Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

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Stoner

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

odiug hat geschrieben:(04 Sep 2021, 17:55)

Du willst einen Grund, warum man Deutschland nicht lieben kann :?:
Buchenwald.
Willst du einen Grund, warum man Deutschland trotzdem lieben kann :?:
Lies Heinrich Heine.
Ja, das ist ein reeller und akzeptabler Grund - allerdings ein subjektiver, aus dem sich kein allgemeines Gesetz, wonach man Deutschland nicht lieben kann oder darf ableiten lässt - vielleicht sogar: ableiten lassen sollte. Wenn das Ihre persönlichen Präferenzen ausdrückt, hören Sie von mir keine Schelte, wenn Sie daraus einen kategorischen Imperativ eines "Liebes"verbots ableiten wollen, dann schon.

Übrigens: für die oben zitierte Szene aus dem Remarque zwischen dem individualistischen Häftling 509 und dem Kommunisten Werner stand im Wesentlichen das KZ Buchenwald Pate.
Stoner

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(04 Sep 2021, 16:54)

Wer es nötig hat, so etwas wie "Volk", "Vaterland" und "Nation" zu lieben, der scheint größere psychische Defizite zu haben. Von Liebe spricht man gemeinhin im Zusammenhang mit Menschen, die einem sehr nahe stehen. Gedankliche Konstrukte wie "Volk" und "Nation" zu lieben, ist schon etwas merkwürdig. Andererseits, einige "lieben" ja auch einen bestimmten Pudding oder eine bestimmte Schokoladen-Sorte. Wer weiß :D
Ich glaube, die Defizite dürfte man bei Ihnen in der Sprache suchen. Es bleibt die Hoffnung, dass ein Fünftklässler den Gebrauch des Verbs lieben in Sätzen wie

Ich liebe den Herbst.
Ich liebe den Duft von blühenden Orangenbäumen.
Ich liebe das Meer.
Ich liebe Bach.
Ich liebe Bäume.
Ich liebe den Anblick der nebelverhangenen Albtäler frühmorgens.
usw.
usw.

versteht und sich nicht von Leuten mit stalinistischen Sprachregelungsphantasien seine Bildung versauen lässt. Denn bei denen darf man die wahren psychischen Defizite als Ursache der sprachlichen Inkompetenz suchen.
Zuletzt geändert von Stoner am Samstag 4. September 2021, 19:21, insgesamt 1-mal geändert.
odiug

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

Stoner hat geschrieben:(04 Sep 2021, 19:12)

Ja, das ist ein reeller und akzeptabler Grund - allerdings ein subjektiver, aus dem sich kein allgemeines Gesetz, wonach man Deutschland nicht lieben kann oder darf ableiten lässt - vielleicht sogar: ableiten lassen sollte. Wenn das Ihre persönlichen Präferenzen ausdrückt, hören Sie von mir keine Schelte, wenn Sie daraus einen kategorischen Imperativ eines "Liebes"verbots ableiten wollen, dann schon.

Übrigens: für die oben zitierte Szene aus dem Remarque zwischen dem individualistischen Häftling 509 und dem Kommunisten Werner stand im Wesentlichen das KZ Buchenwald Pate.
Also ein allgemeines Gesetz für Liebe zu finden, ist mir eine zu akademische Diskussion ... eine viel zu akademische :D
Stoner

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

odiug hat geschrieben:(04 Sep 2021, 19:18)

Also ein allgemeines Gesetz für Liebe zu finden, ist mir eine zu akademische Diskussion ... eine viel zu akademische :D
Die ist dann konkret, wenn Ihre Idiosynkrasien die Form einer moralischen oder gesetzlichen Norm haben soll.
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tarkomed
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Stoner hat geschrieben:(04 Sep 2021, 16:41)

Es ist eher so, dass ich es nicht mit Behauptungen habe, die wie Selbstverständlichkeiten daherkommen. Der Satz man "könne keine Nation lieben, weil die zu abstrakt sei", der müsste bewiesen werden. Das hätte ich gerne aufgedröselt, denn ich würde behaupten, dass Menschen aller Herkünfte und Kulturen, zumindest komplexer Kulturen, voller Abstrakta stecken, die sie alle lieben.
Ich habe weiter oben geschrieben, was ich vom Begriff Nation halte, nämlich nichts. Der Begriff hat sich von seiner ursprünglichen Bedeutung weit entfernt und dient schon lange nur als Instrument zur Manipulation der Bevölkerung in autokratischen Systemen. Schau dir mal China an. Kann man da von einer Nation reden? Das Land besteht aus unzähligen Ethnien, aber die Partei will den Chinesen weismachen, sie seien eine Nation.
Stoner hat geschrieben:(04 Sep 2021, 16:41)
Und -ismen werden anderen nicht angedichtet. Die meisten bekennen sich zu irgendeinem: zum Sozialismus, zum Humanismus, zum Vegetarismus, zum Liberalismus, zum Pazifismus - muss ich weiter aufzählen?
Das ist der Normalfall. Hier wird es anders praktiziert. Man muss sich nicht zu einem Ismus bekennen, man wird einem Zugewiesen.
Stoner hat geschrieben:(04 Sep 2021, 16:41)
Und würde wirklich gerne wissen, was Sie unter irrational verstehen und WARUM der Nationalismus irrational ist. Zu sagen, man könne eine Nation nicht lieben, weil sie zu abstrakt ist, ist ja nur eine weitere Behauptung, die bewiesen werden müsste.
Irrational ist, an einem Begriff festzuhalten oder gar ihn zu lieben, den es gar nicht gibt. Die Isländer könnten sich bestenfalls als Nation bezeichnen, sonst fällt mir kein anderes Land ein.
Stoner hat geschrieben:(04 Sep 2021, 16:41)
Sie können sagen: ich liebe Deutschland nicht, dann haben Sie etwas über sich ausgesagt, aber wenn Sie behaupten, man könne Deutschland grundsätzlich nicht lieben, dann müssen Sie Gründe dafür angeben. (Falls es Ihnen die Arbeit erleichtert: Ich persönlich liebe es nicht. Ich bin auch nicht stolz auf es. Aber ich glaube nicht, dass die Maximen seiner Idiosynkrasien als ein allgemeines Gesetz verkauft werden können.)
Ein Land kann man selbstverständig lieben, weil es etwas konkretes ist. Man kann seine Landschaften lieben, die kulturelle Vielfalt des Landes, die demokratischen Verhältnisse dort, die Freiheit, die dort herrscht und etliches mehr, was das Land zu bieten hat.
Wenn ich übrigens etwas über mich sagen will, dann wird es auch so gekennzeichnet und dann ist es auch von mir und nicht von jemandem, der mir wieder etwas anzudichten versucht.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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tarkomed
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Selina hat geschrieben:(04 Sep 2021, 16:54)

