BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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Realist2014
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

franktoast hat geschrieben:(12 Jul 2017, 11:44)

Ja, wenn das BGE unverändert bliebe, was nicht der Fall sein würde. Allein mein BIP fehlt dann für ein Jahr, wenn ich meine Weltreise mache ;)

Ich nehme da zunächst :D einmal drei Blöcke heraus.


Naja, man könnte die Rentenansprüche ja auch weiter gewährleisten. Ob jemand nun 2000€ aus der Rentenkasse bekommt oder 750€ BGE mit 1250€ aus der Rentenkasse wäre ja egal. Was meinst du mit den beiden anderen Blöcken? Ein BGE regional unterschiedlich hoch zu machen (womöglich von dem Geld der Kommunen), wäre ja kein Punkt zum Scheitern.

es gibt ja keine RV-Beiträge mehr..

daher bleibt die Frage nach dem Übergang aus dem Äquivalanz-Beitragsmodus zum BGE immer noch unbeantwortet
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Misterfritz
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

Bielefeld09 hat geschrieben:(12 Jul 2017, 00:52)
Warum ist Kindergeld eigentlich ungerecht?
Kannst du das erklären?
Ungerecht ist vielleicht das falsche Wort,
aber wozu braucht eine Familie mit 500.000€ Jahreseinkommen Kindergeld vom Staat?

Ich würde das Kindergeld in jetziger Form komplett streichen (also dass jeder Anspruch darauf hat) und Anspruch und Höhe der jeweiligen Situation der Familie anpassen. Alleinerziehende bekämen dann mehr, etc. Man muss das dann auch nicht Kindergeld nennen, sondern könnte es Erziehungszuschuss nennen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2017, 09:31)

Die bestehenden Anwartschaften & Ansprüche auf Renten & Pensionen kann an nicht streichen
Die sind wir EIGENTUM zu behandeln- und müssen natürlich BEZAHLT werden

daher noch mal die Frage, wie dann der "gut verdienende" Arbeitnehmer ab dem Zeitpunkt "Beginn BGE" , nachdem dann ja KEINE Beiträge mehr in die RV abgeführt werden, im Alter zu einer HÖHEREN Versorgung als das BGE kommt.

Nur durch private Vorsorge?

oder wie ist dieser spezielle Punkt dann im BGE-Kontext angedacht?
Natürlich könnte man es wenn man denn wollte nur der politische Wille für dieses notwendigen Veränderungen fehlt, un Zukunft gibt es ohnehin keine Rente mehr, geschweigen denn eine Auskömmliche, die Zeiten sind danke Maschinen und . vorbei,.daher ist es Zeit schon jetzt mit einem radikalen Umbau der Sozialsysteme auch des Renten und Pensionsystems ( deren Abschaffung nur folgerichtig aufgrund der veränderten Arbeitswelt wäre., zu beginnen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2017, 09:31)

Die bestehenden Anwartschaften & Ansprüche auf Renten & Pensionen kann an nicht streichen
Die sind wir EIGENTUM zu behandeln- und müssen natürlich BEZAHLT werden

daher noch mal die Frage, wie dann der "gut verdienende" Arbeitnehmer ab dem Zeitpunkt "Beginn BGE" , nachdem dann ja KEINE Beiträge mehr in die RV abgeführt werden, im Alter zu einer HÖHEREN Versorgung als das BGE kommt.

Nur durch private Vorsorge?

oder wie ist dieser spezielle Punkt dann im BGE-Kontext angedacht?
Auch natürlich wer will macht dass privat wenn. er es nicht will macht es eben nicht,

Wo ist dein Problem?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

Alpha Centauri hat geschrieben:(12 Jul 2017, 12:35)
Zukunft gibt es ohnehin keine Rente mehr, geschweigen denn eine Auskömmliche,.
Weil kein Geld dafür da ist ?

Weil GAR KEINER mehr arbeitet ?

