Ein einziger Beweis!

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Antonius
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Antonius »

Amun Ra » Di 9. Jun 2015, 17:57 hat geschrieben: Dann benützt du den Begriff Atheismus eben falsch, dein Bier. Atheismus trifft keine Aussage über natürliche Ursachen des Seins. Garkeine. Null. Nada. Niente. Das machen die -ismen, die der einzelne Atheist sich aneignet um die Welt für sich zu erklären. Aber die sind im weitesten Sinne eben unabhängig vom Atheismus.
Das ist Deine Meinung, die Du mit großem Impetus hier vorträgst.
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harry52
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von harry52 »

Langsam. Manche betreiben hier nur sinnlose Wortspiele und ich erkläre es gerne nochmal.

Ich glaube nicht an Nessi im Loch Ness. Ich will nicht die 100 bekanntesten Argumente aufzählen, warum ich nicht daran glaube. Den Meisten hier geht es sowieso genauso wie mir. Dass ein großes urzeitliches Tier im Loch Ness lebt, ist extrem unglaubwürdig. Mindestens so ca. zu 99,9999%.

Selbst wenn wir jetzt den See leerpumpen und jeden Quadratzentimeter absuchen und Nessi nicht finden, besteht immer noch die Chance, dass es inzwischen in einen anderen See abgewandert ist, oder dass es eine gut getarnte Geheimtür gibt, .... oder dass Außerirdische es weggebeamed haben.

Also zu 100% sicher kann man sich nicht sein. Das gilt auch für alle unsere wissenschaftlichen Theorien.

Das gilt übrigens (Popper) für alle unsere Theorien über die Welt. Aber soll ich mich wegen 0,00001% noch Agnostiker nennen? Das ist doch Etikettenschwindel. Nein!!! Ich bin Nessi Atheist.

Und jetzt die typischen Denkfehler:

Dass man sich nie zu 100% sicher sein kann, macht Nessi oder Gott kein bißchen wahrscheinlicher. Das ist ein typischer Denkfehler. Und wenn wir Loch Ness noch nicht leergepumpt haben, dadurch wird Nessis Existenz auch nicht wahrscheinlicher.

Und dass wir Nessi-Atheisten Loch Ness nicht leerpumpen wollen, ist auch kein Eingeständnis, dass wir die Wahrheit nicht wahrhaben wollen. Es ist in unseren Augen total dämlich, den ganzen See leerzupumpen, weil es Nessi sowieso nicht gibt. Die Nessi Gläubigen sind in der Beweispflicht, wenn sie an sowas glauben. Sollen die doch den See leerpumpen.
Zuletzt geändert von harry52 am Dienstag 9. Juni 2015, 18:12, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Jekyll&Hyde »

schelm » Di 9. Jun 2015, 17:25 hat geschrieben:Ursprünglich geht es darum, ob Atheismus ein Glaube ist.
Amun Ra » Di 9. Jun 2015, 16:44 hat geschrieben: Richtig.
Falsch! Darum geht es in dem Strang: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=21&t=54972

Hier geht es um einen Beweis für die Existenz von Jesus.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Amun Ra »

Jekyll&Hyde » Di 9. Jun 2015, 18:16 hat geschrieben:Falsch! Darum geht es in dem Strang: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=21&t=54972

Hier geht es um einen Beweis für die Existenz von Jesus.
Tja, nicht nur Arten entwickeln sich, sondern auch Diskussionen. Deal with it! :cool:
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Jekyll&Hyde »

Amun Ra » Di 9. Jun 2015, 17:18 hat geschrieben: Tja, nicht nur Arten entwickeln sich, sondern auch Diskussionen. Deal with it! :cool:
Aber nicht in einem gut moderierten Forum. Ich würde euch gern alle widerlegen (das könnte ich) beteilige mich aber hier nicht am Schreddern eines Stranges, der ein anderes wichtiges Thema behandelt.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Demolit »

Amun Ra » Di 9. Jun 2015, 16:55 hat geschrieben: Absolut.

Doch natürlich können beide. In welcher Form der Atheist ein deistisches Weltbild haben kann habe ich dargelegt. Er spielt für ihn einfach keine Rolle ob es ihn gibt oder nicht eben weil er keinen Einfluss hat und darum die Frage an sich, ob es ihn gibt oder nicht schon irrelevant. Und auch ein pantheistisches/kosmotheistisches Weltbild ist selbstverständlich als Atheist möglich. a) Das göttliche ist (stark vereinfacht) die Existenz selbst und nicht, wie bei den Theisten, eine personifizierte Entität. Der gute Albert hat es sehr treffend auf den Punkt gebracht.

b) Der Deist kann immer dann Atheist sein wenn Gott keine Rolle spielt. Und wenn Gott ein Uhrmacher ist, dann spielt er genau diese Rolle: keine. ;)
a) Das w ird daran scheitern, dass der Pantheist wegen der in sich stringenten Logik des Wirkens einer Macht etwas Übergeordnetes notwendig annehmen muss.

" Ein personifizierter, allmächtiger Gott ist somit nicht vorhanden. Stattdessen wird zumeist ein durch geistige Eigenschaften definierter Urgrund als einziges Grundprinzip (Monismus) angenommen. Der von seiten der Theologie häufig vorgebrachte Einwand, dass er identisch mit dem Atheismus sei, ist nur in dem Sinne gerechtfertigt, dass in der Tat kein von der Welt verschiedener Gott angenommen wird; keineswegs jedoch, dass überhaupt kein Gott bzw. göttliches Prinzip angenommen wird.[3]"

aus Wiki Pantheismus

b) Der Uhrmachergott spielt aber eine Rolle, weil er die Rolle des Nichteinmischers spielt, somit part of the game ist, zwar nicht mit spielenaber daseiend. Wer sich nicht einmischt aber geglaubt wird, dass er da ist, begründet keinen Atheismus.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

harry52 » Di 9. Jun 2015, 17:10 hat geschrieben:Langsam. Manche betreiben hier nur sinnlose Wortspiele und ich erkläre es gerne nochmal.

Ich glaube nicht an Nessi im Loch Ness. Ich will nicht die 100 bekanntesten Argumente aufzählen, warum ich nicht daran glaube. Den Meisten hier geht es sowieso genauso wie mir. Dass ein großes urzeitliches Tier im Loch Ness lebt, ist extrem unglaubwürdig. Mindestens so ca. zu 99,9999%.

Selbst wenn wir jetzt den See leerpumpen und jeden Quadratzentimeter absuchen und Nessi nicht finden, besteht immer noch die Chance, dass es inzwischen in einen anderen See abgewandert ist, oder dass es eine gut getarnte Geheimtür gibt, .... oder dass Außerirdische es weggebeamed haben.

Also zu 100% sicher kann man sich nicht sein. Das gilt auch für alle unsere wissenschaftlichen Theorien.

Das gilt übrigens (Popper) für alle unsere Theorien über die Welt. Aber soll ich mich wegen 0,00001% noch Agnostiker nennen? Das ist doch Etikettenschwindel. Nein!!! Ich bin Nessi Atheist.

Und jetzt die typischen Denkfehler:

Dass man sich nie zu 100% sicher sein kann, macht Nessi oder Gott kein bißchen wahrscheinlicher. Das ist ein typischer Denkfehler. Und wenn wir Loch Ness noch nicht leergepumpt haben, dadurch wird Nessis Existenz auch nicht wahrscheinlicher.