Wer es nötig hat, so etwas wie "Volk", "Vaterland" und "Nation" zu lieben, der scheint größere psychische Defizite zu haben. Von Liebe spricht man gemeinhin im Zusammenhang mit Menschen, die einem sehr nahe stehen. Gedankliche Konstrukte wie "Volk" und "Nation" zu lieben, ist schon etwas merkwürdig. Andererseits, einige "lieben" ja auch einen bestimmten Pudding oder eine bestimmte Schokoladen-Sorte. Wer weiß :D
Halt, Moment! Ich liebe auch meine Katze! :)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

Um noch einmal auf das „Lieben“ zurückzukommen: Es gibt viele Gründe, Deutschland zu lieben oder zu hassen. Das muss jeder für sich ausmachen. Es ist subjektiv. Gefährlich wird es dann, wenn behauptet wird, es gäbe für das eine oder andere OBJEKTIVE Gründe.
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Selina
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Stoner hat geschrieben:(04 Sep 2021, 19:17)

Ich glaube, die Defizite dürfte man bei Ihnen in der Sprache suchen. Es bleibt die Hoffnung, dass ein Fünftklässler den Gebrauch des Verbs lieben in Sätzen wie

Ich liebe den Herbst.
Ich liebe den Duft von blühenden Orangenbäumen.
Ich liebe das Meer.
Ich liebe Bach.
Ich liebe Bäume.
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Gut gebrüllt, Löwe. Ja klar, lieben kann man vieles. Nicht nur Menschen. Ja, da korrigiere ich mich. Allerdings sind die Bäume und Bäche und Berge und Sonnenuntergänge keine politisch-philosophischen Konstrukte wie "Volk" und "Nation", sondern sinnlich wahrnehmbare Dinge, Situationen, Momente des Lebens. Bei "Volk" und "Nation" hab ich meine Zweifel, ob das auf diese abstrakten Begriffe auch zutrifft.
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Selina
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Stoner hat geschrieben:(04 Sep 2021, 19:54)

Um noch einmal auf das „Lieben“ zurückzukommen: Es gibt viele Gründe, Deutschland zu lieben oder zu hassen. Das muss jeder für sich ausmachen. Es ist subjektiv. Gefährlich wird es dann, wenn behauptet wird, es gäbe für das eine oder andere OBJEKTIVE Gründe.
Liebe und Hass sind Extreme. Ich kenne ne Menge Leute, die Deutschland weder lieben noch hassen. Sie nehmen es einfach so hin, dass das Land existiert, nicht mehr und nicht weniger. So, wie das andere Länder auch tun. Sie existieren.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Uffhausen »

Selina hat geschrieben:(04 Sep 2021, 19:54)
Ja klar, lieben kann man vieles. Nicht nur Menschen. Ja, da korrigiere ich mich. Allerdings sind die Bäume und Bäche und Berge und Sonnenuntergänge keine politisch-philosophischen Konstrukte wie "Volk" und "Nation", sondern sinnlich wahrnehmbare Dinge, Situationen, Momente des Lebens. Bei "Volk" und "Nation" hab ich meine Zweifel, ob das auf diese abstrakten Begriffe auch zutrifft.
Ich glaube, der Begriff "Liebe" wird im Zusammenhang mit einem Volk oder einer Nation viel zu extrem gewertet, bzw. vollkommen missverstanden.

In meinen Augen meint es vieleher nur ein persönlich überbewertetes Gefühl, ausgehend von örtlicher oder regionaler Heimatverbundenheit. In der Liebe für ein Volk oder eine Nation wird so ziemlich alles, was sich damit in Verbindung bringen lässt oder damit im Zusammenhang steht, in einen Topf geworfen, kräftig miteinander verrührt und das Ergebnis nennt man dann "Liebe". Kann völlig unschuldig sein, kann aber auch sehr gefährlich werden. "Liebe" hat ja bekanntlich zwei Gesichter.

Für mich ist der Begriff "Liebe" ein reichlich fauler Begriff - das magische "Ich liebe dich!" bedeutet für mich nichts anderes als: Ich bin im Moment zu faul, näher ins Detail zugehen um dir mitzuteilen, was ich für dich empfinde, darum nur die Phrase von drei Worten.

Ich weiß, ich bin das Gegenteil von romantisch, aber dafür umso ehrlicher. :cool:
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Kevin Schildbürger
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Kevin Schildbürger »

„Es ist so bequem, unmündig zu sein.“ Josef Kraus macht das berühmte Kant-Zitat zum Leitmotiv einer provokanten Anleitung zum Selberdenken. Er identifiziert die diversen „Ismen“ und quasi-religiösen Anti-Bewegungen als Faktoren, die die deutsche Mentalität heute prägen. Die Folgen sind ein deutscher „Auto-Rassismus"und eine „Vollkasko-Bemutterung“ durch den Staat und die Medien. Letztendlich schleust uns all dies in politisch korrekte Meinungskorridore und führt zur Enteignung der Sprache und des Denkens. Eine schonungslose Analyse des deutschen Untertanengeistes – für alle, die es sich nicht in der Dekadenz gemütlich machen wollen.
https://www.amazon.de/deutsche-Untertan ... 378443584X

Das Untertanentum, jene Mischung aus ausgeprägtem Hang zur Konformität bei gleichzeitiger Bereitschaft, Abweichler zu bestrafen, diese aufklärungs- und freiheitsfeindliche Melange aus 'Faulheit und Feigheit' (Kant), ist wohl in kaum einer Nation der westlichen Welt stärker ausgeprägt als bei den Deutschen. Heine, Mann und Tucholsky schrieben ausführlich darüber, und man kann vielleicht den deutschen Faschismus und die sehr deutsche DDR aus diesem Blickwinkel besser verstehen.

