Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

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ThorsHamar
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von ThorsHamar »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Sep 2017, 13:09)

Dagegengesetzt:

http://www.zeit.de/2014/02/toleranz-res ... de/seite-2
Schöner Satz. Unterschreib' ich sofort. Wie gesagt: Das Verbindende unserer westlichen Kultur und Gesellschaft besteht darin, das Verbindende ständig kritisch zu hinterfragen. ....
Ja, ich unterschriebe diesen Satz!!! Der ist imho völlig richtig.
Soweit wieder mal ein theoretischer Ansatz ... und nun folgt aber des lebensreale, nämlich die Praxis.

Ok, wir hinterfragen, ständig ... was aber resultiert aus den Ergebnissen der Hinterfragung?
DAS ist doch der Punkt!
Wenn eine pluralistische Gesellschaft von einer gewichtsmässig relevanten Anzahl von Menschen, welche genau diese Gesellschaft ablehnt, vergrössert wird, so kippt irgendwann diese Qualität in eine neue Quantität.
Also: Zum Hinterfragen muss die Realisierung von Bedrohung kommen, mit entsprechenden Massnahmen, um nämlich zu gewährleisten, dass man überhaupt weiterhin "das Verbindende ständig kritisch hinterfragen DARF! In einer islamischen Gesellschaft ist das nämlich tödlich!
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ThorsHamar
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von ThorsHamar »

pikant hat geschrieben:(08 Sep 2017, 13:52)

sogar Klaeranlagen sind deutsche Kultur - hier lernt man immer was hinzu!
Mein Güte .... :dead:
Ja, es ist eine kulturell Errungenschaft, nicht mehr auf die Strasse zu scheissen, um hinter einem Gott für Pest und Cholera zu danken .....
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ThorsHamar
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von ThorsHamar »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Sep 2017, 13:51)

Ja, alles ist Kultur, sogar der Klimawandel.
Mal im Ernst: Bist Du schon über 20?
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Selina
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Sep 2017, 19:00)

Hattu aber fein Coppy&paste gemacht - aber Thema verfehlt - setzen 6!
Ist aber nix neues bei dir.
Ohne einen Entwicklungsprozess gibt es keine Kultur und wenn man die Gesamtheit einer Kultur betrachten/beschreiben will, kommt man nicht umhin alle Faktoren, die diesen Prozess bestimmen und beeinflussen zu betrachten und das hat gar nix mit "Kulturalismus" zu tun - aber sowas von. Aber klar - wer mit biologischen Fakten ein Problem hat und weinerlich mit dem Fuß aufstampfend "Biologismus" schreit, der schreit auch "Kulturalismus", wenn es um Fakten die kulturelle Evolution beterffend geht.
Ich finde es immer köstlich, wie du jedes Mal bei den Stichworten Kulturalismus und Biologismus "hier" schreist. Klassisches Getroffene-Hunde-Prinzip :D
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Senexx »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Sep 2017, 13:49)

Es war nicht eine Hochkultur, sondern mehrere, infolge mehrerer kultureller Zäsuren und von diesen Hochkulturen ist nach der Eroberung durch die "Osmanen" nichts geblieben.
Sprache, Literatur und vieles mehr ist geblieben. Ich würde an Ihrer Stelle mit meinen Halbwissen nicht so hausieren gehen.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Sep 2017, 13:55)

Mal im Ernst: Bist Du schon über 20?
Mal im Ernst, wieso denkst du dass das eine Rolle spielen würde?

Ihr sagt alles was vom Menschen stammt ist Kultur, der Klimawandel ist auch Menschen gemacht. Und nun? :)
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Zunder »

pikant hat geschrieben:(08 Sep 2017, 13:52)

sogar Klaeranlagen sind deutsche Kultur - hier lernt man immer was hinzu!
Hat jemand behauptet, daß Kläranlagen deutsche Kultur sind?
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Selina
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Selina »

ThorsHamar hat geschrieben:(07 Sep 2017, 16:04)

Sorry, aber die theoretischen Ansätze von Takeda sind idealisierende Thesen, mehr nicht.
Globalisierung ist ein ökonomisch initiierter Prozess und hat mit den Befindlichkeiten von Menschengruppen nichts zu tun.
Menschen wollen Identität in einer überschaubaren Gruppe, eine Verteilung von Kompetenz, das Gefühl, konkret gebraucht zu werden, dem Leben einen Sinn zu geben.
Dieser gesamte Komplex wird mit Anonymisierung und dekretierter Beliebigkeit missachtet.
Und dann wird sich über das Erstarken von Bewegungen gewundert, welche die Identität ideologisch erhöhen ....
Ich sage es mal wieder: Von Israel lernen ist angesagt ....
Dass Menschen "Identität in einer überschaubaren Gruppe" wollen, mag auf den Briefmarkensammel-Verein und die Oktoberfest-Freunde zutreffen, aber nicht auf irgendeine "deutsche Identität" mit "verbindender deutscher Kultur" (siehe Thread-Titel). Das sind alles nur gedankliche Konstrukte, die dazu dienen, sich von den Anderen, von den Fremden abzugrenzen und sich als etwas Besseres darzustellen. Und nein, ich wundere mich nicht über das "Erstarken von Bewegungen, welche die Identität ideologisch erhöhen", ich finde diese "Bewegungen" einfach nur peinlich und arrogant. Zum Glück halten sich diese "Bewegungen" im überschaubaren Rahmen.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(08 Sep 2017, 13:57)

Ich finde es immer köstlich, wie du jedes Mal bei den Stichworten Kulturalismus und Biologismus "hier" schreist. Klassisches Getroffene-Hunde-Prinzip :D
ich bin Deutscher und mir ist es wurscht was deutsche oder keine gute Kultur ist, denn ich lebe als Deutscher so wie ich es will und nehme jede Kultur an, wenn es mir fuer richtig erscheint.
Leitkultur ist das GG und ansonsten nichts.

