Gin-Tonic hat geschrieben:(03 Jan 2021, 09:43)
Vermögen ist relativ

zum einen wird in diesem Artikel erwähnt, dass insbesondere Immobilien einen grossen Teil eben dieses ausmachen. Eine selbstbewohnte Immobilie ist aber illiquide und kann nicht einfach umverteilt werden (ausser durch Enteignung) und ist eher Altersvorsorge. Die niedrige Eigentumsquote in DE kommt, zum einen, aber von den hohen Abgaben (die man noch weiter erhöhen will), zum anderen von verfehlter sozialistischer Politik:
https://www.businessinsider.de/wirtscha ... st-2019-7/
Zitat BI:
"Deswegen hat der Staat sehr schnell und einfach im Mietwohnungsbau gebaut und sich später langsam aus dem Bereich zurückgezogen“, so Just. „Weil die Mieten lange günstig geblieben sind, sind die Menschen auch gerne und lange in den Mietwohnungen wohnen geblieben.“ In der sozialistischen DDR war Wohneigentum nur eingeschränkt möglich.
Zudem seien Mietwohnungen so stark subventioniert worden, dass sich Eigentum kaum gelohnt habe."
Hervorgehoben von mir.
Sogar die "neoliberalen" Kapitalisten aus den USA kommen auf ca 62%
Das andere Vermögen sind grösstenteils Anteile an Unternehmen. Dieses Vermögen arbeitet allerdings für die Gesellschaft, indem Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden, und die Steuern werden ja auch fleissig umverteilt und sorgen dafür dass am Ende nur ein Teil Nettosteuerzahler bleibt.
Die soziale Frage, wie du sie nennst, ist also: Wie schnell säge ich den Ast ab auf dem ich sitze
Bitte störe nicht mit Fakten. Reiche sitzen wie Onkel Dagobert auch Säcken voller Geld und können diese Säcke weiterreichen. Die Segnungen des Sozialismus dürfen nicht infrage gestellt werden. In diesem Land wird Armut nicht absolut, sondern relativ berechnet - hat also mein Nachbar Milliarden und ich verdiene nur ein paar Tausend Euro, bin ich arm. Und wer kennt nicht das Prekariat, das mit zwei Zigarettenschachteln pro Tag, einer Kiste Bier pro Woche, einem Flatscreen, Laptop und Playstation über zu wenig Geld klagt und jammert, dass es zur Tafel gehen muss. Man könnte ja auch mit dem Rauchen und Saufen aufhören, aber das darf man hierzulande ja nicht sagen. Große Sauerei, diese Politik! DDR war sozial besser!
Und bevor die SJW kommen: Das Spuren von Übertreibungen enthalten.
Meruem hat geschrieben:(03 Jan 2021, 09:55)
Sehe ich auch so, auf die sozialen Fragen des 21 Jahrhundert auch im Zuge der negativen Auswirkungen der Digitalisierung und K.I hat auch ein Merz mit seinen angeblich auch so tollen "Wirtschaftskompetenz" nur mangelhafte Antworten zu bieten, dass einzige was den einfällt ist " tja sollen doch die Bürger in Aktien investieren oder Immobilien erwerben usw, der übliche alte Käse eben , der jedoch an der Lebenswirklichkeit sehr vieler Menschen im Niedriglohnland mal so richtig vorbeigeht. Aber davon hat ein Merz ohehin keine Ahnung dafür ist der zu abgehoben.
Wer in den 80ern solide in einen ETF investiert hat und nicht alles sofort bei einem Crash rausgezogen hat ist heute reich. Muss nicht mal viel Geld sein, was man investiert. Wieso ich Mitleid haben soll mit Leuten, die 20.000-Euro-all-in bei Wirecard gehen, musst Du mir mal erklären.
Kohlhaas hat geschrieben:(03 Jan 2021, 14:09)
Auch der zweite Gedanke, den "wirtschaftsliberal" orientierte Christdemokraten wie Merz so gern äußern (private Altersvorsorge) birgt schwere Risiken. Man stelle sich vor, alle Rentenversicherten würden ihre Beiträge privat anlegen. Etwa in Aktien. Da würden Jahr für Jahr gewaltige Billionen-Beträge zusammenkommen. Wo sollten solche Summen überhaupt angelegt werden? Insbesondere in dieser Zeit der Nullzinspolitik. Und dieses Geld wäre voll den Risiken der "Märkte" ausgeliefert. Die Menschen wären in der Gefahr, während ihres Berufslebens ihre Altersvorsorge an den Börsen zu "verzocken". In den USA sieht man ja aktuell, wie sich das auswirkt.
Die "Risiken der Märkte" seit 1959 kannst Du hier einsehen:
https://www.finanzen.net/index/dax/seit1959 Das Problem ist, dass sich Leute von kurzzeitigen Crashs beeindrucken lassen.