Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

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Wird es ein Beschäftigungsverbot (siehe Titel) in der Gesundheitsbranche geben?

Ja, sie wird kommen
9
47%
Nein, sie wird nicht kommen
2
11%
Teilweise wird sie kommen (Begründung)
5
26%
Weiß nicht
3
16%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 19
Uffhausen
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Uffhausen »

Eschnapur hat geschrieben:(30 Jan 2022, 23:54)
Hätte die allgemeine Bevölkerung das auch auf die Reihe gekriegt, dann bräuchten wir jetzt keine Impfpflicht.
So sieht's aus.

Beleg sind ja die Abertausenden, die sich infolge der 4. Welle aufgrund von der Politik verhängten G-Regeln doch noch schnell impfen ließen, sei es nun Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung. Beschäftigungsverbote in der Pflegebranche machen den Braten nicht fetter, bzw. lassen die bundesweite Impftquote nicht wünschenswerte Hürden nehmen.

Impfpflicht JA - aber nur in der Pflegebranche = WOFÜR? Soll das dafür Sorge tragen, dass bspw. die Fußballstadien wieder voll besucht werden können? Dass der rheinische Karneval, wie von Herrn Lauterbach ernsthaft vorgeschlagen, im Sommer nachgeholt werden kann? Oder, dass die Politik den Coronaleugnern und Impfgegnern auf ihren "Spaziergängen" die Masken- und Abstandspflichten erlassen kann? :?:
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
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jorikke
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von jorikke »

Eschnapur, ich will hier einfach mal Verständnis für deine Haltung ausdrücken.
Ganz sicher wäre es am Besten eine allgemeine Impfpflicht einzuführen. Dann brauchten einzelne Berufsgruppen nicht unterschiedlich behandelt werden.
So aber wie du für deine Einstellung wirbst gibt es aber auch andere, die eine ganz gegensätzliche Meinung vertreten. Die Größte ist ganz zweifellos die der radikalen Impfgegner und ihrer Mitläufer.
Auch die wollen gehört und anerkannt werden. Das muss man einfach mal so hinnehmen, richtig oder falsch ist hier nicht die Frage.
Unter diesen Umständen kann keine Regierung der Welt eine Lösung finden, mit der alle gleichermaßen zufrieden sind.
Regierungsaufgabe ist es aber die Pandemie zu bekämpfen. Alle Maßnahmen haben direkt oder indirekt den Sinn die Zahl der Geimpften zu erhöhen.
Eine Einsicht war es besondere Berufsgruppen im med. Bereich allen voran (Priorisierung) möglichst zu 100% weitgehend zu schützen und damit auch gleichzeitig den Schutz der ihnen Anvertrauten zu erhöhen.
Du selbst bist ja für eine Impfpflicht für alle. Dann kann es ja schlicht nicht falsch sein, wenn in dem Bereich annähernd alle geimpft sind.
Sachlich ist also alles o.k., nur emotional wirst du mit der gefühlten Ungleichbehandlung nicht recht fertig.
Deshalb aber zielführende Maßnahmen wegen persönlicher Befindlichkeiten abzulehnen ist nicht überzeugend.
Deinen Ärger kann ich nachvollziehen, deinen Satz " eine Impfpflicht, nur im Gesundheitswesen, werden wir nicht mitmachen" finde ich anmaßend.
Falls ein solches Gesetz kommt, wirst du gar nicht mehr gefragt, ob du mitmachen willst.
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3x schwarzer Kater
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Uffhausen hat geschrieben:(31 Jan 2022, 08:11)

So sieht's aus.
Natürlich nicht, wenn man es vom Gesichtspunkt des Arbeitsschutzes betrachtet. Pflegende im Krankenhaus sind einem höherem Risiko der Infektion ausgesetzt. Und da muss man sich schon mal die Frage stellen, inwieweit der Arbeitgeber hier Vorkehrungen treffen muss, damit er seiner Sorgfaltspflicht gegenüber dem Arbeitnehmer nachkommt. Schließlich soll der nicht aufgrund seiner Tätigkeit erkranken. In anderen Branchen müssen Arbeitnehmer in Bezug auf individuelle Gefährdung halt Schutzkleidung tragen oder bestimmte Prozesse einhalten. Da gab es auch immer einen Aufschrei, der nur nicht so medienwirksam war.
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Teeernte
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Teeernte »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(31 Jan 2022, 09:11)

Natürlich nicht, wenn man es vom Gesichtspunkt des Arbeitsschutzes betrachtet. Pflegende im Krankenhaus sind einem höherem Risiko der Infektion ausgesetzt. Und da muss man sich schon mal die Frage stellen, inwieweit der Arbeitgeber hier Vorkehrungen treffen muss, damit er seiner Sorgfaltspflicht gegenüber dem Arbeitnehmer nachkommt. Schließlich soll der nicht aufgrund seiner Tätigkeit erkranken. In anderen Branchen müssen Arbeitnehmer in Bezug auf individuelle Gefährdung halt Schutzkleidung tragen oder bestimmte Prozesse einhalten. Da gab es auch immer einen Aufschrei, der nur nicht so medienwirksam war.
.


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Eschnapur
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Eschnapur »

Vongole hat geschrieben:(31 Jan 2022, 00:56)

Sprich nicht von wir, wenn du dich meinst, Eschnapur.
Ich kenne viele Pflegekräfte und anderes medizinisches Personal, da ist man stocksauer auf freiwillig ungeimpfte Kollegen, und auch darüber, dass diese Kollegen den Eindruck vermitteln,
sie nähmen es mit der Sorgfaltspflicht nicht so genau.
Doch, ich spreche von "wir".
Ich arbeite in einem großen Klinikum, habe viele Kollegen.
In meiner Familie ist die gesamte Bandbreite der medizinischen Berufe vertreten, in meinem Bekanntenkreis ebenso.

Bis auf 2 Kollegen alle geimpft und geboostert.
Was aber nicht bedeutet, dass wir alle gewillt sind, uns immer wieder boostern zu lassen, wenn es nicht eine vernünftige Regelung für alle gibt.

Da brauche ich nicht in der Einzahl zu sprechen, da sind diverse Jobwechsel vorprogrammiert.

Ist doch schön, wenn eich das nicht stört.
Dann gibt's ja nichts zu diskutieren.

Ich hoffe dann für euch, dass die Politik es bis zum nächsten Herbst schafft, die so entstandenen freien Arbeitsplätze mit ausländischen Mitarbeitern zu besetzen.
Ich brauche mich da weniger zu sorgen, aufgrund meines Backgrounds ist meine Versorgung relativ gesichert. :)
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Eschnapur »

Teeernte hat geschrieben:(31 Jan 2022, 09:44)
Bauhelmpflicht für ALLE !! Iss ja unsozial wenns nur für eine Berufsgruppe iss...
Du vergleichst also das Tragen eines Helms mit einer wiederholten Impfung, für die es noch keine Langzeiterfahrungen gibt?
Weshalb etwa 20 Millionen Deutsche sich diese Impfung nicht verabreichen lassen wollen.

Die Bedenken dieser 20 Millionen werden ernst genommen, also brauchen sie sich nicht impfen zu lassen.
Die Bedenken einer Pflegekraft werden nicht nur einfach abgetan, sie wird auch noch beschimpft dafür, dass sie diese Bedenken überhaupt hat.

Nebenbei, die viel bejammerte Maskenpflicht gilt bei uns seit knapp 2 Jahren während der Schicht.
Bereits seit August letzten Jahres haben wir innerhalb der Klinik eine FFP2 Pflicht, die komplette Schicht über, von dem Zeitpunkt an, wenn wir das Gebäude betreten.
Sieht jeder ein, ist sinnvoll, keiner jammert.
Und keine Pflegekraft hat sich beschwert, dass die Menschen draußen zeitgleich in großen Teilen ohne Maske rumlaufen durften.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Eschnapur »

Adam Smith hat geschrieben:(28 Jan 2022, 20:48)

Die dürfen halt nicht in die Zimmer von anderen Patienten.
Nein, aber sie gehen innerhalb des Klinikums in dieselben Funktionsbereiche (Röntgen, MRT usw.), nur als Beispiel.
Ich war letztes Jahr während der 3. Welle mit einer Patientin im MRT, die Radiologieassistentin erzählte dann, dass an dem Tag schon 2 Coronapatienten da waren, einer hätte Blut gehustet.

