Wie gefährlich ist die AFD?

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Frank_Stein
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Frank_Stein »

Ebiker hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 16:40 Die Nazis haben 1936 einen algemeinen Preisstopp verordnet. U.a. wurde der Strompreis auf 8 pfennig pro kWh beschränkt. galt dann weiter bis zum Ende der DDR weil die Kommunisten sich nicht trauten den zu erhöhen.
Ja, die beliebten Preiskontrollen, die man einführt, um eine Inflation zu verschleiern. Die Folge ist oft eine Verknappung des Angebotes und dann kommt die Verstaatlichung und der Verfall (siehe Simbabwe und Venezuela).
Aber viel folgenreicher ist die Frage, wer die leitenden Jobs bekommt. Sind es die fähigsten Leute oder Parteischleimer und Ja-Sager.
Die Opposition macht man gefügig, indem man ihnen dann wichtige Jobs vorenthält und da es keine privaten Unternehmen mehr gibt, finden die dann auch anderswo keine Beschäftigung, um den Lebensunterhalt zu sichern.

Das sind die Mechanismen, um einen Staat von Untertanen zu schaffen. Die Linken wünschen sich einen solchen Staat. Schon jetzt versuchen sie mit Cancle-Culture den politischen Gegner wirtschaftlich zu ruinieren, um ihn mundtot zu machen. Diese Gefahr von Links wird leider in unseren linken öffentlichen Medien viel zu oft übersehen. Zum Glück gibt es aber noch NZZ oder die Welt
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Frank_Stein
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Frank_Stein »

Oliver Krieger hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 16:52 Es braucht beiderlei Arten von Wissen. Was Demokratie ist, ist das eine. Was die AfD ist, ist das andere. Die Schwammigkeit und Zaghaftigkeit entsteht dadurch, dass man der AfD offenbar nicht einmal das vorwerfen will, was man ihr vorwerfen kann.

Wie soll man denn die AfD offen konfrontieren, außer dass man eben das thematisiert, wofür man sie eigentlich verbieten müsste ? Genau das ist ja auch eine Forderung bei manchen CDU Politikern, die durch diese Widersprüchlichkeit ganz und gar kein Vertrauen zurückgewinnen.
also man sich 2005 dagegen sträubte, eine Große Koalition einzugehen, mit der Begründung, dass das nur die Ränder stärken würde, hatte ich das damals für völlig übertrieben gehalten. Aber inzwischen sehe ich das anders. Die CDU ist in den Koalitionen zu einer zweiten SPD geworden und das tat der Demokratie in der Tat nicht gut. Damit eine Demokratie funktioniert, sollten die ein möglichst breites Spektrum der Wähler abgedeckt werden.
Einst sagte mal der Vorsitzende der CSU, dass es rechts neben der Union keine demokratische Partei geben dürfte. Aber dann wanderte die Union unter Merkel immer weiter nach Links und hinterließ eine sehr große Lücke im demokratischen Spektrum. Genau das hat die CDU dann später so klein gemacht.
Die AfD hat es dann geschafft, aus einer Ein-Themen-Partei ein sehr breites Spektrum (ja auch innerlich sehr widersprüchlich) in sich aufzunehmen und dabei diese frei gewordenen Felder zu besetzen. Deshalb hat die AfD heute so hohe Zustimmungswerte.
Dass sie an ihrer eigenen Widersprüchlichkeit eigentlich nicht nur eine, sondern sehr viele Parteien ist, muss sie ja ohne Regierungsverantwortung nicht unter Beweis stellen. Müsste sie das tun, würden diese Widersprüche offen zu Tage treten und die Partei zerreißen. Analog zur Linke vs. BSW.
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JJazzGold
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 16:24 https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Weg_zur_Knechtschaft

>>Hayek warnt vor der Gefahr der Tyrannei, die zwangsläufig aus der Kontrolle wirtschaftlicher Entscheidungsprozesse durch zentrale Planung der Regierung resultiere, und vertritt die These, dass die Aufgabe des klassischen Liberalismus und Individualismus zwangsläufig zum Verlust der Freiheit, zur Schaffung einer repressiven Gesellschaft, zur Tyrannei eines Diktators und zur Leibeigenschaft des Individuums führe.<<

Weidel hat sich das nicht ausgedacht. Sie hat nur gesagt, was unter Hayekianern weitestgehend common Knowledge ist, was die wirtschaftspolitische Sichtweise betrifft. Ein Staat, der die Wirtschaft plant und kontrolliert, der hat eine Macht über seine Bürger, die mit der Freiheit nicht mehr vereinbar ist. Das ist die Kernbotschaft seiner Forschungen.
Die Linken scheuen diese Debatte, denn sie wollen die Macht des freien Marktes mit Wettbewerb durch immer mehr staatliche Einflüsse begrenzen.
Ginge es nach Höcke, Weidel und Konsorten, dann wären wir schon längst Geknechtete der rechtsextremen AfD Tyrannei.
Millionen von uns Deutschen würden bereits in Zügen und Flugzeugen deportiert und auch der Gedanke an einen erneuten Holocaust ist, wie man an den Zitaten sieht, der AfD nicht unbequem.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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tarkomed
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

Ebiker hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 16:03 Eben, darum mache ich mir mehr Sorgen das die CDU mit der Mauermörderpartei rumkungelt die heute noch pauschal Menschen erschiessen will und wenn das nicht opportun ist in Zwangsarbeitslager stecken.
Wir haben zurzeit eine Partei, die erwiesen rechtsextremistisch und dadurch Verfassungsfeindlich ist. Alle anderen Parteien dürfen miteinander kooperieren und es ist nicht verwerflich.
Du musst schon beweisen, dass darunter auch eine Mauermörderpartei zu finden ist. Ich kann mir das nicht vorstellen, denn die Überwachungsorgane unserer Demokratie hätten uns längst darauf aufmerksam gemacht.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Ebiker »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 17:15 Wir haben zurzeit eine Partei, die erwiesen rechtsextremistisch und dadurch Verfassungsfeindlich ist.
Das kann alleine ein Gericht feststellen. Und die Hürden dazu sind hoch. Eine Sammlung von Social Media Zitaten wird da nicht reichen
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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tarkomed
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

