relativ hat geschrieben: ↑Dienstag 3. Juni 2025, 10:48
Ja klar direkt von AKW Lobbyblatt " Die schöne und Gesunde Welt mit Atomstrom"
Machen wir es doch andersherum, nenne mir eine einzige Quelle, in der Atomstrom nicht die sicherste oder eine der sichersten Stromquellen ist.
Du verstehst immer noch nicht, daß es keine 100% Sicherheit gibt, mit keiner Technik! Da nehme ich eben nicht diejenige, die nach einer möglichen Katastrophe die meisten Kosten und Versehrten hinterlässt, neben verseuchten Landschaften.
Atomreaktoren westlicher Bauart hinterlassen keine verseuchten Landschaften. Dafür müsstest beim EPR zuerst die zahlreichen Sicherheitsmechanismen und zuletzt die zwei 1,3m dicken Schützhüllen aus Spezialzement überwinden. Die Wahrscheinlichkeit, dass das ohne mutwilliges Zutun eines kompetenten Akteurs geschieht liegt in dem Wahrscheinlichkeitsbereich, dass das bekannte Universum sich durch spontanem Vakuumzerfall auflöst. Für einen böswilligen, kompetenten Akteur gäbe es auch andere Möglichkeiten ein Gebiet radioaktiv zu verseuchen, der schmeißt z.B. eine schmutzige Bombe. Vermutlich würde so ein Akteur aber sowieso biologische oder chemische Massenvernichtungswaffen einsetzen, denn die töten die Bevölkerung in einem großen Gebiet viel schneller, als die langsame radioaktive Strahlung es tut, und sind vergleichsweise viel leichter herzustellen.
Das technologische Potential ist bei anderen Techniken auch da und wenn wir mal die saubere und sichere Fusionsenergie haben, können wir wieder diskutieren was besser ist. Mit der derzeitigen Atomenergie hast du eben keine Argumente die mich überzeugen könnten.
In Fukushimas "high risk zone" wurden 178.000 Menschen evakuiert. Die erwartete Zahl an Krebsfällen in der evaktuierten Bevölkerung liegt bei rund 71.000. Wären sie einfach dort geblieben, wären es maximal (worst case) 72.090 geworden. Das ist in Zahlen ausgedrückt die "verseuchte Landschaft", vor der du dich so fürchtest.
Übrigens sind die 71.000 Krebsfälle als Grundannahme natürlich mit einer großen Varianz belegt, tatsächlich würde die Zahl um 15.000 nach oben oder unten schwanken, da die Krebsrate von vielen Faktoren abhängt. D.h. die natürliche Schwankung ist um ca. 15-mal höher, als die Schwankung durch Fukushima, wenn man niemanden evakuiert hätte.
Doch den habe ich hier schon mehrmals angegeben, der Wichtigste: Wir haben ungefährlichere Alternativen. Natürlich habe ich Angst das wir in Deutschland durch einen einzigen Vorfall über tausende von Jahren eine verstrahlte Umwelt haben. Die Welt erkennt mom. Gott sei dank immer häufiger, daß sie auf lange und mittlere Sicht gar keine andere Möglichkeit haben als auf regenerative Energie zu setzen, es sei denn sie hoffen noch zu ihren Lebzeiten auf einen sauberen und billigeren Durchbruch bei der Fusionenergie.
Ich habe grausame Nachrichten für dich: Ganz Deutschland ist schon komplett radioaktiv verstrahlt. Zum einen aus natürlichen Quellen, aber wegen den Explosionstests von Atombomben in der Atmosphäre auch durch menschengemachte Isotope. Die sind der Menge nach aber beide so geringfügig, dass sie keinerlei gesundheitliche Bedrohung sind.
Wie oben beschrieben hat die Strahlung bei Reaktorunfällen auch ein in Wahrheit eher geringes Niveau, im Sinne eines vernachlässigbar kleinen Effekts auf die Mortalitätsrate. Dazu sind die Hauptquellen für diese Radioaktivität Isotope mit einer Halbwertszeit von ca. 3 Jahrzehnten. D.h. also nach 90 Jahren wären drei Halbierungen durchlaufen, die ohnehin in Wahrheit nicht so gefährlich hohe Strahlung um 87,5% gesunken. Im Roten Wald bei Tschernobyl übrigens, der mit Abstand das meiste an Radioaktivität abbekommen hat, blüht heute Flora und Fauna, weil die erhöhte Radioaktivität, aber dafür Abstinenz menschlicher Aktivität, ein guter Tausch für die Natur war.
Im Gegensatz zu diesen HYPOTHETISCHEN, eigentlich nicht so großen Schäden, hast du DEFINITIV eintretende Schäden durch Wetterstromanlagen, die größer sein werden, als die HYPOTHETISCHEN Schäden, von Atomstrom.