Bei mir ist übrigens genau umgekehrt. Aber das interessiert glaube ich nicht so sehr.usaTomorrow » Do 24. Apr 2014, 21:00 hat geschrieben: Dann hatte ich das falsch in Erinnerung. Tut mir Leid.

Moderator: Moderatoren Forum 1
Bei mir ist übrigens genau umgekehrt. Aber das interessiert glaube ich nicht so sehr.usaTomorrow » Do 24. Apr 2014, 21:00 hat geschrieben: Dann hatte ich das falsch in Erinnerung. Tut mir Leid.
Punkt 2, nämlich die Entscheidungen und entsprechende wirtschaftliche Tätigkeit, sind hoch zu bewerten. Es ist eine Summe aus vielen Faktoren, dazu zählen politische und auch unternehmerische Entscheidungen.Skull » Do 24. Apr 2014, 14:57 hat geschrieben: Aus meiner Sicht hat es 5 große Gründe, warum es Deutschland HEUTE vergleichbar gut geht.
Deutschland eine verbesserte Situation (und Wettbewerbsfähigkeit) hat
- als seine Nachbarn und auch andere vergleichbarer Industrienationen.
Reihenfolge ist beliebig und soll auch keine Wertigkeit beinhalten.
-Politik: HartzIV Reformen
-Arbeitnehmer: maßvolle Lohnpolitik (Reallohnstillstand)
-Arbeitgeber: deren Entscheidungen und entsprechende wirtschaftliche Tätigkeit
-relativ gutes Krisenmanagement in der Krise (Politik, AG und AN)
-relativer Vorteil durch den Euro als tendenzielle "Schwachwährung" (im Vergl. zu einer nationalen Währung)
Ich betreite somit in keinster Weise auch den Einfluß einer gemeinsamen Währung,
noch den Einfluß einer sehr maßvollen Lohngestaltung der letzten 10 Jahre.
Wie gesagt zeigt das Beispiel Japan, dass Keynesianismus Unsinn ist.prime-pippo » Do 24. Apr 2014, 21:12 hat geschrieben: Deshalb ist Inflation die einzige brauchbare Maßnahme und die expansive Geldpolitik ist dafür gedacht, diese Inflation möglich zu machen. Auch hier gilt selbstverständlich, dass steigende Löhne und Sozialleistungen das richtige Mittel der Inflationierung sind, nicht die lockere Geldpolitik. Die lockere Geldpolitik soll nur die Inflation durch steigende Löhne und Sozialleistungen möglich machen.[/i]
http://keynesianer.blogspot.de/2013/03/ ... d-die.html
prime-pippo » Do 24. Apr 2014, 20:12 hat geschrieben:Der von mir oft zitierte Flassbeck hat mit Greenspan seinerzeit persönlich über die Niedrigzinspolitik gesprochen. Dieser sagte, dass ihn doch gar keine andere Wahl geblieben sei, weil andere (speziell die Europäer) sich geweigert hätten, einen entsprechenden Impuls zu geben.
Wolgang Waldner geht auf die Kritik am Niedrigzins aus keynsianischer Perspektive ein:
Von den Neoliberalen wird immer wieder die These verbreitet, dass die Niedrigzinspolitik die Ursache der Immobilienblase und damit der Finanzkrise gewesen wäre.
Zu 1.) Es wurden Regeln aktiv abgebaut. Beispielsweise die vollständige Aufhebung des durch das Glass-Steagall Act eingeführte Trennbankensystem in den USA 1999.Kibuka » Do 24. Apr 2014, 19:46 hat geschrieben: 1. Das Fehlen von Regeln ist keine Deregulierung! Deregulierung bedeutet aktiv Regeln abzubauen.
2. Die spanische Immobilienblase wurde getrieben von billigen Geld und den spanischen Behörden, die Baugenehmigungen im Akkord ausstellten. Viele Bauprojekte waren Prestigeobjekte lokaler Politiker. In Griechenland stiegen die Ausgaben zwischen 1998 und 2009 um 150% auf 125 Milliarden €, statt die Verschuldung zu bekämpfen.
3. Der Krise ging weltweit ein längerer Zeitraum vergleichsweise niedriger realer und nominaler Zinssätze voraus. Die US-Notenbank Fed betrieb nach der geplatzten Dotcom-Blase der New Economy – die Kurse an den US-Börsen waren niedrig – eine Niedrigzinspolitik, um die US-Konjunktur zu stimulieren.
Wegen des niedrigen Zinsniveaus konnten sich untere Einkommensschichten ein Eigenheim leisten. Ermutigt durch den niedrigen Leitzins der US-Notenbank und durch die Politik (z.B Community Reinvestment Act) vergaben US-Banken Kredite mit variablem Zinssatz an Schuldner mit mäßiger Bonität. Damit wurde die Blase weiter angeheizt.
4. Die Politik klammerte aus dem Bankgeschäften zahlreiche Finanzaktuere aus. Dazu zählen Hedgefonds oder Private-Equity-Fonds oder Tochterbanken. Die Auslagerung dieser Geschäfte aus den Bankbilanzen mit Hilfe dieser „Schattenbanken“ führte dazu, dass bankaufsichtsrechtliche Regeln zur Risikostreuung und zur Absicherung durch Eigenkapital umgangen werden konnten. Gerade in Deutschland war es die Tochter der HRE, die von der Bafin nicht beaufsichtigt und für Deutschland dann zum Desaster wurde.
5. Die Landesbanken konnten hochriskante Geschäfte mit der Politik im Rücken betreiben. Haftbar war nämlich das Land. Die Landespolitiker drängten die eigenen Banken geradezu in riskante Geschäfte, weil sie mit den Gewinnen die eigenen Haushalte stopften.
