spezies8472 » So 7. Sep 2014, 20:35 hat geschrieben:Das richtige Zitieren hast du immer noch nicht gelernt, zollagent?
Hast du ein Problem, deine Aussagen von meinen zu unterscheiden? Oder willst du dich mit Rethorik über deine Argumentationsleere hinwegretten?
Wir erinnern uns zögerlich? Der Westen finanzierte - gemeinsam mit verschiedenen prowestlichen ukrainischen Oligarchen, darunter Timoschenko, Kurtschenko, Archmetow und andere - den Maidan mit Millionen-Summen.
Wer da demonstrierte bekam - und das war und ist bis heute in diesem Land keineswegs selbstverständlich - warme Kleidung, satt zu essen, eine Unterkunft und obendrein kostenlose Handys mit denen man kostenlos telefonieren konnte.
Und jetzt kommt er wieder mit dem Märchen "die Demonstranten sind alle gekauft". Dasselbe wurde auch über die Montagsdemonstranten gesagt. Es ist ja offensichtlich völlig unvorstellbar, daß jemand sich russischem Willen widersetzen könnte. Der große Bruder hat doch immer Recht. Finde dich damit ab, daß die Parolen und Prägungen aus vierzig Jahren, im Falle der Ukraine sogar 70 Jahren allesamt ihren Zweck verfehlt haben, weil genau die, die es betraf, live erlebten, wie die Stories sich in Luft auflösten, wie alle Versprechungen gebrochen wurden. Und genau das, mein außerirdischer Freund, ist die Motivation der Ukrainer gewesen. Über die Narren, die heute noch von "Sozialismus, sozialer Gerechtigkeit, dem Heil aus Russland" traumen, kann heute nur noch bitter gelacht werden. Märchengläubige, die sich die Märchen auf die sie reinfallen, auch noch selber zurechtstricken.
Und wir erinnern uns ebenso zögerlich: Russland hatte just den Oligarchen den Kampf angesagt. Einer der namhaftesten Vertreter war Chodorkowski, der zunächst einige Jahre im Knast saß, nachdem er wegen, nun, sagen wir, fragwürdiger Geschäfte zu ein bisschen Geld gekommen war; und der erst im Umfeld dieser Vorgänge vom Westen ... Wie wollen wir es nennen? ... "Freigepresst"? "Freigekauft"? "Freigehandelt"? ... wurde und sich nun mit seinem Geld in der Schweiz wiedervereinigt sieht. Geld übrigens, von dem Russland einst forderte, dass es eingefroren oder Russland ausgehändigt werden möge, da es sich um - nach russischem Verständnis - unrechtmäßig erworbenes Vermögen handelte; worum sich der Westen aber herzlich wenig scherte.
Deine "zögerliche Erinnerung ist nicht nur zögerlich, sondern zugleich noch höchst selektiv. Die "Bekämpfung der Oligarchen" in Russland beschränkte sich auf die Bekämpfung der Oligarchen, die eigene politische Ambitionen hatten. Was z.B. auf Chodorkowski zutraf. Der Platzhirsch mag nämlich keine Konkurrenz.
Auch hier zur Erinnerung: Selbst der Menschenrechtsgerichtshof kam nach seiner Anrufung durch seine Anwälte zum Entschluss, dass Verhaftung und Verurteilung Chordowskis nicht politisch motiviert waren; man sich also dem geltenden russischen Recht zu beugen habe.
Das ist eine falsche Darstellung, ein weiteres der vielen russophilen Märchen. Das von dir genannte Urteil stellt nämlich gleichzeitig fest, , daß Chodorkowskis Grundrechte massiv verletzt worden sind. Dein russisches Recht ist mithin Unrecht!!! Das geltende "Recht" eines Unrechtsstaates wird nur den Fans dieses Unrechts als "Recht" erscheinen, so wie unsere braunen Genossen die Urteile Freislers verteidigen und unsere roten Genossen die Urteile des DDR-Gerichtshofs. Aber ich will hier nicht als Verteidiger eines Menschen auftreten, der, wäre er an der Macht, wohl auch nicht anders gehandelt hätte als Putin selbst. Diese Oligarchen sind nämlich allesamt dem Sowjetischen Machtapparat entsprungen, sie alle hatten wichtige Funktionen im Unterdrückungsapparat der Sowjetunion bekleidet und diesen Vorsprung dann genutzt haben, um Geld und Macht anzusammeln. Ein Hai hat einen anderen gerissen. Wen wundert's?
