Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäckern

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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 26. Nov 2014, 11:01 hat geschrieben:
Ich teile die Ansicht nicht, dass nur das wertvoll ist, was knapp ist. Das mag dein Paradigma sein, ich halte das aber für Unsinn....

Aus dieser Sichtweise folgt zwingend, dass ein Interesse daran besteht, dass benötigte Güter, Kompetenzen und Fähigkeiten "knapp" bleiben....
Sicher ist das so. Schau dir doch die vielfältigen Werbeaktionen mit "limitierten Ausgaben" oder Waren an, die es nur zu bestimmten Zeiten gäbe. Damit wird genau das versucht, diese Waren als knapp erscheinen zu lassen und damit begehrt. So kann man ein schlechtes Preis- Leistungs-Verhältnis auch übertünchen. Grundsätzlich ist in der Regel aber knapp, was begehrt ist und um dessen Erwerb so was wie ein Wettbewerb besteht "Schnappchen sichern" sagt die Werbung, als ob es diesen Artikel später nicht mehr gäbe.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von zollagent »

relativ » Mi 26. Nov 2014, 11:02 hat geschrieben: Ganz einfach, die Preise und die Wertschöpfung haben sich daran zu orientieren, das man diesen niedrige Tätigkeit so bezahlen kann, daß dieser Lohnempfänger bei normaler Arbeitszeit nicht noch betteln gehen muss.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Mi 26. Nov 2014, 10:51 hat geschrieben:
Und wenn dann keiner mehr sauber machen würde, ginge alles munter weiter? Auf das bisschen "Wertschöpfung" könnte man schon verzichten?
gerade in dieser Branche gibt es seit Jahrzehnten mehr Angebot als Nachfrage
deshalb sind ja auch die Stundenloehne dort mickrig.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo » Mi 26. Nov 2014, 11:01 hat geschrieben:
Ich teile die Ansicht nicht, dass nur das wertvoll ist, was knapp ist. Das mag dein Paradigma sein, ich halte das aber für Unsinn....

Aus dieser Sichtweise folgt zwingend, dass ein Interesse daran besteht, dass benötigte Güter, Kompetenzen und Fähigkeiten "knapp" bleiben....


das kannst du halten wie DU willst

das interessiert aber nicht in der REALEN Marktwirtschaft

KEINER bezahlt MEHR als er MUSS

der Rest leitet sich davon ab.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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relativ
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von relativ »

Realist2014 » Mi 26. Nov 2014, 11:06 hat geschrieben:

da gibt es nichts zu "erklären"

da zählen die FAKTEN

und DIE schauen SO aus- das es in ganz D nur 50tsd AN in Vollzeit gibt- die "aufstocken"

1,1 Mio arbeiten TEILZEIT

der typische "Amtläufer" ist eine TEILZEITKRAFT

das habe ich DIR schon tausend mal geschrieben

schau halt endlich mal in die Zahlen der BA rein
Ich habe dir schon zig mal erklärt, daß die Zahl gar nicht von Interesse ist.
Grundsätzlich sollte ein angemessener Lohn bezahlt werden. Ob der Staat sich in Teilbereichen, oder bei Langzeitarbeitslosen dazu entschließst temporär ein Teil des Gehaltes zu zahlen, darüber kann man diskutieren. Wenn der Trend jetzt dahin geht, daß angemessene Löhne wieder gezahlt werden und keine Löhndrückerrei auf Kosten der Steuerzahler stattfinden kann, ist das in Ordnung.

und WARUM soll in München MEHR bezahlt werden?
Frag mal Blickwinkel. :s
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relativ
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von relativ »

zollagent » Mi 26. Nov 2014, 11:09 hat geschrieben: Sozialamtsdenken.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

zollagent » Mi 26. Nov 2014, 10:46 hat geschrieben: Da liegst du falsch. Grundsätzlich nennt man das Kostenstellenrechnung, und die ist gerade in industrieller Fertigung leicht Zuzuordnen. Bis zur letzten Kiowattstunde und dem Kostenanteil der Reinigungskräfte.
Grundsätzlich lieg ich richtig. Die Kostenstellenrechnung sammelt, wie der Name schon sagt, die Gemeinkosten einer Kostenstelle. Damit wird dann entweder ein Stundensatz berechnet oder eine Zuschlagssatz, damit die Kosten der Kostenstelle dem Produkt zugordnet werden können. Damit kann man dann Produkte kalkulieren oder eine produktbezogenene Ergebnisrechnung darstellen.
Wie du damit jedoch die Wertschöpfung oder den Ertrag ermitteln willst der einem einzelnem Arbeitsplatz zuzuordnen ist, das ist mir schleierhaft.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von pikant »

relativ » Mi 26. Nov 2014, 10:59 hat geschrieben: Du mit deinem Teilzeitargument. Alleinerziehende Mütter z.B. die heute Teilzeit arbeiten, bekommen auch Unterstützung vom Amt, daß ist was ganz anderes als wenn sie Vollzeit arbeiten und trotzdem noch zum Amt laufen muessen. Aber dies wurde dir schon Tausendfach erklärt, geht aber immer in einem Ohr rein und sofort aus dem anderen Ohr wieder raus
In München z.B. ist ein Stundenlohn von 8.50 Vollzeit für mich kein angemessener Lohn.
davon sind aktuell etwa 50 000 Menschen betroffen - das sind weniger als 5%, die ergaenzende Hilfe bekommen.
diese Zahl wird auch nicht auf Null gehen, wenn der Mindestlohn kommt, denn Langzeitarbeitslose koennen unter Mindestlohn fuer eine gewisse Zeit eingestellt werden.

