"Im Zweifel für den Angeklagten" bedeutet nicht, dass der Angeklagte freigesprochen werden muss, wenn irgendjemand an seiner Schuld zweifelt...riverpirate » 13. Aug 2012, 12:49 hat geschrieben: Im Zweifel für den Angeklagten, was sonst?

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"Im Zweifel für den Angeklagten" bedeutet nicht, dass der Angeklagte freigesprochen werden muss, wenn irgendjemand an seiner Schuld zweifelt...riverpirate » 13. Aug 2012, 12:49 hat geschrieben: Im Zweifel für den Angeklagten, was sonst?
Dürfte ich fragen wieso? Was macht das Jury-System in deinen Augen unfair?Cobra9 » 13. Aug 2012, 12:42 hat geschrieben:Und ich mache keinen Hehl draus das ich die Jury Systeme ablehne was faire Verfahren angeht
Hat im Kern drei Punkte. Erstens ist es nicht gewährleistet das Geschworene nix vom Fall wissen oder sich informieren können. Also wie da bitte neutral sein. Dann die ethnische Zusammensetzungen der Jury in der Praxis. Drittens das man nen Redner als Anwalt braucht statt gute Beweise.usaTomorrow » Mo 13. Aug 2012, 12:52 hat geschrieben: Dürfte ich fragen wieso? Was macht das Jury-System in deinen Augen unfair?
Kommt darauf ein unsere WTC Verschwörer zweifeln ja auch alles an.riverpirate » Mo 13. Aug 2012, 11:49 hat geschrieben: Im Zweifel für den Angeklagten, was sonst?
Mehr als Vermutungen und Unterstellungen hast du nicht zu bieten.Cobra9 » Mo 13. Aug 2012, 12:35 hat geschrieben:
Hat im Kern drei Punkte. Erstens ist es nicht gewährleistet das Geschworene nix vom Fall wissen oder sich informieren können. Also wie da bitte neutral sein. Dann die ethnische Zusammensetzungen der Jury in der Praxis. Drittens das man nen Redner als Anwalt braucht statt gute Beweise.
Keine Angst, bei Mord entscheidet kein einzelner Richter.Praia61 » Mo 13. Aug 2012, 13:39 hat geschrieben: Mehr als Vermutungen und Unterstellungen hast du nicht zu bieten.![]()
Woher kannst du wissen , dass ein einzelner Richter diesbezüglich nicht vorbelastet ist ?
Ist das bei Richtern gewährleistet?Cobra9 » 13. Aug 2012, 13:35 hat geschrieben:Erstens ist es nicht gewährleistet das Geschworene nix vom Fall wissen oder sich informieren können.
Was meinst du damit konkret?Cobra9 » 13. Aug 2012, 13:35 hat geschrieben:Dann die ethnische Zusammensetzungen der Jury in der Praxis.
Wie kommst du auf die Idee, dass eine Jury nicht nach der Beweislage entscheidet?Cobra9 » 13. Aug 2012, 13:35 hat geschrieben:Drittens das man nen Redner als Anwalt braucht statt gute Beweise.
Wieviel den bei uns ?ToughDaddy » Mo 13. Aug 2012, 12:52 hat geschrieben:
Keine Angst, bei Mord entscheidet kein einzelner Richter.
Ich glaube Google und Wiki kannst auch bedienen, aber sei es drum:Praia61 » Mo 13. Aug 2012, 15:16 hat geschrieben: Wieviel den bei uns ?
3 Richter ( Menschen) ???
In den USA 12 Geschworene ( Menschen) .
Hm?Praia61 » Mo 13. Aug 2012, 19:33 hat geschrieben:Also kann es vorkommen in schwierigen Fällen 3:2 oder 2:1 Entscheidung.
Fazit : Eventuell entscheidet letztlich wieder nureiner
Hm?Praia61 » Mo 13. Aug 2012, 19:33 hat geschrieben:Also kann es vorkommen in schwierigen Fällen 3:2 oder 2:1 Entscheidung.
Fazit : Eventuell entscheidet letztlich wieder nureiner
Bei 3 Berufsrichtern könnte dies so sein 2:1.ToughDaddy » Mo 13. Aug 2012, 19:07 hat geschrieben:
Hm?
Wie soll 2:1 gehen?
Ansonsten hat das mit dem Thema Gutachten und in dubio pro reo nix zu tun.
§ 30 GVG;Praia61 » Mo 13. Aug 2012, 22:55 hat geschrieben: Bei 3 Berufsrichtern könnte dies so sein 2:1.
