Die Anzeichen dafür sind jedenfalls überall zu verorten. Die Gewerkschaften sind bis auf wenige kleine Ausnahmen zahnlose Stubentiger, die Arbeitszeit der Menschen steigt, die Ansprüche der "Elite" steigen, der Mittelstand präkarisiert zudehends. Vorschub wird dem Ganzen durch den schleichenden neoliberalen Kurs gewährt. Die Frage muss zwangsläufig lauten, wollen wir das?
In Anbetracht dieser Tatsachen sollte man sich 3 mal überlegen ob solch eine Form begrüssenswert ist.
Ja genau da kommen wir hin, es wird aber noch schlimmer werden, wir werden Orwls Welt erleben wir verkommen zu einer Diktatur.
in D ist davon NICHTS zu sehen...
WO lebst DU gleich nochmal?
Bulgarien? Rumänien?
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 19:07
von Realist2014
pudding » Do 23. Okt 2014, 16:53 hat geschrieben:
Sind sie eben, und vor allem im Kontext des Themas, absolut nicht, das erscheint dir nur so da dich die korrekte Interpretation der Aussagen anscheinend überfordert.
Und nein, ich weiche deinen dämlichen Fragen nicht aus, ich beantworte sie einfach nicht, die Gründe nannte ich vorher bereits.
deine immer gleich lautenden linken Parolen und Forderungen nach der Abschaffung der Marktwirtschaft sind nicht "falsch zu interpretieren"
ich frage mich immer, was solche Typen wie dich eigentlich in D hält.
Warum wanderst du nicht dort hin aus- wo deine "Traumvorstellungen" herrschen?
wird wohl daran liegen, das es nirgends besser als in D ist...
Adam Smith » Do 23. Okt 2014, 17:00 hat geschrieben:
Das ist richtig. Es ist nur so, dass Chile das reichste Land in Lateinamerika ist. Und dieses zeigt dann doch, dass die Wirtschaftspolitik von Chile erfolgreich ist.
auch die Bildungspolitik...und die Menschen dort wissen das zu schätzen..so bestätigen meine chilenischen Freunde mir das immer wieder.
In Chile herrscht übrigens Frieden. Auch befindet sich Chile nicht mit anderen Staaten im Krieg. Es lässt sich zwar nicht sagen, ob der Kapitalismus dafür verantwortlich ist, weil auch vorher Frieden herrschte, aber der Kapitalismus sorgt schon mal nicht für Krieg.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 20:51
von Boraiel
Adam Smith » Do 23. Okt 2014, 20:43 hat geschrieben:In Chile herrscht übrigens Frieden. Auch befindet sich Chile nicht mit anderen Staaten im Krieg. Es lässt sich zwar nicht sagen, ob der Kapitalismus dafür verantwortlich ist, weil auch vorher Frieden herrschte, aber der Kapitalismus sorgt schon mal nicht für Krieg.
Richtig, denn der Kapitalismus sorgt für überhaupt nichts. Ursache für etwas ist immer der Mensch und die Natur, die er vorfindet.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 21:05
von Boraiel
franktoast » Do 23. Okt 2014, 18:49 hat geschrieben:
Doch, das zählt. Also das reichste Land in Südamerika hat die freieste Marktwirtschaft. Es gibt Probleme, aber dem Land geht es besser als den Ländern mit weniger Marktwirtschaft. Was ist der Grund für die Probleme? Die freie Marktwirtschaft. Voll logisch.
Kannst du mir mal erklären, was dafür verantwortlich ist, dass Chile das reichste Land in Südamerika ist?
Das Leben ist komplex; Die Ursachen und Wirkung von Entscheidungen sind äußerst vielfältig, etwas auf ein Element runterbrechen zu wollen, was dann entweder als Heilsbringer oder als Wurzel allen Bösens angesehen, führt meist zu wenig.
