Höcke: Denkmal der Schande

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aleph
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von aleph »

Tomaner hat geschrieben:(25 Jan 2017, 04:00)

Was für geistes Kind bist du? Das Denkmal hat nichts aber auch gar nichts mit Angriffskriegen zu tun! Wer hat genau Deutsche unterdrückt? Deswegen erhängten SS Leute Kinder und mußten sich noch an 5 und 6 Jährigen mit ihren eigenen Körbergewicht hinhängen, weil Kinder zu leicht waren, damit sich Schlinge zuzieht?
Also meine Eltern hatten ziemlich voll fleischliche Gestalt und hatten wenig Geist. Was ist denn der Grund für Deine Aufregung? Dass ich zu erklären versuche, was Höcke vermutlich meinen könnte? Das ist das Thema des Stranges. Dass ich einräume, dass es auch deutsche Opfer gab? Ja, das ist hierzulande Konsens. Wenn man mit älteren Leuten spricht, so reden sie immer nur von den Familienangehörigen, die in den Krieg "mussten" und dort sogar gefallen sind. Sie reden seltenst über Juden, die verfolgt wurden oder von Kriegsgefangenen, die misshandelt wurden. Wir haben in jedem kleinen Ort eine Gedenktafel mit den Namen deutscher Gefangenen, aber kaum Tafeln für deportierte Juden. Wir haben sogar einen Feiertag für unsere Toten, den Volkstrauertag. Feine Umerziehung, die wir genossen haben, von wegen Schuldkult. :D

Wenn Dir also das nicht gefällt, musst Du leider wo anders hingehen. Ich befürchte nur, Du wirst kaum ein Land finden, das es anders handhabt.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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aleph
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von aleph »

Nomen Nescio hat geschrieben:(24 Jan 2017, 21:29)

nein, es geht weiter. es geht hier nicht um unterdrücken sondern um ausrotten.

und er meint mehr, denn er findet das die deutschen das recht haben auf andere leuten zu weisen (was sie natürlich haben) ohne dabei zu überwiegen was sie selbst taten. ob vllt bestimmte bemerkungen von ihm ungerecht sind, weil sie notgezwungen statt fanden. z.b. das bombardieren. ach, die luftwaffe hatte nicht solche schwere bomber wie die alliierten...
ich weiß nicht einmal mehr ob höcke das sagte oder irgendeiner »verteidiger von ihm« hier im forum.
Das auch noch. Die Eroberung Osteuropas wurde ja gerehtfertigt damit, dass die Engländer Indien erobert haben. Was halt übersehen wird ist, dass das eine ganz andere Handhabe war. Man könnte da den Nelson Mandela zitieren, der da ja unverdächtigt ist. Der war in einer englischen Missionsschule und es hat ihm dort sehr gut gefallen. Er sei sehr stolz auf den englischen Einfluss. Das wird man von einem Lagerinsassen im 2. Weltkrieg wohl kaum hören. Im Gegenteil wurde dadurch der Einfluss Deutschlands ja zurückgedrängt.

Im Übrigen erfährt man hierzulande auch kaum was über die Bombardierung Rotterdams und dergleichen. Da heißt es lapidar nur, dass Holland überfallen wurde. Meist kennt man hier nur den Angriff auf Coventry.
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relativ
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(26 Jan 2017, 11:37)

Ja, hatte ich so aufgefasst. Alles klar ... ;)



Das ist Spekulation, macht auch mal Spass, ist aber sinnlos bei Betrachtung der tatsächlichen Vorgänge.
Hitler und Stalin haben gemeinsam agiert, der Eine hat dem Anderen ermöglicht, seine Pläne auszuführen.
Wer die erfolgte Zusammenarbeit von Nationalsozialisten und Kommunisten an dieser Stelle negiert, relativiert die Entstehungsgeschichte des WK2 und führt den eigentlichen Sinn unserer Erinnerungskultur ad absurdum, nämlich : Die Verhinderung der Wiederholung!!!
Auch bei der Shoa sehe ich ähnliche Abläufe:
Die führende Rolle des deutschen Nationalsozialismus bei der Shoa ist unstrittig, aber eine "Kultur" der Alleinschuld verhindert die Aufarbeitung der unzweifelhaft gravierenden "Hilfe" aller europäischen Judenhasser.
Und der osteuropäische Judenhass, welcher sogar Pogrome unmittelbar NACH der Shoa hervorbrachte, kommt praktisch unbeachtet davon.
DAS ist wirkliche, täglich praktizierte Relativierung!!
Das der Hass auf Juden keine Erfindung der Nationalsozialisten in Deutschland war weiss ich auch. Ich argumentiere hier ja auch über die initialzündung der geplanten Vernichtung der Juden aufgrund des latenten Judenhasses in Deutschland und Teilen Europas. Die Initialzündung und Umsetzung des Holocoust ging klar von Nazideutschland aus unnd nur um diese alleinige Schuld geht es hier. Das ist ein Fakt.
Auch beim Deutsch-Russische Pakt ging die Initialzündung nach allem was bekannt ist von Nazideutschland aus. Der Plan Europa mit Krieg zu überziehen, war da doch schon längst getroffen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

aleph hat geschrieben:(26 Jan 2017, 12:06)

Also meine Eltern hatten ziemlich voll fleischliche Gestalt und hatten wenig Geist. ....
...das ist tragisch ....
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(26 Jan 2017, 12:21)