Fuer mich gibt es also keine verbindliche deutsche Kultur als das GG und das sollte die Deutschen verbinden.
Zuletzt geändert von pikant am Freitag 8. September 2017, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Sep 2017, 19:42)

Was Leute wie Selina nicht kapieren, ist die Tatsache, dass eine Beschreibung wertneutral erfolgt, dass die Beschreibung bzw Nennung von kulturellen Unterschieden/Unterschieden zwischen Kulturen keine Wertung darstellt, sondern schlicht eine wertneutrale Beschreibung von Unterschieden.
Ach mein Herzl, ich "kapiere" mehr, als du glaubst. Vor allem ist mein Ton nicht so überheblich wie deiner. Dieser Tonfall erschwert die Aufnahme deiner Elaborate nämlich enorm. Und nun zur Wertung: Deine überhöhte Betrachtung der "Kultur" und der "Kulturen" haben durchaus etwas Wertendes. Wertung durch die Art der genannten Fakten und durch ihre Zusammenstellung. Unterm Strich sagst du, dass die kulturellen Unterschiede etwa zwischen Deutschen und Flüchtlingen so gravierend sind, dass wir hier bald eine Art Armageddon erleben könnten :D Oder was willst du genau sagen mit all deinen Erläuterungen? Wie beantwortest du die Threadfrage "gibt es eine verbindende deutsche Kultur"? Und warum ist es in deinen Augen wichtig (oder unwichtig), sich mit solch einer Fragestellung überhaupt zu befassen?
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Adam Smith »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Sep 2017, 13:59)

Mal im Ernst, wieso denkst du dass das eine Rolle spielen würde?

Ihr sagt alles was vom Menschen stammt ist Kultur, der Klimawandel ist auch Menschen gemacht. Und nun? :)
Dann gehört es zur Kultur der Menschen verantwortunglos mit dem Klima umzugehen. Falls dieses zutreffen sollte.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(08 Sep 2017, 14:34)

Ach mein Herzl, ich "kapiere" mehr, als du glaubst. Vor allem ist mein Ton nicht so überheblich wie deiner. Dieser Tonfall erschwert die Aufnahme deiner Elaborate nämlich enorm. Und nun zur Wertung: Deine überhöhte Betrachtung der "Kultur" und der "Kulturen" haben durchaus etwas Wertendes. Wertung durch die Art der genannten Fakten und durch ihre Zusammenstellung. Unterm Strich sagst du, dass die kulturellen Unterschiede etwa zwischen Deutschen und Flüchtlingen so gravierend sind, dass wir hier bald eine Art Armageddon erleben könnten :D Oder was willst du genau sagen mit all deinen Erläuterungen? Wie beantwortest du die Threadfrage "gibt es eine verbindende deutsche Kultur"? Und warum ist es in deinen Augen wichtig (oder unwichtig), sich mit solch einer Fragestellung überhaupt zu befassen?
die Frage ist doch eher, ob eine verbindende deutsche Kultur fuer einen Deutschen oder Nichtdeutschen wichtig ist und was das sein soll?
Was das sein soll, gibt es unterschiedliche Bewertungen und fuer mich ist eine verbindnende deutsche Kultur nicht wichtig, denn ich denke in ganzzeitlichen Rahmen und picke mir ein Kultur da raus, was mir gefaellt und da kann es auch mal eine andere Kultur sein.

deutusche Volksmusik gefaellt mir gar nicht aber amerikanischer Rock schon - also da Kultur USA :)
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Mahmoud »

Quatschki hat geschrieben:(07 Sep 2017, 22:58)

Ein Slum aus 10.000 Deutschen würde nicht lange ohne sauberes Wasser bleiben.
Man hat ja zehntausend Köpfe und zwanzigtausend starke Arme, die kann man organisieren und damit etwas schaffen oder improvisieren und die Verhältnisse schrittweise verbessern.

Andere Kulturen beten stattdessen vielleicht gemeinschaftlich, dass sich ihre Situation verbessern möge oder ihr Gott ihnen ein paar Deutsche vorbeischickt. Und wenn die Deutschen dann Brunnen und Kläranlagen gebaut haben, danken sie nicht ihnen, sondern ihrem Gott, dass er sie erhört hat...
Mein Gott....wie das klingt. Als ob wir Deutschen irgendwie schlauer, fleißiger, eifriger oder einfallsreicher seien als viele Andere! Als ob wir uns den Aufschwung nach dem Krieg selbst anrechnen dürften....

Dabei haben wir doch nur von den Amerikanern profitiert, die uns nach dem Krieg wieder aufgebaut haben. Und die Bewohner armer afrikanischer und asiatischer Staaten können doch Nichts für Ihre lage. Das Klima ist es! Und der Monsun! Und die Kolonialzeit! :cool:
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relativ
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von relativ »

Adam Smith hat geschrieben:(08 Sep 2017, 12:56)

Was hast du denn gerade noch einmal behauptet?
Wie behauptet? Ich wollte das, unter anderem auch du, mir eine Frage, die ich diesbezüglich gestellt habe beantwortest. Aber mal wieder nada.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Selina
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Sep 2017, 13:09)

Dagegengesetzt:

http://www.zeit.de/2014/02/toleranz-res ... de/seite-2
Schöner Satz. Unterschreib' ich sofort. Wie gesagt: Das Verbindende unserer westlichen Kultur und Gesellschaft besteht darin, das Verbindende ständig kritisch zu hinterfragen.

Wer nach einer verbindenden deutschen Kultur sucht wird u.a. unweigerlich bei Goethes Faust landen und ist damit mittendrin in dieser dissenzgeleiteten Kultur des aktiven Widerspruchs, der bewussten Loslösung von Gesellschaft und Konvention als Mittel der Erkenntnisgewinnung. Nicht mit dem Michel lässt sich Faust ein sondern mit dem Teufel.
:thumbup:

Gerade im Faust ist sehr schön zu sehen, wie sich kanonisches Denken und Verhalten und dissensgeleitete Annäherung an Menschen und Dinge miteinander ständig im Widerstreit befinden. Dieses Herangehen Goethes macht den Faust so unverwechselbar.

