neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

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Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

yogi61 hat geschrieben:(17 Feb 2021, 22:17)

Das taugt aber nicht zur Bekämpfung der Pandemie. Wenn das Haus brennt, benachrichtigt man ja auch nich zunächst den Innenarchitekten, das macht man später.
Nur, dass das Haus schon seit über einem Jahr brennt. Man kann nicht sagen, wir kümmern uns nur um das Löschen des Feuers, und was die Menschen währenddessen machen, interessiert uns nicht. Ich hab manchmal den Eindruck, dass einige User sich wunderbar mit Viren auskennen, aber für sie Menschen ihnen unbekannte Wesen sind. Genau aus dem Grund sollte man sich mal anhören, was andere Fachbereiche zu sagen haben.
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Zunder
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Zunder »

Pädagogen, Psychologen, Soziologen usw. können, sollen und müssen sich damit befassen, wie Kontaktbeschränkungen gehandhabt werden können, sie haben aber nicht darüber zu befinden, ob Kontaktbeschränkungen notwendig sind.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Zunder hat geschrieben:(17 Feb 2021, 23:01)

Pädagogen, Psychologen, Soziologen usw. können, sollen und müssen sich damit befassen, wie Kontaktbeschränkungen gehandhabt werden können, sie haben aber nicht darüber zu befinden, ob Kontaktbeschränkungen notwendig sind.
Ich stimme Dir da zu. Zu befinden haben im übrigen auch Virologen und Epidemiologen darüber nicht. Das ist eindeutig Aufgabe der Politik und der Gerichte.
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H2O
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Ohne Häme nachgefragt: Kann oder sollte man hier der Bundespolitik oder den Landesvätern und -müttern vorhalten, daß sie auf den Rat der übrigen Fachleute... nicht zu vergessen: auch der Wirtschaft... verzichtet hat?

Was ist politisch zu tun, wenn die von harten Schutzvorschriften betroffenen Menschen hier und anderswo diese Schutzmaßnahmen nicht nur beklagen, sondern sie auch in beleidigender Weise kritisieren?
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yogi61
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

Sören74 hat geschrieben:(17 Feb 2021, 22:54)

Nur, dass das Haus schon seit über einem Jahr brennt. Man kann nicht sagen, wir kümmern uns nur um das Löschen des Feuers, und was die Menschen währenddessen machen, interessiert uns nicht. Ich hab manchmal den Eindruck, dass einige User sich wunderbar mit Viren auskennen, aber für sie Menschen ihnen unbekannte Wesen sind. Genau aus dem Grund sollte man sich mal anhören, was andere Fachbereiche zu sagen haben.
Ja, das Haus brennt seit einem Jahr und es brennt noch und deswegen befindet sich die Sache immer noch im Zuständigkeitsbereich der Feuerwehr und die Innenarchitekten müssen noch warten.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

yogi61 hat geschrieben:(17 Feb 2021, 23:26)

Ja, das Haus brennt seit einem Jahr und es brennt noch und deswegen befindet sich die Sache immer noch im Zuständigkeitsbereich der Feuerwehr und die Innenarchitekten müssen noch warten.
In Deiner Welt. Da würden die noch etliche Monate und auch Jahre warten müssen.
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Zunder
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Zunder »

Sören74 hat geschrieben:(17 Feb 2021, 23:06)

Ich stimme Dir da zu. Zu befinden haben im übrigen auch Virologen und Epidemiologen darüber nicht. Das ist eindeutig Aufgabe der Politik und der Gerichte.
Die Politik befindet nicht darüber, ob Kontaktbeschränkungen notwendig sind. Sie entscheidet, ob sie verfügt werden.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Aldemarin »

Bezüglich der Übertragbarkeit von COVID-19 noch eine Frage: in wie weit hat es eigentlich Einfluß auf die Übertragung wie lange ein enger Kontakt erfolgt? Ist ein fünfminütiger Kontakt zu einer infizierten Person gefährlicher als ein einminütiger Kontakt?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Zunder »

H2O hat geschrieben:(17 Feb 2021, 23:22)

Ohne Häme nachgefragt: Kann oder sollte man hier der Bundespolitik oder den Landesvätern und -müttern vorhalten, daß sie auf den Rat der übrigen Fachleute... nicht zu vergessen: auch der Wirtschaft... verzichtet hat?

Was ist politisch zu tun, wenn die von harten Schutzvorschriften betroffenen Menschen hier und anderswo diese Schutzmaßnahmen nicht nur beklagen, sondern sie auch in beleidigender Weise kritisieren?
Die Politik hat nicht ausschließlich auf Virologen und Epidemiologen gehört.

Auf einen harten Lockdown Anfang November wurde nicht zuletzt mit Rücksicht auf das Weihnachtsgeschäft insbesondere des Einzelhandels verzichtet und in Schulen und Kitas gibt es - jedenfalls in Bayern - eine Notbetreuung für Kinder aus Familien, die auf eine Betreuung angewiesen sind.
Zuletzt geändert von Zunder am Donnerstag 18. Februar 2021, 01:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

H2O hat geschrieben:(17 Feb 2021, 23:22)

Ohne Häme nachgefragt: Kann oder sollte man hier der Bundespolitik oder den Landesvätern und -müttern vorhalten, daß sie auf den Rat der übrigen Fachleute... nicht zu vergessen: auch der Wirtschaft... verzichtet hat?
Also zum einen, die bundesdeutsche Politik hat auf deren Rat nicht verzichtet. Wäre dem so, hätten wir einen knallharten Lockdown gehabt, wo Du sprichwörtlich nicht mal zum Rauchen vor die Tür gedurft hättest. Man hat sich auch die Leopoldina angehört, die interdisziplinär aufgestellt sind. Es war aber zu hören, dass bei den MP-Konferenzen im Vorfeld immer Wissenschaftler von bestimmten Fachbereichen eingeladen waren. Wie beispielsweise Michael Meyer-Hermann als Physiker, der sich mit mathematischer Epidemiologie befasst. Es war aber nie zu hören, dass ein Pädagogik-Wissenschaftler oder Wirtschaftswissenschaftler zugegen waren.
H2O hat geschrieben:Was ist politisch zu tun, wenn die von harten Schutzvorschriften betroffenen Menschen hier und anderswo diese Schutzmaßnahmen nicht nur beklagen, sondern sie auch in beleidigender Weise kritisieren?
Von welchem Teil der Bevölkerung sprichst Du jetzt? Das was Du beschreibst, kenne ich nur von einer recht kleinen Gruppe.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Zunder hat geschrieben:(18 Feb 2021, 00:37)