Weil alle Ausgestorben sind ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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jorikke
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von jorikke »

Alpha Centauri hat geschrieben:(12 Jul 2017, 12:35)

Natürlich könnte man es wenn man denn wollte nur der politische Wille für dieses notwendigen Veränderungen fehlt, un Zukunft gibt es ohnehin keine Rente mehr, geschweigen denn eine Auskömmliche, die Zeiten sind danke Maschinen und . vorbei,.daher ist es Zeit schon jetzt mit einem radikalen Umbau der Sozialsysteme auch des Renten und Pensionsystems ( deren Abschaffung nur folgerichtig aufgrund der veränderten Arbeitswelt wäre., zu beginnen.
Diese Argumentation ist so alt wie Methusalem sein schwarzes Schwein und kommt nur all zu häufig aus den Schichten, die für ihr eigenes Versagen eine Entschuldigung brauchen.
In der Realität war es bisher immer so, am tage X, also bei Renteneintritt, waren die mit erfolgreichem Berufsweg immer gut versorgt und die, die meinten Beiträge und zusätzliche Versicherungen seien ohnehin für die Katz, waren die Gekniffenen.
Das bleibt auch so.
Jeder Resignations-Guru erhöht die Chancen der Tüchtigen.
So hat dein Lamento auch eine positive Seite.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(12 Jul 2017, 12:39)

Auch natürlich wer will macht dass privat wenn. er es nicht will macht es eben nicht,

Wo ist dein Problem?

kein Problem

ich versuche nur deine "Vorstellungen" zu verstehen

allerdings fehlt immer noch deine Aussage, WOMIT die BESTEHENDEN Rentenanwartschaften, die HÖHER sind als das BGE, bezahlt werden...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

jorikke hat geschrieben:(12 Jul 2017, 12:58)

Diese Argumentation ist so alt wie Methusalem sein schwarzes Schwein und kommt nur all zu häufig aus den Schichten, die für ihr eigenes Versagen eine Entschuldigung brauchen.
In der Realität war es bisher immer so, am tage X, also bei Renteneintritt, waren die mit erfolgreichem Berufsweg immer gut versorgt und die, die meinten Beiträge und zusätzliche Versicherungen seien ohnehin für die Katz, waren die Gekniffenen.
Das bleibt auch so.
Jeder Resignations-Guru erhöht die Chancen der Tüchtigen.
So hat dein Lamento auch eine positive Seite.

Nöööööö - Versagen würde den VERSUCH voraussetzen. >> Es gibt Leute - die sind einfach zu faul für regelmässige Arbeit.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(12 Jul 2017, 12:35)

Natürlich könnte man es wenn man denn wollte nur der politische Wille für dieses notwendigen Veränderungen fehlt,
.
willst du die Rentner um ihre bestehenden ( hohen) Rentenanwartschaften ENTEIGNEN?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(12 Jul 2017, 12:35)

un Zukunft gibt es ohnehin keine Rente mehr, geschweigen denn eine Auskömmliche, .


für die Leistungsträger schon

die haben auch HEUTE eine Rente von 2500 Euro

was ist mit DEREN Renten?

Enteignen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(12 Jul 2017, 11:44)

Naja, man könnte die Rentenansprüche ja auch weiter gewährleisten.
Ob jemand nun 2000€ aus der Rentenkasse bekommt oder 750€ BGE mit 1250€ aus der Rentenkasse wäre ja egal.

Was meinst du mit den beiden anderen Blöcken?
Und wer leistet die Einzahlungen für die Auszahlungen von 1.250 on TOP ?
Bei den "einfachen" BGE-Betrachtern werden ja die komplette RV-Summen als Einnahme fürs BGE verfrühstückt.
Die fallen nicht vom Himmel.

Und mit den anderen Blöcken meine ich Einnahmen, Ausgaben, Aufgaben und Vepflichtungen.

Die genannten werden NICHT auf ihren NOTWENDIGEN Anteil von Abgaben und Steuern verzichten.
Auch nicht können. Die haben weiter AUFGABEN und regionale Anforderungen zu erfüllen.

Da wird kein zentrales Amt für BGE in DEREN Souveranität reinfuschen.
Und wenn man sich unsere Verfassung anschaut...auch nicht...können.

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Jul 2017, 12:31)

Ungerecht ist vielleicht das falsche Wort,
aber wozu braucht eine Familie mit 500.000€ Jahreseinkommen Kindergeld vom Staat?

Ich würde das Kindergeld in jetziger Form komplett streichen (also dass jeder Anspruch darauf hat) und Anspruch und Höhe der jeweiligen Situation der Familie anpassen. Alleinerziehende bekämen dann mehr, etc. Man muss das dann auch nicht Kindergeld nennen, sondern könnte es Erziehungszuschuss nennen.
lies die Urteile vom Verfassungsgericht...

jedes Kind ist "gleich viel wert"...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Nathan »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2017, 09:36)

wie wäre es einfach mal mit eine INHALTLICHEN Diskussion

diesbezüglich hatte ich ja die Frage gestellt

also BGE & Höhere Versorgung im Alter

soll WIE funktionieren?

aus DEINER Sicht

DEIN Modell
An eine höhere Versorgung habe ich nicht gedacht, das entspricht nicht meinem Modell.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Nathan hat geschrieben:(12 Jul 2017, 19:12)