Und der deutsche Michel in seiner selbstgenügsamen Kleingeistigkeit wird im Faust auch sehr schön auf den Arm genommen:

Zitat aus Vor dem Tor (Faust):

Andrer Bürger:

Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

Dritter Bürger:

Herr Nachbar, ja! so laß ich's auch geschehn:
Sie mögen sich die Köpfe spalten,
Mag alles durcheinander gehn;
Doch nur zu Hause bleib's beim alten.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Sep 2017, 13:10)

Wo steht da irgend etwas von negativ? Wo wurde auch nur ansatzweise eine Wertung vorgenommen?
DAS zeige mir bitte!
Tatsache ist allerdings, dass sich antagonistisch gegenüber stehende (kulturelle) Unterschiede, eine Kultur zerstören können.
Was unsere europäische Kultur und die islamische Kultur betrifft, existieren diese Antagonismen.
Und aufgrund seiner Hegemoniebestrebungen "des Islam" sind diese Antagonismen durchaus geeignet, unsere europäische Kultur zu zerstören. Aber das scheint einigen ja nicht schnell genug zu gehen.
Sorry, aber wenn wir von der "Leitkultur" und z.B. der Kultur die Migranten mitbringen hier diskutieren, geht es ständig darum, auch hier, wie du in deinem letzten Satz schön bestätigst :D
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Selina »

pikant hat geschrieben:(08 Sep 2017, 14:44)

die Frage ist doch eher, ob eine verbindende deutsche Kultur fuer einen Deutschen oder Nichtdeutschen wichtig ist und was das sein soll?
Was das sein soll, gibt es unterschiedliche Bewertungen und fuer mich ist eine verbindnende deutsche Kultur nicht wichtig, denn ich denke in ganzzeitlichen Rahmen und picke mir ein Kultur da raus, was mir gefaellt und da kann es auch mal eine andere Kultur sein.

deutusche Volksmusik gefaellt mir gar nicht aber amerikanischer Rock schon - also da Kultur USA :)
Alles ok. Mich interessiert aber mehr das Motiv hinter der Thread-Fragestellung. Warum solch ein Frage? Warum jetzt?
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(08 Sep 2017, 15:11)

Alles ok. Mich interessiert aber mehr das Motiv hinter der Thread-Fragestellung. Warum solch ein Frage? Warum jetzt?
Fagen kann man immer stellen, aber ob man darauf befriedigende Antworten bekommt, ist eine ganz andere Sache!

ich stelle mir jetzt mal einen Deutschen vor mit muslimischem Glauben, der mit einer Auslaenderin aus einem anderen Kulturkreis verheiratet ist.
dieser hat bestimmt eine andere Vorstellung von verbindender Kultur in Deutschland als ein Deutscher der mit einer Deutschen verheiratet ist, die nie das Land verlassen haben und in Bayern zu Hause sind, wo bayrischer Brauch an der Tagesordnung ist.

wo ist da dann die verbindende Kultur und ist diese ueberhaupt notwendig um in Deutschland gut miteinander zu leben?

ich beantworte diese Frage dann mit nein und es gibt keine verbindende Kultur, die auf alle Deutschen zutrifft und von diesen auch akzeptiert werden.
Zuletzt geändert von pikant am Freitag 8. September 2017, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(08 Sep 2017, 15:11)

Alles ok. Mich interessiert aber mehr das Motiv hinter der Thread-Fragestellung. Warum solch ein Frage? Warum jetzt?
Warum nicht jetzt...in Zeiten großer Flüchtlingsbewegungen und geplantem Familiennachzug? Warum nicht diskutieren? Ist doch interessant, wie unterschiedlich die Ansichten sind. Die einen haben Befürchtungen, die anderen sind ganz heiß auf fremde Kulturen. Andere haben weder Angst, noch sind sie freudig entzückt. Dass nicht nur Friede-Freude-Eierkuchen auf uns zukommen, wird wohl auch der am höchsten schwebende Sozialromantiker erkannt haben.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Alpha Centauri »

pikant hat geschrieben:(08 Sep 2017, 15:19)

Fagen kann man immer stellen, aber ob man darauf befriedigende Antworten bekommt, ist eine ganz andere Sache!

ich stelle mir jetzt mal einen Deutschen vor mit muslimischem Glauben, der mit einer Auslaenderin aus einem anderen Kulturkreis verheiratet ist.
dieser hat bestimmt eine andere Vorstellung von verbindender Kultur in Deutschland als ein Deutscher der mit einer Deutschen verheiratet ist, die nie das Land verlassen haben und in Bayern zu Hause sind, wo bayrischer Brauch an der Tagesordnung ist.

wo ist da dann die verbindende Kultur und ist diese ueberhaupt notwendig um in Deutschland gut miteinander zu leben?

ich beantworte diese Frage dann mit nein und es gibt keine verbindende Kultur, die auf alle Deutschen zutrifft und von diesen auch akzeptiert werden.