die SPD hat es abglehnt den Mindestlohn nach Regionen zu differenzeren und von daher wird es auch in Muenchen ganz legale Job mit Stundenlohn von 8.50 Euro geben, wobei dort heute schon viel mehr in der Mehrzahl an Stundenloehnen gezahlt wird - Bayern und BAWUE tangiert der Mindestlohn faktisch nicht.
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relativ
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von relativ »

pikant » Mi 26. Nov 2014, 11:09 hat geschrieben:
gerade in dieser Branche gibt es seit Jahrzehnten mehr Angebot als Nachfrage
deshalb sind ja auch die Stundenloehne dort mickrig.
Komischerweise steigt die Nachfrage bei sinkenden Löhnen :D
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von pikant »

relativ » Mi 26. Nov 2014, 11:19 hat geschrieben: Komischerweise steigt die Nachfrage bei sinkenden Löhnen :D
das ist der Konkurrenzsituation geschuldet und einem fehldenden Mindestlohn
in dieser Branche ist zudem die Schwarzarbeit sehr hoch und kaum zu ueberwachen.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ » Mi 26. Nov 2014, 10:49 hat geschrieben:Das mit den strukturschwachen Gebieten und der Grundversorgung war mein Vorschlag.....
Meine Idee war, den Bäckern vom Staat einen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen, damit in Gebieten, aus denen sich selbständige Bäcker zurück gezogen haben (man erinnere sich an den jammernden Eingangsbeitrag mit der angekündigten Bäckerapokalypse im Osten Deutschlands), Arbeitsplätze erhalten bleiben, die Leute trotzdem preiswertes und gutes Brot kaufen können und auch die Lieferanten keinen Umsatz verlieren. Dazu braucht der Staat evtl. noch nichtmal viel Kapital, weil man die dann leerstehenden Bäckereien auch mieten oder pachten könnte. Der Umsatz dieser fiktiven Staatsbäckereien (das Brot soll ja nicht verschenkt werden) dient zur Kostendeckung (der Unternehmerlohn fällt weg, der Betrieb muss ja keine Gewinne erwirtschaften; evtl. muss der Staat noch etwas zuschießen, das erwünschte, aber nie erbrachte Rechenexempel hätte das zutage fördern können). Ergebnis: die Bäcker arbeiten (evtl.) kostendeckend und werden dafür angemessen bezahlt. Aber unseren Megakapitalisten hier ist es offensichtlich lieber, dass die Bäcker zu Hause auf der Couch sitzen und von ihren Steuergeldern bezahlt werden, weil diese kleinen Dorfbäckereien auf dem Land in MeckPomm ja angeblich eine verbotene staatliche Konkurrenz für den xx km entfernten Discounter sein sollen :D
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Mi 26. Nov 2014, 12:08 hat geschrieben: Sicher ist das so. Schau dir doch die vielfältigen Werbeaktionen mit "limitierten Ausgaben" oder Waren an, die es nur zu bestimmten Zeiten gäbe. Damit wird genau das versucht, diese Waren als knapp erscheinen zu lassen und damit begehrt. So kann man ein schlechtes Preis- Leistungs-Verhältnis auch übertünchen. Grundsätzlich ist in der Regel aber knapp, was begehrt ist und um dessen Erwerb so was wie ein Wettbewerb besteht "Schnappchen sichern" sagt die Werbung, als ob es diesen Artikel später nicht mehr gäbe.
Ich würde immer ein Wirtschaftssystem anstreben, das darauf abzielt, begehrte Güter im nachgefragten Umfang zur Verfügung zu stellen.....

Und dass kein Interesse daran besteht, benötigte Dinge zu verknappen.

Gedankenspiel: Der Eigentümer einer Trinkwasserquelle vergiftet alle anderen Trinkwasserquellen im weiten Umkreis. Steigt sein Wasser im Wert?
Hätte er demnach ein Interesse daran, dass die anderen Trinkwasserquellen nicht mehr nutzbar sind?
Zuletzt geändert von prime-pippo am Mittwoch 26. November 2014, 11:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Realist2014 »

relativ » Mi 26. Nov 2014, 11:16 hat geschrieben: Ich habe dir schon zig mal erklärt, daß die Zahl gar nicht von Interesse ist.
Grundsätzlich sollte ein angemessener Lohn bezahlt werden. Ob der Staat sich in Teilbereichen, oder bei Langzeitarbeitslosen dazu entschließst temporär ein Teil des Gehaltes zu zahlen, darüber kann man diskutieren. Wenn der Trend jetzt dahin geht, daß angemessene Löhne wieder gezahlt werden und keine Löhndrückerrei auf Kosten der Steuerzahler stattfinden kann, ist das in Ordnung.



