Mindestlohn Deutschland

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Achim T.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Achim T. »

Camarasaurus » Fr 31. Mai 2013, 06:04 hat geschrieben:
Nein, können wir nicht. Weil es unlogisch ist. Der Mindestlohn steigert die Massenkaufkraft. Gerade die Schichten, für die der Mindestlohn relevant ist, konsumieren zwangsläufig 100 % ihres Einkommens. Diese Zunahme der Nachfrage führt eher zu MEHR Arbeit, nicht weniger.
Das ist so nicht zwangsweise gegeben.

Hierzu gehört die Annahme dass durch Einführung eines Mindestlohns direkt in Summe mehr an Lohn-/Gehalt gezahlt würde. Allerdings erfolgt diese Annahme in der Regel ohne Nachweis dasss es überhaupt die Quellen für diese Mehrzahlungen gibt.

Sofort würde es wohl dazu führen, dass Arbeiten welche nicht mehr wirtschaftlich vermarktet werden können, ganz einfach nicht mehr angeboten werden und somit entfallen.

Das sehe ich allerdings nicht sonderlich kritisch - weshalb sollen die Früchte dieser Arbeit von irgendjemandem genossen werden, der nicht in der Lage oder nicht Willens ist, diese entsprechend zu bezahlen?
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Achim T.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Achim T. »

jmjarre » Fr 31. Mai 2013, 07:47 hat geschrieben:

So ein Quark hab ich selten gelesen

Danke - freut mich, dass Du kein Gegenargument gefunden hast. Schon gar keines, welches Du Ansatzweise belegen könntest.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

Achim T. » Fr 31. Mai 2013, 20:57 hat geschrieben:
Das ist so nicht zwangsweise gegeben.
Natürlich nicht. Ein Perpetuum mobile wäre ja auf diese Weise möglich.
Das ist Kapitalismus:

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Nightwatch
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Nightwatch »

Agricola » Fr 31. Mai 2013, 15:13 hat geschrieben:

Diese Entwickluing ist auf die fortschreitende Globalisierung, die anhaltende Zuwanderung von Niedrigqualifizierten und die Eurokrise bzw. dem Bestreben einen sozialistischen EU-Superstaat mit einer Gemeinschaftsverschuldung zu fördern, bei gleichzeitiger Aufgabe von nat. Souveränitätsrechten, zurückzuführen. Jedenfalls läßt sich der wachsende Niedriglohnsekter bei uns nicht durch einen infantilen Glauben an die Wunderkraft von Mindestlöhnen eindämmen. :mad:
1.Der Zusammenhang Globalisierung und Niedriglöhne bei beispielsweise Haare schneiden oder Supermarkt-Regale auffüllen, erschließt sich mir nicht.
2.Die Zuwanderung hochqualifizierter ausländischer Arbeitskräfte wird derzeit lautstark gefordert und mit dem sogenannten Fachkräftemangel begründet.
3.Beim Mindestlohn geht es um vernünftige Bezahlung, mehr nicht.

Antisozialist hat geschrieben: Wie toll der Arbeitsmarkt für einen aussieht, hängt immer davon ab, welche Arbeitsleistungen man anbieten kann und was man dafür haben will.
Das hängt von der Zahl der offenen Stellen und der Anzahl der Bewerber ab.

Antisozialist hat geschrieben:Wenn man z.B. Biologe ist und sich aus Prinzip nicht an die Pharma- oder Lebensmittelindustrie verkaufen möchte, kann man natürlich nach seinem Studium Teller abspülen oder sich um die wenigen freien Stellen an den Hochschulen prügeln.
Der durchschnittliche Biologe hat nicht wirklich Ahnung von Chemie und ist daher für die pharmazeutische Branche und insbesondere in der Lebensmittelchemie ungeeignet. Das hat nichts mit irgendwelchen Idealen zu tun, die Interessen der meisten Biologiestudenten liegen halt woanders. Selbst die Biologen, die sich auf Molekularbiologie spezialisieren, sind immer noch gegenüber Biochemikern im pharmazeutischen Bereich ausbildungstechnisch im Nachteil.
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Achim T.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Achim T. »

Adam Smith » Fr 31. Mai 2013, 20:04 hat geschrieben:
Natürlich nicht. Ein Perpetuum mobile wäre ja auf diese Weise möglich.
Na ja - ich bin nur noch auf der Suche nach dem richtigen Argument, weshalb wir als Gesellschaft nicht darauf achten, dass die von uns (der Gesellschaft) zu erbringende Leistung möglichst sinnvoll verteilt werden sollte (Nach Möglichkeit und Willen der einzelnen Gesellschaftsmitglieder).

Wenn wir das schaffen, haben wir die Arbeitslosigkeit abgehakt. Anschließend können wir über die Höhe der zu erbringenden Leistung diskutieren.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

Achim T. » Fr 31. Mai 2013, 21:16 hat geschrieben:
Na ja - ich bin nur noch auf der Suche nach dem richtigen Argument, weshalb wir als Gesellschaft nicht darauf achten, dass die von uns (der Gesellschaft) zu erbringende Leistung möglichst sinnvoll verteilt werden sollte (Nach Möglichkeit und Willen der einzelnen Gesellschaftsmitglieder).

Wenn wir das schaffen, haben wir die Arbeitslosigkeit abgehakt. Anschließend können wir über die Höhe der zu erbringenden Leistung diskutieren.
Und was ist mit den Personen die nicht arbeiten wollen oder absolut unfähig sind?
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Achim T. »

Adam Smith » Fr 31. Mai 2013, 20:24 hat geschrieben:
Und was ist mit den Personen die nicht arbeiten wollen oder absolut unfähig sind?
Die sind hier inbegriffen (nach deren Möglichkeit und Willen).