Übereinstimmung,diese Gequatsche der Konservativen von einer verbindenden Kultur oder gar LEITKULTUR"a la de Meziere,ist eh lächerlich und von vorgestern
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(08 Sep 2017, 13:57)

Ich finde es immer köstlich, wie du jedes Mal bei den Stichworten Kulturalismus und Biologismus "hier" schreist. Klassisches Getroffene-Hunde-Prinzip :D
AAh ja - ad personam statt Argumente. Von dir ist man ja nix anderes gewöhnt.
Übrigens Stichwort Kulturalismus - was du und Deinesgleichen immer wieder ignorieren, ist ein Zweig der Philosophie/philosophischen Anthropologie, in welchem der Mensch als zielbewusst und zweckmäßig handelndes Wesen/Kulturwesen betrachtet wird und Wissenschaft als Kulturleistung betrachtet wird. Allerdings sind diese (philosophischen) Sichtweisen inzwischen, durch Erkenntnisse der Naturwissenschaften, genauso obsolet, wie andere Sichtweisen der Philosophie, die von eben diesen Philosophen als "Biologismus" von diffamiert und abgelehnt werden.
Diese Ignoranz und ideologische Verblendung, mit der DU diese Begriffe bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit anbringst, spricht nicht gerade für dich. Sich gegen derartige Ignoranz/ideologische Verblendung zur Wehr zu setzen, hat nichts mit "Getroffene-Hunde-Prinzip" zu tun. Es zeigt mir allerdings, dass du den Text, den ich in einem anderen Thread zitiert und verlinkt habe, auch nicht ansatzweise verstanden hast.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

Senexx hat geschrieben:(08 Sep 2017, 13:59)

Sprache, Literatur und vieles mehr ist geblieben. Ich würde an Ihrer Stelle mit meinen Halbwissen nicht so hausieren gehen.
Nein, nichtmal die Sprache dieser Hochkulturen ist geblieben - es sind tote Sprachen, genauso wie Latein eine tote Sprache ist. Zugehörigkeit einer Sprache zu einer bestimmten Sprachfamilie, bedeutet noch lange nicht, dass diese Sprache immer noch (unverändert) gesprochen wird. Von der "Literatur" dieser Hochkulturen sind bestenfalls Fragmente erhalten.
Es gab genauso wenig "die Iraner", wie es "die Germanen" gab, sondern viele verschiedene Einzelstämme, mit eigener Sprache und eigener Hochkultur! So viel zum Thema "Halbwissen"!
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Selina »

Billie Holiday hat geschrieben:(08 Sep 2017, 15:19)

Warum nicht jetzt...in Zeiten großer Flüchtlingsbewegungen und geplantem Familiennachzug? Warum nicht diskutieren? Ist doch interessant, wie unterschiedlich die Ansichten sind. Die einen haben Befürchtungen, die anderen sind ganz heiß auf fremde Kulturen. Andere haben weder Angst, noch sind sie freudig entzückt. Dass nicht nur Friede-Freude-Eierkuchen auf uns zukommen, wird wohl auch der am höchsten schwebende Sozialromantiker erkannt haben.
Damit hast du bewusst oder unbewusst genau das bestätigt, was ich weiter oben sagte: Das einseitige Betonen einer "verbindenden deutschen Kultur" ist einfach nur dazu da, sich von den Anderen, den Fremden abzugrenzen. Indem man seine eigenen vermeintlichen Stärken immer wieder betont und wie das Vaterunser von morgens bis abends deklamiert, grenzt man sich ab, sagt man unterschwellig (manchmal auch direkt), dass man sich und sein Deutschsein für etwas Herausragendes, etwas Besseres hält. So etwas stößt mich ab.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von schokoschendrezki »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Sep 2017, 13:53)

Ja, ich unterschriebe diesen Satz!!! Der ist imho völlig richtig.
Soweit wieder mal ein theoretischer Ansatz ... und nun folgt aber des lebensreale, nämlich die Praxis.

Ok, wir hinterfragen, ständig ... was aber resultiert aus den Ergebnissen der Hinterfragung?
DAS ist doch der Punkt!
Wenn eine pluralistische Gesellschaft von einer gewichtsmässig relevanten Anzahl von Menschen, welche genau diese Gesellschaft ablehnt, vergrössert wird, so kippt irgendwann diese Qualität in eine neue Quantität.
Also: Zum Hinterfragen muss die Realisierung von Bedrohung kommen, mit entsprechenden Massnahmen, um nämlich zu gewährleisten, dass man überhaupt weiterhin "das Verbindende ständig kritisch hinterfragen DARF! In einer islamischen Gesellschaft ist das nämlich tödlich!
Die westlichen, demokratischen Gesellschaften haben - in ihrer Idealform jedenfalls - dafür eine auch praktische Existenzform gefunden: Nämlich Rechtsstaat, Pressefreiheit, Gewaltenteilung und noch ein paar weitere unhinterfragbare Grundprinzipien auf der einen und - im Prinzip auch als eine Art "Ertrag" - die uneingeschränkte bzw. nur durch diese Gesetze eingeschränkte absolute Freiheit des Individuums. Ohne jede sonstige Einschränkung. Vor allem auch ohne irgendeine implizite, sozusagen unter der Hand und muschibubu vermittelte zeigefingerartige Forderung nach einer kulturellen Gemeinschaftlichkeit und/oder einen kulturellen Grundkonsens, der über diese demokratischen Prinzipien hinausgeht. Dies ist natürlich die eine, libertaristische Auslegung von Demokratie, Freiheit und Individualismus. Der eine eher staatsbürgerliche gegenübersteht. Demokratisch legitim sind selbstverständlich beide.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(08 Sep 2017, 14:34)

Ach mein Herzl, ich "kapiere" mehr, als du glaubst. Vor allem ist mein Ton nicht so überheblich wie deiner. Dieser Tonfall erschwert die Aufnahme deiner Elaborate nämlich enorm. Und nun zur Wertung: Deine überhöhte Betrachtung der "Kultur" und der "Kulturen" haben durchaus etwas Wertendes. Wertung durch die Art der genannten Fakten und durch ihre Zusammenstellung.
Wie beantwortest du die Threadfrage "gibt es eine verbindende deutsche Kultur"? Und warum ist es in deinen Augen wichtig (oder unwichtig), sich mit solch einer Fragestellung überhaupt zu befassen?[/quote]
1. handelt es sich nicht um eine überhöhte Betrachtung von Kultur, sondern um eine Beschreibung dessen, was Kultur IST bzw Kultur ausmacht - nämlich:
Kultur = das komplexe Ganze, die Gesamtheit des kummulierten Wissens, der Fähigkeiten, Fertigkeiten, Glaubensvorstellungen und Ethik/Moral (Gesetze) die Menschen als Teil der Gesellschaft in sozialem Lernen erworben haben