Frag mal Blickwinkel. :s
ich brauche Blickwinkel nicht zu fragen- ICH wohne ja in München

und welche großartige "Lohndrückerei auf Kosten des Steuerzahlers " kann heute überhaupt statt finden- wenn es nur 50tsd Vollzeitaufstocker in ganz D gibt?
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo » Mi 26. Nov 2014, 11:27 hat geschrieben:
Ich würde immer ein Wirtschaftssystem anstreben, das darauf abzielt, begehrte Güter im nachgefragten Umfang zur Verfügung zu stellen.....

Und dass kein Interesse daran besteht, benötigte Dinge zu verknappen.

Gedankenspiel: Der Eigentümer einer Trinkwasserquelle vergiftet alle anderen Trinkwasserquellen im weiten Umkreis. Steigt sein Wasser im Wert?
Hätte er demnach ein Interesse daran, dass die anderen Trinkwasserquellen nicht mehr nutzbar sind?

DAS haben wir ja....

allerdings zu ANGEMESSENEN Preisen

es wird NIE jeder, der gerne einen Porsche hätte- sich diesen auch LEISTEN können
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil » Mi 26. Nov 2014, 11:23 hat geschrieben: Meine Idee war, den Bäckern vom Staat einen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen, damit in Gebieten, aus denen sich selbständige Bäcker zurück gezogen haben (man erinnere sich an den jammernden Eingangsbeitrag mit der angekündigten Bäckerapokalypse im Osten Deutschlands), Arbeitsplätze erhalten bleiben, die Leute trotzdem preiswertes und gutes Brot kaufen können und auch die Lieferanten keinen Umsatz verlieren. Dazu braucht der Staat evtl. noch nichtmal viel Kapital, weil man die dann leerstehenden Bäckereien auch mieten oder pachten könnte. Der Umsatz dieser fiktiven Staatsbäckereien (das Brot soll ja nicht verschenkt werden) dient zur Kostendeckung (der Unternehmerlohn fällt weg, der Betrieb muss ja keine Gewinne erwirtschaften; evtl. muss der Staat noch etwas zuschießen, das erwünschte, aber nie erbrachte Rechenexempel hätte das zutage fördern können). Ergebnis: die Bäcker arbeiten (evtl.) kostendeckend und werden dafür angemessen bezahlt. Aber unseren Megakapitalisten hier ist es offensichtlich lieber, dass die Bäcker zu Hause auf der Couch sitzen und von ihren Steuergeldern bezahlt werden, weil diese kleinen Dorfbäckereien auf dem Land in MeckPomm ja angeblich eine verbotene staatliche Konkurrenz für den xx km entfernten Discounter sein sollen :D

wie blöde muss man eigentlich sein- um NICHT zu wissen- das dieser Gewinn bei kleinen Bäckereien der LOHN für den Kleinunternehmer für SEINE Arbeit ist...

aber klar

die Arbeit, die der Bäckermeister in seinem Unternehmen gemacht hat- kann ja dann eine "Sachbearbeiterin" in der neuen Staatsbäckerei erledigen

so langsam wird es mega-albern mit diesem "Vorschlag"
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 » Mi 26. Nov 2014, 11:32 hat geschrieben:wie blöde muss man eigentlich sein...
... den rot markierten Satz nicht zu verstehen?
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil » Mi 26. Nov 2014, 11:23 hat geschrieben: Meine Idee war, den Bäckern vom Staat einen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen, damit in Gebieten, aus denen sich selbständige Bäcker zurück gezogen haben (man erinnere sich an den jammernden Eingangsbeitrag mit der angekündigten Bäckerapokalypse im Osten Deutschlands), Arbeitsplätze erhalten bleiben, die Leute trotzdem preiswertes und gutes Brot kaufen können und auch die Lieferanten keinen Umsatz verlieren. Dazu braucht der Staat evtl. noch nichtmal viel Kapital, weil man die dann leerstehenden Bäckereien auch mieten oder pachten könnte. Der Umsatz dieser fiktiven Staatsbäckereien (das Brot soll ja nicht verschenkt werden) dient zur Kostendeckung (der Unternehmerlohn fällt weg, der Betrieb muss ja keine Gewinne erwirtschaften; evtl. muss der Staat noch etwas zuschießen, das erwünschte, aber nie erbrachte Rechenexempel hätte das zutage fördern können). Ergebnis: die Bäcker arbeiten (evtl.) kostendeckend und werden dafür angemessen bezahlt. Aber unseren Megakapitalisten hier ist es offensichtlich lieber, dass die Bäcker zu Hause auf der Couch sitzen und von ihren Steuergeldern bezahlt werden, weil diese kleinen Dorfbäckereien auf dem Land in MeckPomm ja angeblich eine verbotene staatliche Konkurrenz für den xx km entfernten Discounter sein sollen :D
Tja , daß ist eben das Problem. wenn man durch die ideologische Bremse im Kopf daran gehindert wird, weiter zu schauen als bis zu seinem Brett vorm Kopf. :cool:
Zuletzt geändert von relativ am Mittwoch 26. November 2014, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 » Mi 26. Nov 2014, 12:29 hat geschrieben:

DAS haben wir ja....

allerdings zu ANGEMESSENEN Preisen

es wird NIE jeder, der gerne einen Porsche hätte- sich diesen auch LEISTEN können

Frage an die Ingenieure und Co. : Ist die Produktion eines Porsche Cayenne sehr viel ressourcenverbrauchender als die Produktion eines Skoda Yeti ?