Und dass wir Nessi-Atheisten Loch Ness nicht leerpumpen wollen, ist auch kein Eingeständnis, dass wir die Wahrheit nicht wahrhaben wollen. Es ist in unseren Augen total dämlich, den ganzen See leerzupumpen, weil es Nessi sowieso nicht gibt. Die Nessi Gläubigen sind in der Beweispflicht, wenn sie an sowas glauben. Sollen die doch den See leerpumpen.
Der Denkfehler ist ein anderer, die Ursache allen Seins wird nicht wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher dadurch bestätigt oder ausgeschlossen, weil man sie im konkreten Gegenstand der Untersuchung nicht finden bzw. messen kann. Die Wahrscheinlichkeit steigt lediglich exorbitant, sie darin nicht zu finden.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Jekyll&Hyde »

schelm » Di 9. Jun 2015, 17:58 hat geschrieben: Die Behauptung, Atheismus sei kein Glaube, die kam hier von dir selber, nämlich durch deine Aufforderung an einen User das Gegenteil zu beweisen.
Das ist eine Lüge. Billabong brachte das Thema auf, als er behauptete, Atheismus sei ein Glaube. Daraufhin habe ich Beweise gefordert und einen neuen Strang dafür geöffnet, als dann plötzlich alle nur noch darüber reden wollten.
Zuletzt geändert von Jekyll&Hyde am Dienstag 9. Juni 2015, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Amun Ra »

Demolit » Di 9. Jun 2015, 19:01 hat geschrieben:a) Das w ird daran scheitern, dass der Pantheist wegen der in sich stringenten Logik des Wirkens einer Macht etwas Übergeordnetes notwendig annehmen muss.

" Ein personifizierter, allmächtiger Gott ist somit nicht vorhanden. Stattdessen wird zumeist ein durch geistige Eigenschaften definierter Urgrund als einziges Grundprinzip (Monismus) angenommen. Der von seiten der Theologie häufig vorgebrachte Einwand, dass er identisch mit dem Atheismus sei, ist nur in dem Sinne gerechtfertigt, dass in der Tat kein von der Welt verschiedener Gott angenommen wird; keineswegs jedoch, dass überhaupt kein Gott bzw. göttliches Prinzip angenommen wird.[3]"

aus Wiki Pantheismus
Atheismus und Pantheismus wird nicht scheitern, wenn wir den Teil von Wiki berücksichtigen den du ausgelassen hast:
"Das Göttliche wird im Aufbau und in der Struktur des Universums gesehen, es existiert in allen Dingen der Welt bzw. ist mit der Welt identisch."
Und genau darin unterscheidet sich auch der Theist vom Pantheist: Der Theist nimmt einen personifizierten Gott an, der Pantheist nimmt das göttliche Prinzip (welches nicht zwingend deckungsgleich ist mit dem Postulat der Theisten) und überträgt es auf die bloße Existenz der Welt (Pantheismus) bzw. auf das Universum (Kosmotheismus). Einstein war ein atheistischer Pantheist, der durch wissenschaftliche Forschung sich dem göttlichen in allem Sein angenähert fühlte. Einen explizit theistischen Gott hat er jedoch abgelehnt.
Demolit » Di 9. Jun 2015, 19:01 hat geschrieben:b) Der Uhrmachergott spielt aber eine Rolle, weil er die Rolle des Nichteinmischers spielt, somit part of the game ist, zwar nicht mit spielenaber daseiend. Wer sich nicht einmischt aber geglaubt wird, dass er da ist, begründet keinen Atheismus.
Deismus sagt ja nicht per se, dass Gott existiert und er ein Uhrmacher ist. Deismus sagt, wenn Gott existiert, dann ist er ein Uhrmacher. Es schwingt im Deismus darum auch eine gehörige Portion Agnostizismus mit. Ich weiss nicht ob es einen Gott gibt oder nicht, aber wenn es ihn geben sollte spielt er keine Rolle für die Existenz, folglich lehne ich, welche Prämisse auch immer zutreffen sollte, den Glauben an ihn ab, weil sich meine Realität dadurch nicht ändern kann.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Di 9. Jun 2015, 15:26 hat geschrieben: Falsch, man kann die Frage nach dem Ursprung allen Seins nur mit 3 Möglichkeiten beantworten : 1. Intelligenz schuf Materie. 2. Materie schuf Intelligenz. 3. Ich weiß es nicht.

Punkt 1 und 2 sind nicht falsifizierbare Glaubensgrundsätze. Punkt 3 ist Nichtglaube, also ein Agnostiker, kein Atheist.
Nee es gibt NICHT nur die 3 Möglichkeiten, weil wir nämlich wissen, dass Intelligenz ohne Materie (Gehirn) nicht existiert und auch "Geist" kann ohne Materie nicht existieren.
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Re: Ein einziger Beweis!

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schelm » Di 9. Jun 2015, 14:55 hat geschrieben: An nichts glauben ist für einen Atheisten bereits per Definition unsinnig, er glaubt ja an die Nichtexistenz einer höheren Entität. Andernfalls sprechen wir von Theisten oder Agnostikern.
Erzähle doch nicht immer solchen Unsinn! :mad:
Atheisten glauben eben NICHT an die Nichtexistenz. Sie glauben schlicht NICHT und Ende.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Di 9. Jun 2015, 15:27 hat geschrieben: Nein, das ist Ignoranz des Umkehrschlusses. Wenn man den Glauben an eine höhere, schöpferische Intelligenz ablehnt, glaubt man damit automatisch an eine nicht durch Intelligenz entstandene Welt. Oder : Man legt sich nicht fest, dann ist man aber ein Agnostiker, kein Atheist.
Atheisten lehnen keinen Glauben ab, sie glauben schlicht und ergreifend nicht. Gott/übernatürliche Macht/schöpferische Intelligenz werden für Erklärungen nicht benötigt - sind überflüssig/irrelevant!
Was ist daran so schwer zu verstehen?
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Di 9. Jun 2015, 15:41 hat geschrieben: Ist ausreichend und logisch stringent erfolgt.
Nein - es ist schlicht unlogisch, sogar eine Unterstellung, basierend auf Nichtwissen.
Wer bist Du, dass Du zu behaupten wagst, Du wüsstest (besser) was Atheisten glauben und was nicht, als Atheisten selbst?
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Demolit »

Amun Ra » Di 9. Jun 2015, 18:47 hat geschrieben: Atheismus und Pantheismus wird nicht scheitern, wenn wir den Teil von Wiki berücksichtigen den du ausgelassen hast:
"Das Göttliche wird im Aufbau und in der Struktur des Universums gesehen, es existiert in allen Dingen der Welt bzw. ist mit der Welt identisch."
a) Und genau darin unterscheidet sich auch der Theist vom Pantheist: Der Theist nimmt einen personifizierten Gott an, der Pantheist nimmt das göttliche Prinzip (welches nicht zwingend deckungsgleich ist mit dem Postulat der Theisten) und überträgt es auf die bloße Existenz der Welt (Pantheismus) bzw. auf das Universum (Kosmotheismus). Einstein war ein atheistischer Pantheist, der durch wissenschaftliche Forschung sich dem göttlichen in allem Sein angenähert fühlte. Einen explizit theistischen Gott hat er jedoch abgelehnt.

