Abschaffung von Bargeld

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Dieter Winter
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Dieter Winter »

Raskolnikof hat geschrieben:(16 Jun 2017, 23:43)

Weil die Banken infolge des anhaltenden Niedrigzinses allein von den Kontoführungsgebühren nicht leben können gegen immer mehr Banken dazu über, sich das Geldabheben bei der eigenen Bank am Automaten von ihren Kunden bezahlen zu lassen:
Was natürlich ausgemachter Blödsinn, bzw. Verarsche der Kunden ist. Banken verdienen hauptsächlich an gewährten Darlehen, die sie wiederum refinanzieren. Sie verkaufen Geld, wenn Du so willst. Da nun der "Einkaufspreis" bei der EZB auf 0,25% gefallen ist, können sie selbst auch den Zins senken, ohne dass die Marge sinkt. Das ist übrigens der Sinn der Übung. Als Beispiel: Früher mussten die Banken ca. 2,5% ReFi Zins zahlen und vergaben den Krdeit dann für 5,5%. Jetzt zahlen sie 0,25% und verlangen vom Darlehensnehmer 3,25%.

Die Abhebe"gebühren" sind lediglich Geldschneiderei und dienen auch dazu, den Kunden das Bargeld zu verleiten.
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Raskolnikof
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Mir brauchst du das nicht erzählen. Die Banken "um die Ecke" (gern Hausbanken genannt) sind mir alle nicht geheuer. Ich brauche für meine privaten Bankgeschäfte keinen Glaspalast und einer teuren Verwaltung in dutzenden Zweigstellen. Wer die gern unterstützen will solle es tun. Das Geschäftskonto habe ich allerdings noch vor Ort. Da gibts dann immer noch gewisse Zwänge.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Jun 2017, 05:17)

Der Teufel steckt im Detail, und das wird in einer schon ideologisch zu nennenden Diskussion gerne mal übersehen ;) :

Um es mit Deinen eigenen Worten zu sagen:
Bei deiner Recherche hast du allerdings übersehen, dass die Banken die neue Gebührenerhebung bei Nutzung ihrer Geldautomaten ihrer eigenen Kunden ganz unterschiedlich anwenden. Einige Banken nehmen bereits bei jeder Abhebung Gebühren. Gebührenfrei gibts erst Geld am Automaten wenn man ein teureres Kontomodell wählt.
Zukünftig wird es noch wichtiger, bei Einrichtung eines Bankkontos das Kleingedruckte zu lesen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Kritikaster »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Jun 2017, 09:52)

Bei deiner Recherche hast du allerdings übersehen, dass die Banken die neue Gebührenerhebung bei Nutzung ihrer Geldautomaten ihrer eigenen Kunden ganz unterschiedlich anwenden.
Das war kein Ding, und ich habe auch nichts übersehen, sondern genau das zitiert, was der von Dir zuvor verlinkte Focus-Artikel schrieb. :cool:
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Jun 2017, 05:31)

Man kann dieses grundsätzliche Recht auf Selbstbestimmtheit, das sich unter anderem im Recht auf vollständig unüberwachten und unprotokolliertem Bargeldverkehr ausdrückt, nicht mit Praktikabilitätsargumenten schlagen. Das wird nicht funktionieren. So offensichtlich unsinnig und schädlich es ist, Zigaretten zu rauchen oder Alkohol zu trinken, so offensichtlich ist es gegen das Prinzip der inidividuellen Freiheit gerichtet, alles Schädliche einfach grundsätzlich zu verbieten.
Den Krankheitsverbreiter Bargeld will ja niemand abschaffen. Das schafft die Gesellschaft auch so, indem sie immer seltener davon Gebrauch macht. Schon heute dominiert, mit Ausnahme des Einzelhandels, in allen Bereichen des wirtschaftlichen Alltags die bargeldlose Bezahlung. Und im Einzelhandel schrumpft der Anteil auch jedes Jahr ein Stückchen weiter, beschleunigt durch den Onlinehandel.
Labskaus!

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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(16 Jun 2017, 23:43)

Deine Bank verlangt Gebühren für Kontoguthaben? Da würde ich die Bank aber schleunigst wechseln!
Onlinebanking wird mit mehr Gebühren belastet? Falsch! Eher umgekehrt. Ich kenne keine Onlinebank, die Gebühren erhebt. Bei den beiden größten Onlinebanken IngDiba und DKB (zusammen über 12 Mill. Privatkunden) zahlt kein kunde auch nur einen Cent Gebühren.
Abhebung an Geldautomaten ist in den Kontoführungsgebühren enthalten? Das mar einmal bei allen Banken selbstverständlich und mag bei deiner Bank auch noch so sein. Weil die Banken infolge des anhaltenden Niedrigzinses allein von den Kontoführungsgebühren nicht leben können gegen immer mehr Banken dazu über, sich das Geldabheben bei der eigenen Bank am Automaten von ihren Kunden bezahlen zu lassen:
https://www.biallo.de/girokonto/news/sp ... orgung-ab/#
und
http://www.focus.de/finanzen/banken/gir ... 64966.html

Bevor du mich hier als Lügner bezeichnest solltest du dich erst einmal ein wenig schlau machen. Obige Fakten habe ich dir bereits mehrfach genannt. Aber die ignorierst du, weil die nicht in dein Weltbild passen.
In den Weltbild scheint nicht zu passen ,dass die meisten Bürger aus gutem Grund Bargeld erhalten wollen .
Du darfst doch dein Geld deponieren wohin du willst .Andere dürfen das auch .Bargelderhalt hat etwas mit dem Weltbild zu tun ? Lachhaft .
Bargeld bleibt . Selbst wenn diese Tatsache dein persönliches Weltbild trübt .Glaubst du wirklich zig Millionen Menschen wechseln ihre Bank nur um dir einen
Gefallen zu tun ? Hast du schon mal überlegt welchen Aufwand es heute benötigt die Bank zu wechseln das wegen 6,90 im Monat Kontoführungsgebühren
die man auch bezahlen muss wenn man kein Bargeld abhebt ? Bekommst du Provisionen von den betr. Banken ? Scheint so .
Bleibt noch die Frage ob du deinen hier ins Forum gestellten Link überhaupt durchgelesen hast ?
Hättest du ,wäre dir sicherlich nicht verborgen geblieben dass es sich um Barabhebungen am Schalter handelt .Bei Bargeldautomaten fallen Gebühren
erst nach der 2.bzw .nach der 4. Abhebungen an . Die Kosten wären eh lachhaft . Ich benötige weder 2,3 ,4 oder mehr Abhebungen . Ich kenne meinen
Bedarf für einen Monat . Eine Abhebung und gut . Bis 1600 ,€ innerhalb 24 Std. wäre möglich . Auch diejenigen die Onlinebanking nutzen wollen nicht auf Bargeld verzichten .Du bist eine Ausnahme. Die meisten Privatleute benötigen kein Online banking .Festkosten werden per Lastschrift oder Dauerauftrag
abgebucht sonst fällt nichts an, außer einmal Bargeld abzuheben, möglich ist das an hunderten Standorten in unserer Stadt.
Unplanmäßige Ausgaben wie Handwerkerrechnungen kann man überweisen oder mit EC Karte zahlen .Kommt auf die Summe an .
Zahnarztrechnungen müssen innerhalb 4 Wochen bezahlt werden .Zeit genug um die betr. Summe zu überweisen .
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Jun 2017, 13:51)
Glaubst du wirklich zig Millionen Menschen wechseln ihre Bank nur um dir einen
Gefallen zu tun ?
Wo du von zig Millionen sprichst: Deutschland hat derzeit rund 82 Mill. Einwohner. Davon sind ca. 70 Mill. 18 Jahre und älter. Die folgende Statistik besagt, dass es in Deutschland mindestens 22,5 Mill. Konten bei reinen Online/Direktbanken gibt. In Wirklichkeit sind es noch mehr. Die genaue Anzahl kann nicht erfasst werden, da etliche Banken keine Kundenzahlen bekannt geben.
http://www.modern-banking.de/marktantei ... banken.htm
Du kannst also davon ausgehen, dass ein Drittel aller erwachsenen Bankkunden über ein Konto bei einer reinen Onlinebank verfügen. Hinzu kommen dann noch die Bankkunden, die ihr Konto zwar bei der Bank „um die Ecke“ haben, dieses Konto aber als reines Onlinekonto führen, um die Kontoführungsgebühren so gering wie möglich zu halten. Gehe also mal davon aus, dass die Hälfte aller Deutschen über ein reines Onlinekonto verfügen.
Frage an dich: Warum ist das so? Sind die alle blöd?
Hast du schon mal überlegt welchen Aufwand es heute benötigt die Bank zu wechseln das wegen 6,90 im Monat Kontoführungsgebühren
die man auch bezahlen muss wenn man kein Bargeld abhebt ?
Auch da bist du nicht auf dem Laufenden. Jede Bank bietet heute einen s.g. Wechselservice an. Der kann beispielsweise so aussehen, dass du in einem Onlineformular lediglich die Gläubiger einträgst, denen du eine Einzugsermächtigung erteilt oder du einen Dauerauftrag eingerichtet hast. Das geht ruck-zuck. Wenn du da nur den Anfang deines Energielieferanten oder deiner Tageszeitung eintippst erscheint da bereits der komplette Namen mit Anschrift. Deine jeweilige Kundennummer kannst du eintragen, muss aber nicht. Bei mir hat das bei rund 30 Positionen keine Stunde gedauert. Ich brauchte da nur eine Excel-Tabelle abarbeiten.
Noch einfacher geht’s, wenn du deiner neuen Bank gestattest, die für den Bankumzug notwendigen Daten von dem Konto deiner bisherigen Bank zu übernehmen. Da erteilst du dann deiner neuen Bank eine entsprechende Ermächtigung, diese Daten bei deiner bisherigen Bank abzufragen. Das klappt zwar nicht überall. Wenn aber doch, kostet dich das nur ein Lächeln.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Jun 2017, 14:59)