Ich denke dass es innerhalb unserer Gesellschaft einen Konsens gibt, der besagt, dass diesjenigen, die nicht arbeitsfähig sind von der Gesellschaft unterhalten werden. Das geschieht ja auch schon heute - es bedeutet ja nicht mehr, als dass die Restgesellschaft etwas mehr arbeitet damit die nicht mögliche Leistung kompensiert wird.

Unwille zur Leistungserbringung hingegen sollte sich darin Niederschlagen wie die Früchte der Arbeit verteilt werden.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

Achim T. » Fr 31. Mai 2013, 21:39 hat geschrieben:
Die sind hier inbegriffen (nach deren Möglichkeit und Willen).

Ich denke dass es innerhalb unserer Gesellschaft einen Konsens gibt, der besagt, dass diesjenigen, die nicht arbeitsfähig sind von der Gesellschaft unterhalten werden. Das geschieht ja auch schon heute - es bedeutet ja nicht mehr, als dass die Restgesellschaft etwas mehr arbeitet damit die nicht mögliche Leistung kompensiert wird.

Unwille zur Leistungserbringung hingegen sollte sich darin Niederschlagen wie die Früchte der Arbeit verteilt werden.
Und dafür gibt es ja Hartz4.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Achim T. »

Adam Smith » Fr 31. Mai 2013, 20:40 hat geschrieben:
Und dafür gibt es ja Hartz4.
Ja - aber das hat ja nichts mit dem von mir angerissenen Ansatz von falsch verteilten Lasten zu tun.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Camarasaurus »

Achim T. » Fr 31. Mai 2013, 19:57 hat geschrieben: Das sehe ich allerdings nicht sonderlich kritisch - weshalb sollen die Früchte dieser Arbeit von irgendjemandem genossen werden, der nicht in der Lage oder nicht Willens ist, diese entsprechend zu bezahlen?
Zumindest in dem Punkt sind wir uns vorbehaltlos einig.
Sofort würde es wohl dazu führen, dass Arbeiten welche nicht mehr wirtschaftlich vermarktet werden können, ganz einfach nicht mehr angeboten werden und somit entfallen.
Ja, sicher, nur ist die spannende Frage doch, wie viele und welche Arbeiten das sein würden. Wir können nicht davon ausgehen, dass jeder Arbeitgeber so viel zahlt wie eben möglich ist, sondern das Gegenteil ist der Fall. Die meisten versuchen doch, ihre Beschäftigten zum niedrigsten Preis zu bekommen. Das heißt, es ist längst nicht immer gesagt, dass eine bestimmte Tätigkeit im Niedriglohnsektor tatsächlich nicht mehr hergibt, sondern der Hungerlohn kann genauso der "Gunst der Stunde" geschuldet sein. In den Fällen wäre ein höherer Lohn sogar möglich, ohne dass die Preise zwangsläufig steigen würden. Die Gewinne würden halt ein wenig schmaler ausfallen. Wirtschaftlich zu vermarkten wäre diese Arbeiten aber nach wie vor.

In anderen Fällen wäre es denkbar, dass Preise zwar steigen, aber die betreffenden Arbeiten so wichtig und nützlich wären, dass sie weiterhin nachgefragt würden. Da würde der Mindestlohn lediglich den ruinösen Wettbewerb um den niedrigsten Preis einschränken, der zwischen verschiedenen Anbietern auf dem Rücken der Beschäftigten geführt wird. Auch in den Fällen wäre eine wirtschaftliche Vermarktung der Arbeiten weiterhin gegeben.

Ein winziger Anteil an Arbeiten wäre schließlich tatsächlich nicht mehr zu vermarkten. Das gebe ich zu. Aber wir waren uns ja einig, dass das vertretbar wäre. Nach meiner Überzeugung wäre es zusätzlich noch deswegen vertretbar, weil durch steigenden Konsum an anderer Stelle ähnlich viele Stellen geschaffen würden.
Das ist so nicht zwangsweise gegeben.

Hierzu gehört die Annahme dass durch Einführung eines Mindestlohns direkt in Summe mehr an Lohn-/Gehalt gezahlt würde. Allerdings erfolgt diese Annahme in der Regel ohne Nachweis dasss es überhaupt die Quellen für diese Mehrzahlungen gibt.
Vielleicht missverstehe ich dich, aber dass der Mindestlohn den Beschäftigten mehr Geld für den Konsum zufließen lässt wurde durch die renommierte Prognos AG ermittelt. Bei einem einheitlichen Mindestlohn von 8,50 € hätten die Arbeitnehmer insgesamt 14,5 Milliarden € mehr im Geldbeutel. Gleichzeitig würde die Staatskasse um etwa 7 Milliarden € entlastet.
Quelle
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von sportsgeist »

Camarasaurus » Sa 1. Jun 2013, 11:27 hat geschrieben: Zumindest in dem Punkt sind wir uns vorbehaltlos einig.


Ja, sicher, nur ist die spannende Frage doch, wie viele und welche Arbeiten das sein würden. Wir können nicht davon ausgehen, dass jeder Arbeitgeber so viel zahlt wie eben möglich ist, sondern das Gegenteil ist der Fall. Die meisten versuchen doch, ihre Beschäftigten zum niedrigsten Preis zu bekommen. Das heißt, es ist längst nicht immer gesagt, dass eine bestimmte Tätigkeit im Niedriglohnsektor tatsächlich nicht mehr hergibt, sondern der Hungerlohn kann genauso der "Gunst der Stunde" geschuldet sein. In den Fällen wäre ein höherer Lohn sogar möglich, ohne dass die Preise zwangsläufig steigen würden. Die Gewinne würden halt ein wenig schmaler ausfallen. Wirtschaftlich zu vermarkten wäre diese Arbeiten aber nach wie vor.

