EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

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jorikke
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben:(05 Apr 2016, 17:46)

Ganz sicher empfinde ich es auch als beschämend,
daß die Kanzlerin "weisungsgemäß" (löffele Deine Suppe
doch selbst aus!) die Verhandlungen mit der Türkei
führen musste. Da hätte die tätige Mitwirkung der Polen
oder Franzosen oder Italiener wohltuend an eine Werte-
gemeinschaft erinnert, die die EU doch sein wollte.

Ist sie aber nicht, sondern ein knallharter Verein von
nationalen Egoisten. Wie kann man sich nur auf Seite
stehlen oder sogar noch lästern, wenn Menschen vor
aller Augen im Dreck liegen müssen? Daraus habe ich
einiges gelernt: Keine deutschen Vorleistungen mehr
für ungefangene Fische der EU! Weiterhin Begrenzung
der deutschen Leistungen nach dem "Vorbild" der Briten.
Mit den Mitteln können wir hier zu Lande auch etwas
Gutes tun.

Ich hoffe, daß die Bundesregierung diese Enttäuschung
kühl einsteckt und sich entsprechend kühl verhält, wenn
sie wieder einmal Leistungen über das gemeinschaftlich
Verpflichtende hinaus erbringen soll. Die nächste Euro-
Krise zieht herauf. Leistung und Gegenleistung müssen
zu einander passen.

In dieser Lage ist immer noch Gelegenheit, sich den
gutwilligen Partnern gegenüber besonders freundlich und
hilfsbereit zu zeigen und eine innigere Verbindung ein zu
gehen als mit den übrigen Vorteilsnehmern.

Die derzeitigen Abläufe geben allen Partnern noch reich-
lich Bedenkzeit, sich mit der "europäischen Lösung" und
der Wertegemeinschaft zu befassen. Keiner soll sagen
können, die Sache habe ihn kalt erwischt. Es gibt viel Zeit
zum Nachdenken; Zufall sollte also aus zu schließen sein!
Deine Einlassung bekräftigt eine alte Weisheit.
Ober sticht unter.
Nur, bei 28 Untern bilden sich Koalitionen gegen den Ober.
Das macht die Sache so kompliziert.
...alles nicht so einfach.
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H2O
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

jorikke hat geschrieben:(06 Apr 2016, 20:21)

Deine Einlassung bekräftigt eine alte Weisheit.
Ober sticht unter.
Nur, bei 28 Untern bilden sich Koalitionen gegen den Ober.
Das macht die Sache so kompliziert.
...alles nicht so einfach.
Das trifft gottlob so nicht zu; natürlich haben wir auch
gutwillige Partner, die ungefähr gleiche Wertevor-
stellungen vertreten. Mit denen sollten wir uns inniger
verbinden als mit jenen, die sich als "Unter" sehen.

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... echtlinge/

Das Zusammenleben von Menschen und Völkern
ist nie ganz einfach... geht doch schon in der Familie
los, wenn die süßen Kleinen allmählich zu selbstbe-
stimmten Menschen heran reifen. Ein schöner Trost:
Wenn diese süßen Kleinen dann selbst Verantwortung
tragen, dann sehen sie so manche Ecke weniger scharf,
und die Einsicht wächst, daß die Alten doch nicht so
daneben liegen, wie sie das zuerst empfanden.

Vielleicht geht es unseren "Untern" irgendwann auch
so. ;)
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von watisdatdenn? »

H2O hat geschrieben:(05 Apr 2016, 17:46)
Ist sie aber nicht, sondern ein knallharter Verein von nationalen Egoisten.
das ist doch auch ok so. von der EU profitieren alle EU-nationen, darum gibt es sie ja. würden die nationen (bürger der nationen) nicht mehr überwiegend von einer EU profitieren, wäre sie überflüssig, oder sogar schädlich und sollte abgeschafft werden.
die montanunion aus der die EU entstand, war keine wertegemeinschaft, sondern eine interessensgemeinschaft! Das dauernde gerede von wertegemeinschaft kann ganz übel nach hinten losgehen, wenn man dafür die nationalen (demokratischen) interessen ignoriert, welche meiner ansicht nach das eigentliche fundament für die EU sind..
H2O hat geschrieben:(05 Apr 2016, 17:46)Ich hoffe, daß die Bundesregierung diese Enttäuschung
kühl einsteckt und sich entsprechend kühl verhält, wenn
sie wieder einmal Leistungen über das gemeinschaftlich
Verpflichtende hinaus erbringen soll.
eine enttäuschung war das nur für die bundesregierung. den meisten leuten in deutschland war/ist schon länger klar wie das europäische ausland im gros tickt. dort ist man nämlich nicht so multikulturell ideologisch verbohrt wie in deutschland, sondern hat einen realistischen blick auf die zustände in den europäischen problemvierteln, welche sich eben zu einem guten teil aus der migration aus dem arabischen/afrikanischen raum ergeben.

ich glaube auch nicht dass sich unsere europäischen nachbarn an diesem (de-fakto) deutsch-türkischen deal beteiligen werden. das wird die bundesregierung warscheinlich wieder ganz schlimm enttäuschen.

was mich ehrlich interessieren würde, ob bayern die kosten für den idiotischen türkei-deal (milliarden zahlen für mehr flüchtlinge) von dem länderfinanzausgleich abziehen kann. aber da heißt es wohl leider "mitgehangen, mitgefangen"..
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Tom Bombadil
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von Tom Bombadil »

watisdatdenn? hat geschrieben:(07 Apr 2016, 00:00)

Das dauernde gerede von wertegemeinschaft kann ganz übel nach hinten losgehen, wenn man dafür die nationalen (demokratischen) interessen ignoriert, welche meiner ansicht nach das eigentliche fundament für die EU sind..
Sonst wird doch auch immer "Buntheit" eingefordert und man hat höchstes Verständnis und größte Toleranz für konservative oder gar orthodoxe, religiöse Lebensweisen. Warum gilt das eigentlich nicht auch für Europäer und Christen? In Polen und Ungarn ticken die Uhren anders, da muss man eben auch mal ein bisschen Toleranz zeigen.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Apr 2016, 07:11)

Sonst wird doch auch immer "Buntheit" eingefordert und man hat höchstes Verständnis und größte Toleranz für konservative oder gar orthodoxe, religiöse Lebensweisen. Warum gilt das eigentlich nicht auch für Europäer und Christen? In Polen und Ungarn ticken die Uhren anders, da muss man eben auch mal ein bisschen Toleranz zeigen.
Aber ja, Toleranz sollte Deutschland nun im Übermaß zeigen,
bis hin zur Wurstigkeit. Die Wertegemeinschaft darf gern in
Sonntagsreden eine Rolle spielen; nur beim Bezahlen, da sollten
wir unsere Werte möglichst hoch und trocken halten. :cool:
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Tom Bombadil
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von Tom Bombadil »

Sind "unsere" Werte (welche auch immer das sein sollen) denn höher zu bewerten als die Werte der Polen oder Bulgaren?
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Apr 2016, 09:09)

Sind "unsere" Werte (welche auch immer das sein sollen) denn höher zu bewerten als die Werte der Polen oder Bulgaren?
Zumindest in der Zielsetzung "mitmenschlicher Umgang mit
Menschen in Not" ist das wohl so. Deshalb sprechen diese
Partner ja auch von einer Diktatur des Gutmenschentums.
Das muß man natürlich ertragen können und Schlüsse daraus
ziehen, das Gutmenschentum also mit einer Richtfunktion
ausstatten.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von Wähler »

