Frankreich: Deutschland ist unfair

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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

sportsgeist » Mi 4. Dez 2013, 14:51 hat geschrieben: ist wohl jetzt das problem der suedlaender.
sie koennen ihre exorbitant gestiegenen loehne, deren hoehe durch keine eigene leistung gerechtfertig ist, ja wieder kappen.

uebrigens, haetten sie ihre eigene waehrung und muessten diese jetzt abwerten, waere das genau der gleiche effekt
abwerten ist nichts anderes als loehne kuerzen !!!
Nein, ist es nicht, jedenfalls nicht bei Ländern, die vom Import vergleichsweise unabhängig sind. Hatten wir beide schon einmal, diese Diskussion. Da du mir aber nicht glaubst:

Lohnsenkung und Abwertung wirken sehr unterschiedlich. Beide machen zwar die international gehandelten Waren des Landes preislich wettbewerbsfähiger. Der große Unterschied liegt aber in den nicht international gehandelten Waren und Dienstleistungen. Bei einer Abwertung ändert sich für die Arbeitnehmer und für die Konsumenten zunächst einmal nichts. Ein gewisser Verlust an interner Kaufkraft rührt nur daher, dass Importgüter teurer werden, so dass den Menschen etwas weniger Geld bleibt, um es im Inland auszugeben. Das wird leicht überkompensiert dadurch, dass Importe durch heimische Anbieter verdrängt werden und die Exportproduktion steigt.

Bei einer allgemeinen Lohnsenkung dagegen haben alle Arbeitnehmer unmittelbar weniger Geld in der Tasche und können weniger ausgeben. Die für den heimischen Markt produzierenden Unternehmen können weniger absetzen. Dieser die Kaufkraft dämpfende Effekt ist in der Regel deutlich stärker als bei einer Abwertung.

http://www.handelsblatt.com/politik/oek ... 75698.html
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Mi 4. Dez 2013, 14:54 hat geschrieben:
ich hab den Lohn gemeint!

mit Theorie kann die Wirtschaft nicht arbeiten.
Du hast die Nominallöhne gemeint....
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Blickwinkel »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 15:45 hat geschrieben:

Die Grafik zeigt zwar auch, dass die Südländer es teilweise übertrieben haben (was nun nichts neues ist), aber sie zeigt ebenfalls, dass Deutschland Preiswettkampf geführt hat.
Deutsche Unternehmen müssen international wettbewerbsfähig sein, ebenso spanische oder italienische. Wer meint, er kann am Wettbewerb vorbei seine Kosten massiv durch Lohnsteigerungen erhöhen, der fällt eben auf die Nase.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 14:58 hat geschrieben:
Du hast die Nominallöhne gemeint....
man muss in der EU wettbewerbsfaehig sein und da nuetzt es mir nichts auf die Fehler von anderen hinzuweisen!

Andere kann man nicht beeinflussen, aber sich selbst

auf Deutsch:

Frankreich kann nur Reformen durchfuehren und darf nicht darauf warten, dass sich in Deutschland was aendert

Agenda 2020 fuer unser Nachbarland kann nur das Motto von Hollande sein!
Zuletzt geändert von pikant am Mittwoch 4. Dezember 2013, 15:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Blickwinkel »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 15:58 hat geschrieben:
Du hast die Nominallöhne gemeint....
In deinem Wiki-Link stand schon indirekt drin, dass man Reformen durchführen muss, wenn man in einer Lage wie die Südländer ist. Dass du immer noch so argumentierst, dass Deutschland schlechter werden soll angesichts einer riesigen Korruption in Griechenland, einem einseitigen Geschäftsmodell von Spanien und einem total verkrusteten, ja fast schon Unternehmerfeindlichen Umfeld wie in Italien, ist unglaublich.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von pikant »

Blickwinkel » Mi 4. Dez 2013, 15:05 hat geschrieben:
In deinem Wiki-Link stand schon indirekt drin, dass man Reformen durchführen muss, wenn man in einer Lage wie die Südländer ist. Dass du immer noch so argumentierst, dass Deutschland schlechter werden soll angesichts einer riesigen Korruption in Griechenland, einem einseitigen Geschäftsmodell von Spanien und einem total verkrusteten, ja fast schon Unternehmerfeindlichen Umfeld wie in Italien, ist unglaublich.
und einem Bildungssystem in Frankreich, das nun noch weiter abgerutscht ist und ohne Bildung soll man 11 Euro beim Einstieg in den Arbeitsmarkt zahlen?