An eine höhere Versorgung habe ich nicht gedacht, das entspricht nicht meinem Modell.

aha

zusammen mit deinem anderen Post ergibt sich dann ja eben ausschließlich private Altersvorsorge derer, die als das BGE von 750 Euro im Alter haben wollen.

ist ja o.k.

dann bleibt aber noch die Frage, WIE du in "deinem" Modell die bereist bestehenden Ansprüche an HÖHERE Renten finanzieren willst..
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Nathan »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2017, 19:31)

aha

zusammen mit deinem anderen Post ergibt sich dann ja eben ausschließlich private Altersvorsorge derer, die als das BGE von 750 Euro im Alter haben wollen.

ist ja o.k.

dann bleibt aber noch die Frage, WIE du in "deinem" Modell die bereist bestehenden Ansprüche an HÖHERE Renten finanzieren willst..
Ein BGE habe ich noch nie mit nur 750,00€ konkretisiert. Meine Vorstellung bvewegt sich eher um 1.000,00€, was in etwa dem aktuellen HartzIV-Satz enstspricht.

Eine "ausschließlich private" Altersvorsorge ist nicht vorgesehen. Das BGE wird bis zum Tod bezahlt. Wem das zu wenig ist muss privat aufstocken, so wie heute auch.

"Höhere Renten" in Folge der Einführung eines BGE sind ebenfalls nicht vorgesehen.

Deine Methode, wiederkehrend eigene, inhaltlich gleiche Behauptungen aufzustellen und dafür dann vom Diskussionspartner Beweise zu fordern, ist nicht wirklich originell. Erstaunlich, dass man dir diese offensichtliche Strangverwüstung durchgehen lässt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Nathan hat geschrieben:(12 Jul 2017, 19:40)

Ein BGE habe ich noch nie mit nur 750,00€ konkretisiert. Meine Vorstellung bvewegt sich eher um 1.000,00€, was in etwa dem aktuellen HartzIV-Satz enstspricht.

Eine "ausschließlich private" Altersvorsorge ist nicht vorgesehen. Das BGE wird bis zum Tod bezahlt. Wem das zu wenig ist muss privat aufstocken, so wie heute auch.

"Höhere Renten" in Folge der Einführung eines BGE sind ebenfalls nicht vorgesehen.

Deine Methode, wiederkehrend eigene, inhaltlich gleiche Behauptungen aufzustellen und dafür dann vom Diskussionspartner Beweise zu fordern, ist nicht wirklich originell. Erstaunlich, dass man dir diese offensichtliche Strangverwüstung durchgehen lässt.
würdest freundlicherweise einfach nochmal genau lesen was ich geschrieben habe?

Ich habe die GLEICHE Frage wie Skull gestellt:

WOHER kommt nach Einführung des BGE und Wegfall der BEITRÄGE zur RV dann das Geld für die bereits ERWORBENEN Rentenanwartschaften?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Nathan hat geschrieben:(12 Jul 2017, 19:40)

Ein BGE habe ich noch nie mit nur 750,00€ konkretisiert. Meine Vorstellung bvewegt sich eher um 1.000,00€, was in etwa dem aktuellen HartzIV-Satz enstspricht.

.
davon gehen dann 200 Euro für die GKV ab? ( wie beim Modell, auf das der Kater verwiesen hat?)
Außer natürlich bei denen, die in der PKV sind.

oder wie ist die Krankenversicherung geregelt?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Nathan »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2017, 19:54)

davon gehen dann 200 Euro für die GKV ab? ( wie beim Modell, auf das der Kater verwiesen hat?)
Außer natürlich bei denen, die in der PKV sind.

oder wie ist die Krankenversicherung geregelt?
Das ist ein wichtiges, aber ganz anderes Thema. Das müsste man sich wirklich noch genau überlegen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Nathan hat geschrieben:(12 Jul 2017, 20:04)

Das ist ein wichtiges, aber ganz anderes Thema. Das müsste man sich wirklich noch genau überlegen.

es gibt ja den Vorschlag dann von den 1000 Euro ( wenn das der Betrag sein sollte) eben 200 Euro pro Kopf für die GKV einzubehalten

außer bei den PKV Versicherten

das wäre doch eine Lösung
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Nathan »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2017, 20:06)

es gibt ja den Vorschlag dann von den 1000 Euro ( wenn das der Betrag sein sollte) eben 200 Euro pro Kopf für die GKV einzubehalten

außer bei den PKV Versicherten

das wäre doch eine Lösung
Wenn du meinst. Vordergründung halte ich das für sehr unpassend, denn die KV ist ja auch heute keine staatliche sondern eine private Vorsorge, zu der man gesetzlich verpflichtet ist. Bei arbeitslosen BGE-Beziehern müsste man sehen, welche Tarife eine KV anbieten könnte. 200,00€ sind aber zu hoch. Darüber muss ich noch mal nachdenken.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Nathan hat geschrieben:(12 Jul 2017, 20:11)

