wenn es nicht in der Verfassung geregelt wäre.
Frag dich mal, warum das so ist.
https://www.zeit.de/kultur/2024-11/gez- ... ngsgericht
Setz dich dafür ein, dass die Verfassung entsprechend geändert wird und dann diskutieren wir weiter.
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Tom Bombadil
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Tom Bombadil »

So wird die Demokratie auf Insta gerettet:

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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von SumTingWong »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 18:12 So wird die Demokratie auf Insta gerettet:

Wollte es auch schon posten. Idealer Content unserer ÖRR um die Gesellschaft weiter zu spalten anstatt zu einen. Das ist so ein ideologisch verbohrter Sumpf teilweise..
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von deggial »

tarkomed hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 17:35 Die öffentlich-rechtlichen Medien hätten keine Chance vor dem Bundesverfassungsgericht, wenn es nicht in der Verfassung geregelt wäre.
Die Politik müsste halt den Informationsauftrag ändern. Ein Moloch, wie ihn die ARD beispielsweise schaffen möchte, ist nicht in der Verfassung geregelt.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 48793.html

Dem muss dringend Einhalt geboten werden. Ein Angebot, dass Preissetzungsmacht durch Gerichtsurteile durchsetzen und sich ansonsten dem Wettbewerb entziehen möchte, gehört reformiert.

Um nicht zu sagen, abgeschafft.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Troh.Klaus »

deggial hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 22:18 Dem muss dringend Einhalt geboten werden. Ein Angebot, dass Preissetzungsmacht durch Gerichtsurteile durchsetzen und sich ansonsten dem Wettbewerb entziehen möchte, gehört reformiert.
Um nicht zu sagen, abgeschafft.
Abgeschafft!
Soll sich jeder informieren, wie und wo er will.
Seriös geht anders.
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Alster
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

tarkomed hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 19:13 Ich habe vom Medienimperien von Milliardären geschrieben und du bestätigst mich gerade. Was willst du eigentlich?
Aha Du schwenkst um. Du hast die Reichweite Trump naher Medienimperien und Milliardäre (Murdoch/Fox etc.) für den Wahlausgang in USA verantwortlich gemacht. Das habe ich widerlegt. Deine fall back position ist nun, dass Du privates TV allgemein Scheiße findest. Nichts neues.

tarkomed hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 19:13 Wir haben hier auch seriöse Printmedien wie die Süddeutsche Zeitung und tendenziöse Blätter wie die von der Springer Presse. Sie sind in privater Hand und wollen Auflage erreichen, weil sie Geld damit verdienen.
Deine Worthülse für linke Medien (SZ) ist "seriös" andere sind dann "tendenziös". Auch da nichts neues.

tarkomed hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 19:13 Profitorientierung gehört jedoch nicht zu den Mitteln zur Förderung der Demokratie.
Nach diesem Kriterium steht der Welt teuerste ÖR in D am schlechtesten da von allen. Er ist darauf angewiesen diejenigen Parteien zu unterstützen, die eine ungehinderte Ausweitung der Abgaben versprechen. Dass im Vergleich zu privaten Medien der Profit durch Zwangseintreibung ersetzt wird, macht die Sache nicht besser. Im Gegenteil, dass der ÖR Personal mit der Hoffnung auf lebenslange stabile Alimentierung angesammelt hat, verschärft den Zwang zur Geldeintreibung, bzw die Abhängigkeit von Unterstützern in der Politik.

tarkomed hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 19:13 Es gibt diesen unmündigen und rundum betreuungsbedürftigen Pöbel ...
Danke dass Du die Intention des D-ÖR als staatliche Erziehungsanstalt bestätigst.

tarkomed hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 19:13 .... und man sieht ihn in sozialen Medien und bei den Opfern des Populismus der AfD.
Solche informieren sich nicht über den ÖRR. Sie informieren sich über einschlägige Medien, die ihnen das sagen, was sie hören wollen.
Hier widersprichst Du dir selbst: zu der Deinerseits gewünschen Erziehungsfunktion sei (nach Dir) der ÖR leider nicht in der Lage, da er die verlorenen Söhne und Töchter nicht mehr erreiche

tarkomed hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 19:13 Der ÖRR ist für solche, die sich eine eigene Meinung bilden wollen und fähig sind, zwischen seriös und unseriös zu unterscheiden. Er informiert ausgewogen und jeder kann selbst die Essenz daraus ziehen.
Wieder widersprichst Du Dir dann selbst und behauptest: gerade wenn man ÖR konsumiere sei die Fähigkeit gefragt zwischen seriös und unseriös zu unterscheiden. Dem kann ich sogar zustimmen. Der D-ÖR kann ein Baustein einer ausgewogenen Information sein, dazu gehören jedoch noch viele andere Quellen. ÖR und SZ allein bilden eine Filterblase.

Fazit: Du solltest weniger Worthülsen und Textbausteine aneinanderreihen, sondern auch logische Zusammenhänge beachten
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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