Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

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Guggst_Du
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 16:10 du liest auch nur was dir passt
also nicht entsorgt sondern verwendet
Lesen ist nicht so Ihr Ding, oder?
Was haben Sie zitiert?
dass die kontaminierte Erde so dick mit Oberboden bedeckt werden soll, dass die Strahlung vernachlässigbar ist.
Wie dick ist denn, so dick?
Sie müssen anfangen zu lernen, Schlagzeilenjäger von Wissenschaftlern zu unterscheiden.
Ebiker
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 16:19 Lesen ist nicht so Ihr Ding, oder?
Was haben Sie zitiert?
Und verstehen nicht so Ihres ? Es wird verwendet, nicht entsorgt. Die Halden bei Ronneburg wurden entsorgt und nicht als Unterbau verwendet, ein großer Unterschied
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 16:33 Und verstehen nicht so Ihres ? Es wird verwendet, nicht entsorgt. Die Halden bei Ronneburg wurden entsorgt und nicht als Unterbau verwendet, ein großer Unterschied
Kindchen, jedes Endlager könnte man als „Verwendungsstätte“ bezeichnen.
So etwas machen aber nur Fanatiker!
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Jetzt kommen die hier schon wieder mit Fukushima an. Wo in D gab es denn jemals so ein Erdbeben und so einen Tsunami?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 16:53 Jetzt kommen die hier schon wieder mit Fukushima an. Wo in D gab es denn jemals so ein Erdbeben und so einen Tsunami?
Wo in D hat man Sie denn versehentlich freigelassen?
Ob ein Störfall durch ein Erdbeben oder eine Fehlbedienung verursacht wird, ist den Toten und
Dahinsiechenden in der Umgebung eines AKWs hinterher ziemlich egal.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 17:08 Wo in D hat man Sie denn versehentlich freigelassen?
Ob ein Störfall durch ein Erdbeben oder eine Fehlbedienung verursacht wird, ist den Toten und
Dahinsiechenden in der Umgebung eines AKWs hinterher ziemlich egal.
wann und wo gab es das in D
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 17:14 wann und wo gab es das in D
Sie müssen schrecklich einsam sein!
Warum sollte in D keine Fehlbedienung möglich sein?
Warum sollten Menschen in D ihr Gehirn freiwillig abschalten und ihre Nachkommen unlösbaren Problemen aussetzen?
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 13:24 Ein Loch ist im Eimer …
Weiterhin ist weder Tschernobly noch Fukushima auf Jahrtausende verloren, und weiterhin könnte es sowas bei westlichen AKWs nicht geben. Soetwas wie Fukushima gab es sogar schon mal, nämlich three mile island, die radioaktiven Gase wurden aber gefiltert, bevor sie zur Druckkontrolle entlassen wurden, und daher gab es keine erhöhte Strahlenlast in der Umgebung. Die übrigens bei Fukushima prinzipiell nicht bedrohlich hoch ist, nach jeglichem vernünftigen Ermessen mit anderen Gefahrenquellen für menschliche Gesundheit (max. 1% mehr Krebsfälle in der "high risk zone").
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 16:53 Jetzt kommen die hier schon wieder mit Fukushima an. Wo in D gab es denn jemals so ein Erdbeben und so einen Tsunami?
Das ist eigentlich nicht mal wesentlich, weil auch Naturkatastrophen solchen Ausmaßes bei Reaktoren westlicher Bauart höchstens den Reaktor zerstören, aber nicht zum Austritt radioaktiver Gase geführt hätte.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 17:08 Wo in D hat man Sie denn versehentlich freigelassen?
Ob ein Störfall durch ein Erdbeben oder eine Fehlbedienung verursacht wird, ist den Toten und
Dahinsiechenden in der Umgebung eines AKWs hinterher ziemlich egal.
Ein Reaktor westlicher Bauart kann nicht durch eine "Fehlbedienung" zum Schmelzen gebracht werden. Da musst du erst mal den Reaktor umbauen oder dir sonst einen Weg einfallen lassen, die passiven und automatischen Sicherheitsmechanismen zu umgehen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 17:39 ... für menschliche Gesundheit (max. 1% mehr Krebsfälle in der "high risk zone").
Wieviel Prozent mehr Krebsfälle gibt es denn in der Umgebung von Solar- oder Windkraftanlagen?
Merken Sie eigentlich nicht, wie schwachsinnig solch eine Diskussion um leicht vermeidbare Risiken ist?
Was gibt es bei Ihnen zu Mittag? Noch heiße Kernbrennstäbe?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 17:43 Ein Reaktor westlicher Bauart kann nicht durch eine "Fehlbedienung" zum Schmelzen gebracht werden. Da musst du erst mal den Reaktor umbauen oder dir sonst einen Weg einfallen lassen, die passiven und automatischen Sicherheitsmechanismen zu umgehen.
Nur weil Sie so etwas glauben, aber natürlich nicht beweisen können, sollen alle Menschen ein vermeidbares Risiko eingehen.
Was sollte einen normalen Menschen dazu bringen, solch ein vermeidbares Risiko einzugehen?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von tarkomed »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 11:06 Alleine der EE-Strom wurde (und wird weiter) mit über 300 Mrd. EUR subventioniert, mit der Kohle hätte man 10x das KKW Barakah bauen und damit 446 TWh Strom pro Jahr (bei 90% Auslastung) erzeugen können. Und da sind die gigantischen Investitionen ins Stromnetz, die der EE-Zappelstrom notwendig macht, noch gar nicht enthalten. "World dumbest energy policy".
Die Kosten für den Bau eines KKW sind eine Investition, die dem Betreiber eine satte Rendite über viele Jahre einbringen wird.
Die Kosten nach der Stilllegung des KKW wird der Steuerzahler tragen und das über viele Hunderttausende Jahre. Wir befinden uns noch in der Zeit der Zwischenlager und ein Endlager ist nicht in Sicht, wobei das Wort Endlager bereits ein Oxymoron ist, denn der Mensch hat noch nie etwas geschaffen, das mehr als ein paar Hundert Jahre unbeschadet überstanden hat.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 17:46 Wieviel Prozent mehr Krebsfälle gibt es denn in der Umgebung von Solar- oder Windkraftanlagen?
Merken Sie eigentlich nicht, wie schwachsinnig solch eine Diskussion um leicht vermeidbare Risiken ist?
Was gibt es bei Ihnen zu Mittag? Noch heiße Kernbrennstäbe?
Krebsfälle vielleicht nicht, aber dafür Tote durch die Schürfung der Ressourcen und bei der Installation/Wartung der Anlagen, und weitere Umweltzerstörung während dieser Schürfung und etliche Müllhalden, weil es für die gigantischen Mengen an Müll kein Entsorgungskonzept gibt.

