Rente mit 70

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Dampflok94
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2016, 10:53)

welcher Brunnen?


das ZUSÄTZLICH vorgesorgt werden muss, dass ist schon seit 20 Jahren klar

Das diejenigen, die das NICHT gemacht haben, jetzt dann bald in den Brunnen fallen- selber schuld

Es wird ja niemand im Brunnen ertrinken - wegen der Grundsicherung im Alter.
Demokratie hat nun mal auch was mit Mehrheiten zu tun. Je größer die Gruppe jener Rentner, die nur noch von der Hand in den Mund leben, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß sich eine Partei für diese Gruppe interessiert. Und z. B. versprich die Grundsicherung stark anzuheben. Das fändest Du falsch? Mag sein! Das ändert dann aber nichts mehr.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2016, 10:51)

Es wird auch in Zukunft keine Mehrheit dafür geben, dass diejenigen, die weniger Beiträge bezahlt haben ( und somit weniger Punkte) , die gleiche Rente bekommen sollen wie diejenigen, die mehr Punkte haben...

DAS würde eine große Mehrheit als ungerecht empfinden.
Nach meinen vergangenen Ausführungen ist das jetzt aber eine sehr grobe Entstellung meiner Überlegungen. Das Punktsystem soll unverändert bleiben, mehrfach betont (!). Aber zur Vermeidung von Altersarmut muß neben die Umlagefinanzierung, die aus demographischen Gründen schrumpfen wird, systematisch auch eine Finanzierung aus Eigentum an Wirtschaftsanteilen treten, die selbstverständlich auch mit dem genannten Punktsystem wirken muß... was denn sonst?
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(12 May 2016, 11:02)

. Das Punktsystem soll unverändert bleiben, mehrfach betont (!). Aber zur Vermeidung von Altersarmut muß neben die Umlagefinanzierung, die aus demographischen Gründen schrumpfen wird, systematisch auch eine Finanzierung aus Eigentum an Wirtschaftsanteilen treten, die selbstverständlich auch mit dem genannten Punktsystem wirken muß... was denn sonst?


da habe ich schon verstanden- nur sind:

1) die heutigen Beitragszahler dafür nicht bereit

2) wird dieses "Eigentum" in Form von "Ausschüttungen" oder was auch immer kaum Auswirkungen auf die monatlichen Renten haben. Oder soll das dann "anteilig" bei Rentenbeginn "verfrühstückt" werden?
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(12 May 2016, 10:56)

Demokratie hat nun mal auch was mit Mehrheiten zu tun. Je größer die Gruppe jener Rentner, die nur noch von der Hand in den Mund leben, .

diese Gruppe wird aber auch in 20 Jahren nur eine kleine MINDERHEIT sein

irgendwie werden hier völlig realitätsfremde Szenarien diskutiert
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(12 May 2016, 10:56)

. Und z. B. versprich die Grundsicherung stark anzuheben. Das fändest Du falsch? Mag sein! Das ändert dann aber nichts mehr.
Wenn die Grundsicherung "angehoben" wird- dann "rutschen" natürlich auch viel mehr da rein ( sind also Anspruchsberechtigt...)

das bedeutet, dem Ziel, die Anzahl derer "in Grundsicherung" zu reduzieren, würde genau entgegen gewirkt werden... :|
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2016, 11:23)

da habe ich schon verstanden- nur sind:

1) die heutigen Beitragszahler dafür nicht bereit

2) wird dieses "Eigentum" in Form von "Ausschüttungen" oder was auch immer kaum Auswirkungen auf die monatlichen Renten haben. Oder soll das dann "anteilig" bei Rentenbeginn "verfrühstückt" werden?
Nein, das geht ebenfalls aus meinen vorangehenden Ausführungen hervor. Da soll allmählich Wirtschaftseigentum gebildet werden, aus dessen Gewinnen die Renten brav nach Punktsystem ergänzt werden sollen. Das alles nicht mit einem Ruck, aber mit System über Jahrzehnte aufgebaut. Beginnend heute und nicht erst dann, wenn es zum allmählichen Aufbau zu spät ist, um überhaupt eine tiefe Delle zu vermeiden. Schmerzfrei geht das nicht, aber besser jetzt beginnen als dann, wenn das Problem zu politischen Verwerfung führt.

Das Problem geht auch viel weiter, weil auch die Beamtenversorgung aus Steuermitteln irgendwann an die erträglichen Grenzen stößt. Aber das wäre eine andere Baustelle, über die wir alle nachdenken müssen..
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(12 May 2016, 11:37)

Nein, das geht ebenfalls aus meinen vorangehenden Ausführungen hervor. Da soll allmählich Wirtschaftseigentum gebildet werden, aus dessen Gewinnen die Renten brav nach Punktsystem ergänzt werden sollen. Das alles nicht mit einem Ruck, aber mit System über Jahrzehnte aufgebaut. Beginnend heute und nicht erst dann, wenn es zum allmählichen Aufbau zu spät ist, um überhaupt eine tiefe Delle zu vermeiden. Schmerzfrei geht das nicht, aber besser jetzt beginnen als dann, wenn das Problem zu politischen Verwerfung führt.

.

dieses Konzept wird aber den ersten 30 Jahrgängen, die höhere Beiträge zahlen MÜSSTEN, SELBER gar keine höhere Rente bringen....

das ist dir schon klar?
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2016, 11:39)

dieses Konzept wird aber den ersten 30 Jahrgängen, die höhere Beiträge zahlen MÜSSTEN, SELBER gar keine höhere Rente bringen....

das ist dir schon klar?
Das übersehe ich nicht; wohl aber nehme ich die Ankündigung ernst, daß die Umlagefinanzierung ab 2030 bei 43% des letzten Nettoeinkommens eines Eckrentners liegen wird. Wer als Staat und Gesellschaft dagegen nichts unternimmt, der steuert diese Gesellschaft auf die Klippen! Über die Finanzierung der Eigentumsbildung für die RV kann man streiten. Ich meine, daß Beitragszahler und Rentner und Steuermittel vorsorglich damit belastet werden müssen, damit die Systemanpassung der RV gelingen kann. Weiterhin meine ich, daß das Problem nicht nur die heutige RV betrifft, sondern auch die Beamtenversorgung und vermutlich auch Teile der Selbständigen. Das könnte man "ständisch" regeln oder aber mit einem solidarischen Ansatz... was mir letztlich Wurst ist. Wichtig ist nicht, ob die Katze schwarz oder weiß ist, sondern daß sie Mäuse fängt!
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(12 May 2016, 11:51)