Es stellt sich hier ja auch die Frage, was man alles unter freier Marktwirtschaft versteht. Je nach dem können einige Aspekte einer freien Marktwirtschaft sich für das Wohlergehen der Menschen förderlich erweisen, andere hingegen eher hinderlich.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 21:08
von Adam Smith
Boraiel » Do 23. Okt 2014, 20:51 hat geschrieben:
Richtig, denn der Kapitalismus sorgt für überhaupt nichts. Ursache für etwas ist immer der Mensch und die Natur, die er vorfindet.
Auch in der gesamten EU gibt es keinen Krieg, obwohl sich die Staaten der EU früher immer bekämpft haben. Es gab früher ständig Kriege.
Ja genau da kommen wir hin, es wird aber noch schlimmer werden, wir werden Orwls Welt erleben wir verkommen zu einer Diktatur.
Die Zukunft ist nicht alternativlos, du kannst den Unterschied ausmachen. Keine Angst vor der Macht der Menschen.
Adam Smith hat geschrieben:
Auch in der gesamten EU gibt es keinen Krieg, obwohl sich die Staaten der EU früher immer bekämpft haben. Es gab früher ständig Kriege.
Auch zwischen den USA und Kanada gibt es keinen Krieg und auch zwischen Australien und Neuseeland gibt es Frieden.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 21:26
von Boraiel
Adam Smith hat geschrieben:Auch zwischen den USA und Kanada gibt es keinen Krieg und auch zwischen Australien und Neuseeland gibt es Frieden.
Das willst du aber doch nicht dem Kapitalismus zu schreiben, oder? Grund für den hiesigen und dortigen verhältnismäßigen Frieden ist doch der Mensch in seiner Gänze und die Welt, in die er eingefügt ist.
auch die Bildungspolitik...und die Menschen dort wissen das zu schätzen..so bestätigen meine chilenischen Freunde mir das immer wieder.
Viele sind in Chile aber nicht gücklich sich verschulden zu müssen um Stufdieren zu dürfen, so Toll geht es den Leute da auch wieder nicht.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 05:53
von pudding
Adam Smith » Do 23. Okt 2014, 18:00 hat geschrieben:
Das ist richtig. Es ist nur so, dass Chile das reichste Land in Lateinamerika ist. Und dieses zeigt dann doch, dass die Wirtschaftspolitik von Chile erfolgreich ist.
Das ist natürlich so richtiger Quatsch, denn der Reichtum einiger Chilenen und des Staates rührt vor allem von den Rohstoffen her, dem Kupfer z.B., die strukturelle Armut hingegen oder die Umweltverschmutzung, der gewaltige soziale Unterschied rühren tatsächlich von der Wirtschaftspolitik her. Und komm mir jetzt nicht mit Venezuela, das erkläre ich dir nicht auch noch.
Deiner Einschätzung nach hätte demnach das autoritäre Regime in Katar das beste Wirtschaftssystem der Welt, was natürlich ebenso Quatsch ist.
Du scheinst nicht zwischen Ursache und Wirkung differenzieren zu können und schreibst alles Positive auf die Fahne des Kapitalismus und des absolut freien Markts.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 05:54
von pudding
franktoast » Do 23. Okt 2014, 18:49 hat geschrieben:
Doch, das zählt. Also das reichste Land in Südamerika hat die freieste Marktwirtschaft. Es gibt Probleme, aber dem Land geht es besser als den Ländern mit weniger Marktwirtschaft. Was ist der Grund für die Probleme? Die freie Marktwirtschaft. Voll logisch.
Kannst du mir mal erklären, was dafür verantwortlich ist, dass Chile das reichste Land in Südamerika ist?
Kupfer. Alleine das genügte um zum reichsten Land Südamerikas zu werden, man hat ausländische Investoren ins Land geholt die auf Kosten der Einheimischen zu hervorragenden Bedingungen die Rohstoffe abbauen durfte und sich mit lächerliche "Fördergebühren" begnügt, die jedoch locker reichten um den Status "reichstes Land Südamerikas" zu erreichen.
