Der NSU-Prozess

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Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

SoleSurvivor » Di 1. Okt 2013, 11:59 hat geschrieben: Was der NSU und ihren Fans hier im Forum nur recht sein konnte.
Warum denn das?
Dann wären ihre Morde doch sinnlos gewesen.

Warum gab es eigentlich diese zwei langen Pausen in der Mordserie?
Waren die plötzlich jahrelang nicht mehr ausländerfeindlich, dann doch wieder, dann aber wieder nicht?
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Warum benutzten die Täter den Schalldämpfer bei den ersten Morden nicht, sondern erst ab 25.02.2004 Rostock, obwohl sie doch angeblich einen in Besitz hatten?
Wie soll das Sinn machen?

Warum kaufte Anton G. aus Steffisburg gleich zwei (Seriennummern 034671 und 034678) dieser Spezialanfertigungen der Ceska CZ83 und warum glaubte ihm die Polizei dass die Waffen entweder nicht geliefert wurden oder sie ihm geklaut wurden?

Warum kaufte Anton G. gleich zwei dieser Spezialwaffen in der Schalldämpferausführung (Seriennummern 034671 und 034678) und warum gab sich die Polizei mit seinen offensichtlichen Lügen zufrieden?

Nachtrag zu:
Warum kaufte Anton G. gleich zwei dieser Spezialwaffen in der
Schalldämpferausführung (Seriennummern 034671 und 034678) und warum
gab sich die Polizei mit seinen offensichtlichen Lügen zufrieden?

Die richtige Seriennummer lautet wie oben geschrieben 034678:
Zitat:
Die gesuchte Waffe tauchte dann im Brandschutt von Zwickau auf. Zwar hatten die Terroristen die Seriennummern der Waffe auf dem Lauf und auf dem Verschluss herausgeschliffen. Erst durch Ätzen wurde die Seriennummer wieder sichtbar: 034678.
http://www.sueddeutsche.de/politik/zwic ... -1.1292208

In der Sendung "Frontal21" vom 25.September 2012 wurde jedoch fälschlicherweise die Seriennummer 034671 genannt.
Es wurde eine Seite aus dem Waffenverkaufsbuch von Franz Schläfli (Waffenhändler Schäfli & Zbinden Handels AG in Niederwangen bei Bern) gezeigt und dabei die falsche Zeile markiert.
Die vorher genannte Seriennummer 034678 steht direkt eine Zeile tiefer, dabei handelt es sich um den selben Käufer, nämlich um Anton G.
Anton G. kaufte sowohl die Waffe mit der Seriennummer 034671 als auch die Waffe mit der Seriennummer 034678 (gekauft am 11.4.1996).


Anton G. behauptete zuerst gegenüber der Polizei, er hätte die Waffen nie erhalten.
Der Waffenverkäufer Franz Schläfli sagt jedoch aus, es habe nie eine Beschwerde über nicht gelieferte Waffen gegeben.
Anton G. will dann die Tatwaffe an Hans-Ulrich M.(Müller) (aus dem Berner Oberland, Thunersee, Betreiber des Auto-Service-Sidonia in Thüringen von 1990 bis 1994, Motorradkumpel von Anton G.) weiterverkauft haben, hat dafür aber keinen Beleg
Zuletzt geändert von Bolko am Dienstag 1. Oktober 2013, 14:06, insgesamt 4-mal geändert.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

SoleSurvivor » Di 1. Okt 2013, 11:59 hat geschrieben: Was der NSU und ihren Fans hier im Forum nur recht sein konnte.
Du machst entweder einen Denkfehler oder du bist bösartig.
Wenn man die Fehler in der offiziellen Darstellung aufzeigt, dann ist man deswegen noch lange kein Befürworter der NSU.

nächste Frage:
Warum hat BKA-Staatsschutzmann Brümmendorf die Garagenlisten unterschlagen?

Michael Brümmendorf vom BKA, damals Mitarbeiter beim Staatsschutz, hat vermutlich die Garagenliste unterschlagen.
Er behauptet zwar, er habe sie an Jürgen Dressler vom LKA Thüringen weitergeleitet, aber darüber gibt es keine schriftliche Belege und weder Jürgen Dressler noch der Zielfahnder Sven Wunderlich können das bestätigen, sondern sagen das Gegenteil.

1.
Zitat:
Große Diskrepanz herrschte bei der Beantwortung der Frage: Wusste das Thüringer Landeskriminalamt von der Liste in der Garage? Brümmendorf sagt: Ja. Dressler sagt: Er könne sich an den Fund der Liste nicht erinnern, ihre Auswertung habe er nicht veranlasst.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/g ... 86416.html

2.
Zitat:
"Brümmendorf informierte weder andere Landeskriminalämter noch die Zielfahndung und schon gar nicht den Staatsschutz von der Liste."
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/g ... 86416.html

3.
Laut Zielfahnder Sven Wunderlich war diese Liste damals nicht in den Akten.
Er habe die Liste zum ersten Mal im Januar 2013 bei einer erneuten Durchsicht der Akten gesehen. Daher halte er die Akten für manipuliert.

Zitat:
Am 31. Januar 2013 berichtete Wunderlich im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss, wie er die Garagenliste zum ersten Mal zu Gesicht bekam, nämlich zwei Tage vor seiner Befragung: "Interessant ist allerdings der Umstand - da möchte ich drauf verweisen -, dass ich diese Telefonliste erstmalig am Dienstag bei der Durchsicht unserer Fahndungsakten gesehen habe (...) Also, diese Telefonliste habe ich dort erstmalig festgestellt, auch etwas mit Erschrecken in dem Zusammenhang der Folgetaten und der Orte, die dort verzeichnet sind." Das sei, so Wunderlich weiter, "sehr schwer zu erklären. Es ist auch, ja, ein sehr bedauerlicher Umstand. Natürlich geht man davon aus, wenn man der eigenen Dienststelle unterstützend hilft oder für die eigene Dienststelle fahndungsmäßig tätig ist, dass die entsprechenden Objekte, die also schon Beachtung gefunden haben in der polizeilichen Auswertung, dass diese Dinge uns bekannt wären. Ich kann es mir nicht erklären. Ich kann es auch nicht nachvollziehen."
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 01747.html

4.
Zitat:
Stattdessen verschwand die Liste, versehen mit der Nummer 23.6.1, in einer Asservatenkammer. Ihr Schwesterverzeichnis hatte bis zum Januar 2012, also 14 Jahre lang, überhaupt niemand zu Gesicht bekommen. Es handelt sich bei diesem weiteren Fundstück um die überarbeitete Version der Garagenliste 1, die damals aktuellste Fassung also. Mundlos, mutmaßlich, hatte Notizen von Liste 1 in die Computerfassung dieser neuen Aufstellung aufgenommen. Zusätzlich fanden sich, in unterschiedlichen Handschriften, weitere Telefon- und Adressangaben darauf. Liste 2 befand sich, zusammen mit Mundlos’ Reisepass, einer Meldebescheinigung, Mietunterlagen und "losen Blättern ,Nationaler Widerstand’", in einer Plastiktüte der Supermarktkette Rewe. Nach ihrer Beschlagnahme lag diese Tüte lange Jahre unbeachtet bei der Staatsanwaltschaft Gera im Keller.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 01747.html
Zuletzt geändert von Bolko am Dienstag 1. Oktober 2013, 13:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Alexyessin »

Bolko » Di 1. Okt 2013, 12:55 hat geschrieben:Wenn die NSU Terror unter den Türken verbreiten wollte, warum gab es dann kein zeitnahes Bekenntnis?
Die Täter wurden jahrelang für eine Wettmafia oder für Mitglieder der sonstigen organisierten Kriminalität gehalten.
Die NSU musste sich doch verarscht vorkommen und hätte das mittels Bekenntnis klarstellen müssen, denn sonst hätten sie völlig umsonst gemordet.
Weil Angst sich besser verbreitet, wenn sie unbekannt ist.
:thumbup:
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von HugoBettauer »

Bolko » Di 1. Okt 2013, 12:04 hat geschrieben:
Warum denn das?
Erstens ist ein toter Türke für die NSU/NPD-Anhänger mindestens so interessant wie ein weggezogener, zweitens warf man in einschlägigen Foren mit Anspielungen um sich und drittens nützt der NPD/NSU-Werbung ein "seht, sie tragen ihre Bandenkriege ins Land" viel mehr als ein Bekennerschreiben.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Alexander Reither » Di 1. Okt 2013, 12:13 hat geschrieben: Weil Angst sich besser verbreitet, wenn sie unbekannt ist.
Das ist doch Quatsch.


Bei den früheren Taten der beiden Uwes gab es immer eine Art Bekenntnis.

So hatte der Koffer mit der Bombenattrappe ein deutlich sichtbares Hakenkreuz aufgemalt und die von der Brücke herabhängende Puppe hatte einen Judenstern.

Warum gab es dann den Stilwechsel zu Taten ohne jedes zeitnahe Bekenntnis?
Kamen die sich nicht dämlich vor, für eine Wettmafia gehalten zu werden?
Falls die NSU die Morde verübt hat, dann war es ihr offenbar egal, für die Taten _nicht_ verantwortlich gemacht zu werden. Also war das auch kein Terrorismus, sondern Serienmord.
Terrorismus erfordert zwingend neben der eigentlichen Tat auch ein zeitnahes Bekenntnis.



Warum sollte ein türkischer Gemüsehändler denn Angst vor einer Wettmafia haben, wenn er sich gar nicht an sowas beteiligt?
Zuletzt geändert von Bolko am Dienstag 1. Oktober 2013, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

SoleSurvivor » Di 1. Okt 2013, 12:14 hat geschrieben: Erstens ist ein toter Türke für die NSU/NPD-Anhänger mindestens so interessant wie ein weggezogener
Warum gab es dann die zwei langen Pausen bei den Serienmorden?
Man sollte NSU/NPD nicht bösartig vermischen. Du hast offensichtlich ideologische Gründe und bist nicht an der Wahrheit an sich interessiert.
zweitens warf man in einschlägigen Foren mit Anspielungen um sich
Quelle?


Wie konnte sich die mehrmals wöchentlich durchgeführte Fahrt von 216 Kilometern von Schlüchtern nach Nürnberg für Enver Simsek lohnen, wenn er dort nur 30 bis 40 Blumensträße zum Kauf anbot und vom Erkös noch den dortigen Lieferwagen und den Verkäufer bezahlen musste?
Das sieht nach einem Nebenverdienst aus, der nichts mit Blumen zu tun hatte.