Das übersehe ich nicht; wohl aber nehme ich die Ankündigung ernst, daß die Umlagefinanzierung ab 2030 bei 43% des letzten Nettoeinkommens eines Eckrentners liegen wird. Wer als Staat und Gesellschaft dagegen nichts unternimmt, der steuert diese Gesellschaft auf die Klippen! !

sowohl der Staat ( Förderung privater Altersvorsorge) - als auch ein großer Teil der einzelne Bürger "unternehmen" ja was- und sorgen ZUSÄTZLICH vor

daher gibt es diese "Klippen" nicht
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(12 May 2016, 11:51)

. Das könnte man "ständisch" regeln oder aber mit einem solidarischen Ansatz... was mir letztlich Wurst ist. Wichtig ist nicht, ob die Katze schwarz oder weiß ist, sondern daß sie Mäuse fängt!
Es gibt keine Notwendigkeit für einen "solidarischen Ansatz" INNERHALB der RV

der erfolgt ja bereits HEUTE über die Grundsicherung im Alter über die Steuermittel - und diese wird auch in 20 oder 30 Jahren nur einen KLEINEN Teil der Rentner betreffen
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2016, 11:26)

Wenn die Grundsicherung "angehoben" wird- dann "rutschen" natürlich auch viel mehr da rein ( sind also Anspruchsberechtigt...)

das bedeutet, dem Ziel, die Anzahl derer "in Grundsicherung" zu reduzieren, würde genau entgegen gewirkt werden... :|
Das ist jetzt nicht ernst gemeint, oder? Warum schlägst Du nicht gleich vor einfach die Grundsicherung zu senken, um die Anzahl der Anspruchinhaber zu senken. Geile Idee, Problem gelöst.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(12 May 2016, 13:35)

Das ist jetzt nicht ernst gemeint, oder? Warum schlägst Du nicht gleich vor einfach die Grundsicherung zu senken, um die Anzahl der Anspruchinhaber zu senken. Geile Idee, Problem gelöst.

ich habe ja nichts "vorgeschlagen"- sondern DU...

ich habe lediglich auf die FOLGEN hingewiesen.

Und die sind genau so, wie ich es beschrieben habe

Was du auch noch vergessen hast, ist der Sachverhalt, das die Grundsicherung genau wie ALG II oder die Sozialhilfe ja das "Existenzminimum" darstellen.

Die müssten als "gleich" angehoben werden

das wird aber sicher nicht in dieser Form passieren
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2016, 11:56)

Es gibt keine Notwendigkeit für einen "solidarischen Ansatz" INNERHALB der RV

der erfolgt ja bereits HEUTE über die Grundsicherung im Alter über die Steuermittel - und diese wird auch in 20 oder 30 Jahren nur einen KLEINEN Teil der Rentner betreffen
Die Entscheidung "STÄNDISCH" und/oder "SOLIDARISCH" werden wir wohl den gesellschaftlichen Kräften überlassen müssen, die das Thema hoffentlich unverzüglich angehen. Mit ist fast alles recht, was am Ende an der Altersarmut künftiger Generationen vorbei führt.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2016, 11:54)

sowohl der Staat ( Förderung privater Altersvorsorge) - als auch ein großer Teil der einzelne Bürger "unternehmen" ja was- und sorgen ZUSÄTZLICH vor

daher gibt es diese "Klippen" nicht
Damit befinden Sie sich auf einem Holzweg; es gibt leider zu viele Zeitgenossen, die sich diese Vorsorge aus eigener Verantwortung nicht auferlegen, weil sie freiwilligen Verzicht hier und heute bedeutet. Deshalb muß der Staat hier fürsorglich eine Pflicht einführen. Daneben kann jeder nach Geschmack und Möglichkeit eigene Vorsorge treffen.

Das ist etwa so wie das Angurten im Auto oder die Helmpflicht auf dem Motorrad. Erst die Strafandrohung durch den Staat hat dazu geführt, daß inzwischen fast ausnahmslos diese sehr sinnvolle Selbstschutzmaßnahme auch durchgeführt wird. Sehr viele Menschen sind so, und der Hinweis auf die Eigenverantwortung der Bürger wird zur Ausrede für das Nichtstun.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(12 May 2016, 14:58)

Damit befinden Sie sich auf einem Holzweg; es gibt leider zu viele Zeitgenossen, die sich diese Vorsorge aus eigener Verantwortung nicht auferlegen, weil sie freiwilligen Verzicht hier und heute bedeutet. Deshalb muß der Staat hier fürsorglich eine Pflicht einführen. Daneben kann jeder nach Geschmack und Möglichkeit eigene Vorsorge treffen.
wenn es wieder um die Selbständigen gehen sollte- WOHER nimmst du diese "Erkenntnis"?

Die Selbständigen in meinem Netzwerk sorgen ALLE vor- auf die unterschiedlichste Art und Weise

Meinetwegen kann der Staat ja auch eine "Pflicht zu Altersvorsorge" einführen.

Nur WELCHE Art- wählt jeder selbst.

Das muss dann aber auch KOMPLETT insolvenzgeschützt werden....
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(12 May 2016, 14:48)

Die Entscheidung "STÄNDISCH" und/oder "SOLIDARISCH" werden wir wohl den gesellschaftlichen Kräften überlassen müssen, die das Thema hoffentlich unverzüglich angehen. Mit ist fast alles recht, was am Ende an der Altersarmut künftiger Generationen vorbei führt.

Irgendwie scheint deine "Vorstellung" zu sein- dass NIEMAND mehr auf die Grundsicherung im Alter angewiesen sein soll -sondern ALL eine "eigene Versorgung" erzielen muss, die darüber liegt.

Das ist in unserer globalisierten Welt aber realitätsfremd
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2016, 15:05)

Irgendwie scheint deine "Vorstellung" zu sein- dass NIEMAND mehr auf die Grundsicherung im Alter angewiesen sein soll -sondern ALL eine "eigene Versorgung" erzielen muss, die darüber liegt.

Das ist in unserer globalisierten Welt aber realitätsfremd
Nicht "niemand", aber wer seine regelmäßige Leistung für die Gesellschaft erbracht hat, dem sollte dieser Schicksalsschlag erspart bleiben. Das ist das Ziel, ja. Eine globalisierte Welt schließt die Existenz funktionierender solidarischer Gemeinwesen hoffentlich nicht aus!
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2016, 15:03)

wenn es wieder um die Selbständigen gehen sollte- WOHER nimmst du diese "Erkenntnis"?