Das der Hass auf Juden keine Erfindung der Nationalsozialisten in Deutschland war weiss ich auch. Ich argumentiere hier ja auch über die initialzündung der geplanten Vernichtung der Juden aufgrund des latenten Judenhasses in Deutschland und Teilen Europas. Die Initialzündung und Umsetzung des Holocoust ging klar von Nazideutschland aus unnd nur um diese alleinige Schuld geht es hier. Das ist ein Fakt.
Auch beim Deutsch-Russische Pakt ging die Initialzündung nach allem was bekannt ist von Nazideutschland aus. Der Plan Europa mit Krieg zu überziehen, war da doch schon längst getroffen.
Ehrlich, relativ, wenn man die Wiederholung eines gravierenden Sachverhaltes verhindern will, ist es zwar durchaus wichtig, die Initialzündung zu ermitteln, aber es ist sinnlos, den Gesamtprozess zu negieren.
DER ist es nämlich, der Krieg und Shoa heisst und den es zu verhindern gilt.
Es ist für alle Beteiligten hübsch und einfach, wenn Nazi - Deutschland und der Dämon Hitler allein verantwortlich gemacht werden!
Die Realitäten zu verdrehen, auch durch Weglassen relevanter Parts, ist eben Relativierung und dadurch gefährlich!
Der WK2 wurde durch Deutschland und Sowjetunion begonnen und jede andere Formulierung ist Relativierung des Vorgangs zu Gunsten der SU.
Die Durchführung der Shoa ist ein Teamwork vieler Europäer, sowohl der Judenhass als Ausgangspunkt als auch die technologische Ausführung der Vernichtung unter deutscher Regide.
Die Erwähnung aller Beteiligten relativiert nicht die übermassen grosse Verantwortlichkeit des deutschen Machtapparates, sondern sie beschreibt die tatsächliche Realität des Zustandekommens der Ereignisse, deren Wiederholung es zu verhindern gilt!!!
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(26 Jan 2017, 12:33)

Ehrlich, relativ, wenn man die Wiederholung eines gravierenden Sachverhaltes verhindern will, ist es zwar durchaus wichtig, die Initialzündung zu ermitteln, aber es ist sinnlos, den Gesamtprozess zu negieren.
DER ist es nämlich, der Krieg und Shoa heisst und den es zu verhindern gilt.
Es ist für alle Beteiligten hübsch und einfach, wenn Nazi - Deutschland und der Dämon Hitler allein verantwortlich gemacht werden!
Die Realitäten zu verdrehen, auch durch Weglassen relevanter Parts, ist eben Relativierung und dadurch gefährlich!
Der WK2 wurde durch Deutschland und Sowjetunion begonnen und jede andere Formulierung ist Relativierung des Vorgangs zu Gunsten der SU.
Die Durchführung der Shoa ist ein Teamwork vieler Europäer, sowohl der Judenhass als Ausgangspunkt als auch die technologische Ausführung der Vernichtung unter deutscher Regide.
Die Erwähnung aller Beteiligten relativiert nicht die übermassen grosse Verantwortlichkeit des deutschen Machtapparates, sondern sie beschreibt die tatsächliche Realität des Zustandekommens der Ereignisse, deren Wiederholung es zu verhindern gilt!!!
Das magst du so sehen und das eine Gesamtbetrachtung der Einstellung der Menschen eine entscheidene Rolle spielt, sowas in Zukunft zu verhindern, stimme ich dir auch zu.
Aber ich bleibe bei der alleinigen Schuld von Nazideutschland eben wegen dieser Initialzündung die alles erst ans laufen gebracht hat. Btw. um dies zu erreichen hat Hitler zuvor ja einiges unternommen, das sollte man nicht vergessen.
Nein die Shoa ist kein Teamwork vieler Europäer, sondern entsprang der perfiden geistigen Ideologie der Nazis und die waren eben auch die allein schuldigen daran, da spielt es gar für die Gesamtschuldfrage keine Rolle ob sie in Europa ein paar willfährige Mithelfer hatten.
Was man anderen europäischen Ländern vorhalten kann , oder evtl. sogar sollte, ist das sie zu wenig bis keine jüdische Flüchtlinge aufnahmen. Auch diese Politik ist mit Nazideutschlands aggressiven Auftreten in Europa zu erklären.
Du magst es drehen wie du möchtest und du wirst in dieser Ära wahrscheinlich immer etwas finden was man Schuld nennen mag, aber die treibende Kraft hinter dem 2. Weltkrieg und der Shoa war nunmal Nazideutschland.
Wenn du mir beweisen könntest, daß es auch ohne Hitler und Nazideutschland zu diesen Fakten gekommen wäre, nur kannst du dies nicht.
Nix deutet nämlich darauf hin, daß es auch ohne Nazideutschland zu so einer Katastrohpe gekommen wäre.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(26 Jan 2017, 12:50)

Das magst du so sehen und das eine Gesamtbetrachtung der Einstellung der Menschen eine entscheidene Rolle spielt, sowas in Zukunft zu verhindern, stimme ich dir auch zu.
Aber ich bleibe bei der alleinigen Schuld von Nazideutschland eben wegen dieser Initialzündung die alles erst ans laufen gebracht hat. Btw. um dies zu erreichen hat Hitler zuvor ja einiges unternommen, das sollte man nicht vergessen.
Nein die Shoa ist kein Teamwork vieler Europäer, sondern entsprang der perfiden geistigen Ideologie der Nazis und die waren eben auch die allein schuldigen daran, da spielt es gar für die Gesamtschuldfrage keine Rolle ob sie in Europa ein paar willfährige Mithelfer hatten.
Was man anderen europäischen Ländern vorhalten kann , oder evtl. sogar sollte, ist das sie zu wenig bis keine jüdische Flüchtlinge aufnahmen. Auch diese Politik ist mit Nazideutschlands aggressiven Auftreten in Europa zu erklären.
Du magst es drehen wie du möchtest und du wirst in dieser Ära wahrscheinlich immer etwas finden was man Schuld nennen mag, aber die treibende Kraft hinter dem 2. Weltkrieg und der Shoa war nunmal Nazideutschland.
Wenn du mir beweisen könntest, daß es auch ohne Hitler und Nazideutschland zu diesen Fakten gekommen wäre, nur kannst du dies nicht.
Nix deutet nämlich darauf hin, daß es auch ohne Nazideutschland zu so einer Katastrohpe gekommen wäre.
Ja, das ist doch mal eine Erkenntnis .... :thumbup:
Ich habe meine Meinung geschrieben, ist hier sowieso dicht an OT.
Also, bis bald mal wieder ....
PS: Welches Flugzeug war eigentlich der Anschlag von 9/11, war es das erste oder das zweite?
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(26 Jan 2017, 13:17)


PS: Welches Flugzeug war eigentlich der Anschlag von 9/11, war es das erste oder das zweite?
Hat das eine Bewandtnis für die Betrachtung der Schuldfrage.
Antwort: Der Anschlag waren alle, denn es waren ja nicht nur 2. Der/die Schuldige/n waren die Drahtzieher und Vollstrecker, ohne Drahzieher keine Vollstrecker.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Nomen Nescio »

aleph hat geschrieben:(26 Jan 2017, 12:11)

