Dampflok » So 10. Feb 2013, 15:07 hat geschrieben:
Wenn Du außer der Überschrift auch den Eingangsbeitrag gelesen hättest, wüßtest Du aber, daß sich der Titel auf die seit Jahrzehnten frauendomonierte Familienpolitik bezieht.
Die Familienpolitik wurde nie alleine vom Familienministerium bestimmt, denn die Vorlagen müssen absegnet werden durch das Kabinett oder den Bundestag. Beides war jahrzehntelang in der Hand von Männern, das ist alles nachweisbar auf wikipedia. Also keine Frauenverschwörung sondern Absegnung durch beide Seiten!
Ich verorte die Schuld also nicht bei "den Frauen", sondern bei den Frauenpolitikerinnen, deren bisherige Lösungsansätze immer in "noch mehr Geld für Frauen" bestanden, auch dann wenn diese Ansätze voll kontraproduktiv sind, wie man an der hohen Geburtenrate alleinerziehender Hilfebezieherinnen sieht.
Es geht hier um die Politik für Familien und da betrifft es ausnahmslos beide Seiten. Insofern ist deine Leier, dass NUR Frauen Geld bekommen, einfach Quatsch! Kindergeld ist nicht geschlechtsspezifisch, ich habe es als Junge erhalten, du etwa nicht?
Was "deutsche Frauen" wollen ist hier für mich ausnahmsweise mal zweitrangig (darum kümmern sich täglich tausende REALER "BerufsbetroffenInnen") , denn ich sehe einen Teil des Problems genau darin, daß man sich in den letzten über 30 Jahren niemals drum geschert hat, was eigentlich die Männer wollen - und auch Dich scheint es wohl nicht zu interessieren.
Klar, doch es gibt da sehr große Unterschiede zwischen den Männern. Manche wollen vögeln aber dann nicht für die Konsequenzen daraus aufkommen. Solche gibt es z.B. auch, im Gegensatz zu deinem Bild, in dem immer nur treusorgende Väter vorkommen, die sich vorbildlich um die Familie kümmern. Solche gibts auch, klar, doch das Problem ist, du musst für beide Fälle absichern und deswegen ist eine sehr individuelle Familienangelegenheit wer da was getan hat.
Ich erwarte aber als Mindestanforderung an die Intelligenz die Erkenntnis, daß ein Kind dann von beiden Eltern gewollt ist, wenn auch beide Eltern etwas davon haben.
Ja, natürlich, aber das ist der Fall, treusorgende Eltern lassen sich scheiden, wie wird das mit dem Unterhalt etc. geregelt. Aber was ist, wenn der feine Herr gerne Sex hat, aber sich dann um das Ergebnis nicht kümmern will? Was soll da die Frau machen? Das Maul halten und arbeiten gehen, während er dann weitermacht wie bisher?
Das geht eben auch nicht und leider habe ich schon solche Typen kennengelernt, die sich nicht um ihre Familie kümmern, sondern meinen, ihr ganzes Leben wäre eine einzige Party und keine Verantwortung übernehmen wollen.
Wer wie offenbar auch du die Männer ignoriert oder deren 50/50-Scheidungsrisiko mit anschließender Zahlpflicht und Vater-Kind-Entfremdung nicht wahrhaben will, ist auch nicht kompetent eine Lösung zu finden. Viele Trennungsväter bereuen es nicht ein Kind in die Welt gesetzt zu haben, wohl aber "mit dieser Frau" und dann auch noch aufgrund hoher Zahlpflichten kein Geld mehr für eine neue Familie zur Verfügung zu haben obwohl die Ex auch Arbeiten gehen könnte, aber dank deutscher Regelungen leicht drumherum kommt. Womit wir wieder bei der Schuld jener Politikerinnen sind, die die Regeln so eingerichtet haben daß sich für jede Frau ein Schlupfloch für weitere Zahlungen findet, welches sie keinesfalls hätte wenn der Zahlpflichtige nicht der Ex sondern der Staat wäre. Dann wären andere Saiten aufgezogen worden.*
Das ist immer deine Sicht, der treusorgende Vater, der von der böswilligen Mutter ausgenommen und schikaniert wird. Klar gibt es solche Fälle und deswegen müssen die Gerichte schauen, wie der Fall gelagert ist. Sowas kann man schlecht mit einem einzigen Gesetz erschlagen, weil es eben verlotterte Frauen und auch Männer gibt. Ebenso gibt es den anderen Teil, treusorgende Eltern! Ich kenne auch Ehen, die geschieden wurden ohne einen Scheidungskrieg hervorzurufen. Das liegt eben an der Vernunft der Eltern, wenn die nicht da ist, dann wird es für alle blöd.
* Kleines Beispiel dafür: Für die Frau reicht ein Gefälligkeitsgutachten über Krankheit o.Ä. von der befreundeten Ärztin um den Mann weiter Zahlen zu lassen. Ginge es hier um Fragen der Arbeitsunfähigkeit im Sinne von Arbeitslosigkeit oder Frühverrentung, müßte sie ein Attest vom Amtsarzt vorlegen, das dann auch weitreichende Konsequenzen hätte.
Kommt eben drauf an, in Familien mit vielen Kindern hat die Frau eben zu wenig gearbeitet, deswegen ist sie auf Zahlungen vom Mann angewiesen, auch nach der Scheidung. Meines Erachtens muss das bei solchen Familien so geregelt werden, denn schließlich hat die Frau sonst, trotz vieler Kinder, ein Leben in Armut vor sich, vorallem, wenn die Scheidung erst in späten Jahren kommt und die Frau dann mit über 50 Jahren plötzlich voll arbeiten gehen soll, ist sie defacto beschissener dran als ihr Mann. Welcher Arbeitgeber zahlt denn einer Frau, die wenig Berufserfahrung hat und über 50 Jahre alt ist, ein gutes Gehalt?
Das ist das Risiko der Frauen und manche wollen das nicht eingehen, deswegen wollen sie nicht auf ihren Beruf verzichten, was dann zu Lasten des Kindersegens geht, denn wer soll sich um die Kinder kümmern, wenn beide arbeiten?
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)