Ebenso war ich mit einer Patientin in der ZNA, während im Zimmer nebenan coronapositive Patienten betreut wurden.
Die fliegen da nicht hin, die kommen dort über dieselben Wege hin wie andere Patienten.
Natürlich trägt das Personal brav Maske, aber es gibt einige Patienten, die das nicht tun, z.B. demente Patienten oder Patienten im Ausnahmezustand.

Ganz zu schweigen von Aufzügen und Treppenhäusern.
Von getesteten Besuchern, wobei der Schnelltest ohnehin nur um die 50 Prozent Trefferquote hat.

Selbst aktuell erlebt, bei einer zweifach geimpften, frisch geboosterten Kollegin.
Leichte Halsschmerzen, Schnelltest 3 Tage hintereinander negativ. Nach der 3. Schicht war dann der Schnelltest an der Teststation positiv.
PCR ergab eine immens hohe Virenlast.

Auf Station hat sich niemand angesteckt, wir tragen ja auch brav FFP2.
Wäre das aber ein Besucher gewesen, der die Maske mal runterzieht, der eine uralte Maske trägt usw., dann wäre es das gewesen.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Eschnapur »

Papaloooo hat geschrieben:(28 Jan 2022, 21:13)

Da Deutschland ein föderaler Staat ist,
und ich nicht weiß, ob das bundesweit so gilt mal die Antwort,
wie es derzeit hier im Bundesland Bayern aussieht.

(War schon in meinem Eingangs-Posting erwähnt.)

Du meldest an Stichtag die Ungeimpften (und Ungenesenen) an das Gesundheitsamt,
und teilst dem Gesundheitsamt zugleich mit,
dass diese Mitarbeiter für die Aufrechterhaltung der Einrichtung unverzichtbar sind.
Und dann ist erst mal Zeit.
Du hast deine Pflicht getan und das Gesundheitsamt muss nun deiner Meldung nachkommen
und entscheiden, wie in diesem Fall verfahren werden muss.

Das könnte dann aber auch mehrere Wochen dauern.
Denn die Gesundheitsämter werden dann von zahlreichen Meldungen überlastet sein.
Hier (im Saarland) läuft es anders.
Die beiden ungeimpften Kollegen wurden bereits vor 2 Wochen zum Gespräch gebeten.
Ihnen wurde mitgeteilt, dass sie ab dem 16. März das Klinikum nicht mehr betreten dürfen, wenn sie bis dahin nicht 2 Impfungen nachweisen können.
Das gilt für ausnahmslos alle Mitarbeiter, egal ob Küchenhilfe oder Arzt.

Da wir ohnehin eine sehr dünne Personaldecke haben und jeder bereits viele Überstunden, würde das darauf hinauslaufen, dass dann nicht mehr gewährleistet ist, dass in jedem Dienst zwei examinierte Pflegekräfte auf Station sind, was in unserem Bereich eigentlich Vorschrift ist.
Für uns bedeutet das nicht nur weitere Überlastung, bei uns wird es dann u.U. auch gefährlich.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Eschnapur »

Teeernte hat geschrieben:(28 Jan 2022, 21:15)

Risiko - Statistik.

Entweder PATIENT.....oder Besucher. Besucher gehen in ein Zimmer und sind 30Minuten da. (40 Minuten RISIKO)

Angestellte sind 8h++ da. in mehreren Zimmern...mit mehreren Kollegen.
Schon wieder inhaltlich falsch.
Besuchszeit: 1 Stunde pro Tag pro Patient.
Da es nicht nur Einbettzimmer gibt, sondern noch viele 2 und Mehrbettzimmer, steigt das Risiko damit für jeden Patienten in diesem Zimmer.
Und für alle, die denselben Aufzug benutzen.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Teeernte »

Eschnapur hat geschrieben:(31 Jan 2022, 13:14)

Du vergleichst also das Tragen eines Helms mit ....
Einer Anweisung der BG.....durchsetzung eines ....Bundesgesetzes....sowas wie Rechtsfahrgebot.

Stimmt - in einigen Ländern ists Links. Erfahrung.

Meinst Du , die NEHMEN das GESETZ wegen "Bedenken//Mäkelei" der Betroffenen zurück ?

"Trockenlegen" des Froschteichs...>> quaaaak...
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Teeernte »

Eschnapur hat geschrieben:(31 Jan 2022, 13:35)

Schon wieder inhaltlich falsch.
Besuchszeit: 1 Stunde pro Tag pro Patient.
Da es nicht nur Einbettzimmer gibt, sondern noch viele 2 und Mehrbettzimmer, steigt das Risiko damit für jeden Patienten in diesem Zimmer.
Und für alle, die denselben Aufzug benutzen.
Bei DIR. ....und man kann es LEICHT einschränken ....bis GANZ untersagen (Besuch....nicht die Arbeit!!) - wie es bereits in manchen Einrichtungen erfolgt war.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Eschnapur »

Der Kutscher hat geschrieben:(29 Jan 2022, 01:32)
Aha - und wogegen werden die sich wehren? Sagen dann die geimpften Pflegekräfte plötzlich: och nö, jetzt ist die Impfung Pflicht, jetzt suchen wir uns einen anderen Job?
Nein.
Wir sind zu 90 Prozent bereits geimpft und geboostert.
Damit haben wir unsere Pflicht getan. Weitere (Pflicht)impfungen gegen Corona werden von dieser Gruppe zum Teil nicht mehr toleriert werden, wenn es der restlichen Bevölkerung weiter freigestellt bleibt. Was ich in Gesprächen so mitbekomme, dürfte etwa ein Viertel kompromisslos derselben Meinung sein wie ich, ein weiteres Viertel ist unentschlossen und etwa die Hälfte nimmt es gottergeben hin.
Natürlich erhebe ich keinen Anspruch auf Übertragbarkeit, das ist das, was in meinem Kollegen,- Bekannten,- Familienkreis rüberkommt.
Der Kutscher hat geschrieben:(29 Jan 2022, 01:32)
Was ist denn das bitte für eine Einstellung? Mal überlegt was passiert wenn Andere das genau so machen würden?
Dann gäbe es sehr schnell eine allgemeine Impfpflicht.
Nur bei uns sagt ein Großteil der Bevölkerung bei egal welchem Thema, das ist der Job, Augen auf bei der Berufswahl.
Wir haben Empathie und Nächstenliebe zu 100 Prozent in unserem Arbeitsvertrag unterschrieben.
Und da wir aus ethischen Gründen nicht wirklich streiken können, ändert sich auch nix.

Also ändern die, die dazu in der Lage sind, selbst etwas.
Sie verlassen diesen Job, mittlerweile sind die Verhältnisse auch schon so bekannt, dass es nicht mehr viele gibt, die sich überhaupt drauf einlassen.
Das ist verdammt schade, denn es ist ein wundervoller Job.
Aber wenn man durch permanente Überlastung ermüdet und dann noch die Haltung einer gewissen Klientel der Bevölkerung mitbekommt, wie hier im Forum, dann ist es nur noch ein kleiner Schritt hinzuschmeißen.

Von unseren jungen Mitarbeitern geht mehr als die Hälfte nach ein paar Jahren.
Viele fangen schon nach einem Jahr an irgendetwas zu studieren, arbeiten noch Teilzeit, bis sie gehen können.
Bleiben tun nur die, die in irgendeiner Weise gefangen sind, z.B. weil allein erziehend, oder die hoffnungslos altruistisch sind.

Mit dem Ergebnis, dass es bereits jetzt schon sehr oft schwierig ist, Ärzte zu verstehen bzw. mit der Pflegekraft zu kommunizieren.
Eine meiner Töchter ist Ärztin, sie macht ihren Facharzt und verschwindet aus dem Krankenhaus, so schnell sie kann.
Meine Jüngste arbeitet in einem Labor im Krankenhaus. Dort ist es ähnlich wie bei uns.
Sie studiert jetzt nebenbei Medieninformatik und verlässt das Gesundheitssystem.

