US Präsidentschaftswahlen 2024

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schokoschendrezki
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von schokoschendrezki »

Flashlight85 hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 20:17 Da braucht man nicht irgendwelchen deutschen Medien zu glauben für mich war mit der Nominierung von Kamala Harris klar, dass die Wahl für die Demokraten in die Hose gehen wird. Frau Harris kam viel zu spät ins Rennen dank Biden und sie blieb auch den ganzen Wahlkampf über ziemlich profillos. Beyonce oder Taylor Swift hin oder her und das obwohl Trump innabsoluten Zahlen kaum mehr Zutimmung bekam als er 2020 hatte nur dank dass Frau Harris so abgeschmiert ist ( Harris hat nicht in einnrm einzigen County landesweit die Zustimmungswerte holen können, die Biden noch 2020 geholt hatte) sitzt er nun wieder im Oval Office. Die Demokraten in den USA haben aus drn Fehlern von 2016 nicht wirklich die richtigen Schlüsse gezogen.
Dass es knapp werden könnte haben nun wirklich nicht nur deutsche Medien geglaubt. Und wenn sie seriös sind, berufen sie sich nicht auf den Instinkt von Einzelpersonen wie Flashlight85 sondern auf Umfrageergebnisse. Und wenn diese seriös sind, dann geben sie auch Fehlerwahrscheinlichkeiten und Unsicherheiten an.

Die seriöseste und beste Zeitung der USA, die New York Times, hat es vor der Wahl genau so prognostiziert. Und außerdem in Kommentaren eine dringende Wahlempfehlung für die Demokraten gegeben. Weil Trump und seine Partei die Demokratie in den USA gefährden. Die Washington Post war auch einmal eine gute Zeitung. Jetzt gehört sie Milliardär Bezos. Der hatte es der Redaktion verboten, Wahlempfehlungen abzugeben. Mit der Demokratie wird auch die Meinungsfreiheit ein Ende haben.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von El Mundo »

Und es geht gleich schon mal richtig in die Vollen. Ich denke dass wird nur das "Warm-Up" sein.

https://www.n-tv.de/politik/Wird-Unters ... 50151.html
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Ronin
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Ronin »

In einer so dynamischen und komplexen politischen Landschaft der Amerikaner können selbst die besten Umfragen und Prognosen immer Fehler enthalten. Niemand hätte zum Beispiel den Brexit oder die Überraschungsergebnisse der US-Wahlen 2016 mit völliger Sicherheit vorhersagen können.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Nick »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 20:29 Dass es knapp werden könnte haben nun wirklich nicht nur deutsche Medien geglaubt. Und wenn sie seriös sind, berufen sie sich nicht auf den Instinkt von Einzelpersonen wie Flashlight85 sondern auf Umfrageergebnisse. Und wenn diese seriös sind, dann geben sie auch Fehlerwahrscheinlichkeiten und Unsicherheiten an.

Die seriöseste und beste Zeitung der USA, die New York Times, hat es vor der Wahl genau so prognostiziert. Und außerdem in Kommentaren eine dringende Wahlempfehlung für die Demokraten gegeben. Weil Trump und seine Partei die Demokratie in den USA gefährden. Die Washington Post war auch einmal eine gute Zeitung. Jetzt gehört sie Milliardär Bezos. Der hatte es der Redaktion verboten, Wahlempfehlungen abzugeben. Mit der Demokratie wird auch die Meinungsfreiheit ein Ende haben.
Umfragen sind sicherlich eine gute Quelle da geb ich dir recht. Wie die Demokraten jedoch auf die Idee kommen konnten eine Frau ins Rennen zu schicken ist mir ein wenig schleierhaft. Meiner Meinung nach bei den konservativen Amis nicht die richtige Entscheidung.
Dann noch die Wahlversprechen von Trump die gerade die unteren Schichten angesprochen hat wie Steuersenkungen, nicht unser Problem sondern das der Europaer, ich mache die USA wieder groß, ich beende den Krieg in 24 Stunden, das trifft den Nerv der Amis und so waren die Ergebnisse zu befürchten.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von streicher »

El Mundo hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 20:58 Und es geht gleich schon mal richtig in die Vollen. Ich denke dass wird nur das "Warm-Up" sein.

https://www.n-tv.de/politik/Wird-Unters ... 50151.html
Auch eine Taktik, um die EU kleinzuhalten. Freunde sind die USA unter Vance und Trump nicht.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von streicher »

Nick hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 17:58 viel Spannender die Frage ob er bereit ist die Macht nochmal abzugeben :?
Dann ist er 80. Sein Vize könnte es auch probieren.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Flashlight85 »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 20:29 Dass es knapp werden könnte haben nun wirklich nicht nur deutsche Medien geglaubt. Und wenn sie seriös sind, berufen sie sich nicht auf den Instinkt von Einzelpersonen wie Flashlight85 sondern auf Umfrageergebnisse. Und wenn diese seriös sind, dann geben sie auch Fehlerwahrscheinlichkeiten und Unsicherheiten an.