In anderen Fällen wäre es denkbar, dass Preise zwar steigen, aber die betreffenden Arbeiten so wichtig und nützlich wären, dass sie weiterhin nachgefragt würden. Da würde der Mindestlohn lediglich den ruinösen Wettbewerb um den niedrigsten Preis einschränken, der zwischen verschiedenen Anbietern auf dem Rücken der Beschäftigten geführt wird. Auch in den Fällen wäre eine wirtschaftliche Vermarktung der Arbeiten weiterhin gegeben.

Ein winziger Anteil an Arbeiten wäre schließlich tatsächlich nicht mehr zu vermarkten. Das gebe ich zu. Aber wir waren uns ja einig, dass das vertretbar wäre. Nach meiner Überzeugung wäre es zusätzlich noch deswegen vertretbar, weil durch steigenden Konsum an anderer Stelle ähnlich viele Stellen geschaffen würden.


Vielleicht missverstehe ich dich, aber dass der Mindestlohn den Beschäftigten mehr Geld für den Konsum zufließen lässt wurde durch die renommierte Prognos AG ermittelt. Bei einem einheitlichen Mindestlohn von 8,50 € hätten die Arbeitnehmer insgesamt 14,5 Milliarden € mehr im Geldbeutel. Gleichzeitig würde die Staatskasse um etwa 7 Milliarden € entlastet.
Quelle
nicht der mindestlohn wird das schicksal vieler in D besiegeln, deren arbeitskraft und -leistung in D nur schwer an der produktivitaetsgrenze entlangschliddert, sondern der untergang des EURO ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von freigeist »

Achim T. » Fri 31. May 2013, 20:39 hat geschrieben:
Die sind hier inbegriffen (nach deren Möglichkeit und Willen).

Ich denke dass es innerhalb unserer Gesellschaft einen Konsens gibt, der besagt, dass diesjenigen, die nicht arbeitsfähig sind von der Gesellschaft unterhalten werden. Das geschieht ja auch schon heute - es bedeutet ja nicht mehr, als dass die Restgesellschaft etwas mehr arbeitet damit die nicht mögliche Leistung kompensiert wird.

Unwille zur Leistungserbringung hingegen sollte sich darin Niederschlagen wie die Früchte der Arbeit verteilt werden.
Wichtig bei der Entlohnung von Leistung sind Produktivität, Wertschöpfung, physische oder geistige Leistung und Ausbildung.
Zuletzt geändert von freigeist am Samstag 1. Juni 2013, 11:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von sportsgeist »

freigeist » Sa 1. Jun 2013, 11:51 hat geschrieben:
Wichtig bei der Entlohnung von Leistung sind Produktivität, Wertschöpfung, physische oder geistige Leistung und Ausbildung.
es gibt eine natuerliche grenze dieser entwicklung, die gaussche normalverteilung der intelligenz
die laesst sich biologisch nicht innerhalb von ein paar generationen einfach nach oben verschieben

irgendwann wird D vor der frage stehen, was es mit denen machen will, deren intelligenz nicht fuer die entwicklung oder den bau hochqualitativer produkte ausreicht ?!?!

besonders dann, wenn der EURO eines tages nicht mehr die eigentliche unproduktivitaet deutscher halb- und minderleister verschleiern wird.
mit einer DM werden diese dem ungehinderten wettbewerb gegen andere voelker europas ausgesetzt sein.
mit anderen worten, es droht der grossteil des deutschen niedriglohnsektors in die arbeitslosigkeit gedrueckt zu werden.

uebrigens ... ich bin davon ueberzeugt, dass der EURO nicht mehr zu retten sein wird ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von freigeist »

sportsgeist » Sat 1. Jun 2013, 11:05 hat geschrieben: es gibt eine natuerliche grenze dieser entwicklung, die gaussche normalverteilung der intelligenz
die laesst sich biologisch nicht innerhalb von ein paar generationen einfach nach oben verschieben

irgendwann wird D vor der frage stehen, was es mit denen machen will, deren intelligenz nicht fuer die entwicklung oder den bau hochqualitativer produkte ausreicht ?!?!

besonders dann, wenn der EURO eines tages nicht mehr die eigentliche unproduktivitaet deutscher halb- und minderleister verschleiern wird.
mit einer DM werden diese dem ungehinderten wettbewerb gegen andere voelker europas ausgesetzt sein.
mit anderen worten, es droht der grossteil des deutschen niedriglohnsektors in die arbeitslosigkeit gedrueckt zu werden.

uebrigens ... ich bin davon ueberzeugt, dass der EURO nicht mehr zu retten sein wird ...
Richtig.

Ja, der Euro wird irgendwann fallen, denn das Geldsystem frisst den Geldwert auf und die Volkswirtschaften sind zu disgruent.
Zuletzt geändert von freigeist am Samstag 1. Juni 2013, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von sportsgeist »

freigeist » Sa 1. Jun 2013, 12:12 hat geschrieben:
Richtig.

