Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

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Lartius1
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Lartius1 »

Zed » Do 19. Jul 2012, 21:21 hat geschrieben: Ich dachte vor dem Gesetz sind alle gleich? ;) Da bin ich ja mal gespannt.
Rate mal, warum die Politiker nun wie aufgescheuchte Hühner hin und her rennen und sich ganze Beraterstäbe den Kopf darüber zerbrechen, wie man diese verfassungsrechtlichen Anforderungen mit "rechtstechnischen" (O-Ton Schnarrenberger) Winkelzügen umgehen könnte. Das BMJ hat ja auch schon zugegeben, dass es schwer ist, die Beschneidung aus religiösen Gründen bei Jungen straffrei zu stellen, bei Mädchen aber nicht.

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f ... 4#p1594184
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JJazzGold
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von JJazzGold »

Lartius1 » Do 19. Jul 2012, 22:30 hat geschrieben:
Welche Frage?
Diese
Lartius1 » Do 19. Jul 2012, 21:30 hat geschrieben:

Sollten also auch im Zuge der Legalisierung religiöser Beschneidungen an Jungen Beschneidungen aus rein ästhetischen Gründen erlaubt werden?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Lartius1 »

JJazzGold » Do 19. Jul 2012, 21:35 hat geschrieben:
Diese
Ich habe Dir diese Frage gestellt. Der BT hat sich zu dieser Frage nicht geäußert. Inwiefern ist diese Frage also beantwortet?
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schelm
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von schelm »

Cerberus » Do 19. Jul 2012, 19:52 hat geschrieben: In meinen Augen sind alle Befürworter dieser Beschneiderei entweder strunzendumm, autistisch , gekauft, oder so irre, dass sie gemeingefährlich sind. Eine solche Haltung finde ich insgesamt als zutiefst verbrecherisch.
Offen gesagt, dieses Gefühl beschleicht mich auch. Wie kann es anders erklärbar sein, wenn hier trotz unzähliger Links zu Aussagen von Ärzten, die wiederholt klar die Mär vom harmlosen und folgenfreien Eingriff widerlegen, in Seelenruhe ebenso wiederholt die Risiken und Langzeitfolgen negiert - und dafür " Experten " bemüht werden, wie z.B. Fr. Knobloch ? :?:

Ganz einfacher Test, um zu beweisen, hier stimmt was nicht mehr. Man stelle eine simple Frage - und keiner der Befürworter wird sie konsistent zur zu legalisierenden Jungenbeschneidung beantworten können. Frage :

Warum soll die Beschneidung der weiblichen Klitorisvorhaut aus religiösen Gründen, verboten sein ?

Allein das Lesen einer solchen Frage führt bei den Befürwortern vermutlich zum Systemabsturz oder lauter Error - Meldungen im Stammhirn. :rolleyes:

Freundliche Grüße, schelm
Zuletzt geändert von schelm am Donnerstag 19. Juli 2012, 22:52, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Zed »

"Wie kann es anders erklärbar sein, wenn hier trotz unzähliger Links zu Aussagen von Ärzten etc. wiederholt klar die Mär vom harmlosen und folgenfreien Eingriff in Seelenruhe ebenso wiederholt negiert wird - und dafür " Experten " bemüht werden, wie z.B. Fr. Knobloch ? :?: "

Das frage ich mich auch jedesmal... :dead:
Zuletzt geändert von Zed am Donnerstag 19. Juli 2012, 22:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Milosevo »

Lartius1 » 19. Juli 2012, 21:39 hat geschrieben:
Ich habe Dir diese Frage gestellt. Der BT hat sich zu dieser Frage nicht geäußert. Inwiefern ist diese Frage also beantwortet?
Wie meinst du das ?
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von JJazzGold »

Lartius1 » Do 19. Jul 2012, 22:39 hat geschrieben:
Ich habe Dir diese Frage gestellt. Der BT hat sich zu dieser Frage nicht geäußert. Inwiefern ist diese Frage also beantwortet?

Ich würde mein Kind nicht aus rein ästhetischen Gründen beschneiden lassen. Mir sind auch keine Eltern bekannt, die das so praktizieren und offensichtlich betrifft die gesetzlich geforderte Straffreiheit bei Beschneidung nicht die die Beschneidung aus ästhetischen Gründen. Darauf bezog ich mich in meinem Hinweis, dass Ihre Frage bereits beantwortet wäre.

Ob mir nicht bekannte Eltern ihr Kind aus ästhetischen Gründen beschneiden lassen oder ihren Kindern die Zähne aus ästethetischen Zahnspangengründen "amputieren" lassen, ist mir offen gestanden egal.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Donnerstag 19. Juli 2012, 22:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Zed »

JJazzGold » Do 19. Jul 2012, 21:51 hat geschrieben:

Ich würde mein Kind nicht aus rein ästhetischen Gründen beschneiden lassen. Mir sind auch keine Eltern bekannt, die das so praktizieren und offensichtlich betrifft die gesetzlich geforderte Straffreiheit bei Beschneidung nicht die die Beschneidung aus ästhetischen Gründen. Darauf bezog ich mich in meinem Hinweis, dass Ihre Frage bereits beantwortet wäre.

Ob mir nicht bekannte Eltern ihr Kind aus ästhetischen Gründen beschneiden lassen oder ihren Kindern die Zähne aus ästethetischen Zahnspangengründen "amputieren" lassen, ist mir offen gestanden egal.
Und was ist mit angeblichen hygienischen Gründen?
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Lartius1 »

JJazzGold » Do 19. Jul 2012, 21:51 hat geschrieben: Ich würde mein Kind nicht aus rein ästhetischen Gründen beschneiden lassen. Mir sind auch keine Eltern bekannt, die das so praktizieren und offensichtlich betrifft die gesetzlich geforderte Straffreiheit bei Beschneidung nicht die die Beschneidung aus ästhetischen Gründen. Darauf bezog ich mich in meinem Hinweis, dass Ihre Frage bereits beantwortet wäre.