Zitat:
So lief das im Sommer 2000 jedes Wochenende.
Enver Simsek kam samstags mit seinem Lieferwagen aus dem heimatlichen Schlüchtern in
Südhessen nach Nürnberg, lieferte je nach Wetter dreißig, vierzig Blumensträuße an Mehmet,
seinen Verkäufer, und fuhr weiter. Mehmet, der gar nicht so heißt, den wir aber so nennen, um
ihn nicht zu gefährden,Mehmet also verkaufte dann das Wochenende über die Blumen. Am
Sonntag dann kam Enver Simsek und holte die Einnahmen ab und Mehmet bekam seinen
Anteil.

Quelle:
ARD Radiofeature "Auf der Suche nach dem Dönerkiller"
http://web.ard.de/media/pdf/radio/radio ... killer.pdf
Zuletzt geändert von Bolko am Dienstag 1. Oktober 2013, 13:26, insgesamt 4-mal geändert.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Bericht des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern:

http://www.das-ist-rostock.de/fileadmin ... d/Info.pdf
(Seiten 9 und 10 und 16 und 19)

Es geht um das 5.Opfer in Rostock am 25.02.2004 (Mehmet Turgut).

Die Familie dieses Opfers hat nach dem Mord eine SMS erhalten, in der auch der Bruder (Yunus Turgut) des Opfers (Mehmet Turgut) mit dem Tod bedroht worden ist.
Es gab bei der Familie und bei der Steuerberaterin des Imbissbetreibers eine Hausdurchsuchung, wo man Hinweise auf kriminelle Verstrickungen fand.

Das Opfer Mehmet Turgut hat laut Verfassungsschutz Rauschgift verkauft.
Das aus dem Verkauf der Drogen stammende Geld hat Mehmet Turgut jedoch nicht an seine Auftraggeber abgeführt, sondern an einen Verwandten weitergegeben und dieser hat dann die 450.000 DM an seine eigene Familie in die Türkei überwiesen.

Laut Zollfahndungsamt Hamburg handelt der Bruder (also Yunus Turgut) des Opfers (Mehmet Turgut) gemeinsam mit einem Verwandten aus Schwerin mit Rauschgift.

Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass Kontaktpersonen der Brüder (Yunus und Mehmet) Turgut illegalen Handel mit Betäubungsmitteln trieben.
In diesem Ermittlungsverfahren wurde am 21.6.2005 ein türkischer Rauschgiftkurier nach seiner Rückkehr von einer Beschaffungsfahrt nach Hamburg festgenommen (Anmerkung: Das Mordopfer Mehmet Turgut lebte noch kurz zuvor ebenfalls in Hamburg). Er hatte ca 115 Gramm Kokain dabei. Das Rauschgift war in einen Ausschnitt der türkischen Zeitung Hürriyet eingewickelt, der über den Fall Nr 6 der Ceska-Mordserie an Ismail Yasar am 9.6.2005 in Nürnberg berichtet.
Die Version, dass die Morde mit Aktivitäten im Bereich der Rauschgiftkriminalität in Zusammenhang stehen, wurde durch zahlreiche Hinweise aus verschiedenen Bereichen immer wieder bekräftigt.
Dies gilt sowohl für den Fall Turgut als auch für andere Fälle der Mordserie "Ceska".
Es gab Zeugenhinweise auf Streitigkeiten des Imbissbetreibers mit Unbekannten über Geldforderungen.
...
(Seite 16:)
Beispielhaft wird auf einen aus der Herkunftregion des Opfers stammenden Zeugen verwiesen, der mehrmals weitreichende und sich mit anderen Zeugenaussagen deckende Angaben machte.
Hierbei stellte sich den Ermittlern wiederum ein ernsthaft anzunehmender Tathintergrund im Bereich der Rauschgiftkriminalität dar.
Die Aussagen des Zeugen gipfelten in der Aussage, dass er kurz vor dem Mord in Rostock ein Gespräch mit angehört habe, in dem es darum ging, jemanden zu erschießen bzw die Pistole hierfür zu beschaffen.
...
(Seite 19:)
Aus Ermittlungen der KPI Rostock ergaben sich frühzeitig Hinweise aus dem Bereich des polizeilichen Staatsschutzes, wonach ein Bruder (also Yunus Turgut) und ein Cousin von Mehmet Turgut mit Aktivitäten der kurdischen Arbeiterpartei PKK in Verbindung zu bringen waren.
...
(Seite 20:)
Darüber hinaus sprachen fast alle auf eine mögliche Motivlage hindeutenden Informationen im Fall Turgut für einen nichtpolitischen, eher kriminell bedingten Tathintergrund. Die Hinweislage in den meisten anderen Fällen der Ceska-Mordserie wies die gleiche Tendenz auf.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Einige der Opfer waren Kriminelle.

Zitat:
Einige sollen verbotene Geldgeschäfte mit der Türkei abgewickelt haben
Andere betrieben illegales Glücksspiel.
In der Wohnung eines Ermordeten fand ein Spürhund Rauschgift.
Drei Händler hatten nach Angaben der Kripo Kontakte ins Drogen- und Rotlichtmilieu.
In den Fällen von Ismail Y. (getötet im Juni 2005 in Nürnberg), Theodorus B. (getötet im Juni 2005 in München) und Habil K. (getötet 2001 in München) weiß die Kriminalpolizei von konkreten Bedrohungen vor den Exekutionen.
Möglicherweise hatten sie Schulden und weigerten sich zu zahlen.
http://www.welt.de/print-wams/article14 ... aelle.html

###

Beispiel Süleyman Tasköprü

Zitat:
Wer ist Süleyman Tasköprü, das dritte Mordopfer?
»Tasköprü beendet in Hamburg die Hauptschule,
einen Beruf lernt er nicht,
arbeitet in verschiedenen Geschäften als Reinigungs- und Hilfskraft,
ehe er im elterlichen Geschäft mit anpackt.

Nebenher gerät er ins Milieu des Hamburger Kiezes.

Tasköprü ist wegen Diebstahl,
Körperverletzung,
Fahren ohne Fahrerlaubnis mehrfach bei der Polizei aufgefallen,
hat bereits Anzeigen wegen Körperverletzung und Trickdiebstahl am Hals.

Süleymans Freundin Dajana, mit der er eine Tochter hat, arbeitet rund um die
Reeperbahn zumindest zeitweise als Prostituierte.
Eine frühere Freundin, die Jugoslawin Alma C., bereitet ihm aber mehr Sorgen.
Zunächst verstehen sich die beiden gut und begehen 1992 zahlreiche Scheckbetrügereien. Allerdings so stümperhaft, dass sie hinter Gittern landen und sich von Firmen und Privatpersonen hohe Regressforderungen einhandeln. (Beide werden mit je 5 Jahren Gefängnis bestraft.)
Fünf Jahre später, 1997, nachdem beide das Gefängnis wieder verlassen haben, taucht Almas neuer Freund Bülent mit seinem Bruder Cahit bei Tasköprü auf. Beide sind in Verbindung mit Drogengeschäften bereits polizeibekannt in Hamburg-Altona. Nun wollen sie, dass der junge Türke für die Schulden seiner Ex-Freundin geradestehen soll. Als er sich vehement weigert, schießt ihm Cahit in einem Billard-Cafe zweimal ins Bein.
...
Diese Mutmaßung unterstützt eine Kundin, die zwei Tage vor dem Mord in Süleyman Taeköprüs Laden einkaufte - und einen heftigen Streit mitbekam. Der Ladeninhaber diskutierte ihrer Aussage zufolge mit drei südländisch aussehenden Männern, von denen einer schreiend direkt vor Tasköprü stand und einen aufgeregten und wütenden Eindruck machte. Am Ende des Streits sagte der etwa 30 jährige, kräftige Mann zu Süleyman auf Deutsch:
"Kummer dich darum, sieh zu, dass du das ranholst. Wir kommen wieder."
Und als wäre dies der Drohung nicht genug, hämmerte der Südländer mit seiner Faust auf den Tisch. Laut Tasköprüs Mutter kamen die drei Männer des Öfteren und schlugen ihren Sohn sogar.


Quellen:
Maik Baumgärtner - "Das Zwickauer Terror-Trio"

ARD feature - "Auf der Suche nach dem Dönerkiller"
http://www.swr.de/swr2/programm/sendung ... 4/1sigdm2/

###

Opfer Mehmet Turgut war mehrmals illegal eingereist und hatte nachweisbar mit Rauschgift zu tun:

Zitat:
1994 reiste der damals noch minderjährige Mehmet erstmals in die Bundesrepublik ein. Gut ein Jahr später wird er in Deutschland festgenommen und abgeschoben. 1998 dasselbe Spiel, wieder wird Turgut nach Hause geschickt. Und auch im April 2000 erwischen ihn die Behörden unter falschem Namen in einem Dönerstand und schieben ihn ab. Im April 2003 will Turgut aus dem ukrainischen Charkow am Flughafen Wien nach Österreich einreisen. Seinen Reisepass und das Ticket hat er bereits im Flieger vernichtet, beantragt in Wien Asyl. Das Ersuchen wird abgelehnt, gleichzeitig das Verfahren eingestellt und der Mann kann sich frei bewegen. Ende August 2003 wird Turgut in Stralsund festgenommen und in Abschiebehaft gebracht. Drei Monate später wird er von dort mit der Auflage entlassen, sich in einer Sammelunterkunft in Hamburg zu melden. In der Hansestadt taucht er nie auf. Stattdessen schlägt er sich mit Aushilfsjobs durch. In Stade pflückt er auf einer Plantage Äpfel, in Demmffn schuftet er in einem Dönerstand. Bis ihn Haydar A. nach Rostock lotst, ihn bei sich wohnen und arbeiten lässt.

Nach dem Mord an Turgut beantragt das bayrische Staatsministerium des Innern beim BKA die Gründung der EG Ceska, die ab dem 1. Juli 2004 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hinsichtlich der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt. Denn zum damaligen Zeitpunkt richtet sich der Verdacht auf eine international agierende Organisation - eine bundesweite Koordination ist nötig geworden.

Auch Felix Schwarz, Leiter der Abteilung Organisierte Kriminalität beim Hamburger LKA, und seine Kollegen werden wie schon beim dritten Mord der Serie in Hamburg-Bahrenfeld in die Ermittlungen einbezogen. 2010 sagt er dem ARD-Radio: "Also von dem Opfer wissen wir, dass er hier in Hamburg mit Rauschgift zu tun hatte. Also Yunus Turgut ist in dem Milieu hier in Hamburg auch bekannt gewesen.«

Quelle:
Maik Baumgärtner, Marcus Böttcher," Das Zwickauer Terror-Trio"
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Alexyessin »

Bolko » Di 1. Okt 2013, 13:15 hat geschrieben:
Das ist doch Quatsch.