Die seriöseste und beste Zeitung der USA, die New York Times, hat es vor der Wahl genau so prognostiziert. Und außerdem in Kommentaren eine dringende Wahlempfehlung für die Demokraten gegeben. Weil Trump und seine Partei die Demokratie in den USA gefährden. Die Washington Post war auch einmal eine gute Zeitung. Jetzt gehört sie Milliardär Bezos. Der hatte es der Redaktion verboten, Wahlempfehlungen abzugeben. Mit der Demokratie wird auch die Meinungsfreiheit ein Ende haben.
Wenn man halt ein gewisses Gespür für politische Stimmungslagen hat, hätte man es ungeachtet der tönenden Umfragen eigentlich schon erahnen können. Das Fatal ist ja dass Leute sich gerade mit Blick auf die USA nur allzu gerne von Umfragen blenden lassen. Mich hat der Ausgang der US Präsidentschaftswahlen jedenfalls 0,0% überrascht, bedenkt man auch in welcher politischen aufgeladenen Situation und in welch sozial prekären Zustand sich die USA befinden. Nochmal Trump hat in absoluten Zahlen gesehen jetzt auch nichts an Zustimmung wesentlich hinzugewonnen im Vergleich zur Präsidentschaftswahl von 2020. Viel entscheidender war das Frau Harris nicht beim Wähler ankam, auch nicht bei ihren eigentlichen Zielgruppen (neben den Frauen z.b. Latinos, andere Minderheiten oder die jungen Wähler insgesamt). Man könnte auch das US Wahlergebnis 2024 auf den Punkt bringen in dem man unterm Strich konstatieren muss, dass es weniger ein Triumph Trumps sondern viel mehr noch ein Debakel für Frau Harris und die Demokraten war.
Zuletzt geändert von Flashlight85 am Sonntag 10. November 2024, 01:28, insgesamt 3-mal geändert.
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Frank_Stein
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Frank_Stein »

MURO BAŞKAN hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 21:03 In einer so dynamischen und komplexen politischen Landschaft der Amerikaner können selbst die besten Umfragen und Prognosen immer Fehler enthalten. Niemand hätte zum Beispiel den Brexit oder die Überraschungsergebnisse der US-Wahlen 2016 mit völliger Sicherheit vorhersagen können.
Eigentlich hätte man das schon, wenn man nicht aus Versehen den Umfrageinstituten vertraut hätte.

Diese Institute produzieren systematische Fehler und der Korrekturmechanismus für diese Fehler schein fehlerhaft.

Bei der Gelegenheit. Es gibt ja mehrere dieser Institute in den USA. Welches Institut lang mit seiner Prognose am Dichtesten dran?

.. ach, wofür gibt es ChatGPT?

FS: Welches Umfrageinstitut zur US-Wahl lag am dichtesten an den tatsächlichen Ergebnissen dran?

ChatGPT:
Bei der US-Wahl 2024 war das Umfrageinstitut Ipsos am genauesten. Ihre letzte Umfrage vor der Wahl zeigte nur eine geringe Abweichung von den tatsächlichen Ergebnissen https://politpro.eu/de/usa/institute. Ipsos hat sich durch eine präzise Methodik und eine breite Erfassung der Wählerschaft ausgezeichnet.

Interessierst du dich für die Methodik der Umfrageinstitute oder möchtest du mehr über die Wahlergebnisse erfahren?
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Nick »

streicher hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 00:54 Dann ist er 80. Sein Vize könnte es auch probieren.
Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber da war sein Abgang beim letzten mal......außerdem noch spürbar das ihm Autokraten nicht unsymphatisch zu sein schienen.
Ich weiß böse ist wer böses denkt, ich hoffe nur nicht das dieser böse Gedanken zur Realität wird.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von streicher »

Frank_Stein hat geschrieben: Freitag 8. November 2024, 22:59 min 7:30 ... wo muss ich unterschreiben, um diesem Club beizutreten ? :thumbup:
Das ginge einfach.
Solche Sekten gibt es auch hier in Deutschland. Und Dinosaurier wurden vor 6000 Jahren erschaffen, nicht. Wenn du Fundi werden willst... Lügen verbreiten können Sekten gut, aber in den USA sind sie erfolgreicher. Deren Erfolg bekommen wir hier leider auch zu spüren. Ich denke mal, dass Fundis nach der Wahl vielfach in den USA in Extase geraten sind. Wie man im Video sieht: Religion ist Opium fürs Volk.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von streicher »