Wenn du meinst. Vordergründung halte ich das für sehr unpassend, denn die KV ist ja auch heute keine staatliche sondern eine private Vorsorge, zu der man gesetzlich verpflichtet ist. Bei arbeitslosen BGE-Beziehern müsste man sehen, welche Tarife eine KV anbieten könnte. 200,00€ sind aber zu hoch. Darüber muss ich noch mal nachdenken.

gut

und bekommen Skull und ich noch eine Antwort von dir bezüglich der Finanzierung der bereits erworbenen Rentenanwartschaften?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Nathan hat geschrieben:(12 Jul 2017, 19:40)

Ein BGE habe ich noch nie mit nur 750,00€ konkretisiert. Meine Vorstellung bvewegt sich eher um 1.000,00€, was in etwa dem aktuellen HartzIV-Satz enstspricht.

.
nehmen wir an, das wäre heute der Durchschnitt der Leistungen ( Regelsatz plus Warmmiete)

da gibt es ja Betroffene, die WENIGER bekommen, weil geringe Warmmiete, und Betroffene , die MEHR bekommen, weil hohe Warmmiete

die Bandbreite hat einen Spread von 500 Euro

Was ist dann in deinem "Modell" die Folge für diejenigen, die heute eben 250 Euro MEHR bekommen als die 1000 Euro?

Umziehen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Nathan »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2017, 20:31)

nehmen wir an, das wäre heute der Durchschnitt der Leistungen ( Regelsatz plus Warmmiete)

da gibt es ja Betroffene, die WENIGER bekommen, weil geringe Warmmiete, und Betroffene , die MEHR bekommen, weil hohe Warmmiete

die Bandbreite hat einen Spread von 500 Euro

Was ist dann in deinem "Modell" die Folge für diejenigen, die heute eben 250 Euro MEHR bekommen als die 1000 Euro?

Umziehen?
Alternativ könnten sie ja auch arbeiten...witzig, wie sich das jetzt gedreht hat. Noch ein paar Seiten zuvor behaupteten die Gegner eines BGE, die Leute würden zur Faulheit und süßem Nichtstun verführt. Weil sich das nicht halten ließ ist nun einem Gegner eines BGE plötzlich der Begriff "Arbeit" selbst fremd geworden...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Nathan hat geschrieben:(12 Jul 2017, 22:11)

Alternativ könnten sie ja auch arbeiten...witzig, wie sich das jetzt gedreht hat. Noch ein paar Seiten zuvor behaupteten die Gegner eines BGE, die Leute würden zur Faulheit und süßem Nichtstun verführt. Weil sich das nicht halten ließ ist nun einem Gegner eines BGE plötzlich der Begriff "Arbeit" selbst fremd geworden...

warum machen die das HEUTE nicht?

ich sehe schon

wenn man konkrete und präzise Fragen stellt, dann kommt von den "BGE-Befürwortern" entweder gar keine Antwort

oder eben heiße Luft

SO- wird das nichts
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Nathan »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2017, 22:24)

warum machen die das HEUTE nicht?

...
Wer sagt dir denn, dass sie das heute nicht machen? Das ist doch wieder so eine hohle Behauptung, die dir andere dann widerlegen sollen. Ich möchte dich im Sinn einer flüssigen Diskussion dringend bitten, dir deine haltlosen Unterstellungen selbst zu widerlegen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Nathan hat geschrieben:(12 Jul 2017, 22:29)

Wer sagt dir denn, dass sie das heute nicht machen? .
weil sie sonst Aufstocker wären und mehr als den Regelsatz hätten

irgendwie scheint dich die Komplexität dieses Themas zu überfordern
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Nathan hat geschrieben:(12 Jul 2017, 22:29)

. Ich möchte dich im Sinn einer flüssigen Diskussion dringend bitten, dir deine haltlosen Unterstellungen selbst zu widerlegen.

