Der Untergang des Sassanidenreiches
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Der Untergang des Sassanidenreiches
Hallo zusammen,
in der Altertumswissenschaft wird diese Frage immer wieder mal diskutiert und mich würde interessieren, was eurer Meinung nach zum Fall des Sassanidenreiches geführt hat.
in der Altertumswissenschaft wird diese Frage immer wieder mal diskutiert und mich würde interessieren, was eurer Meinung nach zum Fall des Sassanidenreiches geführt hat.
Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
http://de.wikipedia.org/wiki/Sassaniden ... HerakleiosDie Römer waren vorerst mit sich selbst beschäftigt: Während der (den Quellen nach) tyrannisch regierende Kaiser Phokas, der Mörder des Maurikios, von Herakleios, dem Sohn des Exarchen von Karthago, 610 gestürzt und getötet wurde, fielen persische Truppen in Syrien ein und drangen bis nach Kleinasien vor. 614 eroberten die Perser – offenbar mit Hilfe einheimischer Juden – Jerusalem und führten das angebliche Kreuz Christi fort, 615/16 erreichten persische Truppen zeitweilig Chalkedon. Seit 619 standen sassanidische Truppen in der Kornkammer des römischen Reiches, in Ägypten, und drangen im Westen bis in die Barka (möglicherweise bis vor Tripolis), im Süden (auf der Suche nach Gold) bis in den Sudan vor.
Es ist bemerkenswert, daß dieses Reich, welches um 620 seine größte Ausdehnung nach Westen hatte, schon 50 Jahre später fast vollständig von der Landkarte verschwunden war. Immerhin war der Untergang des Römischen Reiches ein bedeutend längerer Prozess.
Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Das 3. Reich war noch kurzlebiger.\m/ hat geschrieben: http://de.wikipedia.org/wiki/Sassaniden ... Herakleios
Es ist bemerkenswert, daß dieses Reich, welches um 620 seine größte Ausdehnung nach Westen hatte, schon 50 Jahre später fast vollständig von der Landkarte verschwunden war. Immerhin war der Untergang des Römischen Reiches ein bedeutend längerer Prozess.
Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Merkwürdige These. Die Dauerhaftigkeit des römischen Weltreiches war die Ausnahme, die vergleichsweise kurze Dauer anderer antiker "Weltreiche" die Regel. Der gemeinsame Nenner dieser Expansionen war der geringe Organisationsgrad, die "imperiale Überdehnung".\m/ hat geschrieben:Es ist bemerkenswert, daß dieses Reich, welches um 620 seine größte Ausdehnung nach Westen hatte, schon 50 Jahre später fast vollständig von der Landkarte verschwunden war. Immerhin war der Untergang des Römischen Reiches ein bedeutend längerer Prozess.
Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Was ist an dieser These merkwürdig? Immerhin traten, wenn man die Sassaniden als Perser betrachtet, die Perser von der Bühne der antiken Großmächte ab.adal hat geschrieben:Merkwürdige These. Die Dauerhaftigkeit des römischen Weltreiches war die Ausnahme, die vergleichsweise kurze Dauer anderer antiker "Weltreiche" die Regel. Der gemeinsame Nenner dieser Expansionen war der geringe Organisationsgrad, die "imperiale Überdehnung".
Geringer Organisationsgrad? Für antike Verhältnisse waren die Perser hervorragend organisiert.
Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
"Die Perser" in ihren diversen Kernreichen vielleicht, aber nicht in ihren diversen Großreichen.\m/ hat geschrieben:
Was ist an dieser These merkwürdig? Immerhin traten, wenn man die Sassaniden als Perser betrachtet, die Perser von der Bühne der antiken Großmächte ab.
Geringer Organisationsgrad? Für antike Verhältnisse waren die Perser hervorragend organisiert.
Zuletzt geändert von adal am Dienstag 23. Juni 2009, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
- Talyessin
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Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Das Kernreich der Perser streckte sich vom heutigen Irak bis hinein nach Afghanistan. Das nenne ich schon groß.adal hat geschrieben:"Die Perser" in ihren diversen Kernreichen vielleicht, aber nicht in ihren diversen Großreichen.