Deismus sagt ja nicht per se, dass Gott existiert und er ein Uhrmacher ist. b) Deismus sagt, wenn Gott existiert, dann ist er ein Uhrmacher. Es schwingt im Deismus darum auch eine gehörige Portion Agnostizismus mit. Ich weiss nicht ob es einen Gott gibt oder nicht, aber wenn es ihn geben sollte spielt er keine Rolle für die Existenz, folglich lehne ich, welche Prämisse auch immer zutreffen sollte, den Glauben an ihn ab, weil sich meine Realität dadurch nicht ändern kann.

Ich habe nichts ausgelasen, ich habe das Wesentliche extrahiert.

a) Einstein oder jemand anders kann den Denkansatz des theistischen Gottes ablehenn. Der Pantheist kann aber ohne den Gedanken des Übergeordneten (also des quasi theistischen Modells einer Macht über den Menschen) nicht auskommen. Diese Überordnung kann selbst aus den Gedanken des Menschen selber entstehen, selbst das würde keinen Atheismus begründen, weil die pantheistische Struktur des Denkgebäudes auf gleichen Strukturen beruht wie das theistische.

b) Warum verbiegst du dich. Mit deiner Hinwendung zum Agnostizismus bestätigst du doch meine Auffassung. Ob Gott eine Rolle spielt oder nicht, spielt für eine so aufgestellte Existenz schon eine Rolle, sei es nur als Begründer einer existenziellen Basis in der Funktion als " Merker" oder als "Verstärker" der eigenen Existenz in der Realität unter den Vielfälligkeiten des Glaubenspotentials im Menschen.
Zuletzt geändert von Demolit am Dienstag 9. Juni 2015, 21:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Amun Ra »

Demolit » Di 9. Jun 2015, 20:58 hat geschrieben:...
Der Pantheist kann aber ohne den Gedanken des Übergeordneten (also des quasi theistischen Modells einer Macht über den Menschen) nicht auskommen.
Genau das tut aber u. A. Einstein, wenn er sagt, dass die Göttlichkeit sich ihm durch die Erkenntnis der Existenz erschließt. Und nein, die Behauptung, die pantheistische Denkstruktur beruhe auf den gleichen Mustern wie die Theistische ist schlichtweg falsch. Im Pantheismus erschließt sich die Göttlichkeit dem Menschen mit jedem weiteren Erkenntnisgewinn. Eben weil das Göttliche das ist, was ist. Im theistischen Modell ist Gott unergründlich, eben weil er über jeder Erkenntnismöglichkeit steht. Und natürlich kann das eine atheistische Weltsicht bedeuten, eben weil der Pantheismus genau deswegen auch alles ablehnen kann, was über der Erkenntnismöglichkeit steht, wie es die Theisten postulieren.
Demolit » Di 9. Jun 2015, 20:58 hat geschrieben:b) Warum verbiegst du dich. Mit deiner Hinwendung zum Agnostizismus bestätigst du doch meine Auffassung. Ob Gott eine Rolle spielt oder nicht, spielt für eine so aufgestellte Existenz schon eine Rolle, sei es nur als Begründer einer existenziellen Basis in der Funktion als " Merker" oder als "Verstärker" der eigenen Existenz in der Realität unter den Vielfälligkeiten des Glaubenspotentials im Menschen.
Wenn Gott keine Rolle mehr für die Existenz des Seins spielt, spielt auch der Glaube an einen solchen Gott keine Rolle, ergo kann (und wird) die Möglichkeit seiner Existenz (die ja eben nicht vorrausgesetzt wird) respektive der Glaube daran, auch abgelehnt - weil trivial. Und das ist sehr atheistisch.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Jekyll&Hyde » Di 9. Jun 2015, 18:07 hat geschrieben: Das ist eine Lüge. Billabong brachte das Thema auf, als er behauptete, Atheismus sei ein Glaube. Daraufhin habe ich Beweise gefordert und einen neuen Strang dafür geöffnet, als dann plötzlich alle nur noch darüber reden wollten.
Ist es natürlich nicht, hab ich nicht nötig, guckst du hier, da steht durch dich geschrieben, was ich behaupte :

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3112971
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Dark Angel » Di 9. Jun 2015, 19:22 hat geschrieben: Nee es gibt NICHT nur die 3 Möglichkeiten, weil wir nämlich wissen, dass Intelligenz ohne Materie (Gehirn) nicht existiert und auch "Geist" kann ohne Materie nicht existieren.
In dem, was uns der Untersuchung zugänglich ist, erscheint uns das so. Daraus eine Verallgemeinerung abzuleiten ist keine falsifizierbare These.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Dark Angel » Di 9. Jun 2015, 19:24 hat geschrieben: Erzähle doch nicht immer solchen Unsinn! :mad:
Atheisten glauben eben NICHT an die Nichtexistenz. Sie glauben schlicht NICHT und Ende.
Versuchen wir es anders. Sag mir bitte ganz konkret, was antwortet man als Atheist auf die Frage nach der Ursache für diese Welt ?

Ein " ich weiß es nicht " wäre die Position des Agnostikers.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Di 9. Jun 2015, 20:58 hat geschrieben: In dem, was uns der Untersuchung zugänglich ist, erscheint uns das so. Daraus eine Verallgemeinerung abzuleiten ist keine falsifizierbare These.
Nee das erscheint "uns" nicht so und das ist sehr wohl falsifizierbar. Dazu muss man aber erstmal Intelligenz in eine allgemein anerkannte Definition bringen. Allgemein wird heute Intelligenz in zwei Aspekte unterteilt - die fluide Intelligenz und die kristalline Intelligenz
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Di 9. Jun 2015, 21:03 hat geschrieben: Versuchen wir es anders. Sag mir bitte ganz konkret, was antwortet man als Atheist auf die Frage nach der Ursache für diese Welt ?

Ein " ich weiß es nicht " wäre die Position des Agnostikers.
Auf die Frage nach der nach der Ursache fragt der Atheist GAR NICHT, er fagt nach dem WIE diese Welt entstand.
Die Frage nach der Ursache ist unsinnig, weil sie im Münchhausen-Trilemma endet. Die Frage nach der Ursache beinhaltet bereits die Frage nach der Ursache für die Ursache und die wiederum die Frage nach der Ursache der Ursache der Ursache.
Es gibt KEINE Letztbegründung, keinen infiniten Regress für einen Atheisten. Wurde Dir schon mal erklärt.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Dark Angel » Di 9. Jun 2015, 19:28 hat geschrieben: Atheisten lehnen keinen Glauben ab, sie glauben schlicht und ergreifend nicht. Gott/übernatürliche Macht/schöpferische Intelligenz werden für Erklärungen nicht benötigt - sind überflüssig/irrelevant!
Was ist daran so schwer zu verstehen?
Wenn man an eine natürliche Ursache des Seins glaubt, dann ist das ein Glaube, weil man glaubt die Welt durch das Messbare erfassen zu können, Irrtümer durch etwaige Messfehler greifen nicht diese grundsätzliche Überzeugung an, sie bestärken im Gegenteil nur darin, genauer zu messen. Jedoch kann auch die präziseste Messung und Beschreibung keine Antwort auf die Natur des ursächlichen Impulses geben. Kurz gesagt : Von der Funktionsweise auf die Herkunft zu schliesen, ist ein Glaube.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von X3Q »