Wenn dem nicht so ist, hätte ich nichts gegen eine Wirtschaft, in der die heutigen Fahrer eines Skoda Yeti stattdessen ein Auto mit den Produktspezifikationen eines Porsche Cayenne haben......

(Natürlich sind das jetzt sehr grundsätzliche Überlegungen)
Zuletzt geändert von prime-pippo am Mittwoch 26. November 2014, 11:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil » Mi 26. Nov 2014, 11:34 hat geschrieben: ... den rot markierten Satz nicht zu verstehen?

DU verstehst nicht WOFÜR der "Gewinn" bei einen kleinen Bäckerei anfällt-

es ist der LOHN des Unternehmers für SEINE Tätigkeit- hier als Bäckermeister

wenn diese Bäckerei weitergeführt wird- dann wird aus dem "Gewinn" dann die Lohnkosten für den Bäckermeister

und die sind- da der Laden ja INSOLVENT war- sicher HÖHER als der nicht vorhandene Gewinn...
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo » Mi 26. Nov 2014, 11:38 hat geschrieben:

Frage an die Ingenieure und Co. : Ist die Produktion eines Porsche Cayenne sehr viel ressourcenverbrauchender als die Produktion eines Skoda Yeti ?

Wenn dem nicht so ist, hätte ich nichts gegen eine Wirtschaft, in der die heutigen Fahrer eines Skoda Yeti stattdessen ein Auto mit den Produktspezifikationen eines Porsche Cayenne haben......

(Natürlich sind das jetzt sehr grundsätzliche Überlegungen)




nein

das ist marktwirtschaftlicher BLÖDSINN - den du da schreibst

so Wunschdenken aus dem takka-tukka Land

wie irgendwie bei allen Themen bei dir... :D
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Realist2014 »

relativ » Mi 26. Nov 2014, 11:38 hat geschrieben: Tja , daß ist eben das Problem. wenn man durch die ideologische Bremse im Kopf daran gehindert wird, weiter zu schauen als bis zu seinem Brett vorm Kopf. :cool:

Marktwirtschaft ist KEINE "Ideologie"

sondern die logische Wirtschaftsform aus dem ökonomischen und NICHT-altruistischen Verhalten von uns allen...
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Beitrag von relativ »

Realist2014 » Mi 26. Nov 2014, 11:41 hat geschrieben:

Marktwirtschaft ist KEINE "Ideologie"

sondern die logische Wirtschaftsform aus dem ökonomischen und NICHT-altruistischen Verhalten von uns allen...
Deine Ideologie geht weiter als Nicht-altruistisches Grundverhalten, die schnöde Markwirtschaft bzw. soziale Markwirtschaft, ich glaube in diesem Punkt können wir hier einigung erzielen.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 » Mi 26. Nov 2014, 12:40 hat geschrieben: [/color]


nein

das ist marktwirtschaftlicher BLÖDSINN - den du da schreibst

so Wunschdenken aus dem takka-tukka Land

wie irgendwie bei allen Themen bei dir... :D
Nein, nicht "allen".......ich mache für gewöhnlich deutlich, ob ich von den aktuellen Verhältnissen oder von hypothetischen Überlegungen spreche.

Das heißt nicht, dass ich mir einbilde, von heute auf morgen alles umschmeißen zu können/wollen........ich will dich nur ein bisschen mit "Grenzfällen" deines Knappheitsparadigmas konfrontieren.

(Siehe das genannte hypothetische Beispiel des Eigentümers einer Wasserquelle......)
Zuletzt geändert von prime-pippo am Mittwoch 26. November 2014, 11:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Milady de Winter »

Blickwinkel » Mi 26. Nov 2014, 10:13 hat geschrieben:
Mit 8,50 Euro machst du in München keine große Sprünge, in Meck-Pomm dafür schon eher. Insofern wird der Mindestlohn erstmal das Leben in strukturschwachen Regionen verteuern, weil in starken Regionen dieser kaum wahrgenommen wird. Ich zahle ja jetzt schon für die Putzfrau das doppelte vom Mindestlohn, ergo betrifft es mich nicht.

EDIT: Und von mir aus kann der ML kommen, allerdings soll man sich auch über die Konsequenzen bewusst sein, die wir hier im Thread diskutieren und die scheinbar manche nur allzu gerne unter den Teppich kehren.
Die Frage ist, ob die Konsequenzen des Mindestlohns mehr positive oder mehr negative allgemeine Wirkung haben werden. Das wird sich erst mit Einführung eines solchen zeigen.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 » Mi 26. Nov 2014, 12:41 hat geschrieben:

Marktwirtschaft ist KEINE "Ideologie"

sondern die logische Wirtschaftsform aus dem ökonomischen und NICHT-altruistischen Verhalten von uns allen...
Natürlich hast du eine ideologische Sichtweise, der man sich keinesfalls anschließen muss......
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 » Mi 26. Nov 2014, 11:39 hat geschrieben:DU verstehst nicht WOFÜR der "Gewinn" bei einen kleinen Bäckerei anfällt-
Wie blöde muss man eigentlich sein zu meinen, ich verstünde nicht, was der Unternehmerlohn bei einer kleinen Bäckerei ist?
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Mi 26. Nov 2014, 11:27 hat geschrieben:
Ich würde immer ein Wirtschaftssystem anstreben, das darauf abzielt, begehrte Güter im nachgefragten Umfang zur Verfügung zu stellen.....

