keinproblem hat geschrieben:(26 Feb 2019, 22:28)
Voran möchte ich stellen, dass ich nur über allgemeine Phänomene, aber nicht über dich als Person reden will. Ich denke du hast Verständnis dafür.
Wer Pornos konsumiert schadet sich selbst. Sexuelle Frustration ist wie jede andere Frustration kein situationsbedingtes, sondern haltungsbedingtes Leiden. Unsere Haltung bestimmt wie wir durchs Leben gehen. Religiös zu sein ist auch kein Patentrezept gegen Frustration oder Depression allgemein.
Ich interessiere mich sehr für Religionen, kenne aber keine einzige Gruppierung des Christentums die Sex als etwas Schändliches ablehnt. Wie kommst du darauf, in muslimischen Ländern gäbe es die meisten sexuellen Übergriffe? Wenn ein Mensch anfängt sich an fremden Körpern zu vergehen dann gab es ein grundlegendes Problem. Die Hemmschwelle war dann zu niedrig, ob mit oder ohne Druck ablassen spielt da wenn denn überhaupt nur eine sekundäre Rolle.
Hättest du es sonst nötig? Die allerwenigsten haben eine derart niedrige Hemmschwelle. Die meisten suchen sich dann wohl schneller jemanden zum heiraten.
Ich denke mit meinen Umschreibungen habe ich es mir durchaus verdient mich mit
Maulkorb angesprochen zu fühlen. Sprache ist Denken und Denken ist Sprache, benutze ich mehr direkte Begriffe in diesem Kontext rufe ich intensivere Assoziationen in meinem Gehirn auf, die Nervenbahn für "Porno" zB ist allein durch das mehrfache Schreiben und Lesen bei uns beiden stärker geworden. Weiten wir das auf andere Begriffe aus, so haben wir deutlich schnellere sexuelle Assoziationen. Es explodiert eher jemand der die ganze Zeit an Sex denkt als derjenige, der es fast nie tut.
Ja leider ist dieses Klischee nicht aus der Luft gegriffen, würde es mir aber wünschen.
Du scheinst dich nicht gerade gut mit der Lage in Deutschland auszukennen, was den Heiratsmarkt betrifft. Erst heute habe ich in unserer örtlichen Zeitung gelesen, dass es hierzulande derzeit über 16 Millionen Singles geben soll. Und was einfach erscheint, ist in Wahrheit unglaublich kompliziert! Nehmen wir nur mal wieder mich als Beispiel: Das letzte Mal, das ich mich in eine Frau verlieben durfte, war 1999. Danach wurde ich krank und war mit Überleben beschäftigt. Jetzt geht es mir zwar wieder besser. Aber ich wohne mittlerweile in einer ganz anderen Stadt. Ich muss überhaupt erst wieder in die Situation kommen, passende Frauen kennenzulernen. Im Moment kenne ich nämlich immer noch genau: NULL. Mit der Frau von 1999 wäre es aber auch nicht lange gut gelaufen, wenn wir zusammengekommen wären. Sie war eine Austauschstudentin aus Spanien. Und sie ist nach zwei Semestern auch wieder dorthin zurück, um ihren Uniabschluss zu machen. Fernbeziehungen halten außerdem sowieso nicht lange.
Und selbst, wenn man nicht irgendwie krank wird, macht das die Situation nicht besser. Warum wohl verdienen die Singlebörsen im Internet so viel Geld? Und trotzdem gibt es so viele Singles wie nie zuvor. Und viele Leute sind durch ihr Leben so eingespannt, dass sie so gut wie nie die Möglichkeit finden, einen neuen potentiellen Partner kennenzulernen. Also, das Klischee mit den ständig wechselnden Partnern stimmt nicht.
Ich für meinen Teil befinde mich jedenfalls nicht mehr in einer Universität, wo theoretisch hunderte gleichaltrige Frauen dauernd an einem vorüberlaufen. Und sowohl im Privatleben als auch erst Recht auf der Arbeit gibt es absolut keine Frau, die zu mir passen würde. Wie die vielen anderen Singles muss ich mir also überlegen, wie ich zu neuen Kontakten kommen kann. Nur dadurch, dass man also keine Pornos konsumiert, laufen einem nicht plötzlich mehrere Traumfrauen über den Weg.