Nick hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 01:05 Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber da war sein Abgang beim letzten mal......außerdem noch spürbar das ihm Autokraten nicht unsymphatisch zu sein schienen.
Das stimmt. Trump ist kein lupenreiner Demokrat. Ich würde ihm auch zutrauen, dass er der Demokratie der USA schaden will. Zudem spüren Rechte wie Fundis in den USA gerade Aufwind.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Flashlight85 »

Nick hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 22:44 Umfragen sind sicherlich eine gute Quelle da geb ich dir recht. Wie die Demokraten jedoch auf die Idee kommen konnten eine Frau ins Rennen zu schicken ist mir ein wenig schleierhaft. Meiner Meinung nach bei den konservativen Amis nicht die richtige Entscheidung.
Daher schrieb ich ja schon das die Demokraten aus den Erfahrungen von 2016 nicht die richtigen Lehren gezogen haben und damals war es wesentlich enger, da Hillary Clinton landesweit in absoluten Zahlen, also im "Popular Vote" mehr Stimmen geholt hatte als Trump und Trump nur dank dem "Wahlmänner-System" gesiegt hat. 2024 jedoch war eine deutliche und krachende Niederlage für die Demokraten, da Frau Harris selbst im landesweiten Popular Vote mehr als 5 Millionen Stimmen weniger geholt hat als Donald Trump und zudem in keinem einzigen County ( egal ob demokratischer oder republikanischen Bundesstaat) kam Harris an die Zustimmungswerte von Joe Biden 4 Jahre zuvor heran.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von roli »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Freitag 8. November 2024, 10:34 ...
Ich habe keine Vorurteile sondern diese Wahl bestaetigt wie es um die grauen Zellen des Ami Buergers steht und ich sage dir das ich es auch aus Erfahrung weiss, da ich beruflich sehr viel mit Amis zu tun hatte. Fachlich kompetent aber ansonsten naiv.

...
Und schon wieder schlägt der Vorurteilshammer zu. :D
Auch ich hatte mit Amis zu tun und war mehrmals drüben.
Natürlich stimmt das nicht, was Du hier schreibst.
Gilt für Manche wie überall. Aber nicht für Alle.
Natürlich ändern sich die Zeiten. Gespaltene Gesellschaft wie auch hier in Europa. Weiß nicht, wie es in Australien ist.

Eine besondere Spezies sind allerdings die Manager von börsennotieren Unternehmen. Da darfst du nie mit Kritik kommen.
"Bei Deiner Tochter in Europa läuft etwas schief".
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Alles prima. Alles super. Die Titanic kommt wieder hoch.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von roli »

Nick hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 18:10 :thumbup: :( :mad2: zutrauen würde ich ihm das

Ja, den Tick hat er.
Dürfte aber nicht ganz so einfach werden.
Vielleicht will ja auch Musk ihn beim nächsten Mal ablösen.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Trutznachtigall »

roli hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 08:38 Vielleicht will ja auch Musk ihn beim nächsten Mal ablösen.
Du meinst als US-Präsident ? Geht nicht. Musk ist nicht in den USA geboren.
☸ڿڰۣ--ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣ--☸ڿڰۣڿڰۣ--☸☸ڿڰۣڿڰۣ
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von roli »

Trutznachtigall hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 08:55 Du meinst als US-Präsident ? Geht nicht. Musk ist nicht in den USA geboren.
Glück gehabt
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Nick »

roli hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 08:38 Ja, den Tick hat er.
Dürfte aber nicht ganz so einfach werden.
Vielleicht will ja auch Musk ihn beim nächsten Mal ablösen.
Musk kann die Verfassung zur Zeit nicht ändern, Trump ist das schon möglich, wenn auch nicht so ganz einfach.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Ebiker »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Freitag 8. November 2024, 10:34

Ich habe keine Vorurteile sondern diese Wahl bestaetigt wie es um die grauen Zellen des Ami Buergers steht und ich sage dir das ich es auch aus Erfahrung weiss, da ich beruflich sehr viel mit Amis zu tun hatte. Fachlich kompetent aber ansonsten naiv.

da geb ich dir völlig recht

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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von aleph »

Trutznachtigall hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 08:55 Du meinst als US-Präsident ? Geht nicht. Musk ist nicht in den USA geboren.
Lässt sich ändern, Mehrheiten sind vorhanden.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von TheManFromDownUnder »

roli hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 08:37 Und schon wieder schlägt der Vorurteilshammer zu. :D
Auch ich hatte mit Amis zu tun und war mehrmals drüben.
Natürlich stimmt das nicht, was Du hier schreibst.
Gilt für Manche wie überall. Aber nicht für Alle.
Natürlich ändern sich die Zeiten. Gespaltene Gesellschaft wie auch hier in Europa. Weiß nicht, wie es in Australien ist.