Und dass kein Interesse daran besteht, benötigte Dinge zu verknappen.

Gedankenspiel: Der Eigentümer einer Trinkwasserquelle vergiftet alle anderen Trinkwasserquellen im weiten Umkreis. Steigt sein Wasser im Wert?
Hätte er demnach ein Interesse daran, dass die anderen Trinkwasserquellen nicht mehr nutzbar sind?
in einem Wirtschaftssystem kann es sogar sinnvoll sein, benoetigte Dinge zu verbieten und durch andere besser benoetigte Dinge zu ersetzen, die zum Beispiel umweltfreundlicher sind - eine Verknappung der Nachfrage fuehrt der Staat durch Steuern ein - das ist Alltagsgeschaeft in fast allen Laendern.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Realist2014 »

relativ » Mi 26. Nov 2014, 11:46 hat geschrieben: Deine Ideologie geht weiter als Nicht-altruistisches Grundverhalten, die schnöde Markwirtschaft bzw. soziale Markwirtschaft, ich glaube in diesem Punkt können wir hier einigung erzielen.

ich habe keine "Ideologie"

und ich bin überzeugter Anhänger dessen, was Ludwig Erhardt mit "sozialer Marktwirtschaft" vor 60 Jahren tatsächlich gemeint hat
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Blickwinkel »

Milady de Winter » Mi 26. Nov 2014, 12:46 hat geschrieben:
Die Frage ist, ob die Konsequenzen des Mindestlohns mehr positive oder mehr negative allgemeine Wirkung haben werden. Das wird sich erst mit Einführung eines solchen zeigen.
Richtig, das wird sich zeigen ob gerade strukturschwache Regionen erstmal eine noch höhere Arbeitslosigkeit haben oder ob die Kunden die höheren Preise akzeptieren werden. Mir geht es auch nicht darum, den ML zu verhindern, sondern auf mögliche Konsequenzen hinzuweisen, dass für manche der Schuß nach hinten losgehen wird, was dann heißt, statt mehr Lohn ALG1 bzw. H4.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Sonnenwaage »

Das alles soll als Argument gegen die Stabilisierung und Verbesserung der Arbeitsverhältnisse dienen?

:p
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Sonnenwaage
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Sonnenwaage »

Realist2014 » Mi 26. Nov 2014, 12:00 hat geschrieben:

ich habe keine "Ideologie"

und ich bin überzeugter Anhänger dessen, was Ludwig Erhardt mit "sozialer Marktwirtschaft" vor 60 Jahren tatsächlich gemeint hat
Dann war Ludwig Erhardt ein Reaktionär, der sozialer interpretiert werden muss, als gewollt.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil » Mi 26. Nov 2014, 11:48 hat geschrieben: Wie blöde muss man eigentlich sein zu meinen, ich verstünde nicht, was der Unternehmerlohn bei einer kleinen Bäckerei ist?

verstehst du ja nicht- wie man wiederholt lesen kann

wenn da noch Gewinn WÄRE- dann wäre die Bäckerei ja nicht geschlossen worden...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Milady de Winter »

Blickwinkel » Mi 26. Nov 2014, 12:02 hat geschrieben:
Richtig, das wird sich zeigen ob gerade strukturschwache Regionen erstmal eine noch höhere Arbeitslosigkeit haben oder ob die Kunden die höheren Preise akzeptieren werden. Mir geht es auch nicht darum, den ML zu verhindern, sondern auf mögliche Konsequenzen hinzuweisen, dass für manche der Schuß nach hinten losgehen wird, was dann heißt, statt mehr Lohn ALG1 bzw. H4.
Ich bin da völlig bei Dir. Ich empfinde das Ganze durchaus ambivalent. Aber ich bin von meiner früher doch etwas oberflächlichen Sichtweise gegenüber dem ML abgekommen. Ich denke weder, dass dadurch die Welt untergeht noch dass alle glücklich werden. Das Thema ist für mich eben nur nicht rein schwarz oder weiß.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Realist2014 »

Sonnenwaage » Mi 26. Nov 2014, 12:04 hat geschrieben:
Dann war Ludwig Erhardt ein Reaktionär, der sozialer interpretiert werden muss, als gewollt.



in D haben wir genug "soziales"
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 26. Nov 2014, 10:30 hat geschrieben:
die zirkuläre Argumentation wird dadurch nicht aufgehoben.....