Ob mir nicht bekannte Eltern ihr Kind aus ästhetischen Gründen beschneiden lassen oder ihren Kindern die Zähne aus ästethetischen Zahnspangengründen "amputieren" lassen, ist mir offen gestanden egal.
Okay, ich verstehe: Du bist nicht betroffen von der Frage, ob eine Beschneidung von Jungen aus ästhetischen Gründen erlaubt sein sollte.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Lartius1 »

Zed » Do 19. Jul 2012, 21:59 hat geschrieben:
Und was ist mit angeblichen hygienischen Gründen?
Wer tatsächlich noch im Jahr 2012 in Deutschland die Hygiene als Pro-Argument für die Beschneidung von Kindern anführt, der outet sich als absoluter Volltrottel, der anscheinend noch nie etwas von Wasser und Seife gehört hat.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Lartius1 »

Dampflok » Do 19. Jul 2012, 21:57 hat geschrieben:
Fehlt eigentlich nur noch die Relation zum Holocaust. :eek:


Ein potentielles Beschneidungsverbot wurde doch schon mehrfach auf nahezu die gleiche Stufe wie der Holocaust gehoben. Der Zug ist schon abgefahren. :|
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von JJazzGold »

Zed » Do 19. Jul 2012, 22:59 hat geschrieben:
Und was ist mit angeblichen hygienischen Gründen?


Die ist meines Erachtens eine der Grundlagen für die gesetzlich religiöse Vorgabe. Mir ist allerdings auch kein Elternpaar oder -teil bekannt, dass sein Kind allein aus hygienischen Gründen beschneiden lassen würde. Kennen Sie welche?
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Milosevo »

Dampflok » 19. Juli 2012, 21:57 hat geschrieben:
Fehlt eigentlich nur noch die Relation zum Holocaust. :eek:


Was will der Strangersteller denn zum Holocaust sagen?
Ich bin gespannt...... :? :cool:
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Dampflok »

Milosevo » Do 19. Jul 2012, 19:03 hat geschrieben: Ja,ja Deutschland hat die Kinder so gerne, darum kriegen sie auch 1,3 pro Frau. :x
http://eltern.t-online.de/so-kinderfein ... 0110/index

Du glaubst auch jeden Scheiß.

Deutschland ist nicht Kinder- sondern Männerfeindlich. So männerfeindlich, daß die Männer die welthöchsten Alimente zahlen müssen, so daß sie nach einer Trennung gar kein Geld haben, noch eine neue Beziehung mit weiteren Kindern aufzubauen. Die "Kinderfreundlichkeit" Deutschlands wir durch die höchsten Kinderzahlungen an Frauen sichergestellt. In keinem anderen Land gibts mehr Kindergeld. Aber all das nützt nichts weil man die Männer in Deutschland so ausnimmt, weil man die Frauen für die Tremnnungen finanziell belohnt ("Ehegattenunterhalt", auch schon für Nichtverheiratete). Die "Alleinerziehenden" Frauen kriegen schon nach dem ersten Kind alle möglichen Leistungen - warum sich da um den Zusammenhalt der Familie oder um mehrere Kinder noch bemühen?

In den Gesellschaften auf die Du womöglich anspielst sind die Familien intakter, sind die Männer nicht so rechtlos und deshalb haben die auch mehr Kinder - siehe die Türken.


""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von JJazzGold »

Lartius1 » Do 19. Jul 2012, 23:00 hat geschrieben:
Okay, ich verstehe: Du bist nicht betroffen von der Frage, ob eine Beschneidung von Jungen aus ästhetischen Gründen erlaubt sein sollte.

Richtig. Ich kenne auch niemanden, der davon betroffen wäre. Kennen Sie jemaden, der sein Kind aus ästhetischen Gründen beschneiden ließ oder beschneiden lassen würde?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von MikeRosoft »

Lartius1 » Do 19. Jul 2012, 22:05 hat geschrieben:
Ein potentielles Beschneidungsverbot wurde doch schon mehrfach auf nahezu die gleiche Stufe wie der Holocaust gehoben. Der Zug ist schon abgefahren. :|
Die Konferenz Europäischer Rabbiner bezeichnete das Urteil des LG Köln und ein sich evtl. daraus ergebendes Beschneidungsverbot als schwersten Angriff auf das jüdische Leben seit dem Holocaust.

Das klingt hart, nur ist mir auch nicht geläufig dass es zwischen 1945 und 2012 einen schwereren Angriff auf jüdisches Leben/jüdische Traditionen in Deutschland gab. Oder was könnte in diesen knapp 70 Jahren einen schwereren Angriff auf jüdische Leben darstellen als ein Verbot bzw. eine Strafbarkeit der rituellen Beschneidung?
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Jekyll »

Mind-X » Do 19. Jul 2012, 21:46 hat geschrieben:Ich mache mir derzeit eher Sorgen, dass durch einen solchen Deckmantel nicht noch mehr einfließen wird, wie bspw. das Anritzen der weiblichen Geschlechtsteils, was wohl in der Verletzung angeblich einen nicht schweren Akt darstellt, als es bei der männlichen Beschneidung der Fall ist.

Naja, abgesehen davon steht für mich die religiöse Freiheit immer hinter dem Recht der körperlichen Unversehrtheit.
Und ich versuche das ganze aus einem eher realistischen denn ideologischen Blickwinkel zu betrachten. Es ist völlig absurd, zu erwarten, dass vor allem die Juden auf ihre jahrtausendealten Gebräuche, die einen dermaßen hohen Stellenwert für sie haben, mal so verzichten würden. Das wird einfach nicht gehen, ist eine völlig unrealistische Erwartung. Ende der Fahnenstange. Es macht einfach keinen Sinn, da noch störrisch auf prinzipielle Veränderungen beharren zu wollen. Genausogut könnte man versuchen, die Juden gleich aus Deutschland rauszutreiben.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Zed »

Lartius1 » Do 19. Jul 2012, 22:03 hat geschrieben:
Wer tatsächlich noch im Jahr 2012 in Deutschland die Hygiene als Pro-Argument für die Beschneidung von Kindern anführt, der outet sich als absoluter Volltrottel, der anscheinend noch nie etwas von Wasser und Seife gehört hat.
Sehe ich haargenau so, aber das ist immer noch ein häufig gehörtes Argument von Beschneidungsbefürwortern.

@ JJazzGold

"Die ist meines Erachtens eine der Grundlagen für die gesetzlich religiöse Vorgabe. Mir ist allerdings auch kein Elternpaar oder -teil bekannt, dass sein Kind allein aus hygienischen Gründen beschneiden lassen würde. Kennen Sie welche?"

Ja, beispielsweise wurde die Beschneidung bei einem ehemaligen Schulkameraden damit begründet (von seinem Vater, der ebenfalls beschnitten wurde).
Rechtfertigt diese Begründung ihrer Meinung nach eine Säuglingsbeschneidung?
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von JJazzGold »

Dampflok » Do 19. Jul 2012, 23:12 hat geschrieben:

Du glaubst auch jeden Scheiß.