6. Die Auslagerung von Risiken in Zweckgesellschaften oder auch der Handel mit Ausfallrisiken in Form von Kreditderivaten wie CDS galten damals als Ausdruck der Innovationskraft des Finanzsektors. Die Deregulierung der Finanzmärkte wurde als Beitrag zur Stärkung der US-Finanzindustrie im internationalen Wettbewerb bewertet und der Finanzsektor wurde als Wachstumsbranche gelobt. Einfache Regularien, die für normale Unternehmen bindend sind, wie Eigenkapitalvorschriften oder Bilanzierungsvorschriften wurden von der Politik gelockert.
7. Griechenland und andere Länder wurden in die EU aufgenommen, obwohl sie nicht die EU-Konvergenzkriterien erfüllten. Weiterhin hat die Politik zwischen 1999 und 2008 wissentlich sowohl die 3%-Hürde für die Nettoneuverschuldung gerissen, als auch die maximal zulässige Staatsverschuldung von 60% des BIP. Es war sogar Deutschland, dass ganz vorne dabei war und unter Schröder die Maastricht-Kriterien verletzte und de facto beerdigte.
Summa summarum hat die Politik wohlwollend die Finanzkrise aktiv provoziert, angeheizt und teilweise durch Nichtstun ermöglicht.
Es wäre nie zu derart großen Kapitalblasen in der Südperipherie gekommen, wenn die Politik nicht das Risiko entkoppelt hätte, indem sie den Markt in falsche Sicherheit gewogen hat und jahrelang Blankoschecks verteilte.
Mit dem ESM oder der indirekten Staatsfinanzierung entkoppelt man erneut das Risiko. Oder warum glaubst du, haben sich die Investoren um die letzte Griechenlandanleihe vor zwei Wochen gerissen?
Weil sie wissen, dass sie fette 4,75% bekommen bei nahezu 0 Risiko. Es haftet schließlich ganz Europa.
Das macht in der Summe drei Milliarden Euro für ein Pleiteland!
Hättest du den Text von Wolfgang Waldner gelesen, hättest du verstanden dass es ihm um steigende Lohneinkommen und nicht primär um fiskalische Impulse geht.Kibuka » Do 24. Apr 2014, 20:17 hat geschrieben:
Jaja. Die vermeintlichen Verfechter des Keynesianismus, eigentlich haben sie von Keynes keine Ahnung, begründen ihre Ausgabenpolitik immer mit fiskalischer Stimulation der Wirtschaft. Das ist bei denen seit 20 Jahren ein Dauerzustand, ähnlich wie bei einem Drogenabhängigen, der dem Arzt weismachen will, er würde nur noch die letzte Spritze benötigen und danach wäre er wieder "clean".
Genau: Jahrelanges politisch motiviertes Absinken der Reallöhne als erfolgloser Versuch, Deflation und Wachstumsschwäche zu überwinden, zeigen dass der Keynesianismus Unsinn istAdam Smith » Do 24. Apr 2014, 20:16 hat geschrieben: Wie gesagt zeigt das Beispiel Japan, dass Keynesianismus Unsinn ist.
Die Tarifautonomie soll also außer Kraft gesetzt werden?The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 21:35 hat geschrieben:
Hättest du den Text von Wolfgang Waldner gelesen, hättest du verstanden dass es ihm um steigende Lohneinkommen und nicht primär um fiskalische Impulse geht.
Japan praktiziert Keynesianismus seit 20 Jahren. Und Erfolg hat es Japan nicht gebracht.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 21:37 hat geschrieben: Genau: Jahrelanges politisch motiviertes Absinken der Reallöhne als erfolgloser Versuch, Deflation und Wachstumsschwäche zu überwinden, zeigen dass der Unsinn ist
Nein, in Japan sind die Reallöhne seit Jahrzehnten stagniert oder gefallen. Das hat nichts mit Keynesianismus zu tun.Adam Smith » Do 24. Apr 2014, 20:39 hat geschrieben: Japan praktiziert Keynesianismus seit 20 Jahren. Und Erfolg hat es Japan nicht gebracht.
Schauen wir einfach mal, ob die damit Erfolg haben. Ich glaube es nicht.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 21:41 hat geschrieben:
Die staatlichen Konjunkturprogramme der Japaner zeigen übrigens momentan ihre Wirkung. Aktuell versucht man auch das Lohnniveau anzuheben (endlich).
Vielleicht solltest du dich auch mal damit beschäftigen, was die Deflation in Japan eigentlich ursprünglich ausgelöst hat.
Tarife werden in vielen Branchen überhaupt nicht mehr beschlossen.Adam Smith » Do 24. Apr 2014, 20:38 hat geschrieben: Die Tarifautonomie soll also außer Kraft gesetzt werden?
Der Staat kann ja auch alle Deutschen verbeamten. Dann hätten wir griechische Verhältnisse.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 21:45 hat geschrieben:
Entweder man hat branchenübergreifend funktionierende Gewerkschaften und damit tatsächlich Tarifautonomie, oder der Staat muss halt mit Mindestlöhnen nachhelfen.
Ist das jetzt das Ende deiner Argumente?Adam Smith » Do 24. Apr 2014, 20:47 hat geschrieben: Der Staat kann ja auch alle Deutschen verbeamten. Dann hätten wir griechische Verhältnisse.
Tarifautonomie außer Kraft setzen und mehr Beamte wären im Sinne von Keynes.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 21:51 hat geschrieben:
Ist das jetzt das Ende deiner Argumente?
http://www.wirtschaftundgesellschaft.de ... -OECD1.jpgThe_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 21:51 hat geschrieben: Ist das jetzt das Ende deiner Argumente?
Nein. Dieser Kurzschluß ist nicht der Inhalt meines Beitrages.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 19:15 hat geschrieben:Kurz gesagt: Beförderung der Exporte mit dem Risiko, dass andere Länder diese irgendwann nicht mehr bezahlen können und außerdem auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung, die auf Lohnerhöhungen verzichten musste.