Wo du von zig Millionen sprichst: Deutschland hat derzeit rund 82 Mill. Einwohner. Davon sind ca. 70 Mill. 18 Jahre und älter. Die folgende Statistik besagt, dass es in Deutschland mindestens 22,5 Mill. Konten bei reinen Online/Direktbanken gibt. In Wirklichkeit sind es noch mehr. Die genaue Anzahl kann nicht erfasst werden, da etliche Banken keine Kundenzahlen bekannt geben.
http://www.modern-banking.de/marktantei ... banken.htm
Du kannst also davon ausgehen, dass ein Drittel aller erwachsenen Bankkunden über ein Konto bei einer reinen Onlinebank verfügen. Hinzu kommen dann noch die Bankkunden, die ihr Konto zwar bei der Bank „um die Ecke“ haben, dieses Konto aber als reines Onlinekonto führen, um die Kontoführungsgebühren so gering wie möglich zu halten. Gehe also mal davon aus, dass die Hälfte aller Deutschen über ein reines Onlinekonto verfügen.
Frage an dich: Warum ist das so? Sind die alle blöd?

Auch da bist du nicht auf dem Laufenden. Jede Bank bietet heute einen s.g. Wechselservice an. Der kann beispielsweise so aussehen, dass du in einem Onlineformular lediglich die Gläubiger einträgst, denen du eine Einzugsermächtigung erteilt oder du einen Dauerauftrag eingerichtet hast. Das geht ruck-zuck. Wenn du da nur den Anfang deines Energielieferanten oder deiner Tageszeitung eintippst erscheint da bereits der komplette Namen mit Anschrift. Deine jeweilige Kundennummer kannst du eintragen, muss aber nicht. Bei mir hat das bei rund 30 Positionen keine Stunde gedauert. Ich brauchte da nur eine Excel-Tabelle abarbeiten.
Noch einfacher geht’s, wenn du deiner neuen Bank gestattest, die für den Bankumzug notwendigen Daten von dem Konto deiner bisherigen Bank zu übernehmen. Da erteilst du dann deiner neuen Bank eine entsprechende Ermächtigung, diese Daten bei deiner bisherigen Bank abzufragen. Das klappt zwar nicht überall. Wenn aber doch, kostet dich das nur ein Lächeln.
Und warum sollte ich das tun ? Was ändert sich dadurch ? Ich muss wie viele Millionen Menschen nichts per Onlinebanking regeln .Alle fix Kosten
werden per Dauerauftrag oder Lastschrift eingezogen . Einmal Bargeld abheben im Monat und gut .
Wofür benötigt der Normalbürger dann Onlinebanking ? Sicher hat mich mein Geldinstitut schon darauf angesprochen nur die Frage ob ich dadurch
Kosten spare wurde verneint .Die Kontoführungsgebühren ändern sich nicht ,was bei 6,90 ohnehin keine Rolle spielt .
Bleiben deine besagten 50 % die angeblich online Banking nutzen . Du vergisst die anderen 50 % ?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von jorikke »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Jun 2017, 13:51)

In den Weltbild scheint nicht zu passen ,dass die meisten Bürger aus gutem Grund Bargeld erhalten wollen .
Du darfst doch dein Geld deponieren wohin du willst .Andere dürfen das auch .Bargelderhalt hat etwas mit dem Weltbild zu tun ? Lachhaft .
Bargeld bleibt . Selbst wenn diese Tatsache dein persönliches Weltbild trübt .Glaubst du wirklich zig Millionen Menschen wechseln ihre Bank nur um dir einen
Gefallen zu tun ? Hast du schon mal überlegt welchen Aufwand es heute benötigt die Bank zu wechseln das wegen 6,90 im Monat Kontoführungsgebühren
die man auch bezahlen muss wenn man kein Bargeld abhebt ? Bekommst du Provisionen von den betr. Banken ? Scheint so .
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erst nach der 2.bzw .nach der 4. Abhebungen an . Die Kosten wären eh lachhaft . Ich benötige weder 2,3 ,4 oder mehr Abhebungen . Ich kenne meinen
Bedarf für einen Monat . Eine Abhebung und gut . Bis 1600 ,€ innerhalb 24 Std. wäre möglich . Auch diejenigen die Onlinebanking nutzen wollen nicht auf Bargeld verzichten .Du bist eine Ausnahme. Die meisten Privatleute benötigen kein Online banking .Festkosten werden per Lastschrift oder Dauerauftrag
abgebucht sonst fällt nichts an, außer einmal Bargeld abzuheben, möglich ist das an hunderten Standorten in unserer Stadt.
Unplanmäßige Ausgaben wie Handwerkerrechnungen kann man überweisen oder mit EC Karte zahlen .Kommt auf die Summe an .
Zahnarztrechnungen müssen innerhalb 4 Wochen bezahlt werden .Zeit genug um die betr. Summe zu überweisen .
Wer geht schon alle vier Wochen zum Zahnarzt?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Kritikaster »

frems hat geschrieben:(17 Jun 2017, 13:33)

Den Krankheitsverbreiter Bargeld will ja niemand abschaffen. Das schafft die Gesellschaft auch so, indem sie immer seltener davon Gebrauch macht. Schon heute dominiert, mit Ausnahme des Einzelhandels, in allen Bereichen des wirtschaftlichen Alltags die bargeldlose Bezahlung. Und im Einzelhandel schrumpft der Anteil auch jedes Jahr ein Stückchen weiter, beschleunigt durch den Onlinehandel.
Genau so ist es.

Man könnte auch kurz sagen, der Markt wird es regeln, egal, was hier hin, her und im Kreis diskutiert wird.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Jun 2017, 17:01)

Genau so ist es.