Deutschland ist nicht Kinder- sondern Männerfeindlich. So männerfeindlich, daß die Männer die welthöchsten Alimente zahlen müssen, so daß sie nach einer Trennung gar kein Geld haben, noch eine neue Beziehung mit weiteren Kindern aufzubauen. Die "Kinderfreundlichkeit" Deutschlands wir durch die höchsten Kinderzahlungen an Frauen sichergestellt. In keinem anderen Land gibts mehr Kindergeld. Aber all das nützt nichts weil man die Männer in Deutschland so ausnimmt, weil man die Frauen für die Tremnnungen finanziell belohnt ("Ehegattenunterhalt", auch schon für Nichtverheiratete). Die "Alleinerziehenden" Frauen kriegen schon nach dem ersten Kind alle möglichen Leistungen - warum sich da um den Zusammenhalt der Familie oder um mehrere Kinder noch bemühen?

In den Gesellschaften auf die Du womöglich anspielst sind die Familien intakter, sind die Männer nicht so rechtlos und deshalb haben die auch mehr Kinder - siehe die Türken.



Hier - ein Procter&Gamble Produkt zum Auffang Ihres konstanten Selbstmitleid-Tränenflusses.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Dampflok »

Lartius1 » Do 19. Jul 2012, 22:05 hat geschrieben:
Ein potentielles Beschneidungsverbot wurde doch schon mehrfach auf nahezu die gleiche Stufe wie der Holocaust gehoben. Der Zug ist schon abgefahren. :|
Ja, sicher. Ich wollte auf den fehlenden, aber nun im Raum stehenden Zirkelschluß zur Geburt hinaus. :cool:


""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Jekyll »

Clark » Do 19. Jul 2012, 21:51 hat geschrieben: Genauso können Leute argumentieren mit "Mir haben die Prügel von meinem Vater auch nicht geschadet, deshalb brauchen wir kein Verbot der Kindesmisshandlung".
Ihr Vergleich ist völlig daneben. Bei der Beschneidung geht es 1.) um eine einmalige Sache, die zudem 2.) strengen religiösen und rituellen Vorschriften unterworfen ist, bei der das Kind nicht dem blindwütigen und willkürlichen Gewaltausbrüchen eines Erwachsenen ausgesetzt ist.
Selbstverständlich sind Sie verstümmelt, wenn Ihrem Stummel ein Teil fehlt.
Dieser Begriff ist keine objektive Bezeichnung, sondern er stellt eine negative, verunglimpfende Bewertung dar!
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Cerberus »

JJazzGold » Do 19. Jul 2012, 22:13 hat geschrieben:

Richtig. Ich kenne auch niemanden, der davon betroffen wäre. Kennen Sie jemaden, der sein Kind aus ästhetischen Gründen beschneiden ließ oder beschneiden lassen würde?
Ich fände schön, wenn einige ihren Kindern z.B. an beiden Händen jeweils einen Finger amputieren lassen würden - die hätten dann sowas "Außerirdisches", mit ihren 4-Finger-Händen. Ich denke, mehr, als eine adäquate Weltanschauung, wird dafür nicht von Nöten sein. :thumbup:
Zuletzt geändert von Cerberus am Donnerstag 19. Juli 2012, 23:22, insgesamt 1-mal geändert.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Jekyll »

Cerberus » Do 19. Jul 2012, 21:55 hat geschrieben: Dass man treffsichere Argumentation als pure Polemik hinstellt, ist in letzter Zeit tatsächlich - vor allem in div. konservativen Ecken - Usus geworden. Ich verstehe aber, dass Sie so nicht diskutieren können, weil Ihnen meine Argumentation jedweden Spielraum für Ihre Position abspenstig macht - durch eben eine tödliche Logik. Sorry dafür, aber ich denke Sie finden hier auch noch ein paar "Freunde" bei denen es weniger um Logik, denn um "Position" geht. Mit denen können Sie sich sicherlich noch herzhaft über Notwendigkeit des Rechtes der Eltern, mit ihren Kindern zu tun was ihnen beliebt, "diskutieren".
Was für eine Diskussion kann eigentlich dabei rauskommen, wenn von ahnungslosen Außenstehenden permanent versucht wird, den Betroffenen irgendwelche "Traumata" oder körperliche Gebrechen zu unterstellen, die sie einfach nicht haben?! So etwas hat mehr Ähnlichkeiten mit einer Propagandaveranstaltung als mit einer vernünftigen Diskussion.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von JJazzGold »

Zed » Do 19. Jul 2012, 23:18 hat geschrieben:
Sehe ich haargenau so, aber das ist immer noch ein häufig gehörtes Argument von Beschneidungsbefürwortern.

@ JJazzGold

"Die ist meines Erachtens eine der Grundlagen für die gesetzlich religiöse Vorgabe. Mir ist allerdings auch kein Elternpaar oder -teil bekannt, dass sein Kind allein aus hygienischen Gründen beschneiden lassen würde. Kennen Sie welche?"

Ja, beispielsweise wurde die Beschneidung bei einem ehemaligen Schulkameraden damit begründet (von seinem Vater, der ebenfalls beschnitten wurde).
Rechtfertigt diese Begründung ihrer Meinung nach eine Säuglingsbeschneidung?

Eine persönliche Einzelfallentscheidung rechtfertigt keine Gesetzesgrundlage. Das hatte ich als Basiswissen vorausgesetzt. Nachdem inzwischen eine eindeutige BT Entscheidung nur zur Straffreiheit im Fall religöser Vorschrift gewährleistet werden wird, ist es irrelevant über fiktive weitere Ausnahemregelungen zu spekulieren. Aber es läßt sich herrlich, im wahrsten Sinne des Wortes, erregt wohl nur über Einzelfälle spekulieren.

Amüsant ist immerhin die Vermutung des Diskussionmasse, man würde in der Wahrnehmung von gesetzlich geschaffener gesellschaftlich-kultureller Konflikte ad hoc zum Beschneidungsbefürworter mutieren. Was nicht für die synaptischen Fähigkeiten der Spekulanten spricht.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Zed »

MikeRosoft » Do 19. Jul 2012, 22:16 hat geschrieben:
Die Konferenz Europäischer Rabbiner bezeichnete das Urteil des LG Köln und ein sich evtl. daraus ergebendes Beschneidungsverbot als schwersten Angriff auf das jüdische Leben seit dem Holocaust.

Das klingt hart, nur ist mir auch nicht geläufig dass es zwischen 1945 und 2012 einen schwereren Angriff auf jüdisches Leben/jüdische Traditionen in Deutschland gab. Oder was könnte in diesen knapp 70 Jahren einen schwereren Angriff auf jüdische Leben darstellen als ein Verbot bzw. eine Strafbarkeit der rituellen Beschneidung?