Frankreich ist zurueck und bei der Bildung aktuell auf Platz 25 :mad: laut OCDE-Studie aber mit hohen Anspruechen fuer den Einstiegslohn - das passt nicht zusammen!
Zuletzt geändert von pikant am Mittwoch 4. Dezember 2013, 15:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 14:28 hat geschrieben:
Ich habe doch den Eindruck, dass du eindeutig für ein "race to the bottom" bist, das hast du immer wieder ausgedrückt.
Wenn die Löhne nicht mit dem mittleren Produktivitätszuwachs und der Zielinflation mitwachsen, bedeutet das Reallohnsenkungen, dies schlägt sich in sinkenden Preisen nieder.
Dadurch kann ein Land international wettbewerbsfähiger werden (insbesondere in einer Währungsunion, da keine Möglichkeit besteht, dass der Wechselkurs regulierend wirkt), den Binnenmarkt zerdepperts freilich, bzw. er stagniert.

Was genau hat die breite Bevölkerung eines Landes davon, wenn es Werkbank der Welt spielt, aber kein Wohlstandgewinn daraus resultiert?
Dein "Eindruck" ist Ausdruck der Enttäuschung, daß deine Heilsrezepte nicht greifen. Wenn jemand aufholen soll, dann ist das per Definition schon kein "Race to the bottom". Es ist Frucht von Anstrengungen, die es vorher nicht gab. Aber was tun, noch dazu was leisten, weshalb, wenn es doch schon so viel zu verteilen gibt. Die übliche Denkart unserer Verteilungssozialisten.
Zuletzt geändert von zollagent am Mittwoch 4. Dezember 2013, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 14:28 hat geschrieben:


Was genau hat die breite Bevölkerung eines Landes davon, wenn es Werkbank der Welt spielt, aber kein Wohlstandgewinn daraus resultiert?
da kannste von Deutschland ja nicht sprechen, denn gut 2/3 Drittel sieht sich gut aufgestellt und ist mit seinem Gehalt zufrieden!

welches Land meinst Du?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 14:56 hat geschrieben:
Nein, ist es nicht, jedenfalls nicht bei Ländern, die vom Import vergleichsweise unabhängig sind. Hatten wir beide schon einmal, diese Diskussion. Da du mir aber nicht glaubst:

Lohnsenkung und Abwertung wirken sehr unterschiedlich. Beide machen zwar die international gehandelten Waren des Landes preislich wettbewerbsfähiger. Der große Unterschied liegt aber in den nicht international gehandelten Waren und Dienstleistungen. Bei einer Abwertung ändert sich für die Arbeitnehmer und für die Konsumenten zunächst einmal nichts. Ein gewisser Verlust an interner Kaufkraft rührt nur daher, dass Importgüter teurer werden, so dass den Menschen etwas weniger Geld bleibt, um es im Inland auszugeben. Das wird leicht überkompensiert dadurch, dass Importe durch heimische Anbieter verdrängt werden und die Exportproduktion steigt.