Man könnte auch kurz sagen, der Markt wird es regeln, egal, was hier hin, her und im Kreis diskutiert wird.
Richtig, der Markt wird es regeln. Nun ist der begriff "Markt" aber nichts abstraktes sonden bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage. Wird am Markt ein bestimmtes Gut kaum oder nicht mehr nachgefragt wird dieses Gut entweder teurer oder es wird aufgegeben. Und das wird mit dem Bargeld geschehen, wenn die Nachfrage danach immer weiter sinkt und ein bestimmte Nachfrage unterschritten wird. So ist das in der Marktwirtschaft. Da ist die "Ware Geld" keine Ausnahme.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Kritikaster »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Jun 2017, 17:25)

Richtig, der Markt wird es regeln. Nun ist der begriff "Markt" aber nichts abstraktes sonden bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage. Wird am Markt ein bestimmtes Gut kaum oder nicht mehr nachgefragt wird dieses Gut entweder teurer oder es wird aufgegeben. Und das wird mit dem Bargeld geschehen, wenn die Nachfrage danach immer weiter sinkt und ein bestimmte Nachfrage unterschritten wird. So ist das in der Marktwirtschaft. Da ist die "Ware Geld" keine Ausnahme.
Das ist doch auch in Ordnung.

Der wesentliche Unterschied zwischen uns liegt doch ganz offensichtlich nur in der Einschätzung, ob bzw. wann das letztgenannte Szenario tatsächlich eintreten wird.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Occham »

Geld ist mehr der Rahmen der Marktwirtschaft und der verändert sich eh langsam.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Jun 2017, 17:31)

Das ist doch auch in Ordnung.

Der wesentliche Unterschied zwischen uns liegt doch ganz offensichtlich nur in der Einschätzung, ob bzw. wann das letztgenannte Szenario tatsächlich eintreten wird.
Richtig. Und da gibt es eben diejenigen, die felsenfest davon überzeugt sind, dass Bargeld als Zahlungsmittel niemals aufgegeben und wohl eher die Welt untergehen wird. Eine Aussage aus dem Bauch heraus. Und dann gibt es diejenigen, die die Zahlungsgewohnheiten der Verbraucher genau beobachten und dabei auch über Landesgrenzen hinwegschauen und aufgrund ihrer Beobachtungen und Tendenzen am Markt ihre Meinung äußern. Zu letzteren zähle ich mich.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Kritikaster »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Jun 2017, 17:58)

Richtig. Und da gibt es eben diejenigen, die felsenfest davon überzeugt sind, dass Bargeld als Zahlungsmittel niemals aufgegeben und wohl eher die Welt untergehen wird. Eine Aussage aus dem Bauch heraus. Und dann gibt es diejenigen, die die Zahlungsgewohnheiten der Verbraucher genau beobachten und dabei auch über Landesgrenzen hinwegschauen und aufgrund ihrer Beobachtungen und Tendenzen am Markt ihre Meinung äußern. Zu letzteren zähle ich mich.
Schade eigentlich, dass Du einen Bewertungsunterschied nicht einfach mal als solchen stehen lassen kannst, sondern stets einen drauf setzen musst, indem Du Deine Interpretation der Aussagen, Daten und Fakten, die hier durch diverse User geliefert wurden, zur allein vertretbaren überhöhst, weil sie Dir in Deiner Hybris als einzig "verstandes-" und nicht "bauchgesteuerte" erscheint.

:rolleyes:
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Kritikaster hat geschrieben: Schade eigentlich, dass Du einen Bewertungsunterschied nicht einfach mal als solchen stehen lassen kannst,
sagt einer, der auch nur eine Meinung akzeptiert... die eigene.

Für mich zählen Zahlen und Fakten, mit Sicherheit kein Bachgefühl. Ich habe stets meine Meinung mit Zahlen, Erhebungen und Tendenzen belegt. Von Leuten wie PD kommt einzig die Aussage "das Bargeld wird niemals verschwinden". Wer so eine Aussage macht sollte das auch begründen können. Aber nur weil Opa seinem Enkel mal was Bares zustecken will?
Marktwirtschaft geht anders.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Kritikaster »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Jun 2017, 18:51)

sagt einer, der auch nur eine Meinung akzeptiert... die eigene.
Ohne diesen nachweislich falschen Nachtrag hätte ich Deine Antwort unkommentiert gelassen.

Merkst Du noch was? :rolleyes:
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Darüber bin ich hinweg! :D
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Kritikaster »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Jun 2017, 22:05)

Natürlich. Aber vielleicht bist du ja merkbefreit? ;)
Sicher nicht.

Ich habe es nur nicht gerne, wenn man leicht als solche nachweisbare Falschbehauptungen über mich in die Welt setzt. Ist einfach nur ganz mieser Stil.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Das gebe ich gern an dich zurück. :p
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Kritikaster »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Jun 2017, 23:24)

Das gebe ich gern an dich zurück. :p
Bezug?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Jun 2017, 17:01)

Genau so ist es.

Man könnte auch kurz sagen, der Markt wird es regeln, egal, was hier hin, her und im Kreis diskutiert wird.
Falsch der Markt kann das nicht regeln sondern lediglich eine Regierung ,in dem sie Bargeld als Zahlungsmittel verbietet .
Bargeld kann sich reduzieren ist auch nie bestritten ,abschaffen kann man das nur durch Regierungsbeschluss .Ein einziges Land wie
Deutschland kann und wird Bargeld nicht abschaffen . Würde auch nichts nützen .
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Dieter Winter »

Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Jun 2017, 00:09)

Ein einziges Land wie
Deutschland kann und wird Bargeld nicht abschaffen .
Deshalb arbeiten die Lobbyisten ja auch in Brüssel daran.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Kritikaster »

Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Jun 2017, 00:09)

Falsch der Markt kann das nicht regeln sondern lediglich eine Regierung ,in dem sie Bargeld als Zahlungsmittel verbietet .
Bargeld kann sich reduzieren ist auch nie bestritten ,abschaffen kann man das nur durch Regierungsbeschluss .Ein einziges Land wie
Deutschland kann und wird Bargeld nicht abschaffen . Würde auch nichts nützen .
Sicher kann das letztlich nur durch die Regierung beschlossen werden.
Das war aber nicht mein Punkt. Der Markt wird regeln, ob die Verwendung von Bargeld teurer wird und ob die Menschen es in dem Fall weiter verwenden wollen.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von That's me »

Im Fall eines Bankencrashes ist Bargeld unersetzbar. Wenn mein Konto eingefroren ist, nutzt mir dieses Luftgeld rein gar nichts.
Wundert mich eh, dass wir nicht schon längst eine Hyperinflation haben, bei den Massen an ungedeckten Banknoten die im Umlauf sind. Zwar nutzt mir Bargeld dann auch nicht viel, weil es nichts mehr wert ist, aber das ist es eigentlich jetzt schon nicht mehr wirklich.
Und die EZB hat nichts besseres zu tun, als noch mehr in den Kreislauf zu pumpen.
Wie lange das wohl noch gut geht?

