Dark Angel hat geschrieben: ↑Sonntag 24. März 2024, 18:39
Das nennt sich beobachten und logisch folgern und das sind Fähigkeiten, über die bereits Homo erectus verfügte. Nennt sich übrigens Empirie.
Der frühe Homo sapiens sapiens verfügte über das gleiche intellektuelle Potential wie wir.
Der konnte durchaus so weit denken, dass er verhungert, wenn er den Tierbestand auf Null reduziert und genau deshalb ist er weiter gezogen. Nennt sich wildfeste Jagd. Wir wissen anhand archäologischer Befunde, dass Gruppen von Jägern und Sammlern, die Lagerplätze innerhalb ihres Reviers periodisch wieder aufsuchten.
[...]
Aha, weil Mensch im Verlaufe von Jahrtausenden Kulturlandschaften geschaffen und Siedlungen (Städte) gegründet und Fehlentscheidungen getroffen hat, folgerst du, dass der frühe Mensch zu dämlich war, sein Überleben zu sichern und dass diese Überlebenssicherung darin bestanden hat, ganz bewusst Wildbestände zu beobachten und ihnen Zeit zur Erholung zu geben.
Nennt sich logischer Fehlschluss!
Nein ich folgere und behaupte aus meinen empirischen Beobachtungen, dass der Steinzeit-Mensch, solange er das Wild nur für die eigene Nahrungsaufnahme verwendet, nicht "fähig" war Reviere komplett auszurotten, sodass sich dort gar kein Wildbestand erholen konnte. Sondern, dass er eher durch seine Bejagung Wildbestände reduziert hat um dann weiterzuziehen, weil es woanders mehr Wild gab, sich dieses leichter erlegen ließ und sich damit der Wildbestand in den alten "Revieren" erholen konnte. Ich sage nicht das er zu doof war um sein Überleben zu sichern.
Diese Theorie stütze ich zum einen darauf, dass erst mit dem sesshaft werden, dem Anlegen von Feldern und der Viehhaltung beobachtet wurde, dass Wildbestände zurückgedrängt oder ausgerottet wurden. Dies wurde aber aktiv durch den Menschen vorangetrieben, um eben die eigenen Felder und Viehbestände zu schützen. Dann war die Jagt kein wesentlicher/kritischer Bestandteil der Nahrungsaufnahme und hat sich "anders" entwickelt.
Auch bei dem Aussterben der Mammuts gehen einige Theorien mittlerweile davon aus, dass der Mensch nur eine untergeordnete Rolle spielte und es eher durch äußere Umwelteinflüsse zum aussterben kam.
Mein wichtigster Beobachteter Punkt wäre aber folgender: Und zwar das Experiment auf der Insel Kalø zur Ermittlung des Reh-Wildbestands:
Der Rehwildbestand auf der rund 1.000 Hektar (680 ha Feld und 340 ha Wald) großen, nur durch einen Damm mit dem Festland verbundenen Insel wurde von mehreren Fachleuten auf 70 Stück geschätzt. Bei dem danach vorgenommenen Totalabschuss kamen schließlich 213 Rehe zur Strecke. Dieses Experiment zeigte, dass der Wildbestand deutlich unterschätzt wurde. Da ich davon ausgehe, dass in der Steinzeit die Vegetation wechselhaft war, also aus Wiesen, Wäldern etc. bestand. Gehe ich davon aus, dass eine Gruppe aus Menschen in einem Jagdgebiet eine Auswahl an verschiedenen Wildtierarten hatten. Bejagt wurde vor allem auf leicht zugänglichem Terrain bis das Angebot an Wild geringer wurde. Anstatt jetzt in schwer zugängliches Terrain vorzudringen zieht der Mensch einfach weiter in andere Jagdgebiete (vermutlich auch einigen Herden hinterher), sodass sich Wildbestände in den schwieriger zugänglichen Gebieten erholen konnte und wieder die verlassenen Jagdgebiete besiedelte, bis der Mensch darin zurückkehrt.
Ich denke, dass dieser Prozess unbewusst geschieht, du denkst, dass dieser Prozess bewusst geschieht (korrigier mich wenn ich das falsch interpretiert habe ich möchte dir nichts unterstellen).
Exakt wissen kann man es nicht, da es keine Überlieferungen dazu gibt. Und der Mensch in Europa vorher andere Methoden zur Nahrungsaufnahme entwickelt hat, bis schriftliche Dinge überliefert wurden.
Einzig bei den Indianer gehe ich mit, dass diese den Prozess der Erhaltung der Wildbestände bewusst gesteuert haben. Das ist ja auch in Ihrer Kultur verankert, seit wann sich dies so entwickelt hat kann man m.E. auch nicht sagen, zumindest habe ich dazu nie etwas finden können.
Dark Angel hat geschrieben: ↑Sonntag 24. März 2024, 18:39
Nein! Lies den Eingangsbeitrag, dort steht worum es geht!
Ja es geht zum einem darum, dass in einer Geschichte, in der Häschen fähig sind Instrumente zu spielen, sich in einer hochentwickelten Sprache zu unterhalten, ein Schulsystem haben und vieles mehr. Die Tatsache, dass ein Fuchs, ein Allesfresser, sich nur vegetarisch von Möhrchen ernährt eine noch nie dagewesene Verdummung der Kinder darstellt, welche nur einer grünen Propaganda Ideologie entspringen kann.
Weiterhin stellt die Tatsache, dass ein Bauer seine Felder mit Gift besprüht (um Unkraut zu bekämpfen) und dadurch eine Gefahrenschild für den Hasen aufgestellt hat und die Tatsache, dass er mit einer Mähmaschine oder einem Mähdrescher durch das Feld tingelt und damit eine Gefahrensituation für das Häschen darstellt offenbar eine nicht wiedergutzumachende Dämonisierung eben diesen Bauers dar.
Ich persönlich finde dies, angesichts eines Kinderbuchs, übertrieben.
-> der Konflikt, sofern es man denn Konflikt nennen kann, in dem Buch besteht darin, dass und wie Fuchs und Hase Freunde werden.
Wenn man das Buch auch wirklich mal gelesen hätte (man muss es dazu nicht kaufen die Seiten sind in der Buchhandlung schnell durchgeblättert), dann komme ich auch zu dem Schluss, dass der Bauer hier nicht als das dämonische Übel dargestellt wird. Sondern dass der Mensch eine Gefahr darstellt, was aus erzählerischer sich der Tiere auch irgendwie stimmt. (Der Hasenbestand hat durch die Feldbewirtschaftung abgenommen und konnte sich erst in den letzten Jahren erholen). Daraus kann ich aber kein alle Bauern oder Menschen sind Böse schlussfolgern.
Dark Angel hat geschrieben: ↑Sonntag 24. März 2024, 18:39
Es gibt keinen Konflikt Jäger und Beute ...
Da die Beute in der Regel nicht gerne gefressen werden möchte und vor dem Jäger flieht wird in zahlreichen Geschichten darauf oft eine Protagonist / Antagonist Sichtweise geschaffen. Dies meine ich mit Konflikt.
Dark Angel hat geschrieben: ↑Sonntag 24. März 2024, 18:39
Nein
Seidenraupe hat geschrieben: ↑Freitag 22. März 2024, 23:34
nein, es ist nicht der Fall, dass in zahlreichen Kindergeschichten Menschen die Bösen sind
Mit früher meinte ich jetzt Geschichten vor 2020.
Beispiele hatte ich schon genannt aber hier nochmal:
Bambi, Als die Tiere den Wald verließen, Findet Nemo, Der Maulwurf Grabowski