Eine besondere Spezies sind allerdings die Manager von börsennotieren Unternehmen. Da darfst du nie mit Kritik kommen.
"Bei Deiner Tochter in Europa läuft etwas schief".
Oh Gott.
Alles prima. Alles super. Die Titanic kommt wieder hoch.
Wie kannst du das beurteilen, das es nicht stimmt was ich hier schreibe? Nur weil du mal ein paar mal "drueben" warst? Erspare mir diesen BS. Und klar weisst du nicht wie es hier ist. Finde es selber raus falls es dich interessiert.

Und das Vorurteil ist auf deiner Seite, bezueglich boersennotierten Unternehmen". Sorry Null Ahnung.

Die Wahl hat gezeigt wie es um den amerikanischen Buerger steht. Und mit dem wuerde ich nicht ein Bier trinken.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von El Mundo »

Flashlight85 hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 01:15 Daher schrieb ich ja schon das die Demokraten aus den Erfahrungen von 2016 nicht die richtigen Lehren gezogen haben und damals war es wesentlich enger, da Hillary Clinton landesweit in absoluten Zahlen, also im "Popular Vote" mehr Stimmen geholt hatte als Trump und Trump nur dank dem "Wahlmänner-System" gesiegt hat. 2024 jedoch war eine deutliche und krachende Niederlage für die Demokraten, da Frau Harris selbst im landesweiten Popular Vote mehr als 5 Millionen Stimmen weniger geholt hat als Donald Trump und zudem in keinem einzigen County ( egal ob demokratischer oder republikanischen Bundesstaat) kam Harris an die Zustimmungswerte von Joe Biden 4 Jahre zuvor heran.

Das ist schon was wahres dran.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von El Mundo »

streicher hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 01:13 Das stimmt. Trump ist kein lupenreiner Demokrat. Ich würde ihm auch zutrauen, dass er der Demokratie der USA schaden will. Zudem spüren Rechte wie Fundis in den USA gerade Aufwind.

Hattest du was anderes erwartet? Das man jetzt wieder Afroamerikaner zum Pflücken auf die Baumwollfelder schicken will, das war doch klar wie Kloßbrühe.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von streicher »

El Mundo hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 10:31 Hattest du was anderes erwartet? Das man jetzt wieder Afroamerikaner zum Pflücken auf die Baumwollfelder schicken will, das war doch klar wie Kloßbrühe.
Warum soll ich etwas anderes erwartet haben. Trumps Äußerungen sprechen doch Bände.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von El Mundo »

streicher hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 10:34 Warum soll ich etwas anderes erwartet haben. Trumps Äußerungen sprechen doch Bände.

Ja eben.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von streicher »

aleph hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 09:26 Lässt sich ändern, Mehrheiten sind vorhanden.
Triple Crown. Die können jetzt einiges anstellen.
Sobald die Mehrheit im Repräsentantenhaus steht.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Tom Bombadil »

streicher hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 12:12 Triple Crown. Die können jetzt einiges anstellen.
Sobald die Mehrheit im Repräsentantenhaus steht.
Auch den 2. Artikel der Verfassung ändern?
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von streicher »

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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Cat with a whip »

aleph hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 06:44 Nein, Trump wurde trotz seines Charakters gewählt, weil man ihm zutraut, die Inflation zu bekämpfen und für Sicherheit zu sorgen.
Das ist ein Scheinerklärung, die in vielen Köpfen festzusetzen scheint.

Diese Hypothese ist einfach mit einem Blindtest widerlegt. Probanden wurden nach ihrer Zustimmung zu wirtschaftspolitischen Thesen und Vorhaben befragt, ohne dabei zu wissen welcher Kandidat diese vertritt.
Ergebnis war 80% Zustimmung für Harris Wirtschaftspolitik.

D.h. Trump wurde sicher nicht wegen seiner Wirtschaftspolitik gewählt.

Ober nun eher wegen oder trotz seines Charakters gewählt wird ist fast egal.

Tatsächlich geschah in diesem Wahlkampf eine irrsinnige Desinformation mit Falschbehauptungen insbesondere über die Internetmedien.

