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Wasteland
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Bleibtreu » Do 18. Dez 2014, 00:48 hat geschrieben: Da kann was nicht stimmen, denn er sagt selbst "Multikulti ist gescheitert, das hat sich nicht geändert, im Gegenteil. [...] Mein Eindruck ist, dass die Menschen sich immer mehr voneinander abkapseln..."
===> Gleich am Beginn. :|

Dass er sich für Asylbewerber einsetzt sehe ich nicht als Widerspruch zu seiner Meinung, dass MultiKulti gescheitert ist. Denn solchen Menschen muss geholfen werden. Es bestätigt allerdings deine Meinung, dass der Mann sehr differenziert und nicht so dämlich einseitig denkt. ;)
Buschkowsky als gebürtiger Neuköllner hat kein Problem damit Frauen mit Kopftuch, Afrikaner oder Albaner einzubürgern (siehe Video).

Er hat verstanden worum es geht:

„Entscheidend“, schreibt er in seinem Buch, „ist für uns die Lebenswirklichkeit und nicht die historische Abstammung.“

Daran glaube ich auch.

ZEIT: Sind Sie nicht eigentlich Sarrazin light – dieselben Thesen, nur ohne kruden Biologismus?

Buschkowsky: Ich setze Menschen im Unterschied zu ihm nicht herab. Aber wieso dieselben Thesen? Ich fordere eine Integrationspolitik, die endlich Ernst macht mit Chancengerechtigkeit auch für Einwandererkinder, weil wir sie zum Fortbestand unserer Gesellschaft dringend brauchen. Eine Bildungspolitik, die endlich begreift, dass bildungsferne Elternhäuser ihren Kindern nicht helfen. Und ich fordere eine Gesellschaft, die nicht wegschaut von dem, was sich in unseren Städten tut.

ZEIT: Gibt es Rassismus in Neukölln?

Buschkowsky: Es gab einige böse Einzelvorfälle. Trotzdem ist es kein dominantes Bezirksthema. In einem Ortsteil gibt es acht, neun polizeibekannte Neonazis, richtige Vollpfosten, die vor Ort ein ausgesprochenes Ärgernis sind. Aber im Gesamtbezirk hat die NPD im letzten Jahr bei den Wahlen 3500 Stimmen, noch nicht einmal drei Prozent, erhalten. Gemessen daran, womit die Bürger in Neukölln täglich in Form von sozialen Verwerfungen, Arbeitslosigkeit, Armut, Bildungsferne und sonstigen Dingen, die die Welt nicht braucht, konfrontiert werden, ist dieses verirrte Protestpotenzial doch recht bescheiden.
[...]
ZEIT: Sie fordern Toleranz.

Buschkowsky: Ich fordere Toleranz und Akzeptanz. Toleranz der Gesellschaft für neue kulturelle Einflüsse. Aber auch Akzeptanz der Einwanderer gegenüber der Kultur, in die sie sich freiwillig begeben haben. Wer darauf besteht, dass seine Frau in der Burka herumläuft, der kann das gerne tun. Zum Beispiel in Afghanistan oder Pakistan.
ZEIT: Der Islam ist Ihnen nicht so richtig ans Herz gewachsen?

Buschkowsky: Der Katholizismus auch nicht.

ZEIT: Für Sie sind alle Religionen...

Buschkowsky: ...gleich fern. Ich führe ein religionsfreies Leben. Ob jemand fünfmal gen Mekka oder zweimal zur Jungfrau Maria betet, ist mir völlig egal. Mir gehen nur die Aggressivität von Heilsbringern und die Selbsterhöhung zu besseren Menschen auf den Zünder.

http://www.zeit.de/2012/39/Heinz-Buschk ... -Rassismus

Buschkowsky würde ich jederzeit wählen, wenn er zur Wahl stünde. Er ist Pragmatiker und Realist, aber trotzdem weltoffen und tolerant.
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Wolverine
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wolverine »

frems » Mi 17. Dez 2014, 23:59 hat geschrieben:Naja, dann muß man wohl klären, was Multikulti heißt. Für einige heißt es eine Art "melting pot", wo sich alles zu einem Einheitsbrei zusammenführt. Für andere sind es, wie der Präfix "multi" sagt, die "Parallelgesellschaften". Und der nächste fordert eine bedingungslose Assimilation, wodurch "Multikulti" per Definition sich selbst abschafft.


http://www.tagesspiegel.de/berlin/wunde ... 14764.html


Wenn Du glaubst, Du könntest damit provozieren, dann irrst Du Dich mal wieder erneut. Ich bin kein "Israelkritiker", falls Du Dir das erhoffst. Und wenn ich sehe, wie sich in Deutschland nicht nur christliche, sondern auch jüdische Gemeinden hinter Kriegsflüchtlinge stellen und damit gegen Pegida, dann finde ich das sehr vorbildlich. :)
Nun, offensichtlich verstehst du etwas nicht. Die Israelis in Berlin stehen nicht hinter arabischen "Flüchtlingen", die "Juden ins Gas" rufen. Unter anderem demonstriert die Pegida gegen diesen offensichtlichen Asylmissbrauch. Offensichtlich ist da bei dir etwas nicht angekommen. War auch dieses Jahr, nachdem die israelische Regierung mit Selbstverteidigung gedroht hatte. :rolleyes:
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von frems »

Wolverine » Do 18. Dez 2014, 00:03 hat geschrieben: Nun, offensichtlich verstehst du etwas nicht. Die Israelis in Berlin stehen nicht hinter arabischen "Flüchtlingen", die "Juden ins Gas" rufen. Unter anderem demonstriert die Pegida gegen diesen offensichtlichen Asylmissbrauch. Offensichtlich ist da bei dir etwas nicht angekommen. War auch dieses Jahr, nachdem die israelische Regierung mit Selbstverteidigung gedroht hatte. :rolleyes:
Jo, und das selbe Jahr, in dem Israel trotz Waffenstillstand auf Hamas-Raketen reagierte. Und daß jene, die "Juden ins Gas" rufen, Flüchtlinge waren, wirst Du natürlich a) belegen können und b) dann erklären, wieso man gegen sämtliche Flüchtlinge Stimmung machen soll. Ich bin sehr gespannt.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Bleibtreu »

Wasteland » Do 18. Dez 2014, 00:01 hat geschrieben: Buschkowsky als gebürtiger Neuköllner hat kein Problem damit Frauen mit Kopftuch, Afrikaner oder Albaner einzubürgern (siehe Video). [...] Buschkowsky würde ich jederzeit wählen, wenn er zur Wahl stünde. Er ist Pragmatiker und Realist, aber trotzdem weltoffen und tolerant.
Mir gefällt er auch, sehr gut sogar! :D
Schau dir das Interview mit ihm sehr gut an, hör genau zu. Es läuft bei mir noch. :|

[youtube][/youtube]
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Bleibtreu » Do 18. Dez 2014, 01:06 hat geschrieben: Mir gefällt er auch, sehr gut sogar! :D
Schau dir das Interview mit ihm sehr gut an, hör genau zu. Es läuft bei mir noch. :|

[youtube][/youtube]
Ich muss das am Wochenende machen, aber habs mir gespeichert. Das Interview das ich verlinkt habe ist auch sehr gut.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

Marcin » vor 43 Minuten hat geschrieben:http://www.carta.info/76483/wutbuerger-der-aufklaerung/

Wutbürger der Aufklärung

FRANK STAUSS | 14.12.2014 | 72 KOMMENTARE
Pegida demonstrieren in Dresden. Gewisse Politiker beginnen zu beschwichtigen. Zeit für Eindeutigkeiten! Eine Polemik.

Ich muss nicht Verständnis aufbringen für die Sorgen und Ängste von Menschen, die offenbar zu kalt und gefühlsverarmt sind, um zu erkennen, welche Ängste ihre instinktlosen Demonstrationen bei Flüchtlingen und Einwanderern auslösen.

Ich muss nicht verstehen, warum 25 Jahre nach dem Mauerfall – in nahezu ausländerfreien Zonen – Menschen gegen Ausländer auf die Straße gehen, nur weil sie nach über zwei Jahrzehnten nicht kapiert haben, womit Deutschland sein Geld und seinen Wohlstand verdient: mit Internationalität.

Ich muss nicht ertragen, dass eine Demonstrantin in Dresden in die Kamera spricht: „Wir sind nicht ’89 auf die Straße gegangen, damit die jetzt alle kommen“ während sie so aussah, als sei sie ’89 nur auf die Straße gegangen, um bei ihrem Führungsoffizier die zu verpfeifen, die wirklich gingen. Diese Demonstrationen „Montagsdemonstrationen“ zu nennen, ist eine weitere Instinktlosigkeit gegenüber denjenigen, die ’89 für Freiheit und offene Grenzen auf die Straße gingen.