Situations- und Faktenbeschreibungen sind keine "Unterstellungen"
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Nathan »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2017, 15:44)

lies die Urteile vom Verfassungsgericht...

jedes Kind ist "gleich viel wert"...
Meine Güte, auch diesen Punkt haben wir bereits lang und breit ausgewalzt. Es gibt in Deutschland kein "Kindergeld für alle", das hast du dir mal wieder aus den Fingern gesogen. Ich will es nicht wiederholen, aber wer sich über das duale System und den Grundgedanken dieses "Kindergelds" informieren will kann dies z.B. hier machen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2017, 15:44)

lies die Urteile vom Verfassungsgericht...

jedes Kind ist "gleich viel wert"...
Darum ja auch kein Kindergeld mehr, sondern einen Erziehungszuschuss,
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
odiug

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von odiug »

Das Problem mit dem BGE ist aus meiner Sicht, daß für seine Finanzierung weiterhin auf ein ein Wachstum der Wirtschaft nicht verzichtet werden kann.
Darauf kann man hoffen, sollte aber nicht damit rechnen.
Vor allem deswegen, weil der Konsum in den industrialisierten Ländern inzwischen fast schon obszön ist.
Für einen Somali muß ein Amerikaner oder West Europäer ausschauen, wie einst Marie Antoinette einer Pariserin aus dem Volk erschien.

Nichts desto Trotz, sollte die Entwicklung zur zunehmenden Automatisierung von Arbeit so weiter gehen wie bisher, und wir scheißen den Planeten mit BMW X6 und Audi Q 7 voll bis zum Erbrechen, dann wird am BGE kein Weg vorbei führen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

odiug hat geschrieben:(12 Jul 2017, 23:09)

Nichts desto Trotz, sollte die Entwicklung zur zunehmenden
Automatisierung von Arbeit so weiter gehen wie bisher,
dann wird am BGE kein Weg vorbei führen.
Warum ?

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Jul 2017, 22:49)

Darum ja auch kein Kindergeld mehr, sondern einen Erziehungszuschuss,
Entspricht aber nicht unserem Steuersystems. Wir verfolgen grundsätzlich das Prinzip, dass das Existenzminimum von der Steuer freigestellt wird. Auf der anderen Seite besteuern wir höhere Einkommen auch mit einem höheren Steuersatz. Und logischerweise zahlt z.B. ein Ehepaar mit 2 Kindern und 500.000 € Jahreseinkommen weniger Steuern als ein ein Ehepaar ohne Kinder mit 500.000 € Jahreseinkommen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Warum bekomme ich eigentlich keinerlei Antworten von ...
...den Befürwortern von BGE-Modellen von 1.000 - 2.000 Euro Höhe.
Nie etwas konkretes. Nichts konkretes zur tatsächlichen Finanzierung und deren Möglichkeiten...

Woran mag dieses nur liegen ? :D

mfg
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Alpha Centauri
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Skull hat geschrieben:(12 Jul 2017, 23:25)

Warum bekomme ich eigentlich keinerlei Antworten von ...
...den Befürwortern von BGE-Modellen von 1.000 - 2.000 Euro Höhe.
Nie etwas konkretes. Nichts konkretes zur tatsächlichen Finanzierung und deren Möglichkeiten...

Woran mag dieses nur liegen ?

mfg
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Alpha Centauri
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2017, 22:24)

warum machen die das HEUTE nicht?

ich sehe schon

wenn man konkrete und präzise Fragen stellt, dann kommt von den "BGE-Befürwortern" entweder gar keine Antwort

oder eben heiße Luft

SO- wird das nichts
nur ein laues Lüftchen kommt von euch Gegner mit Gegenargumenten wie " alle legen sich ja dann auf ihre faule Haut"die kein belastbares Gegenargument sondern pure Spekulation ohne Beweiskraft ist.
odiug

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von odiug »

Skull hat geschrieben:(12 Jul 2017, 23:14)

Warum ?

mfg
Willst du wieder ein Lumpenproletariat in Deutschland :?:

Zur Finanzierung, das gemeine am BGE ist ja, es fallen fast alle anderen staatlichen Subventionen und Vergünstigungen weg oder werden drastisch gekürzt...
Also kein Kindergeld, keine Pendlerpauschale, keine Krankenasse und keine Rente und wenn doch, dann wirklich sehr sehr basic services.
Darfst du alles privat organisieren oder kräftig zuzahlen.
Ein Großteil wäre da schon drin.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Alpha Centauri hat geschrieben:(13 Jul 2017, 00:28)

