US-Todesstrafe: Verurteilter kommt vors Erschießungskommando

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Emin
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Re: US-Todesstrafe: Verurteilter kommt vors Erschießungskomm

Beitrag von Emin »

Bert Papen » Mi 22. Aug 2012, 10:27 hat geschrieben:Nö - aber in anderen Foren wurde dieses Argument immer mal wieder von Befürwortern der Todesstrafe gebracht - darum frage ich
Wenn Verurteilte das so sehen, würden sie ja wohl reihenweise Selbstmord begehen.
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Bert Papen
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Re: US-Todesstrafe: Verurteilter kommt vors Erschießungskomm

Beitrag von Bert Papen »

:D - da haste was gesagt
Zadilly
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Re: US-Todesstrafe: Verurteilter kommt vors Erschießungskomm

Beitrag von Zadilly »

Auf dem Wege vom weitgehend demokratischen Staat in die Theokratie änder sich in den USA auch die Praxis des Rechts, dasohnehin in weiten Bereichen auf dem "Deal" aufbaut. Von daher ist zunächst keine bessere Entwicklung zu erwarten.
Da außerdem nur Millionäre in der Lage sind, ein politisches Amt in den USA auszuüben, wird das Rechtssystem ökonomisch orientiert und austariert. Der Fall "Bradley Manning" ist ein typischesy Beispiel für diese Entwicklung.

Zadilly
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Tantris
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Re: US-Todesstrafe: Verurteilter kommt vors Erschießungskomm

Beitrag von Tantris »

Theokratie?

Nirgends gibts soviel religionsfreiheit wie in den usa, auch für satanisten.

Und vom standpunkt eines neo-liberalen ist religion opium fürs volk. Aber, eines, dass das volk auch braucht.

Man macht halt einen auf ein bisschen religiös, damit man gewählt wird, aber mehr auch nicht.

Diesselbe funktion hat das c in cdu. Es ist kein indiz für einen kommenden gottesstaat.
Puschel

Re: US-Todesstrafe: Verurteilter kommt vors Erschießungskomm

Beitrag von Puschel »

Teamchef » Do 6. Mai 2010, 23:07 hat geschrieben:Erstmals seit 14 Jahren wird im US-Bundesstaat Utah wieder ein Todeskandidat durch Erschießen hingerichtet.

Das solche Praktiken durch einen Staat gedeckt werden läßt mir die Nackenhaare sträuben. :s
Erschiessungskomando ist zumindest gegenüber einer Giftspritze oder einem braten auf dem e-Stuhl wohl zumindest noch etwas mit Ehre behaftet, obgleich einen gefesselten auf einem Stuhl sitzend zu erschiessen schlimmer ist als Fallbeil, E- Stuhl oder Giftspritze.

Scheusslich dieses Land was auf dem Rücken der Indianerausrottung und der "Negersklaven" groß geworden ist.
Armstrong

Re: US-Todesstrafe: Verurteilter kommt vors Erschießungskomm

Beitrag von Armstrong »

SoleSurvivor » Do 16. Aug 2012, 17:14 hat geschrieben:Ich lehne die Todesstrafe ab. Angesichts immer wieder aufgedeckter Fehlurteile eigentlich unvermeidlich.
Du sagst, du lehnst die Todesstrafe ab, weil es immer wieder Fehlurteile gibt und dann durch diese Fehlentscheidung ein unschuldiger Mensch getötet wird.

Wie stehst du dann zur "Resozialisierung" von Triebtätern? Da haben wir ja dasselbe Problem, nämlich dass immer wieder "resozialisierte" Triebtäter eine Wiederholungstat begehen und dadurch ein unschuldiger Mensch getötet wird.

:?:
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Tantris
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Re: US-Todesstrafe: Verurteilter kommt vors Erschießungskomm

Beitrag von Tantris »

Bert Papen » Mi 22. Aug 2012, 11:12 hat geschrieben:Kam eigentlich schon das Argument - die Todesstrafe ist humaner als eine lebenslange Haft ?
In den USA warten die dann letztlich hingerichteten durchschnittlich 10 (zehn) Jahre. Das ist möglicherweise schon mehr, als in D ein durchschnittsmörder im knast sitzt.

Das argument ist in den usa also nicht anwendbar, da man dort ja beides macht. Ewig lang einsperren und am ende umbringen.
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Tantris
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Re: US-Todesstrafe: Verurteilter kommt vors Erschießungskomm

Beitrag von Tantris »

Armstrong » Di 16. Okt 2012, 19:05 hat geschrieben:
Du sagst, du lehnst die Todesstrafe ab, weil es immer wieder Fehlurteile gibt und dann durch diese Fehlentscheidung ein unschuldiger Mensch getötet wird.

Wie stehst du dann zur "Resozialisierung" von Triebtätern? Da haben wir ja dasselbe Problem, nämlich dass immer wieder "resozialisierte" Triebtäter eine Wiederholungstat begehen und dadurch ein unschuldiger Mensch getötet wird.

:?:
Triebtäter sind keine typischen todeskandidaten. Die landen eher in der psychiatrie.

Und im rechtsstaat rechtfertigt NICHTS die ermordung eines unschuldigen. Wenn der staat besser sein will, als der raubmörder, dann kann er das nicht machen.
Im rechtsstaat geht es ja v.a. um das recht auf leben und unversehrtheit. Wenn der staat das selber nicht mehr achtet, wozu brauchen wir dann noch einen staat? Willkür und gewalt gibts billiger beim mafia-boss nebenan.
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