schelm » Di 9. Jun 2015, 21:23 hat geschrieben: Wenn man an eine natürliche Ursache des Seins glaubt, dann ist das ein Glaube, weil man glaubt die Welt durch das Messbare erfassen zu können, Irrtümer durch etwaige Messfehler greifen nicht diese grundsätzliche Überzeugung an, sie bestärken im Gegenteil nur darin, genauer zu messen. Jedoch kann auch die präziseste Messung und Beschreibung keine Antwort auf die Natur des ursächlichen Impulses geben. Kurz gesagt : Von der Funktionsweise auf die Herkunft zu schliesen, ist ein Glaube.
Nehmen wir einfach mal an, der Atheist glaubt tatsächlich. So ist dieser atheistische Glaube aber gänzlich verschieden vom religiösen Glaube. So verschieden, daß hier die Verwendung des Wortes Glauben eine unzulässige Gemeinsamkeit vermittelt. Dann sollte man schon ein anderes Wort dafür verwenden.

--X
Zuletzt geändert von X3Q am Dienstag 9. Juni 2015, 22:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Dark Angel » Di 9. Jun 2015, 21:19 hat geschrieben: Auf die Frage nach der nach der Ursache fragt der Atheist GAR NICHT, er fagt nach dem WIE diese Welt entstand.
Die Frage nach der Ursache ist unsinnig, weil sie im Münchhausen-Trilemma endet. Die Frage nach der Ursache beinhaltet bereits die Frage nach der Ursache für die Ursache und die wiederum die Frage nach der Ursache der Ursache der Ursache.
Es gibt KEINE Letztbegründung, keinen infiniten Regress für einen Atheisten. Wurde Dir schon mal erklärt.
Die Frage nach dem Wie ist nicht trennbar von der Frage nach der Ursache. Eine Ursache ist notwendig, damit etwas wie beschreibbar funktioniert. Wenn man keine Aussage dazu treffen will und kann, wodurch etwas angeregt wurde, damit es funktioniert wie man es mehr oder weniger vollständig in seinen funktionalen Zusammenhängen beschreiben kann, dann ist man Agnostiker, kein Atheist, denn der Atheist schließt eine intelligente Impulsgabe für das Wie ja aus, täte er das nicht, wäre er Agnostiker. Wurde dir aber schon erklärt.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Di 9. Jun 2015, 21:23 hat geschrieben: Wenn man an eine natürliche Ursache des Seins glaubt, dann ist das ein Glaube, weil man glaubt die Welt durch das Messbare erfassen zu können, Irrtümer durch etwaige Messfehler greifen nicht diese grundsätzliche Überzeugung an, sie bestärken im Gegenteil nur darin, genauer zu messen. Jedoch kann auch die präziseste Messung und Beschreibung keine Antwort auf die Natur des ursächlichen Impulses geben. Kurz gesagt : Von der Funktionsweise auf die Herkunft zu schliesen, ist ein Glaube.
Wie oft soll ich Dir noch erklären, dass Atheisten NICHT "an" irgendwas glauben und damit auch NICHT "an" eine natürliche Ursache. Die Frage nach einer Ursache ist die Frage nach der Letztbegründung und die gibt es NICHT.
Dir wurde auch schon mehrfach erklärt, dass Du von falschen Prämissen ausgehst und aus diesen falsche Schlüsse ziehst. Du kommst aber immer wieder mit dem gleichen Unsinn daher und unterstellst, dass man ja (jeder) "an" irgendwas glauben müsse. Aber genau das ist NICHT der Fall
Und ein Atheist mit wissenschaftlicher Weltanschauung (ich) weiß, dass alle Erklärungen falsifizierbar sind und sein müsssen, dass unsere Erkenntnisse "nur" zeitkernig gültig und unsere Erklärungen "nur" hinreichend genau sind, dass Fehler IMMER auftreten können. Na und? Das hat nicht das Geringste mit "glauben" zu tun.
Was soll das überhaupt sein, "das Sein"?
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Re: Ein einziger Beweis!

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Dark Angel » Di 9. Jun 2015, 21:51 hat geschrieben: Wie oft soll ich Dir noch erklären, dass Atheisten NICHT "an" irgendwas glauben...
Wie oft muss er das denn noch behaupten, bis du kapierst, dass er das nur macht, weil er genau solche Reaktionen provozieren will? Du solltest die ganze Diskussion um den Atheismus in den dafür angelegten Thread verschieben. Dann könnte ich dir argumentativ zur Seite stehen. Aber so nicht. Nicht in meinem "Jesus doesn't exist!"-Thread.
Zuletzt geändert von Jekyll&Hyde am Dienstag 9. Juni 2015, 23:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Amun Ra »

schelm » Di 9. Jun 2015, 22:03 hat geschrieben:Versuchen wir es anders. Sag mir bitte ganz konkret, was antwortet man als Atheist auf die Frage nach der Ursache für diese Welt ?
Das ist abhängig vom Weltbild des entsprechenden Atheisten. Es gibt auf diese Frage keine "atheistische" Antwort, weil Atheismus die Frage nach der Ursache für diese Welt weder stellt noch beantwortet! Wie oft muss man dir das denn noch erklären!?!? :rolleyes:
schelm » Di 9. Jun 2015, 22:03 hat geschrieben:Ein " ich weiß es nicht " wäre die Position des Agnostikers.
Falsch! Die Antwort "Ich weiß es nicht" ist nur dann agnostisch wenn sie auf die Frage nach der Existenz eines oder mehrerer Götter kommt, nicht aber auf die Frage nach der Ursache der Welt! Was zum Teufel ist daran eigentlich so schwer zu verstehen!?!? :rolleyes:
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Di 9. Jun 2015, 21:47 hat geschrieben: Die Frage nach dem Wie ist nicht trennbar von der Frage nach der Ursache.
Doch ist sie, weil die Frage nach dem "WIE", KEINE Frage nach der Ursache (Grund) beinhaltet. Die Frage nach der Ursache ist eine Frage nach dem "WARUM".
schelm » Di 9. Jun 2015, 21:47 hat geschrieben: Eine Ursache ist notwendig, damit etwas wie beschreibbar funktioniert.
Nein ist NICHT notwendig. Wenn ich erklären/beschreiben kann WIE etwas funktioniert, muss ich noch lange nicht erklären/beschreiben WARUM (Ursache/Grund) es funktioniert.
schelm » Di 9. Jun 2015, 21:47 hat geschrieben:Wenn man keine Aussage dazu treffen will und kann, wodurch etwas angeregt wurde, damit es funktioniert wie man es mehr oder weniger vollständig in seinen funktionalen Zusammenhängen beschreiben kann, dann ist man Agnostiker, kein Atheist, ...
Das ist der blanke Unsinn!
Zwischen dem "WIE" etwas funktioniert und dem "WARUM" (Ursache) es funktioniert besteht KEIN Zusammenhang.
Wenn ich beispielsweise erklären kann WIE ein Auto funktioniert, kann ich noch lange nicht erklären WARUM es funktioniert.
Zwischen beiden Fragen und/oder Erklärungen besteht nicht der geringste Zusammenhang.
schelm » Di 9. Jun 2015, 21:47 hat geschrieben: ... denn der Atheist schließt eine intelligente Impulsgabe für das Wie ja aus, täte er das nicht, wäre er Agnostiker. Wurde dir aber schon erklärt.
Ich finds immer wieder lustig, wie arrogant und überheblich hier manche - Dich eingeschlossen - daherkommen und einem Atheisten (mir) erklären wollen, ob und was er gefälligst zu glauben hat und welche Weltsicht/Weltanschauung er gefälligst zu haben hat.
Dir wurde schon x-mal erklärt, dass Atheisten NICHT glauben und fertig. NICHT glauben wiederum bedeutet eben NICHT irgend etwas ablehnen oder ausschließen, was überflüssig/irrelevant ist.
Du kapierst es einfach nicht, kommst stattdessen immer wieder mit den gleichen falschen Schlüssen daher.
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Beitrag von schelm »