Aus diesen Gründen ist Atomstrom diejenige Stromart mit den wenigsten Todesfällen, trotz Tschernobyl und Fukushima.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 18:03 Krebsfälle vielleicht nicht, aber dafür Tote durch die Schürfung der Ressourcen und bei der Installation/Wartung der Anlagen, und weitere Umweltzerstörung während dieser Schürfung und etliche Müllhalden, weil es für die gigantischen Mengen an Müll kein Entsorgungskonzept gibt. ...
Ich habe noch kein Entsorgungskonzept für die gigantische Menge an Hirnmüll gefunden, die Sie hier abliefern.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 17:53 Nur weil Sie so etwas glauben, aber natürlich nicht beweisen können, sollen alle Menschen ein vermeidbares Risiko eingehen.
Was sollte einen normalen Menschen dazu bringen, solch ein vermeidbares Risiko einzugehen?
Ein Risiko für was genau? Dass am Ende weniger Menschen sterben könnten, als von den Dächern fallen, wenn man jedes deutsche Dach mit PV-Anlagen zukleistert? Lieber einen sichereren, größeren Schaden, als einen kleineren, sehr unwahrscheinlich eintretenden? Das ist leider tatsächlich die Logik der AKW-Gegner. Kognitive Dissonanz macht es möglich.

Es ist auch weiterhin nicht so einfach einen westlichen Reaktor selbst mutwillig zum Schmelzen zu bringen. Noch viel schwieriger wird es dann radioaktives Material aus dem containment building heraus in die Umwelt zu lassen. Three mile island wird ja gerne von AKW-Gegnern genannt, aber eigentlich ist es das beste Beispiel, dass bei westlichen Reaktoren bei einer Kernschmelze keine Schäden entstehen, außer, dass der Reaktor hinüber wäre.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 17:53 Nur weil Sie so etwas glauben, aber natürlich nicht beweisen können, sollen alle Menschen ein vermeidbares Risiko eingehen.
Gibt es einen Beweis das erhöhte Krebsraten in D in Zusammenhang mit AKW stehen ?
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 18:09 Es ist auch weiterhin nicht so einfach einen westlichen Reaktor selbst mutwillig zum Schmelzen zu bringen. ...
Ein Loch ist im Eimer …
viewtopic.php?p=5599873#p5599873
Guggst_Du hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 17:53 Nur weil Sie so etwas glauben, aber natürlich nicht beweisen können, sollen alle Menschen ein vermeidbares Risiko eingehen.
Was sollte einen normalen Menschen dazu bringen, solch ein vermeidbares Risiko einzugehen?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 18:16 Gibt es einen Beweis das erhöhte Krebsraten in D in Zusammenhang mit AKW stehen ?
Gibt es einen Beweis dafür, dass Sie sich schon einmal mit Medizin oder Naturwissenschaften befasst haben?
Jeder Hauptschulabsolvent weiß, dass sogar die langwellige Röntgenstrahlung das Krebsrisiko erhöht.
Warum verlässt das Personal wohl den Raum, während Sie geröntgt werden?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 18:27 Gibt es einen Beweis dafür, dass Sie sich schon einmal mit Medizin oder Naturwissenschaften befasst haben?
Jeder Hauptschulabsolvent weiß, dass sogar die langwellige Röntgenstrahlung das Krebsrisiko erhöht.
Warum verlässt das Personal wohl den Raum, während Sie geröntgt werden?
Konnten Krebsfälle in der Nähe eines deutschen AKW auf erhöhte Strahlung zurückgeführt werden ?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 18:31 Konnten Krebsfälle in der Nähe eines deutschen AKW auf erhöhte Strahlung zurückgeführt werden ?
Ja, in jedem Krankenhaus, in dem auch Röntgengeräte verwandt wurden.
Merken Sie eigentlich nicht, wie lächerlich Sie sich hier längst gemacht haben?
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relativ
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von relativ »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 17:46 Wieviel Prozent mehr Krebsfälle gibt es denn in der Umgebung von Solar- oder Windkraftanlagen?
Merken Sie eigentlich nicht, wie schwachsinnig solch eine Diskussion um leicht vermeidbare Risiken ist?
Was gibt es bei Ihnen zu Mittag? Noch heiße Kernbrennstäbe?
Das Problem mit einigen usern ist, daß sie Teilweise so verblendet von den Argumenten der AKW Lobby sind, daß sie einfach nicht verstehen, daß wir ja bessere Alternativen haben, die eben wesentlich ungefährlicher sind bei möglichen (kann niemand ausschließen) Unfällen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