Wieso sollte eine Urteil, dass sich an unserem Grundgesetz orientiert und dabei das Recht auf körperliche Unversehrtheit höher bewertet als die allgemeine Religionsfreiheit, einen Angriff gezielt auf eine Religion darstellen?

Solche Aussagen empfinde ich wiederum als "hetzerisch".


Kann ich eigentlich noch mit einer Antwort auf mein letztes Posting rechnen?
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von JJazzGold »

Cerberus » Do 19. Jul 2012, 23:21 hat geschrieben: Ich fände schön, wenn einige ihren Kindern z.B. an beiden Händen jeweils einen Finger amputieren lassen würden - die hätten dann sowas "Außerirdisches", mit ihren 4-Finger-Händen. Ich denke, mehr, als eine adäquate Weltanschauung, wird dafür nicht von Nöten sein. :thumbup:

..sprach die Schädelhöhle nach der Gehirnamputation.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Jekyll »

ToughDaddy » Do 19. Jul 2012, 22:07 hat geschrieben:@jekyll
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 2#p1594612
Na klar, Thora und Co wurden natürlich von Gott geschrieben. Looool
Habe ich nicht behauptet. Versuch einfach mal mitzudenken und lass' dabei die Kirche im Dorf.
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p1594645
Alleine der 2. Satz ist eine glatte Lüge. Ansonsten bist Du natürlich auch nicht der Nabel der Welt.
Ich bin ein unmittelbar Betroffener. Ich denke schon, dass es nicht so absurd ist, wenn meine Einschätzung höher bewertet würde als die eines [anderen Mitdiskutanten].
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 8#p1594658
Du mußt nicht noch mehr beweisen, dass Du nur Märchen erzählen kannst und mit Fakten nichts anfangen kannst.
Es grenz an einer Beleidigung, wenn ausgerechnet du anderen Faktenresistenz vorwirfst. Bis jetzt war es doch "Hetze" gewesen, warum jetzt aufeinmal "Fakten"? Du klingst schon genauso verwirrt wie schelm.
Zuletzt geändert von Rainald de Gien am Sonntag 22. Juli 2012, 08:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Milosevo »

Cerberus » 19. Juli 2012, 20:55 hat geschrieben: Dass man treffsichere Argumentation als pure Polemik hinstellt, ist in letzter Zeit tatsächlich - vor allem in div. konservativen Ecken - Usus geworden. Ich verstehe aber, dass Sie so nicht diskutieren können, weil Ihnen meine Argumentation jedweden Spielraum für Ihre Position abspenstig macht - durch eben eine tödliche Logik. Sorry dafür, aber ich denke Sie finden hier auch noch ein paar "Freunde" bei denen es weniger um Logik, denn um "Position" geht. Mit denen können Sie sich sicherlich noch herzhaft über Notwendigkeit des Rechtes der Eltern, mit ihren Kindern zu tun was ihnen beliebt, "diskutieren".
Sei bitte ehrlich zu dir, und nicht zu selbstgerecht.
Dann geht doch weg aus Deutschland ihr Verbrecher, sinngemäßes Zitat
:|
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von schelm »

JJazzGold » Do 19. Jul 2012, 20:47 hat geschrieben:

Welche Religion fordert die weibliche Beschneidung in Form eines religiösen Gesetzes und wo ist dieses ggfls. schriftlich fixiert?
Weibliche Beschneidungen sind im islamischen Kulturkreis eine nicht unübliche Tradition. Wenn ohne zwangsweise Jungenbeschneidung " kein muslimisches Leben in D " mehr möglich ist, obwohl der Koran weder die Beschneidung von Jungen noch von Mädchen fordert, wie kann dann ....

( Ergänzen Sie selber, ich hab kene Lust Ihnen Dinge vorzukauen, die Sie selber erkennen müßten ! ) :rolleyes:

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Zed »

JJazzGold » Do 19. Jul 2012, 22:29 hat geschrieben:

Eine persönliche Einzelfallentscheidung rechtfertigt keine Gesetzesgrundlage. Das hatte ich als Basiswissen vorausgesetzt. Nachdem inzwischen eine eindeutige BT Entscheidung nur zur Straffreiheit im Fall religöser Vorschrift gewährleistet werden wird, ist es irrelevant über fiktive weitere Ausnahemregelungen zu spekulieren. Aber es läßt sich herrlich, im wahrsten Sinne des Wortes, erregt wohl nur über Einzelfälle spekulieren.

Sie bringen da einiges durcheinander, aber kein Problem, ich bin da gerne nochmal behilflich. :)

Mit dem Beispiel des Klassenkameraden beantwortete ich lediglich ihre diesbezügliche Frage.
Zur Erinnerung: Sie (!) haben ihren persönlichen Bekanntenkreis eingebracht und anschließend nach meinen persönlichen Erfahrungen gefragt. Meine Frage war keinesfalls auf persönliche Einzelfallentscheidungen ausgerichtet, sondern allgemein gehalten.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von schelm »

Jekyll :
Ich bin ein unmittelbar Betroffener. Ich denke schon, dass es nicht so absurd ist, wenn meine Einschätzung höher bewertet würde als die eines (ostdeutschen) Fanatikers.
Sie sind als Beschnittener ja wohl der allerletzte, der um das wissen kann, was er funktionell nie kennenlernte.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Dampflok »

Der MANNdat-Vorsitzende Dr. Bruno Köhler merkt zur Doppelmoral der Berliner Politiker beim Thema Genitalverstümmelung an:

"Wir haben damit sogar eine klare Abstufung der Menschenrechte: Ganz oben steht das Menschenrecht von Mädchen. Das steht über allem. Dann kommt die Religionsfreiheit und danach, ganz unten, steht das Menschenrecht für Jungen. Meines Wissens ist das das erste Mal seit Ende des Zweiten Weltkrieges, dass in Deutschland bewußt Menschenrechte so klar und bewusst geteilt werden. Das geht in der ganzen Diskussion völlig unter."


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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von MikeRosoft »

Zed » Do 19. Jul 2012, 22:29 hat geschrieben:

Wieso sollte eine Urteil, dass sich an unserem Grundgesetz orientiert und dabei das Recht auf körperliche Unversehrtheit höher bewertet als die allgemeine Religionsfreiheit, einen Angriff gezielt auf eine Religion darstellen?

Solche Aussagen empfinde ich wiederum als "hetzerisch".


Kann ich eigentlich noch mit einer Antwort auf mein letztes Posting rechnen?
Nö, denn wenn ich eine Veranlassung gesehen hätte darauf zu antworten hätte ich es ja bereits getan. Es gibt in diesem Thread viele interessante Beiträge, erwarte deshalb nicht dass ich mich in erster Linie mit deinen beschäftige.