Bei einer allgemeinen Lohnsenkung dagegen haben alle Arbeitnehmer unmittelbar weniger Geld in der Tasche und können weniger ausgeben. Die für den heimischen Markt produzierenden Unternehmen können weniger absetzen. Dieser die Kaufkraft dämpfende Effekt ist in der Regel deutlich stärker als bei einer Abwertung.

http://www.handelsblatt.com/politik/oek ... 75698.html
Dieses ganze zusammenkopierte Geschwurbel ändert kein Jota daran, daß jemand mit Strukturproblemen diese zu lösen hat. Und wenn das Lebensstandardsenkungen bedeutet, dann heißt das eigentlich nur, daß er vorher auf zu großem Fuß gelebt hat. Dein Besitzstandsdenken ist hier nicht angebracht. Wenn man auf Pump konsumieren kann, muß man auch wissen, daß dieser vorgezogene Konsum später durch Konsumverzicht ausgeglichen werden muß.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Als redete man mit einer Wand.... :dead:
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Blickwinkel » Mi 4. Dez 2013, 14:58 hat geschrieben:
Deutsche Unternehmen müssen international wettbewerbsfähig sein, ebenso spanische oder italienische. Wer meint, er kann am Wettbewerb vorbei seine Kosten massiv durch Lohnsteigerungen erhöhen, der fällt eben auf die Nase.
Noch einmal, es können nicht alle die gleiche Schiene fahren wie Deutschland.

Für jedes einzelne Land gilt: Durch eine zurückhaltende Lohnpolitik kann ein Staat seine preisliche Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Staaten im Vergleich verbessern. Daraus folgt aber eben nicht, dass, wenn alle Staaten gleichzeitig eine zurückhaltende Lohnpolitik betreiben, auch alle ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern (können).
http://de.wikipedia.org/wiki/Konkurrenzparadoxon
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Mi 4. Dez 2013, 15:28 hat geschrieben:
da kannste von Deutschland ja nicht sprechen, denn gut 2/3 Drittel sieht sich gut aufgestellt und ist mit seinem Gehalt zufrieden!

welches Land meinst Du?
Dann stört es die Deutschen nicht, dass die Entwicklung ihrer Löhne nicht den Produktivitätszuwachs widerspiegelt, die Entwicklung der Reallöhne sogar knapp negativ war.
Vermutlich, weil sie sich nicht über die Folgen im Klaren sind....
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 15:54 hat geschrieben:
Noch einmal, es können nicht alle die gleiche Schiene fahren wie Deutschland.

Für jedes einzelne Land gilt: Durch eine zurückhaltende Lohnpolitik kann ein Staat seine preisliche Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Staaten im Vergleich verbessern. Daraus folgt aber eben nicht, dass, wenn alle Staaten gleichzeitig eine zurückhaltende Lohnpolitik betreiben, auch alle ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern (können).
http://de.wikipedia.org/wiki/Konkurrenzparadoxon
Bei uns fährt aber der Staat keine zurückhaltende Lohnpolitik, weil die durch die Tarifautonomie und die Tarifpartner bestimmt wird. Du kannst dich offenbar nicht aus den Gestrüpp der Erinnerungen an planwirtschaftliche Experimente lösen.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 15:58 hat geschrieben:
Dann stört es die Deutschen nicht, dass die Entwicklung ihrer Löhne nicht den Produktivitätszuwachs widerspiegelt, die Entwicklung der Reallöhne sogar knapp negativ war.
Vermutlich, weil sie sich nicht über die Folgen im Klaren sind....
Vermutlich vor allem deswegen, weil nicht über virtuelle Produktivitäten verhandelt wird, sondern über konkrete Markterträge. Was nützt es, Anteile an Produktivitäten zu fordern, die sich am Markt nicht in Absatzerfolge ummünzen lassen?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Blickwinkel »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:54 hat geschrieben:
Noch einmal, es können nicht alle die gleiche Schiene fahren wie Deutschland.