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... picks=true
Zeit Umfrage 7. April 2016 56 Prozent der Deutschen halten das Flüchtlingsabkommen der Europäischen Union mit der Türkei für schlecht
40 Prozent meinen, es werden weniger Flüchtlinge nach Deutschland kommen, 41 Prozent erwarten, dass es gleich viele Flüchtlinge sein werden. 14 Prozent gehen davon aus, dass durch das Abkommen mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen.
Die EU steht erst am Anfang einer gemeinsamen Asyl- und Einwanderungspolitik. Unruhige Zeiten sind interessant, hinterlassen aber auch ein mulmiges ambivalentes Gefühl.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von watisdatdenn? »

Wähler hat geschrieben:(08 Apr 2016, 06:42)
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... picks=true
Zeit Umfrage 7. April 2016 56 Prozent der Deutschen halten das Flüchtlingsabkommen der Europäischen Union mit der Türkei für schlecht
schockierend finde ich eher, dass 39% der deutschen das abkommen gut finden :eek: .
mich würde interessieren ob es da einen signifikanten unterschied im bildungsniveau gibt. ich vermute, dass sich die gut-finder nicht mit den details des abkommens beschäftigt haben und daher eher aus unteren bildungsschichten kommen.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

watisdatdenn? hat geschrieben:(08 Apr 2016, 07:13)

schockierend finde ich eher, dass 39% der deutschen das abkommen gut finden :eek: .
mich würde interessieren ob es da einen signifikanten unterschied im bildungsniveau gibt. ich vermute, dass sich die gut-finder nicht mit den details des abkommens beschäftigt haben und daher eher aus unteren bildungsschichten kommen.
Diese Form des Hochmuts, etwa Menschen mit anderer Sicht
auf das Zeitgeschehen für ausgemachte Esel zu halten, beweist
überwiegend den Unwillen, sich mit deren Überlegungen zu
befassen.

Ich erkenne an der Stelle 3 Gedankenfelder:

1.
Mit der Türkei sollte möglichst gar nicht verhandelt werden,
weil auch nicht dem leistesten Anschein einer künftigen EU-Mitgliedschaft
der Türkei Vorschub geleistet werden sollte. Auch könnte man
fürchten, daß massenweise Flüchtlinge aus den Bürgerkriegs-
gebieten der Türkei die in Aussicht gestellte Visafreiheit benutzen,
um in die EU zu gelangen. Das dürfte die "rechts-konservative"
Sichtweise sein.

2.
Die Verträge mit der Türkei sind verfwerflich, weil nun türkischer
Willkür und Härte gegen Flüchtlinge Tür und Tor geöffnet werden,
also die Türkei Schicksal von Menschen in Verzweiflung spielen
kann. Das ist wohl die "links-grüne" Sichtweise.

3.
Wichtig ist erst einmal, daß nicht die Flüchtlinge von Bangladesch
und Pakistan/Afghanistan und aus Nordafrika bis in die EU vor-
dringen können, sondern schon von der Türkei abgefangen und zurück
geführt werden. Diese Wanderbewegungen sind von der syrischen
Katastrophe bisher verdeckt worden, sind also gar nicht in unser
Bewußtsein gedrungen; aber sie haben begonnen! Diese Sichtweise
dürfte wohl den nachdenklicheren Mitbürgern dämmern... etwa nach
dem Gauck-Wort: "Unsere Herzen sind groß, aber wir ahnen doch,
daß unsere Möglichkeiten begrenzt sind!"
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H2O
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

Jetzt kommen die Pferdefüße der "europäischen Lösung" des Flüchtlingsproblems zu Vorschein! Die Visegrad-Gruppe, also Ungarn, Tschechien, Slowakei und Polen erheben Protest gegen die Forderung, daß sich alle EU-Mitglieder an den Lasten für die Aufnahme von Kontingentflüchtlingen zu beteiligen haben. Da geht es um "Altfälle" aus Italien und Griechenland, die mit qualifizierter Mehrheit im EU-Ministerrat den EU-Partnern nach einem "fairen Schlüssel" zugeteilt worden waren. Daraus wurde ja nichts, weil die Visegrad-Gruppe schließlich gar keine Flüchtlinge aufnehmen wollte. Ersatzweise sollen diese Partner nun 250.000 € je nicht aufgenommenem Kontingentflüchtling bezahlen, um damit jene EU-Mitglieder zu entlasten, die sich dieser Menschen angenommen haben oder annehmen werden.

Gegen diese Belastung erheben die Visegradskis nun Protest... also gar keine Beteiligung an Lasten, die die EU mit Mehrheitsbeschluß verabredet hat.

Was fängt man denn in einer Gemeinschaft mit solchen Widerborsten an? Mein Vorschlag: Keine Zuwendungen aus der EU mehr, auch sollen sie keine Beiträge mehr entrichten müssen und kein Stimmrecht mehr ausüben. EU-Institutionen müssen aus diesen Partnerstaaten abgezogen werden... FRONTEX zuerst, weil da ein Nachteil für den Rest der EU entstehen könnte, wenn sich diese Einrichtung nicht weiter entwickeln kann durch solche Quertreibereien.

Die EU darf hier nicht auf bessere Zeiten hoffen; das wird nix!
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von GLÜ2010 »

Erdogan in den Hintern kriechen , oder in Griechenland EU-Finanzierte-Flüchtlingslager einrichten ?!!




Bei den Autokratie-Bestrebungen Erdogans und der Zerstittenheit der EU (man kann auch von Zerfallserscheinungen sprechen) stellt sich immer mehr die Frage , wie soll es mit der EU-Flüchtlingspolitik weiter gehen ??

Weiter wie bisher ?!! D.h. im Mittelmeer absaufen lassen oder jeder zieht seinen eigenen Grenzzaun (und schränkt damit die Reisefreiheit der EU-Bürger ein) .
Eine Quoten-Regelung scheint ja nicht durchsetzbar , selbst mit der Entschärfung durch Asyl auf Zeit. Diese wurde von Merkel allerdings auch nur andeutungsweise ins Spiel gebracht , wäre aber auch mindestens in Ost-Europa genau so auf Widerstand gestoßen .

Mit einem Erdogan , der IS-Kämpfer zumindest passieren ließ ; der die Pressefreiheit einschränkt ; die demokratische Gewaltenteilung mißachtet , indem er unabhängige Richter , die nicht nach seiner Pfeife tanzen , entläßt ; der um seine Autokratie-Bestrebungen durchzusetzen , den Kurdenkonflikt verschärft (womöglich bis zum Bürgerkrieg ala Syrien) und deswegen bei kurdischen Abgeordneten die Immunität aufhebt ; mit einem solchen Erdogan ist ein Flüchtlings-Deal Makulatur und macht uns bestenfalls erpressbar .

Stattdessen sollte die EU schon GEMEINSAME eigene Lösungen finden .

Wie wär´s , wir errichten in Griechenland mit EU-Geldern (d.h.mit Geldern ALLER EU-Staaten) menschenwürdige Flüchtlingslager , die unter Regie und mit Geldern der EU von Internationalen-Hilfsorganistionen betreut werden . Den Griechen (wie bisher den EU-Einreiseländern) können wir allein diese Aufgabe nicht zumuten , auch wenn es im Dublin-Abkommen steht . Im Klartext : Es ist im ureigensten Interesse aller EU-Staaten und damit Aufgabe der gesamten EU .

Dies ist allerdings im Grunde auch keine bessere Lösung des Flüchtlingsproblems , aber wir haben es allein in der Hand und müssen Erdogan nicht in den Allerwertesten kriechen .

Sollte die EU auch zu dieser Lösung nicht in der Lage sein , so sollte sich DIESE Fehlkonstruktion endlich auflösen und eine neue (kleinere) funktionsfähige EU der WILLIGEN gründen ; denn 28 Bankrotteure ergeben noch lange keine Weltfirma . Ja die Großmannssucht ist schon manchen zum Verhängnis geworden , z.B. musste Mercedes Chrysler abstoßen und BMW Landrover .