Im Übrigen erfährt man hierzulande auch kaum was über die Bombardierung Rotterdams und dergleichen. Da heißt es lapidar nur, dass Holland überfallen wurde. Meist kennt man hier nur den Angriff auf Coventry.
im alten forum sowie in HPF (?) habe ich ausgebreitet darüber berichtet. mit quellen versehen. ehrlich gesagt habe ich keine lust um die polemik die damals entstand noch einmal zu erleben.
war es absicht? war es ein unfall oder pech? wollte die führung es sowieso, auch wenn nicht bombardiert wäre? sind die berichte darüber zu vertrauen? usw.

es ist genau wie mit den zusätzlichen toten im hungerwinter 1944-1945. ist es überhaupt wahr? sind tatsächlich zusätzlich 40.000 personen gestorben? oder waren es 80.000. oder wenn man weiter rechnet weil jahre später noch menschen signifikant früher starben...

es gibt sachen die man nicht eins zwei drei beantworten kann. da hängt es einfach ab von wo man die grenze zieht. welches kriterium man hantiert.

nur noch bei dem elementären alleinschuld von WK II werde ich rasend, weil da so deutlich gelogen und verharmlost wird.
ganz anders wie bei WK I. wer sehr spitz ist, könnte sagen daß eigentlich der serbische ministerpräsident den hauptschuld angelastet werden könnte. er wußte von dem komplott um franz ferdinand zu ermorden. er hat nichts, wirklich nichts, getan um das zu verhindern
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von becksham »

In direkter Konsequenz aus seiner "glorreichen" Rede lädt die KZ-Gedenkstätte Buchenwald Höcke von der Gedenkfeier am Freitag aus.

http://www.n-tv.de/politik/KZ-Gedenksta ... 53157.html

Richtig so. Dass er nach der Forderung einer "erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad" da überhaupt auflaufen wollte, muss als pure Provokation aufgefasst werden.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von schokoschendrezki »

ThorsHamar hat geschrieben:(26 Jan 2017, 12:33)
Die Durchführung der Shoa ist ein Teamwork vieler Europäer, sowohl der Judenhass als Ausgangspunkt als auch die technologische Ausführung der Vernichtung unter deutscher Regide.
Die Erwähnung aller Beteiligten relativiert nicht die übermassen grosse Verantwortlichkeit des deutschen Machtapparates, sondern sie beschreibt die tatsächliche Realität des Zustandekommens der Ereignisse, deren Wiederholung es zu verhindern gilt!!!
Der Holocaust ist nicht einfach eine Fortsetzung und Steigerung der seit Jahrhunderten in Europa immer wieder aufflammenden Juden-Pogrome. Auch wenn die letzteren wiederum natürlich nicht verharmlost werden dürfen. Die systematische, industriemäßige und anonymisierte Vernichtung der europäischen Juden unterscheidet sich von diesen Pogromen durchaus nicht nur in Hinsicht auf die Dimension.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von schokoschendrezki »

ThorsHamar hat geschrieben:(26 Jan 2017, 12:33)
Die Realitäten zu verdrehen, auch durch Weglassen relevanter Parts, ist eben Relativierung und dadurch gefährlich!
Der WK2 wurde durch Deutschland und Sowjetunion begonnen und jede andere Formulierung ist Relativierung des Vorgangs zu Gunsten der SU.
Ich möchte nur mal wissen, wo diese behaupteten ständigen Einseitigkeiten eigentlich zu finden sind. Viele historische Analysen jüngerer Zeit sehen zum einen beide Weltkriege eher als (nur unterbrochene) Einheit und ebenso wird die Kriegsschuldfrage hinsichtlich des Ersten Weltkriegs offen und differenziert geführt. Ich habe - zumindest in jüngerer Zeit - bei den seriösen Betrachtungen eigentlich immer nur differenzierte uneinseitige Analysen zu Gesicht bekommen. Kann es sein, dass diese Erzählung von der einseitigen Kriegsschuldfrage einfach nur immer weiterzählt und gar nicht am aktuellen Stand geprüft wird?
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Jan 2017, 15:41)

Ich möchte nur mal wissen, wo diese behaupteten ständigen Einseitigkeiten eigentlich zu finden sind. Viele historische Analysen jüngerer Zeit sehen zum einen beide Weltkriege eher als (nur unterbrochene) Einheit und ebenso wird die Kriegsschuldfrage hinsichtlich des Ersten Weltkriegs offen und differenziert geführt. Ich habe - zumindest in jüngerer Zeit - bei den seriösen Betrachtungen eigentlich immer nur differenzierte uneinseitige Analysen zu Gesicht bekommen. Kann es sein, dass diese Erzählung von der einseitigen Kriegsschuldfrage einfach nur immer weiterzählt und gar nicht am aktuellen Stand geprüft wird?
Hier geht es ja hauptsächlich um die Einschätzung der Schuldfrage des 2. Weltkrieges und des Holocoust.
Ich kenne keine mir seriöse Quelle, die Nazideutschland nur eine Teilschuld bzw. eine Hauptschuld mit Einschränkungen, bzw. einem aber, gibt.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von aleph »

Nomen Nescio hat geschrieben:(26 Jan 2017, 14:13)

im alten forum sowie in HPF (?) habe ich ausgebreitet darüber berichtet. mit quellen versehen. ehrlich gesagt habe ich keine lust um die polemik die damals entstand noch einmal zu erleben.
war es absicht? war es ein unfall oder pech? wollte die führung es sowieso, auch wenn nicht bombardiert wäre? sind die berichte darüber zu vertrauen? usw.

es ist genau wie mit den zusätzlichen toten im hungerwinter 1944-1945. ist es überhaupt wahr? sind tatsächlich zusätzlich 40.000 personen gestorben? oder waren es 80.000. oder wenn man weiter rechnet weil jahre später noch menschen signifikant früher starben...

es gibt sachen die man nicht eins zwei drei beantworten kann. da hängt es einfach ab von wo man die grenze zieht. welches kriterium man hantiert.