Für jedes einzelne Land gilt: Durch eine zurückhaltende Lohnpolitik kann ein Staat seine preisliche Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Staaten im Vergleich verbessern. Daraus folgt aber eben nicht, dass, wenn alle Staaten gleichzeitig eine zurückhaltende Lohnpolitik betreiben, auch alle ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern (können).
http://de.wikipedia.org/wiki/Konkurrenzparadoxon
Ergo keine Reformen in den Südländern, obwohl Griechenland allein was das Thema Korruption betrifft einen traurigen Spitzenplatz einnimmt?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 15:58 hat geschrieben:
Dann stört es die Deutschen nicht, dass die Entwicklung ihrer Löhne nicht den Produktivitätszuwachs widerspiegelt, die Entwicklung der Reallöhne sogar knapp negativ war.
Vermutlich, weil sie sich nicht über die Folgen im Klaren sind....
die Loehne sind doch 2013 gut gestiegen!
willst Du mehr als 2% realmehr?

Glueckwunsch an die Tarifpartner!
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Mi 4. Dez 2013, 15:59 hat geschrieben: Bei uns fährt aber der Staat keine zurückhaltende Lohnpolitik, weil die durch die Tarifautonomie und die Tarifpartner bestimmt wird. Du kannst dich offenbar nicht aus den Gestrüpp der Erinnerungen an planwirtschaftliche Experimente lösen.
"Tarifautonomie" ist natürlich einerseits vorgeschoben, zweitens ändert das nichts daran, dass Deutschlands zu schwache Lohnentwicklung ein wesentlicher Bestandteil der Eurokrise ist...
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:06 hat geschrieben:
"Tarifautonomie" ist natürlich einerseits vorgeschoben, zweitens ändert das nichts daran, dass Deutschlands zu schwache Lohnentwicklung ein wesentlicher Bestandteil der Eurokrise ist...
Alle drei Behauptungen sind falsch.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Blickwinkel » Mi 4. Dez 2013, 16:01 hat geschrieben:
Ergo keine Reformen in den Südländern, obwohl Griechenland allein was das Thema Korruption betrifft einen traurigen Spitzenplatz einnimmt?
Das sind im Vergleich Kleinigkeiten.....das heißt nicht, dass hier alles in Butter wäre, aber ein viel größeres Problem war die divergente Preisentwicklung.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:06 hat geschrieben:
"Tarifautonomie" ist natürlich einerseits vorgeschoben,
das ist per Gesetz verankert!
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Blickwinkel »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 17:08 hat geschrieben:
Das sind im Vergleich Kleinigkeiten.....das heißt nicht, dass hier alles in Butter wäre, aber ein viel größeres Problem war die divergente Preisentwicklung.
War klar, es reicht alles über die Löhne zu regeln. :D

Du bist wirklich amüsant...

Stell dir vor, manche Länder sind durch Strukturreformen aus ihrem Dilemma rausgekommen. Unglaublich, dass so ein Wirtschaftsweiser wie du, das scheinbar nicht für gut hält. :D
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:06 hat geschrieben: zweitens ändert das nichts daran, dass Deutschlands zu schwache Lohnentwicklung ein wesentlicher Bestandteil der Eurokrise ist...
das bestreite ich!

sieht auch kein verantwortlicher Poliiker in Deutschland so!

Deine Thesen werden immer abenteuerlicher!
Zuletzt geändert von pikant am Mittwoch 4. Dezember 2013, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Mi 4. Dez 2013, 16:11 hat geschrieben:
das ist per Gesetz verankert!
Ok, gehen wir auf diesen Kinderkram mal ein.... :?

In Griechenland sind die Löhne zu stark gestiegen, auch dort gibt es Tarifautonomie. Also alles im grünen Bereich, niemand kann den Griechen vorwerfen, dass die Lohnentwicklung nicht angemessen war?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Mi 4. Dez 2013, 16:13 hat geschrieben:
das bestreite ich!

sieht auch kein verantwortlicher Poliiker in Deutschland so!

Deine Thesen werden immer abenteuerlicher!
Das sehen leider viele deutsche Politiker noch nicht, international wird es aber gesehen....
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:18 hat geschrieben:
Ok, gehen wir auf diesen Kinderkram mal ein.... :?