Und ebenfalls zur Erinnerung: Eine der vom Westen gefeierten Figuren - namentlich Frau Timoschenko - saß ebenfalls wegen ähnlicher Delikte in der Ukraine ein und wurde laut vom Westen beweint. ... Hier zeichnete sich offensichtlich keine besonders ruhmreiche Zukunft für die Oligarchen ab, oder?!
Um's mal ganz deutlich zu machen, gefeiert wird hier nur eine Politfigur, und zwar Putin. Von dir und deinesgleichen. Daß Ihr dazu auch Feindbilder braucht, um Euren Heilsengel um so glorioser erscheinen zu lassen, ist da nur logisch. Es ist allerdings so, und das blendet Ihr aus, daß Euer Idol ein exaktes Abziehbild Eures Feindbildes ist, und alle Vorwürfe, die Ihr macht, auf ihn nicht weniger zutreffen.
Da kommt es einem doch wie eine glückliche Fügung vor, dass es so klare Fronten gibt, nicht wahr?! Im Nordosten der zornige russische Bär, der sich neuerdings vehement gegen die Oligarchen stemmt. Und im fernen Westen der freudig winkende und ob der "Leistungsträgerschaft" der Oligarchen schwer beeindruckte Westen, der seine Oligarchen von Spitzenpolitikern abholen - zumindest aber besuchen - lässt.
Einfach schön, wie die Fans des einen Oligarchen andere gerne für ihren Kampf gegen andere Oligarchen einspannen wollen. Und höchst naiv, wie sie glauben, daß das auch noch klappt.
... Zurück zu deiner Behauptung, zollagent: "Von Dritten initiierte Aufstände" und "nicht auf einer Stufe"? Da hast du wohl Ursache und Wirkung vertauscht, hm?!
Nein, Putins Rolle dabei ist offenkundig. Welche Ursache ist denn für dich da maßgeblich? Putins Neoimperialismus? Die alte, von ihm wiederbelebte Zarenthese vom Panslawismus, nach der ihm ein Interventionsrecht im Interesse ethnischer Russen zustünde? Bist du ein Neokolonialist oder Neoimperialist? Erzähl mal.
Wenn du weniger stammeln und dich mehr informieren würdest, müssten wir darüber nicht diskutieren. Das ist ein offenes Geheimnis. Um genau zu sein: Es war nie ein Geheimnis.
Aha, er will also diskutieren, aber kann zu konkreten Fragen keine Stellung beziehen und erwartet, daß Andere seine Parolen als "Argumente" akzeptieren. Es ist ein offenes Geheimnis. Der alte Traum von der Wiederbelebung des sowjetischen Imperiums als "Gegengewicht" zur Macht des Westens. Der Traum derer, die sich als Verlierer des kalten Krieges fühlen. Diktatur ist doch hinnehmbar.
Wenn du rückwärts anfangen willst: die "Charta on Distinctive Partnership between the North Atlantic Treaty Organization and Ukraine", bilateral unterzeichnet im Juli 1997, ist sicherlich ein guter Einstieg. (Zur Zeit ist sie auf der offiziellen NATO-Seite gesperrt. Du wirst aber sicherlich findig genug sein, sie aus anderen Quellen zu beziehen, nicht wahr, zollagent?!)
Stört dich, daß jemand einem imperialistischen Russland die kalte Schulter zeigt? Daß ein Volk kein Interesse daran hat, wieder Hegemonie zu akzeptieren? Du wirst damit leben müssen, daß solche Völker sich Hilfe gegen Einflußnahme suchen.
Sie reicht noch ein ganzes Stück weiter, zollagent. Informiere dich! Dann können wir endlich zum Kern der Debatte kommen.
Ja, dein "Kern der Debatte" ist der Anspruch Russlands auf Hegemonie, auf Restaurierung des Imperiums. Sorry, Russland hat kein Recht darauf. Punkt!
Du erinnerst dich vielleicht nicht mehr, aber kurz nach der Volksabstimmung der Krim forderten die Separatisten gleiches - erst für die gesamte Ukraine; später dann für die östlichen Provinzen: Einfache Volksabstimmungen, auf dass das Volk auf dem demokratischsten aller Wege entscheiden möge.