2. beinhaltet diese Beschreibung/Gesamtsicht auf Kultur keinerlei Wertung!
Selina hat geschrieben:(08 Sep 2017, 14:34)Unterm Strich sagst du, dass die kulturellen Unterschiede etwa zwischen Deutschen und Flüchtlingen so gravierend sind, dass wir hier bald eine Art Armageddon erleben könnten :D Oder was willst du genau sagen mit all deinen Erläuterungen?
Schätzchen - die Unterschiede zwischen der europäischen Kultur und der islamisch geprägten SIND gravierend - das ist keine Wertung, sondern schlichte Tatsache. Es entspricht schlicht und ergreifend der Realität, dass das Menschenbild und der Wertekanon der europäischen Kultur und das der islamisch geprägten Kultur einen Antagonismus bilden - auch das ist keine Wertung.
Die Geschichte zeigt, dass derartige kulturelle Antagonismen zu einer Zäsur führen, bei der mindestens eine, der sich antagonistisch gegenüber stehenden Kulturen zerstört wird. Das hat wiederum mit "Amargeddon" nicht das Geringste zu tun.

Wenn du es allerdings so lustig findest und es dir nichts ausmacht, dass unsere Freiheitsrechte sukzessive beschnitten werden, dass immer mehr und immer umfangreichere Forderungen an unsere Zivilgesellschaft gestellt und die innere Sicherheit immer weniger gewährleistet werden kann, dann kannst du dir ja schonmal einen Niqab zulegen. Ist ja alles nicht so schlimm, sind ja Zeichen des Selbstbewusstseins der Frau - gelle. Meinetwegen kannst du alles akzeptieren und toll finden.
Bei mir jedenfalls gibt es keinerlei Toleranz gegenüber der Intoleranz, die von Migranten/Zuwanderern gegenüber unserer Kultur und unserer Lebensweise entgegen gebracht wird.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Sep 2017, 13:59)

Mal im Ernst, wieso denkst du dass das eine Rolle spielen würde?

Ihr sagt alles was vom Menschen stammt ist Kultur, der Klimawandel ist auch Menschen gemacht. Und nun? :)
Nein - der Klimawandel ist nicht von Menschen gemacht - er ist ggf von Menschen beeinflusst, wobei nicht klar ist, in welchem Maße.
Klimawandel hat es auch der Erde gegeben, so lange die Erde existiert ==> Wechsel von Eiszeiten und Warmzeiten.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

relativ hat geschrieben:(08 Sep 2017, 15:07)

Sorry, aber wenn wir von der "Leitkultur" und z.B. der Kultur die Migranten mitbringen hier diskutieren, geht es ständig darum, auch hier, wie du in deinem letzten Satz schön bestätigst :D
Wo - bitte - spreche ich von Leitkultur?
Wir leben in einer Kultur, die über 2500 Jahre historisch gewachsen ist, die sich durch Übernahme externer Einflüsse entwickelt und verändert hat und auch weiter verändern wird. Eine Kultur, die während dieser Entwicklung Besonderheiten heraus gebildet hat, die sie von anderen Kulturen unterscheidet.
Ja - Migranten bringen ihre Kultur mit und Einflüsse aus dieser Kultur - die die kompatibel sind - werden in unsere Kultur aufgenommen und verändern diese wiederum. Man muss allerdings unterscheiden (können), zwischen kulturellen Unterschieden, die Kulturen wechselseitig bereichern können bzw bereichern und Unterschieden die eine (oder beide) Kultur zerstören.
Wechselseitige Beeinflussung setzt allerdings die Bereitschaft beider Kulturen voraus, externe Einflüsse aufnehmen zu wollen - das bestrifft sowohl die Kultur in die eingewandert wird, als auch die Kultur der Migranten.
Nur leider ist diese Bereitschaft seitens der Migranten nur in geringem Maße gegeben ==> Herausbildung von Parallelgesellschaften, stellen von Forderungen gegenüber der aufnehmenden Kultur und einfordern bestimmter Rücksichtnahmen und Einschränkungen der Lebensweise seitens der aufnehmenden Kultur.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Selina »

Da fehlt nur noch der "Kampf der Kulturen" :D Wie gefährlich der ist, sieht man sogar in den unteren Regionen :D

http://www.taz.de/!5439183/
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Bleibtreu »

BingoBurner hat geschrieben:(08 Sep 2017, 11:54)

DIe Antwort ist einfach. Sie lautet Unsicherheit, Zukunftsangst.
Ich persönlich sehe kein Abwendung, nein ich beobachte eher eine Hinwendung zu "kulturellen" Traditionen mit all den entsprechenden Ausgrenzungen.

Trump (Amerika first), LePen (vive la france), Brexit (take control and fuck the eu ), Putin (lernen sie russich, das ist Europas Zukunft), Orban (das polinsche Justiz System ist gemein), AFD (Ich verlasse jetzt die Sendung, Berlin hat ein Mahnmal der Schande...knickknack)

Mit anderen Worten am Mainstream orientiert sich eh niemand. Weil niemand Mainstream sein will. Das ist einfach menschlich.
Aber hier ging es ja um Kultur und es wundert mich das das Wort.........................................TRADITION...noch nicht gefallen ist ?

Ich persönlich mag Traditionen, ich bin nicht katholisch aber ich mag die Geschichte um Sankt Martin.
Ich bin kein Kölner oder Düsseldorfer aber ich mag das Alt oder das Kölsch und die Schneider Wibbel Gasse :D
Und ich bin kein Zimmermann.......aber ich mag diese Tradition......