Warum sollte ein türkischer Gemüsehändler denn Angst vor einer Wettmafia haben, wenn er sich gar nicht an sowas beteiligt?
Warum Wettmafia?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Alexander Reither » Di 1. Okt 2013, 12:32 hat geschrieben: Warum Wettmafia?
Ist das eine ernstgemeinte Frage?
Falls ja, dann kennst du dich mit dem Thema nicht so richtig aus.

AUS DEM SPIEGEL
Ausgabe 51/2009
Spur in der mysteriösen Mordserie führt zur Wettmafia
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-666698.html



Sonntag, 13. Dezember 2009

BKA findet Verbindung zu der Döner-Mord-Serie
Mordet sich die Wett-Mafia durch Deutschland?
...
Von Döner-Morden war schnell die Rede. Jetzt eine erste heiße Spur: Steckt die Wettmafia hinter den Morden? Weil die Opfer ihre Spielschulden nicht bezahlen konnten? Zwischen der mysteriösen Mordserie an türkischstämmigen Imbissbuden-Besitzern in Deutschland und dem jüngsten Fußball-Wettskandal gibt es möglicherweise eine Verbindung. Nach Informationen des "Spiegel" gehen BKA-Fahnder der Ermittlungsgruppe "Ceska" diesem Verdacht nach. Die Polizei hatte am 7. Oktober bei einer Telefonüberwachung von einem Mord in der Türkei erfahren, für den ein mutmaßlicher 42-jähriger Wettpate als Auftraggeber genannt wurde. Zwischen diesem Mord und den neun sogenannten Döner-Morden in Deutschland soll nach Erkenntnissen der Polizei eine Verbindung bestehen.

http://www.berliner-kurier.de/archiv/bk ... 65524.html
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Achim Schmid war V-Mann und Mit-Gründer (zusammen mit Thomas Richter alias "Corelli") des exakt 19-köpfigen "European White Knights of the Ku-Klux-Klan" (EWK KKK).

Achim Schmid ist identisch mit "Reverend Ryan Davis" und dem Sänger "The Mississippian", "Liedermacher Achim", Sänger bei "Wolfsrudel", Sänger bei "Celtic Moon", Sänger bei "Höllenhunde".
Er und seine Frau leiten die Firma "Rebel Knight Country Shop", er war Herausgeber des "Der Rippenbrecher" (Skinhead Magazin), er gründete die Firmen "Neukundenportal GmbH" und "in Service UG" (beide Firmen haben einige Anzeigen wegen Betruges).

V-Mann "Corelli" alias Thomas Richter war Mitgründer dieses KKK und Thomas Richters Telefonnummer und Schließfachnummer fand man auf der Garagenliste von Uwe Mundlos.

In diesem exakt 19-köpfigen KKK waren auch mindestens 6 Polizisten, davon auch der Gruppenführer von Michele Kiesewetter.

Da stellt sich doch die Frage, ob die beiden V-Männer und die Polizisten komplett unschuldig am Mord an Kiesewetter sind oder ob es da nicht vielleicht einen Zusammenhang gibt.

"Ku-Klux-Klan und Verfassungsschutz Doppeltes Spiel im Kapuzen-Kostüm"
http://www.sueddeutsche.de/politik/ku-k ... -1.1592532

Zitat:
Die beiden ehemaligen Ku-Klux-Klan-Mitglieder waren Kollegen der mutmaßlich von den NSU-Terroristen am 25. April 2007 an der Heilbronner Theresienwiese ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter. Der jüngere der zwei heute 42 und 31 Jahre alten Polizisten war sogar Gruppenführer von Kiesewetter in der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit 523, ab und an gingen sie gemeinsam in Kneipen und Diskos. Er war auch am Tag von Kiesewetters Ermordung mit in Heilbronn und hielt sich nur wenige hundert Meter vom Tatort entfernt am Bahnhof auf.
http://www.taz.de/!99280/

Zitat:
Laut Spitzel suchten zeitweise bis zu sechs Beamte die Nähe zu dem rassistischen Geheimbund. Bei fünf stand für den Verfassungsschutz die Zugehörigkeit zur Polizei fest, von vier Beamten kannte er die Namen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/rass ... -1.1548927

Zitat.
Polizisten angeblich extrem radikal
An anderer Stelle heißt es in der geheimen Verfassungsschutz-Akte: "Bemerkenswert ist, dass die von den bekannt gewordenen Polizeibeamten vertretenen Ansichten als extrem rechtsextremistisch eingestuft und deshalb von den meisten Mitgliedern abgelehnt wurden." Die Polizisten waren angeblich sogar anderen im Klan zu radikal.
http://www.sueddeutsche.de/politik/rass ... -1.1548927


vom Verfassungsschutz Rheinland-Pfalz 2001 als rechtsextremistisch eingestuft:
- Schmid, Achim / Wolfsrudel
https://www.lks-bayern.de/download/1bandliste_rex.pdf

Trotzdem wurde dieser Achim Schmid (Klanchef) von einem Verfassungsschützer bezüglich Telefon- und email-Überwachung gewarnt (Also ist Achim Schmid mindestens V-Mann):
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -Klan.html

Konstanzer Künstler (Achim Schmid) unterstützt Wohltätigkeitsverein:
http://www.openpr.de/news/47491/Konstan ... erein.html

Auf dem Foto:
Maja Synke Prinzessin von Hohenzollern und "The Mississippian" alias Achim Schmid alias Gründer des Ku Klux Klan in Deutschland.
Da stellt sich die Frage warum von allen möglichen Künstlern ausgerechnet dieser Ku-Klux-Klan-Gründer eingeladen wird. Die Hohenzoller sollten doch wohl auf ihren guten Ruf bedacht sein oder gibt es da vielleicht auch andere Verbindungen?




Dieser den Herrn Achim Schmid warnende Verfassungsschutzagent heißt Thorsten Däubler und der ist dann in der Sendung "Die Auswanderer" aufgetreten.

Zitat:
Auswanderer, 2006, Kanada

Erstes Ziel der "Auswanderer" ist Kanada: Familie Däubler aus Ludwigsburg bricht in den Westen des Landes auf! Vater Thorsten (33) hatte schon als kleiner Junge von einem Leben in Nordamerika geschwärmt - jetzt wird sein Traum Wirklichkeit: Zusammen mit Frau Karin (34), der gemeinsamen Tochter Kim-Karolina (5), dem Familien-Hund und sieben Katzen geht es auf eine Ranch in Bridgelake. Doch warum kehren sie Deutschland den Rücken? Thorsten Däubler fühlt sich im Familienunternehmen seiner Frau eingeengt, er möchte sich weiterentwickeln. Karin Däubler, die sich lange gegen die Pläne ihres Mannes gesträubt hat, hat gerade beide Eltern verloren - sie braucht Abstand. Beide lieben die Natur und möchten ihrer Tochter die beste Schulausbildung bieten. Eine rosige Zukunft sehen sie im Westen Kanadas. Gemeinsam wollen sie eine Abenteuerranch für Touristen aufbauen. Alle packen mit an, um den Hof am See aufzumotzen und für Besucher attraktiv zu machen. Denn noch im Juli 2006 sollen bis zu 22 Gäste den Abenteuerurlaub in den Wäldern Kanadas antreten können. Ob die Däublers ihr Ziel erreichen und im fernen Bridgelake wieder glücklich werden können?

http://www.presseportal.de/pm/25171/846 ... sespaetzle

Achim Schmid vom KKK hatte also nicht gelogen, als er sagte, er hätte seinen Tippgeber im Fernsehen bei "Die Auswanderer" gesehen.

"Die Auswanderer": Sechs Geschichten über das Abenteuer Auswanderung - die erste Folge, "Kanada statt Käsespätzle", am Mittwoch, 12. Juli 2006, um 23.00 Uhr auf ProSieben
Zuletzt geändert von Bolko am Mittwoch 2. Oktober 2013, 02:48, insgesamt 5-mal geändert.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Warum gab es nur so wenig Kleidung in der zwickauer Wohnung und warum waren der Wasserverbrauch so niedrig?

http://www.freitag.de/autoren/der-freit ... nntnislage
http://www.neues-deutschland.de/artikel ... nfang.html
http://www.freitag.de/autoren/der-freit ... erroristen

Hat das Trio vielleicht noch woanders gewohnt?
Etwa in Glauchau, von wo aus Telefonate von Zschäpe an Eminger registriert wurden und wo ein Fahrradhändler mehrere Kontakte mit Uwe und Uwe bestätigte?
HugoBettauer

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von HugoBettauer »

Das NPD/NSU-Terrornetzwerk ist weiter verzweigt, nur die Spitze des Eisberges wurde bisher sichtbar. Es wird Zeit, sie alle einzuknasten.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Eine der wichtigsten Fragen ist die der Finanzierung.

+ Bankübefälle: 610.600 Euro
- Geldfunde im Wohnmobil: 111.905 Euro
- Geldfunde in der ausgebrannten Wohnung in der Frühlingsstraße in Höhe von mindestens 190.315 Euro
- Anmietungen der Fahrzeuge: über 70.000 Euro
- Urlaube: über 10.000 Euro
- Miete für die Wohnungen
- Essen für das Trio und die beiden Katzen
- Kleidung
- Ausleihe von DVDs und Videospielen
- 3 Computer
- Strom

Die Finanzierung ist recht knapp bis unmöglich.

Wer kann die Frage plausibel beantworten, warum die Beate Zschäpe Bargeld in Höhe von 111.905 Euro im Haus zurücklässt, obwohl sie von diesem Geld doch als Kassenwärtin wissen musste und dieses Geld für ihre Flucht sehr gut hätte gebrauchen können.
Sie hätte das Geld auch an ihre Kameraden oder die NPD oder an ein Tierheim oder an PETA verschicken können.
Hat sie aber nicht.
Sowas ist bisher unverständlich.
Zuletzt geändert von Bolko am Dienstag 1. Oktober 2013, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Brutus42 » Di 1. Okt 2013, 12:44 hat geschrieben: Das ist irrelevant.
Jedes Detail ist wichtig.
Leute ermorden kann man auch wenn man sich nicht wäscht und kaum Klamotten hat.
Wasser braucht man nicht nur zum Waschen, sondern auch zum kochen, trinken, putzen.
Du willst wohl nur ein bösartiges Klischee verbreiten.
Die beiden Uwes waren sehr sportlich und haben deshalb auch geschwitzt und sich natürich auch gewaschen.
Die Urlaubsbekanntschaften und die Nachbarn haben jedenfalls nie von Körpergeruch berichtet.