Die Politik befindet nicht darüber, ob Kontaktbeschränkungen notwendig sind.
Natürlich, wer denn sonst? :?:
Zunder hat geschrieben:Sie entscheidet, ob sie verfügt werden.
Das geht aufs selbe hinaus. Was Du vermutlich meinst ist, dass die Wissenschaft Fragen beantworten kann, welche Auswirkungen im speziellen Fall eine Maßnahme auf das Infektionsgeschehen hat. Die Wissenschaft macht Wenn..., dann...-Aussagen. Aus wissenschaftlicher Sicht kann nicht gesagt werden, ob eine Maßnahme notwendig ist, wenn die Zielgröße gar nicht definiert ist. Um mal Max Weber zu zitieren: "Eine empirische Wissenschaft vermag niemanden zu lehren was er soll, sondern nur was er kann und – unter Umständen – was er will." Die Wissenschaft muss der Politik die Informationen bereithalten, damit diese vernünftige Entscheidungen treffen können.

P.S.: Wissenschatlern wie Christian Drosten ist diese Trennung zwischen Wissenschaft und Politik bestens bekannt und er betont das wiederholt bei verschiedenen Anlässen, u.a. auf seinem Podcast oder diesem Interview: (Vorsicht lang: 62 min, im Wortlaut hier zu finden: https://www.deutschlandfunk.de/coronavi ... _id=486042).
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Corella »

Aldemarin hat geschrieben:(18 Feb 2021, 00:44)

Bezüglich der Übertragbarkeit von COVID-19 noch eine Frage: in wie weit hat es eigentlich Einfluß auf die Übertragung wie lange ein enger Kontakt erfolgt? Ist ein fünfminütiger Kontakt zu einer infizierten Person gefährlicher als ein einminütiger Kontakt?
Statistisch: ja. Nach bestem Wissen gehen alle davon aus, dass ein Virus allein kaum eine Ansteckung schafft (artabhängig, Hanta-Virus z.B. hat wohl eine extreme niedrige Schwelle). Und die Dosis, die Du abkriegst, ist eine Funktion über die Zeit.
Vermutlich sind alle Größen statistische.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Corella »

Zum Hausbrand: die nächsten Tage werden spannend-ungut: jetzt schlägt B117 durch. Spahns Bemerkung, sinngemäß: die Zahlen sinken trotz der gut 20 bereits erreichten Prozent, könnten im Halse stecken bleiben.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Corella »

Zunder hat geschrieben:(18 Feb 2021, 00:37)

Die Politik befindet nicht darüber, ob Kontaktbeschränkungen notwendig sind. Sie entscheidet, ob sie verfügt werden.
Jedenfalls nach guter Praxis... :-(
Leider wird politstrategisch überlegt und anderweitiges erörtert und gar nicht bemerkt, dass man durch Nicht-Entscheiden auch gehandelt hat. Für den Herbst haben es die meisten nachträglich kapiert, aber jetzt und hier?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Zunder hat geschrieben:(18 Feb 2021, 00:45)

Die Politik hat nicht ausschließlich auf Virologen und Epidemiologen gehört.
Anders wäre auch das schlimme Durcheinander der Schutzmaßnahmen in 16 Bundesländern gar nicht zu erklären, trotz Nilpferd-Runde mit der Kanzlerin. Die Ministerpräsidenten haben sich nicht nach der pandemischen Lage gerichtet, sondern nach dem Geheule vor Ort. Echte Führungskräfte!
Auf einen harten Lockdown Anfang November wurde nicht zuletzt mit Rücksicht auf das Weihnachtsgeschäft insbesondere des Einzelhandels verzichtet und in Schulen und Kitas gibt es - jedenfalls in Bayern - eine Notbetreuung für Kinder aus Familien, die auf eine Betreuung angewiesen sind.
Gut, wenn ich hier eben noch gestänkert habe, die Kinderbetreuung in der Not ist sicher eine gute Maßnahme und war eine gute Empfehlung. Wohnkultur, in der Nachbarn einander helfen, die ist ein für alle Male durch Landflucht zerstört.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Sören74 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 00:52)

...
...

Von welchem Teil der Bevölkerung sprichst Du jetzt? Das was Du beschreibst, kenne ich nur von einer recht kleinen Gruppe.
Diese kleine Gruppe hat aber durchaus in sozialen Medien ihr Spielfeld gefunden. Ich bin da wirklich ratlos.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Nightrain »

garfield336 hat geschrieben:(17 Feb 2021, 10:23)
Wenn alle sich an die Regeln halten besteht auch die Möglichkeit milderer Verläufe bei Infizierten. Wenn man infiziert bestimmt hauch von der Virenlast, der man ausgesetzt ist, wie krank man wird.
Die Masken können dafür sorgen dass viele Menschen mit sehr geringer Virenlast anstecken. Ein einzelnes Virus reicht normal nicht um krank zu werden
Man muss zwischen "sterben" und "Behandlung im Krankenhaus notwendig" unterscheiden. Im Krankenhaus sind ~50% der Covid Patienten mit schwereren Verläufen <65 Jahren. D.h. selbst wenn dank Impfung kein einziger Rentner im Krankenhaus landet, wäre maximal eine doppelte Anzahl an Infektionen pro Tag von den Intensivstationen noch zu bewältigen.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Nightrain hat geschrieben:(18 Feb 2021, 09:06)

Man muss zwischen "sterben" und "Behandlung im Krankenhaus notwendig" unterscheiden. Im Krankenhaus sind ~50% der Covid Patienten mit schwereren Verläufen <65 Jahren. D.h. selbst wenn kein einziger Rentner dank Impfung im Krankenhaus landet, wäre maximal eine doppelte Anzahl an Infektionen pro Tag von den Intensivstationen noch zu bewältigen.
Das Modell für dieses Problem könnte Israel sein. Dort ist die ältere Generation wohl inzwischen "durch"; in der "Jüdischen Allgemeinen" hatte ich beiläufig gelesen, daß nun viele junge Leute an Covid-19 erkranken; durchaus auch schwer erkranken. Ähnlich müßten die Verhältnisse in GB liegen. BoJo hat angekündigt, daß im Sommer die Pandemie hinter den Briten liegen werde. Hoffentlich behält er damit Recht!
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Astrocreep2000 »

Sören74 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 01:04)Um mal Max Weber zu zitieren: "Eine empirische Wissenschaft vermag niemanden zu lehren was er soll, sondern nur was er kann und – unter Umständen – was er will." Die Wissenschaft muss der Politik die Informationen bereithalten, damit diese vernünftige Entscheidungen treffen können.
Auf den Punkt.