Einfache Welt für einfache Geister. Gleiches wie auf der Krim: Volksabstimmungen unter Gewehren. Das mag für Fans autoritärer Staatsformen akzeptabel sein. Aber erklär mal, warum die Separatisten die Teilnahme der östlichen Provinzen gewaltsam verhinderten. Das wäre doch auch eine Abstimmung? Angst vor der absehbaren Niederlage? Jedenfalls ist die Durchsetzung solcher Bestrebungen mit Gewalt immer ein Zeichen politischer Erfolglosigkeit. Die Terrorherrschaft der Milizen in denen von ihnen besetzten Landesteilen spricht eine deutliche Sprache. Und unser Außerirdischer überschlägt sich vor Begeisterung über den Sieg der Gewalt. Alles ist gut, wenn es nur dem bösen Westen tatsächlich oder vermeintlich schadet. Was die Mehrheit der Ukrainer will, spielt da keine Rolle. 1953, 1956 und 1968 lassen grüßen!
Das wurde nicht nur vom Westen lautstark negiert; auch die (verfassungswidrige) ukrainische Regierung lehnte dies nach der Krim-Schlappe vehement ab. Erst danach begannen die "Aufstände", die sich an beiden Parteien hochschaukelten. (Auch Terroristen brauchen einen Gegner der mitspielt, zollagent. In diesem Fall handelte es sich um die ukrainische Führung unter Anleitung des Westens, die sich auf einen bewaffneten Konflikt einließ. Damals übrigens noch - es klingt mir bis heute in den Ohren - mit der selbstbewussten Sicherheit "Es wird keine Woche dauern, bis wir die Lage im Griff haben." auf die Fähigkeiten des eigenen Militärs vertrauend.)
Unsere Autoritätsfans maßen sich mal wieder an, über die Verfassung anderer Völker zu bestimmen. Die Denkweise der Eriche hat sich sehr verfestigt. "Es muß demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben". Walters Ausspruch hat doch so Einige Wahrheit für dich, gelle?
WENN du also von "Demokratie" sprichst, zollagent:
WO - VERDAMMT NOCH MAL - WAR SIE, ALS MAN SIE DRINGEND BRAUCHTE, UM EINEN ANSTEHENDEN BÜRGERKRIEG ZU VERHINDERN? Es gibt keinen Krieg ohne Tote. Wo also war der Humanismus des Westens, als es darum ging, - hoffentlich um jeden Preis - Tote zu vermeiden? Oder zählt Geld im Westen mehr als Menschenleben, zollagent?
Könnte es sein, daß deine "Demokratie" in den Einsatzanweisungen für Berkut zu finden war? Wer Aggressionen von Drittländern bejubelt und für Rechtens hält, muß sich sehr fragen lassen, ob seine Kritik an anderen wegen der gleichen Sache überhaupt glaubwürdig ist? Ich sehe diese Glaubwürdigkeit als verloren an.
Ja, möglicherweise hätte die illegitime ukrainische Regierung gleich am Anfang versagt. Ja, vielleicht hätte man größere oder kleinere Territorien an die pro-russischen Interessenten abgeben müssen. Ein Volk, und hier ist durchaus auch das multi-kulturelle Volk der Ukraine gemeint, lässt sich nicht durch willkürlich gezogene Staatsgrenzen definieren; noch weniger seine Einheit und Geschlossenheit.
Aber durch völkische Definition? Junge, du bist viel näher am braunen Sumpf, als du dir selber eingestehen willst.
Was also hätte ein bisschen Demokratie geschadet, abgesehen vom Machtverlust der Mächtigen? (Nicht gerechnet sind hier die Interessen der Oligarchen. So hätte der aktuelle ukrainische Präsident zweifellos schwere Schlappen hinnehmen müssen, stehen doch diverse seiner Fabriken in der Ost-Ukraine.)
Stell diese Fragen deinem Idol. Der ist ein Musterbeispiel dafür. Weshalb mißt du hier mit zwei Ellen? Aus rassistischen Motiven?
Wenn dem so ist: Wo bleibt die Anrufung der relevanten Gerichte?
Es ist so. Ist das für dich nicht offenbar? Oder setzt man Verträge einfach so außer Kraft, wenn es opportun erscheint? Übrigens, welches Gericht wäre denn relevant? Und warum hat Russland dieses Gericht im Fall Georgien nicht angerufen? Du mißt - wieder mal oder auch permanent - mt zwei Ellen. Ich sage dir was: Die "Relevanten Gerichte" hier sind die Regierungen der USA und die der EU-Staaten. Die Urteile werden dauernd verschärft. Du darfst dich freuen, wie sehr diese Urteile der EU schaden. Russland machen sie ja offensichtlich nichts aus. Außer ein paar (beabsichtigten) "Nebenwirkungen". Übrigens, gerade wird in der Tagesschau gemeldet, der Rubel verliert 13 %, und Handel in Devisen mit Russland wird eingeschränkt. Wo Putin jetzt künftig die Devisen für die mit viel Hoffnung verbundene Gaspipeline nach China hernehmen wird? China selbst macht keine Anstalten, sich an den Kosten zu beteiligen.