Die Selbständigen in meinem Netzwerk sorgen ALLE vor- auf die unterschiedlichste Art und Weise

Meinetwegen kann der Staat ja auch eine "Pflicht zu Altersvorsorge" einführen.

Nur WELCHE Art- wählt jeder selbst.

Das muss dann aber auch KOMPLETT insolvenzgeschützt werden....
Richtig! Die Pflicht zur Vorsorge bedingt zugleich staatliche Aufsicht und Schutz dieser Vorsorgeform; was denn sonst? Allzu viel Auswahl würde ich als Staat da nicht zulassen... solche Varianten bleiben der privaten Vorsorge vorbehalten.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(12 May 2016, 15:31)

Richtig! Die Pflicht zur Vorsorge bedingt zugleich staatliche Aufsicht und Schutz dieser Vorsorgeform; was denn sonst? Allzu viel Auswahl würde ich als Staat da nicht zulassen... solche Varianten bleiben der privaten Vorsorge vorbehalten.
Es gibt genügend Auswahl- du kennst sie nur nicht...

Und schon mal gar nicht über "Versicherungen"- und auf KEINEN Fall "Einzahlen in die RV".
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(12 May 2016, 15:24)

Nicht "niemand", aber wer seine regelmäßige Leistung für die Gesellschaft erbracht hat,

was verstehst du unter "Leistungen für die Gesellschaft erbracht hat"?

Steuern bezahlt?
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2016, 15:39)

was verstehst du unter "Leistungen für die Gesellschaft erbracht hat"?

Steuern bezahlt?
Da bringen Sie mich auf einen weiteren Gedanken: Was heißt "Leistungen für die Gesellschaft erbracht haben"?

Tja, klassisch gedacht heißt das sicher erst einmal zeitlebens gearbeitet haben, seine Steuern gezahlt und zum Gelingen der Gesellschaft beigetragen haben. Da ergeben erzielte Einkommen und vor allem dementsprechende Pflichtabgaben für Alterssicherung meßbare Größen. Das ist doch keine ganz dumme Grundlage!

Wie aber umgehen mit der Pflegearbeit an Familienmitgliedern, ohne die die Gesellschaft auch nicht gelänge? Die Mutter, die die Familie täglich versorgt, die Alten und die Jungen? Ja, dafür gibt es auch Rentenpunkte, schon heute. Ist also auch bemessen. Ob das paßt... weiß ich nicht!

Nun ja, ich muß hier ja nicht in einem Aufwasch alle gesellschaftspolitischen Einzelheiten aufräumen. Dazu könnten Sie ja einmal etwas mehr beisteuern :)
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Re: Rente mit 70

Beitrag von BlueMonday »

H2O hat geschrieben:(12 May 2016, 14:58)

Damit befinden Sie sich auf einem Holzweg; es gibt leider zu viele Zeitgenossen, die sich diese Vorsorge aus eigener Verantwortung nicht auferlegen, weil sie freiwilligen Verzicht hier und heute bedeutet. Deshalb muß der Staat hier fürsorglich eine Pflicht einführen.
Einen Zwang, ja. Hat er doch. Nennt sich Besteuerung. Jeder, der was kauft, zahlt schon mal kräftige 7% bzw 19%.
Oder Einkommenssteuer.
Diesen kräftigen Anteil holt er sich also, und dieser steht den Menschen dann ja nicht mehr zur Verfügung, um für sich selbst sorgen zu können.
Mit diesem Geld hat dann eben der Staat Sorge zu tragen (ALGII/Grundsicherung). Das ist doch die Pointe dran.

Man kann sich doch nicht darüber beschweren, dass die Menschen immer unselbstständiger und zukunftsvergessender werden und dann andererseits genau diese staatliche Bemutterung extra fordern, die dann als eigentliche Ursache zu dieser Veränderung des moralischen Benehmens("Moral hazards") führt.
Der Staat ersetzt, verdrängt (sog. "crowding out"). Wenn man davon als "Lösung" noch mehr fordert, verschärft man die Verhaltensänderungen natürlich noch weiter. Die Menschen werden immer abhängiger vom Staat. Sehen mehr und mehr staatliche Leistungen als ihr angestammtes Recht qua Staatsbürger an. Das wird ja teilweise sogar als "modern und progressiv" angesehen, diese Entwicklungen, dass also das einzelne Schicksal mehr und mehr vom eigenen Tun entkoppelt wird und die Handlungsfolgen auf ein immer weitreichenderes Gemeinwesen übertragen werden und das möglichst ohne jede Wahlmöglichkeit, sondern als unausweichliche "Pflicht"-Veranstaltung, die freilich immer "gut gemeint" ist. Der moderne Mensch hat verlernt würdevoll unterzugehen, mit Risiken zu leben, wenn es sein muss, auch früher als gehofft abzutreten, oder sich wenigstens ohne großes Geheul zu bescheiden. Der Mensch hat sich mittlerweile zu sehr eingerichtet. Das ist das eigentliche Problem unserer Zeit.

Ich meine, da gibt es schon eine Grundsicherung, die man aus dieser etatistischen Innensicht ja als große Errungenschaft bejubeln müsste, aber dann wird dieses Auffangnetz gleich wieder problematisiert und stigmatisiert, wenn es tatsächlich von den Menschen in Anspruch genommen wird.
Wie gesagt, dazu ist es ja da, eben aufzufangen, mit allen zu erwartenen Nebeneffekten inkl. Nichts ist kostenlos. Und die Kosten des Staates ist die Veränderung des Menschen.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

BlueMonday hat geschrieben:(12 May 2016, 16:20)

Einen Zwang, ja. Hat er doch. Nennt sich Besteuerung. Jeder, der was kauft, zahlt schon mal kräftige 7% bzw 19%.
Oder Einkommenssteuer.
Diesen kräftigen Anteil holt er sich also, und dieser steht den Menschen dann ja nicht mehr zur Verfügung, um für sich selbst sorgen zu können.
Mit diesem Geld hat dann eben der Staat Sorge zu tragen (ALGII/Grundsicherung). Das ist doch die Pointe dran.