Natuerlich gibt es unterschiedliche Kulturen. Ich zB ordne mich der juedischen, der westlichen und der aufgeklaerten Kultur zu. Frag mich, wie hier einige darauf kommen, dass es das nicht gaebe. Woher kommt wohl der Ausdruck MultiKulti - weil es keine unterschiedlichen Kulturen gibt? :D Gute Guete ist das bekloppt + peinlich! Soll mir mal einer der Spacken angewackelt kommen und mir erzaehlen, es gaebe keine spezifisch juedische Kultur - zum totlachen, so ein wirrer Schmonzes. Da feiern diese GeistesGroessen MultiKulti und negieren im selben Atemzug das, wofuer der Ausdruck steht. Daemlicher geht es wohl kaum noch. :p

Traditionen - genau damit triffst du den Punkt. Tradition, Gebraeuche, Sozialisation und Identifikation. Was ist daran schlecht? - Nix. Wenn ich meine Identitaet leugnen wuerde, woher ich komme, wie ich aufgewachsen bin, was mich gepraegt hat, dann wuerde ein wesentlicher Teil von dem fehlen, was ich bin, was mich geformt hat, was mich ausmacht. Da faellt mir nur noch das Wort "SelbstHasser" ein, PseudoIndividualisten. :D

Noch mal am Beispiel der juedischen Kultur
Jüdische Kultur: Wir lebenden Juden - Deutschland vermisst jüdische Kultur?

Der deutsche KulturRaum ist fuer mich Deutschland-Oesterreich-Schweiz und GrenzGebiete, wo deutsch gesprochen wird, wie Elsass-Lothringen und SuedTirol.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Bleibtreu hat geschrieben:(08 Sep 2017, 16:47)

Da feiern diese GeistesGroessen MultiKulti und negieren im selben Atemzug das, wofuer der Ausdruck steht.
Das ist wie mit einem pürierten Eintopf, da wird aus den verschiedenen Einlagen ein schlichter Brei. Vielleicht überlebt noch die ein oder andere Karottenscheibe, aber grundsätzlich nicht mehr trennbar. MultiKulti eben. :)
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Sep 2017, 16:05)

Nein - der Klimawandel ist nicht von Menschen gemacht - er ist ggf von Menschen beeinflusst, wobei nicht klar ist, in welchem Maße.
Klimawandel leugnen ist Kulturell auch sehr weit vertreten. :)
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Bleibtreu »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Sep 2017, 17:13)

Das ist wie mit einem pürierten Eintopf, da wird aus den verschiedenen Einlagen ein schlichter Brei. Vielleicht überlebt noch die ein oder andere Karottenscheibe, aber grundsätzlich nicht mehr trennbar. MultiKulti eben. :)
Braune Argumentation von einem MultiKultiFan - was ein putziges Eigentor - ich lach mich kaputt! Was du behauptest waere kein MultiKulti, sondern EinheitsBrei.
MultiKulti bedeutet, dass unterschiedliche Kulturen neben oder miteinander existieren. :p :)

Schredder woanders :cool:
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Zunder »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Sep 2017, 17:13)

Das ist wie mit einem pürierten Eintopf, da wird aus den verschiedenen Einlagen ein schlichter Brei. Vielleicht überlebt noch die ein oder andere Karottenscheibe, aber grundsätzlich nicht mehr trennbar. MultiKulti eben. :)
Genau.
Und Multicolor bedeutet, daß alle Farben in einen Eimer geschüttet und umgerührt werden.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Adam Smith »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Sep 2017, 17:14)

Klimawandel leugnen ist Kulturell auch sehr weit vertreten. :)
Weit verbreitet in der Bevölkerung jetzt nicht. Und geleugnet wird er auch nicht.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Bleibtreu hat geschrieben:(08 Sep 2017, 17:16)

MultiKulti bedeutet, dass unterschiedliche Kulturen neben oder miteinander existieren. :p :)
Ja, das tun sie auch. Millionen davon, jeder Mensch hat seine eigene kleine Microkultur die er mit sich rumschleppt. Nur was ist jetzt mit den Menschen die eine Deutsch Staatsbürgerschaft haben aber irgend einen anderen kulturellen Hintergrund ?
Du z.b. hast du einen Deutschen Pass? Bist du damit dann eine Jüdin in der deutschen Kultur oder bist du eine Deutsche in der jüdischen Kultur? Oder verschmitzt das nicht im Alltag ?

Das was du meinst hat nichts mit MultiKulti zu tun sondern mit Gettobildung, mit schönen dicken Mauern zwischen den Kulturen/Menschen.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Keoma »

Also halten wir fest- einzig Deutsche habe aber sowas von keine Kultur.
Jeder Zuwanderer bringt seine mit, damit endlich Kultur nach Deutschland kommt.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Zunder hat geschrieben:(08 Sep 2017, 17:21)

Genau.
Und Multicolor bedeutet, daß alle Farben in einen Eimer geschüttet und umgerührt werden.
https://wallpaperslibrary.com/wp-conten ... pirals.jpg
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Zunder »

Aha.
Was ein pürierter Eintopf ist, weißt du also auch nicht.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(08 Sep 2017, 16:36)

Da fehlt nur noch der "Kampf der Kulturen" :D Wie gefährlich der ist, sieht man sogar in den unteren Regionen :D

http://www.taz.de/!5439183/
Stehen deine deplazierten dämlichen Grinsesmilies eigentlich dafür, dass man dich und deine Aussagen nicht ernst nehmen kann/soll oder stehen die für Selbstironie angesichts deiner Naivität und Ingnoranz im rosaroten Wolkenkuckucksheim?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Zunder hat geschrieben:(08 Sep 2017, 17:45)

Aha.
Was ein pürierter Eintopf ist, weißt du also auch nicht.
Wirkt sehr bunt, findest du nicht?
https://www.google.de/search?tbm=isch&q ... =932&dpr=1
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Selina »

Keoma hat geschrieben:(08 Sep 2017, 17:36)