Ist es nicht absolutes Fundament des Rechtsstaates, die Verurteilung den Gerichten - und nur diesen - zu überlassen? Interessiert dich der Rechtsstaat so wenig, zollagent?
Was machen wir aber, wenn einer der beteiligten Staaten kein Rechtsstaat ist?
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Stattdessen muss ich jeden Tag immer grobschlächtigere Kriegsrhetorik lesen und hören. Stattdessen werden wir wieder in die Zeiten zurückgetrieben, denen wir vor kaum 20 Jahren glücklich entronnen zu sein schienen.
Klar, man "darf" Hinweise der Puteria lesen, daß man einen Nuklearstaat wie Russland nicht "provoziert". Ja, wir werden wieder in diese unglückseligen Zeiten zurückgetrieben, in denen sich Staaten anmaßten, andere zu bevormunden und zu dominieren und daß dann auch mit Panzern erzwingen wollen. Kriegsrethorik at its best. Politpiraten scheinen wieder Morgenluft zu wittern.
Wir haben - so oder so - nur zwei Optionen, zollagent:
a) Wir forcieren den Kalten Krieg mit all seinen Konsequenzen (und die sind vor allem für den Westen weitaus bedrohlicher, als noch vor 20 Jahren) weiter.
b) Wir lassen uns auf die politisch-diplomatische Ebene ein; zu der es zwingend gehört, Russland an den Tisch zu holen, anstatt es vor den Kopf zu stoßen.
Die Gewalt geht derzeit von Russland aus. Russland ist die Partei, die an den Verhandlungstisch kommen müßte. Deine Kriecherei vor dem Land des Heils ist da irrelevant.
Beides geht nicht. Und (a) versperrt den Weg nach (b) auf lange Zeit; auch und gerade unter dem Einfluss der dämlichsten aller Strategien, namentlich der "Embargos", die mittelfristig den Westen deutlich härter als Russland treffen werden; ganz besonders, wenn man Russland nun auch noch zwingt, sich neben dem höchst fragilen Dollar zu etablieren und dabei China im Boot hat, das, wie du sicherlich weißt, die USA noch heute nacht in ein unerhörtes wirtschaftliches Chaos stürzen könnte, wenn es wollte ... und all das, ohne auch nur einen einzigen Schuss abzugeben.
Und wieder die Wunschbündnisse, von denen unsere Antiwestler schon seit dem Ende des kalten Krieges träumen. Komm zurück in die Gegenwart. Wenn China mit Russland in einem Boot sein wird, dann nur als der Trommler, der den Rudertakt angibt und Russland sitzt an den Riemen. Und China verfolgt eigene Interessen und hat sehr wenig Motivation, die Absichten Russlands zu unterstützen. Täte es das, liefe es Gefahr, selbst ein Problem zu bekommen (Tibet).
Das ist deine Logik? Die Separatisten haben Waffen, also muss Russland sie liefern?
Sie werden von Russland geliefert. Andere Lieferanten gibt es nicht. Oder wer sonst liefert BUK-Systeme z.B.? Angesichts der massiven Bewaffnungsausweitung der Separatisten in den letzten Wochen verfängt die These der "erbeuteten Waffen aus Kasernen der Ukraine" nicht mehr. Nicht nur das, angesichts der um Vieles angeschwollenen Mannstärke sind auch russische reguläre Streitkräfte in ihren Reihen. Erinnert so ein bißchen an den Korea-Krieg, in dem russische Piloten die nordkoreanischen Kampfflugzeuge flogen. Geschichte wiederholt sich.
Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass die Ukraine ein eigenes Militär unterhält? Dazu gehören zahllose Waffen, Stützpunkte, etc. pp. ... Nur allein das Material zu verschießen und zu bewegen, das da rumliegt und rumsteht, dürfte bei der "Kriegs-Frequenz" ein paar Jahre dauern. Und knapp ein Viertel davon befand sich von Anfang an in den Händen der Separatisten. Zwischenzeitlich haben sie kraft der Frontverschiebungen noch reichlich aufgestockt...
Unsere Puteria hat es nicht so sehr mit der edlen Dame Mathematik, oder?