nur ein laues Lüftchen kommt von euch Gegner mit Gegenargumenten wie " alle legen sich ja dann auf ihre faule Haut"die kein belastbares Gegenargument sondern pure Spekulation ohne Beweiskraft ist.
Na ja, eigentlich drückt ihr euch ausführlich um die Beantwortung von belangreichen Fragen.
Zum Beispiel, wie das mit den Anwartschaften aus der umlagefinanzierten Rente wird.
Die AN und die AG haben dafür jeden Monat Beiträge entrichtet und somit sind die Anwartschaften als Eigentum zu bewerten.
Enteignungen wären darum verfassungsfeindlich.
Wer ordentlich arbeitet, könnte erhebliche Anwartschaften erwerben, die er kaum dem Rasenmäherprinzip eines BGE opfern wird.
Es ist ja tatsächlich so, daß die höheren Anwartschaften immer weniger aus den laufenden Einnahmen bedient werden können, weil die Minderkompetenzler mit ihren Bullshitjobs zu wenig verdienen -> zu geringe Beiträge.
Wie die trotzdem private Altersvorsorge machen, ist eines der rätselhaftesten Phänomene.
Oder man ändert die monatlich zu entrichtenden Beiträge in Prozent.
Das steigert wiederum die Anwartschaften der besserverdienenden AN, die dadurch noch unfinanzierbarer werden.
Oder der Staat steigert seine monatlichen Steuerzuschüsse… und sieht irgendwann dem Bankrott entgegen.
Was macht man, wenn nach der ersten Einwanderungswelle, das Argument vom demografischen Wandel kaum noch greift?
Wie zieht man eine Rentensenkungskampagne ab, damit Platz für das BGE geschaffen wird?
Muß man die Leistungsträger beschuldigen, mit ihren sündhaft hohen Einkommen, alles in Schieflage gebracht zu haben, oder wie stellt ihr euch das vor?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Jul 2017, 23:18)

Entspricht aber nicht unserem Steuersystems. Wir verfolgen grundsätzlich das Prinzip, dass das Existenzminimum von der Steuer freigestellt wird. Auf der anderen Seite besteuern wir höhere Einkommen auch mit einem höheren Steuersatz. Und logischerweise zahlt z.B. ein Ehepaar mit 2 Kindern und 500.000 € Jahreseinkommen weniger Steuern als ein ein Ehepaar ohne Kinder mit 500.000 € Jahreseinkommen.
Das kann ja auch so bleiben, aber Kindergeld benötigt diese Familie nicht wirklich extra.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

odiug hat geschrieben:(13 Jul 2017, 00:50)

Willst du wieder ein Lumpenproletariat in Deutschland :?:
Nein. Natürlich nicht.

Meine Frage war doch, warum aufgrund der Entwicklung kein Weg an ein BGE vorbeiführt.
Warum es keinerlei Alternativen geben soll, diese oder andere Gesellschaften zu organisieren.
Warum es trotz Automatisierung und Digitalisierung -beispielsweise in Deutschland-
auch Arbeitsplätze und Arbeitsvolumen steigen konnten.

Das implizierte mein Warum ?

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

odiug hat geschrieben:(13 Jul 2017, 00:50)

Willst du wieder ein Lumpenproletariat in Deutschland :?:

Zur Finanzierung, das gemeine am BGE ist ja, es fallen fast alle anderen staatlichen Subventionen und Vergünstigungen weg oder werden drastisch gekürzt...
Also kein Kindergeld, keine Pendlerpauschale, keine Krankenasse und keine Rente und wenn doch, dann wirklich sehr sehr basic services.
Darfst du alles privat organisieren oder kräftig zuzahlen.
Ein Großteil wäre da schon drin.
Die Vorstellung, das BGE wäre eine Art soziale Hängematte, halte ich für naiv.

Richtig dieser ganzen staatlichen Leistungen und Subventionen ( Kindergeld, ALG, Rente und so braucht es dann nicht mehr dass ist alles im BGE enthalten.

Ist ja auch Sinn des BGE. Kosten einsparen kann Leistungen wie Bürokratie daher bedinungslos.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Misterfritz hat geschrieben:(13 Jul 2017, 05:57)

Das kann ja auch so bleiben, aber Kindergeld benötigt diese Familie nicht wirklich extra.
Das kriegt sie auch nicht extra. Das Kindergeld ist vom Prinzip her nichts anderes als eine Steuervorerstattung auf die Entlastung aus dem Kinderfreibetrag. Anders ausgedrückt. Bei der Einkommensteuererklärung wird das Kindergeld bei der Steuerentlastung, die sich aus dem Kinderfreibetrag ergibt abgezogen.
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odiug

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von odiug »

Skull hat geschrieben:(13 Jul 2017, 07:08)

Nein. Natürlich nicht.