nur noch bei dem elementären alleinschuld von WK II werde ich rasend, weil da so deutlich gelogen und verharmlost wird.
ganz anders wie bei WK I. wer sehr spitz ist, könnte sagen daß eigentlich der serbische ministerpräsident den hauptschuld angelastet werden könnte. er wußte von dem komplott um franz ferdinand zu ermorden. er hat nichts, wirklich nichts, getan um das zu verhindern
Ja klar, Du bist nicht dafür gebaut. Überlass das Missionieren daher lieber anderen Leuten. :D
Du bist ja nicht der Einzige, der negative Erfahrungen gemacht hat. Allerdings habe ich den Eindruck, ich bin argumantativ besser aufgestellt. Denn als ich erzählte dort, dass ich in meinem Umfeld etliche Polen kenne und dass die in Ordnung sind, wurde ich wüst beschumpfen.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Jan 2017, 15:31)

Der Holocaust ist nicht einfach eine Fortsetzung und Steigerung der seit Jahrhunderten in Europa immer wieder aufflammenden Juden-Pogrome. Auch wenn die letzteren wiederum natürlich nicht verharmlost werden dürfen. Die systematische, industriemäßige und anonymisierte Vernichtung der europäischen Juden unterscheidet sich von diesen Pogromen durchaus nicht nur in Hinsicht auf die Dimension.
Ja, klar. Ich habe nie etwas Anderes behauptet.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Jan 2017, 15:41)

Ich möchte nur mal wissen, wo diese behaupteten ständigen Einseitigkeiten eigentlich zu finden sind. ....
Das iss'n Witz, oder? Überall .....
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Nomen Nescio »

aleph hat geschrieben:(26 Jan 2017, 16:01)

Ja klar, Du bist nicht dafür gebaut. Überlass das Missionieren daher lieber anderen Leuten. :D
du denkst doch hoffentlich nicht das ich grobe, infame aber auch gerechte angriffe ohne streit akzeptierte?? :D
(nur !!) einmal machte ich einen fehler. da hab ich das auch sofort zugegeben. das gedächtnis ist ja nicht zu trauen. für die meiste bemerkungen vertraue ich es aber und nehme nicht die mühe etwas nachzusuchen.

leider wird - besonders in rechtsextremen kreisen - jede unwahrheit/lüge/verdächtigung tausend mal wiederholt. auch wenn sie mindestens zweitausend mal entlarvt wurden. DAS bestreiten ist zermürbend.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von aleph »

Nomen Nescio hat geschrieben:(26 Jan 2017, 18:01)

du denkst doch hoffentlich nicht das ich grobe, infame aber auch gerechte angriffe ohne streit akzeptierte?? :D
(nur !!) einmal machte ich einen fehler. da hab ich das auch sofort zugegeben. das gedächtnis ist ja nicht zu trauen. für die meiste bemerkungen vertraue ich es aber und nehme nicht die mühe etwas nachzusuchen.

leider wird - besonders in rechtsextremen kreisen - jede unwahrheit/lüge/verdächtigung tausend mal wiederholt. auch wenn sie mindestens zweitausend mal entlarvt wurden. DAS bestreiten ist zermürbend.
Selig sind die Sanftmütigen, denn sie dürfen überall ihren Senf hinzugeben.
Man merkt schnell, dass man Dich leicht ärgern kann und das nutzen die Leute natürlich aus.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Zunder »

Julian hat geschrieben:(26 Jan 2017, 02:39)
Sündenstolz passt schon ganz gut; es ist ja offensichtlich, dass du dir keinen Teil der Schuld nehmen lassen möchtest - alles gehört Deutschland, und jeder, der daran leise, rational begründete Zweifel anmeldet, ist ein "Brauner".
Worum es geht, hast du offensichtlich nicht so richtig verstanden.
Die völkerrechtliche Verantwortung für den Holocaust liegt bei dem Völkerrechtssubjekt Deutschland.
Mit deiner Idiotenvokabel vom "Sündenstolz" begibst du dich auf eine Ebene, die mit der Sache überhaupt nichts zu tun.
Julian hat geschrieben:(26 Jan 2017, 02:39)
Glücklicherweise ist man in der Aufarbeitung der Geschichte schon etwas weiter.
Leider weißt du davon nichts.
Julian hat geschrieben:(26 Jan 2017, 02:39)
Jacques Chirac hat schon 1995 die Verantwortung des französischen Staates bei der Deportation der Juden aus Frankreich anerkannt.
Anerkannt hat er die Verantwortung für die Kollaboration.
Das besetzte Frankreich stand unter Militärverwaltung, d.h. für die Deportation der Juden aus Frankreich war die ach so saubere Wehrmacht verantwortlich.
Die völkerrechtliche Verantwortung lag beim Deutschen Reich.
Julian hat geschrieben:(26 Jan 2017, 02:39)In welchem Maße lokaler Antisemitismus zu spontanen Pogromen ohne großes Zutun der deutschen Besatzung führte, ist inzwischen durch historische Arbeiten vielfach dokumentiert, sei es in Litauen oder in Polen.
Es geht nicht um Pogrome, sondern um Ausrottung. "Ohne großes Zutun" schließt das kleine Zutun jedenfalls nicht aus.
Julian hat geschrieben:(26 Jan 2017, 02:39)
Ist Österreich als "erstes Opfer Hitlers" eigentlich auch frei von Schuld? Nur so aus Interesse.
Habe ich irgendwo die idiotische Formulierung "frei von Schuld" gebraucht?
Ist deine intellektuelle Überforderung eigentlich grundsätzlicher oder nur partieller Art?
Zuletzt geändert von Zunder am Freitag 27. Januar 2017, 02:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Zunder »

ThorsHamar hat geschrieben:(26 Jan 2017, 13:17)

PS: Welches Flugzeug war eigentlich der Anschlag von 9/11, war es das erste oder das zweite?
Sind jetzt auch noch deine beiden letzten Synapsen durchgebrannt?