Aber mancher wird sich jetzt immer noch schwer damit tun, dass dazu interdisziplinäres Denken und Handeln gefragt ist.
Zunder hat geschrieben:(18 Feb 2021, 00:45)
Auf einen harten Lockdown Anfang November wurde nicht zuletzt mit Rücksicht auf das Weihnachtsgeschäft insbesondere des Einzelhandels verzichtet und in Schulen und Kitas gibt es - jedenfalls in Bayern - eine Notbetreuung für Kinder aus Familien, die auf eine Betreuung angewiesen sind.
Die Maßnahmen sind insgesamt aber so widersprüchlich, dass man sich fragen muss, ob da wissenschaftliche Erkenntnisse dahinter stecken oder sich lediglich die Lobby einzelner Bereiche durchgesetzt haben. So verstehe ich z.B. nach wie vor nicht, warum es vor Weihnachten nicht möglich war, im Einzelhandel einzukaufen - stattdessen strömten dann die Massen in den Non-Food-Bereich der großen Supermarkt-Ketten, wo es mit Bekleidung, Parfüm, Spielzeug auch so ziemlich alles gibt.

Basierte so eine Entscheidung jetzt darauf, das Untersuchungen ergeben haben, dass das Ansteckungsrisiko von zehn sich vor dem Tchibo-Accessoire-Regal drängelnden KundInnen geringer ist als dasjenige von vier KundInnen in einem kleinen Schuhgeschäft? Wenn das so wäre, ginge ich mit. Auf mich wirkte das in Ermangelung solcher Erkenntnisse dann aber eher so, als hätten Metro & Co. eine bessere Überzeugungsarbeit geleistet, als der Verband des Einzelhandels.


"Kitas und Schulen sind das letzte, was schließt und das erste, was öffnet", verkündete Helge Braun, in der Fläche sind jetzt aber zuerst die Friseure dran ...

Ich will gar nicht die Bedeutung einer Frisur für das Wohlbefinden der Menschen klein reden; das sind eben genau die Abwägungen, die zu treffen sind: Welchen Benefit hat die Gesellschaft für ein erhöhtes Risiko?

Ich bin halt der Meinung, dass die Erziehung, Bildung und Betreuung ein so unverzichtbarer Bereich sind, dass wir gar nicht darum herum kommen, hier ein Risiko in Kauf zu nehmen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Europa2050 »

Corella hat geschrieben:(18 Feb 2021, 07:09)

Zum Hausbrand: die nächsten Tage werden spannend-ungut: jetzt schlägt B117 durch. Spahns Bemerkung, sinngemäß: die Zahlen sinken trotz der gut 20 bereits erreichten Prozent, könnten im Halse stecken bleiben.
Ja, die Betrachtung der Zahlen deutet leider darauf hin, dass wir den Scheitelpunkt aus sinkender Kurve des Altvirus und steigender Kurve des B1.1.7 erreicht haben.

Was zur Folge hat:

Wir werden unsere internen Maßnahmen nun leider auf die Infektiosität von B1.1.7 abstellen müssen. Lockerungen von Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen sollten erst in Erwägung gezogen werden, wenn wir diese wirklich einschätzen können.

Die Grenzschliessungen haben hauptsächlich zu Ärger und menschlichen und prozessualen Schwierigkeiten geführt. Wenn man von einem Nachlauf der Zahlen von ca. 10 Tagen ausgeht, war zum Zeitpunkt der populistischen Aktionen der Käse schon gebissen.

Vielleicht sollte man angesichts der veränderten Situation und der Perspektive, das sich das Ganze noch zieht, wieder mal in Betracht ziehen, was ich seit einem Jahr einwerfe:
Kontakte vermeiden, Aktivitäten ermöglichen.

Leider geht die Politik nach wie vor zu 80% auf letzteres los.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Astrocreep2000 »

Europa2050 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 09:58)Kontakte vermeiden, Aktivitäten ermöglichen.
Hilf mir doch bitte auf die Sprünge: Welche Aktivitäten, die keinen menschlichen Kontakt bedingen, sind momentan untersagt?
Europa2050 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 09:58)
Lockerungen von Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen sollten erst in Erwägung gezogen werden, wenn wir diese wirklich einschätzen können. (...)Die Grenzschliessungen haben hauptsächlich zu Ärger und menschlichen und prozessualen Schwierigkeiten geführt.
Hier muss ich auch nachfragen: Für mich stehen diese Aussagen in einem Widerspruch. Gerade als Befürworter mehr oder weniger scharfer Einschränkungen müsste man doch dafür plädieren, unbedingt den grenzübergreifenden "Viren-Austausch" einzuschränken?

Letztes Jahr um diese Zeit war das Virus gefühlt noch in China, dann kamen die Urlaubsrückkehrer aus Ischgl zurück und innerhalb von drei Wochen hatten wir einen Lockdown. Soll heißen: Wir könnten nach Vorbild Neuseelands oder anderer für 4 Wochen in einen Total-Lockdown gehen: Sobald danach die Reisetätigkeiten wieder losgehen, haben wir das Virus innerhalb weniger Wochen wieder im Land. Oder nicht?
Zuletzt geändert von Astrocreep2000 am Donnerstag 18. Februar 2021, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2021, 07:50)

Anders wäre auch das schlimme Durcheinander der Schutzmaßnahmen in 16 Bundesländern gar nicht zu erklären, trotz Nilpferd-Runde mit der Kanzlerin. Die Ministerpräsidenten haben sich nicht nach der pandemischen Lage gerichtet, sondern nach dem Geheule vor Ort. Echte Führungskräfte!
Expertenaussagen mit Geheule zu assoziieren, finde ich schon etwas überraschend. :|
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Orbiter1 »