Meine Frage war doch, warum aufgrund der Entwicklung kein Weg an ein BGE vorbeiführt.
Warum es keinerlei Alternativen geben soll, diese oder andere Gesellschaften zu organisieren.
Warum es trotz Automatisierung und Digitalisierung -beispielsweise in Deutschland-
auch Arbeitsplätze und Arbeitsvolumen steigen konnten.

Das implizierte mein Warum ?

mfg
Oh ... ich kann mir vorstellen, daß die Jobs der Zukunft für viel nicht mehr in der Industrie sein werden, sondern eher ... im Englischen gibt es den Begriff "Artisan" ... also eine Art gehobenes Handwerk.
Eine ähnliche Entwicklung ... bzw den Ansatz dazu gab es schon mal während der industriellen Revolution zu Beginn des 20ten Jahrhunderts.
Arts & Crafts in den USA, bei uns findet man vergleichbares im Jugendstil.
In der Blütezeit des Mittelalters baute man Döme und Münster, im Absolutismus Schlösser und Paläste.
Als Vision kann man sich ausmalen, wenn die Versorgung durch die mechanisierte und digitalisierte Produktion gesichert ist, in der nur sehr wenig menschliche Arbeit benötigt wird, dann kann der Mensch was anderes machen.
Und wenn das diesmal ohne Bauernkriege und Guillotinen abläuft ... wäre doch hübsch :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

unity in diversity hat geschrieben:(13 Jul 2017, 02:19)

Na ja, eigentlich drückt ihr euch ausführlich um die Beantwortung von belangreichen Fragen.
Zum Beispiel, wie das mit den Anwartschaften aus der umlagefinanzierten Rente wird.
Die AN und die AG haben dafür jeden Monat Beiträge entrichtet und somit sind die Anwartschaften als Eigentum zu bewerten.
Enteignungen wären darum verfassungsfeindlich.
Wer ordentlich arbeitet, könnte erhebliche Anwartschaften erwerben, die er kaum dem Rasenmäherprinzip eines BGE opfern wird.
Es ist ja tatsächlich so, daß die höheren Anwartschaften immer weniger aus den laufenden Einnahmen bedient werden können, weil die Minderkompetenzler mit ihren Bullshitjobs zu wenig verdienen -> zu geringe Beiträge.
Wie die trotzdem private Altersvorsorge machen, ist eines der rätselhaftesten Phänomene.
Oder man ändert die monatlich zu entrichtenden Beiträge in Prozent.
Das steigert wiederum die Anwartschaften der besserverdienenden AN, die dadurch noch unfinanzierbarer werden.
Oder der Staat steigert seine monatlichen Steuerzuschüsse… und sieht irgendwann dem Bankrott entgegen.
Was macht man, wenn nach der ersten Einwanderungswelle, das Argument vom demografischen Wandel kaum noch greift?
Wie zieht man eine Rentensenkungskampagne ab, damit Platz für das BGE geschaffen wird?
Muß man die Leistungsträger beschuldigen, mit ihren sündhaft hohen Einkommen, alles in Schieflage gebracht zu haben, oder wie stellt ihr euch das vor?

Das gegenwärtige Pensionen und Rentensystem ist ohnehin in Zukunft nicht mehr finanzierbar will man die Schuldenbremse Staatlicherseits einhalten,wie auch bei Digitalisierung wo es immer weniger menschliche Arbeitskraft braucht in der automatisierten Arbeitswelt?

Nur darüber macht man sich in der Politik mal sogar keine ernsthaften Gedanken. Aus meiner Sicht grob fahrlässig , obwohl um die Zukunftsunfähigkeit des jetzigen System bescheid weiß
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

odiug hat geschrieben:(13 Jul 2017, 08:26)

Oh ... ich kann mir vorstellen, daß die Jobs der Zukunft für viel nicht mehr in der Industrie sein werden, sondern eher ... im Englischen gibt es den Begriff "Artisan" ... also eine Art gehobenes Handwerk.
Eine ähnliche Entwicklung ... bzw den Ansatz dazu gab es schon mal während der industriellen Revolution zu Beginn des 20ten Jahrhunderts.
Arts & Crafts in den USA, bei uns findet man vergleichbares im Jugendstil.
In der Blütezeit des Mittelalters baute man Döme und Münster, im Absolutismus Schlösser und Paläste.
Als Vision kann man sich ausmalen, wenn die Versorgung durch die mechanisierte und digitalisierte Produktion gesichert ist, in der nur sehr wenig menschliche Arbeit benötigt wird, dann kann der Mensch was anderes machen.
Und wenn das diesmal ohne Bauernkriege und Guillotinen abläuft ... wäre doch hübsch :)
Ausmalen kann "man" sich alles.