Die langfristigen negativen Folgen dieses Vorgehens sind noch nicht einmal absehbar aber unumkehrbar.
Euer einfacher Gleichsatz reiches Land = prima Wirtschaftspolitik ist absoluter Quatsch.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 06:02
von Adam Smith
pudding » Fr 24. Okt 2014, 05:53 hat geschrieben:
Du scheinst nicht zwischen Ursache und Wirkung differenzieren zu können und schreibst alles Positive auf die Fahne des Kapitalismus und des absolut freien Markts.
Die Betrachtung eines Staates reicht dafür mit Sicherheit nicht aus.
Hier mal die wirtschaftlich gesehen freiesten Staaten.
Hong Kong
Singapore
Australia
Switzerland
New Zealand
Canada
Chile
Mauritius
Ireland
Denmark
Estonia
United States
Bahrain
United Kingdom
The Netherlands
Luxembourg
Taiwan
Germany
Finland
Sweden
Adam Smith » Do 23. Okt 2014, 20:43 hat geschrieben:In Chile herrscht übrigens Frieden. Auch befindet sich Chile nicht mit anderen Staaten im Krieg. Es lässt sich zwar nicht sagen, ob der Kapitalismus dafür verantwortlich ist, weil auch vorher Frieden herrschte, aber der Kapitalismus sorgt schon mal nicht für Krieg.
Adam Smith » Do 23. Okt 2014, 21:08 hat geschrieben:
Auch in der gesamten EU gibt es keinen Krieg, obwohl sich die Staaten der EU früher immer bekämpft haben. Es gab früher ständig Kriege.
Und das schreibst du also dem Kapitalimus zu? So ganz selbstverständlich? Deine Welt ist sehr einfach und einseitig.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 06:10
von Adam Smith
pudding » Fr 24. Okt 2014, 06:08 hat geschrieben:
Genau, da wurde ja auch nicht gefoltert und unterdrückt. Bitte informiere dich doch erst mal bevor du hier solche hanebüchenen Statements abgibst. Der Kapitalismus kam nur mit brachialster Gewalt.
Nach Einführung des Kapitalismus gab es keine Kriege. Und selbst vor der Einführung gab es nur einen Militärputsch. Keinen Bürgerkrieg.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 06:11
von pudding
Boraiel » Do 23. Okt 2014, 21:26 hat geschrieben: Das willst du aber doch nicht dem Kapitalismus zu schreiben, oder? Grund für den hiesigen und dortigen verhältnismäßigen Frieden ist doch der Mensch in seiner Gänze und die Welt, in die er eingefügt ist.
Adam Smith » Fr 24. Okt 2014, 06:10 hat geschrieben:
Nach Einführung des Kapitalismus gab es keine Kriege. Und selbst vor der Einführung gab es nur einen Militärputsch. Keinen Bürgerkrieg.
Sorry, in Anbetracht deiner Leugnung der Fakten sehe ich keinen Grund das alles weiter mit dir zu erörtern.
Alleine die Tatsache dass der Kapitalismus in Chile unter einer Militärdiktatur herangereift ist zeigt wessen Geistes Kind man sein muss um dann mit Freiheit zu werben.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 06:27
von Adam Smith
pudding » Fr 24. Okt 2014, 06:16 hat geschrieben:
Sorry, in Anbetracht deiner Leugnung der Fakten sehe ich keinen Grund das alles weiter mit dir zu erörtern.
Alleine die Tatsache dass der Kapitalismus in Chile unter einer Militärdiktatur herangereift ist zeigt wessen Geistes Kind man sein muss um dann mit Freiheit zu werben.
Auch in China gibt es Kapitalismus und China ist eine Diktatur. Wird aber aufgrund des Kapitalismus bald eine Demokratie werden.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 06:41
von Walter Hofer
Adam Smith » Fr 24. Okt 2014, 06:27 hat geschrieben:
Auch in China gibt es Kapitalismus und China ist eine Diktatur. Wird aber aufgrund des Kapitalismus bald eine Demokratie werden.
nein, nicht bei den chinesischen Triaden!