Man kann sich doch nicht darüber beschweren, dass die Menschen immer unselbstständiger und zukunftsvergessender werden und dann andererseits genau diese staatliche Bemutterung extra fordern, die dann als eigentliche Ursache zu dieser Veränderung des moralischen Benehmens("Moral hazards") führt.
Der Staat ersetzt, verdrängt (sog. "crowding out"). Wenn man davon als "Lösung" noch mehr fordert, verschärft man die Verhaltensänderungen natürlich noch weiter. Die Menschen werden immer abhängiger vom Staat. Sehen mehr und mehr staatliche Leistungen als ihr angestammtes Recht qua Staatsbürger an. Das wird ja teilweise sogar als "modern und progressiv" angesehen, diese Entwicklungen, dass also das einzelne Schicksal mehr und mehr vom eigenen Tun entkoppelt wird und die Handlungsfolgen auf ein immer weitreichenderes Gemeinwesen übertragen werden und das möglichst ohne jede Wahlmöglichkeit, sondern als unausweichliche "Pflicht"-Veranstaltung, die freilich immer "gut gemeint" ist. Der moderne Mensch hat verlernt würdevoll unterzugehen, mit Risiken zu leben, wenn es sein muss, auch früher als gehofft abzutreten, oder sich wenigstens ohne großes Geheul zu bescheiden. Der Mensch hat sich mittlerweile zu sehr eingerichtet. Das ist das eigentliche Problem unserer Zeit.

Ich meine, da gibt es schon eine Grundsicherung, die man aus dieser etatistischen Innensicht ja als große Errungenschaft bejubeln müsste, aber dann wird dieses Auffangnetz gleich wieder problematisiert und stigmatisiert, wenn es tatsächlich von den Menschen in Anspruch genommen wird.
Wie gesagt, dazu ist es ja da, eben aufzufangen, mit allen zu erwartenen Nebeneffekten inkl. Nichts ist kostenlos. Und die Kosten des Staates ist die Veränderung des Menschen.
Kann man wohl wirklich so sehen. Ich meine, daß in einigen westlichen Nachbarländern unsere Versicherungsleistungen aus Steuergeldern bezahlt werden. In Belgien ist das Rentensystem in sehr große Schwierigkeiten geraten, in UK der National Health Service desgleichen. Da ist unser Umlagesystem vielleicht doch nicht so dumm.

Die Kanzlerin hatte schon einmal erwähnt, daß unsere Grundsicherung doch auch als eine Mindestrente oder auch als Mindesteinkommen angesehen werden könne. Die kommt ja aus Steuermitteln... nicht die Kanzlerin, sondern die Grundsicherung.

Vielleicht bin ich zu sehr auf das bewährte Umlagesystem für unsere RV und GKV festgelegt... ich würde nicht ohne Not auf dieses Element verzichten wollen. Aber wahr ist sicher auch, daß andere Systeme auch funktionieren. Alle aber kommen durch dem "demograpphischen Faktor" an ihre Belastungsgrenzen.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Positiv Denkender »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(11 May 2016, 14:21)

Richtig, Riester hat seine eigene Rente natürlich richtig durchgerechnet. Heraus kommt dabei etwas mehr als beim sog. Eckrentner.


http://www.welt.de/politik/article19837 ... Rente.html
Was ist ein Eckrentner ? Ich wäre froh würde ich heute 43 % von meinem letzten Gehalt als gesetzl. Rente beziehen .
Die Rentenhöhe wird nicht nach dem letzten Gehalt vor Renteneintritt berechnet . Wäre schön ist leider nicht so. Betragsjahre und Beitragshöhe
sind entscheidend .
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 May 2016, 14:53)

Was ist ein Eckrentner ? Ich wäre froh würde ich heute 43 % von meinem letzten Gehalt als gesetzl. Rente beziehen .
Die Rentenhöhe wird nicht nach dem letzten Gehalt vor Renteneintritt berechnet . Wäre schön ist leider nicht so. Betragsjahre und Beitragshöhe
sind entscheidend .
Dazu gibt es google und wikipedia. Dort finden Sie unter "Eckrentner" alle Antworten auf Ihre Fragen. Nur Mut; so schwierig ist das gar nicht! ;)

Ihnen wird sicher aufgefallen sein, daß Ihre Rentenbeiträge sich nur auf das "sozialversicherungspflichtige Bruttogehalt" bezogen. Wenn Sie zu den gut verdienenden Erwerbstätigen gehört haben, dann lag Ihr Gehalt/Lohn deutlich über dieser Beitragsbemessungsgrenze. Rente gibt es aber nur für die angesammelten Rentenpunkte nach Maßgabe des Renteneintrittsalters.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Positiv Denkender »

H2O hat geschrieben:(13 May 2016, 15:06)

Dazu gibt es google und wikipedia. Dort finden Sie unter "Eckrentner" alle Antworten auf Ihre Fragen. Nur Mut; so schwierig ist das gar nicht! ;)

Ihnen wird sicher aufgefallen sein, daß Ihre Rentenbeiträge sich nur auf das "sozialversicherungspflichtige Bruttogehalt" bezogen. Wenn Sie zu den gut verdienenden Erwerbstätigen gehört haben, dann lag Ihr Gehalt/Lohn deutlich über dieser Beitragsbemessungsgrenze. Rente gibt es aber nur für die angesammelten Rentenpunkte nach Maßgabe des Renteneintrittsalters.
Richtig ,nur deshalb ist die Frage was ein Eckrentner sein soll nicht beantwortet. Den gibt es nicht . Übrigens ich muss im Gegensatz zu den Jahrgängen bis 1941 und nach 1948
auch noch 7,2 % Abzüge verkraften .Sozis nennen das Gerechtigkeit .Mag ja sein dass man Ihr Gehalt seit Einstig ins Berufsleben nie angehoben hat .Kann man als Einzelfall betrachten .
Die Bemessungsgrenzen liegen eh zu hoch .Davon 43 % wäre schön.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 May 2016, 15:24)

Richtig ,nur deshalb ist die Frage was ein Eckrentner sein soll nicht beantwortet. Den gibt es nicht . Übrigens ich muss im Gegensatz zu den Jahrgängen bis 1941 und nach 1948
auch noch 7,2 % Abzüge verkraften .Sozis nennen das Gerechtigkeit .Mag ja sein dass man Ihr Gehalt seit Einstig ins Berufsleben nie angehoben hat .Kann man als Einzelfall betrachten .
Die Bemessungsgrenzen liegen eh zu hoch .Davon 43 % wäre schön.
Na, Sie sind ja mit gar nichts zufrieden zu stellen! Gleich der erste Satz in wiki sagt, was eine Eckrente ist und wozu das gut ist. Hinter der Eckrente hätte ich glatt den "Eckrentner" vermutet. Wen oder was vermuten Sie dahinter?
  • Die Standardrente (oft auch 'Eckrente' genannt) ist – gemäß (§ 154 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 SGB VI) – eine Regelaltersrente mit genau 45 Entgeltpunkten. Sie ist eine im Rentenrecht verwendete Rechengröße. Sie wird dazu verwendet, das Standardrentenniveau sowie den Nachhaltigkeitsfaktor zu berechnen.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Fadamo »

H2O hat geschrieben:(12 May 2016, 16:02)

Da bringen Sie mich auf einen weiteren Gedanken: Was heißt "Leistungen für die Gesellschaft erbracht haben"?