Die wenigen Klamotten kann man auf mehrere Arten deuten.
Entweder hatten sie gar keine oder sie waren wo anders.
Du behauptest sie hatten keine, aber damit diese Behauptung tragfähig ist musst du die anderen Möglichkeit erstmal plausibel ausschließen können.
Zuletzt geändert von Bolko am Dienstag 1. Oktober 2013, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

SoleSurvivor » Di 1. Okt 2013, 12:45 hat geschrieben:Das NPD/NSU-Terrornetzwerk ist weiter verzweigt, nur die Spitze des Eisberges wurde bisher sichtbar. Es wird Zeit, sie alle einzuknasten.
Ohne Beweise den politischen Gegner einsperren?
Gulagfreund?
HugoBettauer

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von HugoBettauer »

Brutus42 » Di 1. Okt 2013, 12:44 hat geschrieben: Das ist irrelevant. Leute ermorden kann man auch wenn man sich nicht wäscht und kaum Klamotten hat.
Das ist zweifellos richtig. Man muss aber auch bedenken, dass das weit verzweigte NSU/NPD-Netzwerk sie wahrscheinlich unterstützt und herumgereicht hat. Zu jeder Untergrundzelle gehört ein "legal lebendes" Unterstützernetzwerk.
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Alexyessin
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Alexyessin »

Bolko » Di 1. Okt 2013, 13:33 hat geschrieben:
Ist das eine ernstgemeinte Frage?
Falls ja, dann kennst du dich mit dem Thema nicht so richtig aus.

AUS DEM SPIEGEL
Ausgabe 51/2009
Spur in der mysteriösen Mordserie führt zur Wettmafia
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-666698.html



Sonntag, 13. Dezember 2009

BKA findet Verbindung zu der Döner-Mord-Serie
Mordet sich die Wett-Mafia durch Deutschland?
...
Von Döner-Morden war schnell die Rede. Jetzt eine erste heiße Spur: Steckt die Wettmafia hinter den Morden? Weil die Opfer ihre Spielschulden nicht bezahlen konnten? Zwischen der mysteriösen Mordserie an türkischstämmigen Imbissbuden-Besitzern in Deutschland und dem jüngsten Fußball-Wettskandal gibt es möglicherweise eine Verbindung. Nach Informationen des "Spiegel" gehen BKA-Fahnder der Ermittlungsgruppe "Ceska" diesem Verdacht nach. Die Polizei hatte am 7. Oktober bei einer Telefonüberwachung von einem Mord in der Türkei erfahren, für den ein mutmaßlicher 42-jähriger Wettpate als Auftraggeber genannt wurde. Zwischen diesem Mord und den neun sogenannten Döner-Morden in Deutschland soll nach Erkenntnissen der Polizei eine Verbindung bestehen.

http://www.berliner-kurier.de/archiv/bk ... 65524.html
Das war sehr ernst gemeint. Und nur weil die deutschen Behörden vermutet haben, es könne sich um Anschläge aus diesem Millieu handeln, heisst es ja nicht, das die türkische Bevölkerung in unserem Lande nicht trotzdem Angst gehabt hat. Ich weis ganz gut, wie angespannt die Lage in den türkischen Gemeinden in München war. Eben weil es keine Wettgeschichten waren.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Brutus42 » Di 1. Okt 2013, 13:03 hat geschrieben: Falsch.
Details stören sowieso nur, ganz besonders die Details, die der offiziellen Darstellung widersprechen.

Wasser braucht man nicht nur zum Waschen, sondern auch zum kochen, trinken, putzen.
Getrunken haben die Dreckschweine sonstwas, Aldi-Bier oder so. Und Putzen/Waschen/Kochen muss man nicht wirklich als neonazistischer Mörder.
Die Uwes waren sportlich und tranken keinen Alkohol.
In einem Schriftstück haben sie sich sogar mal negativ über Kameraden geäußert, die Alkohol tranken.
Zschäpe galt als ordentliche Hausfrau und sie hatte öfters Besuch von einer Frau mit Kind, bei dem das Kind gebadet wurde.
Deutet sowas etwa auf Schmutzfinken hin?

Nein, ich widerspreche nur Versuchen rechtsextremer Idioten, die Fakten zu verdrehen
Es werden die Fakten nicht verdreht, sondern verdrehte Fakten zurechtgerückt.
und Dinge hinzulügen, weil sie damit bloß plumpe Schuldabwehr betreiben.
Es geht nicht um Schuldabwehr, sondern um das Herausfinden der Wahrheit.

Willkürliche Behauptung. Vermutlich gelogen.
Nein, dafür gibt es mehrere Zeugenaussagen.

Die Urlaubsbekanntschaften und die Nachbarn haben jedenfalls nie von Körpergeruch berichtet.
Argument from Silence, --> Fehlschluss.
Du hingegen stellst einfach die Behauptung auf, sie hätten sich nicht gewaschen und gestunken.
Zuletzt geändert von Bolko am Mittwoch 2. Oktober 2013, 14:35, insgesamt 2-mal geändert.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

In Google Earth kann man auf Kartenmaterial von 2008 an genau der selben Stelle in Eisenach ein Wohnmobil sehen.
51.006814°N 10.308183°E

Wie erklärt man das?




Der Wohnmobilverleiher sagte aus: "Als Rückgabetag wird der 04.11.2011 vereinbart".

Warum machen sich angebliche Bankräuber so einen zeitlichen Stress und mieten nur bis zu dem Tag des geplanten Bankraubes, zumal die Rückgabe des gereinigten Wohnmobils an dem Freitag laut AGB des Verleihers bis 12:00 Uhr zu erfolgen hat?
Das Ausleihdatum wurde später verlängert und das deutet auf ungeplante Vorgänge hin.

Warum haben sie ihr Wohnmobil nach dem Bankraub überhaupt "Am Schafrain" geparkt und nicht bei dem noch näher gelegenen und sehr viel unauffälligeren

"Wohnmobile A. Waldhelm" (Andreas Waldhelm)
Ringstraße 27
99817 Eisenach

Google-Earth-Koordinaten:
51.002311°N 10.327548°E

Dort kann man einen Stellplatz für 16 Euro mieten können und man wäre dann nicht aufgefallen.





6.Opfer: 9. Juni 2005, Nürnberg, Dönerbudenbesitzer, Ismail Yasar, 50 Jahre alt

Aus der Anklage:
Angemietet wurde am 9.Juni 2005 ein Skoda Octavia in Zwickau.

Wie bekommt man in dieses Auto 3 Personen und 2 Fahrräder hinein?
Von einem Dachgepäckträger wurde nirgendwo berichtet.
Warum mietet man das Tatfahrzeug nur für exakt einen Tag an, während bei den anderen Morden das fahrzeug für einen längeren Zeitraum gemietet wurde?
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Warum hat Beate am 4.11.2011 im Internet nach Autounfällen vom Montag 31.10.2011 gesucht und warum suchte sie mehrmals nach Infos aus Sachsen?
http://www.stern.de/politik/deutschland ... aphic.html
http://www.berliner-zeitung.de/neonazi- ... tem,1.html

Offenbar hatte Beate seit dem Montag 31.10.2011 nichts mehr von ihren Uwes gehört und vermutete sie fälschlicherweise in Sachsen, also kann die im Streit mit zwei Männern gestikulierende Frau am Mittwoch 02.11.2011 nicht Beate gewesen sein.
"Drei Tage vor dem Banküberfall", das wäre dann der Dienstag, also vor dem Streit am Mittwoch, also kann dieser Streit nicht der Auslöser gewesen sein bzw die Person war gar nicht Beate, sondern Susanne Eminger.
"Sie fuhr mit dem Taxi zurück", also gab es keinen Fahrdienst durch die Uwes (obwohl sie das Wohnmobil bereits gemietet hatten), weil diese an diesem Mittwoch gar nicht da waren, sondern bereits seit mindestens einschließlich Montag 31.10.2011 nicht mehr in Kontakt mit Beate standen.

Wollten sie die beiden Uwes oder das ganze Trio aus Deutschland absetzen bzw voneinander trennen?
Stand ein Umzug an (das würde auch die fehlende Kleidung und fehlenden Hygieneartikel im Zwickauer Haus erklären).
http://www.freitag.de/autoren/der-freit ... erroristen

Hat das der Verfassungsschutz erfahren bzw hat das die V-Person Zschäpe an den VS gemeldet (denn das sächsische Innenministerium hatte Beates Handynummer - wie der Anruf um 16:32 Uhr beweist - noch bevor die Polizei diese Nummer hatte, denn diese hat die Nummer erst nach 17 Uhr von der Nachbarin erhalten) und wurde daraufhin das Trio abgeschaltet?
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Wie war der Ladezustand der Repetierflinte Winchester 1300 Defender?
Laut Presse waren angeblich alle Waffen durchgeladen und es lagen
zwei leere Hülsen auf dem Boden.
Wenn diese Informationen stimmen sollten, dann ergibt sich zwingend,
dass es kein erweiterter Selbstmord gewesen sein kann, da ein toter
Uwe Mundlos die Waffe nicht mehr durchladen konnte.

Also entweder stimmen diese Presseartikel nicht oder aber die
offizielle Version des Selbstmordes stimmt nicht.

Zitat:
Die beiden ausgeworfenen Patronenhülsen der Marke Brenneke waren
jeweils 70 Millimeter lang. Polizisten fanden sie direkt neben den
Leichen.
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 26370.html

Zitat:
Schließlich befand sich auch noch auf dem Bett im Heck des Fahrzeugs
eine Pistole. Sieben Waffen, alle waren durchgeladen.
http://m.stuttgarter-nachrichten.de/inh ... a963d.html
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Kopernikus »

Das ist sicherlich alles ganz tolles Material für die Verteidiger der Zschäpe. Die werden solche "Widersprüche" und Suggestivfragen ja garantiert für die Verteidigung ihrer Mandantin nutzen. Vielleicht fällt sogar der Zschäpe eines Tages noch auf, dass sie ein nutzbares Mundwerk hat und wird die Sache aufklären. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. :D
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Warum legten die Bankräuber Beute aus vorherigen Überfällen ins erst später angemietete Wohnmobil?
Wo liegt da der Sinn?

http://www.thueringer-allgemeine.de/sta ... 1136862518
http://www.thueringer-allgemeine.de/sta ... -436860266
http://www.thueringer-allgemeine.de/sta ... -522301290
http://www.cicero.de/berliner-republik/ ... 69?seite=2
http://www.tlz.de/startseite/detail/-/s ... 1191178026

Warum nehmen Bankräuber Beweise für einen Mord mit (Polizeiwaffen)?
Im Falle einer Verhaftung wegen Bankraubes würden sie dann auch gleich wegen Mord und Mordversuch verknackt.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Kopernikus » Di 1. Okt 2013, 13:46 hat geschrieben:Das ist sicherlich alles ganz tolles Material für die Verteidiger der Zschäpe. Die werden solche "Widersprüche" und Suggestivfragen ja garantiert für die Verteidigung ihrer Mandantin nutzen.
Jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand wird anhand dieser Indizien selber feststellen können, dass die offizielle Darstellung nicht plausibel ist.
Vielleicht fällt sogar der Zschäpe eines Tages noch auf, dass sie ein nutzbares Mundwerk hat und wird die Sache aufklären. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. :D
Dir scheint nicht klar zu sein, um wen es sich bei Beate Zschäpe handeln könnte.
Sie könnte sowas wie Verena Becker sein.
Eine V-Person, die das Spiel mitspielt.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Brutus42 » Di 1. Okt 2013, 13:48 hat geschrieben: Wieder eine Falschbehauptung
Begründung?
Mehrere Zeugen wiesen auf den sehr durchtrainierten Körper von Uwe Mundlos hin und er ließ sich in einem Schriftstück über die saufenden Kameraden aus.
Dir und deinesgleichen ganz sicher nicht.
Was ist mit "deinesgleichen" genau gemeint?
Du willst nicht diskutieren, sondern fährst ad hominem Attacken.
Es geht dir nicht um die Wahrheit, sondern um Diffamierung.
Sowas ist mit ideologischer Verblendung zu erklären.
Falls dir meine Argumente nicht gefallen, dann musst du sie widerlegen oder eigene Argumente bringen.
Wieder eine Lüge.
Du irrst dich.