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Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
War ja auch relativ dauerhaft.Talyessin hat geschrieben:
Das Kernreich der Perser streckte sich vom heutigen Irak bis hinein nach Afghanistan. Das nenne ich schon groß.
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Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Wenn man die Interimszeit vom großen Alex abzieht, durchaus.adal hat geschrieben:War ja auch relativ dauerhaft.
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Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Wen man die Ära der Diadochenreiche abzieht und die Partherreich als persisches Reich betrachtet, kann man durchaus von einer tausendjährigen Geschichte einer Großmacht ausgehen.Talyessin hat geschrieben: Wenn man die Interimszeit vom großen Alex abzieht, durchaus.
Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Aber nicht von einer tausendjährigen Expansionsgeschichte, wie der des römischen Imperiums.\m/ hat geschrieben:
Wen man die Ära der Diadochenreiche abzieht und die Partherreich als persisches Reich betrachtet, kann man durchaus von einer tausendjährigen Geschichte einer Großmacht ausgehen.
Zuletzt geändert von adal am Dienstag 23. Juni 2009, 14:53, insgesamt 2-mal geändert.
- Talyessin
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Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Ich würde die Seleukiden da gar nicht rausnehmen. Schliesslich behagte Alexander selbst der Stil des Despoten mehr als die Stammesführung der Makedonen.\m/ hat geschrieben:
Wen man die Ära der Diadochenreiche abzieht und die Partherreich als persisches Reich betrachtet, kann man durchaus von einer tausendjährigen Geschichte einer Großmacht ausgehen.
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Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Die Römer haben auch nicht tausend Jahre Expandiert.adal hat geschrieben:Aber nicht von einer tausendjährigen Expansionsgeschichte, wie der der Römer.
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Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Ach, Adal, was meinst Du, was das Wort Expansion bedeutet?!adal hat geschrieben:Aber nicht von einer tausendjährigen Expansionsgeschichte, wie der des römischen Imperiums.
Quelle siehe oben!614 eroberten die Perser – offenbar mit Hilfe einheimischer Juden – Jerusalem und führten das angebliche Kreuz Christi fort, 615/16 erreichten persische Truppen zeitweilig Chalkedon. Seit 619 standen sassanidische Truppen in der Kornkammer des römischen Reiches, in Ägypten, und drangen im Westen bis in die Barka (möglicherweise bis vor Tripolis), im Süden (auf der Suche nach Gold) bis in den Sudan vor.
Weißt Du wo die Stammlandschaft der Perser liegt und wie groß die war?
Wenn Du es wissen würdest, würdest Du nicht die "Expansionsgeschichte" in Frage stellen!
Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Da stimmen wir sogar einmal überein!Talyessin hat geschrieben: Ich würde die Seleukiden da gar nicht rausnehmen. Schliesslich behagte Alexander selbst der Stil des Despoten mehr als die Stammesführung der Makedonen.
Inwieweit die Griechen vom Persertum aufgesogen wurden, wäre ein ein weites nettes Thema, das vielleicht so heißen könnte:
Der Untergang der Diadochenreiche
Nur blieben die Griechen kulturell eigenständig, auch wenn sie einige orientalische Sitten übernahmen.
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Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Nun, sowohl die Makedonen\m/ hat geschrieben:
Da stimmen wir sogar einmal überein!
Inwieweit die Griechen vom Persertum aufgesogen wurden, wäre ein ein weites nettes Thema, das vielleicht so heißen könnte:
Der Untergang der Diadochenreiche
Nur blieben die Griechen kulturell eigenständig, auch wenn sie einige orientalische Sitten übernahmen.

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Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Nun. Wenn es für dich ein tausendjähriges persisches "Weltreich" gibt, ist ja alles gut und du brauchst dich über die singuläre Konstanz des römischen Imperiums nicht mehr zu wundern, weil sie nicht singulär ist.\m/ hat geschrieben:
Ach, Adal, was meinst Du, was das Wort Expansion bedeutet?!