Die, die bisher weiter gemacht haben, werden jetzt wieder zum "Affen der Nation", durch eine einrichtungsbezogene Impfpflicht.
Wie gesagt, bleibt es dabei, werden wieder viele den Beruf wechseln.
Der Kutscher hat geschrieben:(29 Jan 2022, 01:32)
Es gibt für mich keine Impfpflicht die irgendwo festgeschrieben wäre, de facto gibt es eine Impfpflicht weil der Job sonst so nicht durchführbar wäre - weshalb bereits vor geraumer Zeit, noch deutlich vor dem Beschluß einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht mein Chef allen ungeimpften MA mitgeteilt hat das sie, wenn sie sich nicht impfen lassen möchten, bis zum Ende der Pandemie unbezahlt freigestellt werden.
Das ist eine Entscheidung deines Arbeitgebers und keine politische.
Der Kutscher hat geschrieben:(29 Jan 2022, 01:32)
Jetzt versuch Dir mal vorzustellen WAS passieren würde wenn meine Kollegen und ich sagten: okay, dann schmeißen wir alle hin! Ich kann es Dir ganz genau sagen: 24h später würde das letzte Kraftwerk vom Netz gehen, es gäbe schlichtweg keine Kohle, keine Holzhackschnitzel, kein Öl mehr das verfeuert werden kann. Bei der BASF würden die Lichter ausgehen - selbst wenn man jetzt den Strom importieren könnte - weil schlichtweg die Chemikalien für die Produktion fehlen. Es kämen immer noch in großen Mengen Container in den Häfen an - nur weiter geht es dann nicht mehr, bzw. nur noch Kleinkleckerkram. Dann darfst Du nach Hause gehen, es gibt dann nichts mehr mit dem Du und Deine Kollegen irgendwen pflegen könnten, keine Seife, keine Desinfektionsmittel, keine Medikamente, keine Verbände, keine Windeln usw. usf.!
Ich bin ziemlich sicher, dass dann die allgemeine Impfpflicht schneller käme als du dir vorstellen kannst.
Und genau das ist der Unterschied.

Sagen wir, nein, so geht das nicht, dann sagt die Bevölkerung, das ist aber euer Job, ihr müsst euch um die Hilflosen kümmern, bis hin zur Selbstaufgabe.
Also gehen nur wenige auf die Straße, die anderen müssen ja dafür sorgen, dass die Menschen nicht wegsterben.
Und es ändert sich nichts.

In anderen Berufen bleibt die Belegschaft einfach zu Hause, Tausende Menschen stehen auf Bahnsteigen und ärgern sich und zack, es ändert sich was.
Wenn das Licht ausgeht und die Container im Hafen bleiben, dann haben wir sehr schnell eine Impfpflicht, da muss ich gar nicht lange nachdenken.
Ist auch besser so, sonst fange ich wieder an mich zu ärgern.
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Eschnapur
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Eschnapur »

Der Kutscher hat geschrieben:(29 Jan 2022, 12:48)
Ich fragte was das für eine Haltung bitte sein soll wenn irgendwer der geimpft ist seinen Job hinschmeißt wegen einer Impfpflicht?
Weil es nicht bei den bereits erfolgten Impfungen (gegen Corona) bleiben wird.
Wenn eine Impfpflicht gilt, muss ich jede Impfung mitmachen, die der StIko/dem RKI/Herrn Lauterbach so einfallen.
Nach oben offen.
Das Alles wurde in einer Nacht,- und Nebelaktion beschlossen, es gab keine großartigen Debatten und fertig.

Wenn es aber um den impfunwilligen Rest der Bevölkerung geht, dann muss plötzlich lange diskutiert werden, alle Für und Wider sorgfältig abgewogen.
Und das, obwohl gerade diese impfunwillige Klientel zum größten Teil für Intensivbelegung verantwortlich ist, in der Folge für Einschränkungen von Gastronomie und Handel, für Schulschließungen.
Denn gerade diese Bevölkerungsgruppe ist es doch, die zum großen Teil gern alles mitnimmt, Clubs, Bars, Urlaube am Ballermann, Partys usw.
Dann steigen die Zahlen, mit steigenden Zahlen infizieren sich auch Geimpfte und der Teufelskreis beginnt von vorn.
Siehe nächsten Herbst/Winter, wenn es jetzt nicht endlich die allgemeine Impfpflicht gibt.

Dann kommt ein Teil dieser Impfunwilligen ins Krankenhaus und ich, als zigfach Geimpfte kümmere mich um diese Patienten und stecke mich dann trotz Impfung an.
Weil deren Virenlast höher ist und sie länger ansteckend sind.
Noch schlimmer ist die Pflegekraft dran, die im ambulanten Dienst arbeitet.
Die darf dann in die Haushalte der Ungeimpften gehen und sie pflegen, ohne Rücksicht auf ihr eigenes Risiko und das ihrer Angehörigen, wenn sie es nach Hause mitbringt.
Hat sie sich schließlich so ausgesucht.

Nö, so funktioniert das nicht.
Und darum werden einige hinschmeißen, wenn es bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht bleibt.
Weil die Begründung dafür genauso dünn ist, der Schutz der Risikogruppen.
10 Prozent der sogenannten Risikogruppen sind nicht geimpft, sie dürfen sich schließlich frei entscheiden.
Aber ich muss mich impfen, um sie zu schützen.

Wenn ich diese Risikogruppen nun vor Corona schützen will, dann müssten aber alle Kontaktpersonen geimpft sein, auch die Verkäuferin und Besucher im Supermarkt, der Physiotherapeut, der Friseur, der Busfahrer, Kinder und Enkel, kurz alle.
Der Kutscher hat geschrieben:(29 Jan 2022, 12:48)
Es geht nicht um die Wichtigkeit der Branchen - einfach mal akzeptieren: die Pflege ist nicht der Nabel der Welt, genausowenig wie jeder andere x-beliebige Job. Wenn Ihr den Job machen wollt macht ihn und wenn nicht lasst es eben bleiben - irgendwelche "höheren" Motive, geimpft, Impfpflicht pipapo interessieren nicht. Jeder Job hat Bedingungen die erfüllt werden müssen wenn man ihn ausüben möchte und wer diese Bedingungen nicht mag kann ihn eben nicht machen - was ist daran neu oder unklar?
Deshalb akzeptiere ich sinnvolle Bedingungen, wie die Impfpflicht gegen Hepatitis und Masern.
Wie das durchgängige Tragen von FFP2 Masken, wie das ständige Testen trotz Impfung und Booster.
Deshalb überlege ich mir in meiner Freizeit genau, wohin ich gehe und zu wem ich Kontakt habe.

Aber ich werde keine unsinnige, ungerechte und einseitige Bedingung erfüllen, die im Gesamtergebnis nichts bringt.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Eschnapur »

jorikke hat geschrieben:(29 Jan 2022, 17:28)
Wenn man mir aber erzählen will, in diesem Bereich sind alle gestresst, ausgebrannt, überarbeitet und unterbezahlt, dann glaube ich davon kein Wort.
Musst du nicht.
Aber eines kann ich dir sagen, wenn ich mich zu Arbeitsbeginn mit meinem Chip einlogge, dann bin ich Pflegefachkraft xy.
Dann hat alles Persönliche keinen Raum mehr und ich verhalte mich meinem Job angemessen professionell.
Da bekommt keiner mit, dass ich bereits 100 Überstunden vor mir herschiebe (genauer 98) Tendenz steigend, und das bei einer 50 Prozent Stelle.
Dass ich die administrative Arbeit im Rekordtempo erledige, um für die Bedürfnisse der Patienten da zu sein, dass ich zum wiederholten Mal keine Pause mache (obwohl sie abgezogen wird), weil wir zu schlecht besetzt sind und einfach keine Zeit bleibt.