Ja, der Euro wird irgendwann fallen, denn das Geldsystem frisst den Geldwert auf und die Volkswirtschaften sind zu disgruent.
beantwortet die frage nicht, was deutschland dann mit seinen niedriglohnbeziehern machen will und soll !!??
mit peseta, lira oder drachme werden die nicht mehr chinesischem wettbewerb ausgesetzt sein, sondern direktem wettbewerb aus portugal, spanien, italien oder griechenland vor der eigenen haustuere.

bisher deckt der EURO deren produktivitaetsschwaechen ... (gemeint sind die deutschen niedrigloehner natuerlich)
die deutschen niedrigloehner sind also ebenfalls ein profiteur des EURO, denn er kaschiert in ganz entscheidendem masse deren leistungsschwaechen und haelt suedeuropaeischen wettbewerb vom halse ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Agricola »

sportsgeist » Sa 1. Jun 2013, 11:22 hat geschrieben: beantwortet die frage nicht, was deutschland dann mit seinen niedriglohnbeziehern machen will und soll !!??
mit peseta, lira oder drachme werden die nicht mehr chinesischem wettbewerb ausgesetzt sein, sondern direktem wettbewerb aus portugal, spanien, italien oder griechenland vor der eigenen haustuere.

bisher deckt der EURO deren produktivitaetsschwaechen ... (gemeint sind die deutschen niedrigloehner natuerlich)
die deutschen niedrigloehner sind also ebenfalls ein profiteur des EURO, denn er kaschiert in ganz entscheidendem masse deren leistungsschwaechen und haelt suedeuropaeischen wettbewerb vom halse ...

Hätten wir nur unsere eigenen (autochthonen) produktiv- und bildungsschwachen Niedriglöhner, dann ließe sich das Problem dieser Bevölkerungsschichten sicher durch den Sozialstaat (Lohnzusatzleistungen, staatl. Unterstützung) relativ problemlos lösen. Weil aber offene Grenzen und liberalste Zuwanderungsregeln quasi den Zustrom von Unqualifizierten und deren zumeist umfangreicheren Nachwuchs fördern, sind die o.g. Probleme programmeriert und werden auf andere Weise eine Lösung erzwingen. :|
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Achim T. »

Camarasaurus » Sa 1. Jun 2013, 10:27 hat geschrieben:...Vielleicht missverstehe ich dich, aber dass der Mindestlohn den Beschäftigten mehr Geld für den Konsum zufließen lässt wurde durch die renommierte Prognos AG ermittelt. Bei einem einheitlichen Mindestlohn von 8,50 € hätten die Arbeitnehmer insgesamt 14,5 Milliarden € mehr im Geldbeutel. Gleichzeitig würde die Staatskasse um etwa 7 Milliarden € entlastet.
Quelle
Jein - auch in dieser Studie wird nicht dargelegt wieviel Arbeit dadurch entfallen wird, dass diese durch ihren höheren Preis nicht in Anspruch genommen wird. Bzw. wie wirkt sich die Verteuerung dieser Arbeit auf die Gesamtwettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaft aus.

Aber mach Dir nichts draus - diese Information haben auch die Gegner des Mindestlohnes nicht.
Zuletzt geändert von Achim T. am Samstag 1. Juni 2013, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Achim T. »

freigeist » Sa 1. Jun 2013, 10:51 hat geschrieben:
Wichtig bei der Entlohnung von Leistung sind Produktivität, Wertschöpfung, physische oder geistige Leistung und Ausbildung.
Sehe ich nur teilweise so.

Wichtig für die Entlonung sollte nach meiner Auffassung auf jeden Fall die erbrachte Leistung sein.

Die Wertschöpfung hingegen hat weit mehr mit Vermarktbarkeit als mit Leistung zu tun.

Die Produktivität sollte bei der Entlohnung auch keine Rolle spielen - im Gegenteil, je produktiver gearbeitet wird, desto geringer ist die nötige Leistung. Soll nicht heißen, dass Produktivität kein sinnvolles Ziel ist. Nur sollte diese dazu dienen a) den Arbeitsaufwand zu reduzieren, b) zusätzliche Produktion bei gleichem Aufwand zu ermöglichen oder c) Produkte zu verbilligen (die Aufwandsersparnis im Preis wiederzuspiegeln).
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Frank_Stein »

chrisPGW » Fr 24. Mai 2013, 17:20 hat geschrieben:Hallo liebe Forenmitglieder,

Ich bin gerade mitten im Abitur und muss nun eine Präsentationsleistung erstellen. Mein Thema ist Die Diskussion um einen gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland.
Kann mir jemand den Hintergrund dieser Diskussion erklären. Oder habt ihr vielleicht noch ein paar wichtige Tipps für mich was für fragen kommen könnten, was man wissen sollte oder vielleicht kennt auch jemand gute Internetseiten wo ich Informationen herbekommen könnte ? Desweiteren sind meine Aufgaben Argumente für und dagegen zu finden und auch auf die Position der im Bundestage vertretenen Parteien einzugehen.

Danke schon mal im voraus für alle hilfreichen Tipps und antworten.

Du wirst bei der Frage um den Mindestlohn nicht umhin kommen, die Volkswirtschaftlichen Grundlagen zu studieren. Angebot und Nachfrage sind da ein Thema.

Man wird auch sehr schnell merken, dass der Mindestlohn am Ende nicht jenen hilft, die aufgrund ihrer geringen Qualifikation keinen besseren Job finden als einen, bei dem sie weniger als den diskutierten Mindestlohn bekommen.
Der Mindestlohn soll vor allem jenen nutzen, die in den Niedriglöhnen bzw. den Unternehmen, die Niedriglöhne zahlen, eine Konkurrenz sehen.