Gleichzeitig gelang es den Demokraten wie 2016 wieder nicht genügend Leute für eine Frau an der Wahlurne zu stimmen.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Tom Bombadil »

streicher hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 12:43 Es gibt hohe Hürden: https://verfassungsblog.de/versteinerte ... zelstaaten.
Danke für den Link, das liest sich ziemlich unmöglich.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von aleph »

Sehe ich auch so, dank dem föderalen System.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Ökosystem »

streicher hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 00:53 Freunde sind die USA unter Vance und Trump nicht.
Das waren sie auch unter Biden nicht. Die USA haben Interessen; keine Freunde und keine Werte.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von El Mundo »

Ökosystem hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 15:32 Das waren sie auch unter Biden nicht. Die USA haben Interessen; keine Freunde und keine Werte.
Ach wer hätte das gedacht. :rolleyes:
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von streicher »

Ökosystem hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 15:32 Das waren sie auch unter Biden nicht. Die USA haben Interessen; keine Freunde und keine Werte.
Und wie du siehst, werden andere Töne unter dem kommenden Duo angeschlagen.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Ökosystem »

streicher hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 15:59 Und wie du siehst, werden andere Töne unter dem kommenden Duo angeschlagen.
Der Ton, der am meisten bei mir nachhallt ist, als Biden - direkt neben Scholz stehend - durch die Blume sagte, sie werden einen Terroranschlag auf für Deutschland wichtige Infrastruktur ausüben. Weil es ihren Interessen entspricht. Scholz' Schweigen tönt ebenfalls nach.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von abundzu »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 05:40 Verstoesst die SPD gegen Nutzerbedingungen, verbreitet Luegen, Hetze usw?????
Das ist nicht das Thema, sondern das die SPD nicht den politischen Vorstellungen von X entspricht.
Bei der TAZ oder ZEIT und Tagesspiegel werden abweichende Meinungen nicht geduldet.
Man kann es an den "einheitlichen Lesermeinungen" erkennen
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von schokoschendrezki »

Nick hat geschrieben: Samstag 9. November 2024, 22:44 Umfragen sind sicherlich eine gute Quelle da geb ich dir recht. Wie die Demokraten jedoch auf die Idee kommen konnten eine Frau ins Rennen zu schicken ist mir ein wenig schleierhaft. Meiner Meinung nach bei den konservativen Amis nicht die richtige Entscheidung.
Dann noch die Wahlversprechen von Trump die gerade die unteren Schichten angesprochen hat wie Steuersenkungen, nicht unser Problem sondern das der Europaer, ich mache die USA wieder groß, ich beende den Krieg in 24 Stunden, das trifft den Nerv der Amis und so waren die Ergebnisse zu befürchten.
Ich hab in den letzten Tagen eine ganze Menge Analysen zum Thema gehört. Vorwiegend auch von Journalisten, die seit langem aus den USA berichten.

Also: Irrtum Nummer eins: Eine große Zahl von Trump-Wählern identifiziert sich gar nicht unbedingt mit der Person "Donald Trump". Sie wählen ihn, weil sie hoffen, dass es ihnen nach der Wahl besser geht als vorher. Ganz einfach. Und ganz unabhängig von ideologischen Fragen wie "Lebensschützerei". Auch Frauen oder sogar eigentlich liberal eingestellte Leute hoffen, dass es ihnen persönlich morgen besser geht als gestern. Wer wills ihnen verdenken.

Irrtum Nummer zwei: Wir in Europa und speziell in Deutschland können einfach nicht verstehen, wie sich ein Leben anfühlt, wenn es viel weniger staatliche soziale SIcherungssysteme gibt. Es ist aber nicht so, beileibe nicht so, dass die USA als Wirtschaftssupermacht nicht in der Lage wären, solche Sicherungssysteme zu finanzieren. Die meisten Menschen - zumindest im ländlichen Bereich - wollen aber einfach selbst für sich selbst sorgen.

Es ist anzunehmen, dass das Leben einer durchschnittlichen Familie in einem Land mit hoher sozialer Gleichheit und allgmeiner Zufriedenheit, sagen wir mal Tschechien, von nicht wenigen US-Amerikanern, auch von sozial schwächeren als katastophaler Absturz empfunden werden würde.