Eine Ursache ist notwendig, damit etwas funktioniert. Das ist die Aussage, nicht, ob man die Ursache beschreiben kann oder nicht.
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schelm » Di 9. Jun 2015, 23:05 hat geschrieben:Eine Ursache ist notwendig, damit etwas funktioniert.
Beweise es. Ich will einen mickrigen Beweis.
Zuletzt geändert von Jekyll&Hyde am Mittwoch 10. Juni 2015, 00:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Demolit »

Amun Ra » Di 9. Jun 2015, 20:21 hat geschrieben:
A)Genau das tut aber u. A. Einstein, wenn er sagt, dass die Göttlichkeit sich ihm durch die Erkenntnis der Existenz erschließt. Und nein, die Behauptung, die pantheistische Denkstruktur beruhe auf den gleichen Mustern wie die Theistische ist schlichtweg falsch. Im Pantheismus erschließt sich die Göttlichkeit dem Menschen mit jedem weiteren Erkenntnisgewinn. Eben weil das Göttliche das ist, was ist. Im theistischen Modell ist Gott unergründlich, eben weil er über jeder Erkenntnismöglichkeit steht. Und natürlich kann das eine atheistische Weltsicht bedeuten, eben weil der Pantheismus genau deswegen auch alles ablehnen kann, was über der Erkenntnismöglichkeit steht, wie es die Theisten postulieren.

B)Wenn Gott keine Rolle mehr für die Existenz des Seins spielt, spielt auch der Glaube an einen solchen Gott keine Rolle, ergo kann (und wird) die Möglichkeit seiner Existenz (die ja eben nicht vorrausgesetzt wird) respektive der Glaube daran, auch abgelehnt - weil trivial. Und das ist sehr atheistisch.
A) Das ist dann aber unvollständig und spekulativ. Denn diese Art des Denkens ist dann nur unter Auslassung der Frage nach der Ursache von da ab in sich logisch. Weiter liegt in ihr ein egoistischer Ansatz. Nur, der der einem Erkenntnisfortschritt erkennt , kann dann das Prinzip in sich für sich erkennen. Wenn die Welt nämlich nur erkennbar so ist, wie es jetzt ist, dann ist jedes Denken über die Welt überflüssig.

Ich bin mir der Leuchtkraft des Pantheismus für das heute durchaus bewusst, kenne die Grundzüge. Als alter Skeptiker zeigt er mir aber das auf, was ich als Mangel im Heute sehe. Meine Erkenntnis ist mein Gott, hat keine Bindungskraft für die vielfältig aufgestellte Menge an Menschen in einer Gemeinschaft.

B) Nach deiner Ableitung wäre dann der Begriff Deismus überflüssig. Es wäre ausreichend dann von einem Exitenzialismus oder Nihilismus zu sprechen. Ein Deus, der gedanklich keine Wirkung in die Exitenz entfaltet, ist nämlich nur ein Nichts und dann brauche ich den nicht. Deismus steht aber eine Stufe darüber. Die alte Metapher vom Uhrmachergott zeigt das deutlich. Deus verbleibt als Merker im Gedankengebäude, die meine Existenz trägt. Er ist aber nicht prägend für meine Existenz. Ist nicht valide für meine Existenz. Er hat als Außenstehendes nur die Wirkung per Merkposten.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Jekyll&Hyde » Di 9. Jun 2015, 23:39 hat geschrieben: Beweise es. Ich will einen mickrigen Beweis.
Logik. Entweder sind die Grundbausteine schon immer vorhanden gewesen, dann wäre die Ursache für ihre Fähigkeit komplexere und haltbare Formen zu bilden ein Ereignis, bspw.ein auftretendes Ungleichgewicht, welches eine Kettenreaktion auslöste, die zu einem Urknall führte, oder sie wurden durch einen Willen erzeugt und mit Eigenschaften belegt, die sie (inter-) agieren lassen wie sie es messbar tun.

In beiden Fällen jedoch wird ein Ausgangspunkt vorausgesetzt, der nicht weiter hinterfragt werden kann, da die Fragestellung in einem infiniten Regress endet der nicht aufzulösen ist. Beide Modelle sind also auf Glaubensgrundsätze angewiesen, die nicht der Überprüfung zugänglich sind.

Die eigentliche Frage ist, warum sollte ein Modell (viel) wahrscheinlicher sein als das konträre ? Folgt man den jeweiligen Prämissen, so kann ich keinen Grund erkennen, warum es wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher sein muss, wieso etwas Totes ( Energie, Materie ) etwas Lebendes erzeugt ( Selbstwahrnehmung ) oder eben umgekehrt, eine Selbstwahrnehmung die Energie und Materie.

Der jeweilige Ausgangspunkt ließe von der Logik eigentlich nur einen Schluss zu : Nichts existiert. Aber offensichtlich ist dem ja nicht so. Also bedürfen beide Sichtweisen einem willkürlichen Axiom, welches nicht zu überprüfen ist.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von aleph »

schelm » Mi 10. Jun 2015, 07:39 hat geschrieben: In beiden Fällen jedoch wird ein Ausgangspunkt vorausgesetzt, der nicht weiter hinterfragt werden kann, da die Fragestellung in einem infiniten Regress endet der nicht aufzulösen ist. Beide Modelle sind also auf Glaubensgrundsätze angewiesen, die nicht der Überprüfung zugänglich sind.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Modell gäbe, das nicht weiter hinterfragt werden könnte. Selbst wenn wir einen Zyklus von Werden und Vergehen von Universen und Paralellwelten beweisen könnten, entstünde daraus die Frage, wie dieser Zyklus entstanden ist.
schelm » Mi 10. Jun 2015, 07:39 hat geschrieben: Die eigentliche Frage ist, warum sollte ein Modell (viel) wahrscheinlicher sein als das konträre ? Folgt man den jeweiligen Prämissen, so kann ich keinen Grund erkennen, warum es wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher sein muss, wieso etwas Totes ( Energie, Materie ) etwas Lebendes erzeugt ( Selbstwahrnehmung ) oder eben umgekehrt, eine Selbstwahrnehmung die Energie und Materie.

Der jeweilige Ausgangspunkt ließe von der Logik eigentlich nur einen Schluss zu : Nichts existiert. Aber offensichtlich ist dem ja nicht so. Also bedürfen beide Sichtweisen einem willkürlichen Axiom, welches nicht zu überprüfen ist.