Ja.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 19:15 hat geschrieben:NOch mal eine Nachfrage: Wenn der Inlandskonsum in Deutschland so klar gesättigt ist, warum haben dann eigentlich Amerikaner noch so viele Waren von uns importiert?
Nein. Das meine ich nicht.prime-pippo » Do 24. Apr 2014, 19:30 hat geschrieben:Du meinst, Wohlstandsgewinn und Angleichung sei nur möglich, wenn ich relativ unterbewertet bin (egal ob Wechselkurs oder Lohnzurückhaltung in der WWU)?
Bei mir immer genau lesen. Man beachte bitte das nun farbig markierte.Kibuka » Do 24. Apr 2014, 20:09 hat geschrieben: Aber ich sehe jetzt nicht unbedingt Grund dazu, davon zu sprechen, dass es Deutschland "gut" gehe.
Ich schrieb, das Problem seien die Inflationsdivergenzen. Du schriebst, Angleichungen des Wohlstandes seien ohne diese Divergenzen nicht möglich.Skull » Do 24. Apr 2014, 22:04 hat geschrieben:Nein. Das meine ich nicht.
Ich schrieb doch. Du verstehst NULL.
mlg
Erkläre dieses dann dann wenigstens.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 20:37 hat geschrieben: Genau: Jahrelanges politisch motiviertes Absinken der Reallöhne
in dem Bundesland Japan.Skull » Do 24. Apr 2014, 21:18 hat geschrieben:Erkläre dieses dann dann wenigstens.
Jahrelanges Absinken ? Als nicht nur Stagnieren, sondern nun jahrelanges Absinken.
Wieviele Jahre in welchem Maße ? Zahlen auf den Tisch.
politisch motiviert
Vom wem ? Welcher Politik ? Welche Entscheidungsträger ? Warum ? Mit welcher Motivation zu welchem Zweck ?
In welchem Bundesland ?,oder nur auf der Bundesebene in Deutschland ? Europa ? der ganzen Welt ?
Erkläre Dich ?
==> Jahrelanges politisch motiviert Absinken der Reallöhne *lach*
mlg
Nein.prime-pippo » Do 24. Apr 2014, 21:11 hat geschrieben:Du schriebst, Angleichungen des Wohlstandes seien ohne diese Divergenzen nicht möglich.
Es bleibt noch offen:The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 21:21 hat geschrieben:in dem Bundesland Japan.
Was soll das werden? Eine Bestätigung meiner Aussage und eine Widerlegung deiner eigenen Aussage?The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 20:32 hat geschrieben: Zu 1.) Es wurden Regeln aktiv abgebaut. Beispielsweise die vollständige Aufhebung des durch das Glass-Steagall Act eingeführte Trennbankensystem in den USA 1999.
Die "armen" Politiker hatten also keine Wahl, als irgendwelchen Lobbyisten nachzugeben? Dann verheißt wenig Gutes für die Zukunft.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 20:32 hat geschrieben: Das ist natürlich nicht einfach so passiert, sondern es wurde (weltweit) von der Finanzmarktlobby erheblicher Druck auf die Politik ausgeübt. Man hat die Angst erzeugt, es drohe der nationale Untergang in der globalisierten Welt, wenn man die Finanzmärkte nicht nach den Vorstellung der Finanzmarktakteuere dereguliert.
Es hat nicht nur der eine oder andere Politiker in Spanien profitiert, es haben alle profitiert! Wie ist es sonst ökonomisch zu erklären, dass ein Land mit einem BIP von etwa € 1.000 Mrd. und einer Bevölkerung von knapp 45 Millionen in der Zeit mehr Wohnungen baute als die drei Länder Deutschland, Frankreich und Italien bzw. Großbritannien zusammen, die gemeinsam eine Wirtschaftskraft haben, die etwa sechs Mal so groß ist wie diejenige Spaniens und einer Bevölkerung, die gemeinsam mehr als vier Mal so hoch ist wie diejenige Spaniens?The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 20:32 hat geschrieben:2.) Zu Spanien: Auch wenn der eine oder andere Politiker vom Immobilienbau profitiert haben mag, waren trotzdem vor allem die spanischen Privatbanken Antreiber der Blase, weil sie damit Geld verdient haben. Dann musste der spanische Staat diese Banken retten. Vorher hatte er eine geringere Schuldenquote als Deutschland.
Dass in Griechenland sehr viel staatliche Misswirtschaft betrieben wurde, streite ich nicht ab.
Wie ich dir schon einmal erklärte hat die Politik die Eigenkapitalvorschriften und die Bilanzierungsvorschriften selbst nach unten korrigiert.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 20:32 hat geschrieben:3.), 4.) und 6.) Wie ich oben gezeigt habe, hatte der Community Reinvestment Act keinen besonderen Einfluss auf die Entstehung der Immobilienblase in den USA.
Das niedrige Niveau des Leitzinses war für Privatbanken ein Anreiz, selbst zu sehr niedrigen Zinsen Kredite zu vergeben. Das ist korrekt. Das wäre aber niemals in einem solchen Ausmaß möglich gewesen, wenn die Politik den Finanzmärkten strengere Eigenkapitalregeln gegeben hätte.
Den Investoren, denen es klar war, haben auch keine Verluste in Milliardenhöhe angehäuft. Die Verluste haben unter anderem deutsche Landesbanken angehäuft, die sich ganz offensichtlich nicht bewusst waren, welche Risiken die verbrieften Papiere in sich trugen.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 20:32 hat geschrieben:Das Risiko war vielen Finanzakteuren natürlich auch klar, sonst hätte man nicht auf den Ausfall spekuliert solcher Papiere spekuliert. Man hat sich also bereichert und dabei die Wirtschaft ins offene Messer laufen lassen.