Die Folge der Mindestlöhne erlebt man aber in den südeuropäischen Ländern, wo es Mindestlöhne gibt. Wir haben dort eine sehr hohe Jugendarbeitslosigkeit. Der Preis für Mindestlöhne ist also eine Hohe Arbeitslosigkeit bei jenen, die kaum Berufserfahrung haben und nur gering qualifiziert sind. Das Problem dabei ist, dass eben Mindestlöhne kein geeignetes Instrument sind, um Menschen die Aneignung von Berufserfahrung zu ermöglichen. Die Folge ist dann Langzeitarbeitslosigkeit oder Schwarzarbeit.

Am Ende zahlen wir also alle den Preis, wenn der Mindestlohn zu hoch ausfällt.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Frank_Stein »

sportsgeist » Sa 1. Jun 2013, 12:05 hat geschrieben: es gibt eine natuerliche grenze dieser entwicklung, die gaussche normalverteilung der intelligenz
die laesst sich biologisch nicht innerhalb von ein paar generationen einfach nach oben verschieben
technisch möglich wäre es schon, wenn die Bereitschaft dazu gegeben wäre

Aber eine effizientere Ausbildung, die einen Menschen auf die Probleme vorbereitet, die
ihm im Berufsalltag begegnen werden, wäre schon ein erste wichtiger Schritt.

80% von dem, was man an der Uni lernt, braucht man im Job später nicht
und 80% von dem, was man im Job braucht, lernt man an der Uni nicht.

Das bringt erhebliches Verbesserungspotenzial in der Ausbildung.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Frank_Stein »

Achim T. » Sa 1. Jun 2013, 20:45 hat geschrieben:
Sehe ich nur teilweise so.

Wichtig für die Entlonung sollte nach meiner Auffassung auf jeden Fall die erbrachte Leistung sein.

Die Wertschöpfung hingegen hat weit mehr mit Vermarktbarkeit als mit Leistung zu tun.

Die Produktivität sollte bei der Entlohnung auch keine Rolle spielen - im Gegenteil, je produktiver gearbeitet wird, desto geringer ist die nötige Leistung. Soll nicht heißen, dass Produktivität kein sinnvolles Ziel ist. Nur sollte diese dazu dienen a) den Arbeitsaufwand zu reduzieren, b) zusätzliche Produktion bei gleichem Aufwand zu ermöglichen oder c) Produkte zu verbilligen (die Aufwandsersparnis im Preis wiederzuspiegeln).
richtig, wenn zur Erstellung eines Produktes wegen der Einführung neuer Technologien nur noch der halbe Arbeitsaufwand nötig ist, dann sollten vor allem die Erfinder dieser Technologie, die Kapitalgeber, der Konsument und dann auch der Arbeitnehmer profitieren.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Officer Barbrady »

Es gibt ein wichtiges Argument für einen Mindestlohn, der hier glaube ich noch gar nicht erwähnt wurde. Und das ist die Gefahr eines Lohndumpings in Folge der EU-Arbeitnemerfreizügigkeit. Allerdings würde ich hier einen Mindestlohn eher näher bei fünf Euro als bei 8,50 sehen.
Leute, hört auf das, was der kleine grüne Mann euch sagt!

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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Antisozialist »

Officer Barbrady » Sa 8. Jun 2013, 16:29 hat geschrieben:Es gibt ein wichtiges Argument für einen Mindestlohn, der hier glaube ich noch gar nicht erwähnt wurde. Und das ist die Gefahr eines Lohndumpings in Folge der EU-Arbeitnemerfreizügigkeit. Allerdings würde ich hier einen Mindestlohn eher näher bei fünf Euro als bei 8,50 sehen.
Der Mindestlohn verbietet alle wenig produktiven Arbeitsverhältnisse, auch die mit deutschen Arbeitnehmern. Da durch den Mindestlohn die gegenseitige Lohnangleichung verhindert wird, kommt die einseitige Arbeitsmigration nicht irgendwann zum Stillstand.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von freigeist »

Officer Barbrady » Sat 8. Jun 2013, 15:29 hat geschrieben:Es gibt ein wichtiges Argument für einen Mindestlohn, der hier glaube ich noch gar nicht erwähnt wurde. Und das ist die Gefahr eines Lohndumpings in Folge der EU-Arbeitnemerfreizügigkeit. Allerdings würde ich hier einen Mindestlohn eher näher bei fünf Euro als bei 8,50 sehen.
Wie sieht dann es mit Beschäftigungsverhältnissen von Geringqualifizierten bzw Schulabbrechern aus?
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Max73 »

freigeist » Sa 8. Jun 2013, 17:55 hat geschrieben:
Wie sieht dann es mit Beschäftigungsverhältnissen von Geringqualifizierten bzw Schulabbrechern aus?
Wer zahlt deren Unterhalt bei zu geringem Lohn?
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Antisozialist »

Max73 » Sa 8. Jun 2013, 19:53 hat geschrieben: Wer zahlt deren Unterhalt bei zu geringem Lohn?
Wer zahlt deren Unterhalt bei Arbeitslosigkeit?
Ich z.B.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Max73 »

Antisozialist » Sa 8. Jun 2013, 19:59 hat geschrieben:
Wer zahlt deren Unterhalt bei Arbeitslosigkeit?
Ich z.B.
Und ich dachte, Du wärst Hartzer?
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Antisozialist »

Max73 » Sa 8. Jun 2013, 20:00 hat geschrieben: Und ich dachte, Du wärst Hartzer?
Nein, ich bin Vollzeit-Arbeitnehmer.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Frank_Stein »

Max73 » Sa 8. Jun 2013, 20:00 hat geschrieben: Und ich dachte, Du wärst Hartzer?
Führ die Einführung eines Mindestlohnes dazu, dass z.B. Ferienjobber ihr Taschengeld in Zukunft nicht mehr durch einen Ferienjob aufbessern können?