Die Zeit für eine Vollgeldreform ist längst überfällig. Das könnte ein bisschen was abfedern und wenigstens das Luftgeld der Banken reduzieren.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

frems hat geschrieben:(17 Jun 2017, 13:33)

Den Krankheitsverbreiter Bargeld will ja niemand abschaffen. Das schafft die Gesellschaft auch so, indem sie immer seltener davon Gebrauch macht. Schon heute dominiert, mit Ausnahme des Einzelhandels, in allen Bereichen des wirtschaftlichen Alltags die bargeldlose Bezahlung. Und im Einzelhandel schrumpft der Anteil auch jedes Jahr ein Stückchen weiter, beschleunigt durch den Onlinehandel.
Die weit verbreitete "Angst vor dem Anfassen" (von irgendwas) ist in jüngerer Zeit zu einer Art Massenhysterie geworden. Ein sozialpsychologisch ähnliches Phänomen wie das Helikopterparenting. Sowohl Kinder wie auch das menschliche Abwehrsystem brauchen tägliches Training, tägliche Konfrontation mit der Welt.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Raskolnikof
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Dieter Winter hat geschrieben:(15 Jun 2017, 22:18)
Ein totalitärer Staat kann zudem sämtlichen Geldverkehr verfolgen, also z. B. welche Zeitung oder Bücher Du kaufst, ob Du Dich mit Fremdwährungen eindeckst usw. Du bist mit dem Buchgeld ggf. absolut transparent.
Was den gläsernen Bürger/Kunden betrifft:
Wer Angst vor Profil erstellenden Unternehmen und Banken hat sollte dann aber seine Girokarte grundsätzlich zuhause lassen und rein gar nichts im Bankeinzugsverfahren den Banken überlassen und stattdessen überall das Geld persönlich hintragen.
Im Übrigen ist die Angst da eher unbegründet. Beispiel Erstellung von Einkaufsprofilen im Supermarkt: Ja, der Markt hat die Möglichkeit, Profile seiner Kunden zu erstellen um dann beispielsweise festzustellen, dass der Kunde xy jede Woche einen Hunderterkarton Verhüterlis kauft. Aber: Derlei Daten können nicht mit Personendaten verknüpft werden, da diese nicht auf der Karte erfasst sind. Die Bank wiederum kann einzig nachvollziehen, wo ich welche Beträge gezahlt habe, aber nicht wofür.
Ganz ehrlich: Ich finde es wesentlich unangenehmer, wenn die Bankangestellte anhand der vielen regelmäßigen Zahlungen die im Bankeinzugsverfahren oder per Dauerautrag laufen sich ein Bild über mein Privatleben machen kann als wenn die weiß, dass ich regelmäßig bei Aldi und Edeka einkaufe. Und über Schwarzgeld verfüge ich nicht.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(18 Jun 2017, 13:24)

Was den gläsernen Kunden betrifft:
Wer Angst vor Profil erstellenden Unternehmen und Banken hat sollte dann aber seine Girokarte grundsätzlich zuhause lassen und rein gar nichts im Bankeinzugsverfahren den Banken überlassen und stattdessen überall das Geld persönlich hintragen.
Im Übrigen ist die Angst da eher unbegründet. Beispiel Erstellung von Einkaufsprofilen im Supermarkt: Ja, der Markt hat die Möglichkeit, Profile seiner Kunden zu erstellen um dann beispielsweise festzustellen, dass der Kunde xy jede Woche einen Hunderterkarton Verhüterlis kauft. Aber: Derlei Daten können nicht mit Personendaten verknüpft werden, da diese nicht auf der Karte erfasst sind. Die Bank wiederum kann einzig nachvollziehen, wo ich welche Beträge gezahlt habe, aber nicht wofür.
Ganz ehrlich: Ich finde es wesentlich unangenehmer, wenn die Bankangestellte anhand der vielen regelmäßigen Zahlungen die im Bankeinzugsverfahren oder per Dauerautrag laufen sich ein Bild über mein Privatleben machen kann als wenn die weiß, dass ich regelmäßig bei Aldi und Edeka einkaufe.
Du meinst also der Einkauf bei Aldi erübrigt Daueraufträge oder Bankeinzug für Fixkosten .?
Es geht nicht allein um den Bankangestellten sondern ums eigene Umfeld. Geschenke zu Weihnachten ,Geburtstag oder sonstige Anlässe wären
immer für den Beschenkten sichtbar . Dich mag das nicht stören ,viele stört es halt. Ich werde auch weiterhin beim Kauf von Geschenken darauf bestehen
die Preisschilder zu entfernen .
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

jorikke hat geschrieben:(17 Jun 2017, 16:48)

Wer geht schon alle vier Wochen zum Zahnarzt?
Eben .
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Jun 2017, 13:53)

Du meinst also der Einkauf bei Aldi erübrigt Daueraufträge oder Bankeinzug für Fixkosten .?
Es geht nicht allein um den Bankangestellten sondern ums eigene Umfeld. Geschenke zu Weihnachten ,Geburtstag oder sonstige Anlässe wären
immer für den Beschenkten sichtbar . Dich mag das nicht stören ,viele stört es halt. Ich werde auch weiterhin beim Kauf von Geschenken darauf bestehen
die Preisschilder zu entfernen .
Da verstehe ich dich jetzt nicht. Natürlich erübrigen Einkäufe bei Aldi und Co. Daueraufträge und Bankeinzug nicht. Es ging mir lediglich um den "gläsernen Kunden".
Was die Preisschilder an Waren betrifft: Da verstehe jetzt den Zusammenhang mit Bargeld- oder Kartenzahlung überhaupt nicht. :?:
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Da hier insbesondere von PD immer wieder behauptet wird, dass Kartenzahlung keine Vorteile bringt und dabei insbesondere Kreditkarten für überflüssig hält, fasse ich die Vorteile hier noch einmal zusammen. Ich gebe zu, dass nicht jeder von allen genannten Vorteilen profitiert. Es kommt eben darauf an, wie häufig und vor allem wo man die Giro- oder Kreditkarte einsetzt.

Innerhalb Deutschlands
- Mitgeführtes Bargeld beschränkt sich auf ein absolutes Minimum. Es gibt Zeiten, da benötige ich über ein oder zwei Wochen nicht einen einzigen Cent Bargeld.
- bei Verlust bzw. Diebstahl der Geldbörse nur geringe bzw. keine Vermögenseinbußen (bei Onlinebanken wie IngDiba oder DKB auch bei Nutzung der Karte bis zur Sperrung derselben trägt der Karteninhaber keinerlei Kosten. Voraussetzung: Die Karte wurde nicht erst mehrere Tage nach deren Verlust gesperrt.
- neue Karte wird innerhalb von zwei Werktagen zugesendet. Da aber jeder Bankkunde automatisch zwei Karten erhält (Giro-und Kreditkarte), auf Antrag und kostenfrei für den Partner/Partnerin zusätzlich zwei, dürfte es da zu keinem „Versorgungsengpass“ kommen.
- Da sich die meisten Einkäufe in Supermärkten und bei Discountern auf Summen unter 25 Euro belaufen kann bei neueren NFC-fähigen Karten kontaktlos und ohne Eingabe der PIN bezahlt werden. Das geht so schnell, dass der nächste Kunde das kaum merkt und häufig denkt, dass man den Laden verlassen will ohne zu bezahlen. Vor allem entfällt das elende Suchen nach dem letzten Cent.
Sicherheit dabei: Nach drei Bezahlvorgängen ohne PIN-Eingabe innerhalb eines Tages muss beim nächsten Bezahlvorgang erst wieder die PIN eingegeben werden.
- bessere Übersicht über das Kaufverhalten, einzelne Einkäufe sind jederzeit rückverfolgbar.
- Bei Online/Direktbanken: Per Bank-App sind jederzeit und überall übers Smartphone der aktuelle Kontostand und die letzten Kontobewegungen einzusehen. Der Aldi- oder Edeka-Einkauf ist bereits wenige Minuten später überprüfbar (beim online geführten Girokonto der „Hausbank“ um die Ecke in der Regel erst zwei Tage später. Liegt ein Wochenende dazwischen dauerts noch länger.

Im Ausland
Da wir in Dänemark über ein Ferienhaus verfügen sind wir recht häufig dort. Hier macht sich insbesondere die Kreditkarte bezahlt:
- Im Gegensatz zur Girokarte (egal ob Maestro oder V PAY) fallen sowohl beim Geldabheben am Automaten und auch beim Bezahlen mit der (VISA)Kreditkarte keine Kartengebühren in Dänemark und auch keine Auslandseinsatzgebühren der eigenen Bank an. Beim Bezahlen mit der deutschen Girokarte ist das leider häufiger der Fall.
- Immer mehr Tankstellen haben auf Nur-Kartenzahlung umgestellt, wobei ebenfalls recht häufig die deutsche Girocard nicht akzeptiert wird (Dänemark gehört zwar zur EU, ist aber kein Euro-Land). Da geht dann nichts ohne Kreditkarte.
- preiswerter einkaufen: Tankstellen, an denen noch mit Bargeld bezahlt werden kann nehmen immer häufiger eine „Servicegebühr“.
- es gibt zunehmend Geschäfte, die kein Bargeld mehr akzeptieren (gesetzlich abgesegnet).
- Preisnachlass bei Kartenzahlung in bestimmten Läden. Unseren Weber-Grill, der ohnehin in Dänemark konkurrenzlos günstig war haben wir so nochmals 25 Euro günstiger erhalten.