In Griechenland sind die Löhne zu stark gestiegen, auch dort gibt es Tarifautonomie. Also alles im grünen Bereich, niemand kann den Griechen vorwerfen, dass die Lohnentwicklung nicht angemessen war?
Griechenland mit Deutschland zu vergleichen verbietet sich

wer Tarifautonomie als 'Kinderkram' bezeichnet disqualifiziert sich von selbst - ist so als ob man Homosexualitataet als Krankheit bezeichnet
beides voellig neben der Kappe! :mad2:
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Blickwinkel » Mi 4. Dez 2013, 16:12 hat geschrieben:
War klar, es reicht alles über die Löhne zu regeln. :D

Du bist wirklich amüsant...

Stell dir vor, manche Länder sind durch Strukturreformen aus ihrem Dilemma rausgekommen. Unglaublich, dass so ein Wirtschaftsweiser wie du, das scheinbar nicht für gut hält. :D
Wenn du relativ zu teuer bist, nützen dir alle "Strukturreformen" nichts. Und ganz ausschlaggebend sind hierfür nun einmal die Löhne (verstärkt in einer Währungsunion, wo es keinen Wechselkurs gibt).
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:19 hat geschrieben:
Das sehen leider viele deutsche Politiker noch nicht, international wird es aber gesehen....
Deutsche Politiker haben Schaden vom deutschen Volke abzuwenden - kennen Sie unser Grundgesetz nicht?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:18 hat geschrieben:
Ok, gehen wir auf diesen Kinderkram mal ein.... :?

In Griechenland sind die Löhne zu stark gestiegen, auch dort gibt es Tarifautonomie. Also alles im grünen Bereich, niemand kann den Griechen vorwerfen, dass die Lohnentwicklung nicht angemessen war?
Doch, das kann man. Auch die Tarifparteien sind nicht davor gefeit, wirtschaftlich schädliche Abschlüsse zu vereinbaren. Nur ist es in Griechenland der Staatssektor und nicht die Wirtschaft, der die riesigen Staatsdefizite verursacht hat. Alles wollte in den öffentlichen Dienst. Mit der Folge, daß dieser einen Verwaltungswasserkopf ergab. Hinzu kam, daß dieser Verwaltungswasserkopf seinen Aufgaben in keinster Weise nachkam. Da gab es Staatsangestellte, die nie in ihrer Dienststelle auftauchten, sondern nur monatlich die Gehaltsüberweisung bekamen, da waren Aufgaben, die eigentlich in die Wirtschaft gehört hätten, Staatsbetrieben vorbehalten, es wurden Anträge gar nicht erst geprüft (was alles auch mit der Korruption in Zusammenhang steht, viel zu viel wurde unter der Hand vergeben, auch staatliche Stellen), es wurde nichts verwaltungsmäßig abgeglichen. So konnte es geschehen, daß Renten noch gezahlt wurden, nachdem die Berechtigten schon Jahre verstorben waren, daß Bezieher einer Blindenrente einen Taxischein bekamen etc. etc. Und die wenigen Steuererträge, die dann wirklich von der Wirtschaft kamen, konnten diese Aufgaben gar nicht mehr auffangen. In Griechenland kam Vieles zusammen. Mehr offenbar, als die einfach strukturierten Wissensbestände unserer Verteilungssozialisten überhaupt bearbeiten können. Fast so wie der griechische Verwaltungswasserkopp! :D
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Mi 4. Dez 2013, 16:22 hat geschrieben:
Griechenland mit Deutschland zu vergleichen verbietet sich

wer Tarifautonomie als 'Kinderkram' bezeichnet disqualifiziert sich von selbst - ist so als ob man Homosexualitataet als Krankheit bezeichnet
beides voellig neben der Kappe! :mad2:
Griechenland mit Deutschland zu vergleichen verbietet sich

Pikant, machst du es jetzt Zollagent und Co. nach und wirst zu Chauvinisten? :|

In Griechenland gibt es ebenfalls "Tarifautonomie". Ist die Lohnentwicklung dort also kein Problem?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:23 hat geschrieben:
Wenn du relativ zu teuer bist, nützen dir alle "Strukturreformen" nichts..
auch falsch!