Und ja, das gibt es in anderen Jobs auch, mein Mann arbeitet in einer ganz anderen Branche, hat noch mehr Überstunden und oft genau so viel Stress.
Und er verdient ungefähr das Dreifache (auf eine Vollzeitstelle gerechnet).
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Eschnapur »

jorikke hat geschrieben:(30 Jan 2022, 16:24)

Lass die Luft raus, dann bleibt von deinem erfundenen Katastrophen Szenario nix mehr übrig.
Tatsache ist, vom ärztl. Personal sind noch zwei, vom Pflegepersonal 4-5% ungeimpft.
Sollten diese Personen ausfallen, würde es bedeuten, pro Woche müsste jeder 1,5 bis 2 Überstunden schieben. Wer das für unzumutbar hält, hat noch nie richtig gearbeitet.
Erst mal sind das sehr geschönte Zahlen.
Und ja, müsste ich nur 1,5 bis 2 Überstunden die Woche machen, würde ich mich freuen.
In unserem Job werden aber bereits die Dienstpläne so geschrieben, dass schon einige Überstunden "dabei" sind.
Ansonsten sind Schichten unterbesetzt, was in unserem Bereich nicht nur Stress, sondern auch Gefahr mit sich bringt.
Also meckert niemand, denn keiner will selbst alleinverantwortlich auf der Schicht stehen.

Dann kommen die Krankenscheine dazu, ganz unabhängig von Corona, in der Regel plötzlich und unerwartet.
Dann klingelt um 11 Uhr dein Telefon, ob du um 1 Uhr zur Mittagsschicht kommen kannst, weil sonst steht xy allein da.

Jeder Mitarbeiter, der kündigt oder jetzt wegen der Impfpflicht freigestellt würde, hinterlässt offene Schichten, die zu besetzen sind.
Da werden aus 2 geplanten Nächten 4, also gleich mal 20 Stunden mehr. Plus die eine oder andere Schicht, wo man einspringt.
Übersteigen die Überstunden eine gewisse Anzahl, werden sie ausbezahlt, "fürn Appel und ein Ei", nicht so, dass es sich lohnen würde und du hast wieder Kontingent frei, um einzuspringen.

Im Jahr 2021 habe ich mit einer 50 Prozent Stelle an die 400 Überstunden gemacht.
So gesehen fallen deine gerechneten 1,5 bis 2 Stunden pro Woche tatsächlich nicht mehr ins Gewicht.

Aber das sind halt die Bwler, die kennen nur Zahlen und haben nicht den Schimmer einer Ahnung, was sie bedeuten.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Eschnapur hat geschrieben:(31 Jan 2022, 14:43)

Im Jahr 2021 habe ich mit einer 50 Prozent Stelle an die 400 Überstunden gemacht.

.
Da bekommt keiner mit, dass ich bereits 100 Überstunden vor mir herschiebe (genauer 98) Tendenz steigend

Was jetzt :?:
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Eschnapur »

jorikke hat geschrieben:(31 Jan 2022, 08:49)
Deinen Ärger kann ich nachvollziehen, deinen Satz " eine Impfpflicht, nur im Gesundheitswesen, werden wir nicht mitmachen" finde ich anmaßend.
Falls ein solches Gesetz kommt, wirst du gar nicht mehr gefragt, ob du mitmachen willst.
Da ich die Demokratie für die derzeit beste Regierungsform halte, werde ich ein solches Gesetz akzeptieren, keine Frage.
Ich weise aber auf die Konsequenzen hin.
Falls ihr euch teilweise jetzt schon Gedanken über die unbesetzten Stellen der ungeimpften Mitarbeiter macht, dann wird sich diese Situation spürbar verschärfen, wenn die Impfpflicht nur bei uns hängen bleibt. Weil dann einige, nicht alle, aber genug, dass man es mitbekommt, keine weiteren Impfungen mehr mitmachen werden.

Weil die Begründung dafür ad absurdum geführt wird:
Schutz der Risikogruppen findet nicht nur im Gesundheitswesen statt, sondern überall.
Die Impfquote wird auf diese Weise die 90 Prozent nicht annähernd erreichen, was bei jeder weiteren Welle bedeuten wird, es gibt wieder eine Überlastung der Intensivstationen, hauptsächlich mit Ungeimpften, es gibt wieder Einschränkungen für gewisse Branchen, die Kinder müssen wieder bangen.

Das Einzige, was mit dieser einrichtungsbezogenen Pflicht erreicht wird ist, dass es unter dem Gesundheitspersonal weniger schwere Fälle gibt und sie nicht so großflächig ausfallen wie ohne Impfung.
Diese einzige Konsequenz ist für mich nicht bedeutend genug, um unbegrenzt weitere Impfungen mitzumachen. Ganz einfach.

Ich werde nicht gefragt, okay, dann wird aber ein gewisser Anteil an Pflegepersonal auch nicht fragen, ob es genehm ist, dass sie den Job wechseln.
Sie haben dann ja genügend Alternativen, wo es keine Impfpflicht gibt. :)
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Eschnapur hat geschrieben:(31 Jan 2022, 14:30)

Und ja, das gibt es in anderen Jobs auch, mein Mann arbeitet in einer ganz anderen Branche, hat noch mehr Überstunden und oft genau so viel Stress.
Und er verdient ungefähr das Dreifache (auf eine Vollzeitstelle gerechnet).

Das wären dann so etwa zwischen 7.000 und 9.000 EUR. Das verdient er sicherlich nicht in einem normalen Ausbildungsberuf als Facharbeiter.
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Teeernte
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Teeernte »

Deutsche Notstandsgesetze sind Gesetze, welche am 28.06.1968 in Kraft getreten sind und das Grundgesetz dahingehend ändern, dass sie eine Notstandsverfassung regeln, die der Sicherung der Handlungsfähigkeit der Regierung in Krisensituationen dienen sollen. Insgesamt 28 der 145 Artikel des Grundgesetzes wurden dadurch geändert.

Die Deutschen Notstandgesetze beziehen sich auf

...
...
den Kastrophenfall sowie
den inneren Notstand.


Tritt ein solcher Fall ein, werden die Grundrechte des Individuums eigeschränkt, damit die Regierung ihre Handlungen ausführen kann.


Sind die zuständigen Bundesorgane außerstande, die notwendigen Maßnahmen zur Abwehr der Gefahr zu treffen, und erfordert die Lage unabweisbar ein sofortiges selbständiges Handeln in einzelnen Teilen des Bundesgebietes, so sind die Landesregierungen oder die von ihnen bestimmten Behörden oder Beauftragten befugt, für ihren Zuständigkeitsbereich Maßnahmen .. zu treffen.

A r t i k e l 11

(1) Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet
.(2) Dieses Recht darf nur durch Gesetz
Ergänzung...
für die Fälle eingeschränkt werden, in denen eine ausreichende Lebensgrundlage nicht vorhanden ist und der Allgemeinheit daraus besondere Lasten entstehen würden oder in denen es zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes, zur Bekämpfung von Seuchengefahr, Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen, zum Schutze der Jugend vor Verwahrlosung oder um strafbaren Handlungen vorzubeugen, erforderlich ist."
"Artikel 12

(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen.

12a (Ergänzung/Einschränkung im Notfall)
Kann ........der Bedarf an zivilen Dienstleistungen im zivilen Sanitäts- und Heilwesen sowie in der ortsfesten militärischen Lazarettorganisation nicht auf freiwilliger Grundlage gedeckt werden, so können Frauen vom vollendeten achtzehnten bis zum vollendeten fünfundfünfzigsten Lebensjahr durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes zu derartigen Dienstleistungen herangezogen werden.
Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft
Das vorstehende Gesetz wird hiermit verkündet.
Bonn, den 24. Juni 1968
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Eschnapur »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(31 Jan 2022, 14:50)

Was jetzt :?:
Im gesamten Jahr an die 400, davon wurden immer wieder mal etliche Stunden ausbezahlt, so dass es Anfang Januar noch 98 waren, wovon jetzt wieder welche ausbezahlt werden, so dass ich wieder aufbauen kann.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. ;)
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Teeernte »

Eschnapur hat geschrieben:(31 Jan 2022, 14:43)

Im Jahr 2021 habe ich .. an die 400 Überstunden gemacht.
was sie bedeuten.

... was sie bedeuten:
>> das sind (bei mir dann) rund 12.000 Eu - die ich ins Langzeitkonto (50 Tage früher Rente//oder später Abbummeln//Auszahlen +5% Zinsen ) oder ohne Abzüge auszahlen lassen kann ...ists Urlaub - dann zuzüglich Urlaubsgeld.