Niemand ist gezwungen auf das Rating von S&P zu hören! S&P nennt sich selbst Meinungsinstitut und spricht sich von jeder Haftung frei. Du kannst auch nicht 2.000 Aktien von Firma XYZ kaufen und bei einem Totalverlust deinen Nachbarn haftend machen, weil dieser dir beim Bier trinken dazu geraten hat.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 20:32 hat geschrieben:Was man noch erwähnen sollte ist die Rolle der Ratingagenturen. Die Agenturen wurden von den Banken praktisch bestochen, gute Ratings für extrem risikoreiche Anleihen zu vergeben.
Über all dem steht weiterhin das Argument, dass die Einkommen in den USA einfach dermaßen auseinanderklaffen, dass solche Blasen dadurch schlichtweg provoziert werden. Man kann nicht einen Teil der Bevölkerung dauerhaft mit Krediten alimentieren, ihm aber gleichzeitig die Beteiligung am wachsenden Volkseinkommen verweigern. Die Löhne hätten deutlich mehr steigen müssen, um das Rückzahlungsrisiko zu senken.
Es waren aber überproportional viele Landesbanken betoffen. Allein aus dem Finanzmarktstabilisierungsfonds flossen in Form von Zuschüssen an die HSH Nordbank, IKB und WestLB über 20 Milliarden Euro. Davon wurde aber nichts für die Rekapitalisierung genutzt, es handelte sich dabei größtenteils um Verluste.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 20:32 hat geschrieben: 5.) Nicht nur die Landesbanken waren das Problem, sondern auch Privatbanken wie z.B. die Commerzbank. Selbst die Deutsche Bank wurde auf indirektem Weg staatlich gerettet, z.B. als man Irland geholfen hat.
Es gibt keine Regeln für die Leistungsbilanz. Die Leistungsbilanz ergibt sich aus dem Handel und umfasst internationale Güterströme wie Übertragungen.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 20:32 hat geschrieben: 7.) Dass man Griechenland nicht hätte aufnehmen dürfen, habe ich selbst schon mal hier geschrieben.
Abgesehen von den nicht eingehaltenen Regeln bei der Staatsverschuldung, z.B. durch Deutschland, wurden aber auch Regeln für die Leistungsbilanz missachtet. Auch das Inflationsziel der EZB spielte scheinbar keine Rolle für die Einzelländer. Jeder durfte machen was er wollte.
Das hatte zur Folge, dass in der Finanzkrise mehrere hundert Milliarden Euro, die andere Länder Deutschland für Exporte geschuldet haben, verloren gegangen sind.
Eurobonds? Jetzt kommen wir aber vom Regen in die Traufe.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 20:32 hat geschrieben: Zur aktuellen Lage griechischer Staatsanleihen: Hier würde ich dir sogar bedingt Recht geben. Allerdings hätte der Alleingang Griechenlands an den Kapitalmarkt mit Eurobonds verhindert werden können. In diesem Fall hätte die EZB sogar auf das Versprechen, im Zweifelsfall Staatsanleihen zu kaufen, verzichten können.
Ein bisschen Oberlehrerhaft, findest du nicht? Dazu noch die die passenden Extra-Riesenbilder-Statistiken um das Gegenüber so blöd wie möglich dastehen zu lassen.Kibuka » Do 24. Apr 2014, 22:03 hat geschrieben: Was soll das werden? Eine Bestätigung meiner Aussage und eine Widerlegung deiner eigenen Aussage?
Du hattest die Deregulierung als fehlenden staatlichen Eingriff propagiert. Die Deregulierung war aber nicht die Abwesenheit von staatlichen Eingriffen, der Staat hat für den Finanzmarkt die Gesetze geändert!
Das ist natürlich nicht einfach so passiert, sondern es wurde (weltweit) von der Finanzmarktlobby erheblicher Druck auf die Politik ausgeübt. Man hat die Angst erzeugt, es drohe der nationale Untergang in der globalisierten Welt, wenn man die Finanzmärkte nicht nach den Vorstellung der Finanzmarktakteuere dereguliert.
Es hat nicht nur der eine oder andere Politiker in Spanien profitiert, es haben alle profitiert! Wie ist es sonst ökonomisch zu erklären, dass ein Land mit einem BIP von etwa € 1.000 Mrd. und einer Bevölkerung von knapp 45 Millionen in der Zeit mehr Wohnungen baute als die drei Länder Deutschland, Frankreich und Italien bzw. Großbritannien zusammen, die gemeinsam eine Wirtschaftskraft haben, die etwa sechs Mal so groß ist wie diejenige Spaniens und einer Bevölkerung, die gemeinsam mehr als vier Mal so hoch ist wie diejenige Spaniens?
Die Baugenehmigungen wurden dennoch ausgestellt.
Die spanischen Privatbanken können sich auch kein Geld aus dem Hintern ziehen. Ergo wurde das Geld geliehen ohne das die spanische Bankenaufsicht die Risiken eindämmte.
Wie ich dir schon einmal erklärte hat die Politik die Eigenkapitalvorschriften und die Bilanzierungsvorschriften selbst nach unten korrigiert.
Den Investoren, denen es klar war, haben auch keine Verluste in Milliardenhöhe angehäuft. Die Verluste haben unter anderem deutsche Landesbanken angehäuft, die sich ganz offensichtlich nicht bewusst waren, welche Risiken die verbrieften Papiere in sich trugen.
Und dafür sind dann auch nur die deutschen Landesbanken verantwortlich. Wer Produkte kauft, der muss wissen, wie sie funktionieren und welche Risiken sie in sich bergen.
Ansonsten droht ein Verlust. Das wirkt äußerst disziplinierend!
Niemand ist gezwungen auf das Rating von S&P zu hören! S&P nennt sich selbst Meinungsinstitut und spricht sich von jeder Haftung frei. Du kannst auch nicht 2.000 Aktien von Firma XYZ kaufen und bei einem Totalverlust deinen Nachbarn haftend machen, weil dieser dir beim Bier trinken dazu geraten hat.