Also halten wir fest- einzig Deutsche habe aber sowas von keine Kultur.
Jeder Zuwanderer bringt seine mit, damit endlich Kultur nach Deutschland kommt.
Halten wir fest: Es geht immer um Menschen, um konkrete Individuen. Lassen wir doch einfach das Wort "Kultur" mal weg im Zusammenhang mit Asylsuchenden und Einwanderern und schauen wir, was jeder einzelne, der uns begegnet, für ein Mensch ist. Und schauen wir, was jeder von uns selbst für ein Mensch ist. Dann können wir immer noch urteilen und bewerten oder es einfach gelassen betrachten. Wie wär das?
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Bleibtreu »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Sep 2017, 17:30)

Ja, das tun sie auch. Millionen davon, jeder Mensch hat seine eigene kleine Microkultur die er mit sich rumschleppt. Nur was ist jetzt mit den Menschen die eine Deutsch Staatsbürgerschaft haben aber irgend einen anderen kulturellen Hintergrund ?
Und genau deswegen sind sie kein Pueree! :p Es gibt die Mikro und die MakroKultur. MakroKultur ist das, was die Gesellschaft als Nomen/Kultur vorgibt. MikroKultur, wie dich deine Eltern sozialisieren. Das kann, muss aber nicht mit der der MehrheitsGesellschaft uebereinstimmen - Unterschied kapiert?
Du z.b. hast du einen Deutschen Pass? ist du damit dann eine Jüdin in der deutschen Kultur oder bist du eine Deutsche in der jüdischen Kultur? Oder verschmitzt das nicht im Alltag ?
Noe, ich habe keinen deutschen Pass. Ich hab mehrere Paesse, aber keinen deutschen, obwohl ich deutsche Vorfahren habe. Meine Eltern sind franzoesische + englische Juden. Die deutschen Vorfahren liegen ein paar Generationen zurueck. Selbstverstaendlich hat mich das alles entsprechend gepraegt, weil ich in allen 3 Laendern aufgewachsen bin und laenger gelebt habe. Ich bin saekulare Juedin. Ich identifiziere mich mit der juedischen Kultur und den Werten der aufgeklaerten Kultur. Du vermengst StaatsBuergerschaft mit Kultur - das ist noch so ein Bloedsinn. Ich kenne zB Tuerken mit deutschem Pass die so tuerkisch sind, wie du ueberhaupt nur sein kannst. :p
Das was du meinst hat nichts mit MultiKulti zu tun sondern mit Gettobildung, mit schönen dicken Mauern zwischen den Kulturen/Menschen.
Auch wieder Schmonzes. Fuer MultiKulti muss ich mich nicht absondern. Gerade hier in Tel Aviv ist MultiKulti AlltagsProgramm. Hier leben Juden/Christen/Muslime/Atheisten, Araber/Palaestinenser/Europaer/Israelis, Schwule/Lesben/Heten, Einheimische und Zugewanderte mit all ihren kulturellen Eigenheiten + Praegungen, auch dem tollen Essen, zusammen. Wir sind weder zu einem Pueree verruehrt, noch voneinander separiert - Schwatzerle. Wir leben nicht mehr im Mittelalter, wo Juden sich in Ghettos einsperren muessen! :D
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(08 Sep 2017, 17:53)

Halten wir fest: Es geht immer um Menschen, um konkrete Individuen. Lassen wir doch einfach das Wort "Kultur" mal weg im Zusammenhang mit Asylsuchenden und Einwanderern und schauen wir, was jeder einzelne, der uns begegnet, für ein Mensch ist. Und schauen wir, was jeder von uns selbst für ein Mensch ist. Dann können wir immer noch urteilen und bewerten oder es einfach gelassen betrachten. Wie wär das?
Hat nur mit dem Thema nichts zu tun.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Selina »

Bleibtreu hat geschrieben:(08 Sep 2017, 17:53)

Auch wieder Schmonzes. Fuer MultiKulti muss ich mich nicht absondern. Gerade hier in Tel Aviv ist MultiKulti AlltagsProgramm. Hier leben Juden/Christen/Muslime/Atheisten, Araber/Palaestinenser/Europaer/Israelis, Schwule/Lesben/Heten, Einheimische und Zugewanderte mit all ihren kulturellen Eigenheiten + Praegungen, auch dem tollen Essen, zusammen. Wir sind weder zu einem Pueree verruehrt, noch voneinander separiert - Schwatzerle. Wir leben nicht mehr im Mittelalter, wo Juden sich in Ghettos einsperren muessen! :D
Na bitte, und nichts anderes ist es, was sich einige User auch weiterhin für Deutschland wünschen. So, wie es all die vorangegangenen Jahrzehnte immer war, so frei und multikulti.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Bleibtreu »

Selina hat geschrieben:(08 Sep 2017, 18:00)

Na bitte, und nichts anderes ist es, was sich einige User auch weiterhin für Deutschland wünschen. So, wie es all die vorangegangenen Jahrzehnte immer war, so frei und multikulti.
Was ueberhaupt nichts daran aendert, dass es einen deutschen KulturRaum mit deutscher Kultur der MehrheitsGesellschaft gab und noch gibt. :p
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Bleibtreu hat geschrieben:
Ich kenne zB Tuerken mit deutschem Pass die so tuerkisch sind, wie du ueberhaupt nur sein kannst. :p
Sorry, da hast du jetzt den braunen Peter, deutscher ist wer die deutsche Staatsbürgerschaft hat. :p

Bleibtreu hat geschrieben:(08 Sep 2017, 17:53)

Gerade hier in Tel Aviv ist MultiKulti AlltagsProgramm. Hier leben Juden/Christen/Muslime/Atheisten, Araber/Palaestinenser/Europaer/Israelis, Schwule/Lesben/Heten,
Und alle zusammen bilden das Kultur Püree von Tel Aviv, aber du kannst natürlich auch anders sehen, das sind die und das die und das sind wir und alle haben schön ihre Bereiche und Viertel.
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Freitag 8. September 2017, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Selina »