Bei DER Menge aber in 2 Tranchen...(Betriebrat/Firma).

Hast Du es auch ins Langzeitkonto geschoben ??
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Teeernte »

Eschnapur hat geschrieben:(31 Jan 2022, 15:06)

Im gesamten Jahr an die 400, davon wurden immer wieder mal etliche Stunden ausbezahlt, so dass es Anfang Januar noch 98 waren, wovon jetzt wieder welche ausbezahlt werden, so dass ich wieder aufbauen kann.
Ahh - Fettlebe...

Wie berechnet ihr die "Überstunden" bei Sonn und Feiertagen ? 3 oder 4 Fach ? Nachts doppelt ? + Nachtzuschlag ?
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Eschnapur »

Teeernte hat geschrieben:(31 Jan 2022, 15:19)

... was sie bedeuten:
>> das sind (bei mir dann) rund 12.000 Eu - die ich ins Langzeitkonto (50 Tage früher Rente//oder später Abbummeln//Auszahlen +5% Zinsen ) oder ohne Abzüge auszahlen lassen kann ...ists Urlaub - dann zuzüglich Urlaubsgeld.

Bei DER Menge aber in 2 Tranchen...(Betriebrat/Firma).

Hast Du es auch ins Langzeitkonto geschoben ??
Was über 50 Stunden geht wird ausbezahlt (nach 2 Monaten), einfacher Satz, völlig egal ob das Feiertag oder Wochenende war.
Langzeitkonto gibt es nicht.
Für Feiertage gibt es pro Stunde einen Zuschlag von knapp 5 Euro, unabhängig davon, ob das nun Überstunde oder reguläre Arbeit war, für einen Sonntag noch weniger.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. ;)
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Eschnapur »

Teeernte hat geschrieben:(31 Jan 2022, 15:25)

Ahh - Fettlebe...

Wie berechnet ihr die "Überstunden" bei Sonn und Feiertagen ? 3 oder 4 Fach ? Nachts doppelt ? + Nachtzuschlag ?
Nachts: 3,80 Euro pro Stunde mehr. Ist aber der reguläre Nachtzuschlag, als Überstunde wird auch nicht mehr draus.
Zuletzt geändert von Eschnapur am Montag 31. Januar 2022, 16:11, insgesamt 1-mal geändert.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. ;)
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Teeernte »

Eschnapur hat geschrieben:(31 Jan 2022, 16:02)

Was über 50 Stunden geht wird ausbezahlt (nach 2 Monaten), einfacher Satz, völlig egal ob das Feiertag oder Wochenende war.
Langzeitkonto gibt es nicht.
Für Feiertage gibt es pro Stunde einen Zuschlag von knapp 5 Euro, unabhängig davon, ob das nun Überstunde oder reguläre Arbeit war, für einen Sonntag noch weniger.

Ich würde meinen Impfausweis dafür nicht "vorzeigen//erklären" ...

--warum melden bei einer so miesen Behandlung noch so Viele ihren Impstatus überhaupt ?? ....bis auf den Letzten Tag >> DREIFACH NULL.

90% Melde-Korn ??

....da versteh ich aber die NIEDRIGEN "Statusmeldungen" im Osten.

Impfstatus ? :D :D :D Am A.....
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von firlefanz11 »

Eschnapur hat geschrieben:(31 Jan 2022, 16:02)

Was über 50 Stunden geht wird ausbezahlt (nach 2 Monaten), einfacher Satz, völlig egal ob das Feiertag oder Wochenende war.
Langzeitkonto gibt es nicht.
Für Feiertage gibt es pro Stunde einen Zuschlag von knapp 5 Euro, unabhängig davon, ob das nun Überstunde oder reguläre Arbeit war, für einen Sonntag noch weniger.
Kein Wunder, dass die Leute kotzen u. kaum noch jemand neu dazu kommt... :rolleyes:
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Teeernte »

firlefanz11 hat geschrieben:(31 Jan 2022, 16:43)

Kein Wunder, dass die Leute kotzen u. kaum noch jemand neu dazu kommt... :rolleyes:
>> Keiner seinen ECHTEN Impfstatus ansagt. (Dreifach impfen lassen und Klappe halten)

(Andere Arbeitgeber bezahlen 1.000 Eu Coronabeihilfe ..Ohne Abzüge.)
Der Kutscher

Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Der Kutscher »

Eschnapur hat geschrieben:(31 Jan 2022, 16:02)

Was über 50 Stunden geht wird ausbezahlt (nach 2 Monaten), einfacher Satz, völlig egal ob das Feiertag oder Wochenende war.
Langzeitkonto gibt es nicht.
Für Feiertage gibt es pro Stunde einen Zuschlag von knapp 5 Euro, unabhängig davon, ob das nun Überstunde oder reguläre Arbeit war, für einen Sonntag noch weniger.
Eschnapur hat geschrieben:(31 Jan 2022, 16:06)

Nachts: 3,80 Euro pro Stunde mehr. Ist aber der reguläre Nachtzuschlag, als Überstunde wird auch nicht mehr draus.
DAS würde mich wirklich aufregen, das ist eine Sauerei und keine gerechte Bezahlung bzw. Behandlung der AN. Da hat eure Gewerkschaft aber tief gepennt. :mad:
Der Kutscher

Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Der Kutscher »

Eschnapur hat geschrieben:(31 Jan 2022, 14:19)

Weil es nicht bei den bereits erfolgten Impfungen (gegen Corona) bleiben wird.
Wenn eine Impfpflicht gilt, muss ich jede Impfung mitmachen, die der StIko/dem RKI/Herrn Lauterbach so einfallen.
Nach oben offen.
Einerseits richtig, andererseits reinste Spekulation denn im Moment sind sich die Experten extrem uneinig was eine 4. Impfung betrifft. Wie weit die STIKO sich da verbiegen lässt, tja, darüber möchte ich auch lieber nicht spekulieren.
Für wen kann eine vierte Impfung Sinn ergeben und wann? Die meisten Experten empfehlen bei der vierten Impfung differenzierter vorzugehen als bei den bisherigen. Für Ulrike Potzer, Direktorin des Instituts für Virologie an der Technischen Universität München, ist eine vierte Impfung mit den vorhandenen Impfstoffen nur für bestimmte Gruppen sinnvoll, etwa für immungeschwächte Menschen. "Bei vielen anderen macht es vielleicht mehr Sinn, jetzt erst mal abzuwarten." Leif Eric Sander, Impfstoffforscher an der Berliner Charité, empfiehlt bei der vierten Impfung ebenfalls ein differenziertes Vorgehen, auch mit den an Omikron angepassten Impfstoffen. Von einem angepassten Impfstoff als vierte Impfung würden etwa ältere Menschen profitieren, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben und zudem schwächer auf Impfungen ansprechen. Von einer vierten Impfung für die gesamte Bevölkerung halte er momentan wenig. "Ich glaube, mit drei Impfungen ist man super geschützt."
https://www.tagesschau.de/inland/gesell ... q-101.html
Ich hoffe ein wenig das es dabei bleibt - so supertoll vertrage ich die Impferei nun auch nicht, brauche etwa 1 Woche um wieder auf die Beine zu kommen. Ewig mach ich das sicher nicht mit - notfalls muß ich mir dann halt einen anderen Job suchen - ist eben so.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Teeernte »

Der Kutscher hat geschrieben:(31 Jan 2022, 17:09)

DAS würde mich wirklich aufregen, das ist eine Sauerei und keine gerechte Bezahlung bzw. Behandlung der AN. Da hat eure Gewerkschaft aber tief gepennt. :mad:
Sieht mehr wie eine Art Bummelstreik aus - nur dass Die das nicht so nennen wollen ->>> und keine BESSERUNG//Mehrverdienst//Einheit//Harte Gewerkschaft dadurch erreichen..... (Gestreckter Mittelfinger im Keller ohne Licht)

Das Ergebnis >>https://images.app.goo.gl/vJXcqifXzh9LNEV96 Gute Aussage - ohne jede Konsequenz.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Vongole »

Eschnapur hat geschrieben:(31 Jan 2022, 12:38)

Doch, ich spreche von "wir".
Ich arbeite in einem großen Klinikum, habe viele Kollegen.
In meiner Familie ist die gesamte Bandbreite der medizinischen Berufe vertreten, in meinem Bekanntenkreis ebenso.
Ja, in meiner Familie auch, und daher weiß ich durchaus von den Problemem und verständlichen Beschwerden, die Pflegekräfte zurecht artikulieren.
Sowohl was die Bezahlung, die Überstunden angeht, als auch von den teilweise unerträglichen Anforderungen etwa bei den Nachschichten, nur ist das nicht mein Punkt.