Ich muss nicht akzeptieren, dass Menschen, die seit Jahrzehnten direkt und indirekt Transferleistungen in bisher ungekannten Höhen entgegengenommen haben, nun nicht einmal Flüchtlingskindern ein Dach über dem Kopf gönnen.

Ich muss nicht wie CSU und manche in der CDU die Fehler vor allem dieser beiden Parteien aus den 60er bis 90er Jahren wiederholen und diesen eiskalten Demonstranten auch noch verbale Zückerchen zuwerfen – von AfD und der anderen braunen Brut ganz zu schweigen.

Ich muss nicht christlich sein zu Menschen, die angeblich die christliche Tradition verteidigen, um dann ausgerechnet zur Weihnachtszeit Hass und Ausgrenzung zu predigen.

Ich muss nicht nach Ursachen suchen, um den niedersten Instinkt, zu dem die menschliche Rasse fähig ist, zu erkennen: Das Treten nach unten und das Abwälzen persönlicher Probleme und Unfähigkeiten auf willkürlich ausgewählte Sündenböcke.

Ich muss nicht ertragen, dass Menschen, die seit Jahren den Hintern nicht bewegt bekommen, ausgerechnet dann aktiv werden, wenn es gegen Minderheiten geht.

Ich muss nicht daran erinnern, dass die deutschen sozialen Sicherungssysteme im Jahr 2012 über 22 Milliarden EUR netto durch Einwanderer und deren Nachfahren eingenommen haben – und dass diese Gelder am Ende dem Pöbel von Dresden auch noch die Rente zahlen werden.

Ich muss nicht diplomatisch sein, sondern so, wie noch viel mehr Menschen in Deutschland sein sollten, offensiv:

Braune Brut von Dresden: Ihr seid die Schande Deutschlands.
Unbarmherzig, hasserfüllt, menschenfeindlich und aus ganzem Herzen verachtenswert.
Ich muss nicht diesen hasserfüllten, undifferenzierten und wirklich dümmlichsten Schwachsinn eines Kommentators akzeptieren.
Was hier alles zusammengequirlt wurde, ist wohl kaum geeignet, ein Problem zu analysieren, geschweige denn zu lösen!
Und das 25 Jahre nach dem Mauerfall ...
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Donnerstag 18. Dezember 2014, 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kopernikus »

Marcin » Mi 17. Dez 2014, 23:20 hat geschrieben:http://www.carta.info/76483/wutbuerger-der-aufklaerung/

Wutbürger der Aufklärung

FRANK STAUSS | 14.12.2014 | 72 KOMMENTARE
Pegida demonstrieren in Dresden. Gewisse Politiker beginnen zu beschwichtigen. Zeit für Eindeutigkeiten! Eine Polemik.

Ich muss nicht Verständnis aufbringen für die Sorgen und Ängste von Menschen, die offenbar zu kalt und gefühlsverarmt sind, um zu erkennen, welche Ängste ihre instinktlosen Demonstrationen bei Flüchtlingen und Einwanderern auslösen.

Ich muss nicht verstehen, warum 25 Jahre nach dem Mauerfall – in nahezu ausländerfreien Zonen – Menschen gegen Ausländer auf die Straße gehen, nur weil sie nach über zwei Jahrzehnten nicht kapiert haben, womit Deutschland sein Geld und seinen Wohlstand verdient: mit Internationalität.

Ich muss nicht ertragen, dass eine Demonstrantin in Dresden in die Kamera spricht: „Wir sind nicht ’89 auf die Straße gegangen, damit die jetzt alle kommen“ während sie so aussah, als sei sie ’89 nur auf die Straße gegangen, um bei ihrem Führungsoffizier die zu verpfeifen, die wirklich gingen. Diese Demonstrationen „Montagsdemonstrationen“ zu nennen, ist eine weitere Instinktlosigkeit gegenüber denjenigen, die ’89 für Freiheit und offene Grenzen auf die Straße gingen.

Ich muss nicht akzeptieren, dass Menschen, die seit Jahrzehnten direkt und indirekt Transferleistungen in bisher ungekannten Höhen entgegengenommen haben, nun nicht einmal Flüchtlingskindern ein Dach über dem Kopf gönnen.

Ich muss nicht wie CSU und manche in der CDU die Fehler vor allem dieser beiden Parteien aus den 60er bis 90er Jahren wiederholen und diesen eiskalten Demonstranten auch noch verbale Zückerchen zuwerfen – von AfD und der anderen braunen Brut ganz zu schweigen.

Ich muss nicht christlich sein zu Menschen, die angeblich die christliche Tradition verteidigen, um dann ausgerechnet zur Weihnachtszeit Hass und Ausgrenzung zu predigen.

Ich muss nicht nach Ursachen suchen, um den niedersten Instinkt, zu dem die menschliche Rasse fähig ist, zu erkennen: Das Treten nach unten und das Abwälzen persönlicher Probleme und Unfähigkeiten auf willkürlich ausgewählte Sündenböcke.

Ich muss nicht ertragen, dass Menschen, die seit Jahren den Hintern nicht bewegt bekommen, ausgerechnet dann aktiv werden, wenn es gegen Minderheiten geht.

Ich muss nicht daran erinnern, dass die deutschen sozialen Sicherungssysteme im Jahr 2012 über 22 Milliarden EUR netto durch Einwanderer und deren Nachfahren eingenommen haben – und dass diese Gelder am Ende dem Pöbel von Dresden auch noch die Rente zahlen werden.

Ich muss nicht diplomatisch sein, sondern so, wie noch viel mehr Menschen in Deutschland sein sollten, offensiv:

Braune Brut von Dresden: Ihr seid die Schande Deutschlands.
Unbarmherzig, hasserfüllt, menschenfeindlich und aus ganzem Herzen verachtenswert.
Ein sehr passender Kommentar zu den aktuellen Ereignissen und notwendiges Gegengewicht zu all denen, die nur allzu viel Verständnis für Pegida und damit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus haben. Natürlich werden sich davon wieder viele auf den Schlips getreten fühlen, ist es doch immer leichter auszuteilen (und erst recht gegen die, die sich nicht wehren können) als einzustecken. Man muss da klare Kante für Demokratie, Grundgesetz und Humanismus zeigen und den Hasspredigern aus Dresden nicht unwidersprochen die öffentliche Debatte über Flüchtlinge und Migranten überlassen. Wo das hinführt, mag man sich nämlich gar nicht ausmalen.

Dazu passend auch:
Fatale Verständnisbekundungen

Die Verständnisbekundungen sind aus mehreren Gründen fatal. Zum einen, weil auch jene Pegida-Demonstrantinnen und -Demonstranten, die bislang kein gefestigtes rechtsextremes Weltbild haben, Verantwortung dafür tragen, im Schulterschluss mit organisierten Rechtsextremen Hetze gegen Minderheiten auf die Straße zu tragen.

„Eine Absolution des Mitläufertums ist unangebracht“, kommentiert Nico Fried in der Süddeutschen, „weil sie die Sorgen anderer Bürger entwertet - zum Beispiel die Sorgen ehrenamtlicher Helfer, die sich darum bemühen, dass Flüchtlinge hier gut aufgenommen werden, oder die Sorgen von Lehrern und Eltern, die dazu beitragen, dass syrische Kinder, die Vater und Mutter verloren haben, in deutschen Schulen etwas lernen, wenn sie schon sonst nichts mehr haben“.

Ein weiteres Problem am umarmenden Verständnis für die Pegida-Bewegung: Die Bewegung wird sich dadurch nicht abschwächen – sie fühlt sich vermutlich bestärkt. Die Aktivistinnen und Aktivisten von Pegida versuchen, Rassismus im politischen Diskurs zu etablieren, in dem sie weit verbreitete rassistische Ressentiments mobilisieren und diese dann als „demokratische Meinungsäußerung“ angeblich besorgter Bürger präsentieren. Wenn in Politik und Öffentlichkeit die Pegida-Programmatik verständnisvoll als Äußerung „diffuser Ängste“ verharmlost wird, droht diese Strategie aufzugehen.

Ängste von Flüchtlingen und Migranten ernst nehmen!