Zitate:

Die beiden Männer sah man oft beim Joggen, einen durchtrainierten, athletischen Eindruck hätten sie gemacht, sagen Anwohner.
http://www.fr-online.de/neonazi-terror/ ... 97882.html

"Der Max war ein sehr offener Typ, extrem sportlich, mit Sixpack. Er ist mit mir Katamaran gefahren", erinnert sich Wolfgang Sch. an jenen August 2011. "Gerry hatte abstehende Ohren. Er war Linkshänder, das ist mir beim Badminton-Spielen aufgefallen", sagt Karin M. "Das war für mich ein lieber Mensch."
http://www.berliner-zeitung.de/neonazi- ... 05580.html

Du bringst nur unbelegte Behauptungen, während ich mehrere Zitate als Argumente bringe.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Brutus42 » Di 1. Okt 2013, 13:54 hat geschrieben: Nein, denn dann würde sie reden und der Fall wäre längst klar.
Du bist reichlich naiv.
Warum redet Verena Becker nicht?
Denk mal drüber nach.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Kopernikus »

Bolko » Di 1. Okt 2013, 14:51 hat geschrieben:
Jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand wird anhand dieser Indizien selber feststellen können, dass die offizielle Darstellung nicht plausibel ist.
Das sagen die Truther in Sachen 9/11 auch immer. Blöd nur, dass bei dir wie bei ihnen das Ergebnis schon vor der Recherche fest steht und alles diesem Ergebnis untergeordnet wird. Deshalb spekulierst du auch immer noch über irgendeine türkische Wettmafia obwohl sich alle vermeintlichen Spuren in Richtung ausländischer Kriminalität nie bestätigt haben. Es bleibt dabei: Man nehme ein ausreichend komplexen Vorgang, paare ihn mit dem "Besserwissen" wie man es denn selbst gemacht hätte und man findet unzählige vermeintliche Ungereimtheiten, hinter denen eine riesige Verschwörung mit im wahrsten Sinne des Wortes unzähligen Mitwissern stehen muss. Wer dann noch nichts besseres zu tun hat, als sich etliche Stunden mit anderen Verschwörungstheoretikern gegenseitig zu bestätigen und unterschiedlichste Presseartikel auf Widersprüche zu untersuchen hat am Ende das gewünschte Ergebnis.
Dir scheint nicht klar zu sein, um wen es sich bei Beate Zschäpe handeln könnte.
Sie könnte sowas wie Verena Becker sein.
Eine V-Person, die das Spiel mitspielt.
Tut mir leid, ich dachte tatsächlich, dass jemand, der einer Tat nicht schuldig ist, alles daran setzen wird, nicht etliche Jahre deswegen hinter Gitter zu landen. Da muss irgendein Denkfehler bei mir vorliegen. Wer geht in Zeiten von Hartz 4 und drohender Obdachlosikgeit nicht gern in den Knast? :rolleyes:
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Wer hat am 4.11.2011 um 16:32 und 18:12 Uhr von einem auf das
Sächsische Staatsministerium des Innern registrierten Handy Beate
Zschäpe anrufen wollen?

Normale Polizeihandys sind zwar auch auf das Innenministerium
registriert, aber die Polizei der Polizeidirektion Südwestsachsen
benutzte eine andere Nummer. Die Anrufe der Polizei um 17:50 Uhr und
18.13 Uhr konnten ganz normal zugeordnet werden, nicht jedoch diese
andere Telefonnummer aus dem Sächsische Staatsministerium des
Innern.

Ein Abgeordneter aus dem Untersuchungsausschuss hat diese unbekannte
Nummer einfach mal selber angerufen, der Anruf wurde angenommen, aber
auf der Gegenseite hörte man außer Atemgeräuschen keine Antwort. Das
Gespräch wurde dann auf der Gegenseite wortlos beendet, ohne dass der
Untersuchungsausschuss Aufklärung erhielt.

http://www.freies-netz-sued.net/index.p ... e-zschape/

http://kompakt-nachrichten.de/2012/05/n ... nisterium/

weitere Quelle:
Geheimnisvoller Anrufer
Das BKA ermittelte nun, dass Zschäpe offenbar dort gegen 16.32 Uhr einen Anruf von einer bislang unbekannten Handynummer erhielt. Die gleiche Nummer rief noch einmal gegen 21.06 Uhr an. Da die Verbindungsdauer jeweils nur wenige Sekunden betrug, ist zu vermuten, dass Zschäpe entweder ihr Handy ausgeschaltet hatte oder der Anrufer nur seine Nummer hinterlassen wollte, um von einer Telefonzelle aus zurückgerufen zu werden.
http://www.fr-online.de/neonazi-terror/ ... 37642.html


Das ist deswegen so wichtig, weil es die VS-Tätigkeit von Beate
beweisen könnte.
Die Polizei hat die Handynummer von Beate erst um 17 Uhr von einer
Nachbarin erfahren.
Wenn aber das Innenministerium dieselbe Nummer bereits um 16:32 Uhr
hatte, dann nicht von der Polizei, sondern sie war vielleicht schon
seit mehreren Jahren bekannt, weil Beate eine V-Person war.
Woher soll das Innenministerium denn sonst diese Nummer haben?
Das Trio wird von sich aus wohl kaum diese Handynummer dem
Innenministerium mitgeteilt haben, wenn die offizielle Version
stimmt.
Falls die offizielle Version aber nicht stimmt, sondern Beate eine
V-Person war, dann ist die Weitergabe der Handynummer plausibel.




Warum gab es nach der ersten Pause in der Mordserie ein paar Detailänderungen:
- Es wurde andere Munition verwendet
- die Hülsen wurden mittels Tüte aufgefangen
- Es wurde ein Schalldämpfer benutzt (vorher nicht)
- Die Phantombilder sahen vorher anders aus, nämlich deuteten auf
türkische Täter hin

Warum fängt man überhaupt die Hülsen auf, wenn es doch angeblich
darum ging, ein Zeichen durch die immerselbe Waffe zu setzen?
Wenn man die Hülsen auffängt, dann will man doch die genaue Art der
Waffe eher verschleiern.
Selbes gilt für die benutzte weiche Munition, die sich aufpilzt und
damit die Laufrillen unkenntlich macht, was eine Identifizierung
schwerer macht.
Zuletzt geändert von Bolko am Dienstag 1. Oktober 2013, 23:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Unité 1 »

Bolko » Di 1. Okt 2013, 13:18 hat geschrieben:
Warum gab es dann die zwei langen Pausen bei den Serienmorden?
Das weiß keiner, auch du nicht; woher sollte die Gruppendynamik auch Außenstehenden bekannt sein? Das kann also keiner wissen außer den Beteiligten. Davon sind 2 tot und 1 hüllt sich in Schweigen. Es ist somit vollkommen unerheblich, was du oder was ich darüber denke, da es blanke Spekulationen sind. Dass du ausgerechnet sowas heranziehst, um den Agitprop-Müll "Es gab keinen NSU" hier zu verbreiten, verwundert nicht. Denn das gehört zum Fundament von Verschwörungstheorien.
Man sollte NSU/NPD nicht bösartig vermischen. Du hast offensichtlich ideologische Gründe und bist nicht an der Wahrheit an sich interessiert.
Ralf Wohlleben. Tino Brandt. :x Auch hier wird aber schnell offenbar, wer die Wahrheit scheut wie die NSU das friedliche Zusammenleben.
zweitens warf man in einschlägigen Foren mit Anspielungen um sich
Quelle?
http://www.nsu-watch.info/2012/03/viele ... isse-wolf/
http://www.endstation-rechts.de/index.p ... Itemid=410
Zuletzt geändert von Unité 1 am Dienstag 1. Oktober 2013, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
„Ich knüpfe mein Schicksal als Parteivorsitzender der CDU an diese Antwort“
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Brutus42 » Di 1. Okt 2013, 14:08 hat geschrieben: Dann liefere Argumente
Ich habe bereits einige Argumente geliefert.
und nicht bloß Lügenmärchen
Ich habe bereits einige eurer Falschbehauptungen widerlegt.
die du bei deinen braunen Kameraden aufgeschnappt hast.
Das ist wieder mal eine böswillige ad hominem Attacke.
Könnt ihr euch mal zusammenreißen und eure ideologische Verblendung beiseite lassen?
Offenbar seid ihr derzeit nicht rational veranlagt, sondern freut euch, weil es gegen einen ideologischen Gegner geht, da sind dann Argumente egal.
Unterlasse bitte solche Diffamierungen.
Zuletzt geändert von Bolko am Mittwoch 2. Oktober 2013, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Brutus42 » Di 1. Okt 2013, 14:04 hat geschrieben: Wenn sie Agentin des VS o.ä wäre, würde sie genau das tun, um die Story im Sinn ihrer Auftraggeber darzustellen.
Denk nochmal nach.
Es gibt da noch andere Möglichkeiten.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Unité 1 »