Seit du hier im Forum angefangen hast, hast du dich gegen eine Impfung ausgesprochen, z.B. hier:
Eschnapur hat geschrieben:(12 Jan 2021, 22:48)
Ich trete meinen Anspruch auf Impfung sehr gern an jeden ab, der sie haben möchte. :)
Ich weiß auch, dass der überwiegende Teil des medizinischen Personals geimpft ist und keineswegs einen Kampf gegen die Impfpflicht an sich führt, wie du hier suggerierst.
Der Widerstand bezieht sich einzig und allein auf den bürokratischen Mehraufwand, von dem Stand heute noch kaum jemand weiß, wie er durchzuführen wäre.
Diese Kritik teile ich, da sie nachvollziehbar ist.

Deine Attitüde dagegen, die hier vermiteln will, dass Pflegepersonal der Impfpflicht an sich derart konträr gegenübersteht, dass sie deswegen in Massen den Beruf verlassen werden, ist nichts als ein
reiner durchsichtiger Erpressungsversuch.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Papaloooo »

Vongole an Eschnapur hat geschrieben:(31 Jan 2022, 17:32)
Deine Attitüde dagegen, die hier vermiteln will, dass Pflegepersonal der Impfpflicht an sich derart konträr gegenübersteht, dass sie deswegen in Massen den Beruf verlassen werden, ist nichts als ein
reiner durchsichtiger Erpressungsversuch.
Ohne jetzt konkret auf Eschnapur einzugehen:
Das würde auch wenig bringen, wenn da eine Impfplicht durchgesetzt wird,
dann kommt sie in anderen Berufen später vielleicht auch noch - Pech gehabt.

Impfgegner fliegen nach Paraguay aus und glauben dort der Impfung zu entgehen,
dort werden sie dann bei der Einreise kontrolliert,
ob sie einen ausreichenden Impfschutz haben,
und ab in den Flieger zurück ins gehasste Deutschland - Pech gehabt.

Wenn's doch wenigstens noch die Schluckimpfung gäbe,
wie zu Poliozeiten früher - schwupp ins Cola und dann den Titer bestimmen.

Aber gut, das ist hier nicht das Thema (hab mich nun selbst dazu hinreißen lassen),
wie geht man mit unverantwortlichen Impfgegnern um,
die ansonsten eine gute Arbeit tun,
und deren Arbeit für die Gesundheitsbranche unerlässlich ist?
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Papaloooo hat geschrieben:(31 Jan 2022, 17:45)

wie geht man mit unverantwortlichen Impfgegnern um,
die ansonsten eine gute Arbeit tun,
und deren Arbeit für die Gesundheitsbranche unerlässlich ist?
Das schließt sich aus. Wer in seinem Job unverantwortlich handelt leistet keine gute Arbeit.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Papaloooo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(31 Jan 2022, 18:03)

Das schließt sich aus. Wer in seinem Job unverantwortlich handelt leistet keine gute Arbeit.
Gut, dann korrigiere ich mich dahingehend:
Wer aus welchen Gründen auch immer meint,
die Impfung könnte mehr schaden als nutzen,
zugleich aber konsequent einen täglichen Cov-19-Test aus dem Testzentrum nachweist,
und konsequent an die sonstigen Hygieneregeln (Desinfekt und Atemschutz) hält,
dem würde ich auch eine Verantwortlichkeit attestieren,
>>>neben einer gewissen Paranoia.<<<
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Eschnapur »

Vongole hat geschrieben:(31 Jan 2022, 17:32)
Seit du hier im Forum angefangen hast, hast du dich gegen eine Impfung ausgesprochen, z.B. hier:
Ja, und diesbezüglich habe ich meine Meinung geändert.
Auch weil ich aus erster Hand Berichte von Intensivstationen mitbekam, weil es mir leid tat, wie Kinder von einem Lockdown zum nächsten pendelten, weil ich es furchtbar fand, wie viele Branchen und Menschen ihren finanziellen Rückhalt verloren haben.

Aus diesen Gründen habe ich mich impfen lassen, als ich an der Reihe war.
Habe die zweite Impfung und den Booster im Dezember mitgemacht.
Den ich dann weniger gut vertragen habe.

Ich habe akzeptiert, dass erst mal eine Impfpflicht für das Gesundheitswesen nötig ist, allerdings unter dem Eindruck von Delta.
Jetzt halte ich diese Impfpflicht für nicht mehr ganz so sinnvoll, da Omikron kaum noch unterscheidet zwischen geimpft und ungeimpft.

Es gibt nun auch keine logische Begründung mehr für eine einrichtungsbezogene Impfpflicht, eben weil Omikron jeden infiziert und auch geimpfte Pflegekräfte es weiter geben.

Will man trotzdem unbedingt einen Schutz für Risikogruppen, dann braucht man eine allgemeine Impfpflicht.
Denn diese (schützenswerten) Menschen sind nämlich nicht nur im Gesundheitswesen zu finden.
Kommt die allgemeine Impfpflicht nicht, sollte auch die Impfpflicht im Gesundheitswesen gestrichen werden.
Ganz einfach.
Vongole hat geschrieben:(31 Jan 2022, 17:32)
Ich weiß auch, dass der überwiegende Teil des medizinischen Personals geimpft ist und keineswegs einen Kampf gegen die Impfpflicht an sich führt, wie du hier suggerierst.
Der Widerstand bezieht sich einzig und allein auf den bürokratischen Mehraufwand, von dem Stand heute noch kaum jemand weiß, wie er durchzuführen wäre.
Diese Kritik teile ich, da sie nachvollziehbar ist.
Absolut niemand in meiner Umgebung verschwendet einen Gedanken an die Bürokratie, das ist mir völlig neu.
Unser geringstes Problem war es, der Personalabteilung unseren Impfstatus mitzuteilen und auch gegen ein Impfregister hat niemand wirklich etwas einzuwenden.
Die Menschen machen sich Gedanken um Nebenwirkungen und Langzeitfolgen, darum, dass sie nicht noch zigmal geimpft/geboostert werden wollen.
Darum, dass einige sich eigentlich nicht impfen lassen wollten, es aufgrund des moralischen Drucks aber taten.

Ich habe genau 2 ungeimpfte Kollegen, die jetzt zur Impfung gezwungen werden, ansonsten verlieren sie ihre Arbeit.
Angesichts der gegen Omikron relativ unwirksamen Impfung macht das kaum noch Sinn, trotzdem werden sie sich fügen.

Was nun für die Pflege zumutbar ist, ist es auch für die allgemeine Bevölkerung, falls es wirklich um den Schutz der Risikogruppen gehen sollte.
Kommt die allgemeine Impfpflicht aber doch nicht, weil es einigen Politkern zu heiß wird und sie um ihre Zustimmungswerte fürchten, dann gibt es auch keine Begründung mehr für die Impfpflicht in der Pflege.
Dann wird ein Teil der jetzt Geboosterten keiner weiteren Impfung mehr zustimmen.

Das ist es, was meine Gesprächspartner umtreibt, deine Bürokratie ist noch nicht mal im Ansatz ein Wort wert gewesen.
Sieht für mich so aus, als würden deine Gespräche auf anderen Ebenen stattfinden.
Vongole hat geschrieben:(31 Jan 2022, 17:32)
Deine Attitüde dagegen, die hier vermiteln will, dass Pflegeprsonal der Impfpflicht an sich derart konträr gegenübersteht, dass sie deswegen in Massen den Beruf verlassen werden, ist nichts als ein reiner durchsichtiger Erpressungsversuch.
Habe ich so auch nicht geschrieben.
Ein Teil des Pflegepersonals steht einer alleinigen Impfpflicht im Gesundheitswesen aus mehrfach angeführten Gründen kritisch gegenüber.
Es sind auch nicht Massen, die den Beruf verlassen werden, wie schon geschrieben, von meinen Gesprächspartnern ungefähr ein Viertel, ein Viertel ist zwar dagegen, aber noch unentschlossen und ungefähr die Hälfte nimmt es hin wie es kommt.