Ebiker hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 17:18 Das kann alleine ein Gericht feststellen. Und die Hürden dazu sind hoch. Eine Sammlung von Social Media Zitaten wird da nicht reichen
Das hat das Bundesamt für Verfassungsschutz festgestellt. Die betroffene Partei ist anderer Meinung und hat dagegen geklagt. Ich vertraue eher dem BfV als dieser Partei, somit gilt sie auch für mich als erwiesen rechtsextremistisch.
Dass du 1.108 Seiten gelesen hast, um zu deinem Schluss zu kommen, dass die Beweise des BfV nicht ausreichend sind, das glaube ich dir ganz einfach nicht.
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Oliver Krieger
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 17:03 also man sich 2005 dagegen sträubte, eine Große Koalition einzugehen, mit der Begründung, dass das nur die Ränder stärken würde, hatte ich das damals für völlig übertrieben gehalten. Aber inzwischen sehe ich das anders. Die CDU ist in den Koalitionen zu einer zweiten SPD geworden und das tat der Demokratie in der Tat nicht gut. Damit eine Demokratie funktioniert, sollten die ein möglichst breites Spektrum der Wähler abgedeckt werden.
Einst sagte mal der Vorsitzende der CSU, dass es rechts neben der Union keine demokratische Partei geben dürfte. Aber dann wanderte die Union unter Merkel immer weiter nach Links und hinterließ eine sehr große Lücke im demokratischen Spektrum. Genau das hat die CDU dann später so klein gemacht.
Die AfD hat es dann geschafft, aus einer Ein-Themen-Partei ein sehr breites Spektrum (ja auch innerlich sehr widersprüchlich) in sich aufzunehmen und dabei diese frei gewordenen Felder zu besetzen. Deshalb hat die AfD heute so hohe Zustimmungswerte.
Dass sie an ihrer eigenen Widersprüchlichkeit eigentlich nicht nur eine, sondern sehr viele Parteien ist, muss sie ja ohne Regierungsverantwortung nicht unter Beweis stellen. Müsste sie das tun, würden diese Widersprüche offen zu Tage treten und die Partei zerreißen. Analog zur Linke vs. BSW.
Ich stimme Dir insofern zu, dass es zunächst - allgemein und ohn Ansehen der einzelnen Parteien - Repräsentationen des radikalen, extremen linken und rechten Randes benötigt. Wenn es diese nicht hat, werden die Parteien der Mitte mit in das Geschehen hineingezogen, ob sie wollen, oder nicht, denn am Rand sind immer auch potentielle Wähler. Das Ergebnis dieser Misrepräsentation und politischen Überspannung sehen wir in den USA, bspw. im Kapitolsturm. Punkt für Dich.

Aber ich widerspreche Dir, insoweit Bedingungen hinzukommen, sobald diese politischen Randphänomene durch die Größe ihrer Wählerschaft auch eine koalitionäre Relevanz erhalten, und sich selbst durch das konkrete Verhalten ihrer Vertreter für das politische Geschäft disqualifizieren. Eine Koalition muss nicht nur auf demokratischem Wege zustande gekommen sein - man achte auf die vielen äußeren und verfahrensspezifischen, also formellen und oberflächlichen Einwände der Verbots-Skeptiker - sondern sie muss auch selbst inhaltlich, und wesentlich mit der deutschen Demokratie übereinstimmen. Genau das ist bei der AfD erkennbar im Argen.

Ich zitiere diesen Satz ungern, aber wer sein Handeln durch Ängste bestimmen lässt, hat schon verloren.

Ich glaub ich bin wohl der einzige, der das ständige Gerede von der Märtyrerrolle der Russland zugeneigten AfD als eine russisch-deutsch sprachlich bedingte, praktisch wirkende Beziehung auffasst. Das "Mehrtürer-Avdomobil" schleift sich bei uns ein, denn wir fahren gerne Auto, sind aber keine Faschisten mehr.

Den letzten Absatz erkläre ich gerne noch einmal. Sprachen wirken auf unseren Ausdruck. Der Faschist Putin, der wenn von Autos, dann von "Avtomobil" spricht, würde uns die Afd-Mobilisierten sicher gerne als Märtyrer verkaufen. Ich persönlich lege Wert darauf, dass derlei unterbleibt - man kann eine Partei verbieten, ohne sie religiös zu verklären.
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100wasser
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von 100wasser »

Ebiker hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 17:18 Eine Sammlung von Social Media Zitaten wird da nicht reichen
Eben :thumbup:
Man kann vielleicht feststellen das sich in der AFD einige Rechtsextremisten befinden aber nicht das die ganze Partei Rechtsextremistisch ist.
Wurden eigentlich die "Beweise" mittlerweile veröffentlicht ? .....auch komisch.
Für mich ist das alles nur eine Farce welche von Nancy F. noch schnell inszeniert wurde um es Fridrich M. schwer zu machen .
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Oliver Krieger
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Oliver Krieger »

Ebiker hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 17:18 Das kann alleine ein Gericht feststellen. Und die Hürden dazu sind hoch. Eine Sammlung von Social Media Zitaten wird da nicht reichen
Selbstverständlich reichen diese. Nicht nur der Forensik genügen solche Äußerungen, wenn es sich um Kriminelle handelt, die mittels Social Media ihre eigenen Verbrechen schildern, auch zur Bewertung der Integrität eines Menschen sind sie ausreichend.

Eine Partei, und ihre Mitglieder, die Personen öffentlichen Interesses sind, sind besonders durch ihr Verhalten, zu diesem zählen verbale genauso wie nonverbale Verhaltensweisen, beurteilbar.