Inzidenzen:
Frankreich: 197, Geschäfte offen
Belgien: 112, Geschäfte offen
Österreich: 115, Geschäfte offen
Polen: 110, Geschäfte offen
Deutschland: 57 (Zielwert: 35), Geschäfte geschlossen

Ist das hier in Deutschland die Reaktion auf das Impfdebakel? Bereitet man die Schließung aller Grenzen vor um die Inzidenz auch unten zu halten? Langsam verstehe ich nicht mehr was man aus welchen Gründen macht oder nicht macht.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Europa2050 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 10:13)

Hilf mir doch bitte auf die Sprünge: Welche Aktivitäten, die keinen menschlichen Kontakt bedingen, sind momentan untersagt?
So auf die Schnelle (teilweise zwar nicht ohne, aber mit minimalem Kontakt):

Berg- oder Skitour in Österreich/Schweiz
Eislaufen auf Eisflächen
Tennis etc.
Besuch von Winterräumen und Selbstversorgerhütten, Ferienwohnungen, Camping, WoMo
Besuch von Museen
Kino
...

Und das sind nur die Sachen, die ich gerne und stets risikobewusst (will ja schließlich die Sch... selbst nicht haben) machen würde. Menschen mit anderen Hobbies wird sicher noch mehr einfallen...

Aber dafür verbreiten wir das Virus in vollen Öffis. Da hätte ich vermutlich an einem Tag mehr kritische Kontakte als bei den oben beschriebenen Dingen in einem Monat.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

Orbiter1 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 10:33)

Inzidenzen:
Frankreich: 197, Geschäfte offen
Belgien: 112, Geschäfte offen
Österreich: 115, Geschäfte offen
Polen: 110, Geschäfte offen
Deutschland: 57 (Zielwert: 35), Geschäfte geschlossen

Ist das hier in Deutschland die Reaktion auf das Impfdebakel? Bereitet man die Schließung aller Grenzen vor um die Inzidenz auch unten zu halten? Langsam verstehe ich nicht mehr was man aus welchen Gründen macht oder nicht macht.
Ja, es ist das Ziel die Inzidenz nach unten zu bringen, schliesslich hat man die Öffnungen der Schulen versprochen.
Zu den Grenzschliessungen:

Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt der bayerische Landkreis Tirschenreuth die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands, der Wert steigt sogar wieder an. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge (18. Februar, 0 Uhr) weist die krisengeplagte Region in der Oberpfalz einen Wert von 317,9 neu registrierten Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf (Vortag: 294,3). Somit ist Tirschenreuth wieder über die 300er-Schwelle geklettert - und ist dort der einzige deutsche Land- oder Stadtkreis.
Hinter Tirschenreuth folgen der Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge (279,4) und die Stadt Hof (224,8), die beide wie Tirschenreuth in Bayern und unweit der tschechischen Grenze liegen.
dpa.
Man bekommt die Sache dort einfach nicht in den Griff.
Nebenbei bemerkt sind die heute vom RKI gemeldeten Zahlen schon eine Enttäuschung, wir haben noch unseren Lockdown und die Zahlen gehen nicht wirklich zurück.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Europa2050 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 10:13)

...

Hier muss ich auch nachfragen: Für mich stehen diese Aussagen in einem Widerspruch. Gerade als Befürworter mehr oder weniger scharfer Einschränkungen müsste man doch dafür plädieren, unbedingt den grenzübergreifenden "Viren-Austausch" einzuschränken?

Letztes Jahr um diese Zeit war das Virus gefühlt noch in China, dann kamen die Urlaubsrückkehrer aus Ischgl zurück und innerhalb von drei Wochen hatten wir einen Lockdown. Soll heißen: Wir könnten nach Vorbild Neuseelands oder anderer für 4 Wochen in einen Total-Lockdown gehen: Sobald danach die Reisetätigkeiten wieder losgehen, haben wir das Virus innerhalb weniger Wochen wieder im Land. Oder nicht?
Hier sehe ich ein differenziertes Handeln für nötig:

Solange eine Region Á noch nicht betroffen ist (wie am Anfang der Pandemie oder sofort nach dem Auftauchen von B 1.1.7) oder bei extrem unterschiedlichen Inzidenzen macht eine Abschottung Sinn. Letztlich kauft man sich damit Zeit, die man aber auch nutzen muss. Hier befürworte ich temporäre, zeitnahe und befristete Sperrungen. Allerdings hat auch da die Politik sowohl zu Beginn als auch bei B 1.1.7 zu spät reagiert.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass nach spätestens einem Monat der Virus doch seinen Weg findet. Ab da sind Abriegelungen völlig sinnlos, ob ich mir einen „deutschen“, „österreichischen“ oder sonstigen Virus einfange ist dann auch egal, da muss man das Problem schon im Land lösen.

Und was menschlich natürlich völlig unter aller Kanone ist und meinem liberalen Bild vom Menschen mit gleichen Rechten diametral widerspricht, ist, der tschechischen Pflegekraft zu sagen, du bist systemrelevant, du darfst rein und der tschechischen Verkäuferin, du bist weniger wert, nicht systemrelevant, du bleibst draußen.

Entweder, oder. Aber so machen unsere Politiker der kommenden Generation nicht nur die Bildung und die Staatsfinanzen, sondern auch noch Europa kaputt...
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von relativ »

Europa2050 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 10:51)

Hier sehe ich ein differenziertes Handeln für nötig:

Solange eine Region Á noch nicht betroffen ist (wie am Anfang der Pandemie oder sofort nach dem Auftauchen von B 1.1.7) oder bei extrem unterschiedlichen Inzidenzen macht eine Abschottung Sinn. Letztlich kauft man sich damit Zeit, die man aber auch nutzen muss. Hier befürworte ich temporäre, zeitnahe und befristete Sperrungen. Allerdings hat auch da die Politik sowohl zu Beginn als auch bei B 1.1.7 zu spät reagiert.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass nach spätestens einem Monat der Virus doch seinen Weg findet. Ab da sind Abriegelungen völlig sinnlos, ob ich mir einen „deutschen“, „österreichischen“ oder sonstigen Virus einfange ist dann auch egal, da muss man das Problem schon im Land lösen.