Im vorliegenden Buch berührt Josef Kraus, ehemaliger Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, viele Aspekte des deutschen Untertanentums und die aktuellen Auswirkungen auf das Land - den Wandel von einer Demokratie zur Demokratur, die Abwertung Andersdenkender, die Anbiederung der Politik an einfache Weltbilder, den Verlust eines antitotalitären Grundkonsenses, die zunehmende Toleranz gegenüber Intoleranz.

Während zumindest in der Bundesrepublik der 1960er bis 80er Jahre ein von den Briten und Amerikanern installierter Freigeist durch das Land wehte (trotz, und nicht wegen der 68er, und trotz eines materialistischen Kleinbürgertums), ist spätestens mit dem Beginn ausgeprägter Einwanderung ab 2015 hiermit zunehmend Schluss. Stattdessen hat sich ein neuer Konsensblock aus Medienmenschen, Akademikern, Politikern, NGOs und anderen Systemprofiteuren gebildet, der, wie schon zuvor, Abweichler bestraft, so weit es in seiner Macht liegt.

In diesem zunehmend antiintellektuellen, bildungs- und traditionsfeindlichen Klima ist die Auseinandersetzung mit Wirkung, Ursache und vor allem konkreten Lösungen vor Ort stattdessen zunehmend parareligiösen Ersatzhandlungen auf der Metaebene gewichen

(Demokratos Rezension)
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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JJazzGold
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(04 Sep 2021, 20:00)

Liebe und Hass sind Extreme. Ich kenne ne Menge Leute, die Deutschland weder lieben noch hassen. Sie nehmen es einfach so hin, dass das Land existiert, nicht mehr und nicht weniger. So, wie das andere Länder auch tun. Sie existieren.
Ich liebe Bayern.
Trotz der CSU.
Man kann auch etwas lieben, was behindert ist.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Vongole
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Sep 2021, 21:50)

Ich liebe Bayern.
Trotz der CSU.
Man kann auch etwas lieben, was behindert ist.
Oder manchmal sogar gerade deswegen.
Am Yisrael Chai

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(04 Sep 2021, 19:54)

Gut gebrüllt, Löwe. Ja klar, lieben kann man vieles. Nicht nur Menschen. Ja, da korrigiere ich mich. Allerdings sind die Bäume und Bäche und Berge und Sonnenuntergänge keine politisch-philosophischen Konstrukte wie "Volk" und "Nation", sondern sinnlich wahrnehmbare Dinge, Situationen, Momente des Lebens. Bei "Volk" und "Nation" hab ich meine Zweifel, ob das auf diese abstrakten Begriffe auch zutrifft.
Der Sozialismus, den manche lieben, ist auch nur ein Konstrukt, und sogar Männer und Frauen sind ja in den Theorien der Genderianer nur Konstrukte.

Darum geht es ja nicht - ob nun konkret oder Konstrukt. Es geht darum, dass aus der Tatsache, dass man etwas Reales oder eine Idee oder ein Konstrukt liebt oder hasst keine objektiven Normen ableitbar sind. Wer Deutschland nicht liebt wegen der KZs, hat keinen Anspruch, daraus eine moralische Verpflichtung zum Nichtlieben abzuleiten. Warum oder wofür ich Deutschland liebe, hasse oder warum es mir gleichgültig ist - das ist eine subjektive Angelegenheit. Einen objektiven Maßstab für dieses oder jenes gibt es nicht.

Damit sollte das eigentlich erledigt sein.
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Selina
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Stoner hat geschrieben:(04 Sep 2021, 22:00)

Der Sozialismus, den manche lieben, ist auch nur ein Konstrukt, und sogar Männer und Frauen sind ja in den Theorien der Genderianer nur Konstrukte.

Darum geht es ja nicht - ob nun konkret oder Konstrukt. Es geht darum, dass aus der Tatsache, dass man etwas Reales oder eine Idee oder ein Konstrukt liebt oder hasst keine objektiven Normen ableitbar sind. Wer Deutschland nicht liebt wegen der KZs, hat keinen Anspruch, daraus eine moralische Verpflichtung zum Nichtlieben abzuleiten. Warum oder wofür ich Deutschland liebe, hasse oder warum es mir gleichgültig ist - das ist eine subjektive Angelegenheit. Einen objektiven Maßstab für dieses oder jenes gibt es nicht.

Damit sollte das eigentlich erledigt sein.
Ja, sicher ist das subjektiv. Hat hier auch niemand bestritten.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Sep 2021, 21:50)

Ich liebe Bayern.
Trotz der CSU.
Man kann auch etwas lieben, was behindert ist.
Auch wenn es nicht so ganz hierher gehört: Der Söder hat es die letzten Monate mit seiner Art geschafft, dass mir Bayern auch ein wenig sympathischer geworden ist. Schade, dass die Union seine Kanzler-Kandidatur verhindert hat. Er wäre auf alle Fälle der bessere Kandidat gewesen. Das nur nebenbei.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

odiug hat geschrieben:(04 Sep 2021, 15:08)

Also deine Märchenstunde kannst du dir für das Kinderzimmer sparen.
Er sprach nicht von: "den Kindern in Hameln ..." sondern von Ratten.
Und ähnlich wie bei deinen Kommentaren zu diesem Thema, fehlt mir da jegliches Maß.
Es gibt Beispiele, wo ich den Eifer der Wokies durchaus gerechtfertigt halte, zB bei Straßennahmen, die koloniale Kriegsverbrecher ehren, es gibt Beispiele, wo ich den Eifer der Wokies für strunz dumm halte, zB wenn ein Traditionshotel sich umbenennt nach einen Massenmörder und Bauernschlächter, nur weil einigen Wokies das Wort Mohr aufstößt.
Aber wo bei mir auf jeden Fall Schluss ist, wenn man Menschen mit anderer Meinung als Ratten bezeichnet ... egal für wie struz dumm man deren Meinung auch hält.
Blah Blah Blah....
Ich haette genauso schreiben koennen " wie die Lemminge" usw. Richtig literarisch korrekt haette ich schreiben sollen "den Kindern von Hameln" (nicht vergessen Pied Piper in der story war ein Rattenfaenger) aber da haettest du zurueckgeschrieben. Ich bin kein Kind! Ist sowieso nicht relevant, wenn du Metapher als solche nicht erkennst und lieber beleidigte Leberwurst spielst.