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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

Na, das sind ja Vorschläge! Warum nun ausgerechnet Auffanglager in Griechenland und Italien, aber nichts dergleichen in Irland, Spanien, Portugal, Frankreich, Dänemark oder Polen? Das müssen Sie den Griechen und Italienern geduldig erklären...

Die EU ist so tief zerstritten, daß ein Neustart der Willigen angesteuert werden muß, bevor das derzeitige Gebilde in Schutt und Asche versinkt. Danach wird die Zusammenarbeit auch für einen Neustart nur noch schwieriger. Ich halte es deshalb für einen bodenlosen Leichtsinn, diese schlimme Ausgangslage nicht schon jetzt zu nutzen, mit Gleichgesinnten einen gemeinsamen Ausweg aus den sich weiter vermehrenden Krisen zu suchen.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von GLÜ2010 »

H2O hat geschrieben:(26 May 2016, 18:18)

Na, das sind ja Vorschläge! Warum nun ausgerechnet Auffanglager in Griechenland und Italien, aber nichts dergleichen in Irland, Spanien, Portugal, Frankreich, Dänemark oder Polen? Das müssen Sie den Griechen und Italienern geduldig erklären...

Die EU ist so tief zerstritten, daß ein Neustart der Willigen angesteuert werden muß, bevor das derzeitige Gebilde in Schutt und Asche versinkt. Danach wird die Zusammenarbeit auch für einen Neustart nur noch schwieriger. Ich halte es deshalb für einen bodenlosen Leichtsinn, diese schlimme Ausgangslage nicht schon jetzt zu nutzen, mit Gleichgesinnten einen gemeinsamen Ausweg aus den sich weiter vermehrenden Krisen zu suchen.

Warum nun ausgerechnet Auffanglager in Griechenland und Italien , weil die Massen der Flüchtlinge in diesen Ländern ankommen und diese Länder von der EU dank Dublin-Abkommen schmählich in Stich gelassen werden .
DIESE FEHLKONSTRUKTION von EU kann man im Grunde in der Pfeife rauchen .

Mein Vorschlag ist der Versuch eines möglichen MINIMAL-Konsenses . Wahrscheinlich ist er genauso wie alle anderen zum Scheitern verurteilt . Ich kritisiere ja schon seit Jahren DIESE EU als Fehlkonstruktion ähnlich der Seilbahn des Alexis Sorbas .
Siehe : http://www.politik-sind-wir.de/showthre ... eine-Mann-!


28 Bankrotteure vor allem ohne ein wirksames Durchsetzungs-Instrumentarium , ergeben noch lange keine Weltfirma . Wir stimmen beide darin überein , eine kleine Schar williger Staaten mit einem wirksamen Durchsetzungs-Instrumentarium wäre der wesentlich bessere Start gewesen und dann Schritt für Schritt mit passenden Staaten erweitern !!!


In der jetzigen Ausgangslage geht es doch inzwischen darum : Sollen wir Erdogan (ala Merkel) weiter in den Allerwertesten kriechen oder s.ob. :
Weiter wie bisher ?!! D.h. im Mittelmeer absaufen lassen oder jeder zieht seinen eigenen Grenzzaun (und schränkt damit die Reisefreiheit der EU-Bürger ein) .
Eine Quoten-Regelung scheint ja nicht durchsetzbar
, selbst mit der Entschärfung durch Asyl auf Zeit.

ODER streben wir eine EIGENE EU-Lösung für Kriegsflüchtlinge (um diese geht es mir) an .
Flüchtlingslager vor Ort hört sich zunächst gut an , wird aber daran scheitern , daß IS und voraussichtlich auch Taliban diese Lager nicht als Neutrale-Zone respektieren werden .
Lager in der Türkei gut und schön . Den Zeitpunkt sie in Regie von Internationalen-Hilfsorganisationen mit EU-Mitteln zu betreiben haben wir verpennt . Im Gegenteil wir haben die Hilfsmittel für Flüchtlingslager in den stark überlasteten Anrainer-Staaten stark reduziert und wundern uns über den daraufhin stark angestiegenen Flüchtlingsstrom aus diesen Lagern . Aber den Anstieg hat ja die Merkel verursacht nicht die EU-Staaten , die diese Anrainer-Staaten incl. der Türkei in Stich gelassen haben . Die Merkel (ich mag Sie ja auch nicht) hat bis vor ½ Jahr genau so gepennt wie die restliche EU und ist dann ins genaue Gegenteil verfallen und kriecht dafür Erdogan in das besagte Hinterteil .

Daher (m)ein Vorschlag (s.ob.) :
Wie wär´s , wir errichten in Griechenland mit EU-Geldern (d.h.mit Geldern ALLER EU-Staaten) menschenwürdige Flüchtlingslager , die unter Regie und mit Geldern der EU von Internationalen-Hilfsorganistionen betreut werden . Den Griechen (wie bisher den EU-Einreiseländern) können wir allein diese Aufgabe nicht zumuten , auch wenn es im Dublin-Abkommen steht . Im Klartext : Es ist im ureigensten Interesse aller EU-Staaten und damit Aufgabe der gesamten EU .

Nach den Böhmerman-Schmähungen , der Völkermord-Anerkennung und dem Redeverbot bei der Beerdigung von Muhammad Ali wird Erdogan uns schon bald vorführen , was ER alles drauf hat .


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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von GLÜ2010 »

Erdogan in den A… oder EU-Lösung ?!

http://home.1und1.de/magazine/politik/t ... n-32029778

Eigentlich habe ich zu dem Thema bereits alles gesagt , siehe oben . Nur wird es langsam höchste Zeit , daß die EU handelt , sonst führt Erdogan Sie endgültig vor !!!

Wenn man in der EU schon nicht in der Lage ist , die Flüchtlinge nach gemeinsamen Regeln in Kriegs- und Wirtschafts-Flüchtlingen zu trennen und die Kriegsflüchtlinge (nach einem ausgehandelten Schlüssel) auf die EU Staaten zu verteilen , so sollte man wenigstens Erdogan nicht ala Merkel in den Arsch kriechen , sondern wenigstens eine GEMEINSAME Minimal-Lösung anstreben .
Z.B. wie oben beschrieben . Man baut dort wo die Flüchtlinge ankommen (z.B. griech. Inseln , Sizilien) mit EU-Geldern (aller EU Staaten) und in EU-Regie menschenwürdige Flüchtlingslager , anstatt die Gelder Erdogan in den Allerwertesten zu schieben .

Schließlich ist diese Völkerwanderung ein Problem der gesamten EU und nicht nur der Länder wo diese Flutwelle ankommt .

Langsam wird es höchste Zeit , daß die EU handelt , sonst führt Erdogan UNS endgültig vor !!!

Gut´s Nächtle EU .