Warum sollten denn gerade die von AfD Mitgliedern in hoher Zahl bekannten rassistischen Äußerungen, durch die vom Hitlerismus entweder abgelenkt, oder seine Folgen verharmlost werden, irrelevant sein ? Diese deuten nicht nur auf ein späteres Verhalten hin, für das Deutschland auf internationaler Ebene seine Anerkennung verlieren könnte, sie stellen es selbst zweifelsohne bereits dar.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Alexyessin »

100wasser hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 18:06 Eben :thumbup:
Man kann vielleicht feststellen das sich in der AFD einige Rechtsextremisten befinden aber nicht das die ganze Partei Rechtsextremistisch ist.
Wurden eigentlich die "Beweise" mittlerweile veröffentlicht ? .....auch komisch.
Für mich ist das alles nur eine Farce welche von Nancy F. noch schnell inszeniert wurde um es Fridrich M. schwer zu machen .
Deswegen wurde ja die AfD bereits vor Faeser vom V-Schutz beobachtet. Dein "Argument" ist so selten dämlich, dass es weh tut.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von PeterK »

100wasser hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 18:06 Man kann vielleicht feststellen das sich in der AFD einige Rechtsextremisten befinden ...
Nenne doch mal einige.
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100wasser
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von 100wasser »

PeterK hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 18:51 Nenne doch mal einige.
Björn Höcke, Martin Renner, Gauland wohl auch .....die Liste ist lang.

Aber was soll das bringen ?
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Axites »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 17:15Wir haben zurzeit eine Partei, die erwiesen rechtsextremistisch und dadurch Verfassungsfeindlich ist.
Aber vorsichtig, der nächste Schritt in der Reihe ist kein automatischer: sie ist dadurch nicht notwendigerweise verfassungswidrig. Und diesbezgl. hilft auch das BfV nicht weiter:
tarkomed hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 17:27du 1.108 Seiten gelesen hast, um zu deinem Schluss zu kommen, dass die Beweise des BfV nicht ausreichend sind
Denn das BfV bejaht zwar den Rechtsextremismus, verneint aber die Militanz, also die aktiv kämpferische, aggressive Haltung gegenüber der freiheitlich demokratischen Grundordnung (s. S. 1020):

"Als Ergebnis [...] ist festzustellen, dass sich die in Bezug auf die Alternative für Deutschland [...] 2021 konstatierten Anhaltspunkte in wesentlichen Teilen - insbesondere auf den ethnisch-abstammungsmäßigen Volksbegriff - inzwischen zur Gewissheit verdichtet haben und eine entsprechende extremistische Prägung der Gesamtpartei festgestellt werden muss. [...] Soweit hinsichtlich anderer Dimensionen, insbesondere bezüglich des Demokratieprinzips, tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung vorliegen, haben sich diese auch verdichtet, allerdings quantitativ wie qualitativ nicht in einem Maß, dass sie als prägend für die Gesamtpartei einzustufen wären."

Mit der Einschätzung wird ein Verbot schwierig bis unmöglich. (Vom mutmaßlichen politischen Unwillen von CDU/CSU, eine linke Mehrheit im Bundestag herbeizuführen, einmal abgesehen.)
100wasser hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 18:06Man kann vielleicht feststellen das sich in der AFD einige Rechtsextremisten befinden aber nicht das die ganze Partei Rechtsextremistisch ist.
Wurden eigentlich die "Beweise" mittlerweile veröffentlicht ? .....auch komisch.
Sie sind mittlerweile öffentlich geworden - ob Du die Umstände unter "Veröffentlichung" subsumieren magst, überlasse ich Dir ;)
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JJazzGold
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

Ebiker hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 17:18 Das kann alleine ein Gericht feststellen. Und die Hürden dazu sind hoch. Eine Sammlung von Social Media Zitaten wird da nicht reichen
Schwer vorstellbar, dass ein Gericht in der AfD Erweiterung des Lueger Zitats, "Wer ein Jud ist, bestimme ich!" - AfD "Wer Deutscher ist, bestimmen wir!" keinen Rechtsextremismus erkennt.
Aber nicht nur darin.
Je länger die Klage gegen die Einordnung der AfD als gesichert rechtsextreme Partei dauert, desto übermütiger werden die Rechtsextremen werden und sich dabei rechtsextreme Aussagen erlauben, die die Einordnung weiter untermauern.

In diesem Sinne, "Sommer, Sonne, AfD&co Abschiebung!" :)
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Billie Holiday »

100wasser hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 19:35 Björn Höcke, Martin Renner, Gauland wohl auch .....die Liste ist lang.

Aber was soll das bringen ?
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 08:08
Wenn das den sog.“kleinen Mann“ darstellt, dann sollte sich der angeblich kleine Mann gut überlegen, ob der dazu gehören will.
Der sogenannte "kleine Mann" glaubt naiv fest daran, dass das seine "Anwälte" wären. Der es "Den Anderen" mal so richtig zeigen würde. Die AfD bedient diese Klientel z.B. auf youtube sehr geschickt via Thumbnails: "Alice Weidel zerlegt Regierung!" - "Brandtner hat's denen jetzt aber mal so richtig gezeigt!" usw. usf.. Achte mal drauf.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 21:18 Der sogenannte "kleine Mann" glaubt naiv fest daran, dass das seine "Anwälte" wären. Der es "Den Anderen" mal so richtig zeigen würde. Die AfD bedient diese Klientel z.B. auf youtube sehr geschickt via Thumbnails: "Alice Weidel zerlegt Regierung!" - "Brandtner hat's denen jetzt aber mal so richtig gezeigt!" usw. usf.. Achte mal drauf.
Anwälte, die auch einen erneuten Holocaust erwägen.
Wie klein muss man sein, um solch rechtsextremes Pack zu seinen Anwälten zu machen?
Verachtenswert winzig in jeder Beziehung.

Ich kann nicht darauf achten, weil sich weder in meinem unmittelbaren, noch mittelbaren privaten Umfeld ein AfD Vertreter und dessen Wähler befindet und würde sich einer dort befinden, dann würde ich ihn daraus entfernen.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 22:01 Anwälte, die auch einen erneuten Holocaust erwägen.
Ich kann nicht darauf achten, weil sich weder in meinem unmittelbaren, noch mittelbaren privaten Umfeld ein AfD Vertreter und dessen Wähler befindet und würde sich einer dort befinden, dann würde ich ihn daraus entfernen.
Verständlich. Aber man muss mit denen diskutieren. Oder man muss eine mehr oder weniger vollständig fragmentierte Gesellschaft akzeptieren. Ich bin für ersteres. Zumindest solange das Rechtsstaatlichkeitsprinzip beachtet wird und es zu keinen Übergriffen und groben verbalen Attacken kommt. Tut es bei den AfD-Leuten aus meinem Bekanntenkreis aber nicht.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von schokoschendrezki »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 21:18 Der sogenannte "kleine Mann" glaubt naiv fest daran, dass das seine "Anwälte" wären. Der es "Den Anderen" mal so richtig zeigen würde. Die AfD bedient diese Klientel z.B. auf youtube sehr geschickt via Thumbnails: "Alice Weidel zerlegt Regierung!" - "Brandtner hat's denen jetzt aber mal so richtig gezeigt!" usw. usf.. Achte mal drauf.
Genau so ist. Genau so beobachte ich es. Allerdings auch z.B. bei den FPÖ-Wählern in Österreich.