Irrtum Nummer drei: Die makroökonomischen Daten am Ende der Biden-Zeit werden immer wieder als hervorragend beschrieben. Biden hinterlässt oder hinterließe ein Land, welches wirtschaftlich so gut dastehe wie seit 2016 nicht mehr. Mag sein. Das bedeutet aber für die Leute x.y irgendwo noch lange nicht, dass sie nun Urlaub machen können oder ihren Kindern ein Studium finanzieren können. Weil sie erst mal irgendwelche Rechnungen bezahlen müssen.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Neandertaler »

Ökosystem hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 16:04 Der Ton, der am meisten bei mir nachhallt ist, als Biden - direkt neben Scholz stehend - durch die Blume sagte, sie werden einen Terroranschlag auf für Deutschland wichtige Infrastruktur ausüben. Weil es ihren Interessen entspricht. Scholz' Schweigen tönt ebenfalls nach.
Wenn jemand solche Töne gehört haben will l sagt das viel über diesen und wenig und das was gesagt wurde aus. Aber gut es muss ja nicht alles Sinn machen sondern nur in das eigene Weltbild passen
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Neandertaler
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Neandertaler »

Ökosystem hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 15:32 Das waren sie auch unter Biden nicht. Die USA haben Interessen; keine Freunde und keine Werte.
De Gauls spruch war damals schon nicht richtig.
Wem Freunde so prosaisch ist der kann es es langfristige Interessen nennen und deshalb sind stabile Beziehungen und verlässliche Bündnispartner einem kurzfristigen Gewinn durchaus im eigenen Intresse vorzuziehen.
Die USA ist vor allem deshalb zur Supermacht nimmer 1 aufgestiegen weil sie feste Bündnispartner über kurzfristige Interessen setzte. (Das allerdings in erste Linie für die erste Welt) Und so haben sie ein historisch einzigartiges Bündnissystem geschaffen das ihre eigene militärische Stärke faktisch verdoppelt.

Und der Linie ist Trump und sein kurzfristiges Deal Denken egal wieviel Porzellan zerschlagen wird, tatsächlich ein möglicher Kurswechsel.

Und natürlich haben die USA Werte das heißt nur nicht das sie immer nach diesen Handeln.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Neandertaler »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 19:03 Ich hab in den letzten Tagen eine ganze Menge Analysen zum Thema gehört. Vorwiegend auch von Journalisten, die seit langem aus den USA berichten....
Zumindest die erste Analyse die ich hierzu lease die mehr über den zu analysierenden Gegenstand als den Analysten aussaugt, Respekt.
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Ökosystem
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Ökosystem »

Neandertaler hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 19:26 Wenn jemand solche Töne gehört haben will l sagt das viel über diesen und wenig und das was gesagt wurde aus. Aber gut es muss ja nicht alles Sinn machen sondern nur in das eigene Weltbild passen
Dir muss doch klar sein, dass dies keine Einbahnstraße ist, sondern für beide Richtungen gilt :thumbup:
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Emin
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Emin »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 19:03 Ich hab in den letzten Tagen eine ganze Menge Analysen zum Thema gehört. Vorwiegend auch von Journalisten, die seit langem aus den USA berichten.

Also: Irrtum Nummer eins: Eine große Zahl von Trump-Wählern identifiziert sich gar nicht unbedingt mit der Person "Donald Trump". Sie wählen ihn, weil sie hoffen, dass es ihnen nach der Wahl besser geht als vorher. Ganz einfach. Und ganz unabhängig von ideologischen Fragen wie "Lebensschützerei". Auch Frauen oder sogar eigentlich liberal eingestellte Leute hoffen, dass es ihnen persönlich morgen besser geht als gestern. Wer wills ihnen verdenken.

Irrtum Nummer zwei: Wir in Europa und speziell in Deutschland können einfach nicht verstehen, wie sich ein Leben anfühlt, wenn es viel weniger staatliche soziale SIcherungssysteme gibt. Es ist aber nicht so, beileibe nicht so, dass die USA als Wirtschaftssupermacht nicht in der Lage wären, solche Sicherungssysteme zu finanzieren. Die meisten Menschen - zumindest im ländlichen Bereich - wollen aber einfach selbst für sich selbst sorgen.

Es ist anzunehmen, dass das Leben einer durchschnittlichen Familie in einem Land mit hoher sozialer Gleichheit und allgmeiner Zufriedenheit, sagen wir mal Tschechien, von nicht wenigen US-Amerikanern, auch von sozial schwächeren als katastophaler Absturz empfunden werden würde.

Irrtum Nummer drei: Die makroökonomischen Daten am Ende der Biden-Zeit werden immer wieder als hervorragend beschrieben. Biden hinterlässt oder hinterließe ein Land, welches wirtschaftlich so gut dastehe wie seit 2016 nicht mehr. Mag sein. Das bedeutet aber für die Leute x.y irgendwo noch lange nicht, dass sie nun Urlaub machen können oder ihren Kindern ein Studium finanzieren können. Weil sie erst mal irgendwelche Rechnungen bezahlen müssen.
Präsidentschaftswahlen sind Personenwahlen und auch schon immer gewesen. Solche Journalisten und Pundits analysieren immer fleißig herum, weil das ihr Job ist.