Und was menschlich natürlich völlig unter aller Kanone ist und meinem liberalen Bild vom Menschen mit gleichen Rechten diametral widerspricht, ist, der tschechischen Pflegekraft zu sagen, du bist systemrelevant, du darfst rein und der tschechischen Verkäuferin, du bist weniger wert, nicht systemrelevant, du bleibst draußen.

Entweder, oder. Aber so machen unsere Politiker der kommenden Generation nicht nur die Bildung und die Staatsfinanzen, sondern auch noch Europa kaputt...
Eben man erkauft sich Zeit , aber der Preis ist mittlerweile zu hoch dafür. Das ist wirklich die einzige wirkliche Kritik die aus meiner Sicht berechtigt ist, daß die Politik nicht erkannt hat, oder nicht in ihren Entscheidungen mit einfießen hat lassen, daß harte Lookdownmaßnahmen auf Dauer, nicht den erwünschten Erfolg haben, bzw. die Folgen wesentlich schlimmer sind, da es zu viele Unwägbarkeiten in unser globalisierten Welt gibt. Spätetstens nach dem Sommer hätte man m.M. eine Strategie mit den Virus entwickeln muessen und dies so lange bis Ausreichend durchgeimpft ist.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Europa2050 »

yogi61 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 10:43)

Ja, es ist das Ziel die Inzidenz nach unten zu bringen, schliesslich hat man die Öffnungen der Schulen versprochen.
Zu den Grenzschliessungen:

Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt der bayerische Landkreis Tirschenreuth die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands, der Wert steigt sogar wieder an. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge (18. Februar, 0 Uhr) weist die krisengeplagte Region in der Oberpfalz einen Wert von 317,9 neu registrierten Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf (Vortag: 294,3). Somit ist Tirschenreuth wieder über die 300er-Schwelle geklettert - und ist dort der einzige deutsche Land- oder Stadtkreis.
Hinter Tirschenreuth folgen der Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge (279,4) und die Stadt Hof (224,8), die beide wie Tirschenreuth in Bayern und unweit der tschechischen Grenze liegen.
dpa.
Man bekommt die Sache dort einfach nicht in den Griff.
Nebenbei bemerkt sind die heute vom RKI gemeldeten Zahlen schon eine Enttäuschung, wir haben noch unseren Lockdown und die Zahlen gehen nicht wirklich zurück.
Ich weiß nicht so recht. Ich wohne selbst im Landkreis Hof, wir sind auch nur knapp unter den genannten Werten.

Tschechen sehe ich schon seit längerem keine mehr im Straßenbild oder beim Einkaufen.
Wir selbst dürfen ja schon seit 2020 nicht mehr ohne Quarantäne ins Nachbarland.

Dafür (ohne aber jetzt detaillierte Zahlen zu haben) wird bei uns zur Zeit alles getestet, was bei 3 nicht auf den Bäumen ist, in den Betrieben und Altenheimen (zudem ist die Gegend aufgrund der Abwanderung der letzten Jahrzehnte total überaltert) ständig Reihentestungen, auch sonst Testen, testen, testen...

Ich halte das für richtig, bin mir aber nicht sicher, ob ein Vergleich mit den Grünregionen in Südbayern o.ä. unter diesen Bedingungen mathematisch aussagekräftig ist.

Inzidenzzahlen auf Basis rein statistischer Methoden und nicht der (unterschiedlich gehandhabten) anlassbezogeben Testungen wären die einzige mathematisch sinnvolle und auch nicht zu aufwändige Lösung dafür, aber aus welchen Gründen auch immer wird auf dieses Instrument seit Anfang der Pandemie verzichtet.

Der Landrat von Tirschenreuth hat angesichts der Lage gebeten, seinen Kreis bevorzugt mit Impfstoff zu versorgen, weil die Alten dort statistisch einem
höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Das würde vielleicht helfen.

Aber soweit geht die deutsche und bayerische Solidarität mit Hochfranken und der nördliche Oberpfalz dann doch wieder nicht...
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

yogi61 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 10:43)

Nebenbei bemerkt sind die heute vom RKI gemeldeten Zahlen schon eine Enttäuschung, wir haben noch unseren Lockdown und die Zahlen gehen nicht wirklich zurück.
Exponentielles Wachstum heißt im umgekehrten Fall von R<1, dass die Inzidenzzahlen nicht linear fallen, sondern die Schritte nach unten immer kleiner werden.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von relativ »

Sören74 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:15)

Exponentielles Wachstum heißt im umgekehrten Fall von R<1, dass die Inzidenzzahlen nicht linear fallen, sondern die Schritte nach unten immer kleiner werden.
Ja logisch aber warum ist das so, wenn sich doch angeblich so viele 100% an die Regeln halten. Es liegt nahe, daß sich eben doch nicht so viele zu 100% an die Regeln halten.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Europa2050 »

Sören74 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:15)

Exponentielles Wachstum heißt im umgekehrten Fall von R<1, dass die Inzidenzzahlen nicht linear fallen, sondern die Schritte nach unten immer kleiner werden.
Leider fürchte ich, das wir den Scheitelpunkt erreicht haben, an dem sich das R<1 vom Altvirus und das R>1 von B 1.1.7 aufheben... :(
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

relativ hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:02)

Eben man erkauft sich Zeit , aber der Preis ist mittlerweile zu hoch dafür. Das ist wirklich die einzige wirkliche Kritik die aus meiner Sicht berechtigt ist, daß die Politik nicht erkannt hat, oder nicht in ihren Entscheidungen mit einfießen hat lassen, daß harte Lookdownmaßnahmen auf Dauer, nicht den erwünschten Erfolg haben, bzw. die Folgen wesentlich schlimmer sind, da es zu viele Unwägbarkeiten in unser globalisierten Welt gibt. Spätetstens nach dem Sommer hätte man m.M. eine Strategie mit den Virus entwickeln muessen und dies so lange bis Ausreichend durchgeimpft ist.
Das sagt sich immer so leicht, mit dem Virus leben. Das bedeutet auch immer für Menschen Krankheit und Tod. Natürlich hat man nicht alles richtig gemacht, aber wo sind die Alternativen für die derzeitigen Maßnahmen,ohne das Gesundheitssystem wieder an den Rand der Erschöpfung zu bringen?
Wie schnell das alles gehen kann, zeigt die Situation beim ehemaligen Musterschüler in Schleswig Holstein. Die Situation in der Stadt Flensburg ist plötzlich besorgniserregend. Wie aus dem Nichts beträgt der Anteil der Mutanten 33 Prozent. Die Inzidenz liegt bei 185, da kann man sagen, ok es gibt Landkreise die liegen da höher, aber die Stadt lag zum Jahreswechsel bei 48,8, trotz der Maßnahmen also eine extrem Zunahme.
Die Folge ist jetzt. Ab Sonnabend zusätzlich Ausgangssperre zwischen 21.00 und 05.00 Uhr,nur ein Mensch darf alleine einkaufen gehen, Schulen und Kitas bleiben dicht und Angehörige eines Hausstandes dürfen dann keine anderen Menschen mehr treffen. Nun gehört Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther nicht gerade zu denen, die bisher auffällig gworden sind harte Maßnahmen durchzusetzen, er weiss sich einfach keinen anderen Rat mehr. Wer meint wie könnten gross lockern, dem sei auch gesagt,dass wir dann eventuell Ende März alles dicht machen müssen.
Zuletzt geändert von yogi61 am Donnerstag 18. Februar 2021, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