Deutschland war teuer vor rot-gruen und danach mit Agenda 2010 billiger

Ergebnis: weniger Arbeitslose und mehr Wettbewerbsfaehigkeit!
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:19 hat geschrieben:
Das sehen leider viele deutsche Politiker noch nicht, international wird es aber gesehen....
Von wem? Von denen, die sich benachteiligt vorkommen, weil ihnen deutsche Firmen sicher geglaubte Aufträge wegschnappen? Die dürfen das gerne weiter so sehen.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:26 hat geschrieben:
Griechenland mit Deutschland zu vergleichen verbietet sich

Pikant, machst du es jetzt Zollagent und Co. nach und wirst zu Chauvinisten? :|

In Griechenland gibt es ebenfalls "Tarifautonomie". Ist die Lohnentwicklung dort also kein Problem?
das muessen die Griechen entscheiden!
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Blickwinkel »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 17:23 hat geschrieben:
Wenn du relativ zu teuer bist, nützen dir alle "Strukturreformen" nichts. Und ganz ausschlaggebend sind hierfür nun einmal die Löhne (verstärkt in einer Währungsunion, wo es keinen Wechselkurs gibt).
Strukturreformen sind essentiell um aus dem Schlamssel rauszukommen. Selbst dein Wiki-Link über die Saldenmechanik hat das angedeutet, aber da du einfach solche Dinge ignorierst, die nicht in dein Weltbild passen, wundert mich deine Argumentation nicht.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Mi 4. Dez 2013, 16:25 hat geschrieben: Doch, das kann man. Auch die Tarifparteien sind nicht davor gefeit, wirtschaftlich schädliche Abschlüsse zu vereinbaren. Nur ist es in Griechenland der Staatssektor und nicht die Wirtschaft, der die riesigen Staatsdefizite verursacht hat. Alles wollte in den öffentlichen Dienst. Mit der Folge, daß dieser einen Verwaltungswasserkopf ergab. Hinzu kam, daß dieser Verwaltungswasserkopf seinen Aufgaben in keinster Weise nachkam. Da gab es Staatsangestellte, die nie in ihrer Dienststelle auftauchten, sondern nur monatlich die Gehaltsüberweisung bekamen, da waren Aufgaben, die eigentlich in die Wirtschaft gehört hätten, Staatsbetrieben vorbehalten, es wurden Anträge gar nicht erst geprüft (was alles auch mit der Korruption in Zusammenhang steht, viel zu viel wurde unter der Hand vergeben, auch staatliche Stellen), es wurde nichts verwaltungsmäßig abgeglichen. So konnte es geschehen, daß Renten noch gezahlt wurden, nachdem die Berechtigten schon Jahre verstorben waren, daß Bezieher einer Blindenrente einen Taxischein bekamen etc. etc. Und die wenigen Steuererträge, die dann wirklich von der Wirtschaft kamen, konnten diese Aufgaben gar nicht mehr auffangen. In Griechenland kam Vieles zusammen. Mehr offenbar, als die einfach strukturierten Wissensbestände unserer Verteilungssozialisten überhaupt bearbeiten können. Fast so wie der griechische Verwaltungswasserkopp! :D
Und? Das wäre bei einer angemessenen Lohnentwicklung in Deutschland, Griechenland und den anderen Euroländern das Problem der Griechen geblieben, nicht unser gemeinsames Problem.
Unser gemeinsames Problem ist im Wesentlichen die divergente Preisentwicklung....
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:23 hat geschrieben:
Wenn du relativ zu teuer bist, nützen dir alle "Strukturreformen" nichts. Und ganz ausschlaggebend sind hierfür nun einmal die Löhne (verstärkt in einer Währungsunion, wo es keinen Wechselkurs gibt).
Doch, genau das ist die Lösung. Denn Strukturreformen beschränken sich nicht auf gebaute Straßen und Infrastruktur. Wenn du zu teuer bist, mußt du deine Kosten senken. Und wenn die in zu hohen Löhnen bestehen, dann haben die zu sinken. Genauso mit zu hohen Rentenansprüchen, etc. etc. Solche Besitzstände sind nicht in Stein gemeißelt, sondern man muß sie sich erarbeiten. Huch, schon wieder das Bäh-Wort. :s
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:26 hat geschrieben:
Griechenland mit Deutschland zu vergleichen verbietet sich

