...wäre aber eine These die JM gefallen könnte.lobozen hat geschrieben: er hat ja nicht behauptet, die wiedervereinigung sei das ziel der freiheitskaempfer gewesen

Moderator: Moderatoren Forum 3
...wäre aber eine These die JM gefallen könnte.lobozen hat geschrieben: er hat ja nicht behauptet, die wiedervereinigung sei das ziel der freiheitskaempfer gewesen
Die Mudschahedin haben schon vor dreißig Jahren Frauen Säure ins Gesicht gespritzt, wenn diese keine Burka trugen. Ermordung von Lehrern, das Abfackeln von Schulen gab es damals ebenso. Das wurde systematisch gemacht, das waren keine Einzelfälle, ebenso Raketenangriffe auf die Städte, Autobomben, Massaker an Unwilligen. Weißt du warum? Weil das ganz gewöhnliche Partisanentaktik ist und die Mudschahedin ahben nichts anderes gemacht, als die Vietcong oder heute die Taliban.logiCopter hat geschrieben: Dass das Frauenverständnis der Mudschahedin westlichen Maßstäben entspricht, hat auch niemand behauptet.
Dass es vereinzelt Menschenrechtsverletzungen des Widerstandes schon zur Besatzerzeit der Russen gegeben hat, liegt auf der Hand, schließlich waren die Mudschahedin ja ein Sammelsurium von Kämpfern, in dem sich auch schon damals immer radikaler werdende Taliban ein Stelldichein gaben.
Was für Aufspaltung?? Die Mudschahedin haben sich 1992 selbst zerfleischt und die Volks- und Religionsgruppen haben sich gegenseitig massakriert, da gab es noch gar keine Taliban. Kabul wurde auch von den Mudschahedin zerstört. Eigentlich haben sie sich schon in den 80ern bekämpft, nur da hielt die sowjetische Besatzung sie noch einigermaßen zusammen.Dass Norallianz und Taliban völlig unterschiedliche Gruppen sind, belegt ja schon die letztendliche Aufspaltung der Freiheitskämpfer in Nordallianz und die menschenverachtenden Taliban. Jene Taliban, welche das ebenso menschenverachtende Pazifistengesindel immer versucht, auf die gleiche Stufe mit der Nordallianz zu heben.
Dass dem nicht so ist, belegt ja schon die Tatsache, dass die Nordallianz, nachdem sie Kabul mit Hilfe der Nato einnehmen und die Taliban von der Macht vertreiben konnte, keineswegs einen vergleichbar üblen Gottesstaat nach Talibanmuster errichtete, sondern ermöglicht hat, dass Wahlen stattfinden und das Land jetzt um Demokratie und Menschenwürde kämpfen kann.
Und die einzigen, die das verhindern wollen sind die Taliban und ihre (oft linksfaschistischen) Helfershelfer, das menschenverachtende "Pazifisten"gesindel.
doch! karmal und nadschibullah hat westerwelle nicht zur gewonnenen wahl gratuliertTankist hat geschrieben:In seiner Legimität unterscheidet sich Karsai nicht mehr großartig von Karmal oder Nadschibullah.
Der Außenminister der DDR war doch bestimmt damals seiner Pflicht nachgekommen.lobozen hat geschrieben: doch! karmal und nadschibullah hat westerwelle nicht zur gewonnenen wahl gratuliert
Karmal oder Nadschibullah waren sogar Parteiehrenvorsitzende des VEB-Alubesteck und Raufaser-Toilettenpapier.Tankist hat geschrieben:
Der Außenminister der DDR war doch bestimmt damals seiner Pflicht nachgekommen.
Das ist eine interessante These. Es gibt sicher auch ähnliche Beispiele, z.B. waren die Amerikaner für den Bürgerkrieg in Vietnam ab 1973 verantwortlich? Oder waren die Franzosen Schuld? :oops: Wären die USA für einen verantwortlich im Irak nach ihrem Abzug? Oder die Portugiesen für den in Angola?logiCopter hat geschrieben:Leider umsonst, denn das alles ändert ja auch nichts an der Tatsache, dass der brutale Bürgerkrieg nach dem Abzug der Russen von diesen verursacht worden ist.
Vor 30 Jahren war ich selber oft genug in Afghanistan, also rede keinen Schwachfug, wenn du keine Ahnung hast.Tankist hat geschrieben: Die Mudschahedin haben schon vor dreißig Jahren Frauen Säure ins Gesicht gespritzt, wenn diese keine Burka trugen. Ermordung von Lehrern, das Abfackeln von Schulen gab es damals ebenso. Das wurde systematisch gemacht, das waren keine Einzelfälle, ebenso Raketenangriffe auf die Städte, Autobomben, Massaker an Unwilligen. Weißt du warum? Weil das ganz gewöhnliche Partisanentaktik ist und die Mudschahedin ahben nichts anderes gemacht, als die Vietcong oder heute die Taliban.