Mein Fazit:
Nicht jeder mag diese Vorteile für sich erkennen, z.B., weil er/sie nicht ins Ausland fährt. Für meine Frau und für mich aber sieht das unter dem Strich so aus:
Ersparnis bei der Kontoführungsgebühr: 6,50 Euro x 12 x 2 = 156,00 Euro/Jahr
Ersparnis durch den Einsatz der VISA-Karte in Dänemark oder anderen s.g. Drittländern): Schwer einzuschätzen, aber mit Sicherheit mindestens 200 Euro.

Für diese rund 350 Euro/Jahr gehe ich dann lieber mit meiner Frau ein paarmal gepflegt Essen.

Und last but not least: Die hier genannten Vorteile der Kartenzahlung werden von immer mehr Verbrauchern erkannt und genutzt. Tendenz von Kartenzahlungen: Kontinuierlich steigend. Da ist es doch nur natürlich, dass irgendwann ein Punkt erreicht sein wird, wo sich das Auffüllen der Geldautomaten nicht mehr lohnt bzw. für die Bank zu teuer wird und diese Kosten dann auf seine Kunden abwälzt. Die nächste Konsequenz wird dann die Abschaffung des Bargeldes sein.
Auch wenn ich durchaus das eine oder andere Argument welches für den Erhalt des Bargeldes spricht nachvollziehen kann sollte man doch vor der Entwicklung des Bezahlwesens den Kopf nicht in den Sand stecken und einfach behaupten, dass der Status Quo schon erhalten bleibt. Wunschdenken geht leider häufig an der Realität vorbei.
Zugegeben, ich weiß auch nicht, was uns die Zukunft bringen wird. Aber bei einer ganz nüchternen Betrachtungsweise…
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jun 2017, 08:12)

Die weit verbreitete "Angst vor dem Anfassen" (von irgendwas) ist in jüngerer Zeit zu einer Art Massenhysterie geworden. Ein sozialpsychologisch ähnliches Phänomen wie das Helikopterparenting. Sowohl Kinder wie auch das menschliche Abwehrsystem brauchen tägliches Training, tägliche Konfrontation mit der Welt.
Dafür braucht man aber nicht Koks. Schlimmer ist der deutsche Aberglaube, wenn es im Haus "zieht". Blöderweise ist das aber nicht der einzige gravierende Nachteil des teuren Bargelds.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Kritikaster »

Raskolnikof hat geschrieben:(18 Jun 2017, 17:00)

...
Du bist dermaßen rechthaberisch ... :D

Ich finde es ja gut, wenn sich jemand für "seine Sache" einsetzt. Bisweilen erreicht solches Engagement allerdings eine Intensität, die den Verdacht nährt, dass derjenige das nicht ganz uneigennützig tut.

Welcher persönliche Nutzen nun in einer früheren, späteren oder Abschaffung des Bargeldes überhaupt bestehen sollte, ist dabei nicht wirklich zu erkennen. Die Alternative will den Bargeldgegnern schließlich niemand nehmen.

Drum bleibe ich bei dem, was ich schon in meinem ersten Beitrag zum Thema schrieb: Lasst doch einfach die Leute, die bar bezahlen möchten, das auch weiterhin tun. Wenn das nur Traditionalisten sind, die an Althergebrachtem hängen und die Vorteile der schönen neuen Welt des bargeldlosen Zahlungsverkehrs einfach nicht verstehen, werden diese alten Zausel ja in absehbarer Zeit den Weg allen irdischen gehen, und die Sache wird sich so von selbst erledigen.

Missionierungseifer ist nach wie vor höchst überflüssig (NEIN, Du bist nicht gemeint, frems ;) ).
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Mir liegt es fern, hier missionieren zu wollen. Ich habe stets betont, dass es mir vollkommen egal ist, wie und womit ein jeder bezahlt, von mir aus auch mit Muschelgeld. Ich finde es eben nur befremdlich, dass einige User die Augen vor dem verschließen, was im Bezahlwesen in der Welt zunehmend passiert. Beispiele habe ich genug gebracht, von den Anstrengungen der Banken, des Handels, Ökonomen und nicht zuletzt der EU, Bargeld überflüssig werden zu lassen. In den Medien wird doch immer häufiger darüber berichtet. Und wenn noch vor wenigen Jahren kein Mensch an die Abschaffung des Bargeldes dachte wird die Möglichkeit aber immer lauter diskutiert. Diese Tatsache nun einfach zu ignorieren und als Hirngespinst abzutun finde ich schon ein wenig befremdlich. Die Entwicklung in den skandinavischen Ländern sollte uns doch zu denken geben. Und auch in anderen EU-Staaten ist die digitale Bezahlform immer selbstverständlicher. Da sind die Vorzeichen doch eindeutig! Da wird Deutschland sicherlich nicht die Insel der Glückseeligen (Barzahler) bleiben!
Diejenigen, die unbedingt für den Erhalt des Bargeldes sind, sollten dann auch etwas dafür tun und nicht einfach dastehen und sagen, dass das nichts wird. Sie selbst werden ja auch, allein wegen ihres Alters, nicht betroffen sein. Nachfolgende Generationen aber schon.
Wie war das noch gleich mit den drei weisen Affen, die nichts hören, nichts sehen und nichts sagen?
Kritikaster hat geschrieben:..., werden diese alten Zausel ja in absehbarer Zeit den Weg allen irdischen gehen, und die Sache wird sich so von selbst erledigen.
Ja, das wird so sein. ;)
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(18 Jun 2017, 14:26)

Da verstehe ich dich jetzt nicht. Natürlich erübrigen Einkäufe bei Aldi und Co. Daueraufträge und Bankeinzug nicht. Es ging mir lediglich um den "gläsernen Kunden".
Was die Preisschilder an Waren betrifft: Da verstehe jetzt den Zusammenhang mit Bargeld- oder Kartenzahlung überhaupt nicht. :?:
Ich erkläre es dir nochmal .Geduld braucht man halt. Wenn ich jemanden etwas schenke lasse ich beim Kauf das Preisschild von der Ware entfernen
denn der /die Beschenkte muss ja nicht wissen was das Geschenk gekostet hat . Würde ich mit Karte zahlen könnte meine Frau oder umgekehrt ich
auf dem Kontoauszug ersehen was das betr. Geschenk gekostet hat . Mag dir egal sein ,wir haben bisher be Geschenken den Preis nicht gleich weitergeben .
Hinzu kommt würde das betr. Geschenk vom Konto abgebucht ,wäre es kein Geschenk mehr sondern eine gemeinsame Anschaffung .
Ein paar Geheimnisse ,z. B. wieviel Geld man für was ausgibt soll schon erhalten bleiben .Abschaffung von Bargeld wäre halt unpersönlich
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

frems hat geschrieben:(18 Jun 2017, 17:17)

Dafür braucht man aber nicht Koks. Schlimmer ist der deutsche Aberglaube, wenn es im Haus "zieht". Blöderweise ist das aber nicht der einzige gravierende Nachteil des teuren Bargelds.
Selbst wenn Bargeld "teuer" ist. Man kann einfach nicht ignorieren, wie hartnäckig der Widerstand des Nichteingebundenwerdenwollens gegen Praktikabilität und "Billigkeit" ist. Ich habe es an anderer Stelle schon mal erwähnt. Beispiel Hochschulrechenzentrum: Ein Drittel studentische Hilfskräfte. Durchschnittsalter insgesamt Mitte Dreißig. Hunderprozent nicht nur Digital Natives sonder Digital Profis. Aktive Facebook/Whatsapp-Beteiligung: Null. Das Beispiel ist real!