Verschiedenste Alternativen wird es aber geben.
Und welche Alternativen zu realisieren sind, wird sich zeigen.

Ich bleibe da lieber auf dem Boden. :)

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Alpha Centauri hat geschrieben:(13 Jul 2017, 08:30)

Das gegenwärtige Pensionen und Rentensystem ist ohnehin in Zukunft nicht mehr finanzierbar will man die Schuldenbremse Staatlicherseits einhalten,wie auch bei Digitalisierung wo es immer weniger menschliche Arbeitskraft braucht in der automatisierten Arbeitswelt?
Gibt nun IRGENWANN noch einmal irgendetwas KONKRETES zu den Fragen an Deine Adresse ?

Oder bleiben Deine "visionären" Vorstellungen die Antwort zu KONKRETEN Fragen an Dich ? :D

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Skull hat geschrieben:(13 Jul 2017, 08:37)

Und welche Alternativen zu realisieren sind, wird sich zeigen.
Und vor allem, warum sollte der Markt das nicht lösen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2017, 12:08)

es gibt ja keine RV-Beiträge mehr..

daher bleibt die Frage nach dem Übergang aus dem Äquivalanz-Beitragsmodus zum BGE immer noch unbeantwortet
Na über Steuern oder man erhebt weiterhin Rentenbeiträge.
Wie macht ein Land das, das von Generationenmodell in die kapitalgedeckte Rente übergeht?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(13 Jul 2017, 08:48)

Na über Steuern oder man erhebt weiterhin Rentenbeiträge.
Wie macht ein Land das, das von Generationenmodell in die kapitalgedeckte Rente übergeht?
Nochmals...

Das Volumen eines BGE's in Höhe von 1.000 - 2.000 Euro
plus weitere staatliche Aufgaben
plus Rentenversicherungsbeiträge
plus ...
plus ...

führen zu welchem steuerlichen/staatlichen Umverteilungsprozess ?
In Relation zum BIP.

Welche Steuern und Abgaben in welcher Höhe sollen dieses nun alles bei solchen BGE-Modellen "decken" ?

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Skull hat geschrieben:(13 Jul 2017, 08:40)

Gibt nun IRGENWANN noch einmal irgendetwas KONKRETES zu den Fragen an Deine Adresse ?

Oder bleiben Deine "visionären" Vorstellungen die Antwort zu KONKRETEN Fragen an Dich ? :D

mfg
Ich würde es mit lesen meiner vorigen Beiträge versuchen. Habe keine Lust mich dank der Unfähigkeit hier ,des genauen Lesen ( des Nachvollziehen und Verstehen des Gelesenen) bei Einigen ständig wiederholen zu müssen.

Und übe die Tatsache dass einige eurer Gegenargument bei näherer Betrachtung nichts taugen schweigt ihr Gegner euch ja aus, anstatt drauf zu reagieren.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(12 Jul 2017, 14:35)

Und wer leistet die Einzahlungen für die Auszahlungen von 1.250 on TOP ?
Bei den "einfachen" BGE-Betrachtern werden ja die komplette RV-Summen als Einnahme fürs BGE verfrühstückt.
Die fallen nicht vom Himmel.
man könnte ja vonmiraus auch die Rentenbeiträge weiterhin erheben. Oder man zahlt es aus Steuergeldern. Spielt das eine große Rolle, wie man das Kind nennt? Daran würde das BGE nicht scheitern. Es würde eher daran scheitern, wenn zu hoch angesetzt, wäre es nicht finanzierbar und wenn zu niedrig, wäre es als zu ungerecht empfunden, so dass man diverse bürokratische Extrawürste wieder aufmachen müsste.
Und mit den anderen Blöcken meine ich Einnahmen, Ausgaben, Aufgaben und Vepflichtungen.

Die genannten werden NICHT auf ihren NOTWENDIGEN Anteil von Abgaben und Steuern verzichten.
Auch nicht können. Die haben weiter AUFGABEN und regionale Anforderungen zu erfüllen.

Da wird kein zentrales Amt für BGE in DEREN Souveranität reinfuschen.
Und wenn man sich unsere Verfassung anschaut...auch nicht...können.

mfg
Sorry, verstehe ich immer noch nicht. Wenn es ein BGE gäbe, dürfte die Kommune doch immer noch eine Hundesteuer und das Land immer noch eine Grunderwerbssteuer etc. erheben, um diverse Ausgaben tätigen zu können?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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