Also keine Bismarck Strasse in D, keine Nelson Statue in London, kein Place de Bonaparte in Paris, keine Jefferson Statue in Washington usw usw.

Geschichte ausradieren weil man sie nicht im Kontext ihrer Zeit sehen will. Das finde ich genauso unsinnig wie Mohren Apotheken umzubennen.

Wie weit in der Geschichte willst du zurueckgehen? Bis zur Antike?, noch weiter?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Sep 2021, 13:42)

Als Grüner lässt man es sich doch nicht entgehen eine potentielle Beleidigung liegenzulassen, nur weil man sie nicht als solche missverstehen wollte - natürlich will man.

Boah, was für ein unangenehmer Menschenschlag das doch manchmal ist. Austeilen bis zum geht nicht mehr, und dann die Mimose machen, wenn man ein Triggerwort liest. Mir wird ... schnell, wo ist mein Strang ...
Muss wohl so sein, nichtsdestoweniger war ich ueber diese emotionale Reaktion ueberrascht.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(04 Sep 2021, 22:19)

Auch wenn es nicht so ganz hierher gehört: Der Söder hat es die letzten Monate mit seiner Art geschafft, dass mir Bayern auch ein wenig sympathischer geworden ist. Schade, dass die Union seine Kanzler-Kandidatur verhindert hat. Er wäre auf alle Fälle der bessere Kandidat gewesen. Das nur nebenbei.
Selbst hier sind wir unterschiedlicher Meinung.
Meine Meinung wird durch die CSU Umfragewerte in Bayern gestützt.

Söder und seine Polit-Entourage wären die ersten, die Statuen abreißen, Straßen und Plätze umbenennen, eine Umgestaltung des Stadtwappens von Freising und eine Umbenennung von Eigennamen fordern würden, wenn sie der Meinung wären, dieser Trend würde ihnen ein Prozentpünktchen mehr einbringen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(05 Sep 2021, 07:00)

Selbst hier sind wir unterschiedlicher Meinung.
Meine Meinung wird durch die CSU Umfragewerte in Bayern gestützt.

Söder und seine Polit-Entourage wären die ersten, die Statuen abreißen, Straßen und Plätze umbenennen, eine Umgestaltung des Stadtwappens von Freising und eine Umbenennung von Eigennamen fordern würden, wenn sie der Meinung wären, dieser Trend würde ihnen ein Prozentpünktchen mehr einbringen.
Ach ja? Und welche Straßen und Plätze sind das, die er am liebsten umbenennen würde? Das gehört dann schon zur Info dazu, wenn sie vollständig sein soll.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(04 Sep 2021, 21:40)

„Es ist so bequem, unmündig zu sein.“ Josef Kraus macht das berühmte Kant-Zitat zum Leitmotiv einer provokanten Anleitung zum Selberdenken. Er identifiziert die diversen „Ismen“ und quasi-religiösen Anti-Bewegungen als Faktoren, die die deutsche Mentalität heute prägen. Die Folgen sind ein deutscher „Auto-Rassismus"und eine „Vollkasko-Bemutterung“ durch den Staat und die Medien. Letztendlich schleust uns all dies in politisch korrekte Meinungskorridore und führt zur Enteignung der Sprache und des Denkens. Eine schonungslose Analyse des deutschen Untertanengeistes – für alle, die es sich nicht in der Dekadenz gemütlich machen wollen.
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Das Untertanentum, jene Mischung aus ausgeprägtem Hang zur Konformität bei gleichzeitiger Bereitschaft, Abweichler zu bestrafen, diese aufklärungs- und freiheitsfeindliche Melange aus 'Faulheit und Feigheit' (Kant), ist wohl in kaum einer Nation der westlichen Welt stärker ausgeprägt als bei den Deutschen. Heine, Mann und Tucholsky schrieben ausführlich darüber, und man kann vielleicht den deutschen Faschismus und die sehr deutsche DDR aus diesem Blickwinkel besser verstehen.

Im vorliegenden Buch berührt Josef Kraus, ehemaliger Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, viele Aspekte des deutschen Untertanentums und die aktuellen Auswirkungen auf das Land - den Wandel von einer Demokratie zur Demokratur, die Abwertung Andersdenkender, die Anbiederung der Politik an einfache Weltbilder, den Verlust eines antitotalitären Grundkonsenses, die zunehmende Toleranz gegenüber Intoleranz.

Während zumindest in der Bundesrepublik der 1960er bis 80er Jahre ein von den Briten und Amerikanern installierter Freigeist durch das Land wehte (trotz, und nicht wegen der 68er, und trotz eines materialistischen Kleinbürgertums), ist spätestens mit dem Beginn ausgeprägter Einwanderung ab 2015 hiermit zunehmend Schluss. Stattdessen hat sich ein neuer Konsensblock aus Medienmenschen, Akademikern, Politikern, NGOs und anderen Systemprofiteuren gebildet, der, wie schon zuvor, Abweichler bestraft, so weit es in seiner Macht liegt.