Ich erpresse hier auch keinen, habe ich gar nicht nötig.
Ich bin dreifach geimpft und das war es vorerst für mich, solange die Situation sich nicht dramatisch verändert werde ich keine weiteren Booster mehr mitmachen.
Weil die Begründung dafür fehlt und sie fehlt umso mehr, wenn es keine allgemeine Impfpflicht gibt.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Uffhausen »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(31 Jan 2022, 09:11)
Pflegende im Krankenhaus sind einem höherem Risiko der Infektion ausgesetzt.
Jein.

Prinzipiell ist das Infektionsrisiko bei einer pflegenden Person nicht höher oder niedriger, als bei jedem anderen Menschen auch. Das Virus unterscheidet nicht zwischen Berufsgruppen o. ä.

Seit das Infektionsgeschehen allerdings öffentlich und täglich in Altersgruppen unterteilt aufgeführt wird, zeichnet sich ein aussagekräftigeres Bild ab:
https://www.tagesschau.de/inland/corona ... d-101.html

In meinem Landkreis liegt aktuell (31.01.) der Inzidenzwert der Altergruppe 5-14 Jahre bei 2.769,7 - somit wären gemessen an Berufsgruppen hier wohl eher ErzieherInnen/LehrerInnen einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt = wogegen die Altersgruppen 60-79 und 80+ die mit großem Abstand niedrigsten Inzidenzwerte von 249,0, bzw. 157,9 aufweisen (Durchschnitt Landkreis: 994,0), weswegen für meine Berufsgruppe Altenpflege derzeit auch das geringste Infektionsrisiko besteht.

Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass ein Infektionsgeschehen bspw. in einem Altenheim viel lebensbedrohlicher ist, als vergleichsweise in einem Kindergarten. Dass sich Pflegepersonal somit impfen lässt um die Pflegebedürftigen zu schützen, ist also mehr als gut begründet = ALLERDINGS (und das ist mit der eigentliche Knackpunkt!) sind die Bewohner einer Altenpflegeeinrichtung anhand einer Impfpflicht für Pflegepersonal nur scheinbar bestmöglich geschützt, da sie ja weiters Besuch von ungeimpften Angehörigen erhalten dürfen, bzw. sogar mit diesen die Einrichtung verlassen dürfen um bspw. an einer familiären Feier im Kreise lauter Impfverweigerer oder Coronaleugner teilzunehmen.

Fakt: Für diese ungeimpften Besucher reicht zum Schutze der zu Pflegenden ein negativer Schnelltest, der im besten Falle vor Ort durchgeführt werden sollte (Gültigkeit negtiver Schnelltest in meiner Einrichtung: 6h). Wieso soll das bei ungeimpften Angestellten plötzlich anders sein (selbst dreifach Geimpfte müssen sich wie die Ungeimpften auch vor Arbeitsbeginn schnelltesten lassen!) = wie oben schon erwähnt: Das Virus unterscheidet nicht zwischen Berufsgruppen.
Warum also soll bspw. eine ungeimpfte Drogeriemarktverkäuferin mit negativen Schnelltestergebnis ungefährlicher für ihre demente und pflegebedürftige Mutter sein, als der ungeimpfte Pflegehelfer, ebenfalls mit negativem Schnelltestergebnis? Ist das etwa ein wissenschaftliches Ergebnis oder doch nur politische Willkür? :?:

Das ungeimpfte Pflegepersonal wird durch die Impfpflicht quasi zum Sündenbock der Nation. Alle, die nicht in der Pflegebranche tätig sind, bzw. deren Arbeitgeber/Branchen nicht eigenmächtig Impfpflichten für ihre Angestellten aussprechen, freuen sich bestimmt der Jahreszeit angemessen wie Schneekönige: Juhu, wir dürfen ungeimpft wie Gott uns schuf weiterarbeiten und Geld verdienen! :rolleyes:
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Uffhausen hat geschrieben:(31 Jan 2022, 18:59)

Jein.

Prinzipiell ist das Infektionsrisiko bei einer pflegenden Person nicht höher oder niedriger, als bei jedem anderen Menschen auch. Das Virus unterscheidet nicht zwischen Berufsgruppen o. ä.

:
Wer im Krankenhaus mehrmals täglich Kontakt mit infizierten hat ist natürlich einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Uffhausen »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(31 Jan 2022, 19:08)
Wer im Krankenhaus mehrmals täglich Kontakt mit infizierten hat ist natürlich einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt.
Eine Erzieherin bei der Arbeit mit einem oder mehreren infizierten Kindern ist es nicht weniger.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Uffhausen hat geschrieben:(31 Jan 2022, 19:14)

Eine Erzieherin bei der Arbeit mit einem oder mehreren infizierten Kindern ist es nicht weniger.
Infizierte Kinder sitzen zu Hause in Quarantäne.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Uffhausen »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(31 Jan 2022, 19:16)
Infizierte Kinder sitzen zu Hause in Quarantäne.
Infizierte Pflegebedürftige werden räumlich isoliert und haben eigens dafür abbestelltes Personal.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Uffhausen hat geschrieben:(31 Jan 2022, 19:19)

Infizierte Pflegebedürftige werden räumlich isoliert und haben eigens dafür abbestelltes Personal.
Wer im Krankenhaus in der Pflege arbeitet ist schon aufgrund des Umgangs mit Coronapatienten einem höherem Infektionsrisiko ausgesetzt als der Normalbürger. Das bringt der Beruf mit sich. Was ist daran so schwer zu verstehen?
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Uffhausen »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(31 Jan 2022, 19:22)
Wer im Krankenhaus in der Pflege arbeitet ist schon aufgrund des Umgangs mit Coronapatienten einem höherem Infektionsrisiko ausgesetzt als der Normalbürger. Das bringt der Beruf mit sich. Was ist daran so schwer zu verstehen?
Weil nicht immer alles so einfach ist, nur weil man es sich so einfach machen kann.

Eine Kollegin von mir hat zum Jahreswechsel ihre bislang vierte (!) Corona-Infektion ausgestanden - dreimal davon als dreifach Geimpfte und zwischen ihrer dritten und vierten Infektion lagen lediglich drei Wochen. Von uns/aus der Einrichtung hatte sie es definitiv nicht. Sie gibt selber zu, außerhalb der Arbeit als Privatperson keinen großen Wert auf Corona-Schutzmaßnahmen zu legen und schon gar nicht mehr, seit sie dreifach geimpft ist.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Uffhausen hat geschrieben:(31 Jan 2022, 19:32)

Weil nicht immer alles so einfach ist
Doch es ist so einfach, wer im Krankenhaus täglich mit Coronapatienten zu tun hat (ähnliches gilt für Allgemeinarztpraxen) ist nun mal einem höherem Infektionsrisiko ausgesetzt als der Durchnittsbürger. Das ist simpelste Wahrscheinlichkeitsrechnung.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Uffhausen »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(31 Jan 2022, 19:45)
Doch es ist so einfach, wer im Krankenhaus täglich mit Coronapatienten zu tun hat (ähnliches gilt für Allgemeinarztpraxen) ist nun mal einem höherem Infektionsrisiko ausgesetzt als der Durchnittsbürger. Das ist simpelste Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Tatsache ist jedoch offensichtlich, dass das Infektionsgeschehen insgesamt bei Kindern immens höher ist. Und das bereits seit Monaten, bzw. seit offiziell Altersgruppen-Angaben erfolgen.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Uffhausen hat geschrieben:(31 Jan 2022, 19:56)

Tatsache ist jedoch offensichtlich, dass das Infektionsgeschehen insgesamt bei Kindern immens höher ist. Und das bereits seit Monaten, bzw. seit offiziell Altersgruppen-Angaben erfolgen.
Unabhängig davon, dass das mit meiner Aussage nichts zu tun hat, stimmt deine Schlussfolgerung nicht.
Bei Kindern und Jugendlichen dürfte aufgrund der Teststrategie die Dunkelziffer der Infizierten deutlich geringer sein. Ob das Infektionsgeschehen tatsächlich höher ist lässt anhand des vorhandenen Datenmaterials gar nicht beurteilen.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Uffhausen »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(31 Jan 2022, 20:04)
Unabhängig davon, dass das mit meiner Aussage nichts zu tun hat, stimmt deine Schlussfolgerung nicht.
Bei Kindern und Jugendlichen dürfte aufgrund der Teststrategie die Dunkelziffer der Infizierten deutlich geringer sein. Ob das Infektionsgeschehen tatsächlich höher ist lässt anhand des vorhandenen Datenmaterials gar nicht beurteilen.
Andere Zahlen/Daten haben wir nicht, deswegen kann man die aktuelle Lage schwer anders beurteilen.