Keoma hat geschrieben:(08 Sep 2017, 17:59)

Hat nur mit dem Thema nichts zu tun.
Na klar hat es das. Du schriebst: "Also halten wir fest- einzig Deutsche habe aber sowas von keine Kultur.
Jeder Zuwanderer bringt seine mit, damit endlich Kultur nach Deutschland kommt."
Und ich sagte, es sind alles Menschen, deine "Zuwanderer". Da von irgendeiner "Kultur" zu sprechen, die womöglich die imaginäre "deutsche Kultur" unterwandern und beherrschen könnte, ist eben albern. Daher sagte ich: Schau auf den einzelnen Menschen, der dir begegnet.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Bleibtreu »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Sep 2017, 18:05)

Sorry, da hast du jetzt den braunen Peter, deutscher ist wer die deutsche Staatsbürgerschaft hat. :p
Und alle zusammen bilden das Kultur Püree von Tel Aviv, aber du kannst natürlich auch anders sehen, das sind die und das die und das sind wir und alle haben schön ihre Bereiche und Viertel.
Dein Bloedsinn wird nicht besser, wenn du ihn stupide wiederholst. Du bist schon entlarvt worden, das wirst du nicht mehr los. :cool:

1. Staatsbuergschaft sagt nicht darueber aus, mit welcher Kultur du dich identifizierst. Und es laesst die unter den Tisch fallen, die in der Gesellschaft leben, aber NICHT die Staatsbuergerschaft besitzen.
2. Wir vermischen uns in TelAviv nicht zu einem EinheitsBrei, noch separieren wir uns voneinander. Das kenne ich nur von den Bekloppten aus Mea Shearim. Hier bleibt Muslim, Muslim; die saekulare Juedin, saekulare Juedin; der Christ, Christ. Trotzdem wohnen wir in Jaffo im selben Viertel, arbeiten zusammen, sind miteinander befreundet, gehen zusammen essen usw. Alle identifizieren sich mit dem Staat Israel. Nicht wie ich es aus Deutschland, Frankreich + England kenne, wo sich muslimische Ghettos FREIWILLIG und ParallelGesellschaften und ParallelJustiz gebildet haben, um sich strikt von der MehrheitsGesellschaft abzutrennen. DAS ist Gift und wird hier in Wahrheit so begeistert verteidigt. :D
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Freitag 8. September 2017, 18:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Uffhausen »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Sep 2017, 16:26)
Nur leider ist diese Bereitschaft seitens der Migranten nur in geringem Maße gegeben ==> Herausbildung von Parallelgesellschaften, stellen von Forderungen gegenüber der aufnehmenden Kultur und einfordern bestimmter Rücksichtnahmen und Einschränkungen der Lebensweise seitens der aufnehmenden Kultur.
Ich verstehe sehr gut, was du meinst.

Aber manchmal frage ich mich auch, sehen wir das nicht zu verkrampft? So wie du es darstellst, gibt es nur ein miteinander oder ein gegeneinander - warum ist ein nebeneinander nicht möglich? Dass ist eine aktuelle gesellschaftliche Entwicklung, die mich zutiefst befremdet. Es gibt nur noch richtig oder falsch - es darf kein "vielleicht" mehr geben. Es gibt nur Wahrheit oder Lüge, es darf keine "eigene Meinung" mehr existieren. Es gibt nur noch jetzt oder nie - es darf kein "irgendwann" mehr geben.

Freilich, einerseits ist davon auszugehen, dass eine Entwicklung zur reinen "Rücksichtsgesellschaft" dazu führt, dass wir langsam aber sicher uns selbst und unsere Identität (wozu eben auch unsere Kultur zählt) verlieren. Andererseits, warum soll man nicht Rücksicht aufeinander nehmen können? Das fängt doch schon bei den harmlosesten Dingen und Umständen an: Bspw. die Wohnung meiner besten Freundin darf man nicht betreten, ohne sich vor der Wohnungstüre die Schuhe auszuziehen - bei mir muss man das nicht. Problem? Nö! In meiner Wohnung und in meinem Auto darf dagegen nicht geraucht werden - bei meiner besten Freundin ist es hingegen erlaubt. Problem? Nö! Ich bin konfessionslos und glaube nicht an Gott - arbeite aber in einer katholischen Pflegeeinrichtung und muss mich an diverse christliche Riten halten und sie ausführen (z. B. Tischgebet, Singen, Gottesdienst) - Problem? Absolut nicht! :)

Die Bildung von Parallelgesellschaften ist nicht abhängig von Migranten oder fremder Kultur, dazu benötigt es nur allgemeine Intoleranz und Respektlosigkeit - von beiden Seiten, wohlbemerkt. In der Regel ist es die Fokusierung/Reduzierung auf die uns unterscheidenden Merkmale, die letztendlich zur Bildung von Parallelgesellschaften führen. Eben, wenn es nur noch ein richtig und ein falsch geben darf - kein "vielleicht" mehr. Wenn es nur noch Wahrheit oder Lüge geben darf - keine "eigene Meinung" mehr. Wenn es nur noch jetzt oder nie gibt - und kein "irgendwann" mehr.

Ist die Kultur der Flüchtlinge eine Gefahr für unsere Kultur? Richtig, falsch oder doch lieber "vielleicht"?

Aydan Özoguz: „Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar.“ - Wahrheit, Lüge oder schlicht "eigene Meinung"?

Ist ein "nebeneinander" der Kulturen möglich? Bestimmt nicht jetzt, bestimmt nicht nie - aber bestimmt "irgendwann".
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
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Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Senexx »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Sep 2017, 15:42)

Nein, nichtmal die Sprache dieser Hochkulturen ist geblieben - es sind tote Sprachen, genauso wie Latein eine tote Sprache ist.
Latein ist keine tote Sprache.
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