Es steht dir selbstverständlich frei dieses oder jenes als "hetzerisch" zu bewerten.
Milosevo

Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Milosevo »

Dampflok » 19. Juli 2012, 22:12 hat geschrieben:

Du glaubst auch jeden Scheiß.

Deutschland ist nicht Kinder- sondern Männerfeindlich. So männerfeindlich, daß die Männer die welthöchsten Alimente zahlen müssen, so daß sie nach einer Trennung gar kein Geld haben, noch eine neue Beziehung mit weiteren Kindern aufzubauen. Die "Kinderfreundlichkeit" Deutschlands wir durch die höchsten Kinderzahlungen an Frauen sichergestellt. In keinem anderen Land gibts mehr Kindergeld. Aber all das nützt nichts weil man die Männer in Deutschland so ausnimmt, weil man die Frauen für die Tremnnungen finanziell belohnt ("Ehegattenunterhalt", auch schon für Nichtverheiratete). Die "Alleinerziehenden" Frauen kriegen schon nach dem ersten Kind alle möglichen Leistungen - warum sich da um den Zusammenhalt der Familie oder um mehrere Kinder noch bemühen?

In den Gesellschaften auf die Du womöglich anspielst sind die Familien intakter, sind die Männer nicht so rechtlos und deshalb haben die auch mehr Kinder - siehe die Türken.


Gut ich geb dir Recht Männer stehen in Deutschland stark unter Druck und Deutsche Frauen haben international den Ruf zu dominant zu sein.
Ich denke du hast Fachwissen zu Gender und überzeichnest im Thema.
Was die Kinderfeindlichkeit Deutschlands angeht denke ich entkräften hohe Kindergeldzahlungen vom Amt nicht den Beleg der Kinderunfreundlichkeit.
Ich könnte jetzt das Argument bringen Kinder und Geld in einen Kontext zu stellen ist unmoralisch, das lasse ich.
So einfach mach ichs mir nicht. Ich sage was ich denke und sehe, wenn Mütter ihre Kinder zu Hause einsperren, während sie aus dem Haus gehen stimmt was nicht!
Ob du es glaubst oder nicht:
Ich geh die Strasse entlang zum Einkaufen, morgens sieben Uhr gut Bürgerliches Viertel und höre Schreie :
Hilfe meine Mutter hat mich eingeschlossen!
Ich war irritiert und schockiert, sehe wie ein Kind auf dem Balkon steht und mich indirekt anspricht und das,
während die Mutter gerade an mir vorbeigeht.
:rolleyes: :eek: :(
Zuletzt geändert von Milosevo am Freitag 20. Juli 2012, 00:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von schelm »

Memo :
Ganz einfacher Test, um zu beweisen, hier stimmt was nicht mehr. Man stelle eine simple Frage - und keiner der Befürworter wird sie konsistent zur zu legalisierenden Jungenbeschneidung beantworten können. Frage :

Warum soll die Beschneidung der weiblichen Klitorisvorhaut aus religiösen Gründen, verboten sein ?

Allein das Lesen einer solchen Frage führt bei den Befürwortern vermutlich zum Systemabsturz oder lauter Error - Meldungen im Stammhirn.
:)
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von JJazzGold »

Zed » Do 19. Jul 2012, 23:42 hat geschrieben:

Sie bringen da einiges durcheinander, aber kein Problem, ich bin da gerne nochmal behilflich. :)

Mit dem Beispiel des Klassenkameraden beantwortete ich lediglich ihre diesbezügliche Frage.
Zur Erinnerung: Sie (!) haben ihren persönlichen Bekanntenkreis eingebracht und anschließend nach meinen persönlichen Erfahrungen gefragt. Meine Frage war keinesfalls auf persönliche Einzelfallentscheidungen ausgerichtet, sondern allgemein gehalten.

Ich schätze ihre Hilfsbereitschaft, ich bin auch gerne behilflich.
Angesichts der geforderten gesetzlichen Ausnahmeregelung ausschließlich für religöse Beschneidung ist es irrelevant über eine Ausnahmeregelung für Einzelfälle, die eine Beschneidung aus hygienischen Gründen vornehmen liessen, zu spekulieren.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Jekyll »

schelm » Do 19. Jul 2012, 23:44 hat geschrieben:Jekyll :

Sie sind als Beschnittener ja wohl der allerletzte, der um das wissen kann, was er funktionell nie kennenlernte.
Schelm, Ihre Beiträge sind ausgesprochen intelligenzfeindlich. Manchmal muss ich mich für Sie wirklich schämen...
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Zed »

MikeRosoft » Do 19. Jul 2012, 22:46 hat geschrieben:
Nö, denn wenn ich eine Veranlassung gesehen hätte darauf zu antworten hätte ich es ja bereits getan. Es gibt in diesem Thread viele interessante Beiträge, erwarte deshalb nicht dass ich mich in erster Linie mit deinen beschäftige.

Es steht dir selbstverständlich frei dieses oder jenes als "hetzerisch" zu bewerten.
Äußerst schade, denn besonders die Vorteile einer Zirkumzision im Säuglingsalter hätten mich sehr interessiert. :rolleyes:
Zuletzt geändert von Zed am Donnerstag 19. Juli 2012, 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von schelm »

Jekyll » Do 19. Jul 2012, 23:52 hat geschrieben:Schelm, Ihre Beiträge sind ausgesprochen intelligenzfeindlich. Manchmal muss ich mich für Sie wirklich schämen...
Worte, nur hohle Worte ohne Sinn.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Zed »

JJazzGold » Do 19. Jul 2012, 22:51 hat geschrieben:

Ich schätze ihre Hilfsbereitschaft, ich bin auch gerne behilflich.
Angesichts der geforderten gesetzlichen Ausnahmeregelung ausschließlich für religöse Beschneidung ist es irrelevant über eine Ausnahmeregelung für Einzelfälle, die eine Beschneidung aus hygienischen Gründen vornehmen liessen, zu spekulieren.
Ich habe doch gar nicht über Ausnahmeregelungen spekuliert, sondern Sie lediglich nach Ihrer Meinung zu besagten Beschneidungsbegründungen gefragt.
Zuletzt geändert von Zed am Freitag 20. Juli 2012, 00:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Cerberus »

Jekyll » Do 19. Jul 2012, 22:52 hat geschrieben:Schelm, Ihre Beiträge sind ausgesprochen intelligenzfeindlich.
Wissen Sie, ich finde es mehr intelligenzfeindlich, wenn jemand sich zutitelt "more human, than human", wenn dann anschließend "Überzeugungen" vorgetragen werden, dass kleine Verstümmelungen, im Namen einer Religion, an Säuglingen vorgenommen werden dürfen sollen. Ich, an Ihrer Stelle, hätte da wenigstens meinen Slogan dahingehend angepasst und das erste Wort mit "less" ersetzt. Dann wäre es mit ihren Verlautbarungen (bzgl. der Humanität) im Konsens und schlüssig.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Dampflok »