Insgesamt dürfte weiters das hauptsächliche Infektiongeschehen im privaten und familären Gesellschaftsbereich vonstatten gehen - weil hier Politik und Gesetz über die geringste Handhabe verfügen (bspw. Kontrolle). Dass eine Pflegekraft bei längerem Umgang mit einer infizierten Person automatisch einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt ist, mag man auf den ersten Blick annehmen = allerdings ist die Pflegekraft seitens der Politik gesetzlich verpflichtet, in einem solchen Fall umfangreiche Schutzausrüstung zu tragen (bzw. seitens des Arbeitgebers gestellt zu bekommen), was ja eben im privaten und familiären Bereich nicht so getan wird.

Das dürfte durchaus seine risikobedingten Auswirkungen haben.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Teeernte »

Eschnapur hat geschrieben:(31 Jan 2022, 18:31)


Ich habe akzeptiert, dass erst mal eine Impfpflicht für das Gesundheitswesen nötig ist, allerdings unter dem Eindruck von Delta.
Jetzt halte ich diese Impfpflicht für nicht mehr ganz so sinnvoll, da Omikron kaum noch unterscheidet zwischen geimpft und ungeimpft.

Es gibt nun auch keine logische Begründung mehr für eine einrichtungsbezogene Impfpflicht, eben weil Omikron jeden infiziert und auch geimpfte Pflegekräfte es weiter geben.

Weil die Begründung dafür fehlt und sie fehlt umso mehr, wenn es keine allgemeine Impfpflicht gibt.
Ich versuchs.

Es gibt Pferde, die ZIEHEN den Karren....und dann gibts jede Menge Passagiere. Dem , der die Peitsche hält - ists (unter uns) vollkommen egal ob die Passagiere hinten tot aus der Karre fallen mit Corona - Hauptsache - die haben die Passage bezahlt und "er" ist nicht Schuld.

Fängt ein Pferd an zu hinken - fährt die Ganze Fuhre langsamer.

Ob der schnelle kleine Kieselstein nun Omikron, Superkron, Mariakron oder Opakron heißt - egal - der nächste Kiesel kann schnell rollen UND grösser sein.
Da muss Pferd und Wagen DRÜBER . Das muss GEÜBT werden.

Die ERSTE Reihe muss da zuerst drüber. Die anderen trotten hinterher.

Meine Pferdevertreter (GeWerkSchaft) hat "Bescheid" gesagt - ....Grosser Kiesel ? - da will ich KRAFTFUTTER/Booster und vergoldete Hufe und einmal Extra Hafer.
Das hat zwar gedauert - aber es gab auch KraftfutterBooster und ein goldenen Huf...extra Hafer.

Die Weißen Pferde ganz vorn - >> nein ich spring nicht - nur wenn ALLE die Peitsche bekommen....
Die schwarzen daneben - ich hab Kraftfutter und goldene Hufe ...extra Hafer - ich spring ohne Peitsche.

nun - der Mann hat sich entschieden und den Weißen Pferden mitgeteilt - dass es (mindestens) einen auf den AR..sch gibt - wenn der Sprung nicht klappt. (VERSPROCHEN/Gesetz)

------------------

Es geht NICHT um die Ladung HINTEN ! - das darf man aber nicht laut sagen ! Es geht NUR darum dass die Pferde ALLE gut ziehen und über die Kiesel kommen !...die Ganze Karre am Rollen bleibt.

>> der nächste Kiesel KANN gross sein UND schnell rollen. (Der MUSS nicht kommen - kann aber)

Alle anderen - auch die Kaltblüter haben sich drauf eingestellt. Nur ein paar weisse Pferde scheuen noch.

Auch ganz hinten, die Ponys wissen bescheid. (Auch DIE haben lieber Hafer bestellt..)
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Der Kutscher hat geschrieben:(31 Jan 2022, 17:09)

DAS würde mich wirklich aufregen, das ist eine Sauerei und keine gerechte Bezahlung bzw. Behandlung der AN. Da hat eure Gewerkschaft aber tief gepennt. :mad:
Wo ist hier die Sauerei? Das dürfte doch ganz dem Tarif des öffentlichen Dienstes entsprechen. Da wird ein Zuschlag von 20% für Nachtarbeit gewährt. Woraus sich aus 3,80€ Zuschlag übrigens ein Stundenlohn von 19 € ergibt. Das entspricht einem Monatseinkommen von etwas mehr als 3.200 € bei Vollzeit mit 39 Stunden Arbeitszeit pro Woche.
Dass die Userin für Überstunden keinen Zuschlag bekommt ergibt auch aus dem Tarifvertrag. Im öffentlichen Dienst sind Überstunden, für die Zuschläge bezahlt werden nur die Stunden, die über die wöchentliche Arbeitszeit eines Vollzeitbeschäftigten von 39 Stunden hinausgehen. Teilzeitkräfte leisten also wenn sie mehr als die vereinbarte Arbeitszeit, aber weniger als 39 Stunden pro Woche arbeiten nur Mehrarbeit, aber keine zuschlagspflichtigen Überstunden.
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Uffhausen »

Teeernte hat geschrieben:(31 Jan 2022, 20:43)
Alle anderen - auch die Kaltblüter haben sich drauf eingestellt. Nur ein paar weisse Pferde scheuen noch.
Nein.

Dass sie scheuen, wird fälschlicherweise so interpretiert, weil man meint, ohne Kraftfutter wäre der Kiesel nicht zu bewältigen. Jene weiße Pferde wollen aber aus eigener Kraft darüber springen - der mit der Peitsche drohende Mann auf dem Kutschbock ist aber der festen Überzeugung, aus eigener Kraft und ohne entsprechendes Futter sei das nicht zu schaffen. Für niemanden. Egal ob weißes oder schwarzes Pferd. Was für ihn gilt, hat gefälligst für alle zu gelten. Basta, sonst Peitsche! Was sagt dazu deine Gewerkschaft?
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Re: Kommt ein Beschäftigungsverbot für Ungeimpfte, -genesene in der Gesundheitsbranche?

Beitrag von Teeernte »

Uffhausen hat geschrieben:(01 Feb 2022, 08:45)

Nein.

Dass sie scheuen, wird fälschlicherweise so interpretiert, weil man meint, ohne Kraftfutter wäre der Kiesel nicht zu bewältigen. Jene weiße Pferde wollen aber aus eigener Kraft darüber springen - der mit der Peitsche drohende Mann auf dem Kutschbock ist aber der festen Überzeugung, aus eigener Kraft und ohne entsprechendes Futter sei das nicht zu schaffen. Für niemanden. Egal ob weißes oder schwarzes Pferd. Was für ihn gilt, hat gefälligst für alle zu gelten. Basta, sonst Peitsche! Was sagt dazu deine Gewerkschaft?
Wir haben WESTEN....>> ALLES - jede (Sonder/Extra..Zusatz) Leistung KOSTET EXTRA.

4... sind die Ersten mit ->> Booster - extra Hafer und vergoldete Hufe... (Die einen nehmen Zuckerbrot und die andere hören den Peitschenknall)

Eigene KRAFT ?? - Zusatzleistung OHNE Vergütung ??? gibt es NIRGENDS.

Ihr habt schlechte Vergütung - und wollt nicht mehr (Eigene Kraft) ....und dann mäkeln.

Stimmt >> es KOSTET Eure eigene Kraft !!
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