Tja, klassisch gedacht heißt das sicher erst einmal zeitlebens gearbeitet haben, seine Steuern gezahlt und zum Gelingen der Gesellschaft beigetragen haben. Da ergeben erzielte Einkommen und vor allem dementsprechende Pflichtabgaben für Alterssicherung meßbare Größen. Das ist doch keine ganz dumme Grundlage!

Wie aber umgehen mit der Pflegearbeit an Familienmitgliedern, ohne die die Gesellschaft auch nicht gelänge? Die Mutter, die die Familie täglich versorgt, die Alten und die Jungen? Ja, dafür gibt es auch Rentenpunkte, schon heute. Ist also auch bemessen. Ob das paßt... weiß ich nicht!

Nun ja, ich muß hier ja nicht in einem Aufwasch alle gesellschaftspolitischen Einzelheiten aufräumen. Dazu könnten Sie ja einmal etwas mehr beisteuern :)
Und dann noch die vielen vielen Stunden der ehrenamtlichen Tätigkeiten für die Gesellschaft,die viele Bürger erbringen.
Honoriert wird das vom Staat so gut wie gar nicht.
Ein Dankeschön vor der Front ist einfach lächerlich.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Positiv Denkender »

H2O hat geschrieben:(13 May 2016, 15:33)

Na, Sie sind ja mit gar nichts zufrieden zu stellen! Gleich der erste Satz in wiki sagt, was eine Eckrente ist und wozu das gut ist. Hinter der Eckrente hätte ich glatt den "Eckrentner" vermutet. Wen oder was vermuten Sie dahinter?
    Sie erzählen nichts Neues . 45 Rentenpunkte bedeutet nach Ihrer Version 43 % Rente vom letzten Einkommen ? Sie gehen lediglich von immer gleichen
    Einkommen während der 45 Berufsjahre aus?Aufstieg und Einkommenssteigerungen schließen Sie aus oder ? Das letzte Gehalt vor dem Renteneintritt
    hat überhaupt keinen Einfluss auf die Rentenhöhe ,sondern allein die erzielten Rentenpunkte sind entscheidend und die werden halt nach dem jeweils festgelegten
    Durchschnittseinkommen erzielt . Bedeutet, jemand der viele Jahre 0,7 oder weniger Rentenpunkte erzielt hat zum Schluss ständig über der Bemessungsgrenze gelegen hat
    kommt ev. auch lediglich auf 45 Rentenpunkte . Die Rentenhöhe liegt dann sicher nicht annähernd bei 43 % des letzten Gehalts .Im Umkehrschluss wenn jemand 30
    Jahre oder länger über der jeweiligen Bemessungsgrenzen gelegen hat ,die letzten 2-3 Jahre bis zur Rente Teilzeit oder einen Halbtagsjob ausgeübt hat ,wird sicher mehr
    als 43 % seines letzten Einkommens von der gesetzl. Rente erhalten . Deshalb nochmals, die Höhe der Rente wird nicht nach dem letzten Einkommen berechnet.
    Deshalb sind prozentuale Aussagen " zum letzten Gehalt nichts Wert.
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von H2O »

    Fadamo hat geschrieben:(13 May 2016, 15:38)

    Und dann noch die vielen vielen Stunden der ehrenamtlichen Tätigkeiten für die Gesellschaft,die viele Bürger erbringen.
    Honoriert wird das vom Staat so gut wie gar nicht.
    Ein Dankeschön vor der Front ist einfach lächerlich.
    Ja, wenn da ein empfindlicher Mangel in gesellschaftlich wichtigen Bereichen herrschen sollte, warum dann nicht von Staats wegen Anreize setzen mit Rentenpunkten nach ehrenhafter Entlastung aus diesem Ehrenamt? Habe ich nicht zu Ende gedacht... aber so blöde fände ich das jetzt erst einmal gar nicht.
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von H2O »

    Positiv Denkender hat geschrieben:(13 May 2016, 16:08)

    Sie erzählen nichts Neues . 45 Rentenpunkte bedeutet nach Ihrer Version 43 % Rente vom letzten Einkommen ? Sie gehen lediglich von immer gleichen
    Einkommen während der 45 Berufsjahre aus?Aufstieg und Einkommenssteigerungen schließen Sie aus oder ? Das letzte Gehalt vor dem Renteneintritt
    hat überhaupt keinen Einfluss auf die Rentenhöhe ,sondern allein die erzielten Rentenpunkte sind entscheidend und die werden halt nach dem jeweils festgelegten
    Durchschnittseinkommen erzielt . Bedeutet, jemand der viele Jahre 0,7 oder weniger Rentenpunkte erzielt hat zum Schluss ständig über der Bemessungsgrenze gelegen hat
    kommt ev. auch lediglich auf 45 Rentenpunkte . Die Rentenhöhe liegt dann sicher nicht annähernd bei 43 % des letzten Gehalts .Im Umkehrschluss wenn jemand 30
    Jahre oder länger über der jeweiligen Bemessungsgrenzen gelegen hat ,die letzten 2-3 Jahre bis zur Rente Teilzeit oder einen Halbtagsjob ausgeübt hat ,wird sicher mehr
    als 43 % seines letzten Einkommens von der gesetzl. Rente erhalten . Deshalb nochmals, die Höhe der Rente wird nicht nach dem letzten Einkommen berechnet.
    Deshalb sind prozentuale Aussagen " zum letzten Gehalt nichts Wert.
    Mit einem Rechenmodell können Sie sich also gar nicht anfreunden, um zu einer statistisch zutreffenden Aussage zu kommen? Die 43% vom letzten Netto des Eckrentners als Erstrente in 2030 sind auch nicht meine Aussage, sondern die Angabe stammt aus der Politik, und um diese Standardrente geht es. Nicht um Ihre höchstpersönliche Rente hier und jetzt.
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von Positiv Denkender »