Milosevo » Do 19. Jul 2012, 22:48 hat geschrieben: Gut ich geb dir Recht Männer stehen in Deutschland stark unter Druck und Deutsche Frauen haben international den Ruf zu dominant zu sein.
Ich denke du hast Fachwissen zu Gender und überzeichnest im Thema.
Was die Kinderfeindlichkeit Deutschlands angeht denke ich entkräften hohe Kindergeldzahlungen vom Amt nicht den Beleg der Kinderunfreundlichkeit.
Ich könnte jetzt das Argument bringen Kinder und Geld in einen Kontext zu stellen ist unmoralischdas lasse ich.
So einfach mach ichs mir nicht. Ich sage was ich denke und sehe, wenn Mütter ihre Kinder zu Hause einsperren, während sie aus dem Haus gehen stimmt was nicht!
Ob du es glaubst oder nicht:
Ich geh die Strasse entlang zum Einkaufen, morgens sieben Uhr gut Bürgerliches Viertel und höre Schreie :
Hilfe meine Mutter hat mich eingeschlossen.
Ich war irritiert und schockiert, sehe wie ein Kind auf dem Balkon steht und mich indirekt anspricht und das,
während die Mutter gerade an mir vorbeigeht.
:rolleyes: :eek: :(
Doch das glaube ich schon.

In der Tat kommt in Deutschland, wie in einigen anderen westlichen Ländern (aber bei uns schon besonders) ein ausgeprägter Egoismus seit dem "Wirtschaftswunder" hinzu. Die Menschen glauben, nur weil Vater Staat alles bezahlt, nicht mehr aufeinander angewiesen zu sein und vernachlässigen ihre eigenen Angehörigen. Ich habe schon viele osteuropäische Länder besucht und selbst von den Ärmsten Hilfsbereitschaft erlebt, die die Menschen hier nicht nötig haben. Warum also noch die Familie ehren, ICH kann doch alles alleine. Ein Trugschluß. Aber das ist ein anderes Thema.


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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von MikeRosoft »

Zed » Do 19. Jul 2012, 22:52 hat geschrieben:
Äußerst schade, denn besonders die Vorteile einer Zirkumzision im Säuglingsalter hätten mich sehr interessiert. :rolleyes:
Wir haben doch alle ein Leben außerhalb des Internet (setz ich jetzt einfach mal voraus). Wenn es dich wirklich interessiert würde ich dir empfehlen dich in den nächsten Tagen mal mit Muslimen oder auch Juden aus deinem Bekannten- oder Kollegenkreis über dieses Thema zu unterhalten. In persönlichen Gesprächen kannst du sicherlich weit mehr wertvolle Informationen sammeln als aus Artikeln im Internet.

Was bringt es für die Diskussion wenn man sich weiterhin Links um die Ohren knallt, äußert sich in diesem Thread dann mal jemand dazu der selbst beschnitten ist muß er auch noch damit rechnen von einigen Vorhautschützern blöd angemacht zu werden.
Zuletzt geändert von MikeRosoft am Freitag 20. Juli 2012, 00:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Zed »

In besagten Links waren doch durchaus negative Berichte Betroffener enthalten?!
Zuletzt geändert von Zed am Freitag 20. Juli 2012, 00:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Milosevo »

Dampflok » 19. Juli 2012, 23:03 hat geschrieben:
Doch das glaube ich schon.

In der Tat kommt in Deutschland, wie in einigen anderen westlichen Ländern (aber bei uns schon besonders) ein ausgeprägter Egoismus seit dem "Wirtschaftswunder" hinzu. Die Menschen glauben, nur weil Vater Staat alles bezahlt, nicht mehr aufeinander angewiesen zu sein und vernachlässigen ihre eigenen Angehörigen. Ich habe schon viele osteuropäische Länder besucht und selbst von den Ärmsten Hilfsbereitschaft erlebt, die die Menschen hier nicht nötig haben. Warum also noch die Familie ehren, ICH kann doch alles alleine. Ein Trugschluß. Aber das ist ein anderes Thema.


Gut gesprochen.
Laß ich so stehen.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von JJazzGold »

Zed » Do 19. Jul 2012, 23:58 hat geschrieben:
Ich habe doch gar nicht über Ausnahmeregelungen spekuliert, sondern Sie lediglich nach ihrer Meinung zu besagten Beschneidungsbegründungen gefragt.

Ich bin der Meinung, dass die Gesetzgebung zur Beschneidung, einschließlich Ausnahmeregelung bezüglich religiöser Gesetzesvorschriften, allen gesellschaftlichen und kulturellen Bedürfnissen in Deutschland gerecht wird. Insofern interessieren mich Einzelwünsche nicht. Wenn Eltern meinen ihre Kinder aus ausschließlich ästhetischen oder hygienischen Zwecken im Ausland beschneiden zu lassen, dann können das weder Sie noch ich, noch Lartius unterbinden, es sei denn, Sie oder lartius fühlen genötigt, diese Eltern bei Kenntnis anzuzeigen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von d'Artagnan »

Milosevo » Do 19. Jul 2012, 20:49 hat geschrieben:
Ich bin übrigens kein Moslem.
Soso.
Das dachte ich mir schon. (Mein Tipp: Zeuge Jehovas...)
Deshalb also antwortest Du mir nie. Du kanns mich nicht widerlegen, ohne zu entlarven, dass Du vom Islam wenig weißt.

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 5#p1593935

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 7#p1594427

Na gut, Du musst mir natürlich nicht antworten.
Aber was auffällt:
Du benutzt hier die Muslime nur als Vorwand für Deine eigenen Agenda hier.

Deine seltsamen und unwiderrufenen Ansichten zur "Gottesbundbildung" per möglichst früher Kleinkinderbeschneidung, und vor allem zur weiblichen Beschneidung und Ehrenmord -wenn nicht "zu eklig" ausgeführt- lassen sich jedenfalls nicht mit dem Islam rechtfertigen.

Den Eindruck zu erwecken Dir wäre der Islam unheimlich wichtig, diesen aber mit fragwürdigen Aussagen zu diskreditieren find ich schon ziemlich ...dreist!