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 08:31
von Starfix
Boraiel » Do 23. Okt 2014, 21:13 hat geschrieben:
Die Zukunft ist nicht alternativlos, du kannst den Unterschied ausmachen. Keine Angst vor der Macht der Menschen.
Und?
Die Weichen stehen aber gegenwärtig Richtung Orwels 1984 Wir sind heute alle um vieles besser überwacht als bei der Stasi und 3.Reich zusammen. Aber keine Sau reget sich darüber auf. Das wäre doch eigentlich ein Grund für einen General Streik für Massen Demonstrationen. Jetzt bekommen wir TTIP und CETA. Kein Mensch weiß was die da hinter den Türen beschließen und keiner traut sich etwas zu verraten. Es geht da auch um Investitionsschutz, das bedeutet wenn die in den USA Irgend eine Scheiße verkaufen das wir die hier dann auch kaufen müssen. Vor allen werden die Fraking gegen den willen der Bevölkerung durch setzen. Das Vertragsrecht wird über die "Demokratie" gestellt. Und somit wird unsere "Demokratie" vollkommen ausgehöhlt. Eigentlich haben wir jetzt keine Demokratie mehr , auch in den USA nicht heute entscheiden nur noch die die Geld haben, das Volk wird zunehmend ausgeschlossen Verblödet und durch die Medien Kontrolliert. Die Völker werden immer ungehaltener, es wird immer mehr von Terrorismus geredet, die Unzufriedenheit wächst, es wird immer öfter zu Straßen schlachten kommen, es wird immer mehr Verbrechen geben und die Forderung nach noch mehr Überwachung, abgeben von Freiheiten wird lauter.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 09:06
von Starfix
Das folgende video solle man sich mal angucken.
[youtube][/youtube]
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 09:08
von G.Rasheimer
Adam Smith » Do 23. Okt 2014, 19:43 hat geschrieben:In Chile herrscht übrigens Frieden. Auch befindet sich Chile nicht mit anderen Staaten im Krieg. Es lässt sich zwar nicht sagen, ob der Kapitalismus dafür verantwortlich ist, weil auch vorher Frieden herrschte, aber der Kapitalismus sorgt schon mal nicht für Krieg.
Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 09:15
von franktoast
Boraiel » Do 23. Okt 2014, 20:05 hat geschrieben:
Das Leben ist komplex; Die Ursachen und Wirkung von Entscheidungen sind äußerst vielfältig, etwas auf ein Element runterbrechen zu wollen, was dann entweder als Heilsbringer oder als Wurzel allen Bösens angesehen, führt meist zu wenig.
Es stellt sich hier ja auch die Frage, was man alles unter freier Marktwirtschaft versteht. Je nach dem können einige Aspekte einer freien Marktwirtschaft sich für das Wohlergehen der Menschen förderlich erweisen, andere hingegen eher hinderlich.
Es ist meiner Ansicht nach erwiesen, dass Menschen leistungsfähiger, kreativer und innovativer sind, wenn sie das Recht haben, tun zu dürfen, was sie wollen und eben auch ihr Eigentum behalten und anhäufen dürfen. Dazu kommt, dass man andere Menschen nicht zu einem Verhalten mit Gewalt zwingen darf, sondern ihnen etwas bieten muss, damit sie das tun, was man möchte. In einer Gesellschaft, in der ich zu dir hingehe und sag, du arbeitest nun für 5€/h für mich, sonst geht dein Kind nicht in die Schule, ist eben weniger effizient als wenn ich dir sage "Du arbeitest nicht für 5€/h? Wie viel muss ich dir denn geben, damit du das für mich tust."