Die Reihe "Hörsaal" von Deutschlandfunk Nova (früher dradio Wissen) richtet sich explizit an ein junges, urbanes, digital aufgewachsenes Publikum. In den meisten der aktuellen Beiträge gings um diese Thematiken: Selbst unter Inkaufnahme des Nebeneinanders mit kriminellen Machenschaften im Darknet und unter Zuhilfenahme von Überwachungsumgehungstools wie Thor ... unter allen Umständen nicht mitmachen! Hinter neuen digitalen Formaten steckt letztendlich so gut wie immer Produktwerbung. Irgendwann in solchen Neue-Apps-Bewertungs-und-Vergleichssendungen erweist es sich am Ende immer, dass irgendwo vodafone oder sonst irgendein Unternehmen der Sponsor war und ist. Und man meinte, einfach zu den jungen hippen bescheid-wissenden zu gehören. Dabei tut man nix anderes als sich 24x7 "Und Ariel in den Hauptwaschgang" oder "HB. Frohen Herzens genießen" aus den unguten sechzigern in anderer Form reinzuziehen. Nicht mitmachen! Auch unter Akzeptanz von Unpraktikabilität.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jun 2017, 09:30)

Selbst wenn Bargeld "teuer" ist. Man kann einfach nicht ignorieren, wie hartnäckig der Widerstand des Nichteingebundenwerdenwollens gegen Praktikabilität und "Billigkeit" ist. Ich habe es an anderer Stelle schon mal erwähnt. Beispiel Hochschulrechenzentrum: Ein Drittel studentische Hilfskräfte. Durchschnittsalter insgesamt Mitte Dreißig. Hunderprozent nicht nur Digital Natives sonder Digital Profis. Aktive Facebook/Whatsapp-Beteiligung: Null. Das Beispiel ist real!
Wer wie ich ausschließlich mit Karte bezahlt (da wo es geht) ist doch nicht automatisch ein Depp, wenn er/sie u.a. aus wirtschaftlichen Gründen und persönlichen Vorlieben diese Bezahlform bevorzugt. Das wäre zu einfach!
Was Facebook/WhatsApp betrifft: Da ich neben meinem Lehrerjob noch einen Lehrauftrag bei der Uni habe bin ich sehr gut über die IT-Nutzung der Studenden und auch ihrer Vorlieben beim Bezahlen informiert. Facebook wird sehr wohl genutzt, auch bei angehenden Informatikern. Dabei ist der Anteil der Frauen die Facebook nutzen meiner Erfahrung wesentlich größer als bei Männern. Allerdings wissen sich studentische Facebook-Anwender zumeist besser abzusichern und stellen nicht ihr Intimleben der ganzen Welt zur Verfügung. WhatsApp hingegen wird intensivst von Studenten aller Fachrichtnungen genutzt. Wenn ich mich gerade jetzt bei dem schönen Wetter auf unserem Unigelände so umschaue sehe ich überall Studenten im Schatten der Bäume sitzen, mit sich selbst und vor allem ihrem Smartphone beschäftigt.
Ich bin ja einer, der gerne fragt. Und was höre ich da immer und immer wieder? "Ich chatte gerade mit einem Kommilitonen". Ich: "Darf ich fragen mit welchem Anbieter?" Antwort: "WhatsApp natürlich".
Da ich aus Gründen die allgemein bekannt sein dürften WhatsApp-Abstinenzler bin frage ich stets, warum er/sie nicht den wesentlich sichereren Messenger-Dienst Threema oder einen anderen Dienst nutzt. Eine Antwort spricht da für fast alle: "Da führt man ja nur Selbstgespräche".
Fazit: Auch Studenten mit Fachwissen (ang. Informatiker) nehmen bewusst mögliche Nachteile in Kauf, wenn es um ihre eigenen Vorteile geht. Das sind keine Ausnahmen sondern die Regel!
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jun 2017, 09:30)

Selbst wenn Bargeld "teuer" ist. Man kann einfach nicht ignorieren, wie hartnäckig der Widerstand des Nichteingebundenwerdenwollens gegen Praktikabilität und "Billigkeit" ist. Ich habe es an anderer Stelle schon mal erwähnt. Beispiel Hochschulrechenzentrum: Ein Drittel studentische Hilfskräfte. Durchschnittsalter insgesamt Mitte Dreißig. Hunderprozent nicht nur Digital Natives sonder Digital Profis. Aktive Facebook/Whatsapp-Beteiligung: Null. Das Beispiel ist real!


Die Reihe "Hörsaal" von Deutschlandfunk Nova (früher dradio Wissen) richtet sich explizit an ein junges, urbanes, digital aufgewachsenes Publikum. In den meisten der aktuellen Beiträge gings um diese Thematiken: Selbst unter Inkaufnahme des Nebeneinanders mit kriminellen Machenschaften im Darknet und unter Zuhilfenahme von Überwachungsumgehungstools wie Thor ... unter allen Umständen nicht mitmachen! Hinter neuen digitalen Formaten steckt letztendlich so gut wie immer Produktwerbung. Irgendwann in solchen Neue-Apps-Bewertungs-und-Vergleichssendungen erweist es sich am Ende immer, dass irgendwo vodafone oder sonst irgendein Unternehmen der Sponsor war und ist. Und man meinte, einfach zu den jungen hippen bescheid-wissenden zu gehören. Dabei tut man nix anderes als sich 24x7 "Und Ariel in den Hauptwaschgang" oder "HB. Frohen Herzens genießen" aus den unguten sechzigern in anderer Form reinzuziehen. Nicht mitmachen! Auch unter Akzeptanz von Unpraktikabilität.
Was für ein wirrer Rundumschlag. Da dürfen die Lieblinge der Bedenkträger ("Ich will mal WhatsApp sagen") natürlich nicht fehlen, so sehr auch immer der Bezug fehlt. Der selbe Mob ging auf die Barrikaden als Papiergeld eingeführt wurde und man griffige Parolen wie "Bargeld ist geprägte Freiheit" erfinden musste, weil man jede Veränderung erst einmal ablehnt statt sie inhaltlich zu erfassen. Mit "hipp" hat das nichts zu tun. Diese unüberlegte Phrase soll man nicht mitmachen, sondern bei den Fakten bleiben. Diese Leute sind nicht immun gegen Manipulation durch Werbung, snodern bereits hoffnugnslos manipuliert.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

Positiv Denkender hat geschrieben:(20 Jun 2017, 14:19)
Nochmals über 80 % der hier lebenden Menschen spricht sich für den Erhalt von Bargeld aus .
Ich berichtige: "Der noch hier lebenden Menschen" der älteren Generation.
Übrigens: Sollte in Brüssel die Bargeldabschaffung eingeleutet werden kann kein EU-Mitgliedsstaat für sich eine Insellösung schaffen, selbst wenn der Erhalt des Bargelds noch schnell in der Verfassung aufgenommen werden sollte, wie dies Österreich beabsichtigte:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... erhindern/
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von That's me »

Was man nicht vergessen darf ist, dass Giralgeld gar kein gesetzliches Zahlungsmittel ist.
Giralgeld ist ein reines Versprechen.
Das heißt, wenn mir jemand Geld überweisen möchte, kann ich das ablehnen und Bargeld verlangen!! Ok, es gibt div. gesetzliche Ausnahmen. Diese müssten dann erweitert werden.
Was womöglich kein Problem ist. Dennoch bin ich dagegen.