Das wäre schlecht.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von freigeist »

Max73 » Sat 8. Jun 2013, 18:53 hat geschrieben: Wer zahlt deren Unterhalt bei zu geringem Lohn?
Es ist stillos, eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten. Beantworten Sie doch zunächst meine.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Camarasaurus »

theoderich » So 2. Jun 2013, 09:53 hat geschrieben: Am Ende zahlen wir also alle den Preis, wenn der Mindestlohn zu hoch ausfällt.
Wir alle zahlen am Ende einen viel höheren Preis, wenn der Mindestlohn zu niedrig ausfällt oder gar nicht vorhanden ist.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Camarasaurus »

theoderich » So 2. Jun 2013, 10:02 hat geschrieben: 80% von dem, was man an der Uni lernt, braucht man im Job später nicht
und 80% von dem, was man im Job braucht, lernt man an der Uni nicht.
Das glaube ich gerne und es entspricht auch meinen eigenen Beobachtungen. Umso unerklärlicher ist die Fixierung auf Akademiker in Bereichen, wo das nicht zwingend notwendig ist. Ein gestandener Praktiker wäre oftmals die bessere Wahl.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Camarasaurus »

Officer Barbrady » Sa 8. Jun 2013, 15:29 hat geschrieben:Es gibt ein wichtiges Argument für einen Mindestlohn, der hier glaube ich noch gar nicht erwähnt wurde. Und das ist die Gefahr eines Lohndumpings in Folge der EU-Arbeitnemerfreizügigkeit. Allerdings würde ich hier einen Mindestlohn eher näher bei fünf Euro als bei 8,50 sehen.
Du willst der Gefahr des Lohndumpings also mit Lohndumping begegnen? Hm .. das ist klassische Homöopathie, wenn ich mich nicht irre: Heile Gleiches mit Gleichem.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

Camarasaurus » So 9. Jun 2013, 09:42 hat geschrieben:
Das glaube ich gerne und es entspricht auch meinen eigenen Beobachtungen. Umso unerklärlicher ist die Fixierung auf Akademiker in Bereichen, wo das nicht zwingend notwendig ist. Ein gestandener Praktiker wäre oftmals die bessere Wahl.

Nicht zwangsläufig; meiner Erfahrung nach ist eine Kombination von frischen Ideen und der langjährig erworbenen Praxiskenntnis, ob und wie diese erfolgreich umsetzbar sind, die vielversprechendste Lösung.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Camarasaurus »

theoderich » Sa 8. Jun 2013, 19:22 hat geschrieben:
Führ die Einführung eines Mindestlohnes dazu, dass z.B. Ferienjobber ihr Taschengeld in Zukunft nicht mehr durch einen Ferienjob aufbessern können?

Das wäre schlecht.
Nein, die Einführung eines Mindestlohns beeinträchtigt Ferienjobs nicht. Die meisten Ferienjobber erhalten bereits heute einen Lohn jenseits der gängigen Mindestlohnforderungen und sind gar nicht betroffen. Allenfalls Schüler, die regelmäßig Prospekte verteilen, könnten betroffen sein. Das ist aber nicht besonders schlimm, da a) Kinderarbeit ohnehin nicht förderungswürdig ist und b) das Zumüllen der Briefkästen auf diese Weise hoffentlich etwas nachlassen würde.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Camarasaurus »

JJazzGold » So 9. Jun 2013, 08:48 hat geschrieben:

Nicht zwangsläufig; meiner Erfahrung nach ist eine Kombination von frischen Ideen und der langjährig erworbenen Praxiskenntnis, ob und wie diese erfolgreich umsetzbar sind, die vielversprechendste Lösung.
Schon. Das funktioniert allerdings nur dann in gewünschter Weise, wenn die mit den frischen Ideen und die mit der langjährig erworbenen Praxis auf Augenhöhe miteinander wirken. In den meisten Fällen wird es jedoch so sein, dass der Uni-Absolvent in der Hierarchie höher angesiedelt wird und wenn der dann aus Profilneurose seine frischen Ideen auf Biegen und Brechen durchsetzt, ist die Katastrophe vorprogrammiert. Dieses Szenario kommt leider viel zu oft vor.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von ToughDaddy »

Da paßt gerade:
Team Wallraff: Ausbeutung von Zimmermädchen.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von zollagent »

theoderich » So 2. Jun 2013, 10:02 hat geschrieben:
80% von dem, was man an der Uni lernt, braucht man im Job später nicht
und 80% von dem, was man im Job braucht, lernt man an der Uni nicht.

Die typische Ausrede derer, die schon an der Schule nicht mitmachten, "weil man das alles nicht braucht" und die nachher weinen, weil man für ihren "Bildungsstand" keine Arbeitsplätze mehr vorhält, bzw. daß man auf solchen ihnen genügenden Arbeitsplätzen "nicht genug verdient, um davon leben zu können". Selbstproduzierte Sozialfälle.

Du brauchst von dem, was du an der Uni lernst, in erster Linie das analytische Denken. Wenn du das nicht gelernt hast, lernst du besser Telefonbücher auswendig.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von sylvester »

zollagent » Mo 17. Jun 2013, 20:42 hat geschrieben:theoderich » So 2. Jun 2013, 10:02 hat geschrieben:
80% von dem, was man an der Uni lernt, braucht man im Job später nicht
und 80% von dem, was man im Job braucht, lernt man an der Uni nicht.

