Soso.
Das dachte ich mir schon. (Mein Tipp: Zeuge Jehovas...)
Deshalb also antwortest Du mir nie. Du kanns mich nicht widerlegen, ohne zu entlarven, dass Du vom Islam wenig weißt.
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 5#p1593935
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 7#p1594427
Na gut, Du musst mir natürlich nicht antworten.
Aber was auffällt:
Du benutzt hier die Muslime nur als Vorwand für Deine eigenen Agenda hier.
Deine seltsamen und unwiderrufenen Ansichten zur "Gottesbundbildung" per möglichst früher Kleinkinderbeschneidung, und vor allem zur weiblichen Beschneidung und Ehrenmord -wenn nicht "zu eklig" ausgeführt- lassen sich jedenfalls
nicht mit dem Islam rechtfertigen.
Den Eindruck zu erwecken Dir wäre der Islam unheimlich wichtig, diesen aber mit fragwürdigen Aussagen zu diskreditieren find ich schon ziemlich ...dreist!
Sieht fast so aus als ob Du gerne Kulturkämpfe unter falscher Flagge anfeuerst.
@Jekyll:
Siehst Du? Das meinte ich. In dieser Diskussion werden die Muslime vorgeschoben um
für andere die Blitzableiter zu spielen. Dabei könnten Muslime doch die kompromissfähigsten unter den Beschneidunsgverbotsopponenten sein (und tatsächlich
sind sie es auch in den Debatten hier).
Was meinst Du was die ganzen Heuchler in Politik und diverse Lobbyisten doof schauen würden, wenn die Islamverbände jetzt
ankündigen würden, dass sie zwar bei ihren muslimischen Brüdern und Schwestern in Deutschland vor Ort noch einige Überzeugungsarbeit leisten müssten, aber im Prinzip keine großen Probleme mit einem Mindestalterskompromiss sehen würden.
Der Islam stehe da in keiner Weise mit einem Grundrecht im Konflikt.
Die fundamentale verbotsablehnende Haltung z.B. des Zentralrats der Katholiken nehme man mit mildem Erstaunen zur Kenntnis, zeige aber ein gewisses Verständnis für dessen offensichtlichen Anpassungsschwierigkeiten mit den Vorgaben eines modernen Rechtstaates. Leider sei halt nicht jeder Religion die grundgesetzliche Verträglichkeit in die Wiege gelegt.
Aber man möge das dem Zentralrat der Katholiken nachsehen, Religionsfreiheit ist schließlich ein wichtiges Grundrecht und auch die vom ZdK würden vielleicht einmal ihre Haltung kritisch prüfen.
Zack!
Schlagartig wäre die politische Heuchelei entlarvt.
Auch die der Politiker, welche fälschlicherweise behaupten, muslimisches Leben würde bei einem Beschneidungsverbot für Säuglinge und Kleinkinder unmöglich werden.
Um das hier klar zu schreiben:
Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass jüdische Deutsche eine starke Lobby haben.
Gar keins.
Angesichts unserer Geschichte ist das nicht zu kritisieren. Und hier geht es ja wirklich um die deutschen Juden, und nicht um irgendwelche außenpolitischen Debatten um Israel. Es ist also die ureigenste Interessensphäre des ZdJ berührt, deshalb habe ich vollstes Verständnis, dass der seinen Einfluss nutzt.
Genauso halte ich es für nachvollziehbar, dass man ein religiöses Gebot seit Jahrtausenden nicht ohne Widerstand der Religionsanhänger mal nebenbei per Gesetz kippen kann.
Obwohl ich ganz klar für ein Beschneidungsverbot bin und mich auch dafür einsetze, sehe ich durchaus dass dieses für Juden ein Dilemma darstellt bzw. darstellen kann (denn für manche Juden wäre es das nicht, Untersuchungen sprechen von einem Drittel, welche sich nur dem Gruppenzwang beugen!), und nehme diese Einwände durchaus nicht auf die leichte Schulter.
Ich sähe es wesentlich lieber, wenn es für Juden eine ähnliche Kompromisslösungsmöglichkeit gäbe wie für Muslime.
Wenn es irgendeine Möglichkeit gäbe dort eine
interne Debatte loszutreten, welche am Ende zu einer für alle Seiten akzeptablen Lösung führt. (Eine um brit shalom, z. B.?) Denn das würde den jüdischen Kindern letztlich viel mehr nutzen, als sie zur schnellen OP mit 8 Tagen ins Ausland und in die Illegalität zu treiben.
Was mich aber wirklich nervt, sind diese offensichtlichen Winkelzüge
der Politik um die realen Konfliktlinien zu verschleiern, eine UNEHRLICHE (d.h. vor dem BVerfG kaum standhaltende) Schnellschusslösung anzustreben und zugleich den Eindruck zu erwecken die Muslime seien hier das Problem. Sind sie gar nicht. Aber ehrliche Debatten mit einem Kompromiss als Ziel werden gar nicht erst von der Politik gewollt. Die wollen nur schnell die Kuh vom Eis haben und das BVerfG dann die Suppe auslöffeln lassen.
Den betroffenen Kindern nützt diese Feigheit der Politik jedenfalls gar nichts.
Die Politik müsste eher jüdischen Beschneidungsgegnern vielmehr die Bühne zur Diskussion überlassen (und die gibt es!!!), um zu demonstrieren: "Das Urteil ist nicht gegen Eure Religion gerichtet! Es geht uns um die Individualrechte Eurer Kinder. Lässt sich nicht eine schlaue Auslegungsmöglichkeit Eurer religiösen Gesetze finden um diese mit dem GG unter einen Hut bringen, so dass ein Kind gleichzeitig Jude sein kann und bis zur Mündigkeit unbeschnitten bleiben kann?" Der Gesetzgeber könnte vielleicht Übergangsfristen anbieten (@Juristen: wäre das möglich???), um einem innerjüdischen Diskurs genügend Zeit zu geben.
Sorry für die Länge, aber ein komplexes Thema lässt sich nicht in zwei Sätzen erledigen.