Löhne und Gehälter müssen auch nicht steigen, weil man Blasen provoziert und irgendwelche Kredite vergeben muss. Ein Penner bekommt auch keine 1,5 Millionen Euro am Bankschalter.
Warum bekommt er diese nicht? Weil ihm die Bonität fehlt.
Deshalb gibt es auch Einrichtungen, wie die Schufa.
Es waren aber überproportional viele Landesbanken betoffen. Allein aus dem Finanzmarktstabilisierungsfonds flossen in Form von Zuschüssen an die HSH Nordbank, IKB und WestLB über 20 Milliarden Euro. Davon wurde aber nichts für die Rekapitalisierung genutzt, es handelte sich dabei größtenteils um Verluste.
Die Commerzbank hat den Großteil lediglich zur Rekapitalisierung erhalten. Der Bund kapitalisierte die Bank mit 18,2 Mrd. €, die zum Großteil als stille Beteiligungen bereitgestellt wurden. Durch den Erwerb von 295 Millionen Aktien der Commerzbank erlangte der Bund eine Sperrminorität in der Hauptversammlung, die zur Absicherung der stillen Einlagen diente. Die Commerzbank konnte zwischenzeitlich die stillen Einlage – deutlich früher als ursprünglich geplant – zurückzahlen.
Damit sind die Landesbanken und die HRE die Problemkandidaten.
Es gibt keine Regeln für die Leistungsbilanz. Die Leistungsbilanz ergibt sich aus dem Handel und umfasst internationale Güterströme wie Übertragungen.
Der Markt passt die Leistungsbilanz über die Jahre automatisch an, wenn die Politik sich nicht einmischt und falsche Weichenstellungen vornimmt.
Wir sehen aktuell, sowohl bei der Leistungsbilanz mit den EU-Staaten, als auch der Preisentwicklung, wie der Markt die Anpassungen durchführt.
Eurobonds? Jetzt kommen wir aber vom Regen in die Traufe.![]()
Eurobonds sind die endgültige und vollständige Entkoppelung von Rendite und Risiko. Damit wird der Markt komplett ausgehebelt und Fehlentwicklungen sind vorprogrammiert.
Wer Eurobonds fordert, der hat weder die Finanzkrise, noch den Markt verstanden.
Wenn die Politiker selbst nebenbei als Broker arbeiten oder von solchen Unternehmen finanziell gefördert werden, wie es in den USA häufiger der Fall ist, verheißt das in der Tat nichts Gutes.Kibuka » Do 24. Apr 2014, 22:03 hat geschrieben: Die "armen" Politiker hatten also keine Wahl, als irgendwelchen Lobbyisten nachzugeben? Dann verheißt wenig Gutes für die Zukunft.
Und was soll das werden?Kibuka » Do 24. Apr 2014, 22:03 hat geschrieben: Wie ich dir schon einmal erklärte hat die Politik die Eigenkapitalvorschriften und die Bilanzierungsvorschriften selbst nach unten korrigiert.
Das Fiasko jetzt deutschen Landesbanken in die Schuhe zu schieben, sozusagen als Sündenböcke für die weltweite Zockerei, ist nicht angebracht.Kibuka » Do 24. Apr 2014, 22:03 hat geschrieben: Den Investoren, denen es klar war, haben auch keine Verluste in Milliardenhöhe angehäuft. Die Verluste haben unter anderem deutsche Landesbanken angehäuft, die sich ganz offensichtlich nicht bewusst waren, welche Risiken die verbrieften Papiere in sich trugen.
Und dafür sind dann auch nur die deutschen Landesbanken verantwortlich. Wer Produkte kauft, der muss wissen, wie sie funktionieren und welche Risiken sie in sich bergen.
Ansonsten droht ein Verlust. Das wirkt äußerst disziplinierend!
Nach Ratings richtet sich fast alles auf den Finanzmärkten. Das ist auch kein Wunder, denn anhand von Ratings wird sogar die Erfüllung gesetzlicher Mindestanforderungen ermittelt.Kibuka » Do 24. Apr 2014, 22:03 hat geschrieben: Niemand ist gezwungen auf das Rating von S&P zu hören! S&P nennt sich selbst Meinungsinstitut und spricht sich von jeder Haftung frei. Du kannst auch nicht 2.000 Aktien von Firma XYZ kaufen und bei einem Totalverlust deinen Nachbarn haftend machen, weil dieser dir beim Bier trinken dazu geraten hat.
Blasen heißen Blasen, weil sich dort unbemerkt ein Risiko aufbläst und einzutreffen droht. Wenn insgesamt in einem Land insgesamt eine größere Mittelschicht existiert und die Einkommen gleichmäßiger verteilt sind, werden solche Risiken meist gar nicht erst erzeugt. Denn 1.) bestimmt dann vor allem die Nachfrage in einem Land in was Unternehmen ihr Geld investieren und nicht irgendwelche risikolastigen Anlagegeschäfte. Und 2.) sind die Leute weniger auf Kredite angewiesen und wenn sie es sind, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie sie auch zurückzahlen.Kibuka » Do 24. Apr 2014, 22:03 hat geschrieben:Löhne und Gehälter müssen auch nicht steigen, weil man Blasen provoziert und irgendwelche Kredite vergeben muss. Ein Penner bekommt auch keine 1,5 Millionen Euro am Bankschalter.
Warum bekommt er diese nicht? Weil ihm die Bonität fehlt.
Deshalb gibt es auch Einrichtungen, wie die Schufa.
Ohne die Probleme der Landesbanken klein zureden, aber die HRE war keine Landesbank.Kibuka » Do 24. Apr 2014, 22:03 hat geschrieben:
Es waren aber überproportional viele Landesbanken betoffen. Allein aus dem Finanzmarktstabilisierungsfonds flossen in Form von Zuschüssen an die HSH Nordbank, IKB und WestLB über 20 Milliarden Euro. Davon wurde aber nichts für die Rekapitalisierung genutzt, es handelte sich dabei größtenteils um Verluste.