Haben die Schöffen volles Stimmrecht (schuldig/unschuldig) oder wie ?
Wenn ja dann könnte 3:2 möglich sein.
Es hat sehr viel damit zu tun.
Nämlich mit der Kernfrage wer entscheidet oder wieviel entscheiden.
Och komm informier Dich mal bevor Du was schreibst. Nenn mir in Deutschland ein Gericht das in Einzelbesetzung agiert bei Dingen wie Mord usw.Praia61 » Mo 13. Aug 2012, 13:39 hat geschrieben: Mehr als Vermutungen und Unterstellungen hast du nicht zu bieten.![]()
Woher kannst du wissen , dass ein einzelner Richter diesbezüglich nicht vorbelastet ist ?
Du kannst Geschworene und Richter nicht vergleichen. Außerdem netter Versuch mit dem Ablenken. Aber der Unterschied zwischen einem Berufsrichter und einem Laien dürfte ins Auge fallen. Ein Berufsrichter muss sich in Deutschland an die gültigen Gesetze halten bei allen Urteilen was die persönliche Meinung in sehr enge Grenzen drückt. Außerdem muss ein Richter seine Urteile immer begründen was Anwälten dann hilft bsp. der Berufung.usaTomorrow » Mo 13. Aug 2012, 14:04 hat geschrieben: Ist das bei Richtern gewährleistet?
Was meinst du damit konkret?
Wie kommst du auf die Idee, dass eine Jury nicht nach der Beweislage entscheidet?
Neues Testament Seite 45 Absatz 3.ToughDaddy » Di 14. Aug 2012, 07:08 hat geschrieben:
§ 30 GVG;
Der Kern sind die Rechte und Pflichten. Dies sollte nun langsam klar sein.
Zwei von denen wurden gar nicht hingerichtet. Einer nicht einmal zum Tode verurteilt. Und Ethel Rosenbergs ist ebenfalls nicht "nachweislich unschuldig".Cobra9 » 14. Aug 2012, 08:54 hat geschrieben:
Ethel Rosenberg, Sam Sheppard, David Allen Jones und die schon gennanten nur als Beispiele.
Jetzt müssen wir also schon fast 90 Jahre zurückgehen...lobozen » 14. Aug 2012, 09:06 hat geschrieben:wird hier immer noch nach unschuldigen gesucht, an denen die todesstrafe vollzogen wurde?
wie waers dann mit sacco und vancetti?
achso, deren unschuld ist nicht zweifelsfrei erwiesen? vermutlich deshalb hat man sie jahrzehnte spaeter rehabilitiert...
http://en.wikipedia.org/wiki/Sacco_and_VanzettiThere is a highly politicized dispute over their guilt or innocence, as well as whether or not the trials were fair. The dispute focuses on contradictory evidence. As a result, historians have not reached a consensus.
Das Hauptproblem beim Jury-System liegt mangels juristischer Ausbildung/Erfahrung in der Gewichtung der Beweise und Interpretation von Indizien.usaTomorrow » Mo 13. Aug 2012, 12:52 hat geschrieben: Dürfte ich fragen wieso? Was macht das Jury-System in deinen Augen unfair?
Der Richter wirkt doch auch anleitend auf die Geschworenen.Athos » 14. Aug 2012, 12:29 hat geschrieben:Das entfällt bei kontinentaleuropäischen Prozessen deshalb i.d.R. weil sowohl Gewichtung als auch Interpretation hier von professionellen Berufsrichtern vorgenommen wird. Bzw. diese anleitend auf die Schöffen wirken.
DAS selbstverständlich nicht. Aber sie gehen (schon allein aufgrund der beruflichen Routine) rational an das Geschehen heran. Der Geschworene, für den das eine einmalige und besondere Angelegenheit ist, und dessen Weltbild von CSI Miami, Boston Legal und Cold Case geprägt ist... naja... (das ist übrigens nix USA-Spezifisches. das würde in Deutschland mit Laienjurys nicht anders aussehen).usaTomorrow » Di 14. Aug 2012, 12:31 hat geschrieben: Der Richter wirkt doch auch anleitend auf die Geschworenen.
Deine Annahme, dass Richter "Übermenschen" wären, die völlig objektiv urteilen, teile ich übrigens nicht.
Gibt es denn irgendwelche Studien, die deine Vorurteile über Geschworene bestätigen oder ist das mehr so ein Bauchgefühl?Athos » 14. Aug 2012, 12:38 hat geschrieben: DAS selbstverständlich nicht. Aber sie gehen (schon allein aufgrund der beruflichen Routine) rational an das Geschehen heran. Der Geschworene, für den das eine einmalige und besondere Angelegenheit ist, und dessen Weltbild von CSI Miami, Boston Legal und Cold Case geprägt ist... naja... (das ist übrigens nix USA-Spezifisches. das würde in Deutschland mit Laienjurys nicht anders aussehen).