Das habe ich bereits versucht zu beantworten. Man kann sich nach der Wahrscheinlichkeit orientieren. Man kann sich aber auch daran orientieren, was man mathematisch und physikalisch berechnen bzw. beobachten kann. Man kann generell den Modellen den Vorzug geben, die im Einklang mit bereits bekanntem Wissen stehen oder den Modellen, die grundsätzlich überprüfbar sind. Die Benutzung des Verstandes ist schon mal ein guter Anfang.

Momentan ist die Urknalltheorie deswegen alternativlos, weil es keine andere Erklärungskandidaten gibt, die uns erklären, warum das Universum so riesig und so alt ist.

Wenn nämlich sich Materie und Energie zu komplexeren Strukturen verdichten sollen, benötigt es sehr viel Zeit und Energie, weil die Temperaturen für die Verschmelzung von Wasserstoff zu komplexeren Elementen unvorstellbar hoch ist und sehr lange braucht.

Aber das ist ein spannendes Thema und wer glaubt, diese Fragen seien geklärt, der irrt sich gewaltig.
Zuletzt geändert von aleph am Mittwoch 10. Juni 2015, 10:43, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Amun Ra » Di 9. Jun 2015, 22:08 hat geschrieben: Das ist abhängig vom Weltbild des entsprechenden Atheisten. Es gibt auf diese Frage keine "atheistische" Antwort, weil Atheismus die Frage nach der Ursache für diese Welt weder stellt noch beantwortet! Wie oft muss man dir das denn noch erklären!?!? :rolleyes:

Falsch! Die Antwort "Ich weiß es nicht" ist nur dann agnostisch wenn sie auf die Frage nach der Existenz eines oder mehrerer Götter kommt, nicht aber auf die Frage nach der Ursache der Welt! Was zum Teufel ist daran eigentlich so schwer zu verstehen!?!? :rolleyes:
Im Prinzip ist der Atheismus eine Mogelpackung. Er gibt vor an Nichts zu glauben, akzeptiert nur momentan, was er messen und eintüten kann. Die Prämisse dabei ist jedoch der Anspruch, die beobacht- und messbare Welt sei die existenzielle in ihrem Wesen. Und genau das ist ein Glaubensgrundsatz, man glaubt, damit die Welt erfassen und beschreiben zu können. Akzeptiert werden aus diesem Glauben heraus auch Theorien und Thesen, die zwar ebenso wenig wie eine höhere Entität nachweisbar sind, die aber einfach dem Konzept entsprechen, Ursache und Wirkung nach der Prämisse " natürlicher " Wechselwirkungen auszurichten.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Alexyessin »

schelm » Mi 10. Jun 2015, 10:41 hat geschrieben: Im Prinzip ist der Atheismus eine Mogelpackung. Er gibt vor an Nichts zu glauben, akzeptiert nur momentan, was er messen und eintüten kann. Die Prämisse dabei ist jedoch der Anspruch, die beobacht- und messbare Welt sei die existenzielle in ihrem Wesen. Und genau das ist ein Glaubensgrundsatz, man glaubt, damit die Welt erfassen und beschreiben zu können. Akzeptiert werden aus diesem Glauben heraus auch Theorien und Thesen, die zwar ebenso wenig wie eine höhere Entität nachweisbar sind, die aber einfach dem Konzept entsprechen, Ursache und Wirkung nach der Prämisse " natürlicher " Wechselwirkungen auszurichten.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Alexyessin » Mi 10. Jun 2015, 09:50 hat geschrieben:
Da ein Atheist nicht glaubt ist deine Herführung immer noch falsch.
Wenn ein Atheist nicht glaubt, so müssen alle Thesen zum Ursprung der Existenz einen gleichrangigen Status eingeräumt bekommen, die nicht überprüft werden können. Andernfalls sind es ( tendenziöse ) Glaubensgrundsätze.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Amun Ra »

schelm » Mi 10. Jun 2015, 10:41 hat geschrieben: Im Prinzip ist der Atheismus eine Mogelpackung. Er gibt vor an Nichts zu glauben, akzeptiert nur momentan, was er messen und eintüten kann. Die Prämisse dabei ist jedoch der Anspruch, die beobacht- und messbare Welt sei die existenzielle in ihrem Wesen. Und genau das ist ein Glaubensgrundsatz, man glaubt, damit die Welt erfassen und beschreiben zu können. Akzeptiert werden aus diesem Glauben heraus auch Theorien und Thesen, die zwar ebenso wenig wie eine höhere Entität nachweisbar sind, die aber einfach dem Konzept entsprechen, Ursache und Wirkung nach der Prämisse " natürlicher " Wechselwirkungen auszurichten.
Du hast den Begriff des Atheismus noch immer nicht verstanden und überfrachtest ihn darum schon wieder mit Inhalten die ihm schlichtweg nicht zu eigen sind. Es macht keinen Sinn mit jemandem zu diskutieren der nicht Willens oder in der Lage ist zu begreifen das es im Atheismus keinerlei Aussage gibt über die Welt, die Ursache der Welt oder irgendwelche Prämissen zur Erfassung derselben ausser der Aussage, dass das Postulat der Theisten bezgl. der Existenz und des Glaubens an eine übernatürliche, omnipotente Entität abgelehnt wird. NUR das sagt "der Atheismus". Mehr nicht. Ob der Atheist an Horoskope glaubt, an Geister, Wiedergeburt, die Naturwissenschaft oder irgend einen anderen Kram, wie sich ein Atheist die Welt erklärt oder auch nicht spielt für die Definition des Atheismus ÜBERHAUPT KEINE VERFICKTE ROLLE! Begreif das endlich! :rolleyes:
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Amun Ra »

Demolit » Mi 10. Jun 2015, 08:22 hat geschrieben:A) Das ist dann aber unvollständig und spekulativ. Denn diese Art des Denkens ist dann nur unter Auslassung der Frage nach der Ursache von da ab in sich logisch. Weiter liegt in ihr ein egoistischer Ansatz. Nur, der der einem Erkenntnisfortschritt erkennt , kann dann das Prinzip in sich für sich erkennen. Wenn die Welt nämlich nur erkennbar so ist, wie es jetzt ist, dann ist jedes Denken über die Welt überflüssig.
Du zäumst das Pferd von der völlig falschen Seite auf weil du versuchst mehr hineinzuinterpretieren als da sein muss. Es gibt Menschen die brauchen keinen Gott oder haben keinen Gott, sehen aber das, was die Theisten in ihrer Interpretation von Gott sehen, in der Existenz die sie umgibt. Das macht sie aber nicht zu Theisten, sondern sie sind dennoch bekennende Agnostiker oder Atheisten. Einstein wurde schon genannt. Er lehnte einen persönlichen Gott ab, war Atheist aber hat das göttliche für sich in der Physik gesehen. Hawkings ist ein weiteres Beispiel. Oder hier:
[youtube][/youtube]
spricht Neill de Grasse Tyson - bekennender Agnostiker mit Hang zum Deismus - wie er das Universum und die Rolle der Menschheit darin sieht, wie sonst die Theisten nur von ihrem persönlichen Gott sprechen würden.