In der freien Marktwirtschaft gibt es nun mal Mechanismen, die zu höheren Effizienz führen (aus bestehenden Ressourcen möglichst das herstellen, was die Menschen wollen). Ein Beispiel ist der Preismechanismus, der anzeigt, wie sehr Menschen ein Gut wollen. Im Preise werden dezentrale Informationen aggregiert. Kollektive Intelligenz, die eine Planwirtschaft nie nachbilden kann.
Ursache-Wirkung ist natürlich so eine Sache. Jeder kann immer behaupten, der Sozialstaat in Deutschland sei so stark, dass wir uns die Marktwirtschaft auch "leisten" können. Da es aber so ist, dass es Staaten mit mehr Staat und weniger Marktwirtschaft gibt, die in der Regel alle ärmer sind, scheint es wohl anders herum zu sein. Durch Marktwirtschaft reich gewordene Staaten können sich eben einen Sozialstaat in gewisser Größe leisten, ohne gleich wieder arm zu werden.
Wo er recht hat hat er recht, aber das wird die wirtschaftliberalen Heilsbringer kaum beeindrucken.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 09:28
von franktoast
pudding » Fr 24. Okt 2014, 04:54 hat geschrieben:
Kupfer. Alleine das genügte um zum reichsten Land Südamerikas zu werden, man hat ausländische Investoren ins Land geholt die auf Kosten der Einheimischen zu hervorragenden Bedingungen die Rohstoffe abbauen durfte und sich mit lächerliche "Fördergebühren" begnügt, die jedoch locker reichten um den Status "reichstes Land Südamerikas" zu erreichen.
Die langfristigen negativen Folgen dieses Vorgehens sind noch nicht einmal absehbar aber unumkehrbar.
Euer einfacher Gleichsatz reiches Land = prima Wirtschaftspolitik ist absoluter Quatsch.
Ohne Zweifel hat Kupfer einen Einfluss. Bolivien hat heute auch riesige Bodenschätze. Nur fehlt ihnen das Know-How und Kapital, diese auch zu fördern. Da sie ausländische Unternehmen nicht ins Land lassen wollen, bleiben sie auch arm. Das hat Chile eben anders gemacht.
Das Dilemma Boliviens, das sich auch in anderen Sektoren der Rohstoff-Förderung zeigt: Es mag sein, dass private Investoren die Gewinne aus dem Energiegeschäft für sich behalten und dem Land nichts bleibt. Aber ohne sie hat Bolivien weder das Kapital noch das Know-How, seine Rohstoff-Industrie entscheidend weiter zu entwickeln. Auch für den nötigen Ausbau der Stromerzeugung braucht es Geld, das sich der Staat nun im Ausland leihen muss. Die von den Verbrauchern gezahlten Tarife sind nicht hoch genug, um die Investitionen selbst zu stemmen.
Kannst du mir sagen, warum Chile so viel reicher als Bolivien ist (Bolivien bekam keine Schoktherapie und hat nie auch nur ansatzweise eine freie Marktwirtschaft)?
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 09:28
von pudding
franktoast » Fr 24. Okt 2014, 09:15 hat geschrieben:
Es ist meiner Ansicht nach erwiesen, dass Menschen leistungsfähiger, kreativer und innovativer sind, wenn sie das Recht haben, tun zu dürfen, was sie wollen und eben auch ihr Eigentum behalten und anhäufen dürfen. Dazu kommt, dass man andere Menschen nicht zu einem Verhalten mit Gewalt zwingen darf, sondern ihnen etwas bieten muss, damit sie das tun, was man möchte. In einer Gesellschaft, in der ich zu dir hingehe und sag, du arbeitest nun für 5€/h für mich, sonst geht dein Kind nicht in die Schule, ist eben weniger effizient als wenn ich dir sage "Du arbeitest nicht für 5€/h? Wie viel muss ich dir denn geben, damit du das für mich tust."