Dort mischt sich häufig noch so eine Art Wien-Abneigung drunter. Man hält im ländlichen Bereich die Wiener für irgendsowas wie "abgehoben".

Etwas ähnliches zeigt sich ganz aktuell auch in Rumänien bei der Präsidentenwahl. Der liberale, EU-freundliche Kandidat Nicusor Dan (parteilos), Bürgermeister der Hauptstadt Bukarest steht gegen den rechtsnationalistischen Politiker George Simion. Aber Dan scheint das Rennen gewonnen zu haben. Super!
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 19:38 Schwer vorstellbar, dass ein Gericht in der AfD Erweiterung des Lueger Zitats, "Wer ein Jud ist, bestimme ich!" - AfD "Wer Deutscher ist, bestimmen wir!" keinen Rechtsextremismus erkennt.
Aber nicht nur darin.
Je länger die Klage gegen die Einordnung der AfD als gesichert rechtsextreme Partei dauert, desto übermütiger werden die Rechtsextremen werden und sich dabei rechtsextreme Aussagen erlauben, die die Einordnung weiter untermauern.

In diesem Sinne, "Sommer, Sonne, AfD&co Abschiebung!" :)
Der Kernpunkt der Klage ist die ethnisch zentrierte Auffasung von "Volk". Polen,Franzosen, Araber, Juden sind nun mal so. Weil sie eben Polen, Franzosen, Araber, Juden sind.

Grundgesetz, Artikel 3: Grundgesetz verbietet eine Benachteiligung aufgrund der Abstammung, Sprache, Heimat, Herkunft sowie aus rassistischen Gründen. Dies bedeutet: Wer sich an eine Behörde wendet, darf aufgrund der Sprache, Abstammung oder Herkunft keine rechtlichen Nachteile haben.

Gleichbehandlung . Wenn Du eine Straftat begangen hast, wirst Du belangt. Ganz egal. Du kannst Oberpfälzer sein oder meinetwegen auch Inuit aus Nordkanada.

Ein ganz grundsätzliches Menschenbild.

Eine ähnliche Konstellation haben wir, wenn z.B. innerhalb der EU osteuropäische EU-Staaten anders angesehen werden als westeuropäische.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von sünnerklaas »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 23:19 Verständlich. Aber man muss mit denen diskutieren. Oder man muss eine mehr oder weniger vollständig fragmentierte Gesellschaft akzeptieren. Ich bin für ersteres. Zumindest solange das Rechtsstaatlichkeitsprinzip beachtet wird und es zu keinen Übergriffen und groben verbalen Attacken kommt. Tut es bei den AfD-Leuten aus meinem Bekanntenkreis aber nicht.
Das Problem ist: Du erreichst diese Leute ziemlich schnell überhaupt nicht mehr.AfD und auch BSW gehen da äußerst geschickt vor: sie emotionalisieren Leute, die sich sowieso schon praktisch überhaupt nicht selber im Griff haben. Denen rationales Denken und Selbstreflexion völlig fremd sind. Leute, die meinen, man müsse nur mal so ordentlich das Ruder rumreißen, "Gesunder Menschenferstand" und so (Menschenferstand von mir bewusst mit "f" geschrieben). Und die dann sofort rotzig-trotzig werden. Wie Kleinkinder.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 22:01 Anwälte, die auch einen erneuten Holocaust erwägen.
Wie klein muss man sein, um solch rechtsextremes Pack zu seinen Anwälten zu machen?
Verachtenswert winzig in jeder Beziehung.
Ich beschreibe es immer so: früher hieß es "Ruhig! Opa erzählt vom Krieg!". Heute heißt es: "Psst! Opa spielt nationale Revolution und macht Unfug!"
JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 22:01 Ich kann nicht darauf achten, weil sich weder in meinem unmittelbaren, noch mittelbaren privaten Umfeld ein AfD Vertreter und dessen Wähler befindet und würde sich einer dort befinden, dann würde ich ihn daraus entfernen. [/color]
Ich sitze in einigen kommunalpolitischen Gremien. Mir ist es da sehr wichtig, Verantwortung zu übernehmen, zuverlässig und solide und zudem unparteiisch, also auch parteilos zu sein. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, was wir da in den letzten Jahren alles erlebt haben. Und zwar nicht nur mit AfD-affiner Klientel. Kleinkindhafte Zwergenaufstände wie aus dem Kleinkinderbilderbuch. Epochale Wutanfälle, die für mehrere Wüteriche am Ende tödlich endeten: Herzinfarkte, Schlaganfälle, auch Selbstmorde waren dabei. Und in allen Fällen tauchte am Ende die Frage auf: "Und?! Was hat es ihm jetzt genau gebracht?! - NÜSCHT!".
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von sünnerklaas »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 23:43
Grundgesetz, Artikel 3: Grundgesetz verbietet eine Benachteiligung aufgrund der Abstammung, Sprache, Heimat, Herkunft sowie aus rassistischen Gründen. Dies bedeutet: Wer sich an eine Behörde wendet, darf aufgrund der Sprache, Abstammung oder Herkunft keine rechtlichen Nachteile haben.
Und genau das ist einer der wesentlichen Vorzüge des deutschen Rechtssystems. Genau das garantiert Rechtssicherheit. Sowohl im Straf-, als auch im Zivilrecht. Sobald auch nur ansatzweise gerichtsfest nachgewiesen werden kann, dass ein Vertrag, ein behördliches Verfahren o.ä. gegen diese Garantie verstößt, sind sie rechtswidrig und werden von Gericht einkassiert. Und darauf kann man sich verlassen. Auch z.B. als ausländischer Vertragspartner aus Übersee.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von schokoschendrezki »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 00:09 Das Problem ist: Du erreichst diese Leute ziemlich schnell überhaupt nicht mehr.AfD und auch BSW gehen da äußerst geschickt vor: sie emotionalisieren Leute, die sich sowieso schon praktisch überhaupt nicht selber im Griff haben. Denen rationales Denken und Selbstreflexion völlig fremd sind. Leute, die meinen, man müsse nur mal so ordentlich das Ruder rumreißen, "Gesunder Menschenferstand" und so (Menschenferstand von mir bewusst mit "f" geschrieben). Und die dann sofort rotzig-trotzig werden. Wie Kleinkinder.
Das mit dem "Ruder rumreißen" und das mit dem "es denen da oben mal zeigen" und "denen mal ordentlich in den Hintern treten" ... ja, das erlebe ich auch. Aber: Du kannst Dir gar nicht vorstellen, was ich während der Corona-Zeit in Berlin so alles mit aus Baden-Württemberg angereisten Impfgegnern und Querdenkern erlebt habe. (Die erkennt man ja sofort an der Sprache). Die waren nicht bei der AfD sondern mehr oder weniger aus der Antroposophenszene.