Was war eigentlich der Überfall auf Polen?
Der Beschuß der Westerplatte oder der Angriff auf Wielun?
Tomaner
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Tomaner »

aleph hat geschrieben:(26 Jan 2017, 12:06)

Also meine Eltern hatten ziemlich voll fleischliche Gestalt und hatten wenig Geist. Was ist denn der Grund für Deine Aufregung? Dass ich zu erklären versuche, was Höcke vermutlich meinen könnte? Das ist das Thema des Stranges. Dass ich einräume, dass es auch deutsche Opfer gab? Ja, das ist hierzulande Konsens. Wenn man mit älteren Leuten spricht, so reden sie immer nur von den Familienangehörigen, die in den Krieg "mussten" und dort sogar gefallen sind. Sie reden seltenst über Juden, die verfolgt wurden oder von Kriegsgefangenen, die misshandelt wurden. Wir haben in jedem kleinen Ort eine Gedenktafel mit den Namen deutscher Gefangenen, aber kaum Tafeln für deportierte Juden. Wir haben sogar einen Feiertag für unsere Toten, den Volkstrauertag. Feine Umerziehung, die wir genossen haben, von wegen Schuldkult. :D

Wenn Dir also das nicht gefällt, musst Du leider wo anders hingehen. Ich befürchte nur, Du wirst kaum ein Land finden, das es anders handhabt.
Für was soll ich bitte woanders hingehen? Höcke empfindet ein Denkmal für 6 Millionen Juden als Schande und die Verbrechen des verantwortlichen NS Regims als keine? Was für eine Niete ist Höcke als Geschichtslehrer, wenn ihn angeblich niemand außer ein paar AfD Anhänger, verstehen? Willst du alle Demokraten Deutschland für blöde erklären, weil sie Höcke falsch verstehen? Und wenn eine Afd 85% der Deutschen oder mehr für blöde hällt, warum erklärt er es nicht besser, bzw. verständlicher? Was genau waren das dann für Leute die Höcke im Sall zujubelten? Die deutsche Intelligenz, auf der wir zukünftig bedingungslos hören sollten?
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von busse »

Europa2050 hat geschrieben:(26 Jan 2017, 10:35)

Hat Polen den Konflikt um die Minderheiten in der ČSR 1938 angefeuert? Nein
Hat Polen zur Münchner Konferenz Forderungen an die ČSR gestellt? Nein
Hat Polen an der Münchner Konferenz teilgenommen ? Nein
Ach, das war ja jemand anderes :o)

Hat Polen von der ČSR die Übertragung der Gebiete gefordert um den deutschen zuvorzukommen? Ja
Hat Beneš eingewilligt? Ja
Ist nach der Einwilligung die Polnische Armee zur Sicherung der Gebiete gegen Deutschland eingerückt? Ja
An Lächerlichkeit nicht zu überbieten !
Angefeuert hat den Konflikt der Minderheiten der Kunststaat CSR und zwar dadurch das sie die verbrieften Minderheitenrechte des Völkerbundes mißachteten bevor überhaupt Hitler Reichskanzler wurde.
Polen hat sich einfach seinen Teil genommen und ja es wurde von tschechischer Seite eingewilligt warum wohl ? Weil die polnische Armee genauso an der Grenze aufgebaut war wie die Deutsche . Was Du hier als herrliche friedliche Vereinbarung zweier Nachbarländer darstellst , war eiskalte Erpressung.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Marmelada »

Hier fehlt fehlt nicht mehr viel, bis "Seit 5:45 Uhr wurrrrde zurrrückgeschossen!" verbreitet wird.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Dampflok94 »

Faszinierend. Thema ist eine unsägliche Rede des Herrn Höcke und hier wird über das Teschener Land diskutiert. Warum nicht gleich eine Diskussion über die besten Rezepte für Kartoffelsalat :?:
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von busse »

Nomen Nescio hat geschrieben:(26 Jan 2017, 18:01)

du denkst doch hoffentlich nicht das ich grobe, infame aber auch gerechte angriffe ohne streit akzeptierte?? :D
(nur !!) einmal machte ich einen fehler. da hab ich das auch sofort zugegeben. das gedächtnis ist ja nicht zu trauen. für die meiste bemerkungen vertraue ich es aber und nehme nicht die mühe etwas nachzusuchen.

leider wird - besonders in rechtsextremen kreisen - jede unwahrheit/lüge/verdächtigung tausend mal wiederholt. auch wenn sie mindestens zweitausend mal entlarvt wurden. DAS bestreiten ist zermürbend.
Stimmt , die anderen lügen und Du hast die Wahrheit mit Löffeln gefressen. Die holländischen SS Truppen bestanden aus Ost Gebieten der Niederländer also fast Deutsche behauptest Du,die Rekrutierungsunterlagen, in Berlin bei der WAST einzusehen , sprechen eine völlig andere Sprache, aber egal Deine Wahrheit ist die Geltende.
Die Neutralität Hollands war nur gegen Deutschland gerichtet, war sie noch 1939 nach allen Seiten, z.B. an der Küste gegenüber England, wurde alles in Grenznähe oder strategischen Punkten und Linien gegen das Reich positioniert. Was ist da keine Aufforderung das britische und französische Kräfte nicht in Holland einmarschieren durften ? An Lächerlichkeit ist Deine Argumentation nicht zu unterbieten, die Aufmarschpläne der Alliierten waren bekannt und wurden auch so umgesetzt, sie hatten nur keine Zeit mehr in Dein wunderbares Land einzurücken , weil Deutschland schneller war. Übrigens wie auch in Norwegen. Ich habe von keinem norweg. Parlarmentsbeschluß gehört, das den Engländern erlaubt hat sich auf norweg. Gebiet zu bewegen.
Deine Leugnung des Hitler-Stalin Paktes und die Rolle der UdSSR und Deine naive Einschätzung das ja die Garantie nur gegen das Reich gerichtet war, zeigen ja eigentlich nur das ja dann Hitler sogar präventiv gehandelt hätte, um einer Einkreisung zu entgehen wie im WK I. . Du merkst ja noch nicht mal das Du mit Deinen eigenen Argumenten noch Vorschub leistest aber egal , Hauptsache die anderen lügen.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Marmelada »

Dampflok94 hat geschrieben:(27 Jan 2017, 08:08)

Faszinierend. Thema ist eine unsägliche Rede des Herrn Höcke und hier wird über das Teschener Land diskutiert. Warum nicht gleich eine Diskussion über die besten Rezepte für Kartoffelsalat :?:
Steht doch beides in direktem Zusammenhang. Höcke gab den Auftakt, das Klientel führt weiter aus.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von JJazzGold »

Dampflok94 hat geschrieben:(27 Jan 2017, 08:08)

Faszinierend. Thema ist eine unsägliche Rede des Herrn Höcke und hier wird über das Teschener Land diskutiert. Warum nicht gleich eine Diskussion über die besten Rezepte für Kartoffelsalat :?:

Weshalb nicht? Im Zuge der Diskussion wird doch immer klarer auf welches Klientel sich Höckes Forderung von der «erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad» beziehen sollte, auch wenn Höcke ausgerechnet dieses, sein Klientel davon ausgenommen sehen will.