Kopernikus » Di 1. Okt 2013, 15:10 hat geschrieben: Das sagen die Truther in Sachen 9/11 auch immer. Blöd nur, dass bei dir wie bei ihnen das Ergebnis schon vor der Recherche fest steht und alles diesem Ergebnis untergeordnet wird. Deshalb spekulierst du auch immer noch über irgendeine türkische Wettmafia obwohl sich alle vermeintlichen Spuren in Richtung ausländischer Kriminalität nie bestätigt haben. Es bleibt dabei: Man nehme ein ausreichend komplexen Vorgang, paare ihn mit dem "Besserwissen" wie man es denn selbst gemacht hätte und man findet unzählige vermeintliche Ungereimtheiten, hinter denen eine riesige Verschwörung mit im wahrsten Sinne des Wortes unzähligen Mitwissern stehen muss. Wer dann noch nichts besseres zu tun hat, als sich etliche Stunden mit anderen Verschwörungstheoretikern gegenseitig zu bestätigen und unterschiedlichste Presseartikel auf Widersprüche zu untersuchen hat am Ende das gewünschte Ergebnis.
So ist es. Da immerhin Menschen beteiligt sind, wäre im Gegenteil ein Fehlen von Ungereimtheiten ein Indiz einer bis ins Letzte geplanten Verschwörung. Denn Menschen handeln nunmal willkürlich, spontan und impulsiv, es gibt immer Ungereimtheiten beim menschlichen Handeln. Als ganz banales Beispiel: Ich will Käse kaufen, also gehe ich in den Supermarkt, um mir - eben! - den Käse zu kaufen. Ich komme aus dem Supermarkt und habe allerdings Käse und Wurst gekauft. Wurst!!11elf! Das ist doch völlig unlogisch, da ich ja Käse kaufen wollte, folglich muss es sich um eine VErschwörung der Wurstfachverkäufer handeln. Oder so.
Tut mir leid, ich dachte tatsächlich, dass jemand, der einer Tat nicht schuldig ist, alles daran setzen wird, nicht etliche Jahre deswegen hinter Gitter zu landen. Da muss irgendein Denkfehler bei mir vorliegen. Wer geht in Zeiten von Hartz 4 und drohender Obdachlosikgeit nicht gern in den Knast? :rolleyes:
Ich tippe darauf, dass türkische Wettmafiosis die bis dato unbekannte Zwillingsschwester von Zschäpe in einem anatolischn Bergdorf versteckt halten. Sagt Zschäpe aus, stirbt sie. Dass deutsche Antifanten das Konzept von Familienzusammenhalt nicht verstehen, war ja klar. :x
„Ich knüpfe mein Schicksal als Parteivorsitzender der CDU an diese Antwort“
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Kopernikus » Di 1. Okt 2013, 14:10 hat geschrieben: Blöd nur, dass bei dir wie bei ihnen das Ergebnis schon vor der Recherche fest steht und alles diesem Ergebnis untergeordnet wird.
Welches Ergebnis soll denn bei mir bitteschön feststehen?
Ich habe bisher Indizien aufgeschrieben, die nicht mit der offiziellen Darstellung zusammenpassen und ich habe eine alternative Theorie genannt.
Ein abschließendes Ergebnis habe ich nicht.
Mir geht es darum die Wahrheit herauszufinden.
Bei euch hingegen ist eine ordentliche Portion ideologische Verblendung mit im Spiel, die euch den Verstand offenbar vernebelt hat.
Deshalb spekulierst du auch immer noch über irgendeine türkische Wettmafia obwohl sich alle vermeintlichen Spuren in Richtung ausländischer Kriminalität nie bestätigt haben.
Du irrst dich.
Lies den Bericht des Innenministeriums noch mal.
Die Verbindungen zur Kriminalität sind Fakt.
Die Finanzierung der PKK ist Fakt.
hinter denen eine riesige Verschwörung
So lautet doch die offizielle Darstellung, denn die ist eine Verschwörungstheorie in reinster Form.

Wer dann noch nichts besseres zu tun hat, als sich etliche Stunden mit anderen Verschwörungstheoretikern gegenseitig zu bestätigen und unterschiedlichste Presseartikel auf Widersprüche zu untersuchen hat am Ende das gewünschte Ergebnis.
Du benutzt den Begriff Verschwörungstheoretiker als Diffamierung.
Genau so soll das Ergebnis erfolgreicher Gehirnwäsche aussehen.
Brav.

Hast du auch inhaltlich etwas beizutragen, abseits von Diffamierungen?

Tut mir leid, ich dachte tatsächlich, dass jemand, der einer Tat nicht schuldig ist, alles daran setzen wird, nicht etliche Jahre deswegen hinter Gitter zu landen. Da muss irgendein Denkfehler bei mir vorliegen.
Da hast du allerdings Recht.
Bei dir liegt ein Denkfehler vor.
Du solltest dich mal mit dem Fall Verena Becker beschäftigen, dan wird dir einiges klar.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Brutus42 » Di 1. Okt 2013, 14:16 hat geschrieben: Sieg Fail! Nun wissen wir ja aus welcher Ecke du kommst. :D :D
Nur weil ich das zitiere komme ich nicht aus dieser Ecke.
Mir geht es um die dort genannten Fakten, die man auch anderswo findet.
Deshalb nannte ich auch zwei Quellen. Die andere Quelle ist Elsässer, der eigentlich als links eingestellt gilt.
Komme ich jetzt auch gleichzeitig aus dieser Ecke?

Könnt ihr mal runterkommen von eurer offensichtlichen ideologischen Verblendung und euch mal mit den Fakten beschäftigen, oder seid ihr dazu generell nicht in der Lage?

Genausogut könnte ich auch euch blöd anmachen, weil ihr auf endstation-rechts und nsu-watch verlinkt habt.
Also seid ihr Linksextremisten.
Aber links ist gut und rechts ist böse.

Tolles simples Weltbild habt ihr.
Zuletzt geändert von Bolko am Mittwoch 2. Oktober 2013, 14:40, insgesamt 4-mal geändert.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Ich warte auf plausible Erklärungen für die genannten Fakten.
Damit die offizielle Darstellung stimmen kann müssen auch diese Fakten zusammenpassen.
Bislang passt es nicht.

Mehr heute abend, denn ich muss jetzt erstmal weg.
Zuletzt geändert von Bolko am Mittwoch 2. Oktober 2013, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Kopernikus »

Bolko » Di 1. Okt 2013, 15:22 hat geschrieben:
Welches Ergebnis soll denn bei mir bitteschön feststehen?
Ich habe bisher Indizien aufgeschrieben, die nicht mit der offiziellen Darstellung zusammenpassen und ich habe eine alternative Theorie genannt.
Ein abschließendes Ergebnis habe ich nicht.
Mir geht es darum die Wahrheit herauszufinden.
Ginge es dir tatsächlich darum, die Wahrheit heraus zu finden und nicht eine vorgefertigte Meinung bestätigt zu sehen, würdest du anders vorgehen. 2 Beispiele:

1. Auf die Tatsache, dass Beate Zschäpe keinen rational nachvollziehbaren Grund hat, mehrere Jahre für Taten hinter Gittern zu landen, die sie nicht begangen hat, antwortest du mit Andeutungen ("Es gibt noch andere Möglichkeiten", "Verena Becker", etc.). Damit, dass das Stillhalten von Zschäpe tatsächlich keinen Sinn ergibt, setzt du dich überhaupt nicht ernsthaft auseinander. Dabei ist es ein Widerspruch in deiner Theorie, nach der die Morde nicht von dem sog. NSU begangen wurden.

2. Deine Quellenauswahl ist selektiv und teilweise unseriös. Du kannst hier nicht allen Ernstes auf Nazi-Seiten verlinken und erwarten, dass man irgendwas davon ernst nimmt. Neonazis schrecken grundätzlich vor keiner noch so widerlichen Verdrehung von Tatsachen zurück. Man kann mit anderen Worten keinen Satz, der auf solchen Seiten steht, glauben, ehe man ihn nicht mit anderen Quellen zum Thema verglichen hat. Wer das nicht tut, tut es allein deshalb nicht, weil ihm die dortige Darstellung ins ideologische Gefüge passt und er dafür in Kauf nimmt, Nazi-Propaganda zu kolportieren.

Zuguterletzt möchte ich aber durchaus noch feststellen, dass ich allein weil ich deine für mich ziemlich unsinnige Theorie der Geschehnisse ablehne, keineswegs vollkommen unkritisch gegenüber der offiziellen Darstellung der Dinge bin. Das Wissen des Verfassungsschutzes über den NSU wurde hier schon etliche Male kritisch beleuchtet. Nur machen die wenigsten daraus eine staatliche Vertuschungsaktion, die kriminelle Banden schützen soll und dafür eine Nazi-Bande opfert, deren Überlebende das auch noch bereitwillig hinnimmt. Die Geschichte des VS insbesondere in Thüringen deutet da eher in Richtung Wegsehen solange es geht. Über die Gründe dafür lässt sich streiten.
Zuletzt geändert von Kopernikus am Dienstag 1. Oktober 2013, 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Bolko » Di 1. Okt 2013, 15:12 hat geschrieben:Wer hat am 4.11.2011 um 16:32 und 18:12 Uhr von einem auf das
Sächsische Staatsministerium des Innern registrierten Handy Beate
Zschäpe anrufen wollen?

Normale Polizeihandys sind zwar auch auf das Innenministerium
registriert, aber die Polizei der Polizeidirektion Südwestsachsen
benutzte eine andere Nummer. Die Anrufe der Polizei um 17:50 Uhr und
18.13 Uhr konnten ganz normal zugeordnet werden, nicht jedoch diese
andere Telefonnummer aus dem Sächsische Staatsministerium des
Innern.

Ein Abgeordneter aus dem Untersuchungsausschuss hat diese unbekannte
Nummer einfach mal selber angerufen, der Anruf wurde angenommen, aber
auf der Gegenseite hörte man außer Atemgeräuschen keine Antwort. Das
Gespräch wurde dann auf der Gegenseite wortlos beendet, ohne dass der
Untersuchungsausschuss Aufklärung erhielt.

http://www.freies-netz-sued.net/index.p ... e-zschape/

http://kompakt-nachrichten.de/2012/05/n ... nisterium/

Das ist deswegen so wichtig, weil es die VS-Tätigkeit von Beate
beweisen könnte.
Die Polizei hat die Handynummer von Beate erst um 17 Uhr von einer
Nachbarin erfahren.
Wenn aber das Innenministerium dieselbe Nummer bereits um 16:32 Uhr
hatte, dann nicht von der Polizei, sondern sie war vielleicht schon
seit mehreren Jahren bekannt, weil Beate eine V-Person war.
Woher soll das Innenministerium denn sonst diese Nummer haben?
Das Trio wird von sich aus wohl kaum diese Handynummer dem
Innenministerium mitgeteilt haben, wenn die offizielle Version
stimmt.
Falls die offizielle Version aber nicht stimmt, sondern Beate eine
V-Person war, dann ist die Weitergabe der Handynummer plausibel.




