heute Abend spielt die glorreiche Nationalmannschaft gegen das Südamerikanische Starensemble. Neben dem Bayern-Spieler Demichelis wird auch Messi partizipieren oder auch Veron und Mascherano. Im deutschen Team hat René Adler nun endgültig den Vorzug vor Manuel Neuer erhalten, in der Abwehr ist mit einem Auftauchen von Boateng zu rechnen, der Sturm wird wohl rein polnisch besetzt sein während es aber im Mittelfeld noch fraglich sein wird ob Kroos bzw. Müller spielen und wie die Aufgaben zwischen Ballack und Schweinsteiger verteilt werden.
Alles in allem scheint mir die argentinische Mannschaft stark, gerade Messi kann dem deutschen Team das Leben sehr schwer machen - aber sie scheinen mir in dieser Besetzung durchaus keine absolute Übermannschaft zu sein. Ein Sieg könnte durchaus drin sein.
Die Frage ist letztlich ob Spieler wie Boateng oder Tasci gegen einen Messi bestehen können.
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/953733«Ich traue mich alles», erklärte der 50-jährige Löw auch zur möglichen risikovollen Variante, im Spiel gegen Superstar Lionel Messi und Co. gleich die Neulinge Thomas Müller und Toni Kroos mit ins kalte Wasser zu werfen. In so einem Test 100 Tage vor dem WM- Turnier sei er als Trainer durchaus bereit, «das eine oder andere Risiko zu gehen», betonte Löw. Allerdings ließ er noch offen, ob der Münchner Müller und der Leverkusener Kroos schon von Beginn an eine Chance bekommen oder erst später eingewechselt werden. Denn gerade auf der rechten Seite erwartet das DFB-Team durch Barcelonas Weltfußballer Messi eine besonders schwere Aufgabe.
Der Bundestrainer ist sich der Gefahren wohl bewusst; nicht nur vor der Heim-WM vor vier Jahren hatte eine völlig misslungene Generalprobe gegen einen Großen im Weltfußball für größere Aufregung gesorgt. Auch vor dem Welt-Championat 2002 hatte Deutschland den Klassiker gegen Argentinien mit 0:1 verloren. Und nochmals vier Jahre zuvor ging der WM-Test gegen Brasilien mit 1:2 in die Hose. «Das ist ein Test, den wir sehr, sehr ernst nehmen», sagte Löw, der das 1:4 in Italien vor der WM 2006 und die anschließenden Nachwehen natürlich noch im Kopf hat. «Wir wissen alle, für die WM-Stimmung und Vorfreude ist es auch wichtig, dass wir ein gutes Ergebnis erzielen und vor allem ein gutes Spiel zeigen», sagte der Freiburger.
Als eines der wichtigsten Experimente will Löw den Münchner Bastian Schweinsteiger wie bei den Bayern in die Mittelfeld-Zentrale versetzen, auch wenn Michael Ballack damit nicht ganz glücklich scheint. Der Kapitän wollte vor der versammelten Weltpresse nicht darüber reden, «wie es sein wird», falls er im defensiven Mittelfeld die noch defensivere Rolle besetzen muss. Auch Löw ging auf das neue Problem nur wenig ein: «Michael ist stark, wenn er aus der Defensive kommt.» Die sogenannten «Sechser» müssten ohnehin «in Abstimmung Akzente nach vorn setzen», unterstrich der Bundestrainer seinen Anspruch. Dass Ballack nun besonders den ausgemusterten Kollegen und Freund Torsten Frings vermisst, wollte der Wahl-Engländer nicht sagen: «Wir sollten nicht über Spieler sprechen, die nicht dabei sind. Der Trainer hat schon vor längerem eine Entscheidung getroffen. Das haben alle akzeptiert.»
Auch Löw ließ die Bezeichnung «große Baustelle Nationalmannschaft» trotz zahlreicher offener Personalfragen nicht zu: «Wir haben jetzt eine gute Basis. Entscheidend wird die Arbeit unmittelbar vor der WM». Gerade taktisch habe sich sein Team nach dem zweiten Platz bei der EURO 2008 durchaus weiterentwickelt. Das soll sie nun gegen die «mit allen Wassern gewaschenen Argentinier» (Ballack) beweisen. «Wir müssen taktisch enorm klug agieren», sagte Löw und warnte vor allem vor der Offensivkraft des zweimaligen Weltmeisters. «Wenn der Gegner Fehler macht, sind sie gnadenlos. Wir müssen höllisch aufpassen, dass wir nichts ins offene Messer laufen.» Gerade die erfahrenen Kräfte wie Ballack, Per Mertesacker, Philipp Lahm, Lukas Podolski und der als einzige echte Sturmspitze erwartete Miroslav Klose sind da besonders gefordert.