relativ hat geschrieben: Gestern, 10:00 Das Problem mit einigen usern ist, daß sie Teilweise so verblendet von den Argumenten der AKW Lobby sind, daß sie einfach nicht verstehen, daß wir ja bessere Alternativen haben, die eben wesentlich ungefährlicher sind bei möglichen (kann niemand ausschließen) Unfällen.
Ich vertraue eher empirischen Daten und Zahlen, demnach ist Atomstrom die Stromquelle mit den wenigsten Toten, trotz Tschernobyl.

Wenn vernünftig gebaut, wie man es früher auch im Westen noch beherrscht hat, auch mit riesigem Abstand die günstigste CO2-freie Stromquelle, wenn man alle Kosten berücksichtigt. Hier kannst du die Kosten der Wetterstromanlagen auch einfach ignorieren, denn alleine die Kosten für Netzausbau/Speicher/Backup-Netz übersteigen die Kosten von Atomstrom. Sieht man aktuell sogar sehr gut, denn in deiner Stromrechnung bezahlst du aktuell gar nicht die Erzeugung durch Wetterstromanlagen, die werden seit 2023 komplett aus dem Bundeshaushalt bezahlt. Trotzdem ist deine Stromrechnung höher, als die eines Franzosen. Nochmal: Das ist quasi nur Netz, Backup-Netz und Speicher.

Dazu ist das technologische Potenzial noch riesig, denn die physikalischen Grenzen sind aktuell erst zu ca. 1% ausgereizt.

Es gibt nicht einen einzigen rationalen Grund, der gegen Atomstrom spricht. Leute haben leider ihre Angst vor einem Atomkrieg auf eine Angst vor Atomkraftwerken umgemünzt, oder sonst irgendeine irrationale Art von Phobie entwickelt. Leider in Deutschland quasi eine kollektive Volkskrankheit geworden, aber die Welt besteht zum Glück nicht nur aus Deutschland, und die Menschheit als Ganzes hat diese wertvolle Technologie glücklicherweise nicht aufgegeben und macht dort weiter, wo der Westen in den 90er Jahren sträflicherweise aufgehört hat.
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relativ
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von relativ »

Emin hat geschrieben: Gestern, 10:32 Ich vertraue eher empirischen Daten und Zahlen, demnach ist Atomstrom die Stromquelle mit den wenigsten Toten, trotz Tschernobyl.
Ja klar direkt von AKW Lobbyblatt " Die schöne und Gesunde Welt mit Atomstrom" ;)
Wenn vernünftig gebaut, wie man es früher auch im Westen noch beherrscht hat, auch mit riesigem Abstand die günstigste CO2-freie Stromquelle, wenn man alle Kosten berücksichtigt. Hier kannst du die Kosten der Wetterstromanlagen auch einfach ignorieren, denn alleine die Kosten für Netzausbau/Speicher/Backup-Netz übersteigen die Kosten von Atomstrom. Sieht man aktuell sogar sehr gut, denn in deiner Stromrechnung bezahlst du aktuell gar nicht die Erzeugung durch Wetterstromanlagen, die werden seit 2023 komplett aus dem Bundeshaushalt bezahlt. Trotzdem ist deine Stromrechnung höher, als die eines Franzosen. Nochmal: Das ist quasi nur Netz, Backup-Netz und Speicher.
Du verstehst immer noch nicht, daß es keine 100% Sicherheit gibt, mit keiner Technik! Da nehme ich eben nicht diejenige, die nach einer möglichen Katastrophe die meisten Kosten und Versehrten hinterlässt, neben verseuchten Landschaften.
Dazu ist das technologische Potenzial noch riesig, denn die physikalischen Grenzen sind aktuell erst zu ca. 1% ausgereizt.
Das technologische Potential ist bei anderen Techniken auch da und wenn wir mal die saubere und sichere Fusionsenergie haben, können wir wieder diskutieren was besser ist. Mit der derzeitigen Atomenergie hast du eben keine Argumente die mich überzeugen könnten.
Es gibt nicht einen einzigen rationalen Grund, der gegen Atomstrom spricht. Leute haben leider ihre Angst vor einem Atomkrieg auf eine Angst vor Atomkraftwerken umgemünzt, oder sonst irgendeine irrationale Art von Phobie entwickelt. Leider in Deutschland quasi eine kollektive Volkskrankheit geworden, aber die Welt besteht zum Glück nicht nur aus Deutschland, und die Menschheit als Ganzes hat diese wertvolle Technologie glücklicherweise nicht aufgegeben und macht dort weiter, wo der Westen in den 90er Jahren sträflicherweise aufgehört hat.
Doch den habe ich hier schon mehrmals angegeben, der Wichtigste: Wir haben ungefährlichere Alternativen. Natürlich habe ich Angst das wir in Deutschland durch einen einzigen Vorfall über tausende von Jahren eine verstrahlte Umwelt haben. Die Welt erkennt mom. Gott sei dank immer häufiger, daß sie auf lange und mittlere Sicht gar keine andere Möglichkeit haben als auf regenerative Energie zu setzen, es sei denn sie hoffen noch zu ihren Lebzeiten auf einen sauberen und billigeren Durchbruch bei der Fusionenergie.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von TheManFromDownUnder »