Es ist ein Bauchgefühl. Das gleiche Bauchgefühl, welches mir einflüstert, dass 2+2=4 ist.usaTomorrow » Di 14. Aug 2012, 12:53 hat geschrieben: Gibt es denn irgendwelche Studien, die deine Vorurteile über Geschworene bestätigen oder ist das mehr so ein Bauchgefühl?
Dachte ich mir schon fast.Athos » 14. Aug 2012, 22:58 hat geschrieben: Es ist ein Bauchgefühl.
Weil manche der irrigen Meinung sind es gäbe ÜbermenschenusaTomorrow » Di 14. Aug 2012, 23:24 hat geschrieben: Dachte ich mir schon fast.
Wieso glaubst du denn, dass es leichter ist, 12 Menschen von der Schuld eines Angeklagten zu überzeugen, als einen, zwei oder drei?
Es gibt auch genügend Beispiele aktueller Art wo die Beweislage vor einem Gericht in Deutschland oder anderen EU-Ländern nicht für nen Schuldspruch gereicht hätte. Dazu Tonnen von Nachweisen wie bei Instituionen von AI usw.usaTomorrow » Di 14. Aug 2012, 10:48 hat geschrieben:
Zwei von denen wurden gar nicht hingerichtet. Einer nicht einmal zum Tode verurteilt. Und Ethel Rosenbergs ist ebenfalls nicht "nachweislich unschuldig".
Ich beziehe mich beim Thema Todesstrafe übrigens im Normalfall auf die Zeit nach der Wiedereinführung der Todesstrafe.
Ähmmm wo mischt sich der Richter in die Entscheidungsfindung der Jury ein ?usaTomorrow » Di 14. Aug 2012, 12:31 hat geschrieben: Der Richter wirkt doch auch anleitend auf die Geschworenen.
Deine Annahme, dass Richter "Übermenschen" wären, die völlig objektiv urteilen, teile ich übrigens nicht.
Cobra9 » Mi 15. Aug 2012, 05:57 hat geschrieben:
Ähmmm wo mischt sich der Richter in die Entscheidungsfindung der Jury ein ?
Die Jury triftt ihr Urteil ohne externe Einmischung. Alle andere wäre ein Verstoss gegen gültiges Recht. Entscheidungen des Supreme Courts dazu sind gerne nennbar.
Soweit ich weiß, darf er nur erklären, was zulässig ist und was nicht.MG-42 » Mi 15. Aug 2012, 16:57 hat geschrieben:
Der Richter gibt Anweisungen wie gewisse Dinge zu interpretieren sind, etc. er hat schon einen starken Einfluss auf den Prozess Ablauf, theoretisch kann er auch das Verdikt der Jury ignorieren. Z.B. in Patent Prozessen kommt das manchmal vor. Aber die Details des amerikanischen Rechtsystems sind bei der Todesstrafe weniger das Problem als die direkte Demokratie. Durch die Wahlen von Richtern und Abgeordneten gibt es einen staerkeren Law and Order Druck. Die Mehrheit der Wähler will halt Rache als teil der Strafe.
Nö der Richter gibt ganz sicher keine Anweisungen wie bsp. Beweise oder Aussagen zu bewerten sind. Im Kern erklärt der Richter zu Beginn des Prozess den Geschworenen ihre Pflichten oder entscheidet noch über Anträge wie Beweisanträge, Einsprüche usw.MG-42 » Mi 15. Aug 2012, 16:57 hat geschrieben:
Der Richter gibt Anweisungen wie gewisse Dinge zu interpretieren sind, etc. er hat schon einen starken Einfluss auf den Prozess Ablauf, theoretisch kann er auch das Verdikt der Jury ignorieren. Z.B. in Patent Prozessen kommt das manchmal vor. Aber die Details des amerikanischen Rechtsystems sind bei der Todesstrafe weniger das Problem als die direkte Demokratie. Durch die Wahlen von Richtern und Abgeordneten gibt es einen staerkeren Law and Order Druck. Die Mehrheit der Wähler will halt Rache als teil der Strafe.
Es werden ja teilweise auch Richter, Polizisten ( Sheriff ) und andere wichtige Positionen durch Wahlen bestimmt.ToughDaddy » Mi 15. Aug 2012, 17:54 hat geschrieben:
Soweit ich weiß, darf er nur erklären, was zulässig ist und was nicht.