Man schaue sich an, welche und wie viele Rüstungsgüter die Ukraine hatte, wie viele sie in Kämpfen verloren hat, wie viele sie derzeit einsetzt und vergleiche das mit dem angeblich erbeuteten Material der Separatisten. Diese Dame sagt dir dann, daß die Replikatoren der Separatisten auf Hochtouren laufen müssen. Oder eben es einen "geheimen" Sponsor gibt.
Ich bin Unternehmer, zollagent. Wenn Fehler passieren, suche ich Lösungsmöglichkeiten in meinem Macht- und Einflussbereich. Russland entzieht sich dem. Die USA ist "mein direkter Partner". WENN ich also etwas erreichen will, dann nehme ich den Hebel, den ich in der Hand habe.
So, so, du bist Unternehmer. Das hast du mir gegenüber schon mal behauptet. Und ich habe es dir damals schon nicht geglaubt. Ein Unternehmer zeigt ökonomisches Denken. Das ist bei dir nicht zu sehen. Übrigens sind die USA nicht am Konflikt beteiligt. Du versuchst also den Sack zu schlagen, um den Esel zu treffen. Krieg führt hier nur Russland, und zwar gegen die Ukraine. Übrigens lieferst du doch genau die Argumentation, die deine "Vorschläge" von vorhin, betreffend das relevante Gericht, aushebelt. Russland entzieht sich dem. So What?
Herumjammern, dass "immer die Anderen Bockmist bauen", ist nicht mein Ding. Das kannst du nachgewiesenermaßen erheblich besser...
Ich sehe es.
Nun, geopolitisch betrachtet, waren es die "westlichen Armeen & Politiker", die in romantischer Verklärung (oder wollen wir es realistischer nicht lieber "infantile Naivität und maßlose Arroganz" nennen?) den Weltfrieden destabilisierten. Sei es im Nahen Osten, wo man mal eben en passant Flächenbrände entzündete, die bis heute nicht gelöscht sind und sich sogar noch ausweiten; Sei es in Nord- und Ost-Afrika, wo sich islamistische Gruppierungen der "Befreiung durch den Westen" erfreuen.
Wieder mal "aber die anderen" und deswegen ist die russische Aggression gerechtfertigt. Kannst du noch infantiler? Oder gibt es auch akzeptable Argumente in deinem Fundus?
Die russische Armee trampelte in der Zwischenzeit irgendwo in Tschetschenien Islamisten platt und planierte georgische Feldwege... Nicht nett. Nicht gerade das, was man "humanistisch" nennen würde. Aber MEILENWEIT DAVON ENTFERNT, ein "islamistisches Weltinferno" zu entfachen, wie es dem Westen blendend gelang.
Natürlich, "der Westen ist schuld". Das ewige Lamento derjenigen, deren Welt beim Zusammenbruch des Ostblocks in Scherben ging. Beslan sagt dir was? Oder das Massakker im Bolschoi-Theater? Alles vom Westen verursacht? Simple Welt für simple Geister. Daher auch der unbedingte Glaube an die Wiederauferstehung und die Berechtigung des russischen (sowjetischen) Imperiums.
Wusstest du, dass man mittlerweile Saddam Husseins alte Generäle - ja, genau die, die man damals als "menschenverachtend" bekämpft hatte - wieder in Rang und Titel zurückholt? Sie wussten noch, wie man der "islamistischen Brut" (O-Ton George W. Bush) Herr wurde. Und genau solche Leute braucht man heute in aller Verzweiflung wieder.
Wer bitte hat sie denn zurückgeholt? Obama? Erzähl mal. Und ist das auch ein Teil deiner Kampagne der Berechtigung der Aggression Russlands gegen die Ukraine? Oder einfach nur ein Fortschreiben deiner Verliererthematik "der Westen ist schuld"?
Ein "Hoch!" auf all jene westlichen "Kämpfer für Freiheit und Demokratie", die heuer die Friedhöfe mit ihren Kreuzen zieren, nachdem sie im Kampf gegen genau dieses Gesindel ihr Leben ließen, nicht wahr, zollagent?!
Wobei du offensichtlicht mit der Unterstützung der russischen Aggression dem noch ein paar Kreuze hinzufügen möchtest, Außerirdischer? Frag mal Putin, der kann dir bestimmt ein paar Kreuze zeigen von heimlich verbuddelten Interventionssoldaten. Wie aus deinem Tonfall hervorgeht, schmecken dir Freiheit und Demokratie nicht wirklich. Es sei denn, es wäre die Freiheit von Ochs und Esel, gelle?