...der Hippie-Trek nach Goa und Kathmandu begann in den späten Sechzigern. Kabul war lediglich eine Zwischenstation. Allerdings versackten viele Blumenkinder dort.logiCopter hat geschrieben:PS: Falls jemand noch weitere interessante Details wissen möchte, wie es damals (1973 bis 78) in Afghanistan war, ich habe eine Menge davon und erzähle sie auch gerne.
ich war knapp vor der invasion da und ausser wenigen geschichten, dass in abgelegenen ecken vereinzelte aufstaende ausgebrochen sein sollten war nichts zu bernehmen.logiCopter hat geschrieben: Die Mudschahedin haben schon vor dreißig Jahren Frauen Säure ins Gesicht gespritzt, wenn diese keine Burka trugen. Ermordung von Lehrern, das Abfackeln von Schulen gab es damals ebenso. Das wurde systematisch gemacht, das waren keine Einzelfälle, ebenso Raketenangriffe auf die Städte, Autobomben, Massaker an Unwilligen. Weißt du warum? Weil das ganz gewöhnliche Partisanentaktik ist und die Mudschahedin ahben nichts anderes gemacht, als die Vietcong oder heute die Taliban.
Vor 30 Jahren war ich selber oft genug in Afghanistan, also rede keinen Schwachfug, wenn du keine Ahnung hast.
Man konnte damals mit Local Busses das ganze Land bereisen, ohne auch nur einmal entfernt in Gefahr zu sein. Teilweise war das Land so überlaufen von Freaks, dass es schon das "neue Goa" genannt wurde. Wer einmal ein Märchen aus 1001-Nacht in der Realität erleben wollte, der fuhr nach Afghanistan. Die Muslime waren fasziniert von uns und wir waren fasziniert von ihnen. Die Regeln des Isalm waren schon damals sehr streng, aber die Menschen empfanden ihre Religion damals als Bereicherung ihres Lebens und nicht wie heute als Bedrohung. Sie hielten diese Regeln aus Überzeugung und Liebe zu ihrer Religion ein, nicht wie heute vorrangig aus Angst, nachdem der Überfall der Sowjets die Radikalisierung des Islam zur Folge hatte.
Selbst oben auf dem Khyber Pass, der als rechtsfreier Raum galt und man sich vorkam wie in Karl Mays "Durchs Wilde Kurdistan", konnte man gemütlich mit Mudschahedin-ähnlichen Locals zusammen einen Tee schlürfen, während sie stolz ihre alten Vorderlader reinigten.
Das einzig Gefährliche waren die vielen Autounfälle, die es auf dem Khyber Pass gab. Der Bus fuhr im Linksverkehr auf der afghanischen Seite hoch und musste im Rechtsverkehr auf der pakistanischen Seite wieder runter (kann auch umgekehrt gewesen sein, jedenfalls hatten die Briten mal im einen Land den Linksverkehr eingeführt und das andere Land war beim Rechtsverkehr geblieben). Bei dem vielen rechts / links Hin und Her verwechselten die bekifften Busfahrer schon mal was - und Bumm.
wenn es 73 vorbei war, dann staune ich aber ueber die hunderte von guesthouses und die tausende von hippies, die ich noch 79 in kabul vorfand.gallerie hat geschrieben: ...der Hippie-Trek nach Goa und Kathmandu begann in den späten Sechzigern. Kabul war lediglich eine Zwischenstation. Allerdings versackten viele Blumenkinder dort.
1973 war der Spuk so gut wie vorüber und Bali war bei den freaks angesagt, später dann auch Lake Toba auf Sumatra.
...die Hippiekarawane zog weiter, das war natürlich nur den freaks vorbehalten die ohne ihren Dienstwagen T1 oder T2 angereist waren.lobozen hat geschrieben: wenn es 73 vorbei war, dann staune ich aber ueber die hunderte von guesthouses und die tausende von hippies, die ich noch 79 in kabul vorfand.
mit dem t1 kam man auch locker bis srinagar. das weiss ich ganz sicher.gallerie hat geschrieben: ...die Hippiekarawane zog weiter, das war natürlich nur den freaks vorbehalten die ohne ihren Dienstwagen T1 oder T2 angereist waren.
...man munkelt über fahrbereite T1, die noch heute über die Strassen von Goa holpern.lobozen hat geschrieben: mit dem t1 kam man auch locker bis srinagar. das weiss ich ganz sicher.
allerdings waren die kisten meist nach dem khyber-pass so am ende, dass man sie einfach stehen liess und den bus nahm
einer hat es gar bis thailand geschafft. der steht jetzt als softdrinkbar an der bitch road naehe royal plaza.gallerie hat geschrieben: ...man munkelt über fahrbereite T1, die noch heute über die Strassen von Goa holpern.