Wenn aber schon bedingte Dinge gehört wurden usw., dann kann er dies mitteilen, ob sich dafür jemand interessiert, zumal es nicht mal eine Begründung gibt, ist wohl eher zweifelhaft.
Mithin hat der Richter sogut wie gar keinen Einfluss auf einen Prozess.
Das andere Problem kommt noch hinzu (auch Staatsanwälte werden gewählt).
Ich hab schon ein paar Fälle verfolgt wo der Richter halt auch Anweisungen gibt welche Patente als relevant anzusehen sind, das war im Google vs Oracle case. Hier mal ein Beispiel das zeigt das Richter unter Umständen jury verdicts aufheben können.Cobra9 » Mi 15. Aug 2012, 10:12 hat geschrieben:
Nö der Richter gibt ganz sicher keine Anweisungen wie bsp. Beweise oder Aussagen zu bewerten sind. Im Kern erklärt der Richter zu Beginn des Prozess den Geschworenen ihre Pflichten oder entscheidet noch über Anträge wie Beweisanträge, Einsprüche usw.
Aber das war es auch. Ein direkter Eingriff nach dem was Du schreibst wäre ein Verstoss gegen das Gesetz. Bsp. das Verdict aufheben geht nur in ganz speziellen Einzelfällen. Aber der Richter ist in einem Jury- Prozess am ehesten ein Schiri.
Je nach Bundeststaat kann der Richter auch nach dem Schuldspruch über die Höhe der Strafe urteilen.
Buchquelle hatte ich schon verlinkt.
Einfache Texte findet man unter
http://fluglektuere.com/
Mein Baugefühl sagt mir, dass es unter Richter auch schon Straftäter, Rechtsbrecher und Richter gab, die Handlanger von faschistischen, kommunistischen Herrschern waren.Athos » Di 14. Aug 2012, 21:58 hat geschrieben: Es ist ein Bauchgefühl. Das gleiche Bauchgefühl, welches mir einflüstert, dass 2+2=4 ist.
Sprich ihre Qualifikation belegen .Cobra9 » Mi 15. Aug 2012, 18:14 hat geschrieben:
Es werden ja teilweise auch Richter, Polizisten ( Sheriff ) und andere wichtige Positionen durch Wahlen bestimmt.
Die müssen ja Erfolge nachweisen
Erfolge haben was mit Qualität zu tun? Tolle Verarsche.Praia61 » Do 16. Aug 2012, 11:08 hat geschrieben: Sprich ihre Qualifikation belegen .![]()
Klar die Wähler sind ja alle nur dumm.
Natürlich nicht Erfolge haben etwas mit Pfusch zu tunToughDaddy » Do 16. Aug 2012, 10:22 hat geschrieben:
Erfolge haben was mit Qualität zu tun? Tolle Verarsche.
Du kapierst es nicht oder?Praia61 » Do 16. Aug 2012, 14:18 hat geschrieben: Natürlich nicht Erfolge haben etwas mit Pfusch zu tun
Bist du obrigheitshörig ?
Nach dem Motto : Je weiter oben einer sitzt desto besser und korrekter macht er es.
Wirklich nachgewiesen wurde es in den von dir verlinkten Fällen nicht.einfachich » 21. Aug 2012, 23:52 hat geschrieben:Da hackt es gewaltig dort, denn in einige Fälle wurden im Nachtrag die Unschuld des Verurteilten festgestellt.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/c ... 33250.html
Fünf Jahre nach der Exekution eines Familienvaters in Texas stellt sich heraus, dass die Gerichtsgutachter geschlampt haben
http://www.berliner-zeitung.de/archiv/f ... 64030.html
Schon wieder keine dümmerlichere Frage dazu eingefallen? Lächerlich mal wieder.usaTomorrow » Mi 22. Aug 2012, 00:03 hat geschrieben: Wirklich nachgewiesen wurde es in den von dir verlinkten Fällen nicht.
Was ist eigentlich, wenn sich herausstellt, dass jemand unschuldig zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, nachdem er im Gefängnis starb?
kam da schon je was Sinnvolles ?ToughDaddy » Mi 22. Aug 2012, 10:09 hat geschrieben:
Schon wieder keine dümmerlichere Frage dazu eingefallen? Lächerlich mal wieder.
Siehst Du das denn so?Bert Papen » Mi 22. Aug 2012, 11:12 hat geschrieben:Kam eigentlich schon das Argument - die Todesstrafe ist humaner als eine lebenslange Haft ?