Das Problem liegt unter anderem darin, dass zwei seperate Testreihen teurer sind als eine Testreihe und meist einfach nicht genug Geld da ist, um beide Testreihen zu finanzieren. Das, und klassische "Faulheit" der Forscher (genau genommen eher der zeitliche Druck, schnell Resultate vorweisen zu können), ist oft ein Grund, warum es nur eine gemischtgeschlechtliche Versuchsreihe gibt. Und wenn Frauen nicht explizit angeworben werden, melden sich offenbar tatsächlich erheblich weniger Frauen als Männer. Eine bessere Finanzierung würde oftmals aber schon weit reichen.Dark Angel hat geschrieben:(31 Dec 2019, 12:03)
Wie Du bereits festgestellt hast, werden durchaus geschlechtsbezogene Testreihen durchgeführt.
Allerdings dauert es, bis sich in der Medizin und Pharmaindustrie (allgemein und flächendeckend) herum gesprochen hat, dass Männer und Frauen unterschiedlich auf bestimmte Medikamente "ansprechen". Außerdem sind Frauen (warum auch immer) weniger oft bereit, an Testreihen teilzunehmen. Das Problem liegt m.M.n. mehr in der Bereitschaft der Probanden als im Wollen der Pharmaindustrie.
Eine Bekannte von mir arbeitet in der Pharmakologie und hat regelmäßig mit diesem Problem zu kämpfen und zu berichten.