Das Argument, damit den Vermögen an den Kragen zu wollen, halte ich für ein Scheinargument. Auch hier werden die Finanzeliten wieder Möglichkeiten finden, ihre Transaktionen zu verschleiern.
Wie anfällig und manipulierbar Computer und Datentransfers sind, zeigt uns ja der Cyberkrieg.
Der Dumme ist dann wieder der Kleine Bürger, der diese Möglichkeiten nicht hat.
Letztlich dient es nur dazu, den kleinen Mann noch gläsern zu machen. Dass man vorwiegend die Finanzeliten, Wirtschaftskriminalität und organisiertes Verbrechen im Visier hat, mag ich nicht so richtig glauben.
Die beiden Letzteren vielleicht, aber den Finanzmagnaten will keiner an den Karren pissen.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Keoma »

Raskolnikof hat geschrieben:(20 Jun 2017, 14:52)

Ich berichtige: "Der noch hier lebenden Menschen" der älteren Generation.
Übrigens: Sollte in Brüssel die Bargeldabschaffung eingeleutet werden kann kein EU-Mitgliedsstaat für sich eine Insellösung schaffen, selbst wenn der Erhalt des Bargelds noch schnell in der Verfassung aufgenommen werden sollte, wie dies Österreich beabsichtigte:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... erhindern/
Und Brüssel kann die Bargeldabschaffung einläuten, wenn die Mitgliedsstaaten dagegen sind?
Da hört sich Brüssel bald auf.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

Raskolnikof hat geschrieben:(20 Jun 2017, 12:54)

Wer wie ich ausschließlich mit Karte bezahlt (da wo es geht) ist doch nicht automatisch ein Depp, wenn er/sie u.a. aus wirtschaftlichen Gründen und persönlichen Vorlieben diese Bezahlform bevorzugt. Das wäre zu einfach!
Was Facebook/WhatsApp betrifft: Da ich neben meinem Lehrerjob noch einen Lehrauftrag bei der Uni habe bin ich sehr gut über die IT-Nutzung der Studenden und auch ihrer Vorlieben beim Bezahlen informiert. Facebook wird sehr wohl genutzt, auch bei angehenden Informatikern. Dabei ist der Anteil der Frauen die Facebook nutzen meiner Erfahrung wesentlich größer als bei Männern. Allerdings wissen sich studentische Facebook-Anwender zumeist besser abzusichern und stellen nicht ihr Intimleben der ganzen Welt zur Verfügung. WhatsApp hingegen wird intensivst von Studenten aller Fachrichtnungen genutzt. Wenn ich mich gerade jetzt bei dem schönen Wetter auf unserem Unigelände so umschaue sehe ich überall Studenten im Schatten der Bäume sitzen, mit sich selbst und vor allem ihrem Smartphone beschäftigt.
Ich bin ja einer, der gerne fragt. Und was höre ich da immer und immer wieder? "Ich chatte gerade mit einem Kommilitonen". Ich: "Darf ich fragen mit welchem Anbieter?" Antwort: "WhatsApp natürlich".
Da ich aus Gründen die allgemein bekannt sein dürften WhatsApp-Abstinenzler bin frage ich stets, warum er/sie nicht den wesentlich sichereren Messenger-Dienst Threema oder einen anderen Dienst nutzt. Eine Antwort spricht da für fast alle: "Da führt man ja nur Selbstgespräche".
Fazit: Auch Studenten mit Fachwissen (ang. Informatiker) nehmen bewusst mögliche Nachteile in Kauf, wenn es um ihre eigenen Vorteile geht. Das sind keine Ausnahmen sondern die Regel!
Ich hab' von einem Hochschulrechenzentrum gesprochen. Die, die dort als SHKs arbeiten, sehen selbst ihre eigenen IT-MitStudentinnen häufig als kritiklose Mitläufer. Dass ich da eher von einer gesellschaftlichen Minderheit rede, weiß ich doch. Es geht eher um die Umkehrung: Dieser konsequenten und sich ganz bewusst vom Mainstream absetzenden Minderheit Rückständigkeit oder gar Nichtwissen nachzusagen ... Das Gegenteil ist der Fall. Die, von denen ich rede, lehnen auch nicht einfach ab und hängen an Bestehendem sondern versuchen, Alternativen jenseits des Mainstreams zu finden und zu nutzen. Als wenn Bargeldlosverkehr eine ganz neue Idee wäre, der man erst noch durch Leute der ersten Stunde zum endgültigen Durchbruch verhelfen müsste ...
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

frems hat geschrieben:(20 Jun 2017, 13:01)

Was für ein wirrer Rundumschlag. Da dürfen die Lieblinge der Bedenkträger ("Ich will mal WhatsApp sagen") natürlich nicht fehlen, so sehr auch immer der Bezug fehlt. Der selbe Mob ging auf die Barrikaden als Papiergeld eingeführt wurde und man griffige Parolen wie "Bargeld ist geprägte Freiheit" erfinden musste, weil man jede Veränderung erst einmal ablehnt statt sie inhaltlich zu erfassen. Mit "hipp" hat das nichts zu tun. Diese unüberlegte Phrase soll man nicht mitmachen, sondern bei den Fakten bleiben.
Nein, mit "hipp" hats nix zu tun. Sondern mit den sozialpsychologischen Phänomenen, die bereits in Canettis "Masse und Macht" beschrieben wurden. Ab einem bestimmten Verbreitungsgrad ist Nicht-Mitmachen negativ konnotiert. Es ist allerdings richtig, auf Inhalte einzugehen. Widerstand einzelner gegen Papiergeld ist was anderes als Widerstand einzelner gegen antisemitische Ausschreitungen in der Nazizeit. In jedem Falle ist "Mainstreamigkeit" für sich allein kein Argument. Weder für pro noch für kontra.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(20 Jun 2017, 14:52)

Ich berichtige: "Der noch hier lebenden Menschen" der älteren Generation.
Übrigens: Sollte in Brüssel die Bargeldabschaffung eingeleutet werden kann kein EU-Mitgliedsstaat für sich eine Insellösung schaffen, selbst wenn der Erhalt des Bargelds noch schnell in der Verfassung aufgenommen werden sollte, wie dies Österreich beabsichtigte:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... erhindern/
Falsches muss du nicht berichtigen .Auch die jüngere Generation will Bargeld erhalten . Wäre es nichts so käme man nicht auf 80 %.
Mag ja sein dass es keine Insellösungen innerhalb der EU geben kann , Nur niemand in der EU fordert die Abschaffung von Bargeld .
Dafür gibt es auch keine Mehrheiten innerhalb der Euro Zone . Warum sollte man Bargeld abschaffen .Niemand, außer Geldinstitute ,hätten dadurch Vorteile .
Am wenigsten die Verbraucher .Nun darfst du wieder allen erzählen junge Leute wären für die Abschaffung von Bargeld. Deine Berufsschüler magst
du beeinflussen ,aber sonst niemanden .Junge Menschen sind mehrheitlich für den Erhalt von Bargeld . Wäre es anders würden alle ab 6 nur noch mit Ec Karte zahlen .Dumm nur die meisten der unter 16 jährigen haben kein eigenes Girokonto .Warum auch ?
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Dienstag 20. Juni 2017, 16:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von frems »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jun 2017, 16:13)

Nein, mit "hipp" hats nix zu tun. Sondern mit den sozialpsychologischen Phänomenen, die bereits in Canettis "Masse und Macht" beschrieben wurden. Ab einem bestimmten Verbreitungsgrad ist Nicht-Mitmachen negativ konnotiert. Es ist allerdings richtig, auf Inhalte einzugehen. Widerstand einzelner gegen Papiergeld ist was anderes als Widerstand einzelner gegen antisemitische Ausschreitungen in der Nazizeit. In jedem Falle ist "Mainstreamigkeit" für sich allein kein Argument. Weder für pro noch für kontra.
Die Welt ist nicht so schwarz-weiß, sodass man sich entscheiden müsse, ob Veränderungen immer gut oder immer schlecht seien. Niemand sagte, dass irgendetwas Mainstream sei und deshalb automatisch gut oder schlecht. Das war ja Dein Einwand mit Beispielen, die herzlich wenig ("darknet") mit dem Thema Bargeld zu tun haben. Einfach mal Inhalte und Fakten einbringen, nicht Scheinargumente. Ansonsten ist der Schlenker zu vermeintlichen Werkstudenten etwas...
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(20 Jun 2017, 16:42)