relativ hat geschrieben: Gestern, 10:48 Wir haben ungefährlichere Alternativen.
Und die waeren???????????????????????
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

relativ hat geschrieben: Gestern, 10:48 Ja klar direkt von AKW Lobbyblatt " Die schöne und Gesunde Welt mit Atomstrom" ;)
Machen wir es doch andersherum, nenne mir eine einzige Quelle, in der Atomstrom nicht die sicherste oder eine der sichersten Stromquellen ist.
Du verstehst immer noch nicht, daß es keine 100% Sicherheit gibt, mit keiner Technik! Da nehme ich eben nicht diejenige, die nach einer möglichen Katastrophe die meisten Kosten und Versehrten hinterlässt, neben verseuchten Landschaften.
Atomreaktoren westlicher Bauart hinterlassen keine verseuchten Landschaften. Dafür müsstest beim EPR zuerst die zahlreichen Sicherheitsmechanismen und zuletzt die zwei 1,3m dicken Schützhüllen aus Spezialzement überwinden. Die Wahrscheinlichkeit, dass das ohne mutwilliges Zutun eines kompetenten Akteurs geschieht liegt in dem Wahrscheinlichkeitsbereich, dass das bekannte Universum sich durch spontanem Vakuumzerfall auflöst. Für einen böswilligen, kompetenten Akteur gäbe es auch andere Möglichkeiten ein Gebiet radioaktiv zu verseuchen, der schmeißt z.B. eine schmutzige Bombe. Vermutlich würde so ein Akteur aber sowieso biologische oder chemische Massenvernichtungswaffen einsetzen, denn die töten die Bevölkerung in einem großen Gebiet viel schneller, als die langsame radioaktive Strahlung es tut, und sind vergleichsweise viel leichter herzustellen.
Das technologische Potential ist bei anderen Techniken auch da und wenn wir mal die saubere und sichere Fusionsenergie haben, können wir wieder diskutieren was besser ist. Mit der derzeitigen Atomenergie hast du eben keine Argumente die mich überzeugen könnten.
In Fukushimas "high risk zone" wurden 178.000 Menschen evakuiert. Die erwartete Zahl an Krebsfällen in der evaktuierten Bevölkerung liegt bei rund 71.000. Wären sie einfach dort geblieben, wären es maximal (worst case) 72.090 geworden. Das ist in Zahlen ausgedrückt die "verseuchte Landschaft", vor der du dich so fürchtest.

Übrigens sind die 71.000 Krebsfälle als Grundannahme natürlich mit einer großen Varianz belegt, tatsächlich würde die Zahl um 15.000 nach oben oder unten schwanken, da die Krebsrate von vielen Faktoren abhängt. D.h. die natürliche Schwankung ist um ca. 15-mal höher, als die Schwankung durch Fukushima, wenn man niemanden evakuiert hätte.
Doch den habe ich hier schon mehrmals angegeben, der Wichtigste: Wir haben ungefährlichere Alternativen. Natürlich habe ich Angst das wir in Deutschland durch einen einzigen Vorfall über tausende von Jahren eine verstrahlte Umwelt haben. Die Welt erkennt mom. Gott sei dank immer häufiger, daß sie auf lange und mittlere Sicht gar keine andere Möglichkeit haben als auf regenerative Energie zu setzen, es sei denn sie hoffen noch zu ihren Lebzeiten auf einen sauberen und billigeren Durchbruch bei der Fusionenergie.
Ich habe grausame Nachrichten für dich: Ganz Deutschland ist schon komplett radioaktiv verstrahlt. Zum einen aus natürlichen Quellen, aber wegen den Explosionstests von Atombomben in der Atmosphäre auch durch menschengemachte Isotope. Die sind der Menge nach aber beide so geringfügig, dass sie keinerlei gesundheitliche Bedrohung sind.

Wie oben beschrieben hat die Strahlung bei Reaktorunfällen auch ein in Wahrheit eher geringes Niveau, im Sinne eines vernachlässigbar kleinen Effekts auf die Mortalitätsrate. Dazu sind die Hauptquellen für diese Radioaktivität Isotope mit einer Halbwertszeit von ca. 3 Jahrzehnten. D.h. also nach 90 Jahren wären drei Halbierungen durchlaufen, die ohnehin in Wahrheit nicht so gefährlich hohe Strahlung um 87,5% gesunken. Im Roten Wald bei Tschernobyl übrigens, der mit Abstand das meiste an Radioaktivität abbekommen hat, blüht heute Flora und Fauna, weil die erhöhte Radioaktivität, aber dafür Abstinenz menschlicher Aktivität, ein guter Tausch für die Natur war.