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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

Deutschland muß sich darauf vorbereiten, daß etliche EU-Partner einschließlich Türkei unser Land vorführen möchten. Darauf sollte sich unser Land vorbereiten: eine schnelle Grenzschließung innerhalb 24 Stunden organisatorisch durch Dienstpläne für die Bundespolizei, den Zoll und die Bundeswehr (ja, die auch), Bereitstellung der notwendigen Technik und Infrastruktur. Und dann kommentarlos abwarten, was dann kommt.
Sozialdemokrat

Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von Sozialdemokrat »

H2O hat geschrieben:(25 Nov 2016, 18:11)

Deutschland muß sich darauf vorbereiten, daß etliche EU-Partner einschließlich Türkei unser Land vorführen möchten. Darauf sollte sich unser Land vorbereiten: eine schnelle Grenzschließung innerhalb 24 Stunden organisatorisch durch Dienstpläne für die Bundespolizei, den Zoll und die Bundeswehr (ja, die auch), Bereitstellung der notwendigen Technik und Infrastruktur. Und dann kommentarlos abwarten, was dann kommt.
Wenn Erdogan seine Drohung wahr macht, kann es sein, dass eine neue Flüchtlingswelle Griechenland erreicht. Die Menschen werden dann dort festsitzen. Hierfür muss die EU einen Plan entwickeln. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass Flüchtlinge in grosser Zahl die deutsche Grenze erreichen.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(25 Nov 2016, 18:42)

Wenn Erdogan seine Drohung wahr macht, kann es sein, dass eine neue Flüchtlingswelle Griechenland erreicht. Die Menschen werden dann dort festsitzen. Hierfür muss die EU einen Plan entwickeln. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass Flüchtlinge in grosser Zahl die deutsche Grenze erreichen.
Die Rettung Griechenlands hat für die Bundesregierung die zweite Priorität. Ich möchte nicht vorgeführt werden können. Wenn das unterbleibt, dann ist selbstverständlich deutscher Einsatz für Griechenland und Italien angesagt. Niemand soll sagen können, daß auf den EU-Partner Deutschland in der Not nicht zu rechnen ist.

Was hier jetzt geschehen ist: Die Türkei wird von der gesamten EU bewußt gereizt und zu Recht gerügt. Daß sich daraus Folgen ergeben könnten, ist bei der seelischen Verfassung des Wirrkopfs am Bosporus leider so gut wie sicher... haben diese hohen EU-Diplomaten dafür einen Abwehrplan entwickelt? Bestimmt nicht!
Ger9374

Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von Ger9374 »

Wäre durchaus wünschenswert wenn diesmal
unsere Regierung vorbereitet wäre, mal zur abwechslung.Eventuell auch hilfe durch Thw,katastrophenschutz, richtung ausland. Rechtzeitige absprachen mit betreffenden Länder-behörden.Was wird benötigt usw.Erdogan darf uns nicht erpressen können, und den Flüchtlingen schnell geholfen werden. Aber nicht wieder so eine freikaufnr. wie durch merkel.Die beziehungen zur Erdogan Türkei dem Pascha vom Bosporus sind zu überdenken.
Sozialdemokrat

Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von Sozialdemokrat »

H2O hat geschrieben:(25 Nov 2016, 18:55)

Die Rettung Griechenlands hat für die Bundesregierung die zweite Priorität. Ich möchte nicht vorgeführt werden können. Wenn das unterbleibt, dann ist selbstverständlich deutscher Einsatz für Griechenland und Italien angesagt. Niemand soll sagen können, daß auf den EU-Partner Deutschland in der Not nicht zu rechnen ist.

Was hier jetzt geschehen ist: Die Türkei wird von der gesamten EU bewußt gereizt und zu Recht gerügt. Daß sich daraus Folgen ergeben könnten, ist bei der seelischen Verfassung des Wirrkopfs am Bosporus leider so gut wie sicher... haben diese hohen EU-Diplomaten dafür einen Abwehrplan entwickelt? Bestimmt nicht!
Österreich ist sehr aktiv in Sachen Grenzsicherung. Die guten Beziehungen zum Balkan sind da sehr hilfreich. Deutschland und Österreich haben auf dem Balkan viele Verbündete, zum Teil historisch gewachsen. Irgendwelche Erpressungen wird es nicht geben, ganz im Gegenteil. Ja sogar die serbische Polizei hindert jetzt schon 10000 Flüchtlinge daran, die kroatische Grenze zu passieren. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Balkanroute wird garantiert dicht bleiben. Es muss lediglich viel Geld und Logistik bereitgestellt werden, die Menschen dann in Griechenland vernünftig zu versorgen.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(25 Nov 2016, 19:08)

Österreich ist sehr aktiv in Sachen Grenzsicherung. Die guten Beziehungen zum Balkan sind da sehr hilfreich. Deutschland und Österreich haben auf dem Balkan viele Verbündete, zum Teil historisch gewachsen. Irgendwelche Erpressungen wird es nicht geben, ganz im Gegenteil. Ja sogar die serbische Polizei hindert jetzt schon 10000 Flüchtlinge daran, die kroatische Grenze zu passieren. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Balkanroute wird garantiert dicht bleiben. Es muss lediglich viel Geld und Logistik bereitgestellt werden, die Menschen dann in Griechenland vernünftig zu versorgen.
Wenn das so abliefe, dann wäre das sehr beruhigend für uns Deutsche. Ich habe keine Vorstellung, wann die natürlichen Ressourcen in Griechenland den weiteren Zustrom von Menschen nicht mehr ertragen. Meine angelesene Erfahrung sagt, daß mehr Griechen weltweit verteilt leben als derzeit in Griechenland. Und vor allem darf man Griechenland nicht einfach diese Opferrolle zumessen. Stellen Sie sich vor, aus den Krisengebieten Asiens und Afrikas stürmen verzweifelte Menschen über die Türkei nach Europa. Dagegen sind Irak und Syrien "Peanuts". Mit der Abwehr würde ich in zweiter Linie beginnen, wenn die erst Linie, nämlich Vorkehrungen gegen schadenfrohe Vorführung unseres Landes, nicht verfolgt werden muß.

Das wird so ähnlichen Gesetzen folgen wie der alte römische Spruch: Wenn Du Frieden willst, sei auf den Krieg vorbereitet. Mein Mißtrauen ist jedenfalls heftig geweckt worden!
Sozialdemokrat

Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von Sozialdemokrat »

H2O hat geschrieben:(25 Nov 2016, 19:54)

Wenn das so abliefe, dann wäre das sehr beruhigend für uns Deutsche. Ich habe keine Vorstellung, wann die natürlichen Ressourcen in Griechenland den weiteren Zustrom von Menschen nicht mehr ertragen. Meine angelesene Erfahrung sagt, daß mehr Griechen weltweit verteilt leben als derzeit in Griechenland. Und vor allem darf man Griechenland nicht einfach diese Opferrolle zumessen. Stellen Sie sich vor, aus den Krisengebieten Asiens und Afrikas stürmen verzweifelte Menschen über die Türkei nach Europa. Dagegen sind Irak und Syrien "Peanuts". Mit der Abwehr würde ich in zweiter Linie beginnen, wenn die erst Linie, nämlich Vorkehrungen gegen schadenfrohe Vorführung unseres Landes, nicht verfolgt werden muß.

Das wird so ähnlichen Gesetzen folgen wie der alte römische Spruch: Wenn Du Frieden willst, sei auf den Krieg vorbereitet. Mein Mißtrauen ist jedenfalls heftig geweckt worden!
Eine schadenfrohe Vorführung durch Länder wie Ungarn, Österreich, Slowenien, Kroatien etc. wird es nicht geben! Die sind nicht zimperlich in Sachen Grenzschutz und wollen kein destabilisiertes Deutschland. Deine Idee mit der Sicherung der deutschen Grenze halte ich aufgrund der deutschen Volksseele für undurchführbar. Man stelle sich Mal vor, der deutsche Grenzschutz würde Tränengas oder Gummigeschosse gegen "Flüchtlinge" einsetzen....ein Sturm der Entrüstung wäre die Folge, tausende von Deutschen würden an der Grenze zu Hilfe eilen!

Zig Millionen von Menschen aus Afrika und Asien wollen jetzt schon nach Europa, aber nicht nach Griechenland! Es muss klar sein, dass es von dort nicht weitergeht.