In der freien Marktwirtschaft gibt es nun mal Mechanismen, die zu höheren Effizienz führen (aus bestehenden Ressourcen möglichst das herstellen, was die Menschen wollen). Ein Beispiel ist der Preismechanismus, der anzeigt, wie sehr Menschen ein Gut wollen. Im Preise werden dezentrale Informationen aggregiert. Kollektive Intelligenz, die eine Planwirtschaft nie nachbilden kann.
Ursache-Wirkung ist natürlich so eine Sache. Jeder kann immer behaupten, der Sozialstaat in Deutschland sei so stark, dass wir uns die Marktwirtschaft auch "leisten" können. Da es aber so ist, dass es Staaten mit mehr Staat und weniger Marktwirtschaft gibt, die in der Regel alle ärmer sind, scheint es wohl anders herum zu sein. Durch Marktwirtschaft reich gewordene Staaten können sich eben einen Sozialstaat in gewisser Größe leisten, ohne gleich wieder arm zu werden.
Na das mit der Krativität und der Innovation hat ja dann in Chile prima funktioniert, das giftige Cyanid karrt man an den Strand und das Trinkwasser gehört den Bergbauunternehmen. Aber dein Beispiel mit den 5€ zeugt davon mit welch traumwandlerischer Naivität du das alles sieht. Das gibt sich aber noch, spätestens wenn du deine Brötchen selber verdienen musst.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 09:29
von franktoast
pudding » Fr 24. Okt 2014, 08:21 hat geschrieben:
Wo er recht hat hat er recht, aber das wird die wirtschaftliberalen Heilsbringer kaum beeindrucken.
Inwiefern braucht Apple, Wal-Mart und General Electric den Krieg? Erklär mal!
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 09:31
von franktoast
pudding » Fr 24. Okt 2014, 08:28 hat geschrieben:
Na das mit der Krativität und der Innovation hat ja dann in Chile prima funktioniert, das giftige Cyanid karrt man an den Strand und das Trinkwasser gehört den Bergbauunternehmen.
Achso. Und staatliche Unternehmen sind Umweltfreunde? *lach*
Aber dein Beispiel mit den 5€ zeugt davon mit welch traumwandlerischer Naivität du das alles sieht. Das gibt sich aber noch, spätestens wenn du deine Brötchen selber verdienen musst.
Versteh ich nicht. Wer kann mich zwingen, für 5€/h zu arbeiten, ansonsten dürfen meine Kinder nicht auf die Schule? (oder andere Gewalt)
Kannst du mir sagen, warum Chile so viel reicher als Bolivien ist (Bolivien bekam keine Schoktherapie und hat nie auch nur ansatzweise eine freie Marktwirtschaft)?
Steht doch alles da, Chile hat sich komplett prostituiert, zu Gunsten reicher Investoren, auf Kosten des Volks und des Lands.
Die von dir vertretene Wirtschaftsordnung ist an Bigotterie und Widersprüchen nicht zu überbieten, mit Freiheit, ausser wirtschaftlicher Freiheit, hat sie allerdings nichts zu tun.
Versteh ich nicht. Wer kann mich zwingen, für 5€/h zu arbeiten, ansonsten dürfen meine Kinder nicht auf die Schule? (oder andere Gewalt)
Sag' ich doch, aber das kommt schon noch. Und das freut mich ungemein.
Übrigens, dein Hinweis auf die "Umweltfreundlichkeit" staatlicher Unternehmen zeigt mir einmal mehr dass du nicht das Geringste kapierst.
Die wirtschaftliche Freiheit hat es den Unternehmen in Chile erlaubt so zu handeln und ihren Dreck an den Strand zu kippen, freiwillig besser entsorgt haben sie es zu Gunsten von mehr Profit folglich nicht. Gemacht wird was erlaubt ist. Hätte man ihnen das untersagt oder mit Auflagen versehen hätte das den Profit geschmälert und sie wären vielleicht nicht als Investoren ins Land gekommen um die Bodenschätze zu erschliessen.