Europa2050 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:20)

Leider fürchte ich, das wir den Scheitelpunkt erreicht haben, an dem sich das R<1 vom Altvirus und das R>1 von B 1.1.7 aufheben... :(
Das ist die grosse Frage.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

relativ hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:18)

Ja logisch aber warum ist das so, wenn sich doch angeblich so viele 100% an die Regeln halten. Es liegt nahe, daß sich eben doch nicht so viele zu 100% an die Regeln halten.
Du scheinst es nicht verstanden zu haben, was ich schrieb. :(
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Europa2050 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:20)

Leider fürchte ich, das wir den Scheitelpunkt erreicht haben, an dem sich das R<1 vom Altvirus und das R>1 von B 1.1.7 aufheben... :(
Meine Corona-App sagt mir heute einen 7-Tages-R-Wert von 0,85. In den letzten Wochen war der Wert immer so zwischen 0,8 und 0,9. Noch befinden wir uns in ungefähr der gleichen "exponentiellen" Schrumpfung. Das sich das ändern kann, ist mir bewusst.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von relativ »

yogi61 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:23)

Das sagt sich immer so leicht, mit dem Virus leben. Das bedeutet auch immer für Menschen Krankheit und Tod. Natürlich hat man nicht alles richtig gemacht, aber wo sind die Alternativen für die derzeitigen Maßnahmen,ohne das Gesundheitssystem wieder an den Rand der Erschöpfung zu bringen?
Einfache Entscheidungen kann es in einer Krise gar nicht geben. Trotzdem wäre dies aus meiner Sicht der bessere Weg gewesen. Wie sich das ausgewirkt hätte kann ich natürlich auch nicht wissen, aber Gesellschaftlich wäre da wohl mehr Akzeptanz bei herausgesprungen.
Wie schnell das alles gehen kann, zeigt die Situation beim ehemaligen Musterschüler in Schleswig Holstein. Die Situation in der Stadt Flensburg ist plötzlich besorgniserregend. Wie aus dem Nichts beträgt der Anteil der Mutanten 33 Prozent. Die Inzidenz liegt bei 185, da kann man sagen, ok es gibt Landkreise die liegen da höher, aber die Stadt lag zum Jahreswechsel bei 48,8, trotz der Maßnahmen also eine extrem Zunahme.
Nochmal, ich gehe da eher mit denjenigen Stimmen, die sagen, schaut nicht zu viel auf die Inzidenz, sondern auf die Situation der intensivmedizin.
Die Folge ist jetzt. Ab Sonnabend zusätzlich Ausgangssperre zwischen 21.00 und 05.00 Uhr,nur ein Mensch darf alleine einkaufen gehen, Schulen und Kitas bleiben dicht und Angehörige eines Hausstandes dürfen dann keine anderen Menschen mehr treffen. Nun gehört Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther nicht gerade zu denen, die bisher auffällig gworden sind harte Maßnahmen durchzusetzen, er weiss sich einfach keinen anderen Rat mehr. Wer meint, wie könnten gross lockern, dem sei auch gesagt,dass wir dann eventuell Ende März alles dicht machen müssen.
Dieses ständige hin und her verfängt bei vielen nicht mehr und da man dies Flächendeckend eh nicht gut kontrollieren kann sind das alles eher Nebelkerzen, die ein wenig Erfolg bringen aber auf der anderen seiten zu viel Kaputt machen. Davor sollte man nicht die Augen verschließen. Ausserdem bringen m.M Schließungen in Deutschland nicht viel, wenn 2/3 der seiner Nachbarländer bei Teilweise höherer Inzidenz eine andere Strategie verfolgen.
Das man jetzt als kurzfristige Notmaßnahme nur noch den schärferen Lookdown als Mittel, hat ist klar, weil man eben nicht in der Lage war eine gemeinsame längere Strategie zu entwickeln, an die sich dann auch jedes Bundesland/Land orientiert.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von relativ »

Sören74 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:26)

Du scheinst es nicht verstanden zu haben, was ich schrieb. :(
Exponentielles Wachstum heißt im umgekehrten Fall von R<1, dass die Inzidenzzahlen nicht linear fallen, sondern die Schritte nach unten immer kleiner werden.
Was gibbet da nicht zu verstehen.
Ich habe da nur ein wenig über den Tellerand geschaut und nicht nur auf die Zahlen die nicht schneller sinken wollen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Sören74 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 10:23)

Expertenaussagen mit Geheule zu assoziieren, finde ich schon etwas überraschend. :|
Nicht nur überraschend, sondern völlig unangemessen. Ich glaube nicht, daß ich Aussagen ernsthafter Fachleute so bewerte. Da müssen "vor Ort" wohl andere Mitmenschen Politikern gegenüber ihre Bedürfnisse einklagen... :)
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

relativ hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:35)

Einfache Entscheidungen kann es in einer Krise gar nicht geben. Trotzdem wäre dies aus meiner Sicht der bessere Weg gewesen. Wie sich das ausgewirkt hätte kann ich natürlich auch nicht wissen, aber Gesellschaftlich wäre da wohl mehr Akzeptanz bei herausgesprungen.