Quelle siehe oben!
Weißt Du wo die Stammlandschaft der Perser liegt und wie groß die war?
Wenn Du es wissen würdest, würdest Du nicht die "Expansionsgeschichte" in Frage stellen!
Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Mag sein, das ist für mich kein Streitthema, auch nicht ob man nun von Makedonen, Hellenen oder Griechen spricht.Talyessin hat geschrieben: Nun, sowohl die Makedonenwie auch die Perser, Parther und weitere hatten ja einen gemeinsamen kulturellen Hintergrund. Das sollte nie ausser Acht gelassen werden.
Die griechischen Eroberungen waren auf jeden Fall kurzlebiger als der kulturelle Einfluss des Hellenismus, der in Asien erst durch den Islam sein Ende fand.
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Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Griechen und Makedonier sind zwei paar Stiefel, aber seis drum.\m/ hat geschrieben:
Mag sein, das ist für mich kein Streitthema, auch nicht ob man nun von Makedonen, Hellenen oder Griechen spricht.
Die griechischen Eroberungen waren auf jeden Fall kurzlebiger als der kulturelle Einfluss des Hellenismus, der in Asien erst durch den Islam sein Ende fand.
Nun, ich vermute, das die Ausstrahlungskraft der griechischen Welt dies möglich machte. Es scheint damals chic gewesen zu sein. Wir trinken ja auch Coca Cola.
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Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Dumme Frage:
Haben die Sassaniden was mit den Zazas ( Z wird wie S gelesen) zu tun ?
Haben die Sassaniden was mit den Zazas ( Z wird wie S gelesen) zu tun ?
Zuletzt geändert von palulu am Dienstag 23. Juni 2009, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Lieber Adal, vom Aufstieg Roms (von der Republik) bis zur Herrschaft Trajans dauerte 6 Jahrhunderte.adal hat geschrieben:Nun. Wenn es für dich ein tausendjähriges persisches "Weltreich" gibt, ist ja alles gut und du brauchst dich über die singuläre Konstanz des römischen Imperiums nicht mehr zu wundern, weil sie nicht singulär ist.
Trajan gelang es sogar die Parther zu besiegen, doch schon diese Eroberung konnte nicht mehr gehalten werden.
Die Eroberungen konnten auch deshalb nicht mehr gehalten werden, weil im Südosten des Römischen Reiches die Juden Trajan in den Rücken fielen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Trajan#PartherkriegAls sich Trajan noch im Euphratgebiet befand, brach ein ausgedehnter Aufstand der Juden in Mesopotamien, Syrien, Zypern, Iudaea, Ägypten und in der Cyrenaica aus.
...
Alle verfügbaren Truppen mussten zur Bekämpfung der jüdischen Aufstände eingesetzt werden.
Man kann also mit Fug und recht behaupten, daß die Juden mit ihren Aufständen im Rücken Trajans den Anfang vom Ende des Römischen Reiches einleiteten.
Denn mit dem endgültigen Fall des Partherreiches wäre die Südflanke des RR lange Zeit befriedet gewesen.
Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Endlich kommen wir zum Kern der Sache, der ewigen jüdischen Weltverschwörung. Wie spannend! Gähn.\m/ hat geschrieben:Man kann also mit Fug und recht behaupten, daß die Juden mit ihren Aufständen im Rücken Trajans den Anfang vom Ende des Römischen Reiches einleiteten.
Zuletzt geändert von adal am Dienstag 23. Juni 2009, 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Talyessin hat geschrieben: Griechen und Makedonier sind zwei paar Stiefel, aber seis drum.
Nun, ich vermute, das die Ausstrahlungskraft der griechischen Welt dies möglich machte. Es scheint damals chic gewesen zu sein. Wir trinken ja auch Coca Cola.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antike_MakedonenNoch immer wird diskutiert, ob es sich bei ihnen nun um Griechen oder um ein mit den Griechen eng verwandtes Volk handelte.