Die Commerzbank hat den Großteil lediglich zur Rekapitalisierung erhalten. Der Bund kapitalisierte die Bank mit 18,2 Mrd. €, die zum Großteil als stille Beteiligungen bereitgestellt wurden. Durch den Erwerb von 295 Millionen Aktien der Commerzbank erlangte der Bund eine Sperrminorität in der Hauptversammlung, die zur Absicherung der stillen Einlagen diente. Die Commerzbank konnte zwischenzeitlich die stillen Einlage – deutlich früher als ursprünglich geplant – zurückzahlen.
Damit sind die Landesbanken und die HRE die Problemkandidaten.
Und Verschuldungen!Kibuka » Do 24. Apr 2014, 22:03 hat geschrieben:
Es gibt keine Regeln für die Leistungsbilanz. Die Leistungsbilanz ergibt sich aus dem Handel und umfasst internationale Güterströme wie Übertragungen.
Warum hat der Markt nicht schon viel früher reagiert, warum muss es erst zu solch einem Desaster kommen? Vor allem wenn man schon vorher wusste, wie man in einer Währungsunion Politik betreiben muss, damit es gar nicht erst soweit kommt?Kibuka » Do 24. Apr 2014, 22:03 hat geschrieben:Der Markt passt die Leistungsbilanz über die Jahre automatisch an, wenn die Politik sich nicht einmischt und falsche Weichenstellungen vornimmt.
Wir sehen aktuell, sowohl bei der Leistungsbilanz mit den EU-Staaten, als auch der Preisentwicklung, wie der Markt die Anpassungen durchführt.
Eurobonds sind in keiner Weise die "endgültige und vollständige" Entkopplung von Rendite und Risiko. Das ist falsch. Nur der Aufkauf von Staatsanleihen durch die Zentralbank erfüllt die von dir genannten Attribute.Kibuka » Do 24. Apr 2014, 22:03 hat geschrieben:
Eurobonds? Jetzt kommen wir aber vom Regen in die Traufe.![]()
Eurobonds sind die endgültige und vollständige Entkoppelung von Rendite und Risiko. Damit wird der Markt komplett ausgehebelt und Fehlentwicklungen sind vorprogrammiert.
Wer Eurobonds fordert, der hat weder die Finanzkrise, noch den Markt verstanden.
Das müssen wir ja scheinbar auch nur wegen verfeindung tun. Gäbe es keine Feindschaften gegenüber anderen Ländern und Nationen, dann wäre so ne assoziale Politik wie Protektionismus, was du wahrscheinlich andeutest den Export zurückzuführen, nicht nötig. Exportieren müssen wir deutschen bzw man allgemein tut man das doch nur, um damit Geld ins Land zu bekommen. Dies ist mm nach der einzigste Grund . Über zeugt mich von ner anderen Ansicht, wenn ihr könnt...Blickwinkel » Do 24. Apr 2014, 15:29 hat geschrieben: Also findest du, wir sollten unseren Export zum "Wohl" der Amerikaner oder der Chinesen zurückfahren?
Nö. Das ist richtig.The_Gunslinger hat geschrieben: Eurobonds sind in keiner Weise die "endgültige und vollständige" Entkopplung von Rendite und Risiko. Das ist falsch.
Das ist kompletter Unsinn! Deutschland ist ein Land, Europa ist ein Verbund von souveränen Nationalstaaten mit unterschiedlichen nationalen Gesetzen und Verfassungen.The_Gunslinger hat geschrieben:Eurobonds sind gemeinsame europäische Anleihen. Jeder Investor der solche Anleihen kauft, kauft damit ein gewisses Risiko zu einer gewissen Rendite - nur eben als Mittel aller Eurostaaten. Nach deiner Logik wären dann ja auch deutsche Staatsanleihen eine Entkopplung von Rendite und Risiko, denn auch Deutschland besteht aus einzelnen Bundesländern mit unterschiedlicher Bonität.
Eurobonds sind höchstwahrscheinlich verfassungswidrig (siehe Urteil des Bundesverfassungsgerichts) und das aus gutem Grund. Deine Bedingungen kannst du dir stecken. Die sind genauso bindend, wie die EU-Konvergenzkriterien.The_Gunslinger hat geschrieben:Eurobonds kann man auch an weitere Kriterien knüpfen, z.B. dass sich ein Land ab einem bestimmten Verschuldungsgrad nicht mehr daran beteiligen darf.
Woher weißt du jetzt schon wie hoch der Zinssatz für Eurobonds sein würde?Kibuka » So 27. Apr 2014, 17:21 hat geschrieben: Das ist kompletter Unsinn! Deutschland ist ein Land, Europa ist ein Verbund von souveränen Nationalstaaten mit unterschiedlichen nationalen Gesetzen und Verfassungen.
Wir haben schon innerhalb der Bundesrepublik mit dem Länderfinanzausgleich einen Moloch geschaffen, der für Ineffizienz und hochproblematische Verteilungen sorgt.
Du hast nun vor, den deutschen Steuerzahler für andere Nationalstaaten haften zu lassen, auf deren nationale Haushalte der deutsche Steuerzahler überhaupt keinen demokratischen Einfluss hat.
Das ist so schlicht und ergreifend verkehrt.Kibuka » So 27. Apr 2014, 17:21 hat geschrieben:Desweiteren hat die Eurokrise genau deshalb an Fahrt gewonnen, weil nach der Euroeinführung der Zinsspread sich anglich und die Märkte dieselben Risikoprämien für hochverschuldete und schwache Länder verlangten, wie für starke Volkswirtschaften. In dieser Zeit hatten wir de facto Eurobonds.
Dadurch flossen gewaltige Summen in klamme Staaten, die diese Kredite nie zurückzahlen konnten. Griechenland wird wohl bald den nächsten Schuldenschnitt bekommen.