Warum gab es nach der ersten Pause in der Mordserie ein paar Detailänderungen:
- Es wurde andere Munition verwendet
- die Hülsen wurden mittels Tüte aufgefangen
- Es wurde ein Schalldämpfer benutzt (vorher nicht)
- Die Phantombilder sahen vorher anders aus, nämlich deuteten auf
türkische Täter hin

Warum fängt man überhaupt die Hülsen auf, wenn es doch angeblich
darum ging, ein Zeichen durch die immerselbe Waffe zu setzen?
Wenn man die Hülsen auffängt, dann will man doch die genaue Art der
Waffe eher verschleiern.
Selbes gilt für die benutzte weiche Munition, die sich aufpilzt und
damit die Laufrillen unkenntlich macht, was eine Identifizierung
schwerer macht.

Weiche Geschosse haben einfach eine höhere Mannstoppwirkung... Aber das wissen Sie sicherlich.
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Bolko » Di 1. Okt 2013, 12:24 hat geschrieben:Zu dem angeblichen NSU-Bekennerfilm sollte man wissen, dass es da mehrere Versionen gibt.

Da ist zum einen die Langfassung mit einer Laufzeit von 15 Minuten, die vom apabiz exklusiv an den Spiegel verkauft wurde, wobei der Spiegel eine Sperrfrist von einer Woche aushandeln konnte.
Warum waren Spiegel und apabiz überhaupt dazu in der Lage?
Wenn Beate Zschäpe dieses Video wirklich verschickt hätte, warum kam es denn dann nicht bei den Adressaten an bzw warum wurde es von diesen nicht selber gezeigt?

Es gibt da aber auch noch die 90-sekündige Kurzversion, die vermutlich vom apabiz als Werbung für die Langfassung an potentielle Käufer vom verschickt wurde.
http://www.derwesten-recherche.org/2011 ... fgetaucht/

Es ist in den meisten Artikeln leider nicht klar geschrieben worden, ob es sich bei den DVDs nun um die Langfassung handelte oder um die Kurzversion.

Es ist völlig klar, dass Beate Zschäpe mehrere dieser DVDs nicht selber abgeschickt bzw eingeworfen haben konnte, da zum Beispiel die DVD in Nürnberg unfrankiert eintraf, also persönlich abgegeben wurde, und Zschäpe garantiert nicht in Nürnberg war.
Wenn nun aber diese Nürnberger DVD nur die Kurzfassung war, dann macht das Sinn, denn dann hat die lokale Antifa bzw ein sonstiger Helfer des apabiz diese DVD dort abgegeben als Werbung für die beim Berliner apabiz käuflich zu erwerbende Langfassung.
Der Spiegel bekam auch zuerst die Kurzversion und kaufte sofort die Langfassung.

Eine Postsendung kommt auch an wenn sie nicht frankiert ist.... Dann muß eben der Empfänger bezahlen.
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Bolko » Di 1. Okt 2013, 13:29 hat geschrieben:Einige der Opfer waren Kriminelle.

Zitat:
Einige sollen verbotene Geldgeschäfte mit der Türkei abgewickelt haben
Andere betrieben illegales Glücksspiel.
In der Wohnung eines Ermordeten fand ein Spürhund Rauschgift.
Drei Händler hatten nach Angaben der Kripo Kontakte ins Drogen- und Rotlichtmilieu.
In den Fällen von Ismail Y. (getötet im Juni 2005 in Nürnberg), Theodorus B. (getötet im Juni 2005 in München) und Habil K. (getötet 2001 in München) weiß die Kriminalpolizei von konkreten Bedrohungen vor den Exekutionen.
Möglicherweise hatten sie Schulden und weigerten sich zu zahlen.
http://www.welt.de/print-wams/article14 ... aelle.html

###

Beispiel Süleyman Tasköprü

Zitat:
Wer ist Süleyman Tasköprü, das dritte Mordopfer?
»Tasköprü beendet in Hamburg die Hauptschule,
einen Beruf lernt er nicht,
arbeitet in verschiedenen Geschäften als Reinigungs- und Hilfskraft,
ehe er im elterlichen Geschäft mit anpackt.

Nebenher gerät er ins Milieu des Hamburger Kiezes.

Tasköprü ist wegen Diebstahl,
Körperverletzung,
Fahren ohne Fahrerlaubnis mehrfach bei der Polizei aufgefallen,
hat bereits Anzeigen wegen Körperverletzung und Trickdiebstahl am Hals.

Süleymans Freundin Dajana, mit der er eine Tochter hat, arbeitet rund um die
Reeperbahn zumindest zeitweise als Prostituierte.
Eine frühere Freundin, die Jugoslawin Alma C., bereitet ihm aber mehr Sorgen.
Zunächst verstehen sich die beiden gut und begehen 1992 zahlreiche Scheckbetrügereien. Allerdings so stümperhaft, dass sie hinter Gittern landen und sich von Firmen und Privatpersonen hohe Regressforderungen einhandeln. (Beide werden mit je 5 Jahren Gefängnis bestraft.)
Fünf Jahre später, 1997, nachdem beide das Gefängnis wieder verlassen haben, taucht Almas neuer Freund Bülent mit seinem Bruder Cahit bei Tasköprü auf. Beide sind in Verbindung mit Drogengeschäften bereits polizeibekannt in Hamburg-Altona. Nun wollen sie, dass der junge Türke für die Schulden seiner Ex-Freundin geradestehen soll. Als er sich vehement weigert, schießt ihm Cahit in einem Billard-Cafe zweimal ins Bein.
...
Diese Mutmaßung unterstützt eine Kundin, die zwei Tage vor dem Mord in Süleyman Taeköprüs Laden einkaufte - und einen heftigen Streit mitbekam. Der Ladeninhaber diskutierte ihrer Aussage zufolge mit drei südländisch aussehenden Männern, von denen einer schreiend direkt vor Tasköprü stand und einen aufgeregten und wütenden Eindruck machte. Am Ende des Streits sagte der etwa 30 jährige, kräftige Mann zu Süleyman auf Deutsch:
"Kummer dich darum, sieh zu, dass du das ranholst. Wir kommen wieder."
Und als wäre dies der Drohung nicht genug, hämmerte der Südländer mit seiner Faust auf den Tisch. Laut Tasköprüs Mutter kamen die drei Männer des Öfteren und schlugen ihren Sohn sogar.


Quellen:
Maik Baumgärtner - "Das Zwickauer Terror-Trio"

ARD feature - "Auf der Suche nach dem Dönerkiller"
http://www.swr.de/swr2/programm/sendung ... 4/1sigdm2/

###

Opfer Mehmet Turgut war mehrmals illegal eingereist und hatte nachweisbar mit Rauschgift zu tun:

Zitat:
1994 reiste der damals noch minderjährige Mehmet erstmals in die Bundesrepublik ein. Gut ein Jahr später wird er in Deutschland festgenommen und abgeschoben. 1998 dasselbe Spiel, wieder wird Turgut nach Hause geschickt. Und auch im April 2000 erwischen ihn die Behörden unter falschem Namen in einem Dönerstand und schieben ihn ab. Im April 2003 will Turgut aus dem ukrainischen Charkow am Flughafen Wien nach Österreich einreisen. Seinen Reisepass und das Ticket hat er bereits im Flieger vernichtet, beantragt in Wien Asyl. Das Ersuchen wird abgelehnt, gleichzeitig das Verfahren eingestellt und der Mann kann sich frei bewegen. Ende August 2003 wird Turgut in Stralsund festgenommen und in Abschiebehaft gebracht. Drei Monate später wird er von dort mit der Auflage entlassen, sich in einer Sammelunterkunft in Hamburg zu melden. In der Hansestadt taucht er nie auf. Stattdessen schlägt er sich mit Aushilfsjobs durch. In Stade pflückt er auf einer Plantage Äpfel, in Demmffn schuftet er in einem Dönerstand. Bis ihn Haydar A. nach Rostock lotst, ihn bei sich wohnen und arbeiten lässt.

Nach dem Mord an Turgut beantragt das bayrische Staatsministerium des Innern beim BKA die Gründung der EG Ceska, die ab dem 1. Juli 2004 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hinsichtlich der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt. Denn zum damaligen Zeitpunkt richtet sich der Verdacht auf eine international agierende Organisation - eine bundesweite Koordination ist nötig geworden.

Auch Felix Schwarz, Leiter der Abteilung Organisierte Kriminalität beim Hamburger LKA, und seine Kollegen werden wie schon beim dritten Mord der Serie in Hamburg-Bahrenfeld in die Ermittlungen einbezogen. 2010 sagt er dem ARD-Radio: "Also von dem Opfer wissen wir, dass er hier in Hamburg mit Rauschgift zu tun hatte. Also Yunus Turgut ist in dem Milieu hier in Hamburg auch bekannt gewesen.«

Quelle:
Maik Baumgärtner, Marcus Böttcher," Das Zwickauer Terror-Trio"

Was glauben Sie. Was haben die deutschen Behörden davon die Morde der sogn. "NSU" zu zuschieben?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Muninn » Di 1. Okt 2013, 22:56 hat geschrieben:

Was glauben Sie. Was haben die deutschen Behörden davon die Morde der sogn. "NSU" zu zuschieben?
Sie haben endlich die möglichkeit, den fall zu klären.

Alle versuche, die morde anderen in die schuhe zu schieben, scheiterten ja. Auch, wenn der neo-nazi hier im forum damit so starke emotionale probleme hat, wie mit jedem moment der realität.
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

Tantris » Di 1. Okt 2013, 23:24 hat geschrieben:
Sie haben endlich die möglichkeit, den fall zu klären.

Alle versuche, die morde anderen in die schuhe zu schieben, scheiterten ja. Auch, wenn der neo-nazi hier im forum damit so starke emotionale probleme hat, wie mit jedem moment der realität.

Bisher scheint es nicht gelungen zu sein, diese Morde jemand wirklich nachzuweisen.
Muninn

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Muninn »

blitzbär » Di 1. Okt 2013, 23:33 hat geschrieben:
Nichts. Deshalb tun sie das auch nicht.