Es gibt genügend Umfragen, wo politische Inhalte abgefragt wurden ohne aufzudecken, welche Partei diese vertritt. Die Demokraten würden jede Wahl haushoch gewinnen, wenn man so wählen müsste.

Kamala Harris ist einfach nicht angekommen. Das ist wie Wrestling, wo ein neuer Charakter eingeführt wird. Der kommt eben an oder nicht. Harris ist komplett durchgefallen und hat das geschafft, was viele für nahezu unmöglich gehalten haben, nämlich das popular vote als demokratischer Kandidat zu verlieren.

Diese Wahl hat den Demokraten Joe Biden verloren. Er hätte schon vor den primaries einsehen müssen, dass er zu alt ist für den Job und den Demokraten die Möglichkeit geben müssen einen neuen Kandidaten aufzustellen. Ich bin mir auch relativ sicher, dass Harris bei diesen primaries auch wieder wie 2020 sehr schnell ausgeschieden wäre.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Flashlight85 »

Emin hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 21:13 Präsidentschaftswahlen sind Personenwahlen und auch schon immer gewesen. Solche Journalisten und Pundits analysieren immer fleißig herum, weil das ihr Job ist.

Es gibt genügend Umfragen, wo politische Inhalte abgefragt wurden ohne aufzudecken, welche Partei diese vertritt. Die Demokraten würden jede Wahl haushoch gewinnen, wenn man so wählen müsste.

Kamala Harris ist einfach nicht angekommen. Das ist wie Wrestling, wo ein neuer Charakter eingeführt wird. Der kommt eben an oder nicht. Harris ist komplett durchgefallen und hat das geschafft, was viele für nahezu unmöglich gehalten haben, nämlich das popular vote als demokratischer Kandidat zu verlieren.

Exakt so ist es.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von streicher »

Neandertaler hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 19:26 Wenn jemand solche Töne gehört haben will l sagt das viel über diesen und wenig und das was gesagt wurde aus. Aber gut es muss ja nicht alles Sinn machen sondern nur in das eigene Weltbild passen
Den Wortlaut haben wir nicht bekommen.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von streicher »

Ökosystem hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 16:04 Der Ton, der am meisten bei mir nachhallt ist, als Biden - direkt neben Scholz stehend - durch die Blume sagte, sie werden einen Terroranschlag auf für Deutschland wichtige Infrastruktur ausüben. Weil es ihren Interessen entspricht. Scholz' Schweigen tönt ebenfalls nach.
Der Presse ist die amerikanische Terrordrohung entgangen? Und du probierst es gar nicht erst zu belegen?
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Flashlight85 »

Neandertaler hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 19:35 De Gauls spruch war damals schon nicht richtig.
Wem Freunde so prosaisch ist der kann es es langfristige Interessen nennen und deshalb sind stabile Beziehungen und verlässliche Bündnispartner einem kurzfristigen Gewinn durchaus im eigenen Intresse vorzuziehen.
Die USA ist vor allem deshalb zur Supermacht nimmer 1 aufgestiegen weil sie feste Bündnispartner über kurzfristige Interessen setzte. (Das allerdings in erste Linie für die erste Welt) Und so haben sie ein historisch einzigartiges Bündnissystem geschaffen das ihre eigene militärische Stärke faktisch verdoppelt.

Und der Linie ist Trump und sein kurzfristiges Deal Denken egal wieviel Porzellan zerschlagen wird,
Dem ist nichts hinzuzufügen. Guter Beitrag. :thumbup:
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Ökosystem »

streicher hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 22:00 Der Presse ist die amerikanische Terrordrohung entgangen? Und du probierst es gar nicht erst zu belegen?
Nein, der Presse ist das gar nicht entgangen. Aber sie stimmte zu und/oder schwieg. Victoria Nuland hat das Ende von Nordstream 2 angekündigt genau wie Biden selbst. Aus einer Großen Anfrage an den Bundestag:
US-Präsident Joe Biden erklärte am 7. Februar 2022 in Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz, die USA würden der Nord-Stream-2-Pipeline „ein Ende bereiten“, falls Russland eine Invasion in die Ukraine unternehme. Auf die Frage: „Aber wie wollen Sie das genau machen, da […] das Projekt unter deutscher Kontrolle ist?“ antwortete Biden: „Ich verspreche Ihnen, wir werden es schaffen“ (twitter.com/ABC/status/1490792461979078662). Der Bundeskanzler stand schweigend und lächelnd daneben.
Aber das weißt du doch wohl alles. Wie glaubst du denn bringt man so eine Pipeline zum Ende?