Das ist Politik. Ein Soldatenleben ist nur so viel wert, wie und solange es dem Landgewinn dient... Und dazu verbrüdert man sich mit jedem, der dabei hilfreich ist. Ganz egal, welche Gesinnung oder romantisch verklärte Weltvorstellung er gerade hat...
Du sagst es. Da werden auch mal Banditenbanden als "Separatisten" verklärt. Leute, die die Opfer eines Flugzeugabsturzes noch ausplündern und versuchen, ihre Kreditkarten noch zu Geld zu machen. Nach "Gebrauch" kann man sie ja wieder wegwerfen.
Das ist nun wirklich lächerlich, zollagent.
Nein, das ist Tatsache. Vergegenwärtige dir doch mal die Äußerung des Heilsbringers, er könne binnen 14 Tagen mit seinen Truppen vor Kiew stehen. Russische Truppen, die ohne Hoheitsabzeichen auf dem Gebiet eines Drittstaates tätig werden, sind keine Destabilisierung? Lächerlich ist dein Hin- und Hergewinde und das Bagatellisieren von nicht mehr wegleugnungsbaren Fakten.
Die Ukraine ist wirtschaftlich am Boden. Das BIP liegt bei einem Viertel des russischen BIP. Und schon das ist nicht gerade berauschend. Tatsächlich liegt es sogar noch unterhalb des mongolischen BIP. Und das ist ein feudalistischer Agrarstaat.
Auch ein "Argument" dafür, diesen Staat zu destabilisieren? Vielleicht sollte man das BIP Deutschlands oder gar das der EU mit dem Russlands vergleichen? Könnte man daraus auch ein Anrecht der EU zur Destabilisierung Russlands ableiten? Ich hoffe, dieses Beispiel führt dir die Absurdität deines sog. "Argumentes" eben vor Augen. Du weißt, wie Helmut Schmidt die Sowjetunion bezeichnet hat? "Obervolta mit Raketen". Was hat sich denn seither geändert? Russland hat jedenfalls hier keinen Fortschritt zu verzeichnen.
Die Ukraine pfeift auf dem allerletzten Loch und braucht DRINGEND Hilfe. Ganz egal, ob aus dem Westen oder aus dem Nordosten.
Wie die "Hilfe" Russlands aussieht, sollte inzwischen Jeder wissen. Aufgabe der nationalen Souveränität und Einschränkung der Unabhängigkeit. Wer bitte lßt sich das bieten? Hier hast du auch die Motivation für die so beklagte "Ausdehnung der NATO". Denn die Länder, die da eingetreten sind, konnten sich nicht verlegen, sondern sie blieben trotz ihres Beitritts da, wo sie auch voher waren. Auch, wenn das an den Grenzen Russlands war. Gerade das, die unmittelbare Bedrohungslage durch eine Angrenzung, könnte sein, daß all die anderen neuen NATO-Mitglieder in dieses Bündnis wollten, weil sie Einflußnahme Russlands wie aktuell im Fall der Ukraine befürchteten. Und diese Befürchtungen sind nun mal nicht ohne Grund.
Und politisch? Seit seiner Sezession von Oligarichen korrumpiert und ausgesaugt. Außenpolitisch bis zur Lächerlichkeit verzerrt. Innenpolitisch seit der Sezession instabil.
In etwa so wie Russland? Sezession? Die Ukraine ist für dich also Teil Russlands, ein abtrünniger Teil? Wieder ein "Grund" mehr, diese "Sezession" rückgängig zu machen? Auch mit Unterwanderung? Auch militärisch? Aufschlußreich, mein außerirdischer Freund, sehr aufschlußreich!
Dieses Land war zweifellos unabhängig. Ich schätze mal, dass diese Unabhängigkeit bis zur ersten "Wahl" (die übrigens nach westlichen Richtlinien zutiefst undemokratisch war) dauert. Danach war es ein Spielball zwischen den Fronten.
Wobei die Absichten eines Spielers die Wiederinbesitznahme der Ukraine war. Stimmen wir darin überein?
Was es bräuchte, wäre eine politische Rolle; beispielsweise als wirtschaftlicher Puffer zwischen Russland und dem Westen. Doch spätestens seit dem Maidan ist auch diese Chance vertan. Der Dank geht an die konservativen Oligarchen-Unterstützer. 
Und der Wille der Ukrainer spielt für dich keine Rolle? Die haben "Puffer" zu sein und das wars? Auch dieses wieder sehr aufschlußreich.
Natürlich hat er das.
