Cobra9 hat geschrieben: ↑Freitag 23. August 2024, 10:09
Du bist also dafür das die Politik auch in Krisen alles darf und scheiss danach drauf ? Aufarbeitung lassen Wir mal inkl. aus Fehlern lernen.
Du bist für die Ampel echt das beste was passieren könnte. Brav alles abnicken und Jawohl noch frei Haus.
Das man so eine Aufarbeitung von Fehlern auch verhindert geschenkt.
(...)
War zwar nicht angesprochen, aber trotzdem mal dazu:
Federführend für die Strategie, wie Deutschland die Pandemie am besten bewältigt, war nicht die Ampel. Das war noch die Unions-geführte GroKo. Aber natürlich auch die Ministerpräsidenten, von denen sich besonders ein gewisser Herr Söder als "Hardliner" ("Team Vorsicht") profilieren wollte. Was man aber sagen kann: Das Regierungshandeln basierte seinerzeit auf einem parteiübergreifenden Konsens, der auch in der Bevölkerung breite Zustimmung fand. Außen vor lediglich: Querdenker, Esoteriker und AfD.
Was natürlich nicht einer gewissen Ironie entbehrt ... Hätten sich die Grünen für eine eher "lasche" Reglementierung ausgesprochen, wäre es wohl die AfD gewesen, die an vorderster Erregungsfront nach dem "starken Staat" gerufen hätte, dessen vornehmste Aufgabe es doch schließlich sei, die "deutsche Volksgesundheit zu schützen" ... Womit man alle zu liberalen als "Volksverräter" hätte kennzeichnen können ...
Zur Aufarbeitung hat der (noch) aktuelle SPIEGEL einen Artikel drin, er fragt im Anreißertext: "Alles richtig gemacht? Obwohl die Regierungsparteien beteuern, sie wollten die Corona-politik gründlich analysieren, geht es damit nicht voran. Sara Wagenknecht und die AfD nutzen das aus."
Im Artikel selbst wird dann deutlich, warum es nicht voran geht:
Weil sich die Ampel (Überraschung ...) nicht einigen kann, in welche Form die Untersuchung stattfinden soll: Die einen wollen eine Expertenkommission, andere einen Untersuchungsausschuss, der Kanzler gerne einen Bürgerrat - den wiederum die FDP ablehnt usw. Lauterbach gilt innerhalb der SPD sogar als Treiber einer Aufarbeitung, bremsen täten andere.
Soll heißen: Ein Vorgehen, das einen furchtbar frustrieren kann, denn: Käme die nächste Pandemie, wären wir kaum besser vorbereitet ohne eine Auswertung.
Nur: Kann ich hier zwar der Lebensrealität entrückten Partei-Firlefanz erkennen - aber ganz sicher nicht die Absicht, irgendwas bewusst zu vertuschen! Man würde schließlich "vertuschen", wofür federführend Merkel und Spahn als Gesundheitsminister standen. Wer in der Ampel (außer vielleicht Lindner, der seinen Traum-Koalitionspartner nicht schädigen will) sollten daran ein Interesse haben?