Außerdem:
Ich halte das für ziemlich abenteurlich........im Endeffekt, kann z.B. ein Unternehmen dicht machen, wenn da niemand saubermacht.....verschärfen wir das ganze noch, das Unternehmen produziert Nahrungsmittel. Wenn da keiner saubermacht, muss die Produktion eingestellt werden, fertig aus.......werden deshalb entsprechende Reinigungskräfte gut bezahlt? Ich mag mich irren, aber ich wage das anzuzweifeln.....

Alle vermeintlich nicht "wertschöpfenden" durch Maschinen zu ersetzen (was ich begrüßen würde), hilft auch nichts.....je größer diese Gruppe sein soll, desto weniger Absatz.........denn irgendjemand muss ja auch für Nachfrage sorgen.
Man merkt, daß du niemals irgendwann ein Unternehmen, eine Filiale oder was auch immer eigenverantwortlich geführt hast. Sonst würdest du die Prioritäten, die das mit sich bringt, erkennen. Ich habe nicht ausgesagt, Reinigungsarbeiten seien völlig verzichtbar. Das gibt dir deine Ideologieprogrammierung vor. Ich habe ausgesagt, solche Tätigkeiten sind gegenüber industrieller Produktion von untergeordneter Bedeutung. Daß so was in einer Nahrungsmittelproduktion einen anderen Stellenwert hat als in einem metallverarbeitenden Betrieb oder einer Schreinerei, das liegt in der Natur der Sache. Übrigens könnte man die Reinigung des Produktionsortes den Produktionskräften zuordnen und auf die Bestellung hauptberuflicher Reinigungskräfte verzichten. Das ist einfach nur eine wirtschaftliche Entscheidung. Und die wird spätestens dann, zugunsten der von mir skizzierten Lösung ausfallen, wenn die Kosten für die Reingigungskräfte eine Schwelle X überschreiten, die für die Kostenkalkulation wesentlich wird. Kommt einfach mal von dem schmalen Brett runter, daß die Bedürfnisse des Beschäftigten die Höhe der Vergütung bestimmen. Das ist nicht der Fall, so was macht man bei der Berechnung eines Bedarfs, wie für einen Sozialhilfeempfänger. Im Arbeitsleben bestimmt ausschließlich das, was mit einer Arbeit verdient werden kann, was man dafür bezahlt. Niemand wird eingestellt, wenn man für das Beschäftigungsverhältnis drauflegen müßte. Das wird auch der Grund für den Wegfall eines Teils der Stellen, die vom Mindestlohn betroffen sind, sein.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Realist2014 »

Milady de Winter » Mi 26. Nov 2014, 12:07 hat geschrieben: Ich bin da völlig bei Dir. Ich empfinde das Ganze durchaus ambivalent. Aber ich bin von meiner früher doch etwas oberflächlichen Sichtweise gegenüber dem ML abgekommen. Ich denke weder, dass dadurch die Welt untergeht noch dass alle glücklich werden. Das Thema ist für mich eben nur nicht rein schwarz oder weiß.

es hängt eben stark von der Region in D ab....

bei dir in FRA oder bei mir in MUC wird er keine negativen Auswirkungen haben ..

in MeckPomm wird das eher anders sein...

aber wir werden sehen
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Realist2014 »

zollagent » Mi 26. Nov 2014, 12:08 hat geschrieben: Man merkt, daß du niemals irgendwann ein Unternehmen, eine Filiale oder was auch immer eigenverantwortlich geführt hast. Sonst würdest du die Prioritäten, die das mit sich bringt, erkennen. Ich habe nicht ausgesagt, Reinigungsarbeiten seien völlig verzichtbar. Das gibt dir deine Ideologieprogrammierung vor. Ich habe ausgesagt, solche Tätigkeiten sind gegenüber industrieller Produktion von untergeordneter Bedeutung. Daß so was in einer Nahrungsmittelproduktion einen anderen Stellenwert hat als in einem metallverarbeitenden Betrieb oder einer Schreinerei, das liegt in der Natur der Sache. Übrigens könnte man die Reinigung des Produktionsortes den Produktionskräften zuordnen und auf die Bestellung hauptberuflicher Reinigungskräfte verzichten. Das ist einfach nur eine wirtschaftliche Entscheidung. Und die wird spätestens dann, zugunsten der von mir skizzierten Lösung ausfallen, wenn die Kosten für die Reingigungskräfte eine Schwelle X überschreiten, die für die Kostenkalkulation wesentlich wird. Kommt einfach mal von dem schmalen Brett runter, daß die Bedürfnisse des Beschäftigten die Höhe der Vergütung bestimmen. Das ist nicht der Fall, so was macht man bei der Berechnung eines Bedarfs, wie für einen Sozialhilfeempfänger. Im Arbeitsleben bestimmt ausschließlich das, was mit einer Arbeit verdient werden kann, was man dafür bezahlt. Niemand wird eingestellt, wenn man für das Beschäftigungsverhältnis drauflegen müßte. Das wird auch der Grund für den Wegfall eines Teils der Stellen, die vom Mindestlohn betroffen sind, sein.

ob das unsere linksgedrehten Mitdiskutanten ideologisch verarbeiten können? :D
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo » Mi 26. Nov 2014, 11:47 hat geschrieben:
Natürlich hast du eine ideologische Sichtweise, der man sich keinesfalls anschließen muss......