Die typische Ausrede derer, die schon an der Schule nicht mitmachten, "weil man das alles nicht braucht" und die nachher weinen, weil man für ihren "Bildungsstand" keine Arbeitsplätze mehr vorhält, bzw. daß man auf solchen ihnen genügenden Arbeitsplätzen "nicht genug verdient, um davon leben zu können". Selbstproduzierte Sozialfälle.

Du brauchst von dem, was du an der Uni lernst, in erster Linie das analytische Denken. Wenn du das nicht gelernt hast, lernst du besser Telefonbücher auswendig.

An der Uni lernt man analytisches Denken ?? Wo denn genau an der Uni, bei den Vorlesungen ?
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von zollagent »

sylvester » Mo 17. Jun 2013, 21:48 hat geschrieben:

An der Uni lernt man analytisches Denken ?? Wo denn genau an der Uni, bei den Vorlesungen ?
Dazu muß man hingehen! Vorlesungen sind nur ein Teil des Studiums.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Progressiver »

zollagent » Mo 17. Jun 2013, 20:49 hat geschrieben: Dazu muß man hingehen! Vorlesungen sind nur ein Teil des Studiums.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der beispielsweise Maschinenbau oder den Bulimielernstudiengang Jura studiert, nachher so großartig gesellschaftliche oder wirtschaftliche Probleme analysieren kann. Das nur am Rande.

Wenn das jemand kann, dann am ehesten die Sozialwissenschaftler und diejenigen Ökonomen, die es nicht verlernt haben, selbstständig und kritisch zu denken.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von zollagent »

Progressiver » Mo 17. Jun 2013, 23:32 hat geschrieben:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der beispielsweise Maschinenbau oder den Bulimielernstudiengang Jura studiert, nachher so großartig gesellschaftliche oder wirtschaftliche Probleme analysieren kann. Das nur am Rande.

Wenn das jemand kann, dann am ehesten die Sozialwissenschaftler und diejenigen Ökonomen, die es nicht verlernt haben, selbstständig und kritisch zu denken.
Klar, du kannst es dir nicht vorstellen. Du bist aber nicht der Maßstab für unsere universitäre Bildung. Und das wiederum bedeutet, daß du, wenn überhaupt, zwar ganz sicher nicht kostenlos, aber ganz bestimmt umsonst studiert hast. Studienabsolventen, die den Sinn eines Studiums begriffen haben, brauchen kein Denkkorsett, um "selbstständig zu denken"! Studienabsolventen sollen und müssen in der Lage sein, selbständig bisher fremde Sachgebiete zu erarbeiten.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Tantris »

sylvester » Mo 17. Jun 2013, 21:48 hat geschrieben:

An der Uni lernt man analytisches Denken ?? Wo denn genau an der Uni, bei den Vorlesungen ?
Vorlesungen sind meistens nur show. Du kannst auch ohne jede vorlesung studieren.

Studieren muss man selber. Da kaut einem kein lehrer was vor.

Und selbständiges denken kann dir keiner beibringen, das musst du dir selber lehren.

Was aus deinem studium wird, was aus dir wird, das bestimmst du selbst.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von jorikke »

Tantris » Di 18. Jun 2013, 08:17 hat geschrieben:
Vorlesungen sind meistens nur show. Du kannst auch ohne jede vorlesung studieren.

Studieren muss man selber. Da kaut einem kein lehrer was vor.

Und selbständiges denken kann dir keiner beibringen, das musst du dir selber lehren.

Was aus deinem studium wird, was aus dir wird, das bestimmst du selbst.

Gut, schließen wir die Unis.
Das bisschen lernen packen wir auch autodidaktisch.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Nightwatch »

zollagent » Di 18. Jun 2013, 08:07 hat geschrieben: Klar, du kannst es dir nicht vorstellen. Du bist aber nicht der Maßstab für unsere universitäre Bildung. Und das wiederum bedeutet, daß du, wenn überhaupt, zwar ganz sicher nicht kostenlos, aber ganz bestimmt umsonst studiert hast. Studienabsolventen, die den Sinn eines Studiums begriffen haben, brauchen kein Denkkorsett, um "selbstständig zu denken"! Studienabsolventen sollen und müssen in der Lage sein, selbständig bisher fremde Sachgebiete zu erarbeiten.
Du meinst, ein z.B. Jurist könne nach Selbststudium eine chemische Analyse in einem Labor machen? Sowas ist völliger Quatsch. Schuster, bleib bei Deinem Leisten gilt auch für Akademiker.
In einem Studium lernt man, fachspezifische Probleme zu identifizieren und Rezepte, um sie zu lösen. Dazu dienen die ganzen Seminare, Übungen und Praktika, die einem Autodidakten fehlen. Ihm fehlt auch noch die Kontrollinstanz in Form eines Lehrers oder Mentors, die auf Fehler aufmerksam macht.
Zuletzt geändert von Nightwatch am Dienstag 18. Juni 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von zollagent »