In diesem zunehmend antiintellektuellen, bildungs- und traditionsfeindlichen Klima ist die Auseinandersetzung mit Wirkung, Ursache und vor allem konkreten Lösungen vor Ort stattdessen zunehmend parareligiösen Ersatzhandlungen auf der Metaebene gewichen

(Demokratos Rezension)
Sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu wehren, hat nix mit Untertanengeist zu tun. Im Gegenteil. Der gute Herr Kraus soll bitte weiter für die Junge Freiheit schreiben, Sprachrohr der Neuen Rechten, dort ist er gut aufgehoben.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(05 Sep 2021, 08:05)

Ach ja? Und welche Straßen und Plätze sind das, die er am liebsten umbenennen würde? Das gehört dann schon zur Info dazu, wenn sie vollständig sein soll.
Bayern hat 2056 Gemeinden, Märkte und Städte und das “am liebsten“ haben Sie dazu gedichtet.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(05 Sep 2021, 08:24)

Bayern hat 2056 Gemeinden, Märkte und Städte und das “am liebsten“ haben Sie dazu gedichtet.
Sie schrieben, Söder und seine Polit-Entourage wären die Ersten, die... Straßen und Plätze umbenennen würden... solange das einem Zugewinn an Prozenten dienen würde. Wo ist da der inhaltliche Unterschied zu "würde am liebsten"? Nennen Sie doch aus ihrem Umfeld Beispiele von Straßen und Plätzen, die Söder möglicherweise gerne umbenennen würde. Zwei, drei Beispiele nur. Oder eines. Ich wills nur verstehen, was genau Sie meinen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(05 Sep 2021, 08:36)

Sie schrieben, Söder und seine Polit-Entourage wären die Ersten, die... Straßen und Plätze umbenennen würden... solange das einem Zugewinn an Prozenten dienen würde. Wo ist da der inhaltliche Unterschied zu "würde am liebsten"? Nennen Sie doch aus ihrem Umfeld Beispiele von Straßen und Plätzen, die Söder möglicherweise gerne umbenennen würde. Zwei, drei Beispiele nur. Oder eines. Ich wills nur verstehen, was genau Sie meinen.
Ich gebe keine Seminare mehr. Auch wenn ich der Meinung bin, dass das deutsche Bildungssystem die Feinheiten der Formulierung der deutschen Sprache bedenklich vernachlässigt.

https://www.n-tv.de/panorama/Muenchen-k ... 06988.html
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(05 Sep 2021, 08:47)

Ich gebe keine Seminare mehr. Auch wenn ich der Meinung bin, dass das deutsche Bildungssystem die Feinheiten der Formulierung der deutschen Sprache bedenklich vernachlässigt.

https://www.n-tv.de/panorama/Muenchen-k ... 06988.html
Danke für die Verlinkung. Es soll darüber diskutiert werden, lese ich da. Was ist so schlimm daran? Beim Linken-Hasser FJS wäre ich vorsichtig. Der gilt ja nun vielen als Ikone. Soll er doch bitte auch weiterhin auf Straßenschildern stehen. Würde mich nun wirklich nicht stören. Aber ansonsten? Mal genauer hinter geschichtliche Kulissen zu schauen bei dem einen oder anderen, kann doch nicht schaden.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(05 Sep 2021, 08:59)

Danke für die Verlinkung. Es soll darüber diskutiert werden, lese ich da. Was ist so schlimm daran? Beim Linken-Hasser FJS wäre ich vorsichtig. Der gilt ja nun vielen als Ikone. Soll er doch bitte auch weiterhin auf Straßenschildern stehen. Würde mich nun wirklich nicht stören. Aber ansonsten? Mal genauer hinter geschichtliche Kulissen zu schauen bei dem einen oder anderen kann doch nicht schaden.
Nach Strauß ist nicht nur Strasse benannt, sondern auch der Flughafen.

Den Wahnsinn, von Vögeln bis Fugger per Rassismusvorwurf umzubenennen, betrachte ich im stillen Widerstand, bis ich ggfls als Opfer der Woke Rassisten auf deren “Scheiterhaufen der Moderne“ lande. Es wird sich schon durch die Woke Stasi irgendein Vorfahre in meiner Ahnengalerie finden lassen, der dazu Anlass gibt.

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(04 Sep 2021, 21:40)

„Es ist so bequem, unmündig zu sein.“ Josef Kraus macht das berühmte Kant-Zitat zum Leitmotiv einer provokanten Anleitung zum Selberdenken. Er identifiziert die diversen „Ismen“ und quasi-religiösen Anti-Bewegungen als Faktoren, die die deutsche Mentalität heute prägen.
Ich schaue mir die Welt selbst an und nicht durch die Brille von Kopp-Autoren.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Selina hat geschrieben:(05 Sep 2021, 08:05)

Ach ja? Und welche Straßen und Plätze sind das, die er am liebsten umbenennen würde? Das gehört dann schon zur Info dazu, wenn sie vollständig sein soll.
Kruzifixe unter jedem Straßennamen, bundesweit… :D
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(05 Sep 2021, 09:11)

Nach Strauß ist nicht nur Strasse benannt, sondern auch der Flughafen.

Den Wahnsinn, von Vögeln bis Fugger per Rassismusvorwurf umzubenennen, betrachte ich im stillen Widerstand, bis ich ggfls als Opfer der Woke Rassisten auf deren “Scheiterhaufen der Moderne“ lande. Es wird sich schon durch die Woke Stasi irgendein Vorfahre in meiner Ahnengalerie finden lassen, der dazu Anlass gibt.

Solche Umbenennungs-Orgien finde ich auch schlimm. Maschinenstürmerei. Nach der Wende hat hier unter Federführung eines westdeutschen Dezernenten ein regelrechter Namens-Kahlschlag stattgefunden. Fast hätte noch unsere Geschwister-Scholl-Straße dran glauben müssen. Aus Unwissenheit. Da brach ein Riesenprotest-Sturm los, der Letzteres verhinderte. Aber glauben Sie mir, in München wird es nicht dazukommen. Ganz gewiss nicht. Aber wie gesagt: Mal einen Blick in die Geschichtsbücher zu werfen, wer der eine oder andere Namens-Patron nun wirklich war, kann doch nicht schaden.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben:(05 Sep 2021, 09:45)

Kruzifixe unter jedem Straßennamen, bundesweit… :D
Warum? Bei ca. 28% Katholiken-Anteil in der Bevölkerung? :?:
Und wieso bundesweit, in S-H liegt der Anteil der Katholiken bei unter 10%.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

tarkomed hat geschrieben:(05 Sep 2021, 09:45)

Kruzifixe unter jedem Straßennamen, bundesweit… :D
Das wär das Mindeste :D
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(05 Sep 2021, 10:06)