Nochmal, ich gehe da eher mit denjenigen Stimmen, die sagen, schaut nicht zu viel auf die Inzidenz, sondern auf die Situation der intensivmedizin.

Dieses ständige hin und her verfängt bei vielen nicht mehr und da man dies Flächendeckend eh nicht gut kontrollieren kann sind das alles eher Nebelkerzen, die ein wenig Erfolg bringen aber auf der anderen seiten zu viel Kaputt machen. Davor sollte man nicht die Augen verschließen. Ausserdem bringen m.M Schließungen in Deutschland nicht viel, wenn 2/3 der seiner Nachbarländer bei Teilweise höherer Inzidenz eine andere Strategie verfolgen.
Das man jetzt als kurzfristige Notmaßnahme nur noch den schärferen Lookdown als Mittel, hat ist klar, weil man eben nicht in der Lage war eine gemeinsame längere Strategie zu entwickeln, an die sich dann auch jedes Bundesland/Land orientiert.
In Flensburg wird nicht nur auf die Inzidenz geschaut, sondern auf die Krankenhauskapazitäten und auf die Befürchtung, dass die Stadt und der Landkreis Auslöser einer sogenannten dritten Welle für ganz Deutschland werden könnte.Darauf ist da natürlich keiner scharf und wenn der MP die Lage dort als besorgniserregend einstuft, dann macht er das sicher nicht um die Bürger zu verunsichern, zumal er sein Versprechen der Schulöffnungen eventuell demnächst für ganz Schleswig Holstein nicht mehr halten kann.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

yogi61 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:23)

Das sagt sich immer so leicht, mit dem Virus leben. Das bedeutet auch immer für Menschen Krankheit und Tod.
Es ist nun mal die Realität. Einen Virus gezielt auszurotten gelang wohl bisher nur einmal.
yogi61 hat geschrieben: Natürlich hat man nicht alles richtig gemacht, aber wo sind die Alternativen für die derzeitigen Maßnahmen,ohne das Gesundheitssystem wieder an den Rand der Erschöpfung zu bringen?
Wir sind nicht das einzige Land, die vor diesen Problemen stehen. Das wird mir zu häufig übersehen. Benachbarte Länder führen die ersten Öffnungen insbesondere bei den Geschäften nach dem Lockdown durch und scheinen nicht alle am Rand der Erschöpfung beim Gesundheitssystem zu stehen. Zudem sehe ich auch weiterführende Konzepte und Möglichkeiten, wie der Spuktest für den Hausgebrauch in Österreich ab dem 1.März. Davon könnte man lernen.
yogi61 hat geschrieben: Wie schnell das alles gehen kann, zeigt die Situation beim ehemaligen Musterschüler in Schleswig Holstein. Die Situation in der Stadt Flensburg ist plötzlich besorgniserregend. Wie aus dem Nichts beträgt der Anteil der Mutanten 33 Prozent. Die Inzidenz liegt bei 185, da kann man sagen, ok es gibt Landkreise die liegen da höher, aber die Stadt lag zum Jahreswechsel bei 48,8, trotz der Maßnahmen also eine extrem Zunahme.
Das ist eine lokale Ausbreitung, wo man auch lokal handeln muss. Ob beispielsweise in Ba-Wü die Schulen wieder geöffnet werden, spielt für Flensburg nun wirklich keine Rolle.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Europa2050 »

Sören74 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:29)

Meine Corona-App sagt mir heute einen 7-Tages-R-Wert von 0,85. In den letzten Wochen war der Wert immer so zwischen 0,8 und 0,9. Noch befinden wir uns in ungefähr der gleichen "exponentiellen" Schrumpfung. Das sich das ändern kann, ist mir bewusst.
Was mich halt (ich nehme immer die Zahlen von World-o-Meter) stutzig macht, ist der abrupte Knick im 7-Tages-Mittel am 14.2..

Das deutet mehr auf zwei sich überlagernde Kurven hin, als auf eine sich exponentiell abschwächende.

Nun wissen wir beide um die Schlampigkeit des Umganges mit Zahlen im RKI, besonders am Wochenende, deshalb würde ich mit einem Urteil noch etwas warten, aber gut sieht das nicht aus.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

relativ hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:38)

Was gibbet da nicht zu verstehen.
Ich habe da nur ein wenig über den Tellerand geschaut und nicht nur auf die Zahlen die nicht schneller sinken wollen.
Warum fragst Du dann, "Ja logisch aber warum ist das so, wenn sich doch angeblich so viele 100% an die Regeln halten." wenn Du die Mathematik angeblich verstanden hast? Ich bezweifle das aber. Bei einem konstanten R<1 sinken die Inzidenzzahlen immer langsamer.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von relativ »

yogi61 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:45)

In Flensburg wird nicht nur auf die Inzidenz geschaut, sondern auf die Krankenhauskapazitäten und auf die Befürchtung, dass die Stadt und der Landkreis Auslöser einer sogenannten dritten Welle für ganz Deutschland werden könnte.Darauf ist da natürlich keiner scharf und wenn der MP die Lage dort als besorgniserregend einstuft, dann macht er das sicher nicht um die Bürger zu verunsichern, zumal er sein Versprechen der Schulöffnungen eventuell demnächst für ganz Schleswig Holstein nicht mehr halten kann.
Eine mögliche Ausweitung der Pandemie ist natürlich immer Thema , wenn man Lockerungen mit Regeln zulässt. Aber da man eh keine Strategie ausser Lockdownmaßnahmen hat, erübrigt sich ja auch zu mutmaßen, was denn gewesen wäre, wenn es eine temporäre Gesamtstrategie mit dem Virus gegeben hätte. D.h. z.B. Lockdownmaßnahme nur bei hoher Belastung der Intensivmedizin und vorallem Schutz der am ehesten betroffenen Bevölkerungsgruppen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

relativ hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:53)

Eine mögliche Ausweitung der Pandemie ist natürlich immer Thema , wenn man Lockerungen mit Regeln zulässt. Aber da man eh keine Strategie ausser Lockdownmaßnahmen hat, erübrigt sich ja auch zu mutmaßen, was denn gewesen wäre, wenn es eine temporäre Gesamtstrategie mit dem Virus gegeben hätte. D.h. z.B. Lockdownmaßnahme nur bei hoher Belastung der Intensivmedizin und vorallem Schutz der am ehesten betroffenen Bevölkerungsgruppen.
Lockdownmaßnahme nur bei hoher Belastung der Intensivmedizin sind dann oft ein wenig spät.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von relativ »