Wenn Erdogan den Deal aufkündigt, dann brauchen wir Rückführungsabkommen mit anderen Ländern. Diesbezüglich unternimmt Frau Merkel große Anstrengungen (Ehre, wem Ehre gebührt :) ). Dann wird z.B. Bulgarien vielleicht auch ein Paar gewalttätige junge Männer wieder los:
https://www.tagesschau.de/ausland/krawa ... e-101.html
Auszug:
"Unser Volk war schon immer tolerant gegenüber den Frauen, Kindern und den Menschen, die vor dem Krieg flüchten. Hier ist aber auch eine andere Gruppe aktiv", betonte Borissow. "Vor allem Männer aus Afghanistan und Pakistan zwischen 15 und 30 Jahren. Sie laufen in Gruppen herum, beachten keine Regeln. Es ist sogar schwierig, ihre Identität zu klären. Das ärgert die lokale Bevölkerung nicht nur, sondern macht ihr auch Angst."
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(25 Nov 2016, 21:21)

Eine schadenfrohe Vorführung durch Länder wie Ungarn, Österreich, Slowenien, Kroatien etc. wird es nicht geben! Die sind nicht zimperlich in Sachen Grenzschutz und wollen kein destabilisiertes Deutschland. Deine Idee mit der Sicherung der deutschen Grenze halte ich aufgrund der deutschen Volksseele für undurchführbar. Man stelle sich Mal vor, der deutsche Grenzschutz würde Tränengas oder Gummigeschosse gegen "Flüchtlinge" einsetzen....ein Sturm der Entrüstung wäre die Folge, tausende von Deutschen würden an der Grenze zu Hilfe eilen!

Zig Millionen von Menschen aus Afrika und Asien wollen jetzt schon nach Europa, aber nicht nach Griechenland! Es muss klar sein, dass es von dort nicht weitergeht.

Wenn Erdogan den Deal aufkündigt, dann brauchen wir Rückführungsabkommen mit anderen Ländern. Diesbezüglich unternimmt Frau Merkel große Anstrengungen (Ehre, wem Ehre gebührt :) ). Dann wird z.B. Bulgarien vielleicht auch ein Paar gewalttätige junge Männer wieder los:
https://www.tagesschau.de/ausland/krawa ... e-101.html
Auszug:
"Unser Volk war schon immer tolerant gegenüber den Frauen, Kindern und den Menschen, die vor dem Krieg flüchten. Hier ist aber auch eine andere Gruppe aktiv", betonte Borissow. "Vor allem Männer aus Afghanistan und Pakistan zwischen 15 und 30 Jahren. Sie laufen in Gruppen herum, beachten keine Regeln. Es ist sogar schwierig, ihre Identität zu klären. Das ärgert die lokale Bevölkerung nicht nur, sondern macht ihr auch Angst."
So viel Vertrauen setze ich nicht in unsere südlichen Nachbarn. Sicher werden die aus wohlverstandenem Eigennutz ihre Grenzen schützen, wenn das Prinzip "Durchwinken nach Deutschland" nicht mehr funktioniert. Das geht aber nur mit einer deutschen Grenzsicherung an unseren Staatsgrenzen. Die muß jetzt schleunigst vorbereitet werden, damit sie im Notfall greift.

Wenn der Leidensdruck innenpolitisch groß genug ist, dann werden auch harte Abwehrmaßnahmen ertragen, da bin ich mir sicher (soll ich sagen "leider"?) Helfen macht nur Freude, wenn man sicher sein kann, daß daraus kein neues schweres Problem entsteht. Wir sehen doch jetzt überdeutlich, wie schafsköpfig unsere Gesellschaft mit dem Islamismus umgegangen ist. Da steht nach entsprechenden Razzien und Verhaftungen nur noch eine Obfrau der SPD auf, die den Schuß noch nicht gehört hat ;) . Der Rest ist Schweigen... das wäre vor drei Jahren nicht so abgelaufen...

Insofern hat sich in Deutschland ein Stimmungswandel angebahnt, und ein Zurück zu alten Zeiten sehe ich da nicht. Einfach so über die Grenze und "Hoppla, da bin ich!", das wird sich nicht mehr massenhaft wiederholen, ohne daß unverzüglich die verantwortliche Regierung zum Teufel gejagt wird.

Mit dieser Vorüberlegung sind "nur" noch aufnahmebereite Herkunftsstaaten von Interesse, um die bestehende Schieflage im Inland ab zu bauen. Frische Zuwanderer dieser Art wird es nicht geben. Wenn es nicht gelingt, polizeibekannte Nordafrikaner vom Rauschgifthandel, Taschendiebstählen, Belästigung von Frauen ab zu bringen, dann wird das eine spätere Regierung nachholen. Man kann in meiner Stadt spüren, wie der politische Druck anwächst, hier schleunigst eine Lösung zu finden.

Will sagen: Deutschland muß sich selbst helfen, dann helfen auch die anderen.

Und zum Schluß: Griechenland wird nicht geopfert, oder Italien. Das sind EU-Partner, die wie wir einen Anspruch auf ein zivilisiertes Leben haben.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von Ger9374 »

Ich befürchte das wird alles mal wieder ganz anders laufen , und zwar schlechter. Der Grenzschutz an den E.U Außengrenzen muss erst greifen.Knickt eine Regierung ein haben wir einen Dominoeffekt. Das treibt mir Haare zu Berge!!
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(25 Nov 2016, 22:30)

Ich befürchte das wird alles mal wieder ganz anders laufen , und zwar schlechter. Der Grenzschutz an den E.U Außengrenzen muss erst greifen.Knickt eine Regierung ein haben wir einen Dominoeffekt. Das treibt mir Haare zu Berge!!
Ich vermute zu unserem Vorteil, daß die Zeit der bösen Überraschungen vorbei ist. Wenn unser Staat erneut in einen solchen Schlamassel hinein rennt, dann wird tatsächlich ein tiefgreifender Politikwechsel nicht zu vermeiden sein. Das Wahlvolk wird das einfach erzwingen! Allerdings glaube ich: "Die haben verstanden!"
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von GLÜ2010 »

H2O hat geschrieben:(25 Nov 2016, 18:55)

Die Rettung Griechenlands hat für die Bundesregierung die zweite Priorität. Ich möchte nicht vorgeführt werden können. Wenn das unterbleibt, dann ist selbstverständlich deutscher Einsatz für Griechenland und Italien angesagt. Niemand soll sagen können, daß auf den EU-Partner Deutschland in der Not nicht zu rechnen ist.

Was hier jetzt geschehen ist: Die Türkei wird von der gesamten EU bewußt gereizt und zu Recht gerügt. Daß sich daraus Folgen ergeben könnten, ist bei der seelischen Verfassung des Wirrkopfs am Bosporus leider so gut wie sicher... haben diese hohen EU-Diplomaten dafür einen Abwehrplan entwickelt? Bestimmt nicht!



Es geht nicht um die Rettung Griechenlands , auch nicht darum , daß Deutschland die Probleme Europas löst . Es geht darum , daß es ein Problem der Gesamten EU ist und nicht von Einzel-Staaten gelöst werden kann .

Wenn die EU nicht mal diese MINIMAL-Lösung bewerkstelligen kann , sollte SIE sich endgültig auflösen !! Auf dem besten Weg dazu befindet SIE sich ja bereits .

Gut´s Nächtle EU .


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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

GLÜ2010 hat geschrieben:(26 Nov 2016, 11:04)

Es geht nicht um die Rettung Griechenlands , auch nicht darum , daß Deutschland die Probleme Europas löst . Es geht darum , daß es ein Problem der Gesamten EU ist und nicht von Einzel-Staaten gelöst werden kann .

Wenn die EU nicht mal diese MINIMAL-Lösung bewerkstelligen kann , sollte SIE sich endgültig auflösen !! Auf dem besten Weg dazu befindet SIE sich ja bereits .

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In wenigen Augenblicken ist ein kunstvoller Bau zerstört, für den Generationen sich abgemüht hatten.