Was ihm zurecht jetzt Zugang zu Buchenwald verwehrt.

http://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa ... 60741.html

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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Europa2050 »

busse hat geschrieben:(27 Jan 2017, 07:56)

An Lächerlichkeit nicht zu überbieten !
Angefeuert hat den Konflikt der Minderheiten der Kunststaat CSR und zwar dadurch das sie die verbrieften Minderheitenrechte des Völkerbundes mißachteten bevor überhaupt Hitler Reichskanzler wurde.
Polen hat sich einfach seinen Teil genommen und ja es wurde von tschechischer Seite eingewilligt warum wohl ? Weil die polnische Armee genauso an der Grenze aufgebaut war wie die Deutsche . Was Du hier als herrliche friedliche Vereinbarung zweier Nachbarländer darstellst , war eiskalte Erpressung.
busse
Ach so, alle selbst schuld daran, dass der deutsche Zorn über sie gekommen ist, ČSR, Polen, wer noch?

Edit: Danke für die zwischenzeitliche Beantwortung der Frage: Also Niederlande und Norwegen sind auch selbst schuld ...

Dir ist aber schon klar, dass die ČSR in der Zwischenkriegszeit die liberalste Minderheitenpolitik in Europa fuhr: Unterricht in eigener Sprache (mit verpflichtendem Tschechischunterricht als erster Fremdsprache), garantierte Entsendung von Vertretern ins Parlament für alle Minderheiten, Erlaubnis von Minderheitenpsrteien und zeitweise Mitregierung und Ministerposten für die Deutsch-Böhmer.
Da hätten die "vier Älpler" (Zitat A.H.) davon geträumt.

Das Sudetenthema (wie der ganze Begriff) entstand erst als Hitler den Henlein mit Millionen aus Berlin ausstattete und dem Auftrag, die Deutschen aufzustacheln betraute.

Und hätte Hitler die Schweiz überfallen, hättet ihr sicher auch einen Grund gefunden, wie die Eidgenossen Deutschland provoziert haben ...

Merkt ihr eigentlich nicht, wie peinlich diese ständigen Versuche der Schuldabwälzung sind?
Synonym für Mörder: Russland
Synonym für Verräter: USA

Kyiv still stands, but Washington has fallen :(
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von odiug »

Europa2050 hat geschrieben:(27 Jan 2017, 08:31)

Ach so, alle selbst schuld daran, dass der deutsche Zorn über sie gekommen ist, ČSR, Polen, wer noch?

Edit: Danke für die zwischenzeitliche Beantwortung der Frage: Also Niederlande und Norwegen sind auch selbst schuld ...

Dir ist aber schon klar, dass die ČSR in der Zwischenkriegszeit die liberalste Minderheitenpolitik in Europa fuhr: Unterricht in eigener Sprache (mit verpflichtendem Tschechischunterricht als erster Fremdsprache), garantierte Entsendung von Vertretern ins Parlament für alle Minderheiten, Erlaubnis von Minderheitenpsrteien und zeitweise Mitregierung und Ministerposten für die Deutsch-Böhmer.
Da hätten die "vier Älpler" (Zitat A.H.) davon geträumt.

Das Sudetenthema (wie der ganze Begriff) entstand erst als Hitler den Henlein mit Millionen aus Berlin ausstattete und dem Auftrag, die Deutschen aufzustacheln betraute.

Und hätte Hitler die Schweiz überfallen, hättet ihr sicher auch einen Grund gefunden, wie die Eidgenossen Deutschland provoziert haben ...

Merkt ihr eigentlich nicht, wie peinlich diese ständigen Versuche der Schuldabwälzung sind?
Das ist eigentlich das wirklich erstaunliche an der Geschichtsverdrehung der Revisionisten ... vor allem in den Vertriebenenverbaenden.
Die Rechte der Minderheiten auf Selbstbestimmung in der CSR waren groesser und rechtlich gesicherter als zu Hause im Reich.
Die Sudetendeutschen liefen mit ihrem Verlangen nach Selbstbestimmung genau in jenes Messer, vor dem sie zu fliehen vorgaben.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von aleph »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Jan 2017, 08:21)

Weshalb nicht? Im Zuge der Diskussion wird doch immer klarer auf welches Klientel sich Höckes Forderung von der «erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad» beziehen sollte, auch wenn Höcke ausgerechnet dieses, sein Klientel davon ausgenommen sehen will.

Was ihm zurecht jetzt Zugang zu Buchenwald verwehrt.

http://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa ... 60741.html

Warum wollte er denn da hin? Ich dachte, er will eine erinnerungskulturpolitische Wende? :x
Da ist er aber ein schlechtes Vorbild für seine Fans.

Ich finde die Ausladung (Hausverbot hat er nicht, oder?) falsch. Er sollte die Gedenkstätte ruhig besuchen. Vielleicht lernt er was und ändert seine Meinung.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von relativ »

aleph hat geschrieben:(27 Jan 2017, 08:42)

Warum wollte er denn da hin? Ich dachte, er will eine erinnerungskulturpolitische Wende? :x
Da ist er aber ein schlechtes Vorbild für seine Fans.

Ich finde die Ausladung (Hausverbot hat er nicht, oder?) falsch. Er sollte die Gedenkstätte ruhig besuchen. Vielleicht lernt er was und ändert seine Meinung.
Es spricht ja auch nix dagegen, wenn der Höcke einen privaten Besuch der Gedenkstätte in erwägung zieht, nur muss man nicht jeden dämlichen Populisten dort eine öffizielle Bühne bieten. Das geht mir dann doch zu weit.
Die Ausladung war m.M. somit auch folgerichtig .
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

Zunder hat geschrieben:(27 Jan 2017, 02:28)

Sind jetzt auch noch deine beiden letzten Synapsen durchgebrannt?