Im Gegensatz zu diesen HYPOTHETISCHEN, eigentlich nicht so großen Schäden, hast du DEFINITIV eintretende Schäden durch Wetterstromanlagen, die größer sein werden, als die HYPOTHETISCHEN Schäden, von Atomstrom.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Gestern, 11:16 Und die waeren???????????????????????
Alle anderen Stromerzeugungsmethoden außer Fission oder Fusion.
Selbst bei der Deuterium-Tritium-Fusion entsteht eine harte Neutronenstrahlung, die die Reaktorwände
in kurzer Zeit in radioaktiven Müll verwandelt.
Selbst bei der Fusion hätten wird also das nach wie vor ungelöste Endlagerproblem:
viewtopic.php?p=5599873#p5599873
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relativ
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von relativ »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Gestern, 11:16 Und die waeren???????????????????????
Alle erneuerbaren Technologien.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von relativ »

Emin hat geschrieben: Gestern, 11:29 Machen wir es doch andersherum, nenne mir eine einzige Quelle, in der Atomstrom nicht die sicherste oder eine der sichersten Stromquellen ist.
Ich brauche keine Quelle für die logische Annahme, daß z.B. bei einen Unfall, freiwerdendes radioaktives Material für den Menschen gefährlicher wäre, als ein durchbrochener Windradflügel.
Atomreaktoren westlicher Bauart hinterlassen keine verseuchten Landschaften. Dafür müsstest beim EPR zuerst die zahlreichen Sicherheitsmechanismen und zuletzt die zwei 1,3m dicken Schützhüllen aus Spezialzement überwinden. Die Wahrscheinlichkeit, dass das ohne mutwilliges Zutun eines kompetenten Akteurs geschieht liegt in dem Wahrscheinlichkeitsbereich, dass das bekannte Universum sich durch spontanem Vakuumzerfall auflöst. Für einen böswilligen, kompetenten Akteur gäbe es auch andere Möglichkeiten ein Gebiet radioaktiv zu verseuchen, der schmeißt z.B. eine schmutzige Bombe. Vermutlich würde so ein Akteur aber sowieso biologische oder chemische Massenvernichtungswaffen einsetzen, denn die töten die Bevölkerung in einem großen Gebiet viel schneller, als die langsame radioaktive Strahlung es tut, und sind vergleichsweise viel leichter herzustellen.
Deine Annahme ist das nie ein Unglück passiert oder passieren kann. Die Historie auch der Atomkraft zeigt uns etwas anderes.

In Fukushimas "high risk zone" wurden 178.000 Menschen evakuiert. Die erwartete Zahl an Krebsfällen in der evaktuierten Bevölkerung liegt bei rund 71.000. Wären sie einfach dort geblieben, wären es maximal (worst case) 72.090 geworden. Das ist in Zahlen ausgedrückt die "verseuchte Landschaft", vor der du dich so fürchtest.

Übrigens sind die 71.000 Krebsfälle als Grundannahme natürlich mit einer großen Varianz belegt, tatsächlich würde die Zahl um 15.000 nach oben oder unten schwanken, da die Krebsrate von vielen Faktoren abhängt. D.h. die natürliche Schwankung ist um ca. 15-mal höher, als die Schwankung durch Fukushima, wenn man niemanden evakuiert hätte.
Es wird dir nicht gelingen dieses Unglück mit Phantasiezahlen herunterzuspielen, um die Gefahren der Atomkraft zu ignorieren

Ich habe grausame Nachrichten für dich: Ganz Deutschland ist schon komplett radioaktiv verstrahlt. Zum einen aus natürlichen Quellen, aber wegen den Explosionstests von Atombomben in der Atmosphäre auch durch menschengemachte Isotope. Die sind der Menge nach aber beide so geringfügig, dass sie keinerlei gesundheitliche Bedrohung sind.
Auch wieder ein lächericher Versuch die "ungefährliche" natürliche Grundstrahlung mit der von Menschen erzeugten Strahlung gleichzusetzen.
Wie oben beschrieben hat die Strahlung bei Reaktorunfällen auch ein in Wahrheit eher geringes Niveau, im Sinne eines vernachlässigbar kleinen Effekts auf die Mortalitätsrate. Dazu sind die Hauptquellen für diese Radioaktivität Isotope mit einer Halbwertszeit von ca. 3 Jahrzehnten. D.h. also nach 90 Jahren wären drei Halbierungen durchlaufen, die ohnehin in Wahrheit nicht so gefährlich hohe Strahlung um 87,5% gesunken. Im Roten Wald bei Tschernobyl übrigens, der mit Abstand das meiste an Radioaktivität abbekommen hat, blüht heute Flora und Fauna, weil die erhöhte Radioaktivität, aber dafür Abstinenz menschlicher Aktivität, ein guter Tausch für die Natur war.
Verseuchte Gebiete und zig Tote aufgrund der Atomunfälle,.... sagen etwas anderes.
Im Gegensatz zu diesen HYPOTHETISCHEN, eigentlich nicht so großen Schäden, hast du DEFINITIV eintretende Schäden durch Wetterstromanlagen, die größer sein werden, als die HYPOTHETISCHEN Schäden, von Atomstrom.
Die Schäden in z.B. Tschernobyl und Fukushima
waren nicht Hypothetisch und auch da wurde von Leuten wie dir angenommen, daß solche Dinge gar nie geschehen könnten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