Es braucht den ganzen Krempel nicht den du versuchst da hinein zu interpretieren. Das ist alles völlig belanglos für jemanden, der das Universum an sich als das versteht, was andere unter ihrem Gott verstehen, obschon eben jene keinen eigenen Gott haben oder brauchen. Herrje, man kann auch jeden Gedankenfurz totdenken... :rolleyes:
Demolit » Mi 10. Jun 2015, 08:22 hat geschrieben:Ich bin mir der Leuchtkraft des Pantheismus für das heute durchaus bewusst, kenne die Grundzüge. Als alter Skeptiker zeigt er mir aber das auf, was ich als Mangel im Heute sehe. Meine Erkenntnis ist mein Gott, hat keine Bindungskraft für die vielfältig aufgestellte Menge an Menschen in einer Gemeinschaft.
Schön für dich. Andere sehen es anders und sind glücklich darüber, ganz ohne Gott.
Demolit » Mi 10. Jun 2015, 08:22 hat geschrieben:... Ein Deus, der gedanklich keine Wirkung in die Exitenz entfaltet, ist nämlich nur ein Nichts und dann brauche ich den nicht. ...
Bingo. Genau das sagt der Deismus, der Gott als Uhrmacher sieht. Und genau deswegen gehen Atheismus und Deismus auch so schön Hand in Hand.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Antonius »

schelm » Mi 10. Jun 2015, 07:39 hat geschrieben: Die eigentliche Frage ist, warum sollte ein Modell (viel) wahrscheinlicher sein als das konträre ? Folgt man den jeweiligen Prämissen, so kann ich keinen Grund erkennen, warum es wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher sein muss, wieso etwas Totes ( Energie, Materie ) etwas Lebendes erzeugt ( Selbstwahrnehmung ) oder eben umgekehrt, eine Selbstwahrnehmung die Energie und Materie.

Der jeweilige Ausgangspunkt ließe von der Logik eigentlich nur einen Schluss zu : Nichts existiert. Aber offensichtlich ist dem ja nicht so. Also bedürfen beide Sichtweisen einem willkürlichen Axiom, welches nicht zu überprüfen ist.
Harmoniebeauftragter » Mi 10. Jun 2015, 10:36 hat geschrieben: Das habe ich bereits versucht zu beantworten. Man kann sich nach der Wahrscheinlichkeit orientieren. Man kann sich aber auch daran orientieren, was man mathematisch und physikalisch berechnen bzw. beobachten kann. Man kann generell den Modellen den Vorzug geben, die im Einklang mit bereits bekanntem Wissen stehen oder den Modellen, die grundsätzlich überprüfbar sind. Die Benutzung des Verstandes ist schon mal ein guter Anfang.

Momentan ist die Urknalltheorie deswegen alternativlos, weil es keine andere Erklärungskandidaten gibt, die uns erklären, warum das Universum so riesig und so alt ist.

Wenn nämlich sich Materie und Energie zu komplexeren Strukturen verdichten sollen, benötigt es sehr viel Zeit und Energie, weil die Temperaturen für die Verschmelzung von Wasserstoff zu komplexeren Elementen unvorstellbar hoch ist und sehr lange braucht.

Aber das ist ein spannendes Thema und wer glaubt, diese Fragen seien geklärt, der irrt sich gewaltig.
Für den Physiker ist klar:
Physik ist die Wissenschaft der meßbaren Naturerscheinungen, die sich mit Materie und Energie und ihren Wechselwirkungen in Raum, Zeit und Kausalität befaßt.
Hinterfragt man jedoch beispielsweise den Begriff der Kausalität, so stellt man fest, daß er zugleich den Rand unserer Erkenntnis definiert.

Prof. Harald Lesch hat das seinerzeit in seiner Sendereihe "alpha-centauri" sehr schön (und leicht verständlich) erklärt.

Etwa ab 6:00 min.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Alexyessin » Mi 10. Jun 2015, 10:16 hat geschrieben:
Immer noch Schmarrn.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Antonius »

schelm » Mi 10. Jun 2015, 11:15 hat geschrieben: Der Atheismus existiert nicht ohne enge Bindung an ein materialistisches Weltbild, und dieses Weltbild behauptet nun einmal Ursachen für diese Welt, die ebenso wenig der Überprüfung zugänglich sind, wie irgendein theistisches Weltbild. Somit füllen beide Seiten Wissenslücken mit Glaubensgrundsätzen.
Alexyessin » Mi 10. Jun 2015, 11:16 hat geschrieben: Immer noch Schmarrn.
Aber, aber, lieber Alexyessin, schelm hat doch die materialistische Weltsicht sehr schön erklärt. :)
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

schelm » Mi 10. Jun 2015, 09:54 hat geschrieben: Wenn ein Atheist nicht glaubt, so müssen alle Thesen zum Ursprung der Existenz einen gleichrangigen Status eingeräumt bekommen, die nicht überprüft werden können. Andernfalls sind es ( tendenziöse ) Glaubensgrundsätze.
Ich bitte um eine Antwort hierauf.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Alexyessin »

schelm » Mi 10. Jun 2015, 11:20 hat geschrieben: Nachts ist es kälter als draußen !
Das ist genau so ein Schmarrn.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Alexyessin »

Antonius » Mi 10. Jun 2015, 11:21 hat geschrieben:Aber, aber, lieber Alexyessin, schelm hat doch die materialistische Weltsicht sehr schön erklärt. :)
Diese Aussage:
Der Atheismus existiert nicht ohne enge Bindung an ein materialistisches Weltbild
ist Schmarrn.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Amun Ra »

schelm » Mi 10. Jun 2015, 11:15 hat geschrieben:@ Amun Ra :

Der Atheismus existiert nicht ohne enge Bindung an ein materialistisches Weltbild, und dieses Weltbild behauptet nun einmal Ursachen für diese Welt, die ebenso wenig der Überprüfung zugänglich sind, wie irgendein theistisches Weltbild. Somit füllen beide Seiten Wissenslücken mit Glaubensgrundsätzen.
Dein Problem ist, nicht zu erkennen, dass es nicht nur Atheisten gibt. Atheisten brauchen zur Erklärung der Welt immer ein zusätzliches Weltbild. Atheismus ist nur ein Fundament, auf dem das Weltbild aufgebaut wird, während der Theismus nicht nur Fundament, sondern Weltbild gleich mitliefert. Und diese Unterscheidung kannst oder willst du nicht erkennen. Atheismus lehnt nur den Glauben an einen oder mehrere Götter ab. Mehr ist da nicht. Atheismus trifft keine Aussage die über diese Prämisse hinausgeht. Diese Lücke füllen andere Weltbilder, haben aber mit dem atheistischen Fundament nichts am Hut. Wenn du also postulierst, der Atheismus hätte Glaubensgrundsätze dann liegst du einfach daneben, weil diese Glaubensgrundsätze aus dem Weltbild stammen, die der Atheist annimmt um für sich die Welt zu erklären. Sie sind aber eben nicht dem Atheismus inhärent. Daran scheitert dein Versuch deiner Argumentation auch grundsätzlich. Und deine Argumentation wird auch weiterhin scheitern solange du diesen Umstand nicht erkennst.