Nightwatch » Di 18. Jun 2013, 09:59 hat geschrieben: Du meinst, ein z.B. Jurist könne nach Selbststudium eine chemische Analyse in einem Labor machen? Sowas ist völliger Quatsch. Schuster, bleib bei Deinem Leisten gilt auch für Akademiker.
In einem Studium lernt man, fachspezifische Probleme zu identifizieren und Rezepte, um sie zu lösen. Dazu dienen die ganzen Seminare, Übungen und Praktika, die einem Autodidakten fehlen. Ihm fehlt auch noch die Kontrollinstanz in Form eines Lehrers oder Mentors, die auf Fehler aufmerksam macht.
Daß ein Jurist sich leichter in ein neues Sachgebiet einarbeiten können wird als du, das setze ich als gegeben voraus. Wenn dann noch das Sachwissen, das man sich in den "überflüssigen" Vorlesungen erwerben kann, hinzukommt, kann ein Jurist durchaus zum Chemiker mutieren. An den Haaren herbeigezogenen Unsinn meinst übrigens du, nicht ich.
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Nightwatch
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Nightwatch »

zollagent » Di 18. Jun 2013, 11:18 hat geschrieben: Daß ein Jurist sich leichter in ein neues Sachgebiet einarbeiten können wird als du, das setze ich als gegeben voraus. Wenn dann noch das Sachwissen, das man sich in den "überflüssigen" Vorlesungen erwerben kann, hinzukommt, kann ein Jurist durchaus zum Chemiker mutieren. An den Haaren herbeigezogenen Unsinn meinst übrigens du, nicht ich.
Dein Jurist kann nach dem Gucken eines Bruce Lee-Films bestimmt Kung Fu. Geht's noch dümmer?
In Vorlesungen wird nur Wissen vermittelt, aber kein Können. Und letzteres benötigt Übung, die allerdings fehlt, wenn man nur Bücher oder Skripte paukt!
Da nützt auch eine eventuell vorhandene überragende Intelligenz eines Juristen (kicher!) nicht, wenn ihm die Möglichkeit verwehrt ist, sein erlerntes theoretisches Wissen anzuwenden. Ohne Labor wird ein Jurist kein Chemiker werden können!
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von Cerberus »

Nightwatch » Di 18. Jun 2013, 12:01 hat geschrieben: Dein Jurist kann nach dem Gucken eines Bruce Lee-Films bestimmt Kung Fu. Geht's noch dümmer?
:D :D :D Ja! "Ein Jurist der zum Chemiker mutiert!"
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von GG146 »

So ergibt der Begriff "Raubtier - Kapitalismus" wirklich Sinn:
Fleischindustrie lässt Gespräch scheitern

Vertreter der niedersächsischen Schlacht- und Zerlegebetriebe haben am Donnerstagabend das Gespräch mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) und Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) nach zweieinhalb Stunden ergebnislos beendet.

(...)

„Es drängt sich der Eindruck auf, dass es maßgeblichen Vertretern der Branche vor allem darum geht, mit dem massenhaften Missbrauch von Werkverträgen ihren Wettbewerbsvorteil zu behaupten."

(...)
http://www.topagrar.com/news/Home-top-N ... 89340.html

Wenn weder staatsanwaltliche Ermittlungen noch permanente Skandalmeldungen der Massenmedien einen Denkprozess bei den Verantwortungsträgern der deutschen Fleischindustrie anregen können, bleibt wohl nur noch der Vergleich mit Raubtieren im Blutrausch, die sich in ihre Beute verbissen haben und sich durch keine Bedrohung verscheuchen lassen.

Siehe auch: Grundgesetz Aktiv > Moderner Feudalismus
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Re: Mindestlohn Deutschland

Beitrag von freigeist »

zollagent » Tue 18. Jun 2013, 10:18 hat geschrieben: Daß ein Jurist sich leichter in ein neues Sachgebiet einarbeiten können wird als du, das setze ich als gegeben voraus. Wenn dann noch das Sachwissen, das man sich in den "überflüssigen" Vorlesungen erwerben kann, hinzukommt, kann ein Jurist durchaus zum Chemiker mutieren. An den Haaren herbeigezogenen Unsinn meinst übrigens du, nicht ich.
Nein, so einfach geht das nicht. Im Labor gibt es sehr viele Dinge zu beachten, bevor man überhaupt anfangen kann, zb. Vorsichtsmaßnahmen und Entsorgungsvorschriften.
Alleine das theoretische Wissen sich anzueignen macht noch keinen Chemiker. Denn man benötigt das Wissen über Behältnisse und die chemischen Gerätschaften, die für die korrekte Durchführung des Versuchs von nöten sind. Selbst danach bedeutet es noch keinen Erfolg. Versuche müssen meist mehrfach durchgeführt und ihre Ergebnisse dokumentiert werden, um eventuelle Abweichungen durch Fehler während des Versuches auszuschließen und ein vernüftiges Ergebnis am Ende zu erhalten.
Es gibt aber auch Versuche, die aufgrund ihrer Schwierigkeit oder Aufwendigkeit lange Zeit brauchen. Mit solchen Testreihen werden angehende Chemiker in den ersten Semestern vertraut gemacht, zb. gravimetrische Versuche, die man aber auch je nach Gusto und Gnade leitenden Doktors auch mit EDTA titrieren kann, um bei diesem speziellen Fall zu bleiben.
Es gilt, dass sich ein Chemiestudent sehr sorgfältig und gewissenhaft in einen Versuch einarbeiten muss, ihn strukturiert und ordentlich durchführen muss, die Ergebnisse richtig und lesbar festhält sowie die Entsorgung der im Versuch angewandten Chemikalien korrekt durchführt. Studenten müssen dazu sogar teilweise Formulare ausfüllen, in denen sie ihr Wissen um Entsorgungsvorschriften nachweisen müssen. Ich war da meist gnädig, was die Korrektur anging. Gottseidank brauch ich mich dessen nicht mehr zu anzunehmen.
Wie dem auch sei, so simpel sich in einen Versuch einzulesen und ihn hinterher durchzuführen, ist es nicht und macht aus einem theoretischen Chemiker keinen echten.
Zuletzt geändert von freigeist am Montag 1. Juli 2013, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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