jack000 hat geschrieben:Die Frage dazu ist aber wohin die Reise geht. Mit Deutschland geht es bergab. In ein paar Jahren ist hier alles hinüber. Es gibt keinerlei Faktoren die sich positiv entwickeln.
Jack, laß mich raten: in Deiner persönlichen Bestsellerliste stehen Bücher von Thilo Sarrazin oder Michel Houellebecq regelmäßig in den obersten Rängen?
Wir können über alles diskutieren, was hierzulande nicht gut oder total schief läuft. Aber
"mit Deutschland geht es bergab", das sehe ich nicht so. Ok, in einigen Dingen hinken wir hinterher. Etwa der Digitalisierung oder der Bildungspolitk.
À propos Bildungspolitk: Bildungspolitk ist Ländersache und daher ist Bildungspolitk vergangenheitlich sowohl dem Länder- wie auch dem parteipolitischen Spielball ausgesetzt gewesen. Auch sind
(vielleicht auch deshalb) einige Entscheidungen getroffen worden - mit absehbaren, aber nicht sehen-wollenden Folgen.
- (Bologna-Prozeß: etwa G9 auf G8)
Corana hat einige Fehleinstellung verstärkt aufgezeigt.
Digitalisierung: In diesem Punkt sind etwa die baltischen Länder recht weit vorne ... vor uns - wobei die allerdings auch vermehrt mit etwa russischen Fake News und ebendiesen (Wahl-)Beeinflußungen zutun haben . so sie diese denn erkennen. Als etwa in den USA Computer zunehmend in der Arbeitswelt Einzug hielten, diskutierten wir hierzulande mehr über Arbeitsplatzverlust, etc. Heute ist die Sichtweise eine andere: Arbeitsplatzverlust, JA! Aber es entstehen auch neue Arbeitsplätze - Programme müssen ja schließlich erdacht und geschrieben werden. Allerdings hat diese Skepsis irgendwo auch seine Berrechtigung. Ich denke in erster Linie an die Vorkommnisse in der Stadt Witten. Nachdem Hacker einen oder mehrere Computer infiltriert und so das ganze städtische Netz lahm gelegt hatten, lief dort vorerst garnichts mehr. Weder Geburts- noch Heirats- oder Sterbeurkunden konnten ausgestellt werden. Erst mußten die Daten im System mühsam wieder hergestellt werden. Und wer an eine städtische Person geriet, die diese Urkunden nicht handschriftlich auszufüllen gelernt hat, hatte schlechte Karten.
Thema Arbeitslosenquote: Diese sind heute etwas aussagekräftiger, als etwa vielleicht in den 80er oder 90er Jahren, wo vermehrt "geschönt" wurde, indem man den Arbeitslosen
"Fortbíldungsprogramme" aufzwang.
Gerade was Wirtschaft und Wirtschaftswachstum angeht, ist Deutschland doch teilweise besser durch die Krisen der letzten Jahren
(Banken- oder Corona-Krise) gekommen, als mach anderes vergleichbare
(EU-) Land - zumindest, wenn man den Ausgangspunkt berücksichtigt. Dazu gehört allerdings auch die Wahrheit, daß etwa die Technikgläubigkeit in den 50er, 60er und 70er Jahren größer war. Deshalb haben wir heute mit dem Atommüll zutun, mit dem noch unsere Ur-Ur-Ur-Enkel zu kämpfen haben. Und das nur unter der damaligen Prämisse
(die der Bevölkerung von Politikern suggeriert wurde) des billigen Stroms. Die Liste könnte länger werden - Autos, Klimaerwärmung, Plastik
(Wohlstandsmüll generell), ect. Alles Themen, die damals einfache Antworten hervorriefen, aber heute komplizierte Lösungs-Probleme bereiten und als Rückschritt wahrgenommen werden ... weil dieser sie so wahrnehmen will.
Aber mir ist schleierhaft, wie Du Fort- oder Rückschritte in der Außenpolitik messen und bewerten willst?
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)