Sieht fast so aus als ob Du gerne Kulturkämpfe unter falscher Flagge anfeuerst.
:|

@Jekyll:

Siehst Du? Das meinte ich. In dieser Diskussion werden die Muslime vorgeschoben um für andere die Blitzableiter zu spielen. Dabei könnten Muslime doch die kompromissfähigsten unter den Beschneidunsgverbotsopponenten sein (und tatsächlich sind sie es auch in den Debatten hier).

Was meinst Du was die ganzen Heuchler in Politik und diverse Lobbyisten doof schauen würden, wenn die Islamverbände jetzt ankündigen würden, dass sie zwar bei ihren muslimischen Brüdern und Schwestern in Deutschland vor Ort noch einige Überzeugungsarbeit leisten müssten, aber im Prinzip keine großen Probleme mit einem Mindestalterskompromiss sehen würden.
Der Islam stehe da in keiner Weise mit einem Grundrecht im Konflikt.
Die fundamentale verbotsablehnende Haltung z.B. des Zentralrats der Katholiken nehme man mit mildem Erstaunen zur Kenntnis, zeige aber ein gewisses Verständnis für dessen offensichtlichen Anpassungsschwierigkeiten mit den Vorgaben eines modernen Rechtstaates. Leider sei halt nicht jeder Religion die grundgesetzliche Verträglichkeit in die Wiege gelegt.
Aber man möge das dem Zentralrat der Katholiken nachsehen, Religionsfreiheit ist schließlich ein wichtiges Grundrecht und auch die vom ZdK würden vielleicht einmal ihre Haltung kritisch prüfen.

:D

Zack!
Schlagartig wäre die politische Heuchelei entlarvt.
Auch die der Politiker, welche fälschlicherweise behaupten, muslimisches Leben würde bei einem Beschneidungsverbot für Säuglinge und Kleinkinder unmöglich werden.

Um das hier klar zu schreiben:
Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass jüdische Deutsche eine starke Lobby haben.
Gar keins.
Angesichts unserer Geschichte ist das nicht zu kritisieren. Und hier geht es ja wirklich um die deutschen Juden, und nicht um irgendwelche außenpolitischen Debatten um Israel. Es ist also die ureigenste Interessensphäre des ZdJ berührt, deshalb habe ich vollstes Verständnis, dass der seinen Einfluss nutzt.
Genauso halte ich es für nachvollziehbar, dass man ein religiöses Gebot seit Jahrtausenden nicht ohne Widerstand der Religionsanhänger mal nebenbei per Gesetz kippen kann.

Obwohl ich ganz klar für ein Beschneidungsverbot bin und mich auch dafür einsetze, sehe ich durchaus dass dieses für Juden ein Dilemma darstellt bzw. darstellen kann (denn für manche Juden wäre es das nicht, Untersuchungen sprechen von einem Drittel, welche sich nur dem Gruppenzwang beugen!), und nehme diese Einwände durchaus nicht auf die leichte Schulter.

Ich sähe es wesentlich lieber, wenn es für Juden eine ähnliche Kompromisslösungsmöglichkeit gäbe wie für Muslime.
Wenn es irgendeine Möglichkeit gäbe dort eine interne Debatte loszutreten, welche am Ende zu einer für alle Seiten akzeptablen Lösung führt. (Eine um brit shalom, z. B.?) Denn das würde den jüdischen Kindern letztlich viel mehr nutzen, als sie zur schnellen OP mit 8 Tagen ins Ausland und in die Illegalität zu treiben.

Was mich aber wirklich nervt, sind diese offensichtlichen Winkelzüge der Politik um die realen Konfliktlinien zu verschleiern, eine UNEHRLICHE (d.h. vor dem BVerfG kaum standhaltende) Schnellschusslösung anzustreben und zugleich den Eindruck zu erwecken die Muslime seien hier das Problem. Sind sie gar nicht. Aber ehrliche Debatten mit einem Kompromiss als Ziel werden gar nicht erst von der Politik gewollt. Die wollen nur schnell die Kuh vom Eis haben und das BVerfG dann die Suppe auslöffeln lassen.
Den betroffenen Kindern nützt diese Feigheit der Politik jedenfalls gar nichts.

Die Politik müsste eher jüdischen Beschneidungsgegnern vielmehr die Bühne zur Diskussion überlassen (und die gibt es!!!), um zu demonstrieren: "Das Urteil ist nicht gegen Eure Religion gerichtet! Es geht uns um die Individualrechte Eurer Kinder. Lässt sich nicht eine schlaue Auslegungsmöglichkeit Eurer religiösen Gesetze finden um diese mit dem GG unter einen Hut bringen, so dass ein Kind gleichzeitig Jude sein kann und bis zur Mündigkeit unbeschnitten bleiben kann?" Der Gesetzgeber könnte vielleicht Übergangsfristen anbieten (@Juristen: wäre das möglich???), um einem innerjüdischen Diskurs genügend Zeit zu geben.

Sorry für die Länge, aber ein komplexes Thema lässt sich nicht in zwei Sätzen erledigen.
;)
“Most men would rather deny a hard truth than face it.”
(Ser Barristan)
Bitku ne dobiva mač u ruci, već srce u grudima junaka.
Milosevo

Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Milosevo »

d'Artagnan » 19. Juli 2012, 23:40 hat geschrieben: Soso.
Das dachte ich mir schon. (Mein Tipp: Zeuge Jehovas...)
Deshalb also antwortest Du mir nie. Du kanns mich nicht widerlegen, ohne zu entlarven, dass Du vom Islam wenig weißt.

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 5#p1593935

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 7#p1594427

Na gut, Du musst mir natürlich nicht antworten.
Aber was auffällt:
Du benutzt hier die Muslime nur als Vorwand für Deine eigenen Agenda hier.

Deine seltsamen und unwiderrufenen Ansichten zur "Gottesbundbildung" per möglichst früher Kleinkinderbeschneidung, und vor allem zur weiblichen Beschneidung und Ehrenmord -wenn nicht "zu eklig" ausgeführt- lassen sich jedenfalls nicht mit dem Islam rechtfertigen.

Den Eindruck zu erwecken Dir wäre der Islam unheimlich wichtig, diesen aber mit fragwürdigen Aussagen zu diskreditieren find ich schon ziemlich ...dreist!

Sieht fast so aus als ob Du gerne Kulturkämpfe unter falscher Flagge anfeuerst.
:|

@Jekyll:

Siehst Du? Das meinte ich. In dieser Diskussion werden die Muslime vorgeschoben um für andere die Blitzableiter zu spielen. Dabei könnten Muslime doch die kompromissfähigsten unter den Beschneidunsgverbotsopponenten sein (und tatsächlich sind sie es auch in den Debatten hier).