...du meinst die mobilen Cocktailbars mit der ganzflächigen Dachöffnung.lobozen hat geschrieben: einer hat es gar bis thailand geschafft. der steht jetzt als softdrinkbar an der bitch road naehe royal plaza.
aber solch edle fortbewegungsmittel waren damals fuer die lords unter den freaks. fussvolk wie ich nahm den magic bus
Zwischen 73 und 78 war ich immer wieder dort. Das letzte Mal im November oder Dezember 78. Da redeten schon alle Afghanis davon, dass die Russen kommen werden. Sie sprachen über nichts anderes mehr. Sie sagten, wenn die Russen kommen, gehen wir über die Berge nach Pakistan. Ich sah die Angst vor dem Krieg in ihren Augen. Ich versuchte sie zu beschwichtigen und sagte, die werden nicht kommen, bei euch gibt es nichts für die zu holen. Das glaubte ich wirklich.Gretel hat geschrieben:In welchen Jahren warst Du denn genau unten? WÄHREND der Besatzung?
Du solltest hier nichts durcheinander bringen. Die Nordallianz bildete sich erst lange nach dem Abzug der Russen, da gab es in Afghanistan schon seit zig Jahren keinen Hippie mehr weit und breit.Gretel hat geschrieben: Die Gruppen der Nordallianz waren jedenfalles ultrareaktionär - (Hippies wurden bei Auspeitschungen nicht zugelassenwenn auch nicht so extrem wie die Taliban.
Keine Einwände. Das trifft es ziemlich genau.Gretel hat geschrieben: http://www.frauennews.de/themen/militar ... ruttig.htm
Damit haben die Taleban die Erfolge einer in den 20er Jahren durch Reformen von oben angestoßenen, kleinen Frauenbewegung zunichte gemacht. Bereits 1921 öffnete die erste Mädchenschule. 1928 entschleierte sich die Frau des damaligen Königs Amanullah, Soraya, öffentlich. Zeitgleich dazu gingen die ersten Frauen zum Studium in die Türkei Atatürks und nach Europa. 1965 durften sie zum ersten Mal wählen. Vor dem sowjetischen Einmarsch waren 1,7 Millionen Afghaninnen berufstätig, danach stieg diese Zahl weiter. Doch der sowjetische Einmarsch sorgte auch für den islamistischen Backlash. Alles, was die Linksregierungen zwischen 1978 und 1992 durchzusetzen versuchten - Landreform, Alphabetisierung, Frauenrechte -, wurde diskreditiert und wird heute von vielen Afghanen mit "Kommunismus" gleichgesetzt und deshalb abgelehnt.-------
Sozial ausgegrenzt ist vielleicht nicht das richtige Wort. Es ist im Islam nun mal so, dass Männlein und Weiblein streng getrennt sind. Aber vor der Radikalisierung des Islam hatten die Frauen untereinander rege soziale Kontakte und viel Beisammensein (zogen manchmal auch fröhlich singend in Gruppen die Straße lang). Wenn sie auch nicht die gleichen Rechte wie die Männer hatten.Gretel hat geschrieben: ....So schlimm dieses Bild ist, so wenig eindeutig ist es auch. Auch unter den Vorgängern der Taleban wurden Frauen sozial ausgegrenzt.
Das mag auch stimmen, da es sich um den Zeitraum von `95 herum handelt. Da waren die russischen Imperialisten ja schon wieder abgezogen und hatten Chaos und Bürgerkrieg hinterlassen.Gretel hat geschrieben: Schlimmer: Die chaotischen Zustände, als jede Straßenecke von einer anderen Fraktion kontrolliert wurde, führten dazu, daß Afghaninnen massenhaft Übergriffen ausgesetzt waren. Vergewaltigungen, Verkauf von Frauen und Kindern, Morde waren an der Tagesordnung. Schon im Dezember 1995 sprach amnesty international von einer "Menschenrechtskatastrophe.
Das stimmt. Ich habe mich jahrelang fast jeden Tag darüber aufgeregt, dass von dem Elend dort hier praktisch keiner Notiz nahm. In meinem Bekanntenkreis rollten schon alle mit den Augen, wenn ich wieder mit dem Thema anfing.Gretel hat geschrieben: "… aber im Westen reagierte kaum jemand. Zu sehr wirkte das im Kalten Krieg geschaffene Bild vom Mudschahed, dem "Freiheitskämpfer", nach, als daß er sich auf einmal als Mörder und Vergewaltiger entpuppen konnte.
...wieso waren?Wasteland hat geschrieben:Wart ihr alle Hippies?
gallerie hat geschrieben: ...wieso waren?
Vom Hippie zum Freak zum Dirty Old Man. 8)Wasteland hat geschrieben:
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...halt dich zurück du Amifreak!logiCopter hat geschrieben: Vom Hippie zum Freak zum Dirty Old Man. 8)
So ändern sich die Zeiten.lobozen hat geschrieben: mit dem t1 kam man auch locker bis srinagar. das weiss ich ganz sicher.
Marineiro hat geschrieben: So ändern sich die Zeiten.
Früher mit 25 Ps über den Khyber-Pass
und heute, damit die Steigungen in Fürstenfeldbruck glatt bewältigt werden,
mit einem 4,2 Liter 4wheel-Custom-Off-Road BMW zur Metzgerei
um Weißwürste einzukaufen
riksha?lobozen hat geschrieben:![]()
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aber in thailand fahre ich einen sparsamen kleinstjapaner