    H2O hat geschrieben:(13 May 2016, 16:18)

    Mit einem Rechenmodell können Sie sich also gar nicht anfreunden, um zu einer statistisch zutreffenden Aussage zu kommen? Die 43% vom letzten Netto des Eckrentners als Erstrente in 2030 sind auch nicht meine Aussage, sondern die Angabe stammt aus der Politik, und um diese Standardrente geht es. Nicht um Ihre höchstpersönliche Rente hier und jetzt.
    Auch 2030 wird das nicht anders .Die Einkommen (Gehälter ) vor dem Eintritt in die Rente sind für die Rentenhöhe unerheblich .
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von Realist2014 »

    Positiv Denkender hat geschrieben:(13 May 2016, 16:08)

    Sie erzählen nichts Neues . 45 Rentenpunkte bedeutet nach Ihrer Version 43 % Rente vom letzten Einkommen ? Sie gehen lediglich von immer gleichen
    Einkommen während der 45 Berufsjahre aus?Aufstieg und Einkommenssteigerungen schließen Sie aus oder ? Das letzte Gehalt vor dem Renteneintritt
    hat überhaupt keinen Einfluss auf die Rentenhöhe ,sondern allein die erzielten Rentenpunkte sind entscheidend und die werden halt nach dem jeweils festgelegten
    Durchschnittseinkommen erzielt . Bedeutet, jemand der viele Jahre 0,7 oder weniger Rentenpunkte erzielt hat zum Schluss ständig über der Bemessungsgrenze gelegen hat
    kommt ev. auch lediglich auf 45 Rentenpunkte . Die Rentenhöhe liegt dann sicher nicht annähernd bei 43 % des letzten Gehalts .Im Umkehrschluss wenn jemand 30
    Jahre oder länger über der jeweiligen Bemessungsgrenzen gelegen hat ,die letzten 2-3 Jahre bis zur Rente Teilzeit oder einen Halbtagsjob ausgeübt hat ,wird sicher mehr
    als 43 % seines letzten Einkommens von der gesetzl. Rente erhalten . Deshalb nochmals, die Höhe der Rente wird nicht nach dem letzten Einkommen berechnet.
    Deshalb sind prozentuale Aussagen " zum letzten Gehalt nichts Wert.

    niemand hat was vom "letzten Einkommen" geschrieben...

    die Rechenmodelle gehen bei den 43% von dem Netto als Basis aus, was bei Renteneintritt einem Brutto entspricht, für das zu diesem Zeitpunkt ( Jahr) 1 Rentenpunkt erworben wird.

    Also ungefähr die "Mitte" der BBG zur RV zu diesem Zeitpunkt
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von Realist2014 »

    Positiv Denkender hat geschrieben:(13 May 2016, 22:04)

    Auch 2030 wird das nicht anders .Die Einkommen (Gehälter ) vor dem Eintritt in die Rente sind für die Rentenhöhe unerheblich .
    es ist ein RECHENMODELL beim "Eckrentner"

    logischerweise ergibt sich die monatliche Rentenhöhe aus Rentenpunkte Mal Rentenwert gemäß der Rentenanpassungsformel zu diesem Zeitpunkt
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von DieBananeGrillt »

    So eine blöde Rechnerei hier !
    Das das Lebensende eines Menschen nicht berechenbar ist und der Bezug der Rentendauer ebenfalls nicht, macht die schönsten Gebilde und Modelle nichtig.
    Genauso wie Fallpauschalen in Krankenhäusern.

    Rechenkünstler sollen sich lieber mit Menschlichkeit beschäftigen und kapieren, das Arbeit mit 70 zwar möglich sein kann, aber nicht wirklich Sinn macht.
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von Realist2014 »

    DieBananeGrillt hat geschrieben:(13 May 2016, 22:19)

    So eine blöde Rechnerei hier !
    Das das Lebensende eines Menschen nicht berechenbar ist und der Bezug der Rentendauer ebenfalls nicht, macht die schönsten Gebilde und Modelle nichtig.
    .

    logischerweise MUSS die ( monatliche) Rente berechnet werden.

    und für den einzelnen ist es natürlich eine "Wette"..

    diejenigen, die früher sterben, "subventionieren" die Rente derjenigen, die sehr lange leben

    anders geht es ja nicht- genau aus den von dir angeführten Gründen....
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von Positiv Denkender »

    DieBananeGrillt hat geschrieben:(13 May 2016, 22:19)

    So eine blöde Rechnerei hier !
    Das das Lebensende eines Menschen nicht berechenbar ist und der Bezug der Rentendauer ebenfalls nicht, macht die schönsten Gebilde und Modelle nichtig.
    Genauso wie Fallpauschalen in Krankenhäusern.

    Rechenkünstler sollen sich lieber mit Menschlichkeit beschäftigen und kapieren, das Arbeit mit 70 zwar möglich sein kann, aber nicht wirklich Sinn macht.
    Mag für Sie stimmen .Nur über Sinn und Unsinn entscheiden Sie glücklicher Weise nicht . Faulenzen ist halt nicht Jedermanns Sache. .
    Einziges Manko, die Pauschale an die Knappschafft kommt nicht denen zu Gute ,die für diese Pauschale arbeiten, sondern versickert in der Rentenversicherungskasse.
    Sie meinen Arbeit ist unmenschlich ? 70 Jährige sind heute fitter als 50 Jährige in den ersten 30 Nachkriegsjahren . Bei einer schrumpfenden Bevölkerung wird es
    nicht mehr zu vermeiden sein ,dass die Menschen länger berufstätig sind .
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von H2O »

    Positiv Denkender hat geschrieben:(13 May 2016, 22:04)

    Auch 2030 wird das nicht anders .Die Einkommen (Gehälter ) vor dem Eintritt in die Rente sind für die Rentenhöhe unerheblich .
    Wer sagt das denn hier? Dennoch ist eine solche Modellrechnung statistisch aussagefähig! Müssen Sie aber auch nicht verstehen; Ihre Rente kommt dennoch. :)
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von H2O »

    DieBananeGrillt hat geschrieben:(13 May 2016, 22:19)

    So eine blöde Rechnerei hier !
    Das das Lebensende eines Menschen nicht berechenbar ist und der Bezug der Rentendauer ebenfalls nicht, macht die schönsten Gebilde und Modelle nichtig.
    Genauso wie Fallpauschalen in Krankenhäusern.