Die Gesellschaft in Ländern wie Deutschland oder den USA fragmentiert sich. Damit muss man irgendwie umgehen. Dafür braucht man sowohl ein politisches Konzept wie ein ganz persönliches Kommunikationskonzept.

Jetzt kommen auch noch die "sozialen" Medien und Plattformen dazu. Da hab ich ein großes Problem. Ich ignoriere sie. Und zwar vollständig. (mit Ausnahme von youtube und politikforum). Einige meiner Bekannten denken, ich bin da nicht mehr "dran". Dabei könnt ich mich hinsetzen und anfangen, solche Plattformen selbst zu programmieren. So. Die AfD ist bekanntermaßen vor allem bei TikTok aktiv. Ich weiß absolut nicht, wie ich damit umgehen soll.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von sünnerklaas »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 00:34 Das mit dem "Ruder rumreißen" und das mit dem "es denen da oben mal zeigen" und "denen mal ordentlich in den Hintern treten" ... ja, das erlebe ich auch. Aber: Du kannst Dir gar nicht vorstellen, was ich während der Corona-Zeit in Berlin so alles mit aus Baden-Württemberg angereisten Impfgegnern und Querdenkern erlebt habe. (Die erkennt man ja sofort an der Sprache). Die waren nicht bei der AfD sondern mehr oder weniger aus der Antroposophenszene.
Die Anthroposophenszene hatte ich aus früheren Jahren noch als ganz in Ordnung in Erinnerung. Was ich da dann aber erlebt habe, bei und seit Corona: Holla die Waldfee. Ebenso das, was dann ins BSW abgewandert ist. Grundgütiger! Und alle führten genau dasselbe Schauspiel auf, wie die AfDler.
Die Gesellschaft in Ländern wie Deutschland oder den USA fragmentiert sich. Damit muss man irgendwie umgehen. Dafür braucht man sowohl ein politisches Konzept wie ein ganz persönliches Kommunikationskonzept.
Die Corona-Zeit, insbesondere der lange Winterlockdown, haben dazu geführt, dass ich mich mit Dingen beschäftigt habe, mit denen ich mich schon immer mal in Ruhe beschäftigen wollte. Dazu gehörte das von Golo Mann herausgegebene Monumentalwer "Deutsche Geschichte" sowie Golo Manns "Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Mein Eindruck aus heutiger Sicht: die deutsche Gesellschaft war schon immer fragmentiert. Trotz der Reichsgründung 1871 und der Wiedervereinigung 1990 ist man sich doch überall über die alten Ländergrenzen hinweg ein erhebliches Stück weit immer fremd geblieben.Oben drauf kommt dann noch der typische Stadt-Land-Gegensatz.
Was mir auffiel: die Querdenkerhochburgen waren stets da, wo die Bauernkriege am heftigsten gewütet haben. Wo die tradierten Volkshelden Verbrecher, Räuber, Wilddiebe usw. sind.
Jetzt kommen auch noch die "sozialen" Medien und Plattformen dazu. Da hab ich ein großes Problem. Ich ignoriere sie. Und zwar vollständig.
Mein Ansatz ist ein kompett anderer: ich will wissen, was da abgeht, wie diese ganze Systeme der Radikalisierung und des Abdriftens funktionieren.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von schokoschendrezki »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 01:13 Mein Ansatz ist ein kompett anderer: ich will wissen, was da abgeht, wie diese ganze Systeme der Radikalisierung und des Abdriftens funktionieren.
Da tut sich sofort die Frage auf: Was wird dann mit Golo Mann?

Ich mein ... ich will das auch wissen, was da mit der Radikalisierung und dem Abdriften nach Rechts abläuft. Ich glaube aber, ich muss dazu vor allem den internationalen Vergleich durchführen. Bleiben wir beim Thema. Vor allem AfD/FPÖ interessiert mich. Man muss wegkommen von dieser These "Ostdeutschland". Nicht, dass ich irgendwie besondere Sympathien für die politischen Verhältnisse in der Lausitz oder der Uckermark habe. Aber es führt am eigentlichen Problem vorbei. Der Rechts- und Nationalismusruck ist in ganz Europa und in der ganzen Welt unübersehbar. Was ist der eigentliche Kern dieses Phänomens?
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von sünnerklaas »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 01:51Man muss wegkommen von dieser These "Ostdeutschland".
Es gibt verschiedene Bruchlinien:
- Jung vs. Alt (war besonders bei den Querdenkern erkennbar, wird aber immer noch regelmässig von rechtskonservativen Medien bespielt. Wenn über die Generation Z geschimpft werden soll).
- Stadt vs. Land
usw.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 23:19 Verständlich. Aber man muss mit denen diskutieren. Oder man muss eine mehr oder weniger vollständig fragmentierte Gesellschaft akzeptieren. Ich bin für ersteres. Zumindest solange das Rechtsstaatlichkeitsprinzip beachtet wird und es zu keinen Übergriffen und groben verbalen Attacken kommt. Tut es bei den AfD-Leuten aus meinem Bekanntenkreis aber nicht.
“Mit denen diskutieren“ ist ein witziger Vorschlag. In der Regel läuft eine “Diskussion“ mit AfD Vertretern so ab, dass diese ungeachtet der Frage ihre stereotypen rechtsextremen Phrasen absondern. Nachdem es gemäß Dr. med Hiob Praetorius eine Mikrobe der Dummheit gibt, was angesichts steigender AfD Anhänger Zahlen plausibel klingt, will ich mich dieser Stilllegung von Gehirnzellen gar nicht erst aussetzen.