Das wär das Mindeste :D
Warum, quaken die Katholen so laut wie die Woken?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Billie Holiday hat geschrieben:(05 Sep 2021, 10:09)

Warum, quaken die Katholen so laut wie die Woken?
Ich sehe weit und breit keine "Woken". Nochmal: Das ist ein rechtsideologischer Kampfbegriff, dem du da aufgesessen bist. Reine Fantasie.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

tarkomed hat geschrieben:(04 Sep 2021, 19:35)

Ich habe weiter oben geschrieben, was ich vom Begriff Nation halte, nämlich nichts. Der Begriff hat sich von seiner ursprünglichen Bedeutung weit entfernt und dient schon lange nur als Instrument zur Manipulation der Bevölkerung in autokratischen Systemen. Schau dir mal China an. Kann man da von einer Nation reden? Das Land besteht aus unzähligen Ethnien, aber die Partei will den Chinesen weismachen, sie seien eine Nation.
Gut. Dann stellen Sie sich vor, jemand hätte geschrieben, was er von Wokeness hält, nämlich nichts. Dann schlage ich vor, man packt den zusammen mit Ihnen in einen großen Raum, stattet Sie und ihn mit einem Baseballschläger aus, und wer dann allein rauskommt und der Schlagfertigere von Ihnen beim Argumentenaustausch war, hat recht.

Eigenartig an Ihrer China-Argumentation ist, dass Sie "Nation" als etwas Ethnisches verstehen oder ganz offensichtlich ethnische Reinheit vorauszusetzen scheinen. Verschiedene Ethnien, so Ihre Behauptung, lassen die Bildung einer Nation nicht zu. Das entspricht dann der rassistischen Sicht, wo die Nationalität ethnisch interpretiert wird. Das entbehrt nun, wenn man das auf Deutschland überträgt, nicht einer gewissen Komik: Je mehr andere Ethnien hier reinkommen, desto unmöglicher, von einer deutschen Nation zu reden, weil die ethnische Reinheit verloren geht. Vielfalt als Malus.
tarkomed hat geschrieben:(04 Sep 2021, 19:35)
Das ist der Normalfall. Hier wird es anders praktiziert. Man muss sich nicht zu einem Ismus bekennen, man wird einem Zugewiesen.
Sie sind frei von -ismen? Kein Humanismus? Kein Verfassungspatriotismus? Ganz ohne -ismus? Das wäre dann Nihilismus. :D
tarkomed hat geschrieben:(04 Sep 2021, 19:35)
Irrational ist, an einem Begriff festzuhalten oder gar ihn zu lieben, den es gar nicht gibt. Die Isländer könnten sich bestenfalls als Nation bezeichnen, sonst fällt mir kein anderes Land ein.


Aber es gibt den Begriff der Nation doch? :?:

Auch hier wieder: Die Isländer sind vermutlich ethnisch rein, deshalb dürfen sie das.

An dieser Stelle eine Frage: Wäre es auch irrational, am Begriff der Nation unter negativen Vorzeichen des Hassens ("Ich hasse Deutschland") festzuhalten?

tarkomed hat geschrieben:(04 Sep 2021, 19:35)
Ein Land kann man selbstverständig lieben, weil es etwas konkretes ist. Man kann seine Landschaften lieben, die kulturelle Vielfalt des Landes, die demokratischen Verhältnisse dort, die Freiheit, die dort herrscht und etliches mehr, was das Land zu bieten hat.
Ja gut. Nun heißt der Satz aber: "Ich liebe Deutschland" und nicht "Ich liebe Deutschnation". Und genau diese Gründe, die Sie anführen, machen manche geltend, wenn sie sagen, dass sie ihr Land lieben. Langsam schwindelt einem ein bisschen bei diesen Liebes- und Nichtliebesvolten.

tarkomed hat geschrieben:(04 Sep 2021, 19:35)
Wenn ich übrigens etwas über mich sagen will, dann wird es auch so gekennzeichnet und dann ist es auch von mir und nicht von jemandem, der mir wieder etwas anzudichten versucht.
Ich finde es für Diskussionen oftmals sehr entlastend, wenn ein Thema nicht dauernd mit dem eigenen "Ich" verknüpft wird. Ich hatte Sie ja oben gebeten, mal zu zeigen, wo ich Ihnen oder anderen irgendwelche gesäßgeographischen Etiketten angepappt hätte. Da nichts kam, gehe ich davon aus, sie sind nicht fündig geworden.
JJazzGold hat geschrieben:(05 Sep 2021, 08:47)

Ich gebe keine Seminare mehr. Auch wenn ich der Meinung bin, dass das deutsche Bildungssystem die Feinheiten der Formulierung der deutschen Sprache bedenklich vernachlässigt.

https://www.n-tv.de/panorama/Muenchen-k ... 06988.html
:thumbup:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben:(05 Sep 2021, 10:04)

Warum? Bei ca. 28% Katholiken-Anteil in der Bevölkerung? :?:
Und wieso bundesweit, in S-H liegt der Anteil der Katholiken bei unter 10%.
Wenn Söder Kanzler würde, das wäre das seine erste Aktion.
In Bayern hat er es auch versucht.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/baye ... -1.4932889
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben:(05 Sep 2021, 10:41)

Wenn Söder Kanzler würde, das wäre das seine erste Aktion.
In Bayern hat er es auch versucht.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/baye ... -1.4932889
Eine Landesbehörde ist kein Straßenschild und außerhalb Bayerns würden die Leute ihm was husten. Also hier in S-H sind Katholen und streng Religiöse eine klare Minderheit. :cool: :thumbup:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Apropos "Feinheiten der Formulierung der deutschen Sprache" (selbst das ist schon leicht schräg formuliert): Wenn ich so wenig Sprachgefühl, so wenig Ahnung von Interpunktion und insgesamt von Rechtschreibung und Grammatik hätte, wie das hier in einigen Kommentaren zu lesen ist, würde ich lieber schweigen beim Thema "deutsche Sprache" :D
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odiug

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von odiug »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(05 Sep 2021, 02:30)

Blah Blah Blah....
Ich haette genauso schreiben koennen " wie die Lemminge" usw. Richtig literarisch korrekt haette ich schreiben sollen "den Kindern von Hameln" (nicht vergessen Pied Piper in der story war ein Rattenfaenger) aber da haettest du zurueckgeschrieben. Ich bin kein Kind! Ist sowieso nicht relevant, wenn du Metapher als solche nicht erkennst und lieber beleidigte Leberwurst spielst.