Was war eigentlich der Überfall auf Polen?
Der Beschuß der Westerplatte oder der Angriff auf Wielun?
Der Beginn des WK2 war Überfall auf Polen durch Deutschland und die UdSSR.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Welfenprinz »

Man muss T.Fischers Standpunkte wirklich nicht alle teilen,aber er ist einfach eine Kapazität:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... r-im-recht

:D endgeil
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von schokoschendrezki »

Schokoschendrezki hat geschrieben: Ich möchte nur mal wissen, wo diese behaupteten ständigen Einseitigkeiten eigentlich zu finden sind. ....
ThorsHamar hat geschrieben:(26 Jan 2017, 16:17)

Das iss'n Witz, oder? Überall .....
Dann habe ich wahrscheinlich eine andere Vorselektion. Was ich allein von 2014 anlässlich des 75. Jahrestags des Hitler-Stalin-Pakts im Gedächtnis habe an Artikeln in ZEIT oder SZ ... die waren typischerweise überschrieben mit Titeln wie
Als Hitler und Stalin gemeinsame Sache machten
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von JJazzGold »

aleph hat geschrieben:(27 Jan 2017, 08:42)

Warum wollte er denn da hin? Ich dachte, er will eine erinnerungskulturpolitische Wende? :x
Da ist er aber ein schlechtes Vorbild für seine Fans.

Ich finde die Ausladung (Hausverbot hat er nicht, oder?) falsch. Er sollte die Gedenkstätte ruhig besuchen. Vielleicht lernt er was und ändert seine Meinung.
Wie heißt es noch gleich, “was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“.
Da ist wahrscheinlich schon während Kindheit und Jugend bei Bernd Höcke etwas versäumt worden, ob unbeabsichtigt oder beabsichtigt.

So wie er sich jetzt äussert, wäre sein Auftreten in Buchenwald eine Zumutung, wenn nicht gar Schande, sobald er den Mund in gewohnter Manier aufmacht. Stellen Sie sich, er wiederholt in Buchenwald annähernd seinen Text noch einmal.

Ein dort provozierter Eklat würde ausgezeichnet ins Eklatschema der AfD passen, die nächste Empörungswelle auslösen und damit der AfD eine erneute Plattform bieten, um sie im Gespräch zu halten. Den wird er mit seiner Absicht, auf alle Fälle in Buchenwald aufzutauchen, ohnehin provozieren.


Vielleicht können Sie sich noch an die alten Kalender erinnern, bei denken man jeden Tag ein Blatt mit einem Spruch abriss? So kommt mir die AfD zurzeit vor. Nahezu jeden Tag wird ein neuer Aufreger produziert, sei es Höcke mit seiner schändlichen Rede, oder Petry mit ihrem Gnadenrecht, oder Pazderski mit seinem AfD Eklatmanifest, oder Junge mit seiner Diskriminierung lesbischer Soldatinnen, oder Wild mit seinen zusammengehämmerten Pampa Unterkünften für Flüchtlinge, etc.

Zuletzt geändert von JJazzGold am Freitag 27. Januar 2017, 09:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von schokoschendrezki »

relativ hat geschrieben:(26 Jan 2017, 15:58)

Hier geht es ja hauptsächlich um die Einschätzung der Schuldfrage des 2. Weltkrieges und des Holocoust.
Ich kenne keine mir seriöse Quelle, die Nazideutschland nur eine Teilschuld bzw. eine Hauptschuld mit Einschränkungen, bzw. einem aber, gibt.
Sowohl die Aufarbeitung des Hitler-Stalin-Pakts als auch das sehr einflussreiche aktuelle Buch "Die Schlafwandler" des australischen Historikers Christopher Clark sind Beispiele für eine relativierende und differenzierte Sicht auf die Rolle Deutschlands. Auch wenn es bei "Die Schlafwandler" um den Ersten Weltkrieg geht.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Jan 2017, 08:21)

Weshalb nicht? Im Zuge der Diskussion wird doch immer klarer auf welches Klientel sich Höckes Forderung von der «erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad» beziehen sollte, auch wenn Höcke ausgerechnet dieses, sein Klientel davon ausgenommen sehen will.

Was ihm zurecht jetzt Zugang zu Buchenwald verwehrt.

http://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa ... 60741.html

Ich finde die quasi Ausladung falsch. Wäre ich Entscheidungsträger, hätte ich Höcke eingeladen ....
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Welfenprinz »

ThorsHamar hat geschrieben:(27 Jan 2017, 09:39)

Ich finde die quasi Ausladung falsch. Wäre ich Entscheidungsträger, hätte ich Höcke eingeladen ....
Um ihn zu stellen. Im Prinzip verständlich.

Aber der Respekt vor den Toten des KZs und dem Gedenken sollte in diesem speziellen Fall wohl doch grösser sein. Das muss man nicht als politische Bühne nutzen.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von pikant »

hier mal ein Kommentar:

http://www.tagesschau.de/kommentar/restle-103.html

das sind wir den Ueberlebenden des Holocaustes schuldig, dass die AfD keinen Erfolg haben darf
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

Welfenprinz hat geschrieben:(27 Jan 2017, 09:42)

Um ihn zu stellen. Im Prinzip verständlich.

Aber der Respekt vor den Toten des KZs und dem Gedenken sollte in diesem speziellen Fall wohl doch grösser sein. Das muss man nicht als politische Bühne nutzen.
Das ist richtig. Aber angesichts der möglichen Zukunft MIT Höcke sehe ich gerade ein KZ als politische Bühne und ich glaube kaum, dass die Toten etwas dagegen hätten.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(27 Jan 2017, 09:39)

Ich finde die quasi Ausladung falsch. Wäre ich Entscheidungsträger, hätte ich Höcke eingeladen ....
Gesetzt den Fall, der hätte sich ein Mirco gegriffen und eine analoge Rede wie in Dresden gehalten, dann hättest Du was genau unternommen?
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Jan 2017, 09:50)

Gesetzt den Fall, der hätte sich ein Mirco gegriffen und eine analoge Rede wie in Dresden gehalten, dann hättest Du was genau unternommen?
Ich hätte die Rede live gesendet ....
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(27 Jan 2017, 09:51)

Ich hätte die Rede live gesendet ....
Das kann auch vor den Toren von Buchenwald geschehen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Jan 2017, 09:56)

Das kann auch vor den Toren von Buchenwald geschehen.
... ja, hätte aber nicht dieselbe Wirkung ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Welfenprinz »

ThorsHamar hat geschrieben:(27 Jan 2017, 09:47)

Das ist richtig. Aber angesichts der möglichen Zukunft MIT Höcke sehe ich gerade ein KZ als politische Bühne und ich glaube kaum, dass die Toten etwas dagegen hätten.
Okay. Hab zwar dasselbe im Sinn wie du ,halte den Rahmen aber für ungeeignet.
Man wird sehen.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(27 Jan 2017, 09:57)