Weniger ist im Fall AfD und AfD Wähler eindeutig mehr. Weshalb wir das AfD Völkchen so schnell wie möglich loswerden müssen.
Mit ihrer Führersucht passen AfD Vertreter und deren Wähler gut in politische Kulturkreise wie Russland und Weißrussland.
Dorthin sollten sie sich vorzugsweise à la Wahlplakate ihrer rechtsextremen Partei, “Sommer, Sonne, Abschiebung“, selbst remigrieren.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 00:16 Ich beschreibe es immer so: früher hieß es "Ruhig! Opa erzählt vom Krieg!". Heute heißt es: "Psst! Opa spielt nationale Revolution und macht Unfug!"

Ich sitze in einigen kommunalpolitischen Gremien. Mir ist es da sehr wichtig, Verantwortung zu übernehmen, zuverlässig und solide und zudem unparteiisch, also auch parteilos zu sein. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, was wir da in den letzten Jahren alles erlebt haben. Und zwar nicht nur mit AfD-affiner Klientel. Kleinkindhafte Zwergenaufstände wie aus dem Kleinkinderbilderbuch. Epochale Wutanfälle, die für mehrere Wüteriche am Ende tödlich endeten: Herzinfarkte, Schlaganfälle, auch Selbstmorde waren dabei. Und in allen Fällen tauchte am Ende die Frage auf: "Und?! Was hat es ihm jetzt genau gebracht?! - NÜSCHT!".
Offen gestanden lege ich keinen Wert auf ein solches Verhalten.
Da bei uns im Gemeinderat kein AfD Vertreter vorhanden ist, in der nächstgelegenen Stadt sitzt auch keiner im Stadtrat, nicht einmal im Landkreisrat sitzt einer, leben wir in einer erfreulich AfD freien Kommune, die recht störfrei und erfolgreich agiert.
Meiner Meinung nach würde sich so ein AfD Vertreter, wie auch dessen bekennende Wähler, in kurzer Zeit recht unwohl bei uns fühlen. Weshalb sie, das erkennend, uns seit 2013 fern bleiben.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

Auf dem Ludwigsplatz unmittelbar in Nähe des Knöpflesbrunnen schmierten wohl in der Nacht von Freitag auf Samstag bislang Unbekannte AfD- sowie Nazi-feindliche Sprüche in blauer Farbe auf den Boden. Meterlang sind verschiedene Slogans wie „AfD = rechtsextrem“ oder „Nazis raus“ zu sehen. Etwas, was „weder lustig noch ein Kavaliersdelikt“ sei, kommentiert Nürnbergs dritter Bürgermeister Christian Vogel.

Der SPD-Politiker teilte am Samstagmorgen die Sachbeschädigung auf Instagram. Er fügt hinzu, dass man manches nicht verstehen kann, manches nicht verstehen will. Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) hatte Vogel gegen sechs Uhr über den Vorfall informiert. „Es ist eine Sachbeschädigung an öffentlichen Eigentum, was nicht zu akzeptieren ist“, betont der Bürgermeister.

Unter dem am Samstag veröffentlichten Beitrag sammelt sich viel Kritik, vor allem an dem SPD-Politiker. Nutzerinnen und Nutzer greifen Vogels Wortwahl auf und kommentieren, dass die Aktion wohl auch nicht „lustig“ gedacht sei. Für viele steht die Kritik am Rechtsextremismus über dem Vandalismus-Aspekt. Am Samstag plant die AfD in Form eines Infostandes am Nürnberger Ludwigsplatz präsent zu sein.

https://www.nordbayern.de/franken/nuern ... 1.14691175

AfD Nazis raus aus Deutschland, unterschreibe ich.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Kritikaster »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 07:41Weniger ist im Fall AfD und AfD Wähler eindeutig mehr. Weshalb wir das AfD Völkchen so schnell wie möglich loswerden müssen.
Im Ziel herrscht da unter Demokraten große Einigkeit, wie mir scheint.

Doch sollte uns dies hier:
JJazzGold hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 07:41Mit ihrer Führersucht passen AfD Vertreter und deren Wähler gut in politische Kulturkreise wie Russland und Weißrussland.
nicht dazu verleiten, es mit einer Verbotsumsetzung ähnlich "rechtsstaatlich genau" zu halten, wie man es in Putlers Einflussbereich mit dortigen "Systemgegnern" tut.

"Wehret den Anfängen" darf nicht nur mit Blick auf die notwendige Bekämpfung der Verfassungsfeinde gelten, sondern sollte ebenso bei der Wahl der hierfür einzusetzenden Mittel und Wege beachtet werden.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

Kritikaster hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 08:22 Im Ziel herrscht da unter Demokraten große Einigkeit, wie mir scheint.

Doch sollte uns dies hier:


nicht dazu verleiten, es mit einer Verbotsumsetzung ähnlich "rechtsstaatlich genau" zu halten, wie man es in Putlers Einflussbereich mit dortigen "Systemgegnern" tut.