Die EU sollte sich unverzüglich auf eine Kerngemeinschaft mit gleichen Wertvorstellungen zurück schrumpfen. Die Wertvostellungen der 28 Mitglieder passen nicht zusammen; da liegt der Hund begraben.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von Ger9374 »

Kerneuropa wird wohl aus Nordeuropa mit Frankreich bestehen. Aber wenn die Südländer weiter wie auf einem Basar sich benehmen, und die Osteuropäer nur ihre Angst vor Russland treibt, muss man an Alternativen denken. Bevor alles flöten geht!
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von GLÜ2010 »

H2O hat geschrieben:(26 Nov 2016, 11:13)

In wenigen Augenblicken ist ein kunstvoller Bau zerstört, für den Generationen sich abgemüht hatten.

Die EU sollte sich unverzüglich auf eine Kerngemeinschaft mit gleichen Wertvorstellungen zurück schrumpfen. Die Wertvostellungen der 28 Mitglieder passen nicht zusammen; da liegt der Hund begraben.

Ich wäre schon lange mehr als zufrieden , wenn nur der €-Raum auf Staaten mit ähnlicher Wirtschaftsleistung und gleichen Steuergesetzen schrumpfen würde . Staaten wie Griechenland sollte man drängen aus dem € auszuscheiden , anstatt Sie auf biegen und brechen im €-Raum zu halten und auf Dauer zu subventionieren .
Die Mitgliedschaft in der EU sehe ich da anders . Polen , Tschechen , Slowaken , Ungarn und auch Griechen können hinein . Historisch russisches Einflußgebiet wie Ukraine oder Georgien haben darin nichts zu suchen .

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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von Ger9374 »

Selbst Deutsche Politiker dürften die Grenzen des Machbaren erkannt haben( hoffentlich).Eine E.U Erweiterung gen Osten ist inakzeptabel.Wir trampeln Putin schon auf den Schuhen rum. Näher gehts kaum. Erst Konsolidierung, dann schauen wer als nächster Kandidat die Aufnahmekriterien erfüllt. Keine Hoffnungen Richtung Osten wecken.Südeuropa im Auge behalten das die Haushaltskonsolidierung weiter geht. Osteuropa mit Aufbau einer E. U Armee
Beruhigen. Polen insbesondere mit ihrer Nationalen Kaciensky Partei.( Schreibt sich anders)
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

GLÜ2010 hat geschrieben:(26 Nov 2016, 17:36)

Ich wäre schon lange mehr als zufrieden , wenn nur der €-Raum auf Staaten mit ähnlicher Wirtschaftsleistung und gleichen Steuergesetzen schrumpfen würde . Staaten wie Griechenland sollte man drängen aus dem € auszuscheiden , anstatt Sie auf biegen und brechen im €-Raum zu halten und auf Dauer zu subventionieren .
Die Mitgliedschaft in der EU sehe ich da anders . Polen , Tschechen , Slowaken , Ungarn und auch Griechen können hinein . Historisch russisches Einflußgebiet wie Ukraine oder Georgien haben darin nichts zu suchen .

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Meine Vorstellungen von Europa gründen nicht auf gleichen wirtschaftlichen Anfangsbedingungen. In "meiner" europäischen Gemeinschaft ist Platz für alle Mitglieder, die weitgehend gleiche Wertevorstellungen vertreten. Die wirtschaftlichen Unterschiede kann man im Laufe der Jahrzehnte ausgleichen, wenn man ansonsten ehrlich und offen zusammen arbeitet. Das sollte auch das Ziel "meiner" Gemeinschaft sein: Eine Region mit gleichen Lebensbedingungen für unsere Mitbürger.

Ich meine allerdings, daß zuletzt dieser vorgezeichnete Weg durch nationalen Eigensinn in wirtschaftlich-sozialen Fragen einerseits und durch Abkehr von den Grundlagen der westeuropäischen Demokratie andererseits abgebrochen wurde. Darauf muß aus meiner Sicht die EU sich einlassen: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen müssen harmonisiert werden, damit einige Partner nicht ganz "von der Rolle" geraten, und die nationalistische Eigenbrötelei muß sofort beendet werden.

Deshalb meine ich, daß das Zusammenarbeiten zur Harmonisierung der wirtschaftlich-sozialen Fragen mit kühlem Verstand möglich ist, so lange die gemeinsamen Werte gelten. Da ist bei gutem Willen auf allen Seiten immer etwas möglich... sogar mit Griechenland, wenn dort kühle Vernunft eine Chance hat.

Dort, wo der alte. längst verstaubte Nationalismus wieder Oberwasser hat, die Vorstellungen von demokratischer Gesellschaftsordnung sich von der Gemeinschaft weg entwickeln, also dort muß zwingend ein Trennstrich gezogen werden. Das wollten wir in Europa nicht mehr, weil so viel Unglück daraus entstanden ist, und schon jetzt geht neues Unglück davon aus. Das muß in Brüssel klar angesprochen werden und zweckmäßige Abwehrmaßnahmen eingeleitet werden. So mit uns nicht!
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(26 Nov 2016, 17:52)

Selbst Deutsche Politiker dürften die Grenzen des Machbaren erkannt haben( hoffentlich).Eine E.U Erweiterung gen Osten ist inakzeptabel.Wir trampeln Putin schon auf den Schuhen rum. Näher gehts kaum. Erst Konsolidierung, dann schauen wer als nächster Kandidat die Aufnahmekriterien erfüllt. Keine Hoffnungen Richtung Osten wecken.Südeuropa im Auge behalten das die Haushaltskonsolidierung weiter geht. Osteuropa mit Aufbau einer E. U Armee
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schreibt sich Kaczyński; die Polen der respektlosen Sorte sagen Kaczor = Erpel, Enterich :eek:
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von GLÜ2010 »

H2O hat geschrieben:(26 Nov 2016, 18:36)

Meine Vorstellungen von Europa gründen nicht auf gleichen wirtschaftlichen Anfangsbedingungen. In "meiner" europäischen Gemeinschaft ist Platz für alle Mitglieder, die weitgehend gleiche Wertevorstellungen vertreten. Die wirtschaftlichen Unterschiede kann man im Laufe der Jahrzehnte ausgleichen, wenn man ansonsten ehrlich und offen zusammen arbeitet. Das sollte auch das Ziel "meiner" Gemeinschaft sein: Eine Region mit gleichen Lebensbedingungen für unsere Mitbürger.

Meine Vorstellungen von der EU gründen zwar auch auf ähnlichen Vorstellungen . Was allerdings den €-Raum innerhalb der EU betrifft , so beruhen unsere Schwierigkeiten dort u.a. darauf , daß man leistungsstarken und -schwachen Wirtschaftsräumen eine einheitliche Währung verpasst hat . Aber dies ist ein Thema für einen anderen Thread .

Hier geht es darum , ist DIESE EU in der Lage den Erpressungen Erdogans wenigstens eine MINIMAL-Lösung des Flüchtlingsproblems gegenüber zu stellen . Zur Zeit sieht es wahrlich nicht danach aus .

Gut´s Nächtle EU .


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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

GLÜ2010 hat geschrieben:(27 Nov 2016, 11:48)

Meine Vorstellungen von der EU gründen zwar auch auf ähnlichen Vorstellungen . Was allerdings den €-Raum innerhalb der EU betrifft , so beruhen unsere Schwierigkeiten dort u.a. darauf , daß man leistungsstarken und -schwachen Wirtschaftsräumen eine einheitliche Währung verpasst hat . Aber dies ist ein Thema für einen anderen Thread .

Hier geht es darum , ist DIESE EU in der Lage den Erpressungen Erdogans wenigstens eine MINIMAL-Lösung des Flüchtlingsproblems gegenüber zu stellen . Zur Zeit sieht es wahrlich nicht danach aus .

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Das Flüchtlingsthema mitsamt Erdogans Dohungen trenne ich jetzt einmal ab.