* Er kam völlig überraschend: Als NIEMAND an die Bevölkerung im Osten dachte (und ohne die gewinnst du bekanntlich keinen Blumentopf, wie nicht nur Hitler, sondern auch die USA wiederholt schmerzhaft feststellen mussten), kam ausgerechnet Russland mit Wolldecken und Trinkwasser um die Ecke. Das ist nun wahrlich an Garstigkeit kaum zu toppen!
Vor allem, wenn man scheinheilig Humanität vorschiebt, um eine Unterstützung Aufständischer und damit die Einmischung zu verschleiern.
* Er stellte sich urplötzlich an der ukrainischen Grenze auf und begehrte umgehenden Einlass: Das ist eine bodenlose Frechheit, die ihresgleichen sucht! Ein Hilfskonvoi, der durchgelassen werden soll! Wo kommen wir denn da hin?
Kleiner Tipp: Google mal nach "Souveränität".
* Er weigerte sich, sich der ukrainischen Regierung, deren Kriegs-Rhetorik sich bis dahin hauptsächlich gegen die "feigen Unterstützer in der Zivilbevölkerung der Ost-Ukraine" gewandt hatte, auszuliefern. Ob aus der Befürchtung heraus, der Konvoi werde nicht die umkämpften und damit humanistisch kritischen Gebiete erreichen, oder nicht, sei dahingestellt. Letzlich war auch das nur ein weiterer Rundgang zu dem Putin den Westen am Nasenring in der Manege der Weltpolitik führte...
Schöne euphemistische Umschreibung einer Einmischung, vor allem, wenn man den Grund für die Notlage auch noch selbst gelegt hat.
Oh, es dämmert? Meinen aufrichtigen Glückwunsch! Nur schaust du in die falsche Richtung, zollagent.
Nein, ganz und gar nicht. Allerdings ist deine hier klar gewordene Ansicht durchaus entlarvend.
Der Konvoi war deshalb so groß, weil Putin die schiere Zahl brauchte: 2-8-0 LKW. Binnen weniger Tage einsatzbereit. Ein Hilfskonvoi mit dieser Größe sollte vor allem zwei Parteien beeindrucken: Die Separatisten, die sich "massiven Unterstützung" sicher wähnen dürfen; und die ukrainischen Versager an der Regierung, die bis zu diesem Zeitpunkt (und auch danach) nichts vergleichbares für die eigene Bevölkerung taten.
Wie viele "Hilfslieferungen" hat denn Russland ins Kampfgebiet nach Tschetschenien durchgeführt? Deine Doppelstandards werden immer wieder sichtbar. Russland hätte seine Einmischung unterlassen sollen, dann hätte es auch keinen Grund für "Hilfslieferungen", die ohnehin mehr Schein als Sein darstellen, gegeben.
NATÜRLICH ist das ein Politikum. Und ebenso natürlich hätte der Westen reagieren können: Noch mehr Unterstützung für die Bevölkerung. 400, 500 oder 1000 LKW, die an der Grenze des Separatisten-Gebietes abegestellt werden und die Lebensnotwendigkeiten enthalten, die nicht "kriegsverwendbar" sind. Trinkwasser, beispielsweise; nachdem die relevante Versorgung in den umkämpften Städten vom ukrainischen Militär gezielt vernichtet wurde.
Und was machen wir stattdessen? Halten Maulaffen feil und lassen Poroschenko und seine unter Verfolgungswahn leidende Garde herumfeilschen, wie auf einem türischen Bazar; wohl ahnend, dass Putin einfach nicht dumm genug ist, sich auf einen so riskanten "Waffentransport" einzulassen...
Nun, ich gehe nicht aus, daß auf diesen LKW's irgendwelche Konterbande gewesen seien. Dieser Konvoi war nichts weiter als der Blickfang für die Dummen auf der Tribüne, die eigentlichen Unterstützungstransporte rollten weiter über die offene Grenze. Es wurden auch Photos solcher Kolonnen veröffentlicht. Etwas, was die Parteigänger Putins hier gerne totschweigen.
Wen interessieren auch Menschen, nicht wahr, zollagent?! Hier geht es um höhere Ziele, wie etwa Grenzen.
Gerade du willst mir erzählen, es ginge dir um Menschen? Indem du die aktive Einmischung und Aggression eines Drittstaates in der Ukraine verteidigst? Selektive Argumentation verfängt genauso wie ein Sieb, das Wasser auffangen soll, Außerirdischer. Es hält nichts!
Ja. Und?!