"Wehret den Anfängen" darf nicht nur mit Blick auf die notwendige Bekämpfung der Verfassungsfeinde gelten, sondern sollte ebenso bei der Wahl der hierfür einzusetzenden Mittel und Wege beachtet werden.
Wir können es uns in diesen Krisenzeiten nicht leisten Putins rechtsextreme AfD Stellvertreter und deren Wähler in Deutschland zu dulden.
Die Gefahr terroristischer Aktionen durch rechtsextreme Messermänner und rechtsextremer Gewaltmädchen , ist diese rechtsextreme Partei erst einmal verboten, ist viel zu hoch.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Ilikekebap »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 09:02 Wir können es uns in diesen Krisenzeiten nicht leisten Putins rechtsextreme AfD Stellvertreter und deren Wähler in Deutschland zu dulden.
Die Gefahr terroristischer Aktionen durch rechtsextreme Messermänner und rechtsextremer Gewaltmädchen , ist diese rechtsextreme Partei erst einmal verboten, ist viel zu hoch.
Meine Güte. So eine Blitzradikalisierung gegen Rechts hat man aber auch selten gesehen.
Was schwebt ihnen denn vor, was man mit deren Wählern machen sollte, wenn man sie hier a) nicht mehr "dulden" kann und b) sie davon ausgehen, dass die hier bei einem Verbot ihrer Partei Amok laufen?
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von el loco »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 09:02 Wir können es uns in diesen Krisenzeiten nicht leisten Putins rechtsextreme AfD Stellvertreter und deren Wähler in Deutschland zu dulden.
Die Gefahr terroristischer Aktionen durch rechtsextreme Messermänner und rechtsextremer Gewaltmädchen , ist diese rechtsextreme Partei erst einmal verboten, ist viel zu hoch.
So früh am Morgen, im Namen des Kampfes gegen Rechts, schon wieder zu tief ins Glas geschaut?
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von relativ »

el loco hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 09:37 So früh am Morgen, im Namen des Kampfes gegen Rechts, schon wieder zu tief ins Glas geschaut?
Gegen Rechtextrem, steht sogar da..... :wall2:
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

Axites hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 19:38 Aber vorsichtig, der nächste Schritt in der Reihe ist kein automatischer: sie ist dadurch nicht notwendigerweise verfassungswidrig. Und diesbezgl. hilft auch das BfV nicht weiter:


Denn das BfV bejaht zwar den Rechtsextremismus, verneint aber die Militanz, also die aktiv kämpferische, aggressive Haltung gegenüber der freiheitlich demokratischen Grundordnung (s. S. 1020):

"Als Ergebnis [...] ist festzustellen, dass sich die in Bezug auf die Alternative für Deutschland [...] 2021 konstatierten Anhaltspunkte in wesentlichen Teilen - insbesondere auf den ethnisch-abstammungsmäßigen Volksbegriff - inzwischen zur Gewissheit verdichtet haben und eine entsprechende extremistische Prägung der Gesamtpartei festgestellt werden muss. [...] Soweit hinsichtlich anderer Dimensionen, insbesondere bezüglich des Demokratieprinzips, tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung vorliegen, haben sich diese auch verdichtet, allerdings quantitativ wie qualitativ nicht in einem Maß, dass sie als prägend für die Gesamtpartei einzustufen wären."

Mit der Einschätzung wird ein Verbot schwierig bis unmöglich. (Vom mutmaßlichen politischen Unwillen von CDU/CSU, eine linke Mehrheit im Bundestag herbeizuführen, einmal abgesehen.)
Ich habe lediglich die Einstufung der Partei durch das BfV als erwiesen rechtsextremistisch zitiert, was dementsprechend auch ihre Verfassungsfeindlichkeit beinhaltet. Von einem Parteiverbot habe ich nichts erwähnt.
Ich habe dem User nicht zugetraut, dass er die 1.108 Seiten des BfV Berichts gelesen hat, sondern seine Informationen bestenfalls aus einschlägigen Medien bezogen hat. Das heißt nicht, dass ich diese 1.108 Seiten gelesen habe – du vermutlich auch nicht. Deshalb will ich nicht über Details diskutieren. Ich überlasse den Rest der Justiz und anschließend dem Bundestag.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von PeterK »

100wasser hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 19:35 Björn Höcke, Martin Renner, Gauland wohl auch .....die Liste ist lang.

Aber was soll das bringen ?
Es bringt ganz offenbar die Erkenntnis, dass solche Figuren von AfD-Mitgliedern und AfD-Wählern gewählt werden. Und wer die (mit-)wählt, hat ebenso offenbar kein Problem mit Rechtsextremismus.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von busse »

PeterK hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 10:21 Es bringt ganz offenbar die Erkenntnis, dass solche Figuren von AfD-Mitgliedern und AfD-Wählern gewählt werden. Und wer die (mit-)wählt, hat ebenso offenbar kein Problem mit Rechtsextremismus.
Wer allerdings das Dummgelaber in der Partei der Linken als kein Extremismus ansieht, scheint auf dem Linken Auge völlig erblindet zu sein.
Wer Rechtsextrem ist bestimmen hiert scheinbar staatliche Instututionen unter parteilicher Aufsicht.
Das ist die Erkenntnis.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von busse »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 17:09 Ginge es nach Höcke, Weidel und Konsorten, dann wären wir schon längst Geknechtete der rechtsextremen AfD Tyrannei.
Millionen von uns Deutschen würden bereits in Zügen und Flugzeugen deportiert und auch der Gedanke an einen erneuten Holocaust ist, wie man an den Zitaten sieht, der AfD nicht unbequem.
Auwei , gehen jetzt die Zügel völlig durtch ? AfD Tyrannei *lach*?!
Noch vor ein paar Jahren wurde in einem ähnlichen thread hier der Untergang der AfD seitenweise angekündigt, jetzt setzt blanke Hysterie in Verbindung völlig idiotischer Anwürfe ein.
Genial Euch so zappeln zu sehen, aus der Erkenntnis heraus, das Merz nur als Bettvorleger enden wird, nachdem er als Tiger gesprungen war, natürlich unter Beobachtung der Grünen*lach*
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

Ilikekebap hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 09:22 Meine Güte. So eine Blitzradikalisierung gegen Rechts hat man aber auch selten gesehen.
Was schwebt ihnen denn vor, was man mit deren Wählern machen sollte, wenn man sie hier a) nicht mehr "dulden" kann und b) sie davon ausgehen, dass die hier bei einem Verbot ihrer Partei Amok laufen?
Einweisen? Ausweisen?
Mir schwebt für Rechtsextreme exakt das vor, was die rechtsextreme AfD mit Millionen Deutschen mit Migrationshintergrund vor hat.
Die rechtsextreme AfD nennt das "Remigration".
Millionen AfD Wähler werden doch wohl recht haben, wenn sie dazu ihre Stimme der rechtsextremen AfD geben, nicht wahr?
Aber wenn sie selbst betroffen sind, dann wird geplärrt? Dann ist es plötzlich Unrecht?
Dann hat man sich gegen sie "radikalisiert"?
Aber das wollen sie doch, das wählen sie doch, radikale Remigration für ihre Nachbarn, Bekannten, Freunde und ggfls sogar die eigene Familie, indem sie AfD wählen.