Für das wirtschaftliche Wohlbefinden der EU ist das Thema EURO bedeutender. Ihre "Fehleranalyse" greift viel zu kurz. Der wirkliche Fehler wurde von Anfang an gesehen: Man kann auf Dauer keine gemeinsame Währung vorgeben, wenn nicht zugleich auch die Eckdaten des Wirtschaftens harmonisiert werden. Das wußte seinerzeit schon der, der mit den Augen brauen konnte ;) (der Weigel Theo). Allerdings hoffte man (Kanzler Kohl), daß sich so der Zwang zu dieser wesentlichen Randbedingung ohne Zutun der Politik einstellen würde. Das war der große Irrtum, eigentlich die große Enttäuschung. Tatsächlich haben sich die Partner noch dazu verleiten lassen, durch Steuertricks internationale Unternehmen an zu locken (BENELUX, Irland sind damit "aufgeflogen"), während andere erst einmal in die gemeinsame Kasse griffen, in der Geld wie Sand am Meer verfügbar zu sein schien (Italien, Frankreich, Belgien, Portugal, Spanien?... und natürlich unsere Griechen :) ). So geht das nun einmal nicht gut, und da muß schleunigst etwas geschehen... entweder eine Trennung der Sünderstaaten mit eigener Währung, oder eine Trennung der "Musterknaben" mit eigener Währung, oder das große Aufräumen mit einer ermächtigten Wirtschafts-Sozial-Finanz-Regierung im Euro-Raum. Letztere Lösung wäre die europäischste und auf lange Sicht die vernünftigste. Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben... :D

Mit der Flüchtlingsfrage wird unser Land schon fertig werden. Dazu gibt es in letzter Zeit doch recht viele ermutigende Erkenntnisse, die den islamistischen Wahnsinn des vergangenen Sommers etwas in den Hintergrund verschieben. Inzwischen bin ich sogar so weit beruhigt, daß ich an gezielte Überführung von Flüchtlingen denke, auch unter dem Gesichtspunkt des beiderseitigen Nutzens. Der Wüterich Erdogan, der kann uns 'mal!
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von GLÜ2010 »

H2O hat geschrieben:(27 Nov 2016, 12:35)

Das Flüchtlingsthema mitsamt Erdogans Dohungen trenne ich jetzt einmal ab.

Für das wirtschaftliche Wohlbefinden der EU ist das Thema EURO bedeutender. Ihre "Fehleranalyse" greift viel zu kurz. Der wirkliche Fehler wurde von Anfang an gesehen: Man kann auf Dauer keine gemeinsame Währung vorgeben, wenn nicht zugleich auch die Eckdaten des Wirtschaftens harmonisiert werden. Das wußte seinerzeit schon der, der mit den Augen brauen konnte ;) (der Weigel Theo). Allerdings hoffte man (Kanzler Kohl), daß sich so der Zwang zu dieser wesentlichen Randbedingung ohne Zutun der Politik einstellen würde. Das war der große Irrtum, eigentlich die große Enttäuschung. Tatsächlich haben sich die Partner noch dazu verleiten lassen, durch Steuertricks internationale Unternehmen an zu locken (BENELUX, Irland sind damit "aufgeflogen"), während andere erst einmal in die gemeinsame Kasse griffen, in der Geld wie Sand am Meer verfügbar zu sein schien (Italien, Frankreich, Belgien, Portugal, Spanien?... und natürlich unsere Griechen :) ). So geht das nun einmal nicht gut, und da muß schleunigst etwas geschehen... entweder eine Trennung der Sünderstaaten mit eigener Währung, oder eine Trennung der "Musterknaben" mit eigener Währung, oder das große Aufräumen mit einer ermächtigten Wirtschafts-Sozial-Finanz-Regierung im Euro-Raum. Letztere Lösung wäre die europäischste und auf lange Sicht die vernünftigste. Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben... :D

Wie bereits gesagt , in der Fehleranalyse was EU und €-Raum anbetrifft stimmen wir weitgehend überein . (Das Thema gehört in einen anderen Thread)
Was „ Ihre "Fehleranalyse" greift viel zu kurz.“ anbetrifft habe ich mich jahrelang in anderen Threads dazu ausführlich dazu geäußert .

Siehe :
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p1616328

oder z.B.Seite 4 vom 16.9.2011 : (man muß leider bis S.4 durchbläättern)
http://www.politik-sind-wir.de/showthre ... lit-Posse-(-Oder-Realität/page4



H2O hat geschrieben:Mit der Flüchtlingsfrage wird unser Land schon fertig werden. Dazu gibt es in letzter Zeit doch recht viele ermutigende Erkenntnisse, die den islamistischen Wahnsinn des vergangenen Sommers etwas in den Hintergrund verschieben. Inzwischen bin ich sogar so weit beruhigt, daß ich an gezielte Überführung von Flüchtlingen denke, auch unter dem Gesichtspunkt des beiderseitigen Nutzens. Der Wüterich Erdogan, der kann uns 'mal!

Wie soll unser Land damit fertig werden , wenn die EU nicht einmal eine MINIMAJ-Lösung schafft ??! Etwa mit einer AFD , die dann bald stärker sein wird als die seit Schröder
schrumpfende (neoliberale) SPD ??

Na dann wartet ab bis Erdogan die Flüchtlings-Schleusen öffnet .


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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

GLÜ2010 hat geschrieben:(27 Nov 2016, 16:53)

Wie bereits gesagt , in der Fehleranalyse was EU und €-Raum anbetrifft stimmen wir weitgehend überein . (Das Thema gehört in einen anderen Thread)
Was „ Ihre "Fehleranalyse" greift viel zu kurz.“ anbetrifft habe ich mich jahrelang in anderen Threads dazu ausführlich dazu geäußert .

Siehe :
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p1616328

oder z.B.Seite 4 vom 16.9.2011 : (man muß leider bis S.4 durchbläättern)
http://www.politik-sind-wir.de/showthre ... lit-Posse-(-Oder-Realität/page4







Wie soll unser Land damit fertig werden , wenn die EU nicht einmal eine MINIMAJ-Lösung schafft ??! Etwa mit einer AFD , die dann bald stärker sein wird als die seit Schröder
schrumpfende (neoliberale) SPD ??

Na dann wartet ab bis Erdogan die Flüchtlings-Schleusen öffnet .


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Doch, doch, unser Land stemmt das Thema "Flüchtlinge" mit seinen Mitteln. Die EU spielt dabei keine Rolle mehr... und wenn sie das erfolgreich schaffen sollte, dann um so besser. Allerdings glaube ich nicht mehr daran; auf jeden Fall wird diese Aufgabe nicht von der EU der 28 Partner gelöst werden.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von Wähler »

H2O hat geschrieben:(27 Nov 2016, 18:31)
Doch, doch, unser Land stemmt das Thema "Flüchtlinge" mit seinen Mitteln. Die EU spielt dabei keine Rolle mehr... und wenn sie das erfolgreich schaffen sollte, dann um so besser. Allerdings glaube ich nicht mehr daran; auf jeden Fall wird diese Aufgabe nicht von der EU der 28 Partner gelöst werden.
Das halte ich für eine Illusion. Deutschland ist darauf angewiesen, dass beim Aufkündigen des Flüchtlings-Deals durch die Türkei die Balkanroute dicht bleibt. Auch die CDU hat in ihrem Parteitagsbeschluss festgestellt, dass sich 2015 nicht wiederholen darf.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(28 Nov 2016, 07:12)

Das halte ich für eine Illusion. Deutschland ist darauf angewiesen, dass beim Aufkündigen des Flüchtlings-Deals durch die Türkei die Balkanroute dicht bleibt. Auch die CDU hat in ihrem Parteitagsbeschluss festgestellt, dass sich 2015 nicht wiederholen darf.
Wenn unser Land mit 82 Mio Wohnbevölkerung seine Außengrenzen mit Bundespolizei, Zoll und Bundeswehr nicht sehr weitgehend dicht halten kann, dann haben wir es nicht anders verdient. Noch bin ich davon überzeugt, daß uns das gelingt! Wir wissen jetzt ja, was der Wirre vom Bosporus angedroht hat. Darauf kann man sich vorbereiten.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von frems »