Sören74 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:53)

Warum fragst Du dann, "Ja logisch aber warum ist das so, wenn sich doch angeblich so viele 100% an die Regeln halten." wenn Du die Mathematik angeblich verstanden hast? Ich bezweifle das aber. Bei einem konstanten R<1 sinken die Inzidenzzahlen immer langsamer.
Hm, darf man dir diesbezüglich keine Frage stellen, deren Antwort evtl. ein wenig mehr beleuchten würde, als es nur die reinen Zahlen tun?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von relativ »

yogi61 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:55)

Lockdownmaßnahme nur bei hoher Belastung der Intensivmedizin sind dann oft ein wenig spät.
Nicht wenn die Maßnahmen für besonders betroffene Bevölkerungsgruppen in die Betrachtung mit einfließen würden. Da wäre eine gewisse Überschaubarkeit des schweren Infektionsgeschehens m.M. zu erzielen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

Sören74 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:50)

Es ist nun mal die Realität. Einen Virus gezielt auszurotten gelang wohl bisher nur einmal.



Wir sind nicht das einzige Land, die vor diesen Problemen stehen. Das wird mir zu häufig übersehen. Benachbarte Länder führen die ersten Öffnungen insbesondere bei den Geschäften nach dem Lockdown durch und scheinen nicht alle am Rand der Erschöpfung beim Gesundheitssystem zu stehen. Zudem sehe ich auch weiterführende Konzepte und Möglichkeiten, wie der Spuktest für den Hausgebrauch in Österreich ab dem 1.März. Davon könnte man lernen.



Das ist eine lokale Ausbreitung, wo man auch lokal handeln muss. Ob beispielsweise in Ba-Wü die Schulen wieder geöffnet werden, spielt für Flensburg nun wirklich keine Rolle.
Das ist doch gar nicht die Frage, egal was im Ausland gemacht wird. Wir haben doch einen politischen Beschluss, oder nicht? Inzidenz stabil unter 35,Lockerungen, sonst nicht. Ob man aus dem Schlingerkurs Österreichs lernen kann, das lasse ich mal dahingestellt, weil die sich noch nicht mal gegen eines ihrer Bundesländer durchsetzen können.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

relativ hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:58)

Nicht wenn die Maßnahmen für besonders betroffene Bevölkerungsgruppen in die Betrachtung mit einfließen würden. Da wäre eine gewisse Überschaubarkeit des schweren Infektionsgeschehens m.M. zu erzielen.
Da besteht ja gerade die Sorge wegen der Mutanten und das sich die Bevölkerungsgruppe der besonders betroffenen Menschen eben erweitert.

Deitmaring berichtet von vier Patienten mittleren Alters ohne Vorerkrankung mit unerwartet schwerem Verlauf. Auch bei ihnen wurde die Mutation festgestellt. "Wir haben die Sorge, dass sich daraus eine dritte Welle ableiten wird, die uns als Franziskus-Hospital schnell erreicht. Auch unsere Kapazitäten sind begrenzt und wir kommen dem dann nicht mehr nach," warnt Deitmaring.

Die britische Variante verzeihe weniger, so Rupp: "Wenn Kontakte stattfinden zwischen Personen, die keinen Abstand halten oder keinen Mund-Nasen-Schutz tragen, kann es eine sehr effiziente Übertragung geben." Hätten Infizierte Kontakt zu Menschen in anderen Kreisen oder in Dänemark, sei die Gefahr höher, dass sich die Mutation ausbreitet. Nach Angaben des an Flensburg angrenzenden Kreises Schleswig-Flensburg ist dies dort bereits der Fall.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... en108.html
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:39)

Nicht nur überraschend, sondern völlig unangemessen. Ich glaube nicht, daß ich Aussagen ernsthafter Fachleute so bewerte. Da müssen "vor Ort" wohl andere Mitmenschen Politikern gegenüber ihre Bedürfnisse einklagen... :)
Auf Zunders "Die Politik hat nicht ausschließlich auf Virologen und Epidemiologen gehört." folgte "Anders wäre auch das schlimme Durcheinander der Schutzmaßnahmen in 16 Bundesländern gar nicht zu erklären, trotz Nilpferd-Runde mit der Kanzlerin. Die Ministerpräsidenten haben sich nicht nach der pandemischen Lage gerichtet, sondern nach dem Geheule vor Ort. Echte Führungskräfte!" Das hat bei mir eine unschöne Assoziation ausgelöst. Das die Politik nicht nur auf einen Wissenschaftsbereich hört und das mit schlimmen Durcheinander in Verbindung bringt, kann ich so nicht teilen. Das andere nun "aufheulen", vielleicht auch deshalb, weil sie nicht mehr anders können, muss man vielleicht auch mal zur Kenntnis nehmen. Bei aller persönlicher Sympathie und Wertschätzung muss ich auch mal offen ansprechen, dass man sich nicht so leichtfertig einer gewissen Illusion hingeben sollte, den eigenen "glücklichen" Umstand keine Kinder mehr erziehen und quasi unterrichten zu müssen und nicht mehr von Erwerbstätigkeit abhängig zu sein, auf die gesamte Gesellschaft zu übertragen. Unbesehen dessen, welche Lebensleistung zuvor erfolgte, diesen "glücklichen" Umstand sich verdient zu haben. Ich bin mir sicher, dass Du mich verstehen wirst und was ich damit sagen will. :)
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Orbiter1 »

Die Liste der EU-Mitgliedstaaten die keine Lust darauf haben weiter unter den Fehlern der EU-Kommission bei der Impfstoffbeschaffung zu leiden, wird länger. Ungarn impft bereits mit dem russischen Sputnik V (und auch mit dem Impfstoff aus China). Tschechien führt Verhandlungen und wartet noch auf die Freigabe der EMA und jetzt werden auch Kroatien und die Slowakei aktiv.

"The Croatian government is laying the ground for the purchase of the Russian vaccine Sputnik V while Slovakia will start a similar discussion on Thursday (18 February) despite the fact that Moscow’s vaccines has not been approved by the European Medicines Agency (EMA)." Quelle: https://www.euractiv.com/section/politi ... n-sputnik/
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