Btw, ich war mein ganzes Leben lang bereits vehement ablehnend den Rechtsextremen und Linksextremen gegenüber. Deutschland braucht keinen von beiden.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

el loco hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 09:37 So früh am Morgen, im Namen des Kampfes gegen Rechts, schon wieder zu tief ins Glas geschaut?
Wer rechts mit rechtsextrem verwechselt, der sollte sich überlegen, welche Sprache er einfacher erlernen kann und sich dorthin begeben.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

busse hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 10:41 Auwei , gehen jetzt die Zügel völlig durtch ? AfD Tyrannei *lach*?!
Noch vor ein paar Jahren wurde in einem ähnlichen thread hier der Untergang der AfD seitenweise angekündigt, jetzt setzt blanke Hysterie in Verbindung völlig idiotischer Anwürfe ein.
Genial Euch so zappeln zu sehen, aus der Erkenntnis heraus, das Merz nur als Bettvorleger enden wird, nachdem er als Tiger gesprungen war, natürlich unter Beobachtung der Grünen*lach*
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Xexes »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 09:02 Wir können es uns in diesen Krisenzeiten nicht leisten Putins rechtsextreme AfD Stellvertreter und deren Wähler in Deutschland zu dulden.
Die Gefahr terroristischer Aktionen durch rechtsextreme Messermänner und rechtsextremer Gewaltmädchen , ist diese rechtsextreme Partei erst einmal verboten, ist viel zu hoch.
Bei der AfD wird so eine Argumentation als Verfassungsfeindlich bezeichnet, hast du die FDGO auch schon verlassen?
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

Xexes hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 10:49 Bei der AfD wird so eine Argumentation als Verfassungsfeindlich bezeichnet, hast du die FDGO auch schon verlassen?
Betrachten Sie die AfD als verfassungsfeindlich?
Wenn nicht, weshalb dann meine AfD/AfD Wähler spiegelbildlichen Beiträge?
Auf Ihre Antworten bin ich gespannt. :)
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Xexes »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 10:52 Betrachten Sie die AfD als verfassungsfeindlich?
Wenn nicht, weshalb dann meine AfD/AfD Wähler spiegelbildlichen Beiträge?
Auf Ihre Antworten bin ich gespannt. :)
Ja, Teile der AfD / gewisses Personal stellt verfassungsfeindliche Forderungen.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Ilikekebap »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 10:44 Dann hat man sich gegen sie "radikalisiert"?

Wer millionenfach Bürgern dieses Landes die Staatsbürgerschaft entziehen und sie irgendwo hin ins Ausland abschieben will (das scheint ja zu sein, was Sie sich bzw. die AfD nach ihrer Vorstellung unter "Remigration" vorstellen), hat das, ja.
Und da hilft mit Verlaub "Das wollen die doch aber auch machen!" als Argument kein Stück weiter, weil man sich nun mal im "Kampf gegen die Bösen" nicht der Methoden der Bösen bedienen sollte.

Entweder es gelingt mit besserer Politik und rechtsstaatlichen Mitteln, der AfD Einhalt zu gebieten oder eben nicht.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

Xexes hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 11:03 Ja, Teile der AfD / gewisses Personal stellt verfassungsfeindliche Forderungen.
Aha, nur Teile und der Rest der AfD distanziert sich von diesen Verfassungsfeinden und entlässt die aus der Partei?
Oder holt man ausgerechnet solche in die Parlamente von Land und Bund?
Und was macht der AfD Wähler? Der wählt diese Verfassungsfeinde, nicht wahr?
Denn wie kämen diese ansonsten in die Parlamente?
Zuletzt geändert von JJazzGold am Montag 19. Mai 2025, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

Ilikekebap hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 11:39 Wer millionenfach Bürgern dieses Landes die Staatsbürgerschaft entziehen und sie irgendwo hin ins Ausland abschieben will (das scheint ja zu sein, was Sie sich bzw. die AfD nach ihrer Vorstellung unter "Remigration" vorstellen), hat das, ja.
Und da hilft mit Verlaub "Das wollen die doch aber auch machen!" als Argument kein Stück weiter, weil man sich nun mal im "Kampf gegen die Bösen" nicht der Methoden der Bösen bedienen sollte.

Entweder es gelingt mit besserer Politik und rechtsstaatlichen Mitteln, der AfD Einhalt zu gebieten oder eben nicht.

Oder eben nicht.......
Gegen diese Wähler einer gesichert rechtsextremen Partei hilft nichts anderes mehr. Die wollen Deutschland und seine bürgerliche Gesellschaft zerstören.
Wer remigrieren lassen will und wählt, der soll dieses Schicksal teilen. Vorzugsweise bevor er andere remigrieren will.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von 100wasser »

PeterK hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 10:21 Es bringt ganz offenbar die Erkenntnis, dass solche Figuren von AfD-Mitgliedern und AfD-Wählern gewählt werden. Und wer die (mit-)wählt, hat ebenso offenbar kein Problem mit Rechtsextremismus.
Es gibt keine Partei wo nur Leute drin sind die mir gefallen......ich wähle dann halt die Partei meines geringsten Misstrauens ;) .
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Xexes »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 12:05 Aha, nur Teile und der Rest der AfD distanziert sich von diesen Verfassungsfeinden und entlässt die aus der Partei?
Oder holt man ausgerechnet solche in die Parlamente von Land und Bund?
Hat man in einigen Fällen versucht, aber ein Parteiausschluss ist nicht so leicht, dazu kommt, dass deren Polarisierung Aufmerksamkeit zieht, solange diese Personen also in Gesamtbetrachtung nicht deutlich negativ für die Partei sind, wird der Anreiz zum Ausschluss fehlen.
JJazzGold hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 12:05
Und was macht der AfD Wähler? Der wählt diese Verfassungsfeinde, nicht wahr?
Denn wie kämen diese ansonsten in die Parlamente?
Ja und Ja


Macht das in irgend einer Weise deine verfassungswidrigen Forderungen besser?
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