/edit: Alexyessin hat recht wenn er sagt, dass es für einen Atheisten keines materialistischen Weltbildes bedarf. Es gibt atheistische Wiccas mit einem pantheistischen Verständnis der Natur. Diese kann man durchaus als religiös bezeichnen obschon sie keinen personifizierten Gott wie die Theisten kennen. Darum ist die Behauptung der Notwendigkeit eines materialistischen Weltbildes hinreichend widerlegt.
Zuletzt geändert von Amun Ra am Mittwoch 10. Juni 2015, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Jekyll&Hyde »

schelm » Mi 10. Jun 2015, 07:39 hat geschrieben: Logik. Entweder...oder...
Du weißt gar nichts. Und beweisen kannst du auch nichts. Du stellst Hypothesen auf wie jeder andere. Entweder Urknall oder Gott. Das ist nicht neu. Und mal kein Beweis. Spinner!
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Amun Ra » Mi 10. Jun 2015, 10:29 hat geschrieben: Dein Problem ist, nicht zu erkennen, dass es nicht nur Atheisten gibt. Atheisten brauchen zur Erklärung der Welt immer ein zusätzliches Weltbild. Atheismus ist nur ein Fundament, auf dem das Weltbild aufgebaut wird, während der Theismus nicht nur Fundament, sondern Weltbild gleich mitliefert. Und diese Unterscheidung kannst oder willst du nicht erkennen. Atheismus lehnt nur den Glauben an einen oder mehrere Götter ab. Mehr ist da nicht. Atheismus trifft keine Aussage die über diese Prämisse hinausgeht. Diese Lücke füllen andere Weltbilder, haben aber mit dem atheistischen Fundament nichts am Hut. Wenn du also postulierst, der Atheismus hätte Glaubensgrundsätze dann liegst du einfach daneben, weil diese Glaubensgrundsätze aus dem Weltbild stammen, die der Atheist annimmt um für sich die Welt zu erklären. Sie sind aber eben nicht dem Atheismus inhärent. Daran scheitert dein Versuch deiner Argumentation auch grundsätzlich. Und deine Argumentation wird auch weiterhin scheitern solange du diesen Umstand nicht erkennst.

/edit: Alexyessin hat recht wenn er sagt, dass es für einen Atheisten keines materialistischen Weltbildes bedarf. Es gibt atheistische Wiccas mit einem pantheistischen Verständnis der Natur. Diese kann man durchaus als religiös bezeichnen obschon sie keinen personifizierten Gott wie die Theisten kennen. Darum ist die Behauptung der Notwendigkeit eines materialistischen Weltbildes hinreichend widerlegt.
Die Essenz deiner Aussage ist, der Atheismus glaubt nicht an den Gott, die Götter der Religionen, hält aber andere höhere Entitäten für möglich. Das ist für eine grundsätzliche Fragestellung unerheblich, die da wäre : Was bedingt sich wodurch, Geist durch Materie oder umgekehrt ?

Wenn der Atheismus dazu keine Aussage trifft, aber a) den Glauben der Religionen nicht nur nicht in die Rechnung nicht einbezieht, sondern ihn explizit ablehnt, und wenn er b) dafür aber andere, geistige Ursachen für möglich hält, diese nicht explizit ablehnt, so vertritt er sowohl wegen a und b selber Glaubensgrundsätze, denn c) will er ja eine wie auch immer geartete agnostische Haltung nicht einnehmen, die allerdings de facto durch b eingenommen würde...
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Jekyll&Hyde »

schelm » Mi 10. Jun 2015, 12:31 hat geschrieben: Die Essenz deiner Aussage ist, der Atheismus glaubt nicht an den Gott, die Götter der Religionen, hält aber andere höhere Entitäten für möglich.
Der Atheismus glaubt an gar nichts und er kann keine Meinung über höhere Entitäten haben, weil er kein Gehirn hat. Allein, dass du das glaubst, zeigt, dass du ein Idiot bist.
Zuletzt geändert von Jekyll&Hyde am Mittwoch 10. Juni 2015, 13:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Jekyll&Hyde »

schelm » Mi 10. Jun 2015, 12:58 hat geschrieben: Eigentlich nicht. Wer allerdings eine verständliche Formulierung mutwillig wörtlich nimmt, der muss sich fragen lassen, ob er nicht von sich auf andere schliesst. :)
Schwachkopf. Glaubst du im Ernst, mich mit deiner unterstellenden Drittklässler-Rhetorik ausmanövrieren zu können? Es war deine Unterstellung, der Atheismus habe eine Haltung zu höheren Entitäten. Diese Aussage hast du Amun Ra unterstellt / willst du da gelesen haben.

Einen Beweis für deine Behauptung...
schelm » Di 9. Jun 2015, 23:05 hat geschrieben:Eine Ursache ist notwendig, damit etwas funktioniert.
...hast du auch nicht vorgelegt.

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Zuletzt geändert von aleph am Mittwoch 10. Juni 2015, 14:46, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Mi 10. Jun 2015, 07:39 hat geschrieben: Logik. Entweder sind die Grundbausteine schon immer vorhanden gewesen, dann wäre die Ursache für ihre Fähigkeit komplexere und haltbare Formen zu bilden ein Ereignis, bspw.ein auftretendes Ungleichgewicht, welches eine Kettenreaktion auslöste, die zu einem Urknall führte, oder sie wurden durch einen Willen erzeugt und mit Eigenschaften belegt, die sie (inter-) agieren lassen wie sie es messbar tun.
Es gibt aber kein "entweder oder". Du machst den Fehler einen Grund und ein Ziel voraus zu setzen. Beides kennt "die Natur" aber nicht, weil "Natur" kein Wesen ist und weil "Natur" auch NICHT handelt.
schelm » Mi 10. Jun 2015, 07:39 hat geschrieben:In beiden Fällen jedoch wird ein Ausgangspunkt vorausgesetzt, der nicht weiter hinterfragt werden kann, da die Fragestellung in einem infiniten Regress endet der nicht aufzulösen ist. Beide Modelle sind also auf Glaubensgrundsätze angewiesen, die nicht der Überprüfung zugänglich sind.
Falsch! Bei der Frage nach dem "WIE" wird eben KEIN Ausgangspunkt voraus gesetzt und darum sind Erklärungen des WIE immer hinterfragbar und enden NICHT im infinitiven Regress.
Und handelt es sich bei naturwissenschaftlichen Erklärungen eben NICHT um Glaubensgrundsätze, weil sie NICHT zum infiniten Regress führen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Antonius »

Jekyll&Hyde » Mi 10. Jun 2015, 14:04 hat geschrieben: Schwachkopf. Glaubst du im Ernst, mich mit deiner unterstellenden Drittklässler-Rhetorik ausmanövrieren zu können? Es war deine Unterstellung, der Atheismus habe eine Haltung zu höheren Entitäten. Diese Aussage hast du Amun Ra unterstellt / willst du da gelesen haben.

Einen Beweis für deine Behauptung...

...hast du auch nicht vorgelegt.

Was willst du hier? Du solltest Abwaschen oder den Müll raus bringen. Oder kannst du das sowenig wie denken und diskutieren? Troll dich!
Typische psychologische Projektion:
Die eigenen Defizite unterstellt man dem Kontrahenten.

Ich bin gespannt, wie lange die Moderation deine Trollerei noch toleriert.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant (1724-1804)
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