Wenn du willst, dass Deutschland nicht dauerhaft für andere Euro-Staaten bürgt, sollte wir dem Zustand von 1998-2007 so schnell wie möglich auch wieder nahekommen.Kibuka » So 27. Apr 2014, 17:21 hat geschrieben:Du versuchst nun wieder den Zustand zwischen 1998 und 2007 herzustellen. Anscheinend hast du aus der jüngsten Finanzkrise überhaupt nichts gelernt.![]()
Die bisherigen Konvergenzkriterien sollten hauptsächlich über Strafen aufrecht erhalten werden. Hier geht es um die Ausgabe von Schuldscheinen auf den Kapitalmärkten.Kibuka » So 27. Apr 2014, 17:21 hat geschrieben: Deine Bedingungen kannst du dir stecken. Die sind genauso bindend, wie die EU-Konvergenzkriterien.
Hm, vielleicht exportiert und importiert man ja auch um bestimmte Waren zu bekommen?Dino » So 27. Apr 2014, 17:13 hat geschrieben: Das müssen wir ja scheinbar auch nur wegen verfeindung tun. Gäbe es keine Feindschaften gegenüber anderen Ländern und Nationen, dann wäre so ne assoziale Politik wie Protektionismus, was du wahrscheinlich andeutest den Export zurückzuführen, nicht nötig. Exportieren müssen wir deutschen bzw man allgemein tut man das doch nur, um damit Geld ins Land zu bekommen. Dies ist mm nach der einzigste Grund . Über zeugt mich von ner anderen Ansicht, wenn ihr könnt...
Da haste rechtThe_Gunslinger » So 27. Apr 2014, 23:12 hat geschrieben: Hm, vielleicht exportiert und importiert man ja auch um bestimmte Waren zu bekommen?
Dir ist vielleicht schon mal aufgefallen, dass in Deutschland keine Bananen- oder Kaffeeplantagen existieren. Öl ist hier auch ziemlich rar.
Ist Deutschland jetzt deiner Meinung nach noch ein Land der Dichter und Denker, oder nicht mehr?Dino » Mo 28. Apr 2014, 00:10 hat geschrieben: Da haste rechtso hab ich das nicht gesehen...
trotzdem muss man mir hinsichtlich der these der internationalen verfeindungen recht geben. Deutschland ist und war stets ein Land der dichter und Denker, wenn es das heutzutage nicht mehr ist, liegt dies daran, dass diese schlauen Köpfe ipausgewandert oder einfach nur ins Ausland gereist sind und dort verstarben... daher werde ich höchstwahrscheinlich auch nicht de oder Länder in denen de gesprochen wird, verlassen. Ganz schon nationalistisch und patriotisch ich weiss, aber mir gehts hier gut bzw es wird mir bald besser ergehen...![]()
Das Ausland denkt die Deutschen sind nicht mehr ganz dicht.The_Gunslinger » Mi 30. Apr 2014, 09:11 hat geschrieben: Ist Deutschland jetzt deiner Meinung nach noch ein Land der Dichter und Denker, oder nicht mehr?
Dann müssten die Länder ja was machen, was Deutschland über diverse europäische Instanzen verbietet. Die Inflation kann nur steigen, wenn die Löhne (einkommen) steigen. Dies kann allerdings mit dem Exportjunkie Deutschland eh nicht gut gehen. Deutschland müsste bereit sein Wettbewerbsfähigkeit aufzugeben, indem es seinerseits die löhne, real schneller steigen lässt als in Südeuropa. Sonst würde die Wettbewerbsfähigkeit im Süden nur in Gegenüberstellung mit Deutschland nur noch weiter abnehmen.Joachim Stiller » Mi 30. Apr 2014, 13:37 hat geschrieben:Wieso, wir Deutschen haben doch gar nichts gemacht... Wir haben unser Inflation... Sollen die anderen erste inaml nachlegen...![]()
etwas mehr Differenzierung hilft:Star-bird » Sa 31. Mai 2014, 12:10 hat geschrieben: Dann müssten die Länder ja was machen, was Deutschland über diverse europäische Instanzen verbietet. Die Inflation kann nur steigen, wenn die Löhne (einkommen) steigen. Dies kann allerdings mit dem Exportjunkie Deutschland eh nicht gut gehen. Deutschland müsste bereit sein Wettbewerbsfähigkeit aufzugeben, indem es seinerseits die löhne, real schneller steigen lässt als in Südeuropa. Sonst würde die Wettbewerbsfähigkeit im Süden nur in Gegenüberstellung mit Deutschland nur noch weiter abnehmen.
Japans staatliche Renten- und Pensionsverpflichtungen werden kapitalgedeckt, während andere Staaten solche Verpflichtungen gar nicht ausweisen.Adam Smith » Fr 18. Apr 2014, 21:52 hat geschrieben: Japan hat übrigens noch höhere Schulden. Die Schulden der Spanier stammen von der Immobilienkrise dort. Griechenland hat vor allem wegen seiner Beamten hohe Schulden. Und Großbritannien hat hohe Schulden, weil die dort massiv Immobilienkredite aus den USA gekauft haben.
Belgien und Italien hatten schon immer Probleme mit ihrem Haushalt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 72512.html
Warum soll ich dem Pizzaboten 15,- € Stundenlohn finanzieren, wenn REWE Tiefkühlpizza für 2,- € anbietet? Zudem müsste ich auch der Fachkraft 15,- € Stundenlohn finanzieren, die beim Pizzaservice ans Telefon geht, ohne die deutsche Sprache zu verstehen.Realist2014 » Sa 31. Mai 2014, 15:00 hat geschrieben: etwas mehr Differenzierung hilft:
"DIE LÖHNE" bei den Unternehmen , die für den Exportüberschuss zuständig sind ( BMW, Porsche, Daimler, Siemens, usw.) SIND ja HOCH
"DIE LÖHNE" bei den Unternehmen, wo die deutsche "Geiz ist Geil" Mentalität zuschlägt, natürlich NICHT....