... ja, hätte aber nicht dieselbe Wirkung ....
Es ist exakt die "Wirkung", von der ausschließlich die AfD profitieren würde, die mich verstehen lässt, weshalb die Anwesenheit Höckes in Buchenwald zum Gedenktag nicht erwünscht ist.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Julian »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Jan 2017, 09:33)

Dann habe ich wahrscheinlich eine andere Vorselektion. Was ich allein von 2014 anlässlich des 75. Jahrestags des Hitler-Stalin-Pakts im Gedächtnis habe an Artikeln in ZEIT oder SZ ... die waren typischerweise überschrieben mit Titeln wie
Als Hitler und Stalin gemeinsame Sache machten
Das mag sein. Aber wenn man hier im Forum auf historische Tatsachen wie den Hitler-Stalin-Pakt und seine konkreten Folgen für den Zweiten Weltkrieg hinweist, sieht man sich mit einer Empörungswelle konfrontiert und wird als Aussätziger behandelt.

Das ist einfach nicht normal. Man kann ja gerne unterschiedlicher Meinung sein und dies auf höfliche Weise ausdiskutieren. Aber Leuten Nazisympathien zu unterstellen, nur, weil sie in diesem oder jenem Punkt eine andere Meinung haben, ist ein starkes Stück. Vielleicht brauchen wir noch mehr Abstand zu den Ereignissen, um weniger emotionsgeladen zu diskutieren. Etwas mehr als sieben Jahrzehnte sind bei einem solchen Menschheitsereignis möglicherweise nicht genug. In den Achtzigerjahren war es sicherlich noch viel zu früh, als Historiker wie Ernst Nolte fertiggemacht wurden bis hin zu gewalttätigen Angriffen, weil sie es wagten, Hypothesen aufzustellen, die nicht mit der offiziellen Erinnerungspolitik übereinstimmten. Offenbar ist es aber jetzt immer noch zu früh.

Ich empfehle denjenigen, die die europäische Perspektive des Holocausts bezweifeln, sich einmal eingehend mit bestimmten, gut dokumentierten Ereignissen auseinanderzusetzen. Dazu gehören beispielsweise die Mithilfe des französischen Staates (und nun sage niemand in gaullistischer Manier, das sei nicht der französische Staat gewesen - zeitgenössische Quellen zeigen sehr wohl, wer damals allgemein und allseits als Vertreter Frankreichs anerkannt wurde), spontane Pogrome gegen Juden durch Litauer und Ukrainer, oder die Ermordung von ca. der Hälfte der rumänischen Juden weitgehend ohne deutschen Druck.

Gerade Rumänien ist ein gutes Beispiel, denn niemand wird wohl behaupten können, das dortige Regime sei nur eine Marionette Deutschlands gewesen. Die Pogrome gegen die Juden erfolgten auf Entschluss und Geheiß des Antonescu-Regimes und seiner Behörden und wurden überwiegend von rumänischen Polizisten und Soldaten durchgeführt. Ein Beispiel für ein solches Pogrom ist das von Iași. Dies zeigt, dass der Holocaust auch ein rumänisches Staatsverbrechen war.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von pikant »

es ist schon krass wie man hier die Schuld Nazideutschland relativeren will, indem auf andere Staaten hinweist, die auch was gegen Juden hatten
unglaublich solch eine Sichtweise.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

Welfenprinz hat geschrieben:(27 Jan 2017, 09:58)

Okay. Hab zwar dasselbe im Sinn wie du ,halte den Rahmen aber für ungeeignet.
Man wird sehen.
Ich halte den Rahmen auch nicht für geeignet aber durchaus für notwendig. Die Ausladung ist imho letztlich kontraproduktiv.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von JJazzGold »

Julian hat geschrieben:(27 Jan 2017, 10:01)

Das mag sein. Aber wenn man hier im Forum auf historische Tatsachen wie den Hitler-Stalin-Pakt und seine konkreten Folgen für den Zweiten Weltkrieg hinweist, sieht man sich mit einer Empörungswelle konfrontiert und wird als Aussätziger behandelt.

Das ist einfach nicht normal. Man kann ja gerne unterschiedlicher Meinung sein und dies auf höfliche Weise ausdiskutieren. Aber Leuten Nazisympathien zu unterstellen, nur, weil sie in diesem oder jenem Punkt eine andere Meinung haben, ist ein starkes Stück. Vielleicht brauchen wir noch mehr Abstand zu den Ereignissen, um weniger emotionsgeladen zu diskutieren. Etwas mehr als sieben Jahrzehnte sind bei einem solchen Menschheitsereignis möglicherweise nicht genug. In den Achtzigerjahren war es sicherlich noch viel zu früh, als Historiker wie Ernst Nolte fertiggemacht wurden bis hin zu gewalttätigen Angriffen, weil sie es wagten, Hypothesen aufzustellen, die nicht mit der offiziellen Erinnerungspolitik übereinstimmten. Offenbar ist es aber jetzt immer noch zu früh.

Ich empfehle denjenigen, die die europäische Perspektive des Holocausts bezweifeln, sich einmal eingehend mit bestimmten, gut dokumentierten Ereignissen auseinanderzusetzen. Dazu gehören beispielsweise die Mithilfe des französischen Staates (und nun sage niemand in gaullistischer Manier, das sei nicht der französische Staat gewesen - zeitgenössische Quellen zeigen sehr wohl, wer damals allgemein und allseits als Vertreter Frankreichs anerkannt wurde), spontane Pogrome gegen Juden durch Litauer und Ukrainer, oder die Ermordung von ca. der Hälfte der rumänischen Juden weitgehend ohne deutschen Druck.

Gerade Rumänien ist ein gutes Beispiel, denn niemand wird wohl behaupten können, das dortige Regime sei nur eine Marionette Deutschlands gewesen. Die Pogrome gegen die Juden erfolgten auf Entschluss und Geheiß des Antonescu-Regimes und seiner Behörden und wurden überwiegend von rumänischen Polizisten und Soldaten durchgeführt. Ein Beispiel für ein solches Pogrom ist das von Iași. Dies zeigt, dass der Holocaust auch ein rumänisches Staatsverbrechen war.

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