Ein solches Vorgehen hätte man politisch bis an die Kotzgrenze ausschlachten können. Separatisten, denen das Leben der Zivilbevölkerung im eigenen eroberten Gebiet scheißegal ist. ... Was glaubst du wohl, wie schnell die Stimmung gegen die Separatisten kippen würde?
So, wie man das sehen kann, ist sie schon lange gekippt. Warum sonst müssen die Separatisten eine Terrorherrschaft in den von ihnen gehaltenen Gebieten errichten? Begeisterte Demonstrationen zugunsten der Separation sind nirgendwo zu sehen.
Und dann könnte sich die ukrainische Regierung ganz entspannt auf einen "Volksentscheid" einlassen: Hier die "Guten", die mehrere Hilfskonvois an die Bevölkerung geschickt haben; dort die "Bösen", die es leider, leider immer wieder verhindert haben... Wen, glaubst du, würden diese Leute dann wohl wählen?
Nicht? Wie oft berichteten die westlichen Medien über die "Beweise", die die USA nun aber wirklich vorlegen wollten? Wie oft berichteten sie über das "Fehlverhalten" der Separatisten in der Ost-Ukraine?
Oft genug. Nur leider für die Puteria nicht deutlich genug. Und Putins Hofberichterstattung ist ähnlich unglaubwürdig wie die Stories eines gewissen Barons.
Wo aber ist die Berichterstattung über die Auseinandersetzungen aus der "objektiven Perspektive"? ... Ein einziger, kaum 1700 Zeichen langer Artikel, in dem wir nachlesen können, dass die ukrainische Armee im Verlauf der Auseinandersetzung immer wieder Kriegsverbrechen begeht. ... Und immer mal wieder beiläufig in Nebensätzen eingestreut, dass die ukrainische Armee hier ein Wasserwerk, dort eine Wasserleitung gesprengt hat. "Kriegswichtige Ziele"?
Die Bevölkerung "aushungern"... Das liest sich verdammt schlecht in den westlichen Medien, nicht wahr?! Und deshalb findest du es dort auch nicht - bzw. nur in Nebensätzen versteckt...
Propaganda, lieber zollagent, ist auch das, was NICHT GESAGT wird. Propaganda ist auch das, was unterdrückt und zurückgehalten wird.
Propaganda ist aber auch das, was du selbst machst, zollagent: Es gibt keinen - NICHT DEN GERINGSTEN - Beweis, dass die Separatisten das Flugzeug abgeschossen haben. Es gibt Gerüchte, ja. Es gibt Verschwörungstheorien, ja. Aber es gibt nichts, was als "gerichtsfester Beweis" durchginge. Das ist sogar der BILD-Zeitung zwischenzeitlich klar geworden. Dir hingegen noch nicht.
Unser außerirdischer Hofproagandist erzählt wieder seine Räuberpistolen, gemischt mit Spekulationen. Und ich habe einen wichtigen Satz von dir blau markiert. Genau diesen Satz solltest du dir hinter die Ohren schreiben. Er beschreibt nämlich die "Argumentation" unserer Puteria hier mehr als deutlich.
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Wie auch immer: Lt. Auskunft der Niederländischen Untersuchungs-Führer werden am kommenden Dienstag erste Zwischenergebnisse veröffentlicht werden. Ob darunter auch die Aufzeichnungen der Stimmrekorder sind; und was diese verraten, falls sie etwas verraten, werden wir dann erfahren... Diversen westlichen Politikern ist der Inhalt der Stimmrekorder jedenfalls ebenso bekannt, wie verschiedenen russischen Politikern. Und letztere schäumen just in diesen Minuten und stammeln lauthals von "Verschleierungstaktik des Westens". ... Ob es da Zusammenhänge gibt? Was denkst du, zollagent?
Mir fällt da der Begriff "schlechtes Gewissen" ein. Warum wohl versucht man schon im Vorfeld, Stimmung zu machen?
Angekündigt hat man aber bereits, dass man alle Informationen zur Schuldfrage weiterhin zurückhalten wollen wird. Auch der Abschlussbericht der Untersuchungskommission soll die Schuldfrage komplett aussparen.
Natürlich. Sonst gäbe es keine Zustimmung der Russen. Die haben allerhand Leichen im Keller. Da sind Fragen unangenehm.
Ein bemerkenswerter Schachzug in einer Zeit, in der JEDE NOCH SO KLEINE INFORMATION ZUR SCHULD DER SEPARATISTEN den Bürgerkrieg drastisch verkürzen helfen würde, nicht wahr?!