Was meinst Du was die ganzen Heuchler in Politik und diverse Lobbyisten doof schauen würden, wenn die Islamverbände jetzt ankündigen würden, dass sie zwar bei ihren muslimischen Brüdern und Schwestern in Deutschland vor Ort noch einige Überzeugungsarbeit leisten müssten, aber im Prinzip keine großen Probleme mit einem Mindestalterskompromiss sehen würden.
Der Islam stehe da in keiner Weise mit einem Grundrecht im Konflikt.
Die fundamentale verbotsablehnende Haltung z.B. des Zentralrats der Katholiken nehme man mit mildem Erstaunen zur Kenntnis, zeige aber ein gewisses Verständnis für dessen offensichtlichen Anpassungsschwierigkeiten mit den Vorgaben eines modernen Rechtstaates. Leider sei halt nicht jeder Religion die grundgesetzliche Verträglichkeit in die Wiege gelegt.
Aber man möge das dem Zentralrat der Katholiken nachsehen, Religionsfreiheit ist schließlich ein wichtiges Grundrecht und auch die vom ZdK würden vielleicht einmal ihre Haltung kritisch prüfen.

:D

Zack!
Schlagartig wäre die politische Heuchelei entlarvt.
Auch die der Politiker, welche fälschlicherweise behaupten, muslimisches Leben würde bei einem Beschneidungsverbot für Säuglinge und Kleinkinder unmöglich werden.

Um das hier klar zu schreiben:
Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass jüdische Deutsche eine starke Lobby haben.
Gar keins.
Angesichts unserer Geschichte ist das nicht zu kritisieren. Und hier geht es ja wirklich um die deutschen Juden, und nicht um irgendwelche außenpolitischen Debatten um Israel. Es ist also die ureigenste Interessensphäre des ZdJ berührt, deshalb habe ich vollstes Verständnis, dass der seinen Einfluss nutzt.
Genauso halte ich es für nachvollziehbar, dass man ein religiöses Gebot seit Jahrtausenden nicht ohne Widerstand der Religionsanhänger mal nebenbei per Gesetz kippen kann.

Obwohl ich ganz klar für ein Beschneidungsverbot bin und mich auch dafür einsetze, sehe ich durchaus dass dieses für Juden ein Dilemma darstellt bzw. darstellen kann (denn für manche Juden wäre es das nicht, Untersuchungen sprechen von einem Drittel, welche sich nur dem Gruppenzwang beugen!), und nehme diese Einwände durchaus nicht auf die leichte Schulter.

Ich sähe es wesentlich lieber, wenn es für Juden eine ähnliche Kompromisslösungsmöglichkeit gäbe wie für Muslime.
Wenn es irgendeine Möglichkeit gäbe dort eine interne Debatte loszutreten, welche am Ende zu einer für alle Seiten akzeptablen Lösung führt. (Eine um brit shalom, z. B.?) Denn das würde den jüdischen Kindern letztlich viel mehr nutzen, als sie zur schnellen OP mit 8 Tagen ins Ausland und in die Illegalität zu treiben.

Was mich aber wirklich nervt, sind diese offensichtlichen Winkelzüge der Politik um die realen Konfliktlinien zu verschleiern, eine UNEHRLICHE (d.h. vor dem BVerfG kaum standhaltende) Schnellschusslösung anzustreben und zugleich den Eindruck zu erwecken die Muslime seien hier das Problem. Sind sie gar nicht. Aber ehrliche Debatten mit einem Kompromiss als Ziel werden gar nicht erst von der Politik gewollt. Die wollen nur schnell die Kuh vom Eis haben und das BVerfG dann die Suppe auslöffeln lassen.
Den betroffenen Kindern nützt diese Feigheit der Politik jedenfalls gar nichts.

Die Politik müsste eher jüdischen Beschneidungsgegnern vielmehr die Bühne zur Diskussion überlassen (und die gibt es!!!), um zu demonstrieren: "Das Urteil ist nicht gegen Eure Religion gerichtet! Es geht uns um die Individualrechte Eurer Kinder. Lässt sich nicht eine schlaue Auslegungsmöglichkeit Eurer religiösen Gesetze finden um diese mit dem GG unter einen Hut bringen, so dass ein Kind gleichzeitig Jude sein kann und bis zur Mündigkeit unbeschnitten bleiben kann?" Der Gesetzgeber könnte vielleicht Übergangsfristen anbieten (@Juristen: wäre das möglich???), um einem innerjüdischen Diskurs genügend Zeit zu geben.

Sorry für die Länge, aber ein komplexes Thema lässt sich nicht in zwei Sätzen erledigen.
;)
Wo kommst du denn jetzt her Süße?
Bist du ein Mädchen?
Um Mitternacht noch so diskussionslustig?
Ruhig Blut. :D
Zuletzt geändert von Milosevo am Freitag 20. Juli 2012, 02:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von Zed »

JJazzGold » Do 19. Jul 2012, 23:32 hat geschrieben:

Ich bin der Meinung, dass die Gesetzgebung zur Beschneidung, einschließlich Ausnahmeregelung bezüglich religiöser Gesetzesvorschriften, allen gesellschaftlichen und kulturellen Bedürfnissen in Deutschland gerecht wird. Insofern interessieren mich Einzelwünsche nicht. Wenn Eltern meinen ihre Kinder aus ausschließlich ästhetischen oder hygienischen Zwecken im Ausland beschneiden zu lassen, dann können das weder Sie noch ich, noch Lartius unterbinden, es sei denn, Sie oder lartius fühlen genötigt, diese Eltern bei Kenntnis anzuzeigen.
Wieso "Einzelwünsche"?
Beispielsweise lassen sich die in Deutschland lebenden Senegalesen und Kongolesen ebenfalls traditionell beschneiden.
In folgendem Artikel: http://www.zeit.de/gesellschaft/2012-07 ... te/seite-1
wird ebenfalls diese offene Thematik bezüglich hygienischen, kulturellen oder ästhetischen Gründen aufgezeigt.
Zuletzt geändert von Zed am Freitag 20. Juli 2012, 00:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Piraten lehnen die Genitalverstümmelung von Jungen ab.

Beitrag von JJazzGold »

Zed » Fr 20. Jul 2012, 00:46 hat geschrieben:
Wieso "Einzelwünsche"?
Die in Deutschland lebenden Senegalesen und Kongolesen lassen sich beispielweise ebenso traditionell beschneiden.
In folgendem Artikel wird ebenfalls diese offene Thematik bezüglich hygienischen, kulturellen oder ästhetischen Gründen aufgezeigt.
Wenn sich o.G. aus religiösen belegbaren Gründen beschneiden lassen, haben sie gemäß der geplanten Ausnahmeregelung keine Probleme zu erwarten.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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