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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von Cat with a whip »

Ökosystem hat geschrieben:
So spricht man nicht über einen Freund und Wertepartner.
Na und, diese Haltung der USA war übrigens durchaus mit der Mehrheit der EU übereinstimmend, die das deutsche Gas-Projekt ablehnte.

Es hätte nie kommen dürfen, da auch rechtlich mehr als fragwürdig

Letztendlich ist alles Makulatur, da Russland vorher schon Druck aus der Leitung nahm, bei fast entleerten Gasprom-Speichern, und so dem verblödeten Deutschland Hörner aufsetzte.
NS2 ist ein Mahnmal deutscher Hybris, Dummheit und Egoismus. Aber Geschichte, wir sind inzwischen hoffentlich aufgewacht.

Die politische Fatamorgana (gestützt durch Union, SPD und FDP) der sog. "technologieoffenheit", die mit billigen Gas aus Russland nur die Energiewende torpedierde ist zur Kostenfalle für deutsche Verbraucher und zur Existenzkrise deutscher Unternehmen mit einem Schlag manifestiert.
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von roli »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 10:19 Wie kannst du das beurteilen, das es nicht stimmt was ich hier schreibe? Nur weil du mal ein paar mal "drueben" warst? Erspare mir diesen BS. Und klar weisst du nicht wie es hier ist. Finde es selber raus falls es dich interessiert.

Und das Vorurteil ist auf deiner Seite, bezueglich boersennotierten Unternehmen". Sorry Null Ahnung.

Die Wahl hat gezeigt wie es um den amerikanischen Buerger steht. Und mit dem wuerde ich nicht ein Bier trinken.
ja ja, so hat Jeder seien Meinung.
Mit Deiner Verbohrtheit stellst Du Dich halt auf ein Stufe mit diesen, wie soll man schreiben, Idealisten.
Pauschaler gehts nicht.

Hast Du den schon mit Amerikanischen Börsengurus gearbeitet?
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von TheManFromDownUnder »

roli hat geschrieben: Montag 11. November 2024, 07:03

Hast Du den schon mit Amerikanischen Börsengurus gearbeitet?
Das ueberlasse ich meinem Fund Manager.

Ausserdem ist das Thema hier Trump
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Re: US Präsidentschaftswahlen 2024

Beitrag von roli »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 10. November 2024, 19:03 Ich hab in den letzten Tagen eine ganze Menge Analysen zum Thema gehört. Vorwiegend auch von Journalisten, die seit langem aus den USA berichten.

Also: Irrtum Nummer eins: Eine große Zahl von Trump-Wählern identifiziert sich gar nicht unbedingt mit der Person "Donald Trump". Sie wählen ihn, weil sie hoffen, dass es ihnen nach der Wahl besser geht als vorher. Ganz einfach. Und ganz unabhängig von ideologischen Fragen wie "Lebensschützerei". Auch Frauen oder sogar eigentlich liberal eingestellte Leute hoffen, dass es ihnen persönlich morgen besser geht als gestern. Wer wills ihnen verdenken.

Irrtum Nummer zwei: Wir in Europa und speziell in Deutschland können einfach nicht verstehen, wie sich ein Leben anfühlt, wenn es viel weniger staatliche soziale SIcherungssysteme gibt. Es ist aber nicht so, beileibe nicht so, dass die USA als Wirtschaftssupermacht nicht in der Lage wären, solche Sicherungssysteme zu finanzieren. Die meisten Menschen - zumindest im ländlichen Bereich - wollen aber einfach selbst für sich selbst sorgen.

Es ist anzunehmen, dass das Leben einer durchschnittlichen Familie in einem Land mit hoher sozialer Gleichheit und allgmeiner Zufriedenheit, sagen wir mal Tschechien, von nicht wenigen US-Amerikanern, auch von sozial schwächeren als katastophaler Absturz empfunden werden würde.

Irrtum Nummer drei: Die makroökonomischen Daten am Ende der Biden-Zeit werden immer wieder als hervorragend beschrieben. Biden hinterlässt oder hinterließe ein Land, welches wirtschaftlich so gut dastehe wie seit 2016 nicht mehr. Mag sein. Das bedeutet aber für die Leute x.y irgendwo noch lange nicht, dass sie nun Urlaub machen können oder ihren Kindern ein Studium finanzieren können. Weil sie erst mal irgendwelche Rechnungen bezahlen müssen.
das hast Du alles gut beschrieben. Jeder Punkt Zustimmung.
Da kam der Satz "Lebt Ihr denn besser als vor 4 Jahren" oder so ähnlich.
Das sagt schon alles.
Wobei ich Biden nicht kritisieren möchte.
Guter Politiker.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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