Marktwirtschaft ist KEINE Ideologie

sonst wäre ja das ökonomische Verhalten von uns allen ein "ideologisches"

ist es aber NICHT

es ist völlig NORMAL
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von zollagent »

relativ » Mi 26. Nov 2014, 10:49 hat geschrieben: Das mit den strukturschwachen Gebieten und der Grundversorgung war mein Vorschlag.....auf eure Argumente... geht gar nicht ...Punkt 1 und 2.
Ist es schwer, solche Kleinigkeiten zu beachten?
Wenn es nie einer Grundversorgung bedarf, weil immer ein privater am Start ist, haben wir ja keine Probleme, ich vermute nur, daß sich ohne "Schmackhaft machen" des Staates (also Subventionen ect.), wenig bis kein Unternehmer bereit ist da zu investieren.
Die Realität ist es, die deine Vorstellungen ad absurdum führt. Hier ging es nun mal um Bäcker, die arbeitslos sind und durch den Wegfall ihrer Arbeitsplätze in bestimmten Regionen die Grundversorgung mit Brot gefährdet wäre. Nun tu mal nicht so, als hättest du dieses Situation nicht gelesen. Und die Antwort darauf ist nun mal, daß die Konkurrenz, die die Bäcker verdrängt hat, doch genau diese Grundversorgung sicherstellt.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Blickwinkel »

Milady de Winter » Mi 26. Nov 2014, 13:07 hat geschrieben: Ich bin da völlig bei Dir. Ich empfinde das Ganze durchaus ambivalent. Aber ich bin von meiner früher doch etwas oberflächlichen Sichtweise gegenüber dem ML abgekommen. Ich denke weder, dass dadurch die Welt untergeht noch dass alle glücklich werden. Das Thema ist für mich eben nur nicht rein schwarz oder weiß.
Klar wird es so sein, nur wurde uns der ML als Segen von den Sozen versprochen, was er nicht ist. Als nächstes wird dann gemeckert, dass der ML nicht hoch genug ist, siehe das Beispiel der alleinerziehenden Mutter aus Berlin, die 1900 Euro brutto verdienen muss, um ihre Familie ohne Hilfe von der Agentur über Wasser zu halten, was einem Stundenlohn von 12,50 Euro entspricht. Also insofern wird auch durch den ML keine Revolution kommen, es wird nur eine Verteuerung in den strukturschwachen Regionen eintreten.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von BlueMonday »

Tom Bombadil » Mi 26. Nov 2014, 11:23 hat geschrieben:weil diese kleinen Dorfbäckereien auf dem Land in MeckPomm ja angeblich eine verbotene staatliche Konkurrenz für den xx km entfernten Discounter sein sollen :D

Wenn es da weit und breit keinen einzigen Discounter gibt, dann ist das ein vereinzeltes Minidörfchen. Da gibt es dann ganz sicher auch keine "kleine Dorfbäckerei" seit vielen Jahren mehr. Solche Dörfer sind schlicht tot. Da wird nur gewartet bis die verbliebenen 129 Einwohner entweder doch noch wegziehen oder -wahrscheinlicher- endlich sterben.

In der Regel bestehen dann diese "Bäckereien" auch nicht aus einer einzelnen Backstube mit Verkaufsraum, sondern es geht um größere Unternehmen mit einer Reihe von "Fillialen".

Kurz: die "kleine Dorfbäckerei" ist längst Geschichte.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Peddargh »

Milady de Winter » Mi 26. Nov 2014, 11:46 hat geschrieben:
Die Frage ist, ob die Konsequenzen des Mindestlohns mehr positive oder mehr negative allgemeine Wirkung haben werden. Das wird sich erst mit Einführung eines solchen zeigen.
Ansichtssache...
Die Arbeitgeber wird´s freuen.
Die Langzeitarbeitslosen werden dabei einmal mehr die gekniffenen sein.
Einfache Überlegung für den Arbeitgeber: Warum soll ich jemanden 15, 20, 25 € bezahlen,
wenn die gleiche Arbeit für 8,50 und darunter erledigt wird?
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(der George Bernard Shaw (?))
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von zollagent »

3x schwarzer Kater » Mi 26. Nov 2014, 11:17 hat geschrieben:
Grundsätzlich lieg ich richtig. Die Kostenstellenrechnung sammelt, wie der Name schon sagt, die Gemeinkosten einer Kostenstelle. Damit wird dann entweder ein Stundensatz berechnet oder eine Zuschlagssatz, damit die Kosten der Kostenstelle dem Produkt zugordnet werden können. Damit kann man dann Produkte kalkulieren oder eine produktbezogenene Ergebnisrechnung darstellen.
Wie du damit jedoch die Wertschöpfung oder den Ertrag ermitteln willst der einem einzelnem Arbeitsplatz zuzuordnen ist, das ist mir schleierhaft.
Wirklich? Ebenso, wie du Kosten zuordnen kannst, kannst du auch den Ausstoß an Ware zuordnen. Und dann reicht eine einfache Subtraktion.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von zollagent »