Die Welt ist nicht so schwarz-weiß, sodass man sich entscheiden müsse, ob Veränderungen immer gut oder immer schlecht seien. Niemand sagte, dass irgendetwas Mainstream sei und deshalb automatisch gut oder schlecht. Das war ja Dein Einwand mit Beispielen, die herzlich wenig ("darknet") mit dem Thema Bargeld zu tun haben. Einfach mal Inhalte und Fakten einbringen, nicht Scheinargumente. Ansonsten ist der Schlenker zu vermeintlichen Werkstudenten etwas...
Du darfst Scheinargumente bringen ? Versuchst dich wieder einmal als Blender. Bei deiner ständigen Behauptungen Bargeld würde abgeschafft handelt es sich doch um eine reine Lüge . Es plant niemand, es will niemand, du behauptest es lediglich, dass es so wäre. Was für ein armer Teufel muss du sein ,der so verbissen
etwas fordert, was die überwiegende Mehrheit der Deutschen und Europäer ablehnt . Österreich ist ein Paradebeispiel dafür , wie man rechtzeitig gegen Unsinn agiert.
Gegen den Willen der € Mitgliedsstaaten wird niemand in der EU die Abschaffung von Bargeld fordern . Gegen die Mehrheit der Mitgliedsstaaten kann Bargeld auch nicht verboten werden . Oder gibt es einen Staat der € Zone der einen derartigen Antrag gestellt hätte?Gäbe es einen solchen Staat wäre die Regierung dieses Landes nicht mehr lange Regierung . Die Mehrheit der Menschen ist klüger als einige Hartliner die hier laufend ein Verbot von Bargeld fordern .
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Dienstag 20. Juni 2017, 22:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von That's me »

Keoma hat geschrieben:(20 Jun 2017, 15:41)
Und Brüssel kann die Bargeldabschaffung einläuten, wenn die Mitgliedsstaaten dagegen sind?
Da hört sich Brüssel bald auf.
Meine Vermutung: Die Abschaffung des Bargeldes wird dann eingeläutet, wenn die Finanzlobby ihr ok dazu gibt.
Und das wird sie erst tun, wenn sie Schlupflöcher gefunden oder "genetzwerkt" hat, die ihre Finanztransaktionen und Geldvermögen nicht nachverfolgen können.
Bzw. sie ziehen ihr Kapital erst recht aus den bargeldlosen Ländern ab. Bestenfalls belassen sie dort ein bisschen Spielgeld.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Raskolnikof
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Raskolnikof »

PD, mit dir darüber zu diskutieren macht wirklich keinen Sinn. Du versperrst deine Augen und Ohren vor dem, was in Europa geschieht. Keiner spricht davon, dass das Bargeld innerhalb der nächsten Jahre bei uns abgeschafft wird. Das ist ein schleichender Prozess, den zugegeben die Banken mit Macht vorantreiben und dabei den Handel und Kunden zunehmend auf ihre Seite ziehen. Warum wohl "bearbeiten" die Banken ihre Kunden sogar mit gewissem Druck, ihr seit Ewigkeiten bestehendes Girokonto "mit persönlichen Service" in ein kostengünstigeres oder gebührenfreies Konto zu wandeln? Warum schaffen sich immer mehr Kaufleute Bezahlterminals der allerneuesten Generation für kontaktloses Bezahlen an? Einfach nur um kundenfreundlich zu sein? Ganz sicherlich nicht! Es geht um eigene Interessen, sowohl bei den Banken als auch beim Handel.
Im Gegensatz zu den "Alten" im Lande, die häufig bereits das Smartphone verpönen kommt aber bei den Jugendlichen jede neue technische Errungenschaft gut an. Sie wird genutzt, ob es nun sinnvoll ist oder nicht. Du siehst es beim Smartphone, Facebook und WhatsApp. Ein Jugendlicher, der heute über kein Smartphone verfügt und per WhatsApp nicht erreichbar ist hat es schwer. Der gilt als Außenseiter und Sonderling. ich finde es selbst nicht gut, ist aber so.
Natürlich ist es so, dass Jugendliche, die noch die allgemeinbildende Schule besuchen und finanziell von ihren Eltern abhängig sind ihr Taschengeld zumeist von ihren Eltern in bar erhalten. Sobald diese Jugendlichen bzw. Heranwachsenden aber in der Berufsausbildung sind oder studieren und über ein eigenes Girokonto mit regelmäßigem Geldeingang verfügen haben sie auch eine Girokarte und häufig automatisch auch eine Kreditkarte. Und die werden genutzt, auch wenn es deine Enkel nicht tun.
Was die Kreditkarte betrifft: Die ist im Grunde nebensächlich, zumindest in Deutschland. Wichtig ist die NFC-fähige Girokarte. Apropos Enkel: Glaubst du, dass sich ein junger Mensch von so 20 Jahren heute darüber Gedanken macht, wie er später seinen Enkeln einen Fünfer zukommen lässt? Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Das schafft der. Auch ohne Bargeld. :)
Stell dir vor die Liebe deines Lebens geht an dir vorbei und du schaust auf dein Handy.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von That's me »

Raskolnikof hat geschrieben:(20 Jun 2017, 19:32)
Glaubst du, dass sich ein junger Mensch von so 20 Jahren heute darüber Gedanken macht, wie er später seinen Enkeln einen Fünfer zukommen lässt? Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Das schafft der. Auch ohne Bargeld. :)
Ich sehe das grob wie du. Leider scheint den Kids egal zu sein, dass sie gläsern sind und z. B. mit dem kontaktlosen Bezahlen mittels RFID Chips sogar ein lückenloses Bewegungsprofil erstellt werden könnte.

Und den 5-er zuschieben. Meinst du damit z. B. Bitcoins? Oder in Form von den Sachwerten, die sie sich aussuchen. Handy, PC, Drohne etc. als Geschenk?
Manchmal wollen die aber einfach nur Kohle und die kann man ohne Cash dann nicht mehr rüber schieben.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von schokoschendrezki »

Raskolnikof hat geschrieben:(20 Jun 2017, 19:32)

PD, mit dir darüber zu diskutieren macht wirklich keinen Sinn. Du versperrst deine Augen und Ohren vor dem, was in Europa geschieht. Keiner spricht davon, dass das Bargeld innerhalb der nächsten Jahre bei uns abgeschafft wird. Das ist ein schleichender Prozess, den zugegeben die Banken mit Macht vorantreiben und dabei den Handel und Kunden zunehmend auf ihre Seite ziehen. Warum wohl "bearbeiten" die Banken ihre Kunden sogar mit gewissem Druck, ihr seit Ewigkeiten bestehendes Girokonto "mit persönlichen Service" in ein kostengünstigeres oder gebührenfreies Konto zu wandeln? Warum schaffen sich immer mehr Kaufleute Bezahlterminals der allerneuesten Generation für kontaktloses Bezahlen an? Einfach nur um kundenfreundlich zu sein? Ganz sicherlich nicht! Es geht um eigene Interessen, sowohl bei den Banken als auch beim Handel.
Banken stehen - zumindest aktuell - unter dem Druck der Niedrigzinspolitik und der Tatsache, dass zumindest große Unternehmen zunehmend nicht mehr auf "Hausbanken" angewiesen sind sondern auf unternehmenseigene Finanzierungskonzepte setzen. Wie sollen Banken künftig eigentlich Geld verdienen? Stellenabbau, Serviceinrechnungstellung, Bargeldverkehrzurückdrängung usw. usf.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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