    Rechenkünstler sollen sich lieber mit Menschlichkeit beschäftigen und kapieren, das Arbeit mit 70 zwar möglich sein kann, aber nicht wirklich Sinn macht.
    Ihre Gedanken sind etwas abgesetzt von der Lebenswirklichkeit; jede Versicherung ist eine Sache, die auf Statistik beruht. Fast könnte ich Sie mir vorstellen, wie Sie einen Wutanfall bekommen, wenn nach vielen Jahren ihr Haus/Wohnung nicht wenigstens einmal abgebrannt ist, damit Sie Ihre Versicherungsbeiträge wieder "heraus bekommen". :)
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von BlueMonday »

    Auf Seiten der Versicherung hat man "class probability", also spekulative Wahrscheinlichkeitsaussagen über große Zahl von als homogen klassifizierten möglichen Fällen.
    Auf Seiten des Versicherungnehmers hat man dagegen den Einzelfall, "case probability". Niemand weiß sicher, was im einzelnen Fall passieren wird.
    Der Versicherungsnehmer hat idealerweise keinerlei Einfluss auf seinen Fall.
    Durch diese zwei Umständen wird eine Versicherung(spekulative Wette) erst sinnvoll.
    Praktisch ein reziprok zueinander passendes Sicherheits/Unsicherheitsgefälle zwischen dem Einzelfall(hohe Unsicherhheit) und einer Gruppe von vielen homogen angesehenen Fällen(als Gruppe geringere Unsicherheit). Mehr Sicherheit durch eine Versicherung eben :). Wobei doch immer Unsicherheit auch auf Seiten der Versicherung bleibt.
    Und Sicherheit hat auch ihre Kosten. Eine Gesellschaft kann sich praktisch auch "kaputtversichern", einen viel zu hohen Aufwand für Sicherheit betreiben.

    Da hatte ich es auch mal näher ausgeführt:
    http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... y#p2685028

    oder auch: http://dd.pangyre.org/i/insurance.html
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von Positiv Denkender »

    H2O hat geschrieben:(14 May 2016, 10:00)

    Wer sagt das denn hier? Dennoch ist eine solche Modellrechnung statistisch aussagefähig! Müssen Sie aber auch nicht verstehen; Ihre Rente kommt dennoch. :)
    Nicht nur meine sondern die für mehr als 20 Millionen Mitmenschen . Zu verstehen gibt es nichts, denn alle Modelrechnungen beruhen auf Spekulationen .
    Fakt ist ,auf Grund, dass der Staat durch die Schaffung von Kitas und Krippen dafür sorgt, dass Eltern ihre Berufskarriere nicht unterbrechen müssen ,werden die Einkommen der
    Rentnerhaushalte steigen .Die Touristikbranche und Kreuzfahrtbranche haben sich darauf vorbereitet .
    Die Tarifabschlüsse der Metaller werden ihren Teil dazu beitragen .Die Branche mit den höchsten Löhnen erzielt die höchsten Abschlüsse. Der Rest zahlt dafür .
    Die eine (Gewerkschaft ) reibt sich die Hände die anderen jammern über eine zu hohe Inflationsrate . Schon amüsant was Sozis so unter Gerechtigkeit verstehen .
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von DieBananeGrillt »

    Positiv Denkender hat geschrieben:(13 May 2016, 22:42)

    Mag für Sie stimmen .Nur über Sinn und Unsinn entscheiden Sie glücklicher Weise nicht . Faulenzen ist halt nicht Jedermanns Sache. .
    Einziges Manko, die Pauschale an die Knappschafft kommt nicht denen zu Gute ,die für diese Pauschale arbeiten, sondern versickert in der Rentenversicherungskasse.
    Sie meinen Arbeit ist unmenschlich ? 70 Jährige sind heute fitter als 50 Jährige in den ersten 30 Nachkriegsjahren . Bei einer schrumpfenden Bevölkerung wird es
    nicht mehr zu vermeiden sein ,dass die Menschen länger berufstätig sind .


    Gut, das Alter sagt nichts über Arbeitsleistungsfähigkeit aus.
    Es gibt 20-Jährige, die nichts geregelt bekommen und immer zum Arzt laufen müssen.
    So kann es aber nicht sein, das 70-Jährige deswegen arbeiten müssen.
    Vielleicht sollten altersgerechte Arbeitsplätze eher für 20- Jährige installiert werden, damit diese dann auch lange durchhalten können.....
    Bestimmte Arbeiten können jedoch rein biologisch nicht mehr von 70- Jährigen ausgeführt werden.
    Wer geht gerne zu einem 70-Jährigen Zahnarzt oder lässt sein Auto schweißen und reparieren von einem 70-Jährigen ?
    Oder von einem 70- Jährigen Möbelpacker seine Möbel abholen ?
    Oder im Supermarkt an der Kasse von einem 70-Jährigen anstehen, dessen Wartezeiten und Schlangestehen dann erheblich höher ist als bei jüngeren Mitarbeitern.

    Was sollen denn das für Arbeitsplätze sein, ihr lieben Rechenkünstler ?
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von Realist2014 »

    DieBananeGrillt hat geschrieben:(14 May 2016, 18:10)

    Gut, das Alter sagt nichts über Arbeitsleistungsfähigkeit aus.
    Es gibt 20-Jährige, die nichts geregelt bekommen und immer zum Arzt laufen müssen.
    So kann es aber nicht sein, das 70-Jährige deswegen arbeiten müssen.
    Vielleicht sollten altersgerechte Arbeitsplätze eher für 20- Jährige installiert werden, damit diese dann auch lange durchhalten können.....
    Bestimmte Arbeiten können jedoch rein biologisch nicht mehr von 70- Jährigen ausgeführt werden.
    Wer geht gerne zu einem 70-Jährigen Zahnarzt oder lässt sein Auto schweißen und reparieren von einem 70-Jährigen ?
    Oder von einem 70- Jährigen Möbelpacker seine Möbel abholen ?
    Oder im Supermarkt an der Kasse von einem 70-Jährigen anstehen, dessen Wartezeiten und Schlangestehen dann erheblich höher ist als bei jüngeren Mitarbeitern.

    Was sollen denn das für Arbeitsplätze sein, ihr lieben Rechenkünstler ?
    das spielt alles keine Rolle.