relativ » Mi 26. Nov 2014, 11:19 hat geschrieben: Komischerweise steigt die Nachfrage bei sinkenden Löhnen :D
Schon mal was von einer Preis-Umsatz-Kurve gehört? Da kann es sogar dran ablesen, wie sich eine Preisänderung auswirkt.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

zollagent » Mi 26. Nov 2014, 12:30 hat geschrieben: Wirklich? Ebenso, wie du Kosten zuordnen kannst, kannst du auch den Ausstoß an Ware zuordnen. Und dann reicht eine einfache Subtraktion.
Dann rechne mal vor. Anhand eines Beispiels.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil » Mi 26. Nov 2014, 11:23 hat geschrieben: Meine Idee war, den Bäckern vom Staat einen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen, damit in Gebieten, aus denen sich selbständige Bäcker zurück gezogen haben (man erinnere sich an den jammernden Eingangsbeitrag mit der angekündigten Bäckerapokalypse im Osten Deutschlands), Arbeitsplätze erhalten bleiben, die Leute trotzdem preiswertes und gutes Brot kaufen können und auch die Lieferanten keinen Umsatz verlieren. Dazu braucht der Staat evtl. noch nichtmal viel Kapital, weil man die dann leerstehenden Bäckereien auch mieten oder pachten könnte. Der Umsatz dieser fiktiven Staatsbäckereien (das Brot soll ja nicht verschenkt werden) dient zur Kostendeckung (der Unternehmerlohn fällt weg, der Betrieb muss ja keine Gewinne erwirtschaften; evtl. muss der Staat noch etwas zuschießen, das erwünschte, aber nie erbrachte Rechenexempel hätte das zutage fördern können). Ergebnis: die Bäcker arbeiten (evtl.) kostendeckend und werden dafür angemessen bezahlt. Aber unseren Megakapitalisten hier ist es offensichtlich lieber, dass die Bäcker zu Hause auf der Couch sitzen und von ihren Steuergeldern bezahlt werden, weil diese kleinen Dorfbäckereien auf dem Land in MeckPomm ja angeblich eine verbotene staatliche Konkurrenz für den xx km entfernten Discounter sein sollen :D
Diese xx Kilometer sind in aller Regel unter 5 km. Heute findest du in fast jedem Kuhdorf einen Discounter. Gerade das ist doch die Ursache für das Bäckereiensterben. Und nochmal, deine Idee ist rechtswidrig und daher unzulässig. Eher wäre das Finden eines Investors angebracht, der seinerseits den Discountern Konkurrenz macht und dafür (vielleicht) die arbeitslos gewordenen Bäcker einstellen könnte.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Realist2014 »

Peddargh » Mi 26. Nov 2014, 12:29 hat geschrieben:Ansichtssache...
Die Arbeitgeber wird´s freuen.
Die Langzeitarbeitslosen werden dabei einmal mehr die gekniffenen sein.
Einfache Überlegung für den Arbeitgeber: Warum soll ich jemanden 15, 20, 25 € bezahlen,
wenn die gleiche Arbeit für 8,50 und darunter erledigt wird
?
macht er nicht

genau so wenig wie ein KUNDE- der das gleiche Produkt BILLIGER bekommt...

wieso ist das mit dem Arbeits-MARKT für euch linksgedrehte so schwer zu kapieren?
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 » Mi 26. Nov 2014, 12:05 hat geschrieben:wenn da noch Gewinn WÄRE- dann wäre die Bäckerei ja nicht geschlossen worden...
Noch sind sie ja nicht geschlossen, mal sehen ob die Bäckerapokalypse je Wirklichkeit wird. Und falls ja, könnte rein fiktiv der Staat einspringen, denn der braucht keinen Unternehmerlohn wie der selbständige Bäckermeister.
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Du darfst hat nicht deine Lese- und Verständnisschwächen auf andere projizieren.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Mittwoch 26. November 2014, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von zollagent »

3x schwarzer Kater » Mi 26. Nov 2014, 12:32 hat geschrieben:
Dann rechne mal vor. Anhand eines Beispiels.
Willst du allen ernstes eine "Beispielrechnung" mit erfundenen Zahlen dafür, daß man ein Ergebnis ermitteln kann, wenn man die Kosten einer Kostenstelle von dem Wert des Ausstoßes an Produkten dieser Kostenstelle abziehst?
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Re: Verlust von Arbeitsplätzen durch Mindestlohn bei den Bäc

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 26. Nov 2014, 11:27 hat geschrieben:
Ich würde immer ein Wirtschaftssystem anstreben, das darauf abzielt, begehrte Güter im nachgefragten Umfang zur Verfügung zu stellen.....

Und dass kein Interesse daran besteht, benötigte Dinge zu verknappen.

Gedankenspiel: Der Eigentümer einer Trinkwasserquelle vergiftet alle anderen Trinkwasserquellen im weiten Umkreis. Steigt sein Wasser im Wert?
Hätte er demnach ein Interesse daran, dass die anderen Trinkwasserquellen nicht mehr nutzbar sind?
Irgendwie hast du eingestörtes Verhältnis zur Marktwirtschaft. Konkurrenz muß nicht zwingend mit kriminellen Handlungen verbunden sein.
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