Also keine Bismarck Strasse in D, keine Nelson Statue in London, kein Place de Bonaparte in Paris, keine Jefferson Statue in Washington usw usw.

Geschichte ausradieren weil man sie nicht im Kontext ihrer Zeit sehen will. Das finde ich genauso unsinnig wie Mohren Apotheken umzubennen.

Wie weit in der Geschichte willst du zurueckgehen? Bis zur Antike?, noch weiter?
Was du und Skeptiker hier aufführen ist eine "Denkmal der Schande" Diskussion, eines Höcke nicht unwürdig.
Und ich bin weder eine beleidigte Leberwurst, noch emotional hysterisch, ich lass mich nur auf solche Diskussionen nicht ein.
Da kann der Club der üblichen Verdächtigen seinen Popanz darum veranstalten, aber ohne mich ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(05 Sep 2021, 10:47)

Apropos "Feinheiten der Formulierung der deutschen Sprache" (selbst das ist schon leicht schräg formuliert): Wenn ich so wenig Sprachgefühl, so wenig Ahnung von Interpunktion und insgesamt von Rechtschreibung und Grammatik hätte, wie das hier in einigen Kommentaren zu lesen ist, würde ich lieber schweigen beim Thema "deutsche Sprache" :D
Denke ich auch oft. Allerdings kann vieles dem Umstand, auf winzigen Handytasten zu schreiben, geschuldet sein.
Da würde ich den usern nicht pauschal unterstellen, die deutsche Sprache nicht zu beherrschen. Dass viele Probleme mit den Kommata haben, ist bekannt. Nicht jeder ist so perfekt wie du.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Stoner hat geschrieben:(05 Sep 2021, 10:33)

Gut. Dann stellen Sie sich vor, jemand hätte geschrieben, was er von Wokeness hält, nämlich nichts. Dann schlage ich vor, man packt den zusammen mit Ihnen in einen großen Raum, stattet Sie und ihn mit einem Baseballschläger aus, und wer dann allein rauskommt und der Schlagfertigere von Ihnen beim Argumentenaustausch war, hat recht.
Phantasie scheinst du genug zu haben.
Stoner hat geschrieben:(05 Sep 2021, 10:33)
Eigenartig an Ihrer China-Argumentation ist, dass Sie "Nation" als etwas Ethnisches verstehen oder ganz offensichtlich ethnische Reinheit vorauszusetzen scheinen. Verschiedene Ethnien, so Ihre Behauptung, lassen die Bildung einer Nation nicht zu. Das entspricht dann der rassistischen Sicht, wo die Nationalität ethnisch interpretiert wird. Das entbehrt nun, wenn man das auf Deutschland überträgt, nicht einer gewissen Komik: Je mehr andere Ethnien hier reinkommen, desto unmöglicher, von einer deutschen Nation zu reden, weil die ethnische Reinheit verloren geht. Vielfalt als Malus.
Dann sag endlich, was du unter Nation verstehst und hör endlich auf, mir Ansichten anzudichten, die mit meinem bisher Geschriebenen nicht zu tun haben!!!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Billie Holiday hat geschrieben:(05 Sep 2021, 10:55)

Denke ich auch oft. Allerdings kann vieles dem Umstand, auf winzigen Handytasten zu schreiben, geschuldet sein.
Da würde ich den usern nicht pauschal unterstellen, die deutsche Sprache nicht zu beherrschen. Dass viele Probleme mit den Kommata haben, ist bekannt. Nicht jeder ist so perfekt wie du.
Ich unterstelle das nicht "pauschal" allen Usern. Zumal ich ja selbst auch Fehler mache. Ich erwähne den Aspekt nur dann, wenn User explizit von den "Feinheiten der deutschen Sprache" schreiben, sie aber selbst nicht beherrschen. Ließen diejenigen die Hände vom Sprach-Thema, wäre es nicht der Rede wert. Aber so...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(05 Sep 2021, 10:47)

Apropos "Feinheiten der Formulierung der deutschen Sprache" (selbst das ist schon leicht schräg formuliert): Wenn ich so wenig Sprachgefühl, so wenig Ahnung von Interpunktion und insgesamt von Rechtschreibung und Grammatik hätte, wie das hier in einigen Kommentaren zu lesen ist, würde ich lieber schweigen beim Thema "deutsche Sprache" :D
Sieh an, das haben Sie gut erkannt, dann allerdings der tatsächlich unter Feinheitsaspekten diskussionswürdigen Formulierung eine ebensolche entgegengesetzt: "so wenig Ahnung von ... wie das hier in einigen Kommentaren zu lesen ist" ist grammatisch auch zweifelhaft, da Sie ja nicht die Ahnung IN den Kommentaren lesen. Weder Sprachgefühl noch fehlende Ahnung von Rechtschreibung etc. lassen sich lesen, die beiden Dinge lassen sich lediglich anhand eines Textes (auf)zeigen.

Wenn ich so wenig Sprachgefühl, so wenig Ahnung von Interpunktion und insgesamt von Rechtschreibung und Grammatik hätte, wie sie (nämlich 1. das mangelnde Sprachgefühl und 2. die fehlende Ahnung von ..) sich in hier in einigen Kommentaren zeigen/wie in einigen Kommentaren hier zu erkennen sind. Das unterschiedliche Geschlecht von Sprachgefühl und Ahnung erfordert einen Plural - und der erfordert ein bisschen Umständlichkeit.
Stoner

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

tarkomed hat geschrieben:(05 Sep 2021, 10:56)

Phantasie scheinst du genug zu haben.