Wozu dann der Prozess? :?:
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Muninn » Di 1. Okt 2013, 23:34 hat geschrieben:

Wozu dann der Prozess? :?:
Zur wahrheitsfindung, du anfänger!
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Kopernikus » Di 1. Okt 2013, 14:40 hat geschrieben: 1. Auf die Tatsache, dass Beate Zschäpe keinen rational nachvollziehbaren Grund hat, mehrere Jahre für Taten hinter Gittern zu landen, die sie nicht begangen hat, antwortest du mit Andeutungen ("Es gibt noch andere Möglichkeiten", "Verena Becker", etc.). Damit, dass das Stillhalten von Zschäpe tatsächlich keinen Sinn ergibt, setzt du dich überhaupt nicht ernsthaft auseinander.
Fakt: Beate Zschäpe hat sich gestellt.
Warum hat sie das getan?
Entweder weil sie Angst hatte und Schutz bei der Polizei suchte oder weil ihr ihre Flucht mangels Geld aussichtslos erschien. Warum aber hatte sie kein Geld, wenn doch in der Wohnung noch über 100.000 Euro gefunden wurden und sie die angebliche Kassenwärtin war mitsamt Schlüssel zum Tresor?
Es könnte einen Deal zwischen den Verteidigern von beate Zschäpe mit der Staatswanwaltschaft geben. Sie wird nur wegen Brandstiftung verurteilt, aber nicht wegen Mordes. Als Gegenleistung hält sie den Mund. Wenn sie jedoch anfängt zu reden, dann würde sie auch wegen Mordes verurteilt. Passende Beweise könnte man entweder zurückhalten bzw schreddern oder aber präsentieren. So wurde es auch bei Verena Becker gehandhabt. Als die andeutet gegenüber Michael Buback ihr Schweigen zu brechen, da wurden plötzlich neue Beweise gezeigt und sie hatte eine neue Anklage am Hals.
Sie entschied sich dann doch wieder fürs Schweigen und die Anklage war wieder vom Tisch.
So hält die Staatsmacht ihre Informanten im Zaum.
2. Du kannst hier nicht allen Ernstes auf Nazi-Seiten verlinken und erwarten, dass man irgendwas davon ernst nimmt.
Gleichzeitig mit dieser Quelle habe ich auch eine andere nicht-rechte Quelle genannt und jetzt eben habe ich eine weitere Quelle ergänzt:

Zitat:
Geheimnisvoller Anrufer
Das BKA ermittelte nun, dass Zschäpe offenbar dort gegen 16.32 Uhr einen Anruf von einer bislang unbekannten Handynummer erhielt. Die gleiche Nummer rief noch einmal gegen 21.06 Uhr an. Da die Verbindungsdauer jeweils nur wenige Sekunden betrug, ist zu vermuten, dass Zschäpe entweder ihr Handy ausgeschaltet hatte oder der Anrufer nur seine Nummer hinterlassen wollte, um von einer Telefonzelle aus zurückgerufen zu werden.
http://www.fr-online.de/neonazi-terror/ ... 37642.html

Die von mir als Argument benutzten Informationen stehen also in drei Quellen, von denen ihr eine als rechts ablehnt.
Na wenn schon, dann stehen die selben Informationen noch in zwei anderen nicht.rechten Quellen.
Ihr sollt euch inhaltlich mit diesen Infos auseinandersetzen.

Neonazis schrecken grundätzlich vor keiner noch so widerlichen Verdrehung von Tatsachen zurück.
Auch wenn die Quelle von mir aus rechts ist, dann stimmen die dort genannten Infos dennoch, wie man anhand der anderen Quellen verifizieren kann.
Nur weil eine Info auf einer rechten Seite steht ist die Info deshalb noch nicht gleich falsch.
Genausogut könnte man auch alles rundweg ablehnen, was auch Junge Welt steht oder auf apabiz oder blick-nach-rechts etc.
Seltsamerweise habt ihr damit dann gar kein Problem auf solche Seiten zu verlinken.
Das sind Doppelstandards und abzulehnen.
Man kann mit anderen Worten keinen Satz, der auf solchen Seiten steht, glauben
Aber andersrum soll man etwas glauben, wenn es auf linken Quellen steht?
, ehe man ihn nicht mit anderen Quellen zum Thema verglichen hat.
Deshalb habe iich auch mehrere Quellen für diese Info genannt.
Ursprünglich stammt die Info von der Polizei, das solltest du mal akzeptieren und nicht versuchen die Info negieren zu wollen, nur weil sie auch auf einer rechten Quelle steht.
Wer das nicht tut, tut es allein deshalb nicht, weil ihm die dortige Darstellung ins ideologische Gefüge passt und er dafür in Kauf nimmt, Nazi-Propaganda zu kolportieren.
Das trifft auf mich aber nunmal gar nicht zu.

Das Wissen des Verfassungsschutzes über den NSU wurde hier schon etliche Male kritisch beleuchtet.
Das ist auch so ein typischer Denkfehler (wenn man freundlich ist) oder böswillige Absicht.
Linksextreme Gruppen wollen den NSU-Fall dazu benutzen, gegen den Verfassungsschutz vorzugehen.
Wenn es aber um die Aufklärung der Wahrheit ginge und nicht um Propaganda, dann würde einem auffallen müssen, dass der Verfassungsschutz mit der Unterdrückung der Garagenliste nichts zu tun hatte, denn das war eine Aktion des BKA (Brümmendorf) evtl. in Zusammenspiel des LKA (Dressler).
Wenn man so gegen den Verfassungsschutz ist, warum dann nicht auch gegen das BKA?
Das passt dann wieder in meine oben genannte Liste mit dem Kommunistenbezug, der Verfassungsschutz ist der Gegenspieler der Stasi/SED.
Nur machen die wenigsten daraus eine staatliche Vertuschungsaktion, die kriminelle Banden schützen soll und dafür eine Nazi-Bande opfert
Wenn die NSU von deutschen Geheimdiensten geopfert worden wäre, dann hätte es hinterher keine hektischen auffälligen Schredderaktionen geben müssen, sondern dann wäre alles längst vorher sauber erledigt gewesen.
Der Todesfall NSU war keine vom Verfassungsschutz kontrollierte Aktion.
deren Überlebende das auch noch bereitwillig hinnimmt.
Das könnte man mit einem Deal und einer Strafmilderung bzw einer verschärften Strafe im Falle des Plauderns erklären, so wie bei Verena Becker. Die bekam auch Strafmilderung für ihr Schweigen, denn wie sonst kann man für Mord bei Vorliegen mehrerer Zeugen und bei Festnahme mitsamt der Mordwaffe eine so geringe Strafe erhalten?

Die Geschichte des VS insbesondere in Thüringen deutet da eher in Richtung Wegsehen solange es geht. Über die Gründe dafür lässt sich streiten.
Es könnte auch eine Framingaktion gewesen sein.
Der Inlandsgeheimdienst wollte vielleicht damit die NPD diskreditieren bzw er wollte Material herbeischaffen für das NPD-Verbotsverfahren. Als dieses Verbotsverfahren dann aber wegen der zahlreichen V-Leute scheiterte, da hatte man die NSU unverwertbar rumliegen.
Ein anderes Szenario wäre, dass die NSU von Inlandsgeheimdienst aufgebaut wurde, um rechtsextreme Gruppierungen auszuforschen. Daher auch die vielen Fahrzeuganmietungen und Treffen im gesamten Bundesgebiet.
Angesichts der extrem starken Durchsetzung der rechtsextremen Szene mit V-Leuten ist es äußerst unwahrscheinlich, dass der Inlandsgeheimdienst über einen so langen Zeitraum und bei diesem aufälligen Verhalten nichts von dem Trio erfahren haben soll.
Außerdem ist es angesichts der sehr hohen Aufklärungsquote bei Mord von über 97 Prozent pro Mord sehr unwahrscheinlich, wie man dann 10 Morde ausführen soll, ohne von der Polizei entarnt zu werden.
Die Wahrscheinlichkeit beträgt dafür 0,03*0,03*0,03*0,03*0,03*0,03*0,03*0,03*0,03*0,03, ist also astronomisch klein.
Also entweder war die NSU ganz außergewöhnlich begabt oder aber sie waren nicht die Täter oder sie wurden beschützt.
Für die Beschützervariante würde sprechen, dass Beamte des Verfassungsschutzes mehrmals bei der Polizei waren und dort die Akten über das Trio lasen. So konnte der Geheimdienst erfahren, was die Polizei wusste und konnte dann Gegenmaßnahmen einleiten. Der Zielfahnder Sven Wunderlich, der sonst eine Erfolgsquote von 100 Prozent hatte, erwähnte bei seiner Aussage, dass er mehrfach den Eindruck hatte, die Personen würden professionell abgeschirmt.
Zuletzt geändert von Bolko am Mittwoch 2. Oktober 2013, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Muninn » Di 1. Okt 2013, 21:26 hat geschrieben: Eine Postsendung kommt auch an wenn sie nicht frankiert ist.... Dann muß eben der Empfänger bezahlen.
Warum sollte sie denn diese DVD nicht frankieren, wenn sie andere DVDs frankierte?
Es wurden im Haus noch mehrere bereits frankierte Umschläge gefunden, also kann es an mangelnden Briefmarken bzw mangelndem Geld für diese nicht gelegen haben.

Interessant ist dabei auch noch, dass man auf den meisten Umschlägen (alle bis auf einen) weder Fingerabdrücke noch DNS von Beate Zschäpe fand. Wie hat sie das angestellt? Hatte sie Handschuhe an und eine Atemmaske auf?
Das selbe gilt auch für den Benzinkanister im Eingang des abgebrannten Hauses. Auch auf diesem wurden weder Fingerabdrücke noch DNS gefunden, obwohl er laut Foto im Focus 31/2013 in einem sehr guten Zustand war.
Zuletzt geändert von Bolko am Mittwoch 2. Oktober 2013, 14:49, insgesamt 1-mal geändert.
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Muninn » Di 1. Okt 2013, 21:56 hat geschrieben: Was glauben Sie. Was haben die deutschen Behörden davon die Morde der sogn. "NSU" zu zuschieben?
mögliche Motive:
1. Deckung für den türkischen Geheimdienst aus Gründen der Staatsräson
2. Deckung für Gladio (Stay behind, Strategie der Spannung) bzw dessen Nachfolgeorganisation
3. Abschaltung des NPD-Verbotsverfahrens-Überbleibsels
4. Entsorgung aller bislang ungeklärter Fälle
Bolko

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Bolko »

Tantris » Di 1. Okt 2013, 22:24 hat geschrieben: Auch, wenn der neo-nazi hier im forum damit so starke emotionale probleme hat, wie mit jedem moment der realität.
Meinst du damit etwa mich?
Sag mal tickst du noch ganz richtig?
Sowas ist Verleumdung und eine Straftat, allerdings ein Antragsdelikt.
Wiedermal eine widerwärtige ad hominem Attacke.

Ist es wirklich so schwierig, inhaltlich argumentativ zu diskutieren ohne solchen Müll?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Bolko » Mi 2. Okt 2013, 00:27 hat geschrieben:
Fakt: Beate Zschäpe hat sich gestellt.
Warum hat sie das getan?
Die schlinge zog sich zusammen, sie war die letzte überlebende im untergrund, den unterstützern wurde es zu heiss und sie wurden selbst observiert. Es war vorbei... immerhin hat sie sich nicht umgebracht.

Was hättest du getan? Bis zum tode heroisch gegen D gekämpft?

Schonmal was von Ockhams rasiermesser gehört?
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