Progressiver hat geschrieben:(25 Feb 2019, 00:51)Für mich ist es überhaupt kein Problem, Pornos zu konsumieren. Indem ich das tue, reguliere ich nur meinen Sexualtrieb herunter. Natürlich wäre eine Beziehung besser. Aber solange das noch nicht geht und ich keine passende Frau kenne, ist das die beste Lösung. Wer Pornos konsumiert, schadet keinem anderen. Sondern er vergisst nur für einen Augenblick seine sexuelle Frustration. Sexuelle Frustration gibt es aber auch bei den Religiösen. Bei den Hardcorechristen ist Sex aber etwas ekliges, wie ich hier schon lesen durfte. Dennoch haben sie einen Sexualtrieb. Da sie aber nicht damit umgehen können, passieren dann eben schlimme Dinge wie die Kindesmissbrauch oder Vergewaltigungen. Der Islam wiederum ist keinen Deut besser. Auch er versucht, die Sexualmoral seiner Anhänger zu kontrollieren. Das klappt aber gar nicht. Ich nehme mal an, dass für Hardcoregläubige sogar Selbstbefriedigung verboten ist. In der Praxis gibt es dann trotz Burkas nirgends mehr sexuelle Belästigungen und Vergewaltigungen von Frauen wie im islamischen Raum. Und wenn solche Leute dann nach Europa kommen und es gerade Silvester ist, dann geht es in Köln und anderswo schon zu wie auf dem Tahirplatz, nicht wahr? Und wer überhaupt keine Frau abbekommt, der kann sich immer noch als "Glaubensmärtyrer" versuchen, weil er dann zur Belohnung angeblich Sex in alle Ewigkeit kriegt. Dies mit nicht nur einer Jungfrau, sondern mit Dutzenden.
Voran möchte ich stellen, dass ich nur über allgemeine Phänomene, aber nicht über dich als Person reden will. Ich denke du hast Verständnis dafür.
Wer Pornos konsumiert schadet sich selbst. Sexuelle Frustration ist wie jede andere Frustration kein situationsbedingtes, sondern haltungsbedingtes Leiden. Unsere Haltung bestimmt wie wir durchs Leben gehen. Religiös zu sein ist auch kein Patentrezept gegen Frustration oder Depression allgemein.
Ich interessiere mich sehr für Religionen, kenne aber keine einzige Gruppierung des Christentums die Sex als etwas Schändliches ablehnt. Wie kommst du darauf, in muslimischen Ländern gäbe es die meisten sexuellen Übergriffe? Wenn ein Mensch anfängt sich an fremden Körpern zu vergehen dann gab es ein grundlegendes Problem. Die Hemmschwelle war dann zu niedrig, ob mit oder ohne Druck ablassen spielt da wenn denn überhaupt nur eine sekundäre Rolle.
Ich denke, es ist nicht schön, als Single zu leben. Aber als Atheist gehe ich da lebenspraktischer heran. Da ich meinen Sexualtrieb selbst regulieren kann, habe ich es nicht nötig, fremde Frauen zu betatschen.
Hättest du es sonst nötig? Die allerwenigsten haben eine derart niedrige Hemmschwelle. Die meisten suchen sich dann wohl schneller jemanden zum heiraten.
Als Atheist kann ich zudem problemlos über solche Themen reden oder schreiben. Wer jedoch aufgrund seiner religiösen Prägung einen Maulkorb gekriegt hat, dessen Seele wird irgendwann zu einem Hexenkessel. Und irgendwann explodiert er. Mit maximalen Schäden für sich und andere.
Ich denke mit meinen Umschreibungen habe ich es mir durchaus verdient mich mit
Maulkorb angesprochen zu fühlen. Sprache ist Denken und Denken ist Sprache, benutze ich mehr direkte Begriffe in diesem Kontext rufe ich intensivere Assoziationen in meinem Gehirn auf, die Nervenbahn für "Porno" zB ist allein durch das mehrfache Schreiben und Lesen bei uns beiden stärker geworden. Weiten wir das auf andere Begriffe aus, so haben wir deutlich schnellere sexuelle Assoziationen. Es explodiert eher jemand der die ganze Zeit an Sex denkt als derjenige, der es fast nie tut.
Was das Thema Ehe betrifft: Ich will gar nicht heiraten. Und um Kinder kriegen zu wollen, hätte ich einen anderen biographischen Werdegang hinlegen müssen. Weniger Schicksalsschläge und mehr Muße schon in jungen Jahren, um sich um die Kinder zu kümmern. Beide Themen sind mir also gleichgültig. Wenn ich also eine Freundin finden werden kann, dann will ich wenigstens zu zweit die zweite Lebenshälfte genießen können. Aber wo steht geschrieben, dass dazu eine traditionelle Ehe oder Kinder nötig sein sollen? Und auf der anderen Seite: Wenn schon die erste passt, dann brauche ich eigentlich keine zweite, dritte, zehnte Beziehung. Sondern ich bleibe dabei, solange es für beide Seiten okay ist. Das mit den ständig wechselnden Partnern halte ich folglich für ein Klischee, welches eintreten kann, aber nicht muss.
Ja leider ist dieses Klischee nicht aus der Luft gegriffen, würde es mir aber wünschen.