Also steht das Dilemma für freie Wirtschaft mit viel Profit für wenige und all die negativen Folgen oder kontrollierte Wirtschaft mit weniger Profit für die Reichen aber weniger negativen Folgen für Land und Leute. Blind und ungezügelt alles in die Hand der Wirtschaft zu geben führt jedenfalls, das zeigt das Bild von Chile eindeutig, langfristig in die Katastrophe. Die erforderliche Höhe von Investitionskosten macht Länder anfällig, ja sogar erpressbar für Forderungen und Ansprüche von Investoren. Und das sit sicherlich nicht gut, weder für die Menschen noch für das Land.
pudding » Fr 24. Okt 2014, 08:37 hat geschrieben:
Steht doch alles da, Chile hat sich komplett prostituiert, zu Gunsten reicher Investoren, auf Kosten des Volks und des Lands.
Die von dir vertretene Wirtschaftsordnung ist an Bigotterie und Widersprüchen nicht zu überbieten, mit Freiheit, ausser wirtschaftlicher Freiheit, hat sie allerdings nichts zu tun.
Also Chilenen sind relativ reich und Bolivianer nicht. Wenn das die Folge der Prostitution ist, dann kann man das nur jedem raten. Mag unschön sein, aber führt zu Wohlstand. Und darauf kommt es nun mal an?
pudding » Fr 24. Okt 2014, 08:38 hat geschrieben:
Sag' ich doch, aber das kommt schon noch. Und das freut mich ungemein.
Übrigens, dein Hinweis auf die "Umweltfreundlichkeit" staatlicher Unternehmen zeigt mir einmal mehr dass du nicht das Geringste kapierst.
Die wirtschaftliche Freiheit hat es den Unternehmen in Chile erlaubt so zu handeln und ihren Dreck an den Strand zu kippen
Wem gehört denn der Strand und warum unternimmt der nix dagegen? Ich meine, wenn es Kapitalismus wäre, müsste es ja nen privaten Eigentümer geben.
PS: Ich - du weißt schon, der Arme - war schon an einen chilenischen Strand. Viele Tiere dort. War schön. Aber ich sehe nicht den Wert darin, die komplette Küste sauber zu halten.
Inwiefern braucht Apple, Wal-Mart und General Electric den Krieg? Erklär mal!"
Sagt wer?
Naja, wer ist denn dieser Kapitalismus, wenn es die Arbeitnehmer nicht sind und die Unternehmen auch nicht? Du behauptest, der Kapitalismus bräuchte den Krieg.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 10:12
von pudding
franktoast » Fr 24. Okt 2014, 10:08 hat geschrieben:
Also Chilenen sind relativ reich und Bolivianer nicht. Wenn das die Folge der Prostitution ist, dann kann man das nur jedem raten. Mag unschön sein, aber führt zu Wohlstand. Und darauf kommt es nun mal an?
Wem gehört denn der Strand und warum unternimmt der nix dagegen? Ich meine, wenn es Kapitalismus wäre, müsste es ja nen privaten Eigentümer geben.
PS: Ich - du weißt schon, der Arme - war schon an einen chilenischen Strand. Viele Tiere dort. War schön. Aber ich sehe nicht den Wert darin, die komplette Küste sauber zu halten.
Und wieder einer mehr mit dem ich an dieser Stelle die Diskussion einstelle, wer so einen Blödsinn daherfaselt kann als Diskussionspartner nicht ernst genommen werden. Am besten du erzählst gleich ein paar Unternehmen dass sie bei dir ihren Rotz abladen dürfen. Freiheit!
Übrigens, Eigentümer des Strands ist die neoliberale Regierung Chiles, Besitzer die Unternehmen.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 10:13
von pudding
franktoast » Fr 24. Okt 2014, 10:10 hat geschrieben:
Naja, wer ist denn dieser Kapitalismus, wenn es die Arbeitnehmer nicht sind und die Unternehmen auch nicht? Du behauptest, der Kapitalismus bräuchte den Krieg.
der Papst- und DU hast zugestimmt- 4 Posts vorher...