    Es geht um den Zeitpunkt ab dem die Rentenzahlung beginnt.

    Mann kann es auch bei 67 lassen, auch wenn die Lebenserwartung weiter steigt.

    Nur dann sinkt die Rente noch schneller.

    so einfach ist das

    Wobei , wie schon mehrfach geschrieben, die Rente mit 70 ab dem Jahr 2070 beginnen würde.
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von Bielefeld09 »

    Realist2014 hat geschrieben:(14 May 2016, 19:28)

    das spielt alles keine Rolle.

    Es geht um den Zeitpunkt ab dem die Rentenzahlung beginnt.

    Mann kann es auch bei 67 lassen, auch wenn die Lebenserwartung weiter steigt.

    Nur dann sinkt die Rente noch schneller.

    so einfach ist das

    Wobei , wie schon mehrfach geschrieben, die Rente mit 70 ab dem Jahr 2070 beginnen würde.
    Warum schreibst du das immer?
    Auch wenn die Rente ab 70 erst 2070 beginnt,
    beginnt die Rentenarmut durch die Agenda 2010 ab heute.
    Warum reden jetzt alle, außer dir über die ansteigend kommende Altersarmut?
    Sogar der Seehofer redet darüber, und der ist nicht gerade links, schon gar nicht versifft und die Haare.
    Na ja.
    Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von Realist2014 »

    Bielefeld09 hat geschrieben:(14 May 2016, 20:45)

    Warum schreibst du das immer?
    Auch wenn die Rente ab 70 erst 2070 beginnt,
    beginnt die Rentenarmut durch die Agenda 2010 ab heute.

    heute gibt es keine "Altersarmut"

    es gibt lediglich 2,5% der Bürger im Alter über 65, die Grundsicherung im Alter beziehen.

    warum "die Politik" darüber redet?

    nächstes Jahr ist Bundestagswahl...

    da braucht man Themen für die großen Wählergruppen

    Rentner sind eine davon-...
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von H2O »

    Realist2014 hat geschrieben:(14 May 2016, 20:48)

    heute gibt es keine "Altersarmut"

    es gibt lediglich 2,5% der Bürger im Alter über 65, die Grundsicherung im Alter beziehen.

    warum "die Politik" darüber redet?

    nächstes Jahr ist Bundestagswahl...

    da braucht man Themen für die großen Wählergruppen

    Rentner sind eine davon-...
    Etwas Wahres wird auch daran sein, wohl wahr. Aber dieser Rentenalarm ist inzwischen schon wenigstens 2 Jahre alt. Darüber hatte ich mich schon vor langer Zeit sehr aufgeregt, weil seitens der Politik jede planbare Handreichung ausblieb, obwohl diese "berühmten" 43% auf den Markt der Meinungen geworfen worden waren. Besser spät als nie ;)
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von Bielefeld09 »

    Realist2014 hat geschrieben:(14 May 2016, 20:48)

    heute gibt es keine "Altersarmut"

    es gibt lediglich 2,5% der Bürger im Alter über 65, die Grundsicherung im Alter beziehen.

    warum "die Politik" darüber redet?

    nächstes Jahr ist Bundestagswahl...

    da braucht man Themen für die großen Wählergruppen

    Rentner sind eine davon-...
    Ich gebe dir doch Recht!
    Es geht nicht um die Rentner von heute.
    Die leben, bis auf die, von dir genannten Zahlen doch noch gut.
    Die Verelendung steigt in den kommenden Jahren rasant an.
    2020 gehen die meisten Leser dieser Zeilen mit 50 % vom heutigen netto in die Rente.
    2030 gehen die meisten Leser dieser Zeilen mit 43% vom heutigen netto in Rente.
    Das kann dich und mich kalt lassen, aber doch nicht die Betroffenen.
    Ich verstehe dich als Selbstständiger.
    Aber als solidarischer Mensch in dieser Gesellschaft, der sich in der selben Infrastruktur bewegt wie du,
    finde ich das einfach nur falsch!
    Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von Realist2014 »

    Bielefeld09 hat geschrieben:(14 May 2016, 21:15)

    I
    2030 gehen die meisten Leser dieser Zeilen mit 43% vom heutigen netto in Rente.
    Das kann dich und mich kalt lassen, aber doch nicht die Betroffenen.
    Ich verstehe dich als Selbstständiger.
    Aber als solidarischer Mensch in dieser Gesellschaft, der sich in der selben Infrastruktur bewegt wie du,
    finde ich das einfach nur falsch!

    Die Grundsicherung im Alter IST bereits eine "solidarische Angelegenheit"

    und WARUM soll jemand, der während seines Erwerbslebens VERZICHTET hat, und DESWEGEN dann im Alter über zusätzliche Altersvorsorge verfügt

    denjenigen, die alles konsumiert hat, DAVON was abgeben?

    das hat NICHTS mit "Solidarität" zu tun.
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von Realist2014 »

    H2O hat geschrieben:(14 May 2016, 21:01)

    Etwas Wahres wird auch daran sein, wohl wahr. Aber dieser Rentenalarm ist inzwischen schon wenigstens 2 Jahre alt. Darüber hatte ich mich schon vor langer Zeit sehr aufgeregt, weil seitens der Politik jede planbare Handreichung ausblieb, obwohl diese "berühmten" 43% auf den Markt der Meinungen geworfen worden waren. Besser spät als nie ;)
    da diese "43%" erst in 15 Jahren Fakt werden KÖNNTEN- hat ja JEDER heute die Möglichkeit, durch Konsumverzicht einen Ausgleich zu schaffen.
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    Re: Rente mit 70

    Beitrag von H2O »

    Realist2014 hat geschrieben:(14 May 2016, 21:25)

    da diese "43%" erst in 15 Jahren Fakt werden KÖNNTEN- hat ja JEDER heute die Möglichkeit, durch Konsumverzicht einen Ausgleich zu schaffen.
    Ja, das sagen Sie beharrlich immer wieder. Ich halte von dieser Maßnahme als grundsätzliche Lösung nichts, weil sie auf Einsicht und Verantwortung aufbaut. Wir wissen, daß diese guten Eigenschaften in zu vielen Fällen nicht so entwickelt sind, wie das sein müßte. Darum bevorzuge ich eine Pflicht zur Vorsorge und eine Ergänzung der Umlagefinanzierung von Renten durch Gewinne aus Wirtschaftsbeteiligungen der RV. Hatten wir alles genügend gut durchgekaut!
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