Da bleibt nur zu hoffen, dass nicht irgendwann auch Texte vom Cohn-Bendit zu Unterrichtsinhalten werden.prime-pippo » Mo 12. Mai 2014, 08:35 hat geschrieben:In NRW kam im diesjährigen Zentralabitur ein Text von Heiner Flassbeck zur Schädlichkeit der deutschen Leistungsbilanzüberschüsse dran. Hier kennt nicht zufällig jemand einen frischen Abiturienten aus NRW, der diese Abiturprüfung mitgeschrieben hat?![]()
http://www.flassbeck-economics.de/flass ... ur-in-nrw/
Antisozialist » Sa 31. Mai 2014, 14:06 hat geschrieben: Warum soll ich dem Pizzaboten 15,- € Stundenlohn finanzieren, wenn REWE Tiefkühlpizza für 2,- € anbietet? Zudem müsste ich auch der Fachkraft 15,- € Stundenlohn finanzieren, die beim Pizzaservice ans Telefon geht, ohne die deutsche Sprache zu verstehen.
Was in diesem Strang bisher zu kurz gekommen ist: in einem gemeinsamen Binnenmarkt ist zunächst die Handelbilanz zwischen Europa und der Welt interessant. Erst wenn die wegen uns auf den Fugen gerät, können wir darüber diskutieren, dass Deutschland zu wettbewerbsfähig ist. Ansonsten ist das Problem ein reines Problem der Krisenländer, denn dann haben wir mit unserem Verhalten die europäische Schieflage korrigiert die sich sonst aufgetan hätte.The_Gunslinger » Do 24. Apr 2014, 18:44 hat geschrieben: Man kann sich die Außenhandelsstatik zwischen Deutschland und Griechenland ja einfach mal anschauen: http://www.een-bayern.de/een/inhalte/Un ... 08/#import
...
Schaut man sich die Statistik Deutschlands mit anderen Krisenländern an, ergibt sich übrigens ein recht ähnliches Bild.
Das ist nicht richtig, denn bei der Kritik an den deutschen Exportüberschüssen geht es um die Eurokrise. Griechenland, Spanien, Italien, Irland haben alle die gleiche Währung wie Deutschland. Da liegt der Hase im Pfeffer, denn diese Länder verschulden sich mit ihren Außenhandeldefiziten und verlieren durch die ungleiche Lohnentwicklung immer mehr an Wettbewerbsfähigkeit, ohne dies mit einer eigenen Währung ausgleichen zu können. Diese Entwicklung muss dringend korrigiert werden, sonst werden Investoren in wenigen Jahren erneut einen Rückzieher aus den Südländern machen.ralphon » Mo 2. Jun 2014, 12:01 hat geschrieben:Was in diesem Strang bisher zu kurz gekommen ist: in einem gemeinsamen Binnenmarkt ist zunächst die Handelbilanz zwischen Europa und der Welt interessant. Erst wenn die wegen uns auf den Fugen gerät, können wir darüber diskutieren, dass Deutschland zu wettbewerbsfähig ist. Ansonsten ist das Problem ein reines Problem der Krisenländer, denn dann haben wir mit unserem Verhalten die europäische Schieflage korrigiert die sich sonst aufgetan hätte.
wenn die suedlaender unbedingt abwerten wollten, koennten sie das auch innerhalb des EURO verbundes tun ...The_Gunslinger » Di 3. Jun 2014, 00:21 hat geschrieben: Das ist nicht richtig, denn bei der Kritik an den deutschen Exportüberschüssen geht es um die Eurokrise. Griechenland, Spanien, Italien, Irland haben alle die gleiche Währung wie Deutschland. Da liegt der Hase im Pfeffer, denn diese Länder verschulden sich mit ihren Außenhandeldefiziten und verlieren durch die ungleiche Lohnentwicklung immer mehr an Wettbewerbsfähigkeit, ohne dies mit einer eigenen Währung ausgleichen zu können. Diese Entwicklung muss dringend korrigiert werden, sonst werden Investoren in wenigen Jahren erneut einen Rückzieher aus den Südländern machen.
Immer noch die gleichen Parolen, trotz steigender Löhne in Deutschland und fallender Löhne in den Südländer? Schau mal in den Kalendar, die Welt hat sich weitergedreht.The_Gunslinger » Di 3. Jun 2014, 01:21 hat geschrieben: Das ist nicht richtig, denn bei der Kritik an den deutschen Exportüberschüssen geht es um die Eurokrise. Griechenland, Spanien, Italien, Irland haben alle die gleiche Währung wie Deutschland. Da liegt der Hase im Pfeffer, denn diese Länder verschulden sich mit ihren Außenhandeldefiziten und verlieren durch die ungleiche Lohnentwicklung immer mehr an Wettbewerbsfähigkeit, ohne dies mit einer eigenen Währung ausgleichen zu können. Diese Entwicklung muss dringend korrigiert werden, sonst werden Investoren in wenigen Jahren erneut einen Rückzieher aus den Südländern machen.
Die Löhne steigen ja kaum. Sie stagnieren in Deutschland. Arbeitnehmer verdienen 2014 im Schnitt 2-3% weniger wie Anfang der 90er. Und wofür? Für eine Wirtschaft die nie vorhat den Produktivitätszuwachs an die weiter zu geben die ihn erarbeitet haben? Findest du so was Normal? Oder sind dir nur einfach alle anderen Arbeitnehmer außer dir selber, scheiß egal? --- Geprüft mit Duden TechnologieBlickwinkel » Di 3. Jun 2014, 07:30 hat geschrieben:
Immer noch die gleichen Parolen, trotz steigender Löhne in Deutschland und fallender Löhne in den Südländer? Schau mal in den Kalendar, die Welt hat sich weitergedreht.