Nicht die Pegida-Demonstranten brauchen unser Verständnis – sondern jene, die sich aus gutem Grund vor wachsender rassistischer Hetze und Gewalt fürchten müssen. Zur Erinnerung: Erst letzte Woche sind drei Flüchtlingsunterkünfte im Landkreis Nürnberg angezündet worden – zum Glück waren diese noch unbewohnt. In der gleichen Woche waren zwei Zelte eines Portestcamps von Flüchtlingen in Hannover abgebrannt. Auch hier wird eine Brandstiftung vermutet. Ein Flüchtling wurde verletzt. Deutschlandweit nimmt rassistische Gewalt gegen Flüchtlinge zu. Auch wenn Pegida bislang Wert darauf legt, als „gewaltfrei“ wahrgenommen zu werden: Wenn rassistische Ressentiments nicht klar zurückgewiesen werden, bestärkt das rassistische Gewalttäter in ihrem Tun.
http://www.proasyl.de/de/news/detail/ne ... t_uns_ein/
Zuletzt geändert von Kopernikus am Donnerstag 18. Dezember 2014, 03:04, insgesamt 1-mal geändert.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Kopernikus »

Wolverine » Mi 17. Dez 2014, 23:16 hat geschrieben:
Ich sehe vor allem Muslime. Dein zu bedauernder Versuch hier Islamisten vom Islam trennen zu wollen ist ebenso zum Scheitern verurteilt, wie wenn du versuchst einen Alkoholiker separat vom Alkohol zu sehen. Das kann nicht funktionieren. Die Ursache ist immer der Islam. Das liegt daran, wie ich schon so oft versuchte zu erklären, dass der Islam in allererster Linie eine politische Ideologie mit Hegemonialbestrebungen ist (vgl. Ziele der Muslimbruderschaft) und erst in zweiter Linie eine Religion. Letztendlich berufen sich alle Muslime auf den Koran, egal ob es sich um klerikale Faschisten oder gemäßigte Kameraden handelt, die auch mal ein Bier mit Bakunicus zischen. Ihr macht einen kapitalen Fehler. Ihr wollt Antifaschisten sein, seid aber in der Anwendung nicht konsequent. Es bereitet euch körperliche Schmerzen, dass in einer strukturierten Religion quasi der Missbrauch hin zum Faschismus gleich als Bedienungsanleitung in der Verpackung liegt. So ähnlich beschrieb es auch Hamed Abdel Samad. Erst nach der längst fälligen Revision geht vom Islam keine Gefahr mehr aus. Etwas vergleichbares findest du weder bei radikalen Christen noch bei Thora-Schülern. Niemand von denen sprengt sich im Namen des Herrn in die Luft.
Was aber noch viel entlarvender ist. Ihr gebt vor Muslime schützen zu müssen, weil eurer Ansicht nach rechtsradikale der Treibstoff für Pegida sind. Das ist definitiv nicht so. Ihr versteht noch nicht mal im Ansatz worum es eigentlich geht. :rolleyes:
Wasteland steckt dich am laufenden Band bei jedweder inhaltlichen Debatte zum Thema Islam und Islamismus in die Tasche und du beharrst einfach weiterhin auf deiner Unfehlbarkeit obwohl du mangels Wissen überhaupt keinen Schimmer von der Materie hast. Das sieht jeder Betrachter, der eure Debatten verfolgt, nur du möchtest es wohl aus Selbstschutz nicht wahrhaben. Klar auch, dass du alles von Abdel Samad, dessen Bücher in der wissenschaftlichen Fachwelt als eher unzureichend objektiv und nur mangelhaft belegt sowie stringent begründet betrachtet werden von vorn bis hinten für bare Münze nimmst. Er gibt dir ja auch Futter für dein ewiges Märchen der Untrennbarkeit eines stinknormalen muslimischen Unternehmers aus Neukölln vom afghanischen Taliban. Zumindest in deiner Interpretation. Den Müll glaubst du halt wirklich und baust drauf dein "Ich mag Muslime nicht" auf, was du allen Ernstes auch noch als himmelweiten Unterschied zu Hass auf Muslime verstanden wissen willst. In der Praxis tust du hier aber den lieben langen Tag nichts anderes als über Muslime herzuziehen. Daneben erweist du dich noch als hervorragender Steigbügelhalter für alle Braunbatzen und deren angeblich bedrohten Rechte während keine Sau bislang entgegen deiner fortgesetzten Falschbehauptungen den Pegida-Pfeifen das Demonstrationsrecht absprach. Aber was stört dich die Realität... :rolleyes:
Zuletzt geändert von Kopernikus am Donnerstag 18. Dezember 2014, 03:32, insgesamt 1-mal geändert.
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http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kopernikus »

Guter Beitrag von Jutta Ditfurth zu Pegida, Hogesa und den Zusammenhang zu den Wahnwichteln:
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=48407
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von apartofme »

apartofme » Mi 17. Dez 2014, 17:15 hat geschrieben:Wie Abdul Kamouss, der sich selbst als nicht der dschihadistischen Szene zugehörig bezeichnet, das sieht, kann ich aber nicht mit abschließender Sicherheit sagen. Für einen waschechten Demokraten halte ich diesen Mann jedenfalls eher nicht.

Das sagt aber überhaupt gar nichts aus, wie gewöhnliche Muslime in Deutschland denken und ich würde Kamouss, ebenso wie Pierre Vogel, auch nicht in diese Kategorie 'gewöhnlicher Muslim' einordnen wollen.
Die Zusammenarbeit der Al-Nur Moschee in Berlin mit Abdul Kamouss wurde übrigens nach der Sendung eingestellt (Quelle). Meine Vermutung hier ist nicht etwa, dass der Imam der Moschee zu radikal war, sondern ganz im Gegenteil, dass der Moschee seine Äußerungen zu Steinigung und Dschihad nicht gefallen haben, weil sie dem wahhabitischen Duktus nicht entsprechen.

Das wäre dann auf der einen Seite ein Indikator dafür, dass Kamouss seine relativ liberalen Äußerungen tatsächlich ernst meint. Auf der anderen Seite zeigt es anschaulich, dass der gemäßigte Islam auch in Teilen des deutschen islamischen Spektrums immer mehr unter die Räder kommt.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Córdoba »

Wasteland » Mi 17. Dez 2014, 23:28 hat geschrieben:
Religiöse Fanatiker haben diese Welt seit Tag eins zerstört. Und der Salafismus, Fundamentalismus gehört mit Stumpf und Stiel ausgerottet. Mit Waffen wird das aber nicht funktionieren.
Es sind die Zustände in den Ländern der islamischen Welt, die das Vertrauen in diese Religion beschädigen.
Die Praxis entscheidet, niemals die Theorie.
Entscheidend ist immer das, was man objektiv sieht.

Die islamischen Länder schwanken zwischen Stabilität, die aber nur autokratisch, autoritär funktioniert.
Kommt die liberale Demokratie, dann kommt die Hoffnung auf den arabischen Frühling, den Aufbruch in in neue Werte.
Und am Ende bekommt man den IS, oder Bürgerkrieg, oder die Clans, oder die Warlords.

Der Irak hat eine vorbildliche Verfassung bekommen.
Keine westliche Verfassung, sondern eine islamische Verfassung.
Vom Volk angenommen.
Die Priorität des Islam wird akzeptiert, Christen haben sich in die zweite Reihe zu stellen.
Sogar der Iran war zufrieden.

Resultat:
Mord und Totschlag.
Verfassung nur ein Fetzen Klo-Papier.

Ich meine, die Deutschen haben ja auch nicht so eine pralle demokratische Tradition hinter sich, mit Hitler und so, 1000 Jahre Kriege, enorme Gebietsverluste.
Und auf Öl sitzt Deutschland auch nicht.

Nach dem Krieg kam die Besatzungsmacht, die uns auch so einen Fetzen Klopapier gegeben hat.
Der Unterschied:
Hier hat man diesen Fetzen Klopapier genutzt, nicht als Klopapier, sondern um daraus was zu machen.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Keoma »

Wasteland » Do 18. Dez 2014, 01:01 hat geschrieben:
Buschkowsky als gebürtiger Neuköllner hat kein Problem damit Frauen mit Kopftuch, Afrikaner oder Albaner einzubürgern (siehe Video).

Er hat verstanden worum es geht:

„Entscheidend“, schreibt er in seinem Buch, „ist für uns die Lebenswirklichkeit und nicht die historische Abstammung.“

Daran glaube ich auch.







http://www.zeit.de/2012/39/Heinz-Buschk ... -Rassismus

Buschkowsky würde ich jederzeit wählen, wenn er zur Wahl stünde. Er ist Pragmatiker und Realist, aber trotzdem weltoffen und tolerant.