Dann sag endlich, was du unter Nation verstehst und hör endlich auf, mir Ansichten anzudichten, die mit meinem bisher Geschriebenen nicht zu tun haben!!!
Ich finde: Man kann auch mit etwas mehr Würde kapitulieren. :|
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben:(05 Sep 2021, 10:45)

Eine Landesbehörde ist kein Straßenschild und außerhalb Bayerns würden die Leute ihm was husten. Also hier in S-H sind Katholen und streng Religiöse eine klare Minderheit. :cool: :thumbup:
Also gut, ich erkläre es dir: es war nicht ernstgemeint.
Hintergrund war seine erste Aktion als er MP von Bayern wurde.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Stoner hat geschrieben:(05 Sep 2021, 11:17)

Ich finde: Man kann auch mit etwas mehr Würde kapitulieren. :|
Meine Kapitulation wirst du nicht erleben. Spätestens dann, wenn du wieder schräge und überholte Thesen servierst, werde ich wieder zur Stelle sein.
Bei Verdacht von Hinterlist beende ich die Diskussion, aber nicht für immer.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben:(05 Sep 2021, 11:18)

Also gut, ich erkläre es dir: es war nicht ernstgemeint.
Hintergrund war seine erste Aktion als er MP von Bayern wurde.
Wenn Unternehmen oder Apotheken drangsaliert und bedroht werden, ihre Namen oder Produkte umzubenennen, ist das schon ernstgemeint. Ebenso der Aktionismus, Straßen, die einem nicht passen, umzubenennen.
Ich wünschte, die Forderer und Empörten würden wenigstens all die Kosten übernehmen, die dem Bürger entstehen durch Umbenennungen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben:(05 Sep 2021, 11:26)

Wenn Unternehmen oder Apotheken drangsaliert und bedroht werden, ihre Namen oder Produkte umzubenennen, ist das schon ernstgemeint. Ebenso der Aktionismus, Straßen, die einem nicht passen, umzubenennen.
Ich wünschte, die Forderer und Empörten würden wenigstens all die Kosten übernehmen, die dem Bürger entstehen durch Umbenennungen.
Wenn die Straßennamen historisch belastet sind, dann werden sich die Kommunen darum kümmern, dass sie geändert werden und die Entscheidung dazu wird demokratisch fallen.
Privatunternehmen, die sich dazu veranlasst sehen, Namen zu ändern, werden es aus Imagegründen tun. Sie achten eben auf ihre Kunden und wenn sie es so einschätzen, dass es schädlich fürs Geschäft ist, weil die Mehrheit ihrer Kunden ein Problem damit hat, dann werden sie darauf reagieren. Sobald ihr bewiesen habt, dass ihr die Mehrheit darstellt, wird wieder alles Rückgängig gemacht. Ist das ein Deal? :D
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Stoner »

tarkomed hat geschrieben:(05 Sep 2021, 11:25)

Meine Kapitulation wirst du nicht erleben. Spätestens dann, wenn du wieder schräge und überholte Thesen servierst, werde ich wieder zur Stelle sein.
Bei Verdacht von Hinterlist beende ich die Diskussion, aber nicht für immer.
Wenn Sie noch nicht einmal Ihre eigenen Texte verstehen, sondern permanent behaupten, etwas nicht geschrieben zu haben, dann wird es anstrengend. Lesen Sie doch Ihre Sätze über China und denken Sie darüber nach, was sich daraus ergibt bzw. überhaupt nur ergeben kann. Man sollte halt nicht nur schwafeln, sondern das, was man selbst schreibt, auch verstanden haben in seinen Konsequenzen.

In diesem Sinne: Üben Sie Ihr Wächteramt nur hübsch weiter aus. Tut mir leid, dass ich Sie anders eingeschätzt, also überschätzt habe.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben:(05 Sep 2021, 11:38)

Wenn die Straßennamen historisch belastet sind, dann werden sich die Kommunen darum kümmern, dass sie geändert werden und die Entscheidung dazu wird demokratisch fallen.
Privatunternehmen, die sich dazu veranlasst sehen, Namen zu ändern, werden es aus Imagegründen tun. Sie achten eben auf ihre Kunden und wenn sie es so einschätzen, dass es schädlich fürs Geschäft ist, weil die Mehrheit ihrer Kunden ein Problem damit hat, dann werden sie darauf reagieren. Sobald ihr bewiesen habt, dass ihr die Mehrheit darstellt, wird wieder alles Rückgängig gemacht. Ist das ein Deal? :D
Du brauchst bei mir den Pluralis Majestatis nicht anzuwenden. :)

Nein, ich rede immer ausschließlich für mich selbst und benötige keine Gruppe. Auch niemanden, der mir immer zustimmt.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Stoner hat geschrieben:(05 Sep 2021, 11:12)

Sieh an, das haben Sie gut erkannt, dann allerdings der tatsächlich unter Feinheitsaspekten diskussionswürdigen Formulierung eine ebensolche entgegengesetzt: "so wenig Ahnung von ... wie das hier in einigen Kommentaren zu lesen ist" ist grammatisch auch zweifelhaft, da Sie ja nicht die Ahnung IN den Kommentaren lesen. Weder Sprachgefühl noch fehlende Ahnung von Rechtschreibung etc. lassen sich lesen, die beiden Dinge lassen sich lediglich anhand eines Textes (auf)zeigen.

Wenn ich so wenig Sprachgefühl, so wenig Ahnung von Interpunktion und insgesamt von Rechtschreibung und Grammatik hätte, wie sie (nämlich 1. das mangelnde Sprachgefühl und 2. die fehlende Ahnung von ..) sich in hier in einigen Kommentaren zeigen/wie in einigen Kommentaren hier zu erkennen sind. Das unterschiedliche Geschlecht von Sprachgefühl und Ahnung erfordert einen Plural - und der erfordert ein bisschen Umständlichkeit.
Ja, danke. Wobei das keine Fehler sind, sondern Verknappungen. Das kann man durchaus so schreiben, wie ich das tat. Sie waren auch gar nicht gemeint. Sie gehören zu den Usern, die sprachlich Ahnung haben :D Nur in einer Hinsicht sollten sie noch etwas üben: Schwierige Zusammenhänge einfach, klar und lesbar zu erklären :D
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