Wähler hat geschrieben:(28 Nov 2016, 07:12)

Das halte ich für eine Illusion. Deutschland ist darauf angewiesen, dass beim Aufkündigen des Flüchtlings-Deals durch die Türkei die Balkanroute dicht bleibt. Auch die CDU hat in ihrem Parteitagsbeschluss festgestellt, dass sich 2015 nicht wiederholen darf.
Derzeit setzt man auch auf Griechenland.
Die EU bereitet sich offenbar darauf vor, dass die Türkei den Flüchtlingsdeal aufkündigt. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE verstärkt sie den Grenzschutz - mit Frontex-Beamten in Griechenland.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 25550.html
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von Sozialdemokrat »

frems hat geschrieben:(12 Dec 2016, 17:36)

Derzeit setzt man auch auf Griechenland.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 25550.html
In dem Artikel steht:
"2015 hatte Griechenland sich noch geweigert, Frontex-Beamte an der Grenze zu Mazedonien - und damit auch strengere Kontrollen - zuzulassen. Premierminister Alexis Tsipras warnte damals, sein Land wolle nicht "zum dauerhaften Auffanglager für Menschen" werden.

Da fragt man sich doch, ob sich seit 2015 etwas geändert hat und Griechenland nun bereit ist "zum dauerhaften Auffanglager für Menschen" zu werden.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(12 Dec 2016, 21:05)

In dem Artikel steht:
"2015 hatte Griechenland sich noch geweigert, Frontex-Beamte an der Grenze zu Mazedonien - und damit auch strengere Kontrollen - zuzulassen. Premierminister Alexis Tsipras warnte damals, sein Land wolle nicht "zum dauerhaften Auffanglager für Menschen" werden.

Da fragt man sich doch, ob sich seit 2015 etwas geändert hat und Griechenland nun bereit ist "zum dauerhaften Auffanglager für Menschen" zu werden.
Ich glaube, daß Sie hier etwas mißverstanden haben. FRONTEX soll allenfalls die Mazedonische Grenze aus Richtung Mazedonien dicht halten, wenn überhaupt. Und FRONTEX soll die Ägäis absichern, wobei ich eher die Trennung von türkischen und griechischen Grenzschützern sehe als eine wirkliche Unterbindung der Fluchtwege über die Ägäis. Man wird weiterhin keine Menschen ertrinken lassen, die sich in das Abenteuer "Flucht über die Ägäis" gewagt haben.

Beim Zeus, gegen seine geographische Lage kann Griechenland keine Einwände erheben. Und nach Mitteleuropa führt dieser Fluchtweg nicht mehr. Dafür sorgt Mazedonien schon selbst, um nicht seinerseits auf den Flüchtlingen sitzen zu bleiben.

Hoffen wir, daß der Vertrag mit der Türkei weiterhin wirksam die Zahl der Flüchtlinge nach Europa klein hält.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von frems »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(12 Dec 2016, 21:05)
Da fragt man sich doch, ob sich seit 2015 etwas geändert hat und Griechenland nun bereit ist "zum dauerhaften Auffanglager für Menschen" zu werden.
Zuletzt signalisierte Griechenland, dass man bereit ist, auch Flüchtlinge aus anderen Mitgliedsstaaten wieder "zurückzunehmen", wenn sie über Griechenland in Europa angekommen sind. Wie man sich konkret geeinigt hat, weiß ich nicht. Mich würde es aber nicht wundern, wenn es letztendlich wieder nur ums Geld ging.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(13 Dec 2016, 16:55)

Zuletzt signalisierte Griechenland, dass man bereit ist, auch Flüchtlinge aus anderen Mitgliedsstaaten wieder "zurückzunehmen", wenn sie über Griechenland in Europa angekommen sind. Wie man sich konkret geeinigt hat, weiß ich nicht. Mich würde es aber nicht wundern, wenn es letztendlich wieder nur ums Geld ging.
Die dahinter stehende Logik ist wohl, daß sich Flüchtlinge auf jeden Fall nicht auf eigene Faust an der erkennungsdienstlichen Erfassung vorbei und ohne abgeschlossenes Asylverfahren auf den Weg in andere Länder der Union machen sollen. Diese erkennungsdienstliche Erfassung und auch die Prüfung des Asylgrunds sind keine rein griechische Angelegenheit. Die EU wollte "immer schon" Beamte aus allen EU-Partnerstaaten dazu bereitstellen, so daß endlich ein geordnetes Asylwesen in der gesamten EU aufgebaut wird.

Allerdings fürchte ich, daß diese logische Kette schon sehr bald reißen wird, wenn es um die "gerechte" Verteilung dieser Schutz Suchenden geht.

Wir werden wohl noch viele sehr unerfreuliche Auseinandersetzungen zu diesem Thema erleben... und ganz nebenbei gibt es auch regelmäßig größere Anlandungen geretteter Flüchtlinge in Italien. Auch dort muß die EU insgesamt Verantwortung übernehmen.

Klar scheint mir nach wie vor die Strategie, daß Deutschland seine Grenzen nun weiterhin so lange kontrollieren wird, bis eine gemeinschaftliche EU-Vereinbarung zur Aufnahme und Verteilung von Flüchtlingen zu Stande gekommen ist.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von Ger9374 »

Was mich beunruhigt ist das nachdem Kanzlerin Merkel ja von so vielen Partnern in der E.U .
alleine gelassen wurde im Flüchtlingsjahr 2016.
Wie soll es dann bitte weiter gehen. Schließlich
kann man Mehrheitsentscheidungungen nicht
nach Lust und Laune ignorieren!
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(13 Dec 2016, 23:11)

Was mich beunruhigt ist das nachdem Kanzlerin Merkel ja von so vielen Partnern in der E.U .
alleine gelassen wurde im Flüchtlingsjahr 2016.
Wie soll es dann bitte weiter gehen. Schließlich
kann man Mehrheitsentscheidungungen nicht
nach Lust und Laune ignorieren!
Nein, kann man eigentlich nicht. Aber geht doch! Ich sehe
das Verhalten etlicher Partner als Ergebnis der eingerissenen
Regelverstöße in der EU. Regeln werden dauerhaft verletzt,
vereinbarte Strafen für Regelbrüche werden nicht eingefordert.
Jeder macht, was er will, und alle machen mit... oder lassen es. :mad2:
Ger9374

Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von Ger9374 »

Erdogan rasselt mächtig mit seinem Säbel.
Droht alles aufzukündigen was vereinbart wurde.
Hoffen wir das die E.U. vorbereitet ist.
Zeit genug hatte man.
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Re: EU-Gipfel 7.3. / Flüchtlings-Deal mit der Türkei

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(16 Dec 2016, 09:32)

Erdogan rasselt mächtig mit seinem Säbel.
Droht alles aufzukündigen was vereinbart wurde.
Hoffen wir das die E.U. vorbereitet ist.
Zeit genug hatte man.
Wenn man aufmerksam liest und hört, dann nimmt man einen
Streit zwischen Österreich und Deutschland zur Kenntnis: Die
Bundespolizei setzt die Einreisekontrollen 24/7 fort, Der Rahmen
ist errichtet, und wenn Einwanderungsversuche auffällig häufig
werden, dann ist die Grenze nach Deutschland dicht. Durchwinken
läuft nicht mehr, weder über die Balkanroute noch über Italien.

Das Schengener Abkommen setzt Solidarität voraus; die ist leider
nicht so richtig entwickelt. Schade!
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