Deshalb ist das im Zusammenhang des Alexanderzuges und der Diadochenreiche für mich auch kein Streitthema.
War es nicht Alexanders Vater, der die Griechen und Makedonen einte?
- Talyessin
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Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Der Einäugige. Naja, einen ist wohl zu viel gedacht. Besiegt und besetzt wohl eher. Die Griechen selbst nannten die Makedonier Barbaren. Sprache, Gebahren und, weil in den Griechischen Bergen schlecht möglich, Pferdehaltung waren den "gesitteten Athenern" äusserst befremdlich.\m/ hat geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Antike_Makedonen
Deshalb ist das im Zusammenhang des Alexanderzuges und der Diadochenreiche für mich auch kein Streitthema.
War es nicht Alexanders Vater, der die Griechen und Makedonen einte?
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Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
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Zuletzt geändert von Talyessin am Dienstag 23. Juni 2009, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Wir sind bei den Sassaniden, also den Persern!adal hat geschrieben: Endlich kommen wir zum Kern der Sache, der ewigen jüdischen Weltverschwörung. Wie spannend! Gähn.
Es dürfte in gebildeten Kreisen bekannt sein, daß die Kultgemeinschaft der Juden seit Kyros propersisch eingestellt war. Nämlich deshalb:
Diese Perserfreundschaft übertrug sich auf die Parther:Nach der Einnahme Babylons erlaubte Kyros II. mit dem Kyros-Edikt den dort exilierten Juden 538 v. Chr. die Heimkehr und den Wiederaufbau ihres Tempels.
http://de.wikipedia.org/wiki/Babylonisc ... sopotamienParallel dazu, aber eventuell unter anderen Voraussetzung ist der Aufstand in Mesopotamien zu sehen. Der anfangs über die Parther siegreiche Trajan hatte sich im Winter 115/116 ins Winterquartier nach Antiochia zurückgezogen, als in den eben unterworfenen Provinzen ein Aufstand ausbrach, bei dem die im Zweistromland siedelnden Juden wohl eine besonders prominente Rolle spielten. Gemeinsam mit parthischen Truppen gingen sie gegen die Römer vor, was Trajans Nachfolger Hadrian letztlich zur Aufgabe der Eroberungen zwang.
Das letzte Mal hatten die Juden unter den Sassaniden die Möglichkeit, ihre Perserfreundschaft unter Beweis zu stellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sassanidenreich614 eroberten die Perser – offenbar mit Hilfe einheimischer Juden – Jerusalem und führten das angebliche Kreuz Christi fort, ...
Übrigens nahmen es die Christen den Juden übel, daß sie den Persern halfen, das Heilige Kreuz Christi wegzuschleppen.
Auch umgekehrt bewiesen die Sassaniden, also die Perser, ihre Judenfreundlichkeit. Sie unterstützen die jüdischen Araber im Kampf gegen ihre Widersacher:
http://de.wikipedia.org/wiki/HimjarZwar errang der aksumitische Statthalter Abraha (535-560) die Unabhängigkeit, doch dauerten die Unruhen und Kämpfe an, als Nachkommen des himjaritischen Herrscherhauses die Sassaniden in Persien um Unterstützung baten; der Jemen wurde zu einem persischen Protektorat.
Heute allerdings, mein lieber adal, mögen die Juden die Perser nicht mehr so stark wie früher!
Re: Der Untergang des Sassanidenreiches
Ja, sicher, doch sollte man darauf nicht allzuviel geben. Immerhin nannten viele Westdeutsche die Ostdeutschen Barbaren, weil sie kaum Bananen fraßen!Talyessin hat geschrieben: Der Einäugige. Naja, einen ist wohl zu viel gedacht. Besiegt und besetzt wohl eher. Die Griechen selbst nannten die Makedonier Barbaren. Sprache, Gebahren und, weil in den Griechischen Bergen schlecht möglich, Pferdehaltung waren den "gesitteten Athenern" äusserst befremdlich.