Pikant, machst du es jetzt Zollagent und Co. nach und wirst zu Chauvinisten? :|

In Griechenland gibt es ebenfalls "Tarifautonomie". Ist die Lohnentwicklung dort also kein Problem?
Erzähl mal, wo ich dem Chauvinismus fröne?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Mi 4. Dez 2013, 16:26 hat geschrieben:
auch falsch!

Deutschland war teuer vor rot-gruen und danach mit Agenda 2010 billiger

Ergebnis: weniger Arbeitslose und mehr Wettbewerbsfaehigkeit!
Was war also an meinem Beitrag "falsch"?

Wenn ein Land relativ zu teuer ist, sind irgendwelche "Strukturreformen" immer Kinderkram.
Deutschland hat sich billiger gemacht, dadurch an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen. Das stimmt und das ist ein Problem.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:29 hat geschrieben:
Und? Das wäre bei einer angemessenen Lohnentwicklung in Deutschland, Griechenland und den anderen Euroländern das Problem der Griechen geblieben, nicht unser gemeinsames Problem.
Unser gemeinsames Problem ist im Wesentlichen die divergente Preisentwicklung....
In Deutschland gab es eine angemessene Lohnentwicklung. Nicht zuletzt ist Deutschland heute das Land in der EU, da wirtschaftlich am stärksten und stabilsten dasteht. Du verwechselst "angemessen" mit "mehr, mehr". Das mag dort in Ordnung sein, wo dieses "mehr, mehr" erarbeitet wird. Aber nicht mit der Gießkanne auch dorthin, wo es eben nicht entsteht.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:29 hat geschrieben:
Und? Das wäre bei einer angemessenen Lohnentwicklung in Deutschland
Unser gemeinsames Problem ist im Wesentlichen die divergente Preisentwicklung....
das Problem leigt in vielen anderen Staaten, aber nich so sehr bei uns

es fehlt in Frankreich Agenda 2010 und Strukturmassnahmen um die Unternehmer steuerlich zu entlasten, damit sie investieren und einstellen - dazu muss der Mindestlohn runter und die Behinderungen abgebaut werden!

Zudem hoch mit der Rente auf deutsches Niveau und Privatisierungen damit der Staat mehr Geld erhaelt und dann wieder Abgaben senken kann!
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Mi 4. Dez 2013, 16:30 hat geschrieben: Erzähl mal, wo ich dem Chauvinismus fröne?
Du, Sportsgeist und Co. fahrt alle die Schiene, dass die Südländer ja nur in der Sonne liegen würden. So ungefähr...
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:32 hat geschrieben:
Was war also an meinem Beitrag "falsch"?

Wenn ein Land relativ zu teuer ist, sind irgendwelche "Strukturreformen" immer Kinderkram.
Deutschland hat sich billiger gemacht, dadurch an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen. Das stimmt und das ist ein Problem.
Nein, das ist schlichtweg richtig. Das Problem haben diejenigen, die meinen, das Gleiche auch ohne gleiche Leistung ernten zu dürfen.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Mi 4. Dez 2013, 16:33 hat geschrieben:
das Problem leigt in vielen anderen Staaten, aber nich so sehr bei uns

es fehlt in Frankreich Agenda 2010 und Strukturmassnahmen um die Unternehmer steuerlich zu entlasten, damit sie investieren und einstellen - dazu muss der Mindestlohn runter und die Behinderungen abgebaut werden!
Um Gottes Willen....
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:32 hat geschrieben:


Deutschland hat sich billiger gemacht, dadurch an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen. Das stimmt und das ist ein Problem.
rot-greun sei Dank fuer diese Weichenstellung!
das ist kein Problem, sonder bringt nur Vorteile
wir haben keine 25% der Jugendlichen ohne Arbeit und sogar knapp 50% wie in Spanien
das ist doch der Skandal :mad2:
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:33 hat geschrieben:
Du, Sportsgeist und Co. fahrt alle die Schiene, dass die Südländer ja nur in der Sonne liegen würden. So ungefähr...
Geht wieder mal die Prime-Pippo-Phantasie mit dir durch? Das habe ich nicht geschrieben. Dafür habe ich einige der Dinge genannt, die in Griechenland z.B. erheblichen Anteil an der Staatskrise hatten. In Frankreich ist es auch beschrieben worden: Man hat Sozialleistungen gewährt, für die nicht die erforderlichen Einnahmen hereinkamen. Also bitte weniger Phantasieergänzungen, und mehr auf das Schwarze achten. Das sind die Buchstaben und die transportieren, welche Schiene gefahren wird.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Blickwinkel »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 17:35 hat geschrieben:
Um Gottes Willen....
...bloß nichts verändern, wenn es nicht mehr funktioniert. Bloß nicht! Lieber volle Kanne gegen die Wand fahren!
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:35 hat geschrieben:
Um Gottes Willen....
Geht's ans Eingemachte? Sträubt sich die Sozialistenseele? Und plötzlich auch noch mehr leisten? Unzumutbar, das! Sollen die anderen doch schlechter werden, das ist bequemer! :mad2:
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Mi 4. Dez 2013, 16:35 hat geschrieben:
rot-greun sei Dank fuer diese Weichenstellung!
das ist kein Problem, sonder bringt nur Vorteile
wir haben keine 25% der Jugendlichen ohne Arbeit und sogar knapp 50% wie in Spanien
das ist doch der Skandal :mad2:
Das deutsche Modell exportiert in der Tat Arbeitslosigkeit, das ist richtig. Aber auch nur dann, wenn es nicht alle machen wollen (was übrigens, wie gesagt, auch überhaupt nicht möglich wäre).
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:39 hat geschrieben:
Das deutsche Modell exportiert in der Tat Arbeitslosigkeit, das ist richtig. Aber auch nur dann, wenn es nicht alle machen wollen (was übrigens, wie gesagt, auch überhaupt nicht möglich wäre).
Klar doch, du bist reich, weil ich arm bin. Eine alte Story unserer Linken und genauso falsch. Du bist arm, weil du nicht tust, was richtig ist. So paßt der Schuh.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Mi 4. Dez 2013, 16:37 hat geschrieben: Geht wieder mal die Prime-Pippo-Phantasie mit dir durch? Das habe ich nicht geschrieben. Dafür habe ich einige der Dinge genannt, die in Griechenland z.B. erheblichen Anteil an der Staatskrise hatten. In Frankreich ist es auch beschrieben worden: Man hat Sozialleistungen gewährt, für die nicht die erforderlichen Einnahmen hereinkamen. Also bitte weniger Phantasieergänzungen, und mehr auf das Schwarze achten. Das sind die Buchstaben und die transportieren, welche Schiene gefahren wird.
Vielleicht hat auch nur Sportsgeist von faulen Südländern geschrieben, ihr redet so oft ähnlichen Mist, da komme ich mal durcheinander...
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Mi 4. Dez 2013, 16:41 hat geschrieben:
Vielleicht hat auch nur Sportsgeist von faulen Südländern geschrieben, ihr redet so oft ähnlichen Mist, da komme ich mal durcheinander...
Ist schon ein Kreuz mit der Mathematik. War schon an der Schule Mist, weil der Lehrer verlangt hat, daß auch noch stimmen muß, was rauskommt. Und die hier verlangen das auch noch! Frechheit, das! :D :D
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