Aha, und Zustimmung ist also gleich Aussage? Nicht mal als Blockwart taugst du, du machst schon beim Überwachen anderer Fehler.
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 10:27
von Realist2014
pudding » Fr 24. Okt 2014, 09:17 hat geschrieben:
Aha, und Zustimmung ist also gleich Aussage? Nicht mal als Blockwart taugst du, du machst schon beim Überwachen anderer Fehler.
oh man
steh doch einfach zu deinen sinnfreien "Forderungen"...
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 10:39
von franktoast
pudding » Fr 24. Okt 2014, 09:12 hat geschrieben:
Und wieder einer mehr mit dem ich an dieser Stelle die Diskussion einstelle, wer so einen Blödsinn daherfaselt kann als Diskussionspartner nicht ernst genommen werden. Am besten du erzählst gleich ein paar Unternehmen dass sie bei dir ihren Rotz abladen dürfen. Freiheit!
Übrigens, Eigentümer des Strands ist die neoliberale Regierung Chiles, Besitzer die Unternehmen.
Aha. Der Staat. War ja klar. Und dann schieben wir es auf den Kapitalismus. Und das staatliche Unternehmen beutet die armen Chilenen aus. Aha.
Aber das weißt du auch. Wenn man Müll richtig entsorgt, verursacht das einen Aufwand. Was wäre für die Chilenen besser: Jeder hat 1000$ weniger im Monat und die Strände, die sie nie betreten werden, sind sauber, oder man macht ein paar Strände etwas dreckig? Und bleib bitte dabei. Chilenen sind deiner Ansicht nach sehr arm und 1000$ sind viel Geld für die.
Das ist eine Lüge.
Ok gut. Ich dachte nur, weil du dem Papstzitat zugestimmt hast, der meinte, "Kapitalismus braucht den Krieg". Du meintest ja "wo er recht hat hat er recht".
Re: Steht und das noch bevor?
Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 11:17
von pudding
franktoast » Fr 24. Okt 2014, 10:39 hat geschrieben:
Aha. Der Staat. War ja klar. Und dann schieben wir es auf den Kapitalismus. Und das staatliche Unternehmen beutet die armen Chilenen aus. Aha.
Aber das weißt du auch. Wenn man Müll richtig entsorgt, verursacht das einen Aufwand. Was wäre für die Chilenen besser: Jeder hat 1000$ weniger im Monat und die Strände, die sie nie betreten werden, sind sauber, oder man macht ein paar Strände etwas dreckig? Und bleib bitte dabei. Chilenen sind deiner Ansicht nach sehr arm und 1000$ sind viel Geld für die.
Ok gut. Ich dachte nur, weil du dem Papstzitat zugestimmt hast, der meinte, "Kapitalismus braucht den Krieg". Du meintest ja "wo er recht hat hat er recht".
Im normalen Leben trägt der den Aufwand der der Verursacher ist.
Das war allerdings nur ein Beispiel und das Herunterspielen der total vergifteten Strände zu Gunsten höherer Profite die den meisten Chilenen nicht einmal zu Gute kommen disqualifizieren dich, wie ich ja schon vorher angemerkt hatte, als weiteren Diskussionspartner. Die 1000$ die du ihnen abziehen willst müssten sie von dem Profit erst mal bekommen, aber der geht ja ausser Landes oder nach oben zu reichen Schweinen die sich dann in Monaco ein schönes Leben machen.
Im übrigen denke ich macht es einen gehörigen Unterschied ob ich etwas sage oder der Papst. So long.
Aber typisch für wirtschaftlibertäre Kapitalismusfetischisten, Profit den Reichsten zuschanzen aber wenn es darum geht den zu schmälern plötzlich von allen 1000$ wollen. Absolut typisch und charakterisierend.