relativ hat geschrieben: Gestern, 14:12 Ich brauche keine Quelle für die logische Annahme, daß z.B. bei einen Unfall, freiwerdendes radioaktives Material für den Menschen gefährlicher wäre, als ein durchbrochener Windradflügel.
Es geht aber um die Todesfälle aus allen Quellen. Hier verliert Wind gegen Atomstrom, weil Wind viele einzelne Tote durch Herabstürzen, Bau der Turbinen und Schürfung der Ressourcen verursacht. Das ist trotz Tschernobyl der Fall. Ohne Tschernobyl, was bei modernen Reaktoren nicht mehr passieren kann, schlägt Atomstrom jeden anderen Erzeuger um Längen.
Deine Annahme ist das nie ein Unglück passiert oder passieren kann. Die Historie auch der Atomkraft zeigt uns etwas anderes.
Meine Annahme ist keine Annahme, sondern die Tatsache, dass der wahrgenommene Schaden und der tatsächliche aus den Reaktorschmelzen extrem auseinandergehen. Denn anders, als du behauptest, habe ich keine Fantasiezahlen benutzt. Die Belastung in der "high risk zone" sind höchstens 100mSv/Jahr. Das entspricht ca. 5 Krebsfällen pro Tausend Einwohnern. Das ist medizinisch sehr gut untersucht und abgesehen von erhöhten Krebsfällen hat eine Strahlung dieser Dosis keine bekannten gesundheitlichen Schäden. Wenn du diese Zahl auf die 178.000 Evakuierten anwendest erhälst du die von mir genannten Zahlen. Dabei wird allerdings nicht berücksichtigt, dass die Strahlung über die Lebenszeit abnimmt, und nicht überall tatsächlich 100mSv herrschen, sondern die Belastung liegt bei 20-100mSv. Daher ist die von mir genannte Zahl das worst case-Szenario.
Auch wieder ein lächericher Versuch die "ungefährliche" natürliche Grundstrahlung mit der von Menschen erzeugten Strahlung gleichzusetzen.
Verseuchte Gebiete und zig Tote aufgrund der Atomunfälle,.... sagen etwas anderes.
Es sind eben nicht "zig" Tote. Es gibt belastbare Zahlen, denn Radioaktivität lässt sich leicht messen und die medizinischen Auswirkungen je nach Dosis sind gut erforscht. Es gibt von dir natürlich keine Zahlen, sondern nur Angaben wie "zig".
Die Schäden in z.B. Tschernobyl und Fukushima
waren nicht Hypothetisch und auch da wurde von Leuten wie dir angenommen, daß solche Dinge gar nie geschehen könnten.
In Fukushima war der Reaktor aus einer Zeit, wo die jährliche erlaubte Dosis an Radioaktivität bei 100mSV lag. Die umgebende Gebiete also mit dieser Dosis zu belasten war weniger ein "Unfall", eher ein design working as intended. Allerdings wussten die Ingenieure damals nicht, dass es bald eine absurde Strahlenphobie geben wird, und man wegen 5 Krebsfällen/1000 Einwohnern Hunderttausende Menschen evakuieren würde.
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relativ
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von relativ »

Emin hat geschrieben: Gestern, 16:41 Es geht aber um die Todesfälle aus allen Quellen. Hier verliert Wind gegen Atomstrom, weil Wind viele einzelne Tote durch Herabstürzen, Bau der Turbinen und Schürfung der Ressourcen verursacht. Das ist trotz Tschernobyl der Fall. Ohne Tschernobyl, was bei modernen Reaktoren nicht mehr passieren kann, schlägt Atomstrom jeden anderen Erzeuger um Längen.



Meine Annahme ist keine Annahme, sondern die Tatsache, dass der wahrgenommene Schaden und der tatsächliche aus den Reaktorschmelzen extrem auseinandergehen. Denn anders, als du behauptest, habe ich keine Fantasiezahlen benutzt. Die Belastung in der "high risk zone" sind höchstens 100mSv/Jahr. Das entspricht ca. 5 Krebsfällen pro Tausend Einwohnern. Das ist medizinisch sehr gut untersucht und abgesehen von erhöhten Krebsfällen hat eine Strahlung dieser Dosis keine bekannten gesundheitlichen Schäden. Wenn du diese Zahl auf die 178.000 Evakuierten anwendest erhälst du die von mir genannten Zahlen. Dabei wird allerdings nicht berücksichtigt, dass die Strahlung über die Lebenszeit abnimmt, und nicht überall tatsächlich 100mSv herrschen, sondern die Belastung liegt bei 20-100mSv. Daher ist die von mir genannte Zahl das worst case-Szenario.



Es sind eben nicht "zig" Tote. Es gibt belastbare Zahlen, denn Radioaktivität lässt sich leicht messen und die medizinischen Auswirkungen je nach Dosis sind gut erforscht. Es gibt von dir natürlich keine Zahlen, sondern nur Angaben wie "zig".



In Fukushima war der Reaktor aus einer Zeit, wo die jährliche erlaubte Dosis an Radioaktivität bei 100mSV lag. Die umgebende Gebiete also mit dieser Dosis zu belasten war weniger ein "Unfall", eher ein design working as intended. Allerdings wussten die Ingenieure damals nicht, dass es bald eine absurde Strahlenphobie geben wird, und man wegen 5 Krebsfällen/1000 Einwohnern Hunderttausende Menschen evakuieren würde.

Du versuchst weiter die Risiken herunter zu spielen und du weisst so gut wie ich, daß es auch andere Untersuchungen gibt, die bei Spätfolgen und Tote in diesem Zusammenhang zu einem anderen Schluss kommen. Die Kontamination in z.B. Tschernobyl ist noch so hoch, daß es dort fruchtbare Gebiete gibt , die noch tausenede von Jahre für den Menschen unbrauchbar sind.
Der menschliche Faktor bei Fehlplanungen, Fehleinschätzung, Fehlkonstruktion ignorierst du und der mögliche Preis für , es wird schon noch gut gehen , solange der Profit stimmt, ist mit dieser Energiegewinnungsform einfach zu hoch.

Wenn du nicht Vögel zu den Todesopfern zählst stimmt deine Rechnung, diesbezüglich auch nicht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Emin hat geschrieben: Gestern, 16:41Allerdings wussten die Ingenieure damals nicht, dass es bald eine absurde Strahlenphobie geben wird...
40-50 Jahre extreme Panikmache, nach Tschernobyl auch intensiv von den Medien, zeigen irgendwann ihre Wirkung. Deswegen scheißen sich auch so viele vor einen imaginären ruzz. Atomschlag in die Hosen.
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tarkomed
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von tarkomed »

Emin hat geschrieben: Gestern, 16:41 Es geht aber um die Todesfälle aus allen Quellen. Hier verliert Wind gegen Atomstrom, weil Wind viele einzelne Tote durch Herabstürzen, Bau der Turbinen und Schürfung der Ressourcen verursacht. Das ist trotz Tschernobyl der Fall. Ohne Tschernobyl, was bei modernen Reaktoren nicht mehr passieren kann, schlägt Atomstrom jeden anderen Erzeuger um Längen.
Hast du Belege, dass beim Bau von Windkraftanlagen mehr Todesfälle gibt als in der Bauwirtschaft insgesamt? Das Baugewerbe hat Todesopfer zu verzeichnen, aber das gehört allgemein zum Risiko des Berufs des Bauarbeiters.
Dass bei der illegalen Schürfung Unfälle passieren, ist bekannt, aber der größte Exporteur seltener Erden ist China und dort wird sich wohl kaum jemand trauen, illegal zu schürfen.
Seltene Erden werden nicht nur für Windkraftanlagen benötigt, sie sind wichtig für Schlüsseltechnologien, aber auch für Geräte des Alltags.
Fakt ist, wenn es einen GAU bei einem KKW gibt, sei es wegen einer Störung oder durch Außeneinwirkung, dann werden ganze Regionen unbewohnbar gemacht und das für unabsehbare Zeit - mindestens für Jahrhunderte. Kernenergie hat sich als die Büchse der Pandora erwiesen, man kann es drehen und wenden, wie mal will, gleichgültig ob man sie für friedliche oder militärische Zwecke nutzt.
Man hat über lange Zeit kaum Möglichkeiten gehabt, erneuerbare Energie in großem Stil zu erzeugen und man hat fossile Stoffe und später Kernkraft genutzt. Jetzt gibt es diese Möglichkeiten und sie werden immer konkurrenzfähiger zu den bisherigen Methoden und man sollte sich darauf konzentrieren, durch Speicherungsmethoden u. ä. für mehr Effizienz zu sorgen. Das ist der richtige Weg und nicht zurück zu hochgefährlichen Technologien. Das haben inzwischen sogar die Energieriesen in Deutschland begriffen und sie machen inzwischen gute Geschäfte - auch ohne Atomkraft.
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Erfreuliches zum Thema:

Auch über die gesamte EU haben die EE inzwischen deutlich mehr Strom produziert, als die gesamte (alternde) Atomflotte.
Derzeit sieht es ganz so aus, als würden die EE in diesem Jahr europaweit mehr Strom produzieren, als alle fossilen (incl. nuklearen) Kraftwerke zusammen.
https://energy-charts.info/charts/energ ... erval=year

In diesem Zusammenhang auch schon länger bekannt:

Vielmehr ist die ursprüngliche Idee zur Entwicklung einer Plutoniumwirtschaft, also der Herstellung einer fast unbegrenzten Menge kostengünstigen Spaltstoffs durch einen geschlossenen Brennstoffkreislauf, gescheitert. Im Gegenteil ist Strom aus Kernkraftwerken mit Abstand der teuerste – und das seit Beginn des Atomzeitalters in den 1950er Jahren bis heute. Die Atomenergie war und ist nicht wettbewerbsfähig gegenüber alternativen Stromerzeugungstechnologien (früher Kohle, heute erneuerbaren Energien). Ökonomische Fragen des Rückbaus sind ungeklärt. Weltweit ist noch kein einziges Endlager für hochradioaktive Abfälle in Betrieb.
https://www.diw.de/de/diw_01.c.867887.d ... lagen.html

Man könnte sage: Atomkraft ist global gesehen stabil am Abklingen. Ihren Höhepunkt hatte die Atomkraft im Jahr 1996, damals stellte sie 17,5 Prozent der weltweiten Stromerzeugung. Wind- und Solarenergie spielten noch keine nennenswerte Rolle. Der Anteil der Atomenergie sank seitdem kontinuierlich, im Jahr 2021 lag er noch bei 9,8 Prozent.
https://www.zeit.de/politik/2023-04/akw ... -atomkraft

Die Solarindustrie wächst weltweit exponentiell und das weitgehend ohne Subventionen.
[...]
Weltweit erfolgt der Zubau neuer Anlagen zur Stromerzeugung mittlerweile zu über achtzig Prozent mit Solaranlagen. Siebzig Prozent der im Jahr 2024 neu installierten rund 600 Gigawatt Leistung wurden dabei in Asien installiert. Europa ist mit rund 80 Gigawatt Zubau im letzten Jahr nur um fünfzehn Prozent gewachsen.
[...]
Mindestens ebenso schnell nimmt der Zubau stationärer Energiespeicher zu. Der Preisverfall ist hier noch schneller. Häufig wird bereits in Kombination in Fotovoltaik und Speicher investiert.
[...]
Auch hier fällt Europa im Wettbewerb um günstigen erneuerbaren Strom – und damit Ausblick auf niedrige Energiekosten für Industrie und Verbraucher – im internationalen Vergleich eher zurück. Wir diskutieren hier immer noch über neue Gaskraftwerke. Wahrscheinlich ist aber fossile Stromerzeugung nicht einmal mehr mit staatlichen Subventionen wettbewerbsfähig gegen die mittlerweile extrem wettbewerbsfähige Kombination aus Solar und Batteriespeicher.

https://www.wiwo.de/technologie/umwelt/ ... 30072.html

dazu auch interessant:

Schaut man sich die Daten aus dem Marktstammdatenregister zu Jahresbeginn an, sind 262 Batteriespeicher mit mehr als einem Megawatt Leistung und einer Gesamtleistung von rund 1750 Megawatt in Deutschland in Betrieb. Als in Planung sind bei dem Verzeichnis der Bundesnetzagentur immerhin 287 Großspeicher-Projekte mit fast 2385 Megawatt verzeichnet.Diese insgesamt vier Gigawatt Speicherleistung sind aber wohl erst der Anfang eines „Batterie-Tsunamis“, über den seit einiger Zeit in der Branche spekuliert wird. Auf Anfrage von pv magazine ermittelten die vier Übertragungsnetzbetreiber, dass Stand Jahreswechsel 650 Anschlussfragen für Batteriespeicher ab einem Megawatt Leistung vorliegen. Die Gesamtleistung der angefragten Speicher summiert sich auf etwa 226 Gigawatt. Die im Herbst ermittelte Zahl von 161 Gigawatt an Netzanschlussanfragen bei den Übertragungsnetzbetreibern hat sich damit bis zum Jahresende nochmal deutlich erhöht.
https://www.pv-magazine.de/2025/01/13/u ... awatt-vor/

226GW Batteriespeicher, die ganz ohne staatliche Subvention angefragt wurden sind schon eine Hausnummer gegenüber den geplanten Gaskraftwerken, die anscheinend niemand freiwillig (=ohne staatliche Subventionen) bauen will.
AKW werden durch beide Varianten immer teurer für die Betreiber.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

tarkomed hat geschrieben: Heute, 11:19 Hast du Belege, dass beim Bau von Windkraftanlagen mehr Todesfälle gibt als in der Bauwirtschaft insgesamt? Das Baugewerbe hat Todesopfer zu verzeichnen, aber das gehört allgemein zum Risiko des Berufs des Bauarbeiters.
Dass bei der illegalen Schürfung Unfälle passieren, ist bekannt, aber der größte Exporteur seltener Erden ist China und dort wird sich wohl kaum jemand trauen, illegal zu schürfen.
Seltene Erden werden nicht nur für Windkraftanlagen benötigt, sie sind wichtig für Schlüsseltechnologien, aber auch für Geräte des Alltags.
Fakt ist, wenn es einen GAU bei einem KKW gibt, sei es wegen einer Störung oder durch Außeneinwirkung, dann werden ganze Regionen unbewohnbar gemacht und das für unabsehbare Zeit - mindestens für Jahrhunderte. Kernenergie hat sich als die Büchse der Pandora erwiesen, man kann es drehen und wenden, wie mal will, gleichgültig ob man sie für friedliche oder militärische Zwecke nutzt.
Man hat über lange Zeit kaum Möglichkeiten gehabt, erneuerbare Energie in großem Stil zu erzeugen und man hat fossile Stoffe und später Kernkraft genutzt. Jetzt gibt es diese Möglichkeiten und sie werden immer konkurrenzfähiger zu den bisherigen Methoden und man sollte sich darauf konzentrieren, durch Speicherungsmethoden u. ä. für mehr Effizienz zu sorgen. Das ist der richtige Weg und nicht zurück zu hochgefährlichen Technologien. Das haben inzwischen sogar die Energieriesen in Deutschland begriffen und sie machen inzwischen gute Geschäfte - auch ohne Atomkraft.
Wenn ein Gebiet aufgrund einer minimal angestiegenen Krebsrate "unbewohnbar" ist, dann muss wohl aus nordeuropäischer Sicht der Großteil der Erdoberfläche unbewohnbar sein, denn fast überall ist das Hautkrebsrisiko viel höher, als in Nordeuropa, und mit Abstand am höchsten ist es in Australien, wo Hautkrebs über 100-mal häufiger ist, als Nordeuropa, 2/3 der Australier werden in ihrem Leben Hautkrebs bekommen. Verglichen dazu wäre die erhöhte Krebsrate in Tschernobyl und Fukushima ein Witz. Komischerweise ist Australien aber nicht nur nicht unbewohnbar, es ist ein begehrtes Einwanderungsziel. Diese blöden Einwanderer wissen wohl nicht, in was für eine Lebensgefahr sie sich da begeben, aufgrund der erhöhten UV-Strahlung in dem Land.
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