Wieder Buschkowsky:

„Der öffentliche Raum islamisiert sich, zumindest in den Städten mit hohem muslimischen Bevölkerungsanteil. Ich kann nicht sagen, dass mir das gefällt. Ich habe eine gewisse Erwartungshaltung an den Raum, der mich umgibt und in dem ich lebe. Dazu gehört nicht, dass Frauen in langen schwarzen Mänteln mit verhüllten Köpfen das Stadtbild und meinen Blick dominieren. Egal ob die Teile Burka, Niqab, Tschador oder Hidschab heißen. Es gefällt mir einfach nicht. Es erzeugt in mir Distanz und nimmt mir meinen Wohlfühlfaktor. Ja, wenn Sie so wollen auch mein Heimatgefühl.“

Gefällt dir das auch?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von schokoschendrezki »

Keoma » Do 18. Dez 2014, 09:48 hat geschrieben:

Wieder Buschkowsky:

„Der öffentliche Raum islamisiert sich, zumindest in den Städten mit hohem muslimischen Bevölkerungsanteil. Ich kann nicht sagen, dass mir das gefällt. Ich habe eine gewisse Erwartungshaltung an den Raum, der mich umgibt und in dem ich lebe. Dazu gehört nicht, dass Frauen in langen schwarzen Mänteln mit verhüllten Köpfen das Stadtbild und meinen Blick dominieren. Egal ob die Teile Burka, Niqab, Tschador oder Hidschab heißen. Es gefällt mir einfach nicht. Es erzeugt in mir Distanz und nimmt mir meinen Wohlfühlfaktor. Ja, wenn Sie so wollen auch mein Heimatgefühl.“

Gefällt dir das auch?
Seriöse Kritiken zu Buschkowskys aktuellem Buch "Die andere Gesellschaft", aus der das Zitat stammt, analysieren ganz richtig:
Reale Probleme, wirre Ursachenforschung
...
Zwar spricht Buschkowsky reale Probleme an, doch bei der Ursachenforschung geht alles durcheinander. Gnadenlos vermengt er soziale und kulturelle Gründe mit jenen, die sich tatsächlich auf einen radikal praktizierten Islam zurückführen lassen.
(http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ln/seite-2)

Nur wenige Seiten nach diesem "Wohlfühlfaktor"-Satz schreibt er
Buschkowsky hat geschrieben: Jeder kann anziehen, was er will, und die Musik hören, die er möchte... (Die Kinder) können in den Sportverein geschickt oder vor den Fernseher gesetzt werden, ganz wie es beliebt.
Wie denn nun? Aber kaum einer liest das wirklich genau und unterzieht diese sehr subjektiven Ursachenforschungen einer kritischen Analyse. Der allgemeine Tenor ist fast immer und ganz besonders in Berlin: "Endlich mal einer, der weiß, wovon er spricht und der unsere realen Probleme aus eigener Erfahrung kennt."

Er weiß nicht, wovon er spricht. Während Buschkowskys Wohlbefinden durch unangemessene Kleidungsstücke beeinträchtigt wird, geschehen ja tatsächlich geradezu unfassbare Greueltaten im Namen des Islam. Nach wie vor werden Angehörige der Jesiden - als Vertreter einer Nicht-Buch-Religion - von den IS-Gefolgsleuten als vogelfrei angesehen und tausende ihrer Frauen als Sexsklavinnen gehalten. Als wären wir wieder im 12. Jahrhundert. Die Empörung darüber hat sich weitgehend gelegt und mir ist auch nicht bekannt, dass das Thema bei einer XY-Gida.Demonstration war.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von schokoschendrezki »

schokoschendrezki » Mi 17. Dez 2014, 08:30 hat geschrieben: Ja. Sehe ich auch so. Und besonders bei der oben erwähnten "Forderung nach 'Kulturerhaltung'". Hinter dieser zunächst irgendwie positiv klingenden Forderung steht die rechtspopulistische Vorstellung, dass Kulturen im Sinne von "Volksgruppen" und deren Erhaltung essenziell auch für das Leben von Individuen sind. Diese oberpeinlichen Sprachschützer gehören auch in diese Richtung.
Helmuth_123 » Mi 17. Dez 2014, 20:08 hat geschrieben: Korrket, ich bin der Ansicht, dass die Nation ein essenzieller Bestandteil menschlichen Lebens ist. Meine vaterländische Gesinnung dürfte schon mit meiner Signatur sehr deutlich sein.
Und einer der wenigen, mit denen man vernünftig darüber diskutieren kann. An sich wurde nach 1945 mit dem Schlagwort "Verfassungspatriotismus" der Versuch unternommen, eine - wie Du es weiter oben ausdrücktest - "Willensnation" mit der Attitüde einer "Kulturnation" zu verbinden. Heute, 2014, greift meiner Ansicht nach beides nicht mehr. Der klassische vaterländische Patriotismus läuft überall dort, wo er gegenwärtig eine kaum für möglich gehaltene Renaissance und Wiederauferstehung feiert, in der Türkei, in Russland, in der Ukraine, in Japan, in Indien, Ungarn, Aserbaidshan usw. usf. In Wahrheit auf eine Pseudolegitmierung mehr oder weniger autokratischer, populistischer Regierungen wie in Russland oder auf die Verschleierung von Korruption und Oligarchenwirtschaft durch vaterländisches Pathos wie in der Ukraine hinaus. Und andererseits scheint ein abstrakter, auf die Verfassung und nicht auf Sprache und Kultur gerichteter "Verfassungspatriotismus" kaum mehrheitlich vermittelbar zu sein. Die Fußballbegeisterung der letzten 20, 30 Jahre in Deutschland ist vielleicht auch so etwas wie ein (historisch unbedenklicher) Vaterlandsersatz. Vollkommen neue Ansätze müssen gesucht werden.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von bakunicus »

Córdoba » Do 18. Dez 2014, 06:45 hat geschrieben:
Es sind die Zustände in den Ländern der islamischen Welt, die das Vertrauen in diese Religion beschädigen.
Die Praxis entscheidet, niemals die Theorie.
Entscheidend ist immer das, was man objektiv sieht.

Die islamischen Länder schwanken zwischen Stabilität, die aber nur autokratisch, autoritär funktioniert.
Kommt die liberale Demokratie, dann kommt die Hoffnung auf den arabischen Frühling, den Aufbruch in in neue Werte.
Und am Ende bekommt man den IS, oder Bürgerkrieg, oder die Clans, oder die Warlords.

Der Irak hat eine vorbildliche Verfassung bekommen.
Keine westliche Verfassung, sondern eine islamische Verfassung.
Vom Volk angenommen.
Die Priorität des Islam wird akzeptiert, Christen haben sich in die zweite Reihe zu stellen.
Sogar der Iran war zufrieden.

Resultat:
Mord und Totschlag.
Verfassung nur ein Fetzen Klo-Papier.

Ich meine, die Deutschen haben ja auch nicht so eine pralle demokratische Tradition hinter sich, mit Hitler und so, 1000 Jahre Kriege, enorme Gebietsverluste.
Und auf Öl sitzt Deutschland auch nicht.

Nach dem Krieg kam die Besatzungsmacht, die uns auch so einen Fetzen Klopapier gegeben hat.
Der Unterschied:
Hier hat man diesen Fetzen Klopapier genutzt, nicht als Klopapier, sondern um daraus was zu machen.
so so ...
"man" hat also was daraus gemacht ...

nur ist ist dieses "man" leider keine konservatvie national-patriotische strömung gewesen in deutschland, die man in irgendeiner form mit pegida in verbindung bringen kann, sondern das waren die 68er, grüne, liberale sozialdemokraten und nur in teilen liberale aus dem konservativen milieu ...

der großteil der gesellschaftlichen freiheiten und gleichstellungen, die mußten gegen erheblichen widerstand der konservativen erkämpft werden ...
das fängt an damit dass noch bis in die 70er jahre frauen die erlaubnis des ehemanns brauchten um eine arbeit aufzunehmen, über die liberalisierung der schwulen-gesetze, über die abtreibungsdebatte, die strafbarkeit der vergewaltigung in der ehe (verabschiedet 1997 gegen die stimmen der union im bundestag), bis heute, wo wir immer noch über herdprämie, homoehe und quotenregelung diskutieren.

und all das was hier erkämpft wurde gegen massiven konservativen widerstand, das wird nun gegen patriarchalische muslime ins feld geführt, als beweis dafür dass "man" und "wir" uns ja so sehr von denen unterscheiden würden, und das abendland doch so unglaublich fortschrittlich ist.

frag doch mal die pegida-anhänger was die von der homo-ehe halten ...
oder von hippies und freier liebe ...
da wird dir ganz schnell klar dass diese menschen in weiten teilen nur ein zerrbild von sich selbst hassen.

worum es hier geht kann man eher so zusammenfassen :
"wir sind hier geboren, wir waren schon immer hier, und nur wir bestimmen hier und sonst keiner."
dieses motiv ist es was die leute auf die strasse bringt, es geht um den machtanspruch.
und diesen machtanspruch will man gegen asylanten, migranten und auch gegen alle linken, grünen, "systemmedien" und demokratisch gewählte politik durchsetzen.

dahinter steht also nicht nur ein völlig falsches selbstverständnis, sondern auch ein knallharter antidemokratischer machtanspruch, darüber zu bestimmen was die menschen glauben sollen, was sie essen sollen, welche kleidung sie tragen sollen, welche sprache sie zu sprechen haben, wie weit ihre ansprüche gehen dürfen verbriefte rechte einzufordern.

das ist eindeutig autoritär, chauvinistisch, nationalistisch und auch antidemokratisch.
und sogar der angriff auf eine freie presse ist schon implementiert, was darauf schließen lässt dass wir erneut probleme mit zensur bekommen werden, wenn diese bewegung es in die regierungsämter schafft.

was hoffentlich niemals passieren wird ...
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Córdoba »

bakunicus » Do 18. Dez 2014, 10:23 hat geschrieben:
so so ...
"man" hat also was daraus gemacht ...

das fängt an damit dass noch bis in die 70er jahre frauen die erlaubnis des ehemanns brauchten um eine arbeit aufzunehmen, über die liberalisierung der schwulen-gesetze, über die abtreibungsdebatte, die strafbarkeit der vergewaltigung in der ehe (verabschiedet 1997 gegen die stimmen der union im bundestag), bis heute, wo wir immer noch über herdprämie, homoehe und quotenregelung diskutieren.
Wir könnten schon dankbar sein, wenn sich der Irak, Iran, Saudi-Arabien wenigstens auf dem konservativen Niveau Deutschlands der 50er Jahr befände.
Denn in der islamischen Welt ist man noch konservativer.

Demokratie funktioniert dort praktisch nicht, Homosexuelle werden hingerichtet, oder landen lebenslänglich im Gefängnis.
Und Frauen gehören dort nicht nur hinter den Herd, sondern werden auch noch verhüllt.
So konservativ wie in der islamischen Welt ist man hier nie gewesen.

Eine 68er Bewegung hat es in der islamischen Welt praktisch nicht gegeben, denn deren Vorstellungen sind dort bis heute nicht umsetzbar.
Eine 68er Bewegung, die sich über die Religion lustig macht, lebt dort nicht lange.

Die 68er Bewegung war im Westen nicht deshalb stark, weil der Westen besonders konservativ ist.
Sondern das Gegenteil, weil man hier besonders fortschrittlich ist.
In anderen Teilen der Welt hätten die das gar nicht überlebt.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von bakunicus »

Córdoba » Do 18. Dez 2014, 11:40 hat geschrieben:
Wir könnten schon dankbar sein, wenn sich der Irak, Iran, Saudi-Arabien wenigstens auf dem konservativen Niveau Deutschlands der 50er Jahr befände.
Denn in der islamischen Welt ist man noch konservativer.

Demokratie funktioniert dort praktisch nicht, Homosexuelle werden hingerichtet, oder landen lebenslänglich im Gefängnis.
Und Frauen gehören dort nicht nur hinter den Herd, sondern werden auch noch verhüllt.
So konservativ wie in der islamischen Welt ist man hier nie gewesen.

Eine 68er Bewegung hat es in der islamischen Welt praktisch nicht gegeben, denn deren Vorstellungen sind dort bis heute nicht umsetzbar.
Eine 68er Bewegung, die sich über die Religion lustig macht, lebt dort nicht lange.

Die 68er Bewegung war im Westen nicht deshalb stark, weil der Westen besonders konservativ ist.
Sondern das Gegenteil, weil man hier besonders fortschrittlich ist.
In anderen Teilen der Welt hätten die das gar nicht überlebt.
ich will gar nicht bestreiten dass das adenauer-deutschland sich vom heutigen saudi-arabien unterscheidet.
aber es dauerte bis in die 50er jahre dass frauen ohne erlaubnis ihres ehemanns einen führerschein machen durften oder ein bankkonto eröffnen durften.

ja, es gibt keine 68er bewegung in der islamischen welt vergleichbar mit europa, kanada und USA ...
da fallen mir auch nur die jüngsten proteste in der türkei ein, der konflikt um den gezi-park.
das ändert aber nichts daran, dass pegida mit der erringung des fortschritts in keinster weise in verbindung gebracht werden kann.

ich empfinde es als anmaßung, als frechheit und geschichtsklitterung, wenn nun ausgerechnet das werk der 68er und liberalen gegen muslime und flüchtlinge in stellung gebracht wird.

man kehre doch bitte erst mal vor der eigenen haustür.

danke ...
Zuletzt geändert von bakunicus am Donnerstag 18. Dezember 2014, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Blasphemist »

Córdoba » Do 18. Dez 2014, 10:40 hat geschrieben:
Wir könnten schon dankbar sein, wenn sich der Irak, Iran, Saudi-Arabien wenigstens auf dem konservativen Niveau Deutschlands der 50er Jahr befände.
Denn in der islamischen Welt ist man noch konservativer.

Demokratie funktioniert dort praktisch nicht, Homosexuelle werden hingerichtet, oder landen lebenslänglich im Gefängnis.
Und Frauen gehören dort nicht nur hinter den Herd, sondern werden auch noch verhüllt.
So konservativ wie in der islamischen Welt ist man hier nie gewesen.

Eine 68er Bewegung hat es in der islamischen Welt praktisch nicht gegeben, denn deren Vorstellungen sind dort bis heute nicht umsetzbar.
Eine 68er Bewegung, die sich über die Religion lustig macht, lebt dort nicht lange.

Die 68er Bewegung war im Westen nicht deshalb stark, weil der Westen besonders konservativ ist.
Sondern das Gegenteil, weil man hier besonders fortschrittlich ist.
In anderen Teilen der Welt hätten die das gar nicht überlebt.
Stimmt, genau hier versagt die linke Bewegung jämmerlich. Sich lustig machen über Religion ist nur angesagt wenn es gefahrlos möglich ist. Ansonsten findet man die Karikaturen nicht mehr witzig sondern fremdenfeindlich.

Aber Bakunicus hat es schon treffend auf den Punkt gebracht. Die Erfolge der Schröderjahre waren Schwulenehe und Dosenpfand, völkerrechtswidrige Kriege und Rentenprivatisierung.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Córdoba »

Blasphemist » Do 18. Dez 2014, 10:51 hat geschrieben: Stimmt, genau hier versagt die linke Bewegung jämmerlich. Sich lustig machen über Religion ist nur angesagt wenn es gefahrlos möglich ist. Ansonsten findet man die Karikaturen nicht mehr witzig sondern fremdenfeindlich.
Lecke Jesus am Kreuz, und du erfreust dich im Westen guter Gesundheit.
Lecke Mohammed in der islamischen Welt, und mit deiner Gesundheit geht es bergab.

Das ist der Unterschied zum Westen.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von bakunicus »

Blasphemist » Do 18. Dez 2014, 11:51 hat geschrieben: Stimmt, genau hier versagt die linke Bewegung jämmerlich. Sich lustig machen über Religion ist nur angesagt wenn es gefahrlos möglich ist. Ansonsten findet man die Karikaturen nicht mehr witzig sondern fremdenfeindlich.

Aber Bakunicus hat es schon treffend auf den Punkt gebracht. Die Erfolge der Schröderjahre waren Schwulenehe und Dosenpfand, völkerrechtswidrige Kriege und Rentenprivatisierung.
ja ja ...
wie genau ist denn satire und freiheit der kunst entstanden ?

du hast doch gar keine ahnung von der nachkriegsgeschichte.
als rolf hochuth sein buch "der stellvertreter" herausgebracht hat, und das auf öffentlichen bühnen aufgeführt wurde, da ist das ganze konservative deutschland sturmgelaufen.

stattdessen fängst du an hier dosenpfand-nebelkerzen zu werfen.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Córdoba »

bakunicus » Do 18. Dez 2014, 10:49 hat geschrieben:
ich will gar nicht bestreiten dass das adenauer-deutschland sich vom heutigen saudi-arabien unterscheidet.
aber es dauerte bis in die 50er jahre dass frauen ohne erlaubnis ihres ehemanns einen führerschein machen durften oder ein bankkonto eröffnen durften.
Zunächst hat die Adenauer Ära den heutigen Menschen ein reiches Land hinterlassen, in Wohlstand und Freiheit.
In den meisten Ländern funktioniert gar nichts, Korruption, Vetternwirtschaft, Gesetze sind nur Klopapier, Elend und Armut, geht alles drunter und drüber.

Darüberhinaus haben die Konservativen in Deutschland seit 1949 die Gesetzlichkeit respektiert, und damit auch die 68er Bewegung.
Denn diese 68er konnte, als die parlamentarische Mehrheiten dafür hatte, ihre Vorstellungen umsetzen.

In der islamischen Welt hätten sie nie ihre Mehrheiten bekommen, bekommen sie auch heute nicht.
Und wenn sie sie bekommen, werden sie umgebracht.

Das ist der Unterschied.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Joker »

Córdoba » Do 18. Dez 2014, 10:55 hat geschrieben:
Lecke Jesus am Kreuz, und du erfreust dich im Westen guter Gesundheit.
Lecke Mohammed in der islamischen Welt, und mit deiner Gesundheit geht es bergab.

Das ist der Unterschied zum Westen.
Wenn nur einer öffentlich macht das Mohammed ihn "lecken" kann gehts überall und auch schon mal für einige die damit überhaupt nix zu tun haben mit der Gesundheit bergab.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Córdoba » Do 18. Dez 2014, 10:40 hat geschrieben: Und Frauen gehören dort nicht nur hinter den Herd, sondern werden auch noch verhüllt.
.. logisch , oder möchtest du ständig gehänselt und gemobt werden wenn du deine dicke und häßliche Frau der Öffentlichkeit zeigen müßtest ... also verhüllt sie besser .. :?
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Joker »

bakunicus » Do 18. Dez 2014, 10:59 hat geschrieben:
ja ja ...
wie genau ist denn satire und freiheit der kunst entstanden ?

du hast doch gar keine ahnung von der nachkriegsgeschichte.
als rolf hochuth sein buch "der stellvertreter" herausgebracht hat, und das auf öffentlichen bühnen aufgeführt wurde, da ist das ganze konservative deutschland sturmgelaufen.

stattdessen fängst du an hier dosenpfand-nebelkerzen zu werfen.
Die 68iger und die Hippies konnten aber auch nur in der Westlichen Welt etwas verändern.

Nur dort hatten sie trotz bestehender Widerstände die Freiheiten Veränderungen herbeizuführen .
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von bakunicus »

Córdoba » Do 18. Dez 2014, 11:55 hat geschrieben:
Lecke Jesus am Kreuz, und du erfreust dich im Westen guter Gesundheit.
Lecke Mohammed in der islamischen Welt, und mit deiner Gesundheit geht es bergab.

Das ist der Unterschied zum Westen.
ist das so ?
da hast du wohl die 150 toten und tausende von schwerverletzten rechter gewalt, und die hunderttausenden von so eingeschüchterten und terrorisierten, mal ganz schnell vergessen.

wie geht das ?
wie funktioniert eigentlich so ein verdrängungsgehirn, welches solingen, rostock und hoyerswerda ausblendet ?
Zuletzt geändert von bakunicus am Donnerstag 18. Dezember 2014, 11:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Joker »

bakunicus » Do 18. Dez 2014, 11:20 hat geschrieben:
ist das so ?
da hast du wohl die 150 toten und tausende von schwerverletzten rechter gewalt, und die hunderttausenden von eingeschüchterten und terrorisierten mal ganz schnell vergessen.

wie geht das ?
wie funktioniert eigentlich so ein verdrängungsgehirn, welches solingen, rostock und hoyerswerda ausblendet ?
Morde ,Bombenanschläge ,Geiselnahmen ,Flugzeugentführungen gingen auch auf das Konto Linker Gewalt.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Keoma » Do 18. Dez 2014, 09:48 hat geschrieben:

Wieder Buschkowsky:

„Der öffentliche Raum islamisiert sich, zumindest in den Städten mit hohem muslimischen Bevölkerungsanteil. Ich kann nicht sagen, dass mir das gefällt. Ich habe eine gewisse Erwartungshaltung an den Raum, der mich umgibt und in dem ich lebe. Dazu gehört nicht, dass Frauen in langen schwarzen Mänteln mit verhüllten Köpfen das Stadtbild und meinen Blick dominieren. Egal ob die Teile Burka, Niqab, Tschador oder Hidschab heißen. Es gefällt mir einfach nicht. Es erzeugt in mir Distanz und nimmt mir meinen Wohlfühlfaktor. Ja, wenn Sie so wollen auch mein Heimatgefühl.“

Gefällt dir das auch?
Ja, ich mag keine Burkas, sie sollten verboten werden.
Im übrigen übertreibt Buschkowsky auch oft mal gerne. Rund um den Herrmannplatz in Neukölln gibt es nach wie vor zig Currywurst Buden und deutsche Eckkneipen. Weil er mal sagte man muss dort lange nach Schweinefleisch suchen.
Aber er gibt ja auch zu das er manchmal übertreibt.
Gegen Kopftücher hat er übrigens nichts. Ich auch nicht.
Zuletzt geändert von Wasteland am Donnerstag 18. Dezember 2014, 11:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Bleibtreu »

schokoschendrezki » Do 18. Dez 2014, 09:32 hat geschrieben:
Seriöse Kritiken zu Buschkowskys aktuellem Buch "Die andere Gesellschaft", aus der das Zitat stammt, analysieren ganz richtig:
(http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ln/seite-2)

Nur wenige Seiten nach diesem "Wohlfühlfaktor"-Satz schreibt er

Wie denn nun? Aber kaum einer liest das wirklich genau und unterzieht diese sehr subjektiven Ursachenforschungen einer kritischen Analyse. Der allgemeine Tenor ist fast immer und ganz besonders in Berlin: "Endlich mal einer, der weiß, wovon er spricht und der unsere realen Probleme aus eigener Erfahrung kennt."

Er weiß nicht, wovon er spricht. Während Buschkowskys Wohlbefinden durch unangemessene Kleidungsstücke beeinträchtigt wird, geschehen ja tatsächlich geradezu unfassbare Greueltaten im Namen des Islam.
Er weiß genau wovon er redet und er erklärt es auch sehr gut und nachvollziehbar. :)

Du machst es dir zu einfach, wenn du dich an denen bedienst, die für dich vermeintlich "vorgedacht" haben. Wäre besser gewesen, wenn du dir sein Interview angesehen + die Arbeit selbst geleistet hättest. Es ist ihm egal, was du trägst. Der entscheidende Punkt ist die Zunahme. Mich stört die Vermummung auch nicht. Wenn ich allerdings wie er in meiner Umgebung gewahr werde, dass Frauen, die noch vor wenigen Jahren normal gekleidet waren, sich heute mumifizieren, und dies zunehmend mein Umfeld bestimmt + verändert, fühle ich mich auch nicht mehr wohl. Nicht die Kleidung, sondern wofür sie steht - nämlich den orthodoxen, rückständigen Islam - DAS ist der UnwohlFaktor + die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Gesellschaft. Das kann man ignorieren, wegreden... ändern tut sich damit nichts, gar nichts - im Gegenteil, mit jedem Tag wächst das Problem. :| :D

Wenn beispielsweise in meinem Umfeld zunehmend mehr NeoNazen sichtbar werden + mein Umfeld bestimmen, wird das meinen WohlfühlFaktor auch in den Keller treiben. Ein Vergleich, woran das Problem vielleicht besser deutlich wird.
Nach wie vor werden Angehörige der Jesiden - als Vertreter einer Nicht-Buch-Religion - von den IS-Gefolgsleuten als vogelfrei angesehen und tausende ihrer Frauen als Sexsklavinnen gehalten. Als wären wir wieder im 12. Jahrhundert. Die Empörung darüber hat sich weitgehend gelegt und mir ist auch nicht bekannt, dass das Thema bei einer XY-Gida.Demonstration war.
Was soll denn dieser andere Schauplatz? Ist hier doch völlig deplatziert.
Er spricht als Bürgermeister von Neu-Kölln in Berlin, Deutschland über die HIER lebenden Menschen.
Er würde dir auch bestimmt zustimmen, nur war DAS nicht sein Anliegen. Mann, Mann. :dead:
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Keoma »

Bleibtreu » Do 18. Dez 2014, 12:25 hat geschrieben:
Er weiß genau wovon er redet und er erklärt es auch sehr gut und nachvollziehbar. :)

Du machst es dir zu einfach, wenn du dich an denen bedienst, die für dich vermeintlich "vorgedacht" haben. Wäre besser gewesen, wenn du dir sein Interview angesehen + die Arbeit selbst geleistet hättest. Es ist ihm egal, was du trägst. Der entscheidende Punkt ist die Zunahme. Mich stört die Vermummung auch nicht. Wenn ich allerdings wie er in meiner Umgebung gewahr werde, dass Frauen, die noch vor wenigen Jahren normal gekleidet waren, sich heute mumifizieren, und dies zunehmend mein Umfeld bestimmt + verändert, fühle ich mich auch nicht mehr wohl. Nicht die Kleidung, sondern wofür sie steht - nämlich den orthodoxen, rückständigen Islam - DAS ist der UnwohlFaktor + die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Gesellschaft. Das kann man ignorieren, wegreden... ändern tut sich damit nichts, gar nichts - im Gegenteil, mit jedem Tag wächst das Problem. :| :D

Wenn beispielsweise in meinem Umfeld zunehmend mehr NeoNazen sichtbar werden + mein Umfeld bestimmen, wird das meinen WohlfühlFaktor auch in den Keller treiben. Ein Vergleich, woran das Problem vielleicht besser deutlich wird.


Was soll denn dieser andere Schauplatz? Ist hier doch völlig deplatziert.
Er spricht als Bürgermeister von Neu-Kölln in Berlin, Deutschland über die HIER lebenden Menschen.
Er würde dir auch bestimmt zustimmen, nur war DAS nicht sein Anliegen. Mann, Mann. :dead:

Dem kann ich nur beipflichten.
Das ist es nämlich, was viele unter Islamisierung verstehen - nicht die Zunahme von Muslimen an sich, sondern die immer stärkere Sichtbarkeit, das Vorsichhertragen der Gläubigkeit verstärkt das Unbehagen, da das eigentlich aussagt, wir haben unsere eigene Kultur, und eure interessiert uns nicht.
Dazu kommen natürlich arabische oder türkische Aufschriften an Geschäftslokalen und diverse Meldungen in den Medien, wie die Geschichte in der Wiener Schule, in der sich Eltern überden Musikunterricht beklagen, wie überhaupt die Debatte haram - halal.

Über die Ablehnung des neuen österreichischen Islamgesetzes durch muslimische Vereinigungen wäre da noch gesondert zu dikutieren.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von schokoschendrezki »

Bleibtreu hat geschrieben: Wenn ich allerdings wie er in meiner Umgebung gewahr werde, dass Frauen, die noch vor wenigen Jahren normal gekleidet waren, sich heute mumifizieren, und dies zunehmend mein Umfeld bestimmt + verändert, fühle ich mich auch nicht mehr wohl. Nicht die Kleidung, sondern wofür sie steht - nämlich den orthodoxen, rückständigen Islam - DAS ist der UnwohlFaktor + die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Gesellschaft. Das kann man ignorieren, wegreden... ändern tut sich damit nichts, gar nichts - im Gegenteil, mit jedem Tag wächst das Problem. :| :D
Welches sind denn die Konsequenzen für die Gesellschaft? Jetzt mal nur aus der Veränderung des äußeren Bildes wie Bekleidung und dergleichen?

Ich höre seit Jahren von verschiedenen Seiten dieses Wehklagen über alles mögliche, was man angeblich nicht sehen und nicht aushalten kann und weshalb man unbedingt mit Auto und aufgedrehter Stereoanlage durch die Stadt fahren muss. Ich kann das absolut nicht nachvollziehen. Im Gegenteil. Nicht, dass ich schönen Frauen nicht auch lieber in ihr schönes Gesicht blicken würde. Aber auch im vollen Bewusstsein, dass Kopftücher und weitergehende Verhüllungen für dogmatische Religionen und Rückständigkeit stehen ... ich verspüre dabei nicht den mindesten Leidensdruck. Ehrlich. Ich bin in Berlin tagtäglich allen möglichen visuellen Eindrücken ausgesetzt: Pennern in der S-Bahn, Nazi-Prolls, biertrinkenden Fußballfans, kopftuchtragenden Studentinnen in der Mensa, Touristinnen im Dirndlkleid und mit Tattoos an den Unterschenkeln, Ordensschwestern und ich weiß nicht noch was. Wenn ich immer daran denken würde, wofür das jeweils steht ... es wäre ständig eine Fahrt durch Dantes Hölle.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Kapaun »

Joker » Do 18. Dez 2014, 11:23 hat geschrieben: Morde ,Bombenanschläge ,Geiselnahmen ,Flugzeugentführungen gingen auch auf das Konto Linker Gewalt.
Richtig. Ob jetzt braune Nazis oder rote, das macht keinen großen Unterschied.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Blickwinkel »

Kapaun » Do 18. Dez 2014, 12:46 hat geschrieben: Richtig. Ob jetzt braune Nazis oder rote, das macht keinen großen Unterschied.
Oder Islamisten, und alle drei Gruppen werden auch vom Verfassungsschutz beobachtet. Gut bei den braunen Spinnern hat man irgendwie das nicht recht sehen wollen/können.

Also wo liegt das Problem von Pegida?
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Blickwinkel »

Früher war das Kopftuch bei Frauen ganz normal, insofern ist es schon geradezu lächerlich, das als Symbol der unterdrückten Frau zu stilisieren, wo doch unsere Großmütter in Deutschland das getragen haben. Man kann höchstens sagen, dass dies nicht mehr zeitgemäß ist, aber pauschal abzuleiten, dass kopftuchtragende Frauen unterdrückt werden ist auch falsch. Es gibt auch Frauen, die kein Kopftuch tragen und vom Ehemann unterdrückt werden, die haben noch nicht mal die "falsche" Religion. :)
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Spiegel »

Gestern beim Fernsehschauen im MOMA wurden folgende Zahlen präsentiert:

50 % der Pegida-Demonstranten haben Hauptschulabschluss
30 % Mittlere Reife
20 % Abi oder Fremdsprachenkenntnisse.

Kann man nun daraus folgern, dass nur die Unterschicht verstärkt demonstriert ? also ein soziales Problem darstellt.
Jetzt aber sagt der Herr, der dich ins Leben gerufen hat, Volk Israel, du Nachkommenschaft Jakobs:
Fürchte dich nicht, ich habe dich befreit! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst mir!
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von schokoschendrezki »

Keoma » Do 18. Dez 2014, 12:39 hat geschrieben: Das ist es nämlich, was viele unter Islamisierung verstehen - nicht die Zunahme von Muslimen an sich, sondern die immer stärkere Sichtbarkeit, das Vorsichhertragen der Gläubigkeit verstärkt das Unbehagen, da das eigentlich aussagt, wir haben unsere eigene Kultur, und eure interessiert uns nicht.
Soll das ein Witz sein? Will ich als jemand, der Jazz-Musik macht, dass die Polizei ein paar Muslime aus Neukölln ergreift, in ein Jazz-Lokal schleppt und zwingt, zuzuhören und einen Whisky zu trinken? Schon lange keine DDR mehr gehabt, oder?

Genau das Gegenteil ist wirklich der Fall: Die Indoktrination (auch deutscher) Jugendlicher durch islamistische Ideologen im Verborgenen. In den Dunkelbereichen. Das beunruhigt.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von JJazzGold »

Spiegel » Do 18. Dez 2014, 11:54 hat geschrieben:Gestern beim Fernsehschauen im MOMA wurden folgende Zahlen präsentiert:

50 % der Pegida-Demonstranten haben Hauptschulabschluss
30 % Mittlere Reife
20 % Abi oder Fremdsprachenkenntnisse.

Kann man nun daraus folgern, dass nur die Unterschicht verstärkt demonstriert ? also ein soziales Problem darstellt.
Das war meines Erachtens der Punkt, den Frau Schwan in die Diskussion bei Jauch einbringen wollte und der total unterging.
Nachdem ich nach wie vor kein hauptsächliches Thema zur Demonstration der Pegida identifizieren kann, könnte das ein Bestandteil sein. Nur wird "Putin hilf" und konstantes Schweigen zur Diskussion und Bewältigung nichts beitragen können.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Donnerstag 18. Dezember 2014, 11:59, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Kapaun »

Spiegel » Do 18. Dez 2014, 11:54 hat geschrieben:Gestern beim Fernsehschauen im MOMA wurden folgende Zahlen präsentiert:

50 % der Pegida-Demonstranten haben Hauptschulabschluss
30 % Mittlere Reife
20 % Abi oder Fremdsprachenkenntnisse.

Kann man nun daraus folgern, dass nur die Unterschicht verstärkt demonstriert ? also ein soziales Problem darstellt.
Das dürfte ein einigermaßen repräsentativer Bevölkerungsquerschnitt sein. Hauptschule ist vielleicht inzwischen ein bisschen weniger und Abitur ein bisschen mehr, aber ich glaube nicht, dass da große Differenzen sind.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Blickwinkel »

Spiegel » Do 18. Dez 2014, 12:54 hat geschrieben:Gestern beim Fernsehschauen im MOMA wurden folgende Zahlen präsentiert:

50 % der Pegida-Demonstranten haben Hauptschulabschluss
30 % Mittlere Reife
20 % Abi oder Fremdsprachenkenntnisse.

Kann man nun daraus folgern, dass nur die Unterschicht verstärkt demonstriert ? also ein soziales Problem darstellt.
Zumindest lassen diese ich besser instrumentalisieren.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Spiegel »

so sehe ich das auch, das Ganze scheint mir ein Bildungsproblem zu sein.
Auf welche Schulen gingen die Demonstranten ? hier müsste die Politik ansetzen.
Jetzt aber sagt der Herr, der dich ins Leben gerufen hat, Volk Israel, du Nachkommenschaft Jakobs:
Fürchte dich nicht, ich habe dich befreit! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst mir!
Jesaja 43,1
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Blickwinkel
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Blickwinkel »

Es geht bei Pegida um Befindlichkeiten, zumindest wenn man die paar Antworten der Demonstranten ernst nehmen kann.

Spiegel TV: "Sie sind hier um gegen die Überfremdung zu demonstrieren? Erleben sie die auch ihrem Umfeld?"
Demonstrant: "Hm, joah, hm, so in meinem Umfeld direkt eigentlich nicht."

Aha.

Ein anderer Demonstrant hat sogar behauptet, dass die 5.000 Gegendemonstranten alle von der Stadt bezahlt werden würden. :)
Also für mich sind einige dieser Menschen gleich, wie mancher Montagsdemospinner, die auch überall Verschwörung und staatliche Kontrolle vermuten.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Kanzlerqualle »

[...]
Zuletzt geändert von Kopernikus am Donnerstag 18. Dezember 2014, 17:32, insgesamt 1-mal geändert.
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IndianRunner
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von IndianRunner »

Blickwinkel » Do 18. Dez 2014, 12:19 hat geschrieben:Es geht bei Pegida um Befindlichkeiten, zumindest wenn man die paar Antworten der Demonstranten ernst nehmen kann.

Spiegel TV: "Sie sind hier um gegen die Überfremdung zu demonstrieren? Erleben sie die auch ihrem Umfeld?"
Demonstrant: "Hm, joah, hm, so in meinem Umfeld direkt eigentlich nicht."

Aha.

Ein anderer Demonstrant hat sogar behauptet, dass die 5.000 Gegendemonstranten alle von der Stadt bezahlt werden würden. :)
Also für mich sind einige dieser Menschen gleich, wie mancher Montagsdemospinner, die auch überall Verschwörung und staatliche Kontrolle vermuten.
Also so ganz abwegig ist die Sache mit der Bezahlung nicht, wenn man so naiv ist das man selbst bei etwas derartig naheliegenden eine Verschwörungstheorie bemühen muss....na dann gibt es wahrscheinlich auch keinen BND, der auch ist nur eine Verschwörungstheorie.

Interessanter Blog, lesenswert.

http://marialourdesblog.com/pegida-dres ... o-bezahlt/
keineAhnung
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von keineAhnung »

Spiegel » Do 18. Dez 2014, 12:54 hat geschrieben:Gestern beim Fernsehschauen im MOMA wurden folgende Zahlen präsentiert:

50 % der Pegida-Demonstranten haben Hauptschulabschluss
30 % Mittlere Reife
20 % Abi oder Fremdsprachenkenntnisse.

Kann man nun daraus folgern, dass nur die Unterschicht verstärkt demonstriert ? also ein soziales Problem darstellt.
Woher wissen die das , haben die Demonstranten vorher einen Fragebogen ausgefüllt :?:
Beleidigungen sind die Argumente derer , die unrecht haben .
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Dieter Winter
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Dieter Winter »

Spiegel » Do 18. Dez 2014, 11:54 hat geschrieben:Gestern beim Fernsehschauen im MOMA wurden folgende Zahlen präsentiert:

50 % der Pegida-Demonstranten haben Hauptschulabschluss
30 % Mittlere Reife
20 % Abi oder Fremdsprachenkenntnisse.

Kann man nun daraus folgern, dass nur die Unterschicht verstärkt demonstriert ? also ein soziales Problem darstellt.
Wie das?

Hatten in der DDR nicht Alle Abi?

Und was heißt "Abi oder Fremdsprachenkenntnisse"? Ist das neuerdings gleichbedeutent, oder wie?

Was zählt in Sachsen überhaupt als Fremdsprache? Deutsch?
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
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Córdoba
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Córdoba »

Spiegel » Do 18. Dez 2014, 11:54 hat geschrieben:
Kann man nun daraus folgern, dass nur die Unterschicht verstärkt demonstriert ?
Ich glaube nicht, daß Demonstrantionen ein Unterschichtsphänomän sind.
Demonstriert wurde und wird gegen Amerika, Israel, den Schah, und jetzt gegen die Mullas, den IS und gegen Pinochet.
Also immer und überall, wenn Menschen der Meinung sind, daß was schief läuft.


Grundsätzlich gibt es immer zwei Herangehensweisen, um solche Demonstrations Probleme zu lösen.
Also um Ruhe zu bekommen.

a) Therapie. Solange bis die Menschen einfach glücklich sind, rundum zufrieden sind, auch mit Pinochet, Vietnam-Krieg, IS, Schah etc.
b) Ursachenbehebung, z.B. Pinochet, IS verschwindet, und wir bekommen im nahen Osten Frieden und Demokratie.
Zuletzt geändert von Córdoba am Donnerstag 18. Dezember 2014, 12:40, insgesamt 1-mal geändert.
Marie-Luise

Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Marie-Luise »

apartofme » Do 18. Dez 2014, 05:43

Auf der anderen Seite zeigt es anschaulich, dass der gemäßigte Islam auch in Teilen des deutschen islamischen Spektrums immer mehr unter die Räder kommt.
Erdogan erzählt zwar viel Blödsinn, aber in einer Sache hat er recht:

"There is no moderate Islam. Islam is Islam."
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von bakunicus »

Joker » Do 18. Dez 2014, 12:04 hat geschrieben: Die 68iger und die Hippies konnten aber auch nur in der Westlichen Welt etwas verändern.

Nur dort hatten sie trotz bestehender Widerstände die Freiheiten Veränderungen herbeizuführen .
das stimmt.

das klingt aber ganz anders, und ist auch etwas völlig anderes, als wenn user cordoba schreibt :
Nach dem Krieg kam die Besatzungsmacht, die uns auch so einen Fetzen Klopapier gegeben hat.
Der Unterschied:
Hier hat man diesen Fetzen Klopapier genutzt, nicht als Klopapier, sondern um daraus was zu machen.
es hat nämlich nicht "man" oder "wir" als ein kollektiv einer kulturnation etwas daraus gemacht, sondern eben nur alle diejenigen welche eine konsequente umsetzung der in der verfassung garantierten rechte mit massivem protest eingefordert haben.
der konservative teil der deutschen hat damit nichts zu tun, dem war das schon immer alles zuwider und zuviel.

das war damals schon so, und ist es heute immer noch.

- schweinefleisch in deutschen kindergärten ?
sollen die ziegenhirten doch nach hause gehen wenn ihnen das nicht passt.

- badestunden für muslimische frauen in öffentlichen schwimmbädern ?
hier werden keine extrawürste gebraten.

- große moscheen in deutschland ?
wollen wir nicht haben, egal was im grundgesetz über religionsfreiheit steht.

usw. usw. ...
immer das gleiche spiel, gegen immer die gleichen betonköpfe.
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Billie Holiday »

Spiegel » Do 18. Dez 2014, 12:54 hat geschrieben:Gestern beim Fernsehschauen im MOMA wurden folgende Zahlen präsentiert:

50 % der Pegida-Demonstranten haben Hauptschulabschluss
30 % Mittlere Reife
20 % Abi oder Fremdsprachenkenntnisse.

Kann man nun daraus folgern, dass nur die Unterschicht verstärkt demonstriert ? also ein soziales Problem darstellt.
wurde jeder einzeln gefragt?

:D
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Joker
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Joker »

bakunicus » Do 18. Dez 2014, 12:47 hat geschrieben:
das stimmt.

das klingt aber ganz anders, und ist auch etwas völlig anderes, als wenn user cordoba schreibt :
Fakt ist ,Die Freiheit dazu gab es.
Nur darauf kommt es an.
Diese Freiheit gab und gibt es bis heute nur in dem System was du ständig kritisierst.

Sie haben diese Freiheit nur genutzt .
Teilweise auch mit Methoden missbraucht die sie als verdammt Mörderische Arschlöcher geoutet hat die ein System verehrten welche diese Freiheiten nicht mal annähernd gewährte.
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Córdoba
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Re: "Pegida", was läuft da aus dem Ruder?

Beitrag von Córdoba »

bakunicus » Do 18. Dez 2014, 12:47 hat geschrieben:

der konservative teil der deutschen hat damit nichts zu tun, dem war das schon immer alles zuwider und zuviel.
Eine Gesellschaft braucht immer beide Lager, Konservative, und Progressive.
Die Progressiven sind fürs Geldausgeben zuständig, und die Konservativen fürs verdienen.

Ohne Adenauer und Wirtschaftswunder wäre das zerstörte Nachkriegsdeutschland auf zentral-afrikanischem Niveau verblieben.
Und dort gab es keine 68er, denn die sind ein